1891 / 106 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 May 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Wilkinson 8, 32 Warpcops Lees 7h, 36r Warpcops Rowland 84, 4ö5r Double Weston FSi, Sor Double Courante Dualität. 123, 325 ß vards 15 X 16 grey Printers aus 32r / 45r 183. Anziehend.

6 6. Mai. (W. T. B.). Wie authentisch verlautet, ist mit Rücksicht auf die Lage des französischen Marktes die Vertagung des 30½ russischen Anleihegeschäfts beschlossen worden. Die Einnahmen im April cr. aus den indirekten Steuern und Mon opolen ergaben ein Mehr von 11 430 00 Fr. über den Vor⸗ anschlag, und im ganzen bisher verflossenen Steuerjahre 17 400 00 Fr. mehr als im Vorjahre; unter den vorstebenden Einnahmen ergaben die Zolleinnabmen 2500 00 Fr. mehr, als budgetmäßig an⸗

genommen. (W. T. B) Weizen ⸗Perschif

New Jork, 5. Mai. . fungen der letzten Woche von den atlantischen Hãfen der

Vereinigten Staaten nach Großbritannien 16 000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 40 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 47 000, do. nach deren Häfen des Kontinents 17 000 Qrts. . ;

Zur Aus uhr nach Enropa sind 13 Millionen Dollars in God bestellt. Der Sam fer „Lahn“, welcher heute von bier 2baing, hat 700 000 Doll. Gold an Bord.

Verkehrs⸗Anstalten.

Zu Pfingst Ausflügen nach Dresden und der Sächsischen Schwei; bietet sich auch in diesem Jahre Gelegenheit.

Sonder ge zu ermäßigten Preisen nach Dresden und Schandau, welche vom Bahnhof am AÄskanischen Platz abgehen, kommen in nach⸗ stehender Weise zur Beförderung: ; .

am ia. Mal d. J: 415 Nm. über Röderau, in Dres den Altst. 9,21 Nm., in Schandau 10,37 Nm. ĩ

am if. Mai d. J 6,35 Vm. über Elsterwerdg. in Dresden Altst. io 54 Bm, in Schankau Ia3 Nm. Die Fahrkarterpreise be, fragen bis Dresden 5 Æ II Kl, 6 Æ III. Kl., bis Schandau 11 40 II. Kl, 7 6 690 3 III. Kl.

Für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren werden Fahrkarten zum halben Preise verausgabt. J ü

Die Rückfahrt kann innerhalb acht Tagen beliebig über Elster⸗= werda oder Röderau und auch mit Schnellzügen, bei Letzteren jedoch nur gegen Löfung von Zuschlagkarten, erfolgen. Fahrtunterbrechung ist nur bei der Rückfahrt in Dresden gegen Vestãtigung vermerkt Seitens des Stationsvorstehers zulässig. Freigepäck wird nicht ge⸗ währt. Der Verkauf der Fahrkarten erfolgt ab 12 Mai d. J. an den Fahrkarten⸗Ausgabestellen auf den Bahnhöfen am Askanischen Platz, in der Friedrichstraße und am Alexanderplatz, und wird für den Sonderzug am 16. Mai um 10 Uhr Vormittags an demselben Tage, und für den Sonderzug am 17. Mai um 6 Uhr Nachmittags am vorhergehenden Tage geschlossen.

Bremen, 5. Mai. (W. T. B.) Norddeuts er Lloyd. Der Dampfer „Gera“ ist heute, der Dampfer Saale“ gestern Aberd in Bremerhaven eingetroffen. Der Dampfer „Hohenzollern“ ist heute von Suez abgegangen, der Dampfer „Ems heute Morgen in New- York angekommen. Der Po st⸗ dampfer . Baltimore“ hat am 4. Mai Nachmittags die Reise von Lissabon nach Brasilien fortgesetzt Der Reichs-Postdampfer Sach fen“, Kapt. v. Gössel, von Ost-Asien kommend, ist am 4. Mai Voimsttags in Sue; angekommen. Der Re ichs-Po stdampfer Stettin“, Kapt. v. Rapacki⸗Warnia, ist am 4. Mai Vormittags mst der für Australien bestimmten Post von Brindisi in Port Sa id angekommen. Der Reichs ⸗Postdampfer Hohenzollern“, Kapt. v. Cöllen, hat am 4. Mal Vormittags nach Uebernahme der für Australien bestimmten Post die Reise von Port Said nach Suez fortgesetzt.

6. Mai. (W. T. B.) Der Schnell dampfer Spree“ hat, von New Jork kommend, am 5. Mai Morgens Seilly passirt.

Hamburg, 5. Moi. (W. T. B.) Der Postdampfer Rhaetia‘ der Hamburg Amerikanischen Packet fahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New Jork kommend, heute Nach⸗ mittog auf der Elbe eingetroffen.

London, 5. Mai. (W. T. B) Der Union⸗Dampfer „German“ ist heute auf der Heimteise in Southampton angekommen.

Kronstadt, 6. Mai. (W. T. B) Seit vorgestern ist der Hafen soweit eisfrei, daß 2 Segler und 2 Dampfer einlaufen konnten; auf See treiben indeß noch Eikschollen.

Rennen zu Hoppegarten. Dienstag, 5. Mai.

1. Preis von Lichtenberg. Klubpreis 40090 Æ 1400 m Hrn. V. May's SchH. . Königsstein' J., Hrn. G. Lindner's „Fra Diavolo“ 2, Kapt. Ir6's „Chery Brandy“ 3. Siegte nach Gefallen mit einer Länge; ‚Cheriy Brandy“ drei Längen hinter Fra Diavolo“. 6 4006 Ss dem Sieger, 360 M dem Zweiten, 80 M dem

ritten.

