. H — . = . 3. . . . J V '. ö H 1 1354 * ö ö 6 ( ö ä.. .
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Theer und Theerprodukten steigt, so ist auch bereits hierfür Abfatz, wenn auch gegenwärtig noch ein mäßiger, vorhanden.
— In der Sitzung des Verwaltungsraths der Magdeburger Allgemeinen Ver sicherungs ⸗Aktiengesellschast vom 23. d. M. ist der Rechnungsabschluß für das Jahr 1890 festgestellt worden. Derselbe ergiebt einen Gesammtüberschuß von 765 460 M gegen 682016 4 im Vorjahre. In dem Lebeneversicherungsgeschäft insbesondere ist ein Ueberschuß von 276 458 4 erzielt worden. Hier⸗ von sind achtzig Prozent — 221 167 46 der Gewinnantheil · Reserve für die mit Anspruch auf Dividende Versicherten überwiesen worden. Von dem hiernach verbliebenen Jahresgewinn von 44 293 6 erhãlt der Gratifi⸗· kations⸗ und Dispositionsfonds einen Betrag von 31 472 4M, während von dem Rest, nach Berichtigung der statut! und vertragsmäßigen Tantiemen, 56 000 M in den Reservefonds, 90 000 M in den Spar—⸗ fonds, 30 000 „6 in den Dividenden Ergänzungsfonds für die in der Lebens versicherungs Abtheilung mit Anspruch auf gCewinnantheil Ver⸗ sicherten fließen und 300 00 M6 mit 30 6 pro Aktie — 10 0 als Pividende an die Aktionäre vertheilt werden. Es erhöht sich durch die obige Zuwendung der Reservefonds auf 868 334 S, der Spar⸗ fonds auf 668 031 M, der Tiridenden. Ergänzungsfonds auf 113 766 16, die drei Fonds zusammen also auf 1590152 M gegen 1370515
rjahre. 24 ö nãchste . zu Essen findet am 27. April 1891 im „Berliner Hof' statt. ö. kö 23. April. (W. T. B) Kammzug - Termin handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4.35 M, pr. Mai 4,356 16, pr. Juni 4,40 4AÆ, pr. Juli 4.4425 M, pr. August 445 ν½, pr. September 4,455 4, vr. Oktober 4477 , pr. November 4 475 ö . , 4,473 , pr. Januar 4,473 A
170 000 kg. Behauptet. ö Auktion. Gute Betheiligung. Fehlerhafte Buenos Aires und australische Wollen 5 —10, mittlere bis gute Buenos ⸗Aires 1 — 15, do. australische 15, do,. hochfeine fehler · freie 30 - 50, supra J . 15 3 höher als März.
362 000 kg 275 000 kg verkauft.
J 5. April. 9. T. B) „Ausweis der Karl⸗ Ludwigsbahn (gesammtes Netz vom 11. bis 20. April 256 O17 Fl., Mehreinnahme 71693 Fl. die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 180 50 Tl., Mehreinnabhme 50 648 Fl. ; .
— 24. April. (W. T. B.) Die Neue fr. Presse konstatirt Betreffs der mit dem Oesterreichisch⸗Ungarischen Lloyd schwebenden Verhandlungen, daß die Regierung sich bereit erklärt hat, zur Bedeckung des Defizits der Lloydgesellschaft einen un ver— zinslichen Vorschuß zu leisten sowie mit Einschluß des Ersatzes der für Passiven des Suezkanals aufzuwendenden Gebühren eine Sub— vention in Höhe ron 3210 Millionen Gulden zu gewähren. Der Präsident des ‚Lloyd“‘ solle von der Regierung ernannt und in Wien ein Verwaltungs comiteè . Der Sitz der Haupt⸗
erde dagegen in Triest verbleiben. . vermengen n r rn, rrauktiton. Wall
unverändert. ;,, 23. April. (W. T. B) Wolle, Garne und st.
K 23. April. (W. T. B.) Weitere 500 000 Dollars Gold sind beute von bier mit dem Dampfer „Fulda“ nach Europa verschifft worden.
Verkehrs⸗Anstalten.
burg, 23. April. (W. T. B.) Der Postdampfer ,, w Packetfabrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗Jork kommend, heute Vor⸗
izard passirt. k I sihzpri. (W. T. B) Der Castle Dampfer DunrobinCastle- hat heute auf der Ausreise zie Canarischen Inseln passirt; der Castle⸗ Dampfer Done ⸗Cast!le' ist heute auf der Ausreise in Durban (Natal) angekommen und der Castle⸗ Dampfer ‚Norham Ca tles gestern auf der Heimreise von Capetown abgegangen. Der Union⸗Dampfer ‚Athenian ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.
Theater und Musik.
Lessing · Tbeater. .
In vier verschiedenen Rollen hatte der Gast des Lessing ⸗ Theaters, Hr. Friedrich Haase gestern Abend Gelegenheit, seine in seltener Weise hervorragende schauspielerische Technik zu zeigen; es gelangten nämlich vier einaktige Stücke zur Darstellung, welche durch des Gastes virtuoses Spiel trotz ihres Alters noch einer theilnabhm vollen Auf— merksamkeit der Zuschauer sich erfreuten, .