II. Jedfoot Handicap. Klubpreis 000 M6. 1600 m. Hrn. W. Simon's br. H. „Eucalyptus“ 1., Kapt. Je s's „Glitter“ 2. Hrn. v. Transéhe⸗Rosenecks „Banus“ 3. Nach Kampf mit einer halben Länge gewonnen; anderthalb Längen zwischen dem Zweiten und Dritten. Werth: 5000 S dem Sieger, 1896 S dem Zweiten, 1214 M dem Dritten.

III. Preis von Friedrichsfel de. Klobpreis 4000 A Für Dreijährige. 1800 m. Fihrn. E. v. Fürstenberg's dbr. H Martignhn 1, Königl. Haupt ⸗Gestüt Graditz's „Hödur“ 2., Hrn. V. May's „Minaret“‘ 3. Nach scharfem Kampf um einen Hals herausgeritten; „Minaret“ zwei Längen hinter „Hödur?. Werth: 4000 S dem Sieger, 600 M dem Zweiten, 100 ½ der Dritten.

IV. Sammerfest⸗ Rennen. . Graditzer Gestüt ⸗Preis 2000 t 900 m. Hrn. B. Kalbe's „Freischütz' 1., Hrn. W. Simon's „Schaumburg“ 2., Kapt. Ebward's . Detective 5. Mit fünfviertei Längen sicher gewonnen; drei Längen trennten „Detective“ von „Schaumburg!'. Werth: 2090 M6 dem Sieger, 240 M der Zweiten. Freischütz' wurde für 2600 S zurückgekauft.

V. Strausberger Handiegp,. Klubpreis 3000 M6 Herren⸗ Reiten. 1460 m, Hrn. Haniel's „‚Holnstein⸗ Lt v. Graevenitz 15. Hptm. R. Spiekermann's „Nachtfalter 2. Lt. Roos' „Brabant“ 3. Zu einem todten Rennen herausgeritten; „Brabant“ fünfviertel Längen hinter dem Paar. Entscheidungslauf: Leicht mit vier Längen gelandet. Werth: 360 dem Sieger, 448 S dem Zweiten, 2 n dem Dritten.

VI. Mahlsdorfer Hürden-Rennen. Klubpreis 2000 60 Handlegp. 2400 m. Hrn. B. Kalbe's „Krautjunker' 1, Kapt. Jos's Extrato. 2., Hrn. v. Gaudecker's Bravo. 3. Verhalten mit anderthalb Längen gewonnen. ‚Bravo' zwei Längen hinter . Extrato“ Vritter. Werth: 2000 Sec dem Sieger, 520 S dem Zweiten, 220 S dem Dritten.

Mannigfaltiges.

Aus dem Jabresbericht des Berliner Lokal-Vereins des Gwangelisch⸗ Kirchlichen Hüälfs-⸗Vereins für das Jahr 1890 möge das Nachstebende hervorgehoben werden: Der Verein hat die Erfahrung gemacht, daß er in der Einrichtung häuslicher Kranken pflege unter den Unbemittelten und in der Darbietung pastoraler Hülfskräfte für größere Gemeinden zwei empfindliche Lücken in dem großen Netz ckristlicher Liebesthätigkeit unserer Start auszufüllen unternemmen hat. Die Errichtung von Diakonissenstationen für häusliche Krankenpflege hat einen überraschend günstigen Ver— lauf genommen, während mit der Bestellung geistlicher Hülfs⸗ kräfte in größeren Gemeinden erst ein bescheidener Anfang gemacht worden ist. Durch die OQpferwilligkeit der vielen Freunde des Vereins flossen ihm die Mittel so reichlich zu, daß er bereits im vorigen Frühjahre im Stande war, mit der Begründung von Pflegestationen zu beginnen. Die größte Sorge des Vereins war es nun, die Besetzung dieser Stationen mit geeigneten Kräften zu