In Mad. Emile de Girardin's Schausviel: Die Furcht vor der Freude“ trat Haase als der alte treuherzige Diener Nosl, im Maxriensomm er von H. Meilhac urd Halevy als der alte verliebte Briquerville, in einem kleinen Lustsptel von Ida Schuselka: „Eine kleine Gefälligkeit! als ein in Ver— legenheit gesetzter Ehemann in tausend Aengsten auf und schloß mit seiner berühmtesten Rolle als Chevalier von Rocheferrier in dem bekannten Lustspiel „Eine Pa rtie Piquet“. Die Stücke, zeigen, durchgängig einen zwar zier— lichen, aber etwas altfränlischen Dialog, eine zart umrissene, aber an der Oberfläche haftende Charakteristik; es wird mit den Empfindungen eben nur ein anmuthvolles Spiel getrieben; eine Ausnahme macht die auf einem derben Grunde aufgebaute und durchgeführte Kleine Gefälligkeit. In dem Rahmen solcher Stücke entfaltet sich aber gerade Fr. Haase's Künstlernaturell am Glücklichsten; man erfreut sich an der Feinsinnigkeit, mit weicher alle Rollen durchgeführt werden, gleichviel, ob sie einen Diener oder einen Edelmann verkörpern; seine Beweglichkeit und sein liebens würdiger Humor helfen den harmonischen Eindruck verstärken. Den reichsten Beifall fand, wie schon erwähnt, sein Rocheferrier, in welchem der Hochmuth und die gallige Streitsucht des verarmten Edelmanns unübertrefflich gekennzeichnet wurden.
Die ständigen Mitglieder des Lessing⸗Theaters behaupteten sich neben dem berühmten Gast mit Ehren. In der Furcht vor der Freude“ erfreute Fr. von Pöllnitz durch die rührende Einfachheit, welche den fassungslosen Schmerz ihres Mutterleides und die über⸗ strömende Freude ihres Mutterglückes adelte. Fr. Petri spielte ihre beiden Rollen, die eines noch unverstandenen Backfischchens und die einer jungen Frau, die den alten Onkel ihres Mannes unerkannt durch liebenswürdige Zärtlichkeit gewinnen will, recht gefällig. Ein frischer Zug ging durch die Darstellungsweise des Frl. Groß; mit erheiternder Energie bringt sie die Gesetzesparagraphen, mit welchen sie sich auf ihres juristisch gebildeten Gatten Drängen bekannt machen soll, auf ihre Weise in Anwendung, stürmt ihm beim Ausgehen eil⸗ fertig nach und schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen. Der Beifall des voll besetzten Hauses veranlaßte die Darsteller, nach jedem Akt wiederholt dankend zu erscheinen; Friedrich Haase wurde natürlich noch jedes Mal im Besonderen gerufen und mußte nach dem Schluß— fig. der „Partie Piquet“, viele Male den stürmischen Rufen Folge
eisten.
Bei der morgigen Rigoletto“⸗Aufführung, am ersten Gastspielabend des Sgr. Frangef co d' Andrade, wirken mit als Herzog: H Gilda: Frl. Malwina Daniela, eine Gesangeschülerin des Professort Gänsbacher und des Hofkapellmeisters Fuchs in Wien, die hier in Berlin ein erstes theatralisches Debut absolviren wird. Als Ma— delaine führt sich in Berlin zum ersten Male Frl. Jettka Finken— stein vom Hoftheater in Darmstadt als Opernsängerin eln. Hr. Hofer singt den Sparafucile und Hr. Lurgenstein den Monterosse. Am Sonntag findet das Gastspiel der beiden Schwestern Lilli und Marie Lehmann und des Hrn. Paul Kalisch mit einer Wiederholung von „Norma“ seine Fortsetzung.
Residenz ⸗ Theater. In dem Schlesinger'schen Einakter ‚Wer das Größere nicht ehrt, ist des Kleineren nicht werth«, der morgen Abend zusammen mit Dr. Jojo“ zur Aufführung gelangt, sind nur erste Kräfte beschäftigt;
r. Alma, altz
tückchen wird von den Damen Bertens und Schüle und den — Pagay und Wymetal dargestellt. Der Anfang der Vorstellung ist, wie gewöhnlich, auf 4 Uhr angesetzt. Ab ,, Op Norma“ zu Am gestrigen end gelangte Bellini J einer u , n, Aufführung, welche durch das Zusammen· wirken der beiden hervorragenden dramatischen Sãngerinnen Fr. Lilli Lehmann und Frl. Marie Lehmann ermõglicht wurde. Die Norma⸗Gestalt der Fr. Lehmann ist voll Hoheit und Würde, ihr Gesang voll Kraft und in den schwierigsten Läufen und Kolaraturen so klar und sauber, wie nur je in früheren Jahren; wenige Sängerinnen werden sich aber der großen Kraft · anstrengung, welche die Rolle auferlegt, bis zum Schluß in so unmerkbarer Weise gewachsen zeigen, wie Fr. Lehmann. . Etwas auffällig wurde im ersten Akt die Häufung von Naturtönen; solche Töne sind in der höchsten Leidenschaft um der eigenartigen Wirkung willen, die sie auf den Hörer üben, wohl angebracht und erlaubt, aber auf mehrere Takte ausgedehnt, wirken sie unschön. Für diesen relativ kleinen Mangel entschädigte Fr. Lehmann aber durch die folgende fromme Piano. Stelle, welche fie meisterhaft im Ausdruck und in der Tongebung zu Gebör brachte. Frl. Marie Lehmann ist eine sehr feinfinnige Künstlerin mit einer wohlthuenden, ausdrucksvollen, nur in der böchsten Lage etwas spitzen Stimme, die aber nicht die Kraft und Fülle des Organs der Schwester besitzt. Die Stimme ist zarter aber geschmeidiger, von tadelloser Schulung und reichstem Ausdrucksvermögen; an schauspielerischem Können und sinniger Vertiefung in die Aufgabe giebt die jüngere Schwester der älteren nichts nach; fo kann es nicht Wunder nehmen, daß die Zwiegesänge zwischen Norma und Adalgisa nicht nur die schönsten und künstlerisch edelsten Momente der gestrigen Auf⸗ führung waren, sondern daß man sie vollendeter auch an den bevorzugtesten Kunststätten kaum hören und sehen wird. Den Sever gab Hr. Paul Kalisch mit schönem Gelingen; die Rolle scheint seiner stimm lichen Begabung besonders gelegen; nirgends machte sich eine Foreirung der Stimme, wie am Sonntag bei seinem Florestan bemerklich, und in den Scenen mit Norma und Adalgisa waren die Klangwirkungen einheitlich und künstlerisch gemäßigt. Diesen Dreien gegenüber war nur der Orovist des Hrn. Seide⸗ mann unzulänglich, während Frl. Döring in der kleinen Rolle der Clotilde befriedigen konnte. — Der Chor zeigte sich wohlgeschult und das Orchester verdient großes Lob.