ermöglichen. Der warmen Theilnahme und kräftigen Initiative Fhrer Majestät der Kaiserin ist es zu verdanken, daß vier Diakoniffenhäufer in Berlin und drei auswärtige Häuser sich bereit fanden, je eine Statlon schon im vergangenen Jahre zu besetzen, sodaß bis zum Ende des Jahres folgende sieben Statignen mit im Gamen I5 Schwestern eröffnet werden konnten: 1) Gerichts str. 32 mit Diakonissen des Paul · Gerhardt · Stiftes; 2) Klosterstraße 28 mit Diakonissen des Krankenbauses der Barmherzigkeit zu Königsberg i. Pr; 3) Neue Grünstraße 20 mit Diakonifsen des Oberlinbauses zu Nowawes; 4 Wülbelmstraße A mit Diakonifsen der Digkonissen ⸗Anstalt zu Kaiferswerih; 5) Bernauerstraße 126 mit Digkonissen aus dem Lazarus. Krankenbause; 6) Calvinstraße 11 mit Diakonissen aus dem Westfälischen Diakonissenbause Sareyta zu Bielefeld; 7) Kulmstraße 4 mit Diakonissen aus dem hiesigen Elisabeth⸗Krankenhause. Wenn auch die Tatigkeit dieser sieben Stationen jetzt schon die. ganze Stadt umsaßt, so hat sich doch eine Vermehrung der Arbeitskräfte als mnerfäßlich berausgestellt. Es wird beabsichtigt, diese durch stärkere Befeßzung der vorhandenen Stationen und durch Neuerrichtung von jwei Stationen in der Thomaz und Emmaus Gemeinde, wenn irgend möglich, noch in diesem Jahre eintreten zu lassen. Später soll dann die Zions⸗ Gemeinde eine Station bekommen und auch für den Osten der Stadt reicklicher gesorgt werden. Die fünf bis secks Schwestern einer Station übernehmen unter der Leitung einer Schwester die un ent geltlich gewäbrte Pflege von schwer Kranken ihres Bezirks bei Tage und kei Nacht. Sie sind mit den zur Krankenpflege gebörigen Geräthen und Hülftsmitteln ausgestattet fast ohne Inanspruchnahme der Vereins kaffe, tbeils weil Ihre Majestät die Kaiser in durch Zuwendung von Stärkungemitteln und besonderen Gaben das hierfür Erforderliche zur Verfügung gestellt, theils weil Familien ihrer Dankbarkeit für die genoffene Pflege durch reichliche Geschenke Ausdruck gegeben baben. Zur Verminderung der ducch die weiten Entfernungen Fervorgerufenen Zeit · verlä ste haben sowohl die Pferdeeisenbahn wie die Omnibasgesellschatten auf Anregung Ihrer Mejestat der Kaiserin mit dankentwertkem Cæt⸗ gegenkommen eine Anzahl von Freikarten zur Verfügung gestellt. Die BDiakonissen arbeiten mit wachsender Freudigkeit in ihrem schweren Beruf; für schwierige Fälle steht der leitenden Schwester einer jeden Station ein in der Gemeindepflege erfabrener Geiftlicher rathend und helfend zur Seite. Von Zeit zu Zeit kommen die leitenden Sc western auf Veranlassung des Vorstandes zu Konferenzen zu sammen, um über die gemachten Erfahrungen sich auszusprechen und für schwierigere Fälle eine Regel zu finden. Eine Uebersichtüber die Zahl der verpflegten Kranken und der übernommenen Tag- und Nachtwachen soll veröffentlicht werden, sobald es möglich sein wird, Bilder von der Arbeit eines ganzen Jahres zu geben. . . * Die wohnliche Einrichtung einer Pflegestation von füsf Schwest erfordert etwa 2000 6, die laufenden Ausgaben für das an Mutterhaus zu zahlende Honorar, für Wohnungsmiethe, Beköstigung. Heizung, Beleuchtung u. A. betragen für jede Schwester annäsernd Io00 M jährlich. Donach wird bei dem jetzigen Bestande don 35 Schwestern der Bedarf für ein Jahr auf 40 000 é, bet Ver= mehrung und Verstärkung der Stationen bis zu 100 Schwestern auf 106 000 zu veranschlagen sein, ein Betrag, der im Vergleich zu dem Aufwand anderer Woblthätigkeitsvereine für die Krankenpflege und im Verhältniß zu den Leistungen dieses Vereins als gering be— zeichnet werden darf. .

Durch das Hinscheiden des Reichsbank-Präsidenten von Dechend, des Schätzmeisters des Vereins, der seine Erfahrung und sein Ansehen fur die Gewinnung und Verwaltung der Geldmittel des Vereins zur Verfügung gestellt, und der an der Feststellung der Ziele und an der Srganifation Fer Arbeit einen hervorragenden Antheil gehabt hatte, hat der Verein am 30. April v. J. einen schweren Verlust erlitten. Die aus diesem Verlust entstandenen Sorgen sind jedoch dadurch erleichtert worden, daß der jetzige Reichsbank Praͤsident Dr. Koch, der bereits als Schriftführer Mitglied des Vor- standes war, die Geschäfte des Schatzmeisters übernommen hat, und der Geheime Finanz⸗Rath Müller als Schriftführer eingetreten ist. Der Rechenschaftssericht über die finanziellen Ergebnisse des ver gangenen Jahres enthält folgende Angaben. Für den Berliner Lokal Verein sind vom 10. April 1889 bis 31. Dezember 1890 eingegangen: in baar 63 838 6 40 , in Effekten 450 M Hiervon ist statutenmäßig die Hälfte mit baar 31 868 MS 20 und in Effekten 225 46 an den Ausscuß des Evxangelisch-Kirchlichen Hülfs ⸗Vereins gezahlt worden, sodaß ein ebenso hoher Betrag zur Verfügung des Lokal Vereins geblieben ist. Außerdem erhielt der Lokal Verein Spenden in Höhe von baar 24247 5 30 N und in Effekten 900 4, unit der Bestimmung, sie ausschließlich für Krankenpflege zu verwenden. Zur Emrichtung und Verwaltung der Krankenxflgestationen sind di zum 31. Dejember 1890 gezahlt 17 729 4 75 3. Am Sclusse deß Jahres 1890 verblieb ein Bestand von baar 653 66 36 * und in Werthpapieren 66 960 S nominal mit einem Courswerthe von 67 172 S6 56 3. Im ersten Vierteljahr 1831 sind an Gaben ein⸗ gegangen 1750 AM, aus der Kasse gezahlt 16 103 46 89 *. Dar⸗ unter befinden sich 1000 an Prediger Basche für Miethung einer Kapelle in der Ziors⸗Gemeinde und (0M für einen Hülfsprediger in der St. Elisabeth⸗ Gemeinde. Daß bisher für die bessere pastorale Versorgung größerer Gemeinden nicht mehr geschehen ist, als etz in diesen beiden Ausgaben zum Ausdruck kommt, hat nicht seinen Grund in einem geringeren Interesse des Vereins für biesen Zweig seiner Thätigheit, sfondern darin, daß der Verein hier nicht die Freiheit hes Hanzelng hat, sondern den Wunsch der betreffenden Geistlichen nach Hälse, ben Antrag ber lirchlichen Gemeindeorgane und die Anordnung des Königlichen Kon— sistoriumz abwarten muß. Der Verein verkennt nicht, wie nolhwendig es ist, die persönliche Seelsorge zu verstärken und zwar in bestimmtem, auch nach außen hervortretendem Anschluß an die Landeslirche, damit nicht die gewecktesten und empfänglichsten Glieder der Gemeinden eine Beute der Sekten werden und viele tausend Andere aus Mangel an persönlicher Fühlung mit der Kirche verkümmern. ;

Für die Fortsetzung und Erweiterung seiner Arbeit hofft der Verein auf die nachhaltige Hülfe der evangelischen Heitbürger, auf die Erhaltung der bisherigen Zuwendungen und auf die Zuführung neuer Freunde. Mit der dier jährigen Sammlung soll alsbald be⸗ gonnen werden, . .