Aus Paris von gestern meldet W. T. B.): Wie verlautet, beabsichtigt die Direktion der großen Oper, welche Lamouręux als Dirigenten des Orchesters gewonnen hat, zu Beginn des Monats September Wagner's ‚Lohengrin“ aufzuführen.
Mannigfaltiges.
Der - Verein zur Rettung Schiffbrüchiger“ wird nach einer Mittheilung der T. R.‘ am Sonnabend, 30. Mai, vor den Augen Seiner Majestät des Kaisers die Thätigkeit des Ver⸗ eins, wie sie sich sonst auf offener See entfaltet, auf dem Wannsee zur Anschauung bringen und u. a. ein vollständiges. Rettungsboot neuester Konstruktion, sowie Rettungsraketen in Thätigkeit setzen. Der aus Sportsleuten bestehende Verein ‚Seglerhaus am Wannsee“ bat die nothwendigen Vorbereitungen übernommen.
Die Segelsaison dieses Jahres wird am nächsten Sonntag mit dem ‚Ansegeln“ des Berliner NYJachtklubs ibren Anfang nehmen. Der Klub verfügt z. 3. Ellein über 4 Boote. Die erste Regatta dieses Jahres wird am Sonntag, 3. Mai, vom Verein Berliner Segler auf dem Langen See bei Grünau ausgefochten werden. Der Mai bringt dann noch fünf weitere Segelregatten; am 7. folgt die des Yachtklubs, am 10. kämpfen auf der Müggel der Berliner Segler⸗ klub, auf dem Wannsee der dortige Klub, am 24. findet die Zeuthener und am 31. Mai die Schmöckwitzer Regatta statt.
Das Husaren-Regiment von Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3 hatte, wie die ‚N. P. Z.“ meldet, aus Anlaß der Verleihung einer neuen Standarte durch Seine Majestät den Kaiser und König am Denkmal Hans Joachim's von Zieten (am Wilhelmsplatz einen großen Lorbeerkranz niederlegen lassen mit weiß rother Schleife, auf welcher sich in goldenen Buchstaben die Worte befinden: „Das Husaren⸗Regiment von Zieten.“
Das Comits für die Veranstaltung des Moltke Fackelzuges bat, der N. A. Z.“ zufolge, beschlossen, von dem Ueberschuß, den die Sammlung für den Fackelzug ergab (4356 ), vorerst 3509 * an den Magistrat für die Moltke Stiftung abzuliefern; der Rest soll zur Deckung etwa noch einlaufender Rechnungen zu Händen des Rendanten Baumgärtner bleiben und im Oktober zu gleichem Zwecke abgeführt werden. 2
Der Deutsche Hugenotten ⸗Verein bealsichtigt, ein Ver⸗ zeichniß aller in Veutschland lebenden Nachkommen von Réfugites anzulegen. Diejenigen Personen, welche von den um 1685 aus Frankreich um ihres Slaubens willen Geflohenen abstammen und zur Zeit einer bestebenden französisch reformirten Gemeinde nicht angehören, sind gebeten, ihren Namen, Stand, Geburtstag und Wohnort dem stell vertretenden Vorsitzenden des Deutschen Hugenotten Vereins, Hrn. Dr. Béringuier, Berlin W. 57, Alvenslebenstraße 10, auf Postkarte mitzutheilen.
Die Dampfstraßenbabn von Teltom nach Klein⸗ Machnow und Stahnsdorf soll der ‚N. A. Z.“ zufolge bereits am ersten Pfingstfeiertag eröffnet werden.
Potsdam, 278. April. Wie die „Potsd. Ztg.“ mittheilt, wurden gestern im Parke von Sans sonci die ersten Töne einer Nachtigall vernommen.
Köpenick. Die Katholiken Köpenicks hatten wegen der Schließung ihrer Schule (wegen baulicher Unzuträglichkeiten) eine Petition an den Kultus⸗Ministesr gerichtet; jetzt ist, wie die Kreuz ⸗Ztg. mittheilt, folgender Bescheid des Staats ⸗Ministers Grafen Zedlitz erfolgt: „Berlin. 14. April 1891. Auf die Vorstellung vom 23. März d. J. gereicht Ihnen zum vorläufigen Bescheide, daß ich den Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Potsdam ersucht habe, seine Vermittelung dahin eintreten zu lassen, daß der Magistrat zu Köpenick bei der anderweiten Unterbringung der katholischen Privatschule da—⸗ selbst Entgegenkommen beweise. Im Uebrigen ist bei dem Bezirks⸗ ausschuß zu Potsdam von der dortigen Königlichen Regierung Mangels einer freiwilligen bedingungslosen Uebernahme der Verpflichtung zur Einrichtung einer katholischen Gemeindeschule Seitens der Stadt⸗ gemeinde Köpenick der Antrag auf Festsetzung jener Verpflichtung nach Maßgabe des Gesetzeß vom 26. Mai 1387 (esetz⸗Samml. S. 176) gestellt worden. Ba die Errichtung einer öffentlichen katholischen Volksschule auf anderem Wege außerhalb meiner Befugniß liegt, bleibt das Ergebniß dieses Antrages abzuwarten. Zedblitz.
Letschin, 19. April. Am heutigen Tage fand nach einer Mit theilung der J. M. die Enthüllung des Krieger -⸗Denk⸗ mals statt, das auf Anregung des hiesigen Militärvereins durch Sammlungen in der Gemeinde zu Stande gekommen und auf dem hiesigen Marktplatz aufgestellt worden ist. Seine Kosten belaufen sich auf etwa 7000 ,, Es ist ein Obeliek aus Sandstein, der auf dem Gipfel einen gekrönten Adler mit ausgebrei⸗ teten Flügeln trägt. An den vier Seiten des Sockels sind Marmortafeln eingelegt, die die Namen der 1864, 1866, 1870/71 ge⸗ fallenen 18 Krieger enthalten, ferner einen Lorbeerkranz mit der In⸗ schrift Mit Gott für König und Vaterland! und auf der Rückseite Letschin seinen tapferen Kriegern“. Der hiesige Steinmetz Oberländer,
n der Feier hatten sich acht Krieger ⸗Vereine aus der Umgegend be⸗ . ö Harn, mit klingendem Spiel ein durch die mit grünen Tannen⸗, Wachbolder⸗ und Fichten ⸗Reisern eingefaßten Straßen. Auf den meisten Häusern der Hauptstraßen webten Fahnen mit den deutschen und preußischen Farben. Unter Glockengeläut zogen die Krieger Vereine auf den Markt; der Landrath des Kreises und mehrere Sffiziere wohnten der Feier bei. Der Ortsvorsteher Ferdinand Schulze begrüßte die anwesende Versammlung, Lie auf S000 geschätzt wurde. Hierauf hielt der Vorsitzende des Comites Gustad Haake eine Rede, in welcher er die Geschichte des Denkmals gab, worauf unter Gesang und Glockengeläut die Enthüllung er- folgte. Zum Schluß brachte der Steinmetzmeister Oberländer ein Hoch aus auf Seine Majestät den Kaiser, welches aus Tausend Stimmen widerhallte.
Magdeburg, 21. April. Das Wasser in der Elbe bei Dömitz 4. . N. Pr. Ztg. berichtet wir', in den letzten Tagen wieder stark gestiegen. Es erreichte die Hö ze von fast 5 m über Null und steht jetzt Lm höher als vor etwa acht Tagen. Die niedrig gelegenen Gärten, Wiesen und Ländereien sind nun schon seit Ende Februar ununterbrochen ůberschwemmt gewesen.
Ballenstedt, 21. April. Gestern Nachmittag entlud sich, wie die ‚Frkf. 3. mittheilt, in der Nähe von Ballennedt a. H plötzlich ein Gewitter, während dessen ein Schlag zwei bei dem anbaltischen Orte Rieder auf dem Felde beschäftigte Personen tödtete und drei lãhmte.
Wiesbaden, 25. April. Nach einer Meldung, welche dem „Wiesbadener Kurier aus Kaub. zugegangen ist. setzte gestern da⸗ felbst das Comits für die Errichtung des Blücher Denkmals die Grundsteinlegung auf den 18. Juni, den Jahrestag der Schlacht bei Waterloo, fest.
München, 23. April. Bei Forchheim wurden laut Meldung des W. T. B.“ durch ein einstürzendes Babnwärterhaus zwei Bahnarbeiter getödtet.
S8. Dresden. Seine Majestät der König Albert von Sach sen hat den Wunsch ausgesprochen, daß der verstorbene Kriegs- Minäister General Graf Fabrice in dez sächsischen Residenz, der Stätte seiner langjährigen segensreichen Wirksamkeit, sein Grab erhalte. Vorläufig ist die Leiche auf dem Kirchbofe zu Dresden ⸗Neustadt beigesetzt worden, wo so viele sächsische Off. ziere begraben liegen, u. A. der frühere sächsische Kriegs ⸗Minister von Rabenhorst, der bei St. Privat gebliebene General von Craus- baar und sein am gleichen Tage gefallener Schwiegersohn Hauptmann von Pape, General von Hausen u. A. Ebendort steht auch das Denk⸗ mal für die im Straßenkampf in Dresden 1849 gebliebenen Soldaten. Indeß dieser Friedhof wird in nicht allzuferner Zeit geschlossen werden. Es ist daher beschlossen worden, einen besonderen Militär Friedhof in der Albertstadt, d. i dem Kasernenviertel, der großartigen und muster ⸗ gültigen Schöpfung des verstorbenen Kriegs. Ministers anzulegen. Insbesondere ist für diesen Friedhof ein Theil des großen Gartens an der Schützenkaferne in Aussicht genommen. Dorthin soll, auch das Maufolenm kommen, das die Offiziere des Königlich sächsischen XII. Armee Corps dem Grafen Fabrice und seiner Familie errichten wollen. — Zugleich mit der Errichtung des Militär - Friedhofs wird auch der Plan, eine besondere Garnisonkirche in der Albertstadt zu errichten, erwogen.
Dem Erfinder der Schnellpresse, Friedrich kö Schw. Merk. mittheilt, an seinem Geburts; ort Eisleben ein Denkmal errichtet, dessen Enthüllung auf den 3. Mai
festgesetzt ist.
Rosteck, 21. April. Die Heringsfischerei längs der hiesigen Küste, namentlich auf der Strecke von der preußischen Grenze bis nach Warnemünde hinab, ist, der N. Pr. 3. zufolge, in der letzten Zeit sehr ergiebig gewesen. Sowohl in Dierhagen. und Wustron auf dem Fischlande wie in Müritz und Warnemünde sind volle Bootsladungen von Heringen angebracht. Der Preis stellt sich niedrig und ist bis auf o und 69 g für das Wall von 129 Stück binabzegangen. Viele Heringe in frischem und geräuchertem Zustande
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werden zur Zeit ins Binnenland versandt.
am burg, 21. April. Fünfzig schwarze Heizer trafen nach ma , . „Hamb. Corr.“ mit dem Dampfer . Bundesrath von Afrika bier ein. Die Leute sollen auf den Schiffen der ost— afrikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft verwendet werden.