Der Vorstand des Berliner Lokal-⸗Vereins des Evangelisch-Kirch⸗ lichen Hülfé⸗Vereins besteht aus folgenden Mitgliedern: Vorsitzender: General Superintendent DP. Brückner, Stellvertreter: General Super intendent P. Braun, Schatzmeister: Reichsbank Prasident Dr. Koch, Schriftführer: Geheimer Finanz⸗Rath Müller.

Der Bischof Anzer von Südschantong (China), welcher im Dezember längere Zeit in Berlin weilte zu Verhandlungen über das deutsche Protektorat in seiner bis dayin von Frankreich ge⸗ schützten aufblühenden Mission Sereits 12009 Katholiken), ist, wie bie Germ.“ meldet, rorgestern Abend, nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin, nach Hamburg abgereist, um über San Franeitzeo nach China zurückzukehren. Die Zwischenzeit war den Bemühungen um verschiedene Interessen der Mission gewidmet, insbesondere den Vor⸗ bereltungen zur endlichen Gründung eines Mijssionshauses in Deutschland selbst. Bisher hat diese Missionskongregation be⸗ fanntlich ihren Hauptsitz in Steyl, nahe der preußischen Grenze, und eine zweite Niederlaffung bei Saliburg in Oesterreich, nahe der baye— rischen Grenze. .

Der katbolische St. Michael⸗Kirchhof in Rixdorf hat, wie die „Germania“ mittheilt, durch den frommen Opfersinn eines Mitgliedes des Kirchenvorstandes der St. Michael Pfarrei einen neuen schönen Schmuck in einem monumentalen Christ usbilde er= halten, welcheß am Montag Nachmittag, am Feste der Auffindung des beiligen Kreuzes, unter zahlreicher Betheiligung von Gemeinde Mitgliedern und anderer geladener Gäste durch den Fürstbischöflichen Delegaten, Propst Dr. Jahnel, unter Assistenz von Geistlichem Rath Müller, Pfarrer Schubert, Kuratus Kuborn und Kaplan. Drobig kirchlich geweiht wurde. Auf einem in der Werkstatt der Steinmetzmeister Gebrüder Zeidler in künstlerischer Vollendung ausgeführten Altar aus Sandstein ist ein aus gleichem Material bestehendes Kreuz errichtet, an welchem der von

dem Bildhauer Heinrich Pohlmann zu dem Zwecke modellirte und in der Bronze⸗Gießerei von W. Werck hier in Zink bergestellte ĩ— , Christuskörper befestigt ist. Zur Seite des Kreuzes stehen auf dem Altare schmiedeeiserne Blumenständer bezw. Leuchter, hervorgegangen aus der Kunstschmiedewerkftatt voön G. Klein⸗ schmidt. Die ju dem Altare führenden Stufen sind aus Granit. Der ganze monumentale Aufbau ist nach einem Plane des Bau meisters Paul Franke und unter seiner besonderen Aufsicht ausge ührt worden. Der Delegat wies nach beendeter Weihe unter , . an das kirchliche Fest des Tages auf das Anseben und den Wertd des Kreuzes in der gesammten Christenbeit hin und betonte namentlich auch die Bedeutung der auf den katholischen Friedböfen aufgerichteten Kreujesbilder Pfarrer Schubert dankte dem Stifter sowie Allen, die zur Herstellung mitgewirkt haben, und machte die Mittheilung, daß der Stifter auch für einen zweiten Zinkabguß des Christue körpers, bestimmt für den neuen Friedbof der St. Michael Gemeinde, bereits Sorge getragen, in der Hoffnung, daß andere opfer⸗ willige Mitglieder sich finden werden, die zu Kreuz und Unterbau die erforderlichen Mittel spenden. Mit einem Gebet für die Verstorbenen wurde die erhebende Feier, bei der auch der St. Michael Gesangverein durch Vortrag entsprechender Gesänge mitgewirkt hatte, geschlossen.

An die Aerzte ist folgende Bekanntmachung des Köni lichen Polizei Präsidenten gerichtet: Immer wieder kommen Fälle vor, in welchen biesige Aerzte eine Bescheinigung dahin abgeben, daß nach dem Ablauf von Erkrankungen an Diphtherie und Darmtyphus eine genügende Desinfektion der Krankentäume sowie der dort aufgestellten Gebrauchsgegenstände stattgefunden babe. Zur Ver⸗ meidung von Unzuträglichkeiten für die betroffenen Familien und üuͤberflüssigen Schreibereien weise ich die Herren Aerzte bierdurch ergebenst darauf bin, daß für die gesammte Desinfektion nach dem Ablauf von Erkrankungen an asiatischer Cholera, Pocken, Fleck., Rückfall und Darmtyphus wie Diphtherie allein die Bestimmungen der Polizeiverordnung vom 7. Februar 1887 und deren Ergänzungen maßgebend sind Sämtliche darauf bezüg⸗ lichen Bestimmungen sind in der A. W. Harn schen Verlage band ung in cinem kleinen Heft zusammengetaßt für den Preis von 16 3 käuflich. Berlin, den 2. Mail 1891. Der Polizei- Präsident. Frei⸗ berr von Richtbofen.“

Zur Besichtigung der Baumblüthe in Werder bei Potsdam läßt, wie die N Pr. 3.“ meldet, die Esser babn Verwaltung von jetzt ab bis zum 12. Mai läglich Nachmittags 2 Uhr besondere Züge vom biesigen Potedamer Bahnhof abgeben.

Stettin, 4. Mai. Ueber das bereits telegraphisch gemeldete Brandunglück in Altdamm (vergl. Nr. 104 d. Bl.) meldet die „Ostsee · Ztg.“: Das Feuer war in einem Stallgebäude des Kaufmanns Albrecht an der Müblenstraße ausgebrochen, sprang zunächst auf das Abrechtsche Wobnhaus und das daneben liegende des Bachbindermeisters Herzog über, welche beide niederbrannten. Weiter wurden fast sämmtliche Hintergebäude des ganzen don der Mühlen, Plöne«, Fürsten⸗ und Langenstraße be⸗ grenzten Häaservierecks von dem Feuer ergriffen und jerstört. Auch das zum Karow'schen Hotel gebörige Saalgebäude brannte nieder. Als es bereits in dellen Flammen stand, drangen noch einige Leute der freiwilligen Altdammer Feuerwehr durch die Fenster in das Janere. Plötzlich stürzte die Decke krachend ein und drei der Leute wurden unter den Trümmern begraben. Zwei von ihnen, der Zimmergeselle Kohlbaas und Schieferdecker Brigansky, wurden schwer verleßt heraus- gezogen, ein Dritter, der Maurerpolier Brühn, Vater von sechs Kindern, war erschlagen und warde als Leice herausgeholt. Gegen Mittag war das Feuer auf seinen Herd beschränkt und eine weitere Ausbreitung nicht zu befürchten. Es waren bis dahin auch fünfzehn Hintergebäude und jwel Wohnhäuser niedergebrannt. Außer der Altdammer und der Stettiner waren Feuerwehren aus Hökendorf, Finkenwalde und Augustwalde beim Löschen thätig, auch die Mannschaften des in Alt- damm garnison renden Train Bataillons unter Leitung ihrer Offiziere betheiligten fich in hervorragender Weise bei den Löscharbeiten.

44 Merseburg. In Sangerhausfen wurde am 1. März das neu erbaute städtische Krankenhaus eröffnet. Die Stadt Weißenfels hat ein großes neues Armenhaus gebaut und in Benutzung genommen. Dasselbe entspricht allen berechtigten Anfor— derungen. Ferner bat die Stadt Weißenfels ein Schlachtbaus gebaut, welches im Rohbau fertiggestellt ist und voraussichtlich schön im Herbst d. J. in Betrieb gesetzt werden wird. Das Bedürfniß dieser Anlage war ein dringendes. Der Bau des Kreis Ständekaufes in Bitterfeld ist der Vollendung nahe. In Delitzsch ist der Beu eines Gebäudes fär die zu errichtende Her berge zur Heim alb in Angriff genommen worden. Der Umbau der Schloßtirche in Wittenberg wird weiter eifrig fortgesetzt.

Frankfurt a. M, 4. Mai. Man schreibt der Frkf. Ztg.: „Die beiden Firmen Aligemeine CGlektrizitätz - Gesellschast in Berlin und Maschinenfabrik Oerlikon haben nun die definitive Verpflichtung übernommen, den Kraftübertragungsversuch von Lauffen nach Frankfurt bis längstens 15. August in Betrieb za setzen, und sich bei Nichtelnhaltung diesetz Termins zur Bezahlung hoher Kon ventionalstrafen bereit erklärt. Es ist demnach kein Zweifel mehr, daß die ser wichtige Versuch, dem von der ganzen technischen Welt mit der größten Spannung entgegengeschen wied, thatsächlich zur Aus— führung kommt.“

Trier, 4. Mai. Die Ausstellung des „hl. Rockes“ wird, wie die „Germania“ aus zuverlässiger Quelle erfährt, im Herbst eifolgen. Der Tag der Eröffnungsfeier aber ist noch nicht 'estgestellt.

Klausthal, 4. Mai. Vor einigen Tagen ist, nach einer Mitthei⸗ lung des „Hann. Cour.“, an dem Gehurtthause des Profesfsors Dr Rob. Koch die von seiner Vaterstadt gestiftete marmorene Gedenktafel angebracht, auf welcher die Worte zu lesen sind: „In diesem Hause wurde geboren Robert Koch am 12. Dezember 1843.

Leipzig, 1. Mai. Der CGentralvorstand des Evangelischen Vereins der Gustav Adolf-Stiftung in Leipzig macht bekannt, daß die diesjährige 45. Hauptversammlung des Gesammtvereins in den Tagen vom 15. 17. September in Görlitz stattfinden soll, und ladet Mitglieder und Freunde des Vereins zu zahlreichem Besuche ein. Anträge, welche auf der Versammlung zur Berathung gelangen sollen, sind spätestens bis Ende Juli d. J, beabsichtigte Vortrage aber bis spätestens 30. August d. J. beim Centralvorstand in Leipzig, Thomaskirchhof 25 II., anzumelden.

Bremen, 5. Mai. Mehrere Schulen der Stadt haben ge—

schlossen werden müssen wegen der egyptischen Augenkrankheit,

von der ein größerer Theil der Schüler befallen wurde. Die . Wes.

Ztg. schätzt die Zahl der bielang von dem Uebel heimgesuchten

66 auf eiwa 2000, die meisten Krankheitsfälle sollen jedoch leichter atur sein.

M 106.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 6. Mai

1891.

1. n, . s- Sachen.

X. fh ote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall und Invalidltäts⸗ ze. Versicherung. 4. 6 Verpachtungen, Verdingungen ng. b. Verloosung 14. von Werthpapieren

82

Deffentlicher 2enzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien n. Aktten⸗Sese llc. 7. Erwerbs und Wirth ' . enschaften.

8. Niederlaffung ꝛc. von ?

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

echtzanwaͤlten.

) Untersuchungs⸗Sachen.