Metz, 22 April. Nachdem in den letzten Tagen der Freiherr Alercnder Uäeztgst Taä Schigäznt les Gachats in Kreises Sa ar—= burg und der Gutsbesitzer Teul aus Limburg a. d. Lahn die Domäne Sibérie bei Bertringen im Kreise Diedenhofen angekauft haben, befinden sich, nach einer Mittheilung des . W. T. B.“, nunmehr zwölf lothringifche Großgüter in deutschen Händen.
Rom, 22. April. Das im Hafen von Syrakus gefundene Bauwerk (vergl. Nr. 933 d. Bl.) ist nach dem von der N. Pr. 3. mitgetheilten Urtheile zweier von der italienischen Pegierung na Sprakuz entsandten Archäologen das alte syrakusanische Arsenal, in welchem das berühmte Schiff des Nero gebaut wurde.
FE Stockholm, 21. April. Nachgemachte 1000 Kronen- 3 pe Reichsbank sind nach einer offziellen Bekanntmachung in Üümlauf. Die unechten Noten sind daran zu erkennen, daß sie keinen Wafferstempel haben und daß der Druck des Reichswappens und der
Eckornamente sehr verschmiert ist.
hristiania, 21. April. Die große Lofotenfischerei ist hh gte beendet. Während der Fang von Mitte Januar bis Ostern der andauernden Stürme wegen ein sehr schlechter war, ist er dagegen nach Ostern ein guter, ja stellenweise sehr reicher ge⸗ wesen. Mit den in Gebrauch gekommenen neuen Sinknetzen sind bis 15 0060 Kabliaue in einem Zuge gefangen worden. Der Ertrag ist im Ganzen genommen befriedigend, da die Preise sehr hohe waren. An Kabliau sind 21 9000 000 Stück gefangen und daraug gewonnen: 22 700 hl Leber, 19 600 hl Rogen und 18 200 hl Medizinthran; ein höherer Thranertrag ist nie zuvor erzielt worden. Der Bruttowerth der Fischerei wird auf 5 7To0 0090 Kronen geschätzt, was vertheilt auf die beschäftigt gewesenen 30378 Fischer ca. 225 Kronen auf jeden Mann ausmacht.
(EP) Bergen in Norwegen, 13. April. Mit dem gestern von Neweöagstle hier eingetroffenen großen neuen Touristen dampfer „Britannia“, der hiesigen Rhederei Halvorsen gehörig, kamen 24 Redacteure und Repräsentanten der größten englischen Zei⸗ tungen aus London, Crinburg. Glasgow, Liverpool, Manchester u. s. w. an. Alle sind Gäste der Rhederei während, der ganzen Reise; der Zweck der Ginladung ist. das englische Touristenpublikum mit den Verkehrseinrichtungen der Rhederei und den Naturschönheiten der Umgegend von Bergen bekannt zu machen. In Begleitung mehrerer Dampfer wird heute eine Tour nach Sogne und von dort über Stahlheim hierher zurück unternommen. Nach einem großen . am Montag Abend wird die Britannia? am
tenstag Morgen die englischen Journalisten wieder in die Heimath bringen.
Kopenhagen, 21. April. Das höchste Gericht verurtheilte dem . W. T. B.. zufolge den Redacteur der Zeitung „Kis ben haven“ wegen Blasphemie ju zwei Monaten Gefängniß und zur Tragung der Gerichtskosten.
der zugleich Hauptmann des hiesigen Militärvereins ist, hat es aus⸗ fan. es s vortrefflich gelungen und gereicht dem Ort zur Zierde.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
32. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditãts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Fe dn, n,, Verdingungen ꝛc. b. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Fommandit ˖ Gesellschaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch. 7. Erwerbgz⸗ und
8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
irthschafts · Genossenschaften. echtsanwälten.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
Iõbl6] Steckbrief ˖ Ernenerung. Gegen den Uhrmacher Gustav Miiller, geboren am 27. Januar 1866 zu Potsdam, zuletzt wohnhaft zu Schöneberg, Hauptstraße 222, welcher flüchtig ist, ist die Unterfuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts 2c. in den Akten V. J. 106 90 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 1112, abzuliefern. Berlin, den 20. April 1891. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte II. Beschreibung: Größe 1 m 64— 65 em, Statur mittel, Haare dunkel, Stirn niedrig, Bart: schwarzer Vollbart, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nafe gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gesund. Kinn rund, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: dunkler Anzug, schwarzer Schlapphut.
I56l3] Der unter dem 13. April d. Is. hinter dem Schneider Cbrislian Koch aus Lolidimmen erlaffene Steckbrief ist erledigt. Insterburg, den 18. April 1891. Königliches Landgericht. Der Untersuchungsrichter.
lol
In der Strafsache wider Schwarz U. R. II. 66 91 wird um Ermittelung und Angabe des Aufenthalts des Friseurs Otto Friedrich Carl Schmidt, geboren am 24. September 1864 zu Dossow. Ost⸗Priegnitz, zuletzt hier, Reichenbergerstr. 42, wohnhaft, und des Commis Leopold Bernhard Aumann, geboren am 15. Juni 1868 zu Steele, n. in Friedberg bei Frankfurt a. M. in Stellung, er ucht.
Berlin, den 18. April 1891.
Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht J.
6610 Offene Strafvollstreckungs Requifition.
Die nachgengnnten Personen:
1) August. Friedrich Wilhelm Schmidt, geboren am 17. Juli 1867 in Saatzig, Kreis Saatzig, zuletzt in Rigtzig, Kreis Arnswalde, aufhaltsam, 2 Julius Schwandt, geboren am 5. Mai 1867 in Stolenhagen, Kreis Saagtzig, zuletzt in Stoljen⸗ felde, Kreis Arnswalde, aufhaältfam,
3) Hugo Franz Albert Sack, geboren am 17. No⸗ vember 1868 in Klempin, Kreis Saatzig, zuletzt in Klein ⸗Latzkow, Kreis Soldin, aufhaltsam,
4) August Wilhelm Köhler, geboren am 28. Juni 1868. in Falkenwalde. Kreis Saatzig, zuletzt in Rietzig, Kreis Arnswalde, aufhaltsam,
5 Hugo Johannes Carl Sprockhoff, geboren am 11. August 1867 in Selchow, Kreis Beeskow⸗ Storkow, letzter Aufenthalt unbekannt,
6) August Carl Louis Witte, geboren am 14 Ja⸗ nuar 1868 in Petznick, Kreis Dt. Krone, zuletzt in Arnswalde, Kreis Arnswalde, aufhaltsam,
7) Carl August Berndt, Böttchergeselle, geboren am 5. November 1869 in Märkisch Friedland, Kreis Dt; Krone, zuletzt in Neuwedell, Kreis Arnswalde, aufhaltsam,
s) Wilbelm Anton Adam, geboren am 12. April 1868 in Alt-Springe, Kreis Dram burg, zuletzt in Marienthal, Kreis Arnswalde, aufhaltsam,
sämmtlich zur Zeit unbekannten Aufenthalts,
sind durch rechtekräftiges Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier vom 8. Marz 1891 des Vergehens gegen §. 140 Abs. 1 Nr. JI des Strafgesetzbuchs für schuldig erklart und deshalb ein jeder von ihnen zu 160 Mark Geldstrafe, im Un— vermögensfalle zu 32 Tagen Gefängniß verurtheilt worden.
Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht davon zu den Akten MN 1 111/90 erfucht.
Landsberg a. / W., den 13. April 1891.
Königlicher Erster Staatsanwalt.
(5077
An den Tagelöhner und Ziegelarbeiter Johannes Fey aus Gehau, Kreises Eschwege. Sie werden beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, — Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Sie werden auf Dienstag, den 29. September 1891, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Freiburg a. / d. Elbe zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden Sie auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Stade auggestellten Erklärung verurtheilt werden.
Freiburg a. / d. Elbe, den 17. April 1891.
Der Königliche Amtsanwalt. (Unterschrift.)
6617 Beschlusz. Nach Einsicht des Ersuchens des Gerichts der Königlichen 15. Division vom 24. März 1891, . Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 8. April 1891,
wird das im Deutschen Reiche befindliche Ver.; Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks w beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens
mögen des entwichenen Füsiliers Friedrich Wil helm Hans der 8. Compagnie, Füsilier-Regi⸗ ments Fürst Karl Anton von Hohenzollern, ge—
b 18 F in Wan kreis das Kaufgeld. in Bezug auf den Anspruch an die ieh, J Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Juni 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden.
Molsheim, bis auf die Höhe von dreitausend Mark sür den Fiskus mit Beschlag belegt. Zabern, den 8. April 1891. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Oertzen. on Frankenberg. Für richtige Ausfertigung: (L S.) Der Landgerichtssekretär: Hoffmann.
662 Beschluß.
In der Strafsache gegen den Bauunternehmer Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Ur. 7029
. auf den Namen des Bauunternehmers Siegfried Albrecht Block, zuletzt in Neustadt, jetzt unbekannten We nent ,,,
Abtheilung XI des Bebauungsplanes, angeblich
Aufenthalts, wird, da gegen den Angeschuldigten, welcher im Sinne des §. 318 der Strasprozeßord
5642 Zwangsversteigerung.
Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt Danzig, den 17. April 1891. Königliches Landgericht. Strafkammer JI. Birnbaum. Mitzlaff. Goeritz.
6614 Auszug. Beschluß.
Welter hierdurch aufgehoben. Metz, den 11. April 1891. Kaiserl. Landgericht, Strafkammer. gez. Roed ler. Wüst. Mehl. Zur Beglaubigung: Der Landgerichts Sekretär (L. 8.) Fischer.
. 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(5641 Zwangs versteigerunug. .
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von Kaltenkirchen Band, 111. Blatt 13 auf den Namen des Gastwirths Johann Busch in Kaltenkirchen eingetragenen, zu Kaltenkirchen belegenen Grundstücke am 17. Juni 1891, Nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht in' er Gastwir:hschaft des Gastwirths Wulf zu Kalten. kirchen versteigert werden. Bie Brundstücke sind mit 30 Thlr. resp. 1757 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von O, g628 resp. 24,0334 ha zur Grundsteuer, mit 117 66 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, fowie be= sendere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei 14 Tage ror dem Termin einge⸗ sehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er— steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen und Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und Fei Ver— theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurüctreten. PBie⸗ lenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Ginstellung des Verfahrenz herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle der Grundstücke tritt. Das Ürtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, an Gerichts stelle verkündet werden. Bramstedt, den 15. April 1891.
Königliches Amtsgericht. annhardt.