I 972 Im Namen des Königs! In der Strafsache gegen den Kaufmann Louis Hermann Schmidt zu Halle a. S,, vertreten durch den Rechte anwalt von Köller daselbft, wegen Patent⸗ verletzung, bat die II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle . S in der Sitzung vom 9. März 1891, an welcher Theil geagommen haben: I) Reuter, Landgerichtsdirektor, 2) Pfitzner, 3) Voltze, 4 Stahlschmidt, 5) Boͤdiker, als Richter, Arndt, Staatsanwalt, als Beamter der Staats anwaltschaft. SGause, Referendar, als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt; daß der Angeklagte des Vergebens gegen das Patentgesetz schuldig und desbalb unter Auferlegung der Kosten mit einhundert Mark Geldftrafe, im Unvermögensfalle mit 10 Tagen Gefängniß zu be strafen, auch die zur Herstellung der Nachahmung gebrauchten Apparate einzuziehen, dagegen des ideell konkurrirenden Betruges nicht schuldig und desbalb freizusprechen, dem Verletzten, Fabrikanten Missel zu Stuttgart, auch die Befugniß zu ertheilen, die Verurtheilung des Angeklagten durch einmalige Ein rückung der Urtheilsfermel in den Reichs. n Anzeiger und zwar innerhalb 4 Wochen nach der Zustellung des Urtheils auf Kofsten des Angeklagten öffentlich bekannt zu machen. Die Richtigkeit der Abschrift des Urtheilstenors wird beglaubigt. Halle a. S., den 3. April 1891. . Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts

16817 Ladung. 1) Friedrich Wilbelm Tharan, geboren am 2. Auguft 1868 zu Greifenbain, in Groß ⸗Buckow zuletzt aufbältlich, 25 Gustav Friedrich Adolf Bshm, geboren am 27. April 1876, 3) Carl Gustad Aungust Hermann Dittmann, geboren am 25. Juli 1869, 4) Franz Wilhelm Granzner, 25. März 1869, e. Max Paul Gerlach, geboren am 16 Augufst 6) Gustav Adolf Hoffmann, geboren am 25. Ja⸗ nuar 18689, 7) Friedrich Huik, geboren am 22. Mai 1869. 8 August Max Kern, geboren am 6. September 9) Hugo Franz Albert 10. September 1869, 10) Theodor Ludwig Julius Krause, gekoren am 29. September 1870, 11) Carl Hermann Krause, geboren am 22. Mai 1869, 12)

Landgerichts rãthe,

geboren am

Kalin, geboren am

Friedrich Theodor Paul Lehmann, geboren 15. Dezember 1869,

13) Emil Otto Franz Lan⸗ßmann, geboren am 98. Oktober 1869.

14) Victor Emanuel Merz, geboren am 6. Sep⸗ tember 1870. 15) Otto Carl Richard Marquart, geboren am 7. Februar 1869,

16) Alexander Hermann Louis Gotthelf Malig, geboren am 1. Oktober 1870,

17) Ernst Wilhelm Theodor Ritschke, geboren am 18 August 1859,

18) Emil Constantin Albert Priewe, geboren arm 28. Augusft 1869,

19) Heinrich Adolf Paul Rost, 16. September 1889,

20 Wilbelm Heinrich Weber, 7. März 1869,

21) Paul Hermann Franz Pohle, geboren am 7. Juni 1870. .

22) Heinrich Albert Gustav Görlitz, geboren am 7. Dezember 1870,

23) Max Martin Heinrich Ertel, geboren am 18. November 1870,

zu 2—23 sämmtlich in Kottbus zeboren und daselbst zuletzt aufhältlich,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entzieben, ohne Er laubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er- reichtem militärpflichtigen Alter- sich außerhalb des Bundesgebietes aufgebalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. S.-B. Dieselben werden auf den 18. September 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor die erste Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Kottbus zur Haupt- verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus- bleiben werden dieselben auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von den Civil⸗Vorsitzenden der Ersatz⸗Kommissionen a zu Kalau vom 27. De⸗ jember 1890, b. des Stadtkreises zu Kottbus vom 5. Januar 1891 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen n, m Erklärungen ver⸗ urtheilt werden. Aktenzelchen M. 60/91.

Kottbus, den 12. April 1891.

Königliche Staattzanwaltschaft.

geboren am

geboren am

(6615 Oeffentliche Ladung.

Die nachgenannten Personen:

1) Paul Heinrich Otto Boppe, 27. Mai 1868 in Fürstenwalde 4. Sp., Freis Lebus, mm in Lubiath, Kreis Friedeberg N. / M., wohnhaft,

2 Gustav Friedrich Matter autz Spechtsdorf,

geboren am

3) Karl Franz Schoenrock aus Klein ⸗Latzkow, Kreis Soldin, am 3. März 1864 zu Groß ˖ Laßkow, Kreis Pyritz, geboren,

4) Franz Wilbelm Schadewald aus Ruwen, 2 Soldin, . 1. Oktober 1864 zu Klücken,

reis Pyritz, geboren,

5) Wilbelm Friedrich Siedschlag aus Ruwen, Kreis Seldin, am 198. März 1866 zu Suckow, Kreis Ppritz, geboren,

6) Karl Ernst Ludwig Budde aus Stolzenfelde, Kreis Arnswalde, am 15. Januar 1867 zu Gott⸗ berg, Kreis Pyritz, geboren,

7) Hermann Albert Budde aus Klein -Latzkow, Kreis Soldin, am 11. April 1867 zu Gottberg, Kreis Pyritz, geboren,

S) Vincent Groblewski aus Vordam, Kreis Friedeberg N /M, am 10. Februar 1864 zu Tborn, Kreis Thorn, geboren,

9) Franz Hermann Riemer aus Arnswalde, Kreis Arnswalde, am 14. April 1867 zu Hohenwalde, Kreis Pyritz, geboren,

10 August Fran; Siedschlag aus Ruwen, Kreis Soldin, am 23. Februar 1864 zu Suckew, Kreis Pyritz, geboren,

115 Wilbelm Friedrich Kalkbrenner aus Arns⸗ walde, Kreis Arnswalde, am 5. November 1870 in Usedom, Kreis Usedom. Wollin, geboren,

12) Karl Argust Kaufmann aus Adamsdorf, Kreis Soldin, am 24. Oktober 1870 zu Adamsdorf, Kreis Soldin, geboren,

13) Karl Hermann Otto Müller aus Adams dorf

dorf, Kreis Soldin, geboren, Soldin, am 2. März 1870 zu Adams dorf, Kreis Soldin, geboren,

Kreis Soldin, geboren.