5643 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Werder Band 3 Nr. As auf den Namen des Bautechniters Julius Ditges hier einge tragene, in der alten Leipzigerstraße Nr. 6 belegene Grundstück am 24. Inni 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge— richtsstele, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grund⸗ ück ist mit So60 A Nutzungswerth zur Gebäudesteuer für das Etatsjahr 1895,94 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be—⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ sordert, die nicht von selbst auf den Er— steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerunge vermerks nicht hervor= ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten spä— testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde—⸗ rung zuͤr Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag
Berlin, den 15. April 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
Im Wege der Zwangsvollstreckong soll das im
In der Strafsache gegen Adrian Nikolaus Welter, des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins. geboren zu Metz am 17. Juni 1865, wegen Wehr— besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen pflicht, Entziehung, wird., unter Wiederaufnahme des wiederkehrenden ebungen oder Kosten, fpätestens im Verfahrens, die durch Beschluß vom 10. November Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ 1387 angeordnete Vermögenebeschlagnahme bez. des gabe von Geboten anzumelden und, falls der be—⸗
4 R-St. G. B. erhoben ist, und da dringende zeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — — ĩ Verdachtsgrunde gegen ihn vorhanden sind, sich der straße 13, Hof, r,, . in den oben angeführten Paragraphen des Reichs. versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6, 0 Au strafgesetzbuchs vorgesehenen Verbrechen schuldig ge⸗ macht zu baben, und da die Untersuchung gegen ihn zur Grundsteuer eröffnet ist, in Gemäßheit des § 332 der Straf / Steuerrolle, Prozeß Ordnung das im Deutschen Reiche befindliche huchblatts,. etwaige Abschätzungen und ander? das für kraftlos erklärt wird. Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗
ere? können in der Gerichts schreiberei ebenda. Flügel D, Zimmer 41, 6, erde Alle Realberechtigten werden aufgefordert, 85853 die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden e ,
Flügel C., parterre, Saal 35
veranlagt.
sondere Kaufbedingungen
werden.
Ansprüche, deren Vorhandenfein oder aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung
treibende Gläubiger widerspricht,ů dem Gerichte a n zu machen, widrigenfalls dieselben bei eststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüchsichtigten Ansprüche im Range zuruͤck⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund stũcks beanspruchen, werden aufgefordert, vor, Schluß des Versteigerungsterming die Cin stellung des Verfahrens her eizuführen, widrigenfalle nach erfolgtem uschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu—⸗ schlags wird am 12. Juni 1891, Mittags 124 Uhr, an Gerichtssteile, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 14. April 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
(õb28 In Sachen der Herzoglichen Staatzanwaltschaft bei dem Herzoglichen Landgerichte Braunschweig, Klägerin, wider den Handarbeiter Heinrich Raeckel in Blankenburg, Beklagten, wezen Kosten, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des Antbeils des Beklagten an dem sub Nö. ass. 524 hierselbst belegenen Hause nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversleigerung durch Beschluß vom 11. April verfügt, auch die Eintragung diefes Be— schlusses im Grundbuche am 11. April erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigung auf Freitag, den 24. Juli 1891, Morgens 11 Uhr, vor Yerzog⸗· lichem Amtsgerichte Blankenburg angesetzt, f welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 18 April 1891. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
(6586) . Aufgebot. Der katholische Kirchenvorstand zu Luschwitz (Kreis Fraustadt) hat das Aufgebot der beiden angeblich der katholischen Kirchengemeinde daselbst abhanden gekommenen Pfandbriefe des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen (jetzt Posener Landschaft“): Serie IX. Nr. 24223 und 24774 über je 300 46 beantragt.
Die Inhaber dieser Pfandbriefe werden daher auf— gefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in, dem auf den 17. September 1891, Vor mittags 115 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anjumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraftlos werden erklärt werden.
Poseu, den 3. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung JIV.
5676 Aufgebot.
Auf Antrag des Auktlonators Wilhelm Elste zu Halle a /S. wird der Inhaber der Aktie Nr. 64 12760 der Bank für Handel und Industrie zu Darmstadt über 250 Fl. aufgefordert, spätestens im Termin vom 26. Februar 1892, seine Rechte geltend zu machen unter Vorlage der Urkunde, bei Vermeidung der Kraftloserklärung der letzteren.
Großherzogl. Amtsgericht Darmstadt JI.
5674 Aufgebot. Die Eheleute Landwirth August Bernhard Nippold und. Dorothea Karoline, geb. Koerner, zu Sanger— hausen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Neu— mann hier, haben das Aufgebot der angeblich in Verlust gerathenen Police Nr. 21 672 der Providentia, Frankfurter Versicherungsgesellschaft zu Frankfurt a / M., über dreihundert Thaler Versicherungsbetrag auf das Leben des Zuerststerbenden beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Dezember 1891, Vor— mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer 27, anberaumten Aufgebolstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird. Frankfurt a. / M., den 16. April 1891.
Königliches Amtsgericht. Abiheilung IV. ö6 39] Aufgebot. Der Fabrikschlosser Friedrich Dietzsch zu Merse⸗ burg hat das Aufgebot des auf seinen Namen aus= gestellten, über 23 S 76 3 lautenden und angeblich verloren gegangenen Sparfassenbuchs Nr. 40 9359 der städtischen Sparkasse zu Merseburg beantragt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Poststraße 1, Zimmer Nr. 37, anberaumten Aufgebotstermine sein Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Merseburg, den 15. April 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
737751 Aufgebot.
Die verehelichte Steinhauer Pauline Wieduwild aus Groitzschen hat beantragt, daß das ihr gehörige, auf ihren Narien Pauline Wieduwild in Manng⸗ dorf lautende Sparkassenbuch Nr. 52 177 der
nung als abwesend anzusehen ist, die öffentliche Hausnummer 46, belegene Grundstück am 12. Juni Klage wegen Verbrechens gegen 8§. 163, 194, 185, 1 isi, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter
; versehentlich worden ist, aufgeboten werde.