16 Otto Anto Pinnow aus Bernstein, Kreis Soldin, am 17. Jaruar 1870 zu Bernstein, Kreis Soldin. geboren,

17) Johann Otto Wilbelm Bröske aus Rakm⸗ bütte (Carzig), Kreis Soldin, am 9. Juli 1870 zu Clausdorf, Kreis Soldin, geboren,

18) Friedrich Wilhelm Hoeft aus Berlinchen, Kreis Soldin, am 6 September 1870 zu Craazen, Kreis Soldin, geboren,

19) Julius Otto Ferdinand Röder aus Hohen grape, Kreis Soldin, am 8. Juli 1870 zu Hohen grape, Krels Soldin, geboren,

20) Emil Reinhold Eduard Kuhnke aus Mandelkow, Kreis Soldin, am 6. Mai 1870 zu Mandelkow, Kreis Soldin, geboren,

21) Karl Hermann Zamzom aus Pitzerwitz, Kreis Soldin, am 185. September 1870 zu Vitzerwitz, Kreis Soldin, geboren,

22) Friedrich Wilhelm Frarz Fehn aus Rehnitz,

is Soldin, am 17. September 1870 zu Rehnitz,

oldin, geboren,

3) Johann Friedrich Wilhelm Kierstein aus Brügge, Kreis Soldin, am 13. Februar 1870 zu Staffelde, Kreis Soldin, geboren, werden beschuldigt, als Wehrrflichtige in der Ab— sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten Vergehen gegen 5. 140 Nr. 1 Str⸗G.« B. Dieselben werden auf den 13 Juli 1891, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Lands— berg a. W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Herren Civil-Vorsitzenden der Königlichen Kreis⸗ Ersatz⸗Kommissionen zu Seelow, Deutsch⸗Krone, P vritz, Thorn, Swinemünde und Soldin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärungen verurtheilt werden. J 503,91. Landsberg a. / W., den 14. April 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft. Meyer.

8567 Beschluß.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen den Rudolf von Bachells aus Wol⸗ brechtsbausen welcher hinreichend verdächtig erscheint, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundes gebiet berlassen zu haben oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter außerhalb des Bundesgebiets sich aufzuhalten, Vergehen gegen §. 1401 St. G. B., das Hauptverfahren vor der Strafkammer J. des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Die Untersuchungsbaft wird nicht angeordnet. Das im

Kreis Soldin, am 23. November 1870 zu Adaris⸗

149 Karl Auguft Mielitz aus Mückenburg, Kreis

15) Hermann August Wittchom aus Bärfelde, Kreis Soldin, am 4. Februar 1870 zu Bärfelde,

VBormitta as 11 Utr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Nene Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., varterre, Saal 40 versteigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbugblatts, etwaige Abschätßzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweifungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei ebenda. Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert die nicht von selbst auf den Ersteher fiber chenden Ansprüche, deren Vorbandensein oder Betrag ö zur 8 er Eintragung

8 gr nicht hervorging, ins⸗

en mm' mee * en

Range zuruͤck=

das Eigenthum des

dstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigernngstermins die Gin— ftellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfallz erfolgtem Zuschlag Kaufgeld in Bezug

an die Stelle des Grundstück;

il über die Ertheilung des Zu

nm 39. Mai 1821, Nachmittags

4 * 6 ark Gerich wie oben, verkündet

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

(8608

Nach heute erlassen durch Anscklag an die Ger f Proelam finden zur Zwangsvers ng des dem Schlossermeister C ̃ an der Großen Paulstraße hieselbst h

5 ö 8 96. seinem ganzen Inhalte nach 3

lirung der 11 hr, 1891, Vormittags 11 Uhr,

Amtsgerichts gebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 23. Juni 1891 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Referendar Kolbow bieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung z Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Schwerin, den 30. Arril 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.

5100 Aufgebot.

Der Wirth Karl Beutelstetter in Königshofen 127 Bann Straßburg wohnend, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Meyer in Straßburg, hat das Aufgebot des

A4 0οO Pfandbriefes der Aktiengesellschaft für Boden⸗

und Kemmnnalkredit in Elsaß⸗Lothringen zu Straß⸗ burg i / C. Nr 1850 Serie III. Litt. C. aus der Pfandbriefanleihe vom Jahre 1883 beantrag Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 31. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt zu Straßburg i /G., alter Bahnhof, Civil; sitzungssaale, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Straßburg, den 28. März 1891. Kaiserliches Amtsgericht.

1229] Aufgebot eines Sparkafsenbuchs.

. der

Nr. 3252 sprünglich Die unl r des Sparkassenbuchs und sonstige Berechtigte werden aufgefordert, ihre An⸗

sprüche spätestens in dem am 18. Noveniber 1891,

Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 13 anstehenden Ter⸗ mine anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, 27 1

widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen, das verlorene Sparkassenbuch für kraftlos erklärt und ein neues ausgefertigt wird

Heiligenstadt im Eichsseld, den 28. März 1891.

Königliches Amtsgericht. 4. Abtheilung.

Deutschen Reiche befindliche Vermögen des An⸗

geschuldigten wird mit Beschlag belegt. ͤ Hannover, den 23. April 1891. Königliches Landgericht, Strafkammer a.

Meder. Kirchner. Gallenkamp.

. ö. . ?

Y Aufgebot, Zustellungen und dergl.

8607 ; Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im

des Inspektors Julius Sarner zu Charlottenburg bei Berlin eingetragene, an der Ecke der Plantagen straße Kr. 8. und Adolfstraße (Rer. —, sowie in der Reinickendorferstraße belegene Grundstück in

Kreis Arnswalde, am 22. Dezember 1870 zu Brunk, Kreis Deutsch⸗Krone, geboren,

einem neuen Termin am 30. Mai 1891,

18694

Aufgebot.

Das Quittungsbuch der Sparkasse Stadt

Hagen zu Hagen Nr. 19947 über eine Spareinlage

von 193 6 90 8, welche einschließlich Zinsen bis ult. 1890 246 S 18 3 beträgt, ausgefertigt für die unverehelichte Adeline Becker zu Hagen, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin aufgeboten und amortisirt werden. Es wird daher der unbekannte Inhaber des Buches

g4usgefer dert, spätestens im Aufgebotstermine den r 18. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, bei Zwangsversteigerung. de seine Rechte anzumelden und

unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. I5

das Buch vorzulegen,

* J

Grundbuche von den ,, Derline im Nieder⸗ widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen imschen Kreise Band 12 Rr. 703 auf den) iird sitzen, und

barnimschen Kreise Band 12 Nr. 703 auf den Namen wird. sitzen, und ihr Gigenthum davon im Grundbuche

eingetragen wissen wollen, werden hiermit alle Eigen

Hagen, den 24. April 1891.

Königliches Amtegericht.

kannt gemachtem

11 Qiw 2 My 7 S R3fFrnneritas a ea Riem 29 2 5 51

im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen erklärung des vorstehend bezeichneten scheins erfolgen wird.

.

Einzelparzellen Kartenblatt 2 Nr. 226,122

im Grundbuche von

münde

* 6. 220 1 1 vom 25. August 1885 bis 4. Mai 1889,

68815 Aufgebot.

Der Halbkothsaß Christian Bank hierselbst, der eingetragene Eigenthümer des unter BVersicherungs⸗ Nummer 13 von Salder belegenen Halbkothhofz, hat glaubbaft gemacht, 9. ein auf dat genannte Grund⸗ stück zu Gunsten des Kothsassen Lattemann in Salder eingetragenes Hypothekkapital zu 60 Thlr. 139 Mark aus der Schuldurkunde vom 15. April 1512 schon vor dem 1. Oktober 1878 nebst . zurũckgezahlt beziehungsweise gezahlt, der Inhaber der Schuld⸗ urkunde aber unbekannt sei, und die Einleitung des Auf gebote verfahrens beantragt.

Es werden daher Alle, welche auf die fragliche Hypothek Anspruch machen, und die unbekannten Inhaber der Schuldurkunde unter Hinweis auf 55.7 Nr. 76 und 11 Ziffer 1 des Braunschweigischen Ausführungs ⸗Gesetzes rom 1. April 1879 Nr. 12 hierdurch aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde spätestens in dem auf den 21. No⸗ vember d. Is., Morgens 995 Uhr, vor unter— zeichnetem Gerichte anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls die Hypothekurkunde dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird.

Salder, den 28. Februar 1891.

Herzogliches Amtsgericht. von Alten.

ln

Auf den Antrag des Hauswirths H. Siebenmark in Falkenhagen werden hiermit Alle und Jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypo⸗ thekenschein über die ad Fol. VIII. der zweiten Hauptabtheilung des Hypothekenbuchs über die früher der Frau Wigger, Marie, geb. Bohnhoff, jetzt ihm gehörenden zu Schönberg belegenen Grundstücke, als: das an der Siemzer Straße sub Nr. 89 be⸗ legene Wohnhaus e. p. und das im Schlauencamp am Retelsdorfer Wege belegene Ackerstück von 213 Qu. R. Größe, für den Hauswirth Johann Wigger in Gr. Bänsdorf und den Hanswirth Joachim Bohnhoff in Kl. Bünsdorf in Höhe von

an 1. rade beer lel nd 6900 MW unter dem 260. Mai 1882 eingetragene stücks Nr. 1087 L mit Zubehör Termine Kautionsforderung

1) zum Verkaufe nach zuporiger endlicher Regu⸗ derungen sbedingungen am Mitt solche spätestens in dem auf Sonnabend, den woch, den 8. Juli 1891, Vormittags 18. Juli d. J.. Vormittags 10 Unr, an⸗

Ansprüche und For⸗ hierdurch aufgefordert,

annoch

haben möchten,

beraumten Termin vor unterzeichnetem Amtsgerichte,

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 29. Inli unter Vorlegung der bezüglichen Urkunden, anzu⸗ melden unter dem Rechtsnachtheil, daß die Kraftlos⸗

l Dypotheken⸗ Schönberg i./ M., den 2. Mai 1891 Großherzogliches Amtsgericht. G. Horn S595 Aufgebot. e Erben des Grundbuche von

Varl Band 8 Blatt 17 eingetragenen Hypotheken⸗ posten:

1) 20 Thaler nebst 2 Thalter 10 Sgr. osten judikatmäßige Forderung aus dem Mandat vom

21. Juni 1841, eingetragen in Abth. III. sub Nr. 1e,

2) 50 Thaler 15 Sgr. Zinsrückstand judikat⸗ mäßiger Forderung aus dem Urtheile vom 19. März 1850, eingetragen in Abth III. sub Nr. 17. begntragt, weil die Posten angeblich bezahlt sind jedoch ein berechtigter Miterbe Namens Luis Ameler, Sohn der Hermine Hartog, verehelichte Pastor Ameler zu Herford, unbekannten Aufenthalts, und deshalb von demselben löschungsfähige Quittung

nicht zu erlangen ist. Der genannte Luis Ameler wird hiermit aufgefordert, jeine