Die unbekannten Inhaber dieses Buches werden auf⸗
vernichtet
Reinertrag und einer Fläche von 9 a2 35 am nur gefordert, am 19. November 1891, Vormittags r Auszug aus der 11 Uhr, an Gerichtsstelle ihre Rechte anzumelden beglaubigte Abschrift des Frund⸗ und diefes Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe
Zeitz, den 28. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. J.
Aufgebot. Das auf den Namen des Otto Scheige zu
Detrag Halle a. S., Schülers hof 2. ausgestellte Abrechnung⸗
buch Nr. 30 922 der städtischen Sparkasse zu Halle a. S., nach welchem dem Otto Scheige am J. September 1890 ein Guthaben von 7300 . nebst 80,76 46 Zinsen zustand, ist angeblich verloren gegangen. Auf Antrag des Privatmanns Otto Zscheyge (Scheige) in Halle aS. wird dasfeibe hierdurch aufgeboten und der Inhaber des Ab— rechnungsbuchs aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1891, Vormittags 1 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, kleine Stein- straße Nr. 8, Zimmer 31, anberaumten Termine dasselhe vorzulegen und seine Rechte beim unterzeich— neten Gericht anzumelden, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Halle a. / S., den 13. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
56751 ; Aufgebot.
Der Kaufmann Theodor Francke hierselbst, Schmid—⸗ straße 25, vertreten durch den Rechtsanwalt Pr. Oberneck hierselbst, hat das Aufgebot des p. p. JT. W. Junker & Co. von C. Birkenfeld auf die Dresdener Bank in Berlin gezogenen und von dieser acceptirten, drei Monat dato an die Ordre des Herrn Theodor Francke zahlbaren, mit der Nummer 40 293 versehenen Prima⸗Wechsels über 3767 Mark de dato Moskau, den 13/25. Februar 1889 be—⸗ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf den 21. No⸗ vember 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, of, Flügel B, part. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 19. April 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.
56311 Aufgebot.
Auf Antrag der Ehefrau des Gastwirths B. C.
Poppinga, Geertje Arends, geb. Peters, verwittweten
J. F. Trekloff, zu Groothusen foll das Eigenthum
folgender Grundstücke:
I) ein Haus und Garten zu Groothusen, ein— getragen im Grundbuche von Groothufen Band 1. Blatt 12, Kartenblatt 4, Par⸗ zelle 118, zur Größe von 6 a 53 am,
2) sieben Grasen Landes unter Groothufen, ein— getragen im Grundbuche von Groothusen Band 1J. Blatt 80, Kartenblatt 7, Par⸗ zellen 31 und 32, zur Größe von 2 ha 16 a 40 4m, vier Grasen Landes unter Groothusen, ein— getragen im Grundbuche von Groothusen Band III. Blatt 115, Kartenblatt 6, Par— zelle 5, zur Größe von 1 ha 58 a 42 dm,
welche gegenwartig noch auf die Namen:
ad 1 der Eheleute Ryke Adams Ryken und Amke Jeykes Akkermann zu Grootbufen,
ad 2 und 3 des Jan Folkers Trekloff daselbst,
eingetragen sind, auf den Namen der Antragstellerin umgeschrieben werden.
Es werden daher alle Diejenigen, welche Eigen⸗
thumtansprüche an die vorbenannten Grundstücke zu
machen sich für berechtigt halten, insbefondere:
a. der, Maler Meenke Vistor in Groß -Midlum,
b. Elisabeth Meenken, angeblich in Leer verehe⸗ licht, unbekannt mit wem,
Truida. Meenken, unbekannten Aufenthalts, d. die Wittwe Hilke Hillers, geb. Meenken, in Lo)guard, damit aufgefordert, ihre vermeintlichen Ansprüche und Rechte auf die vorbejeichneten Grundstücke srätestens im Aufgebotstermin am Mittwoch, den 17. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr, dei diesem Gerichte anzumelden, widrigenfalls die Aus⸗ bleibenden mit ihren etwaigen Eigenthumsansprüchen werden ausgeschlossen werden und auch aaf Grund des zu erlassenen Ausschlußurtheils die Antragstellerin als Eigenthümerin im Grundbuche eingetragen wer⸗ den wird.
Emden, den 18. April 1891.
Königliches Amtsgericht. II.
5632 Aufgebot. Der Ackersmann Jakob Frank zu Dalheim hat Zwecks der von ihm auf Grund der Ersitzung be— anspruchten Ueberschreibung des in der Gemarkung Schwabsburg gelegenen, auf den Namen von Philipp Förster zu Nierstein stehenden Grundstücks, bezeichnet — Flur TI., Nr. 276, 612 Meter, Weinberg unter dem Niersteinerweg, neben Adam Jung II. und Gemarkung Nierstein — den Erlaß eines Auf⸗ gebots beantragt. Alle Diejenigen, welche Ansprüche auf dieses Grundstück erheben zu können glauben, werden hiermit aufgefordert, ihre Rechte und An“ sprüche um so gewisser spätestens in dem auf Dienstag, den 16. Inni 1891, Bormittags 9 Uhr, in öffentlicher Sitzung Gr. Amtsgerichts hierselbst bestimmten Aufgebots termine anzumelden, als sie sonst von dem Rechtsnachtheile der An erkennung der Ersitzung getroffen werden und ent. sprechender Eintrag in das Mutationsverzeichniß ver⸗ fügt werden wird. Oppenheim, den 17. April 1891.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. Kepplinger.
lõöß zol . Aufgebot.
Die evangelische Schulgemeinde zu Stockum, ver⸗ treten durch den Schulvorstand, hat das Aufgebot der Grundstücke der Steuergemeinde Stockum Flur
städtischen Sparkasse zu Zeitz über 101 4 86 ,
10 Nr. 597,48 „Im Dorfe Hofraum, zur Größe von 11 Are 566 GMtr. und Flur 10 Nr. 598/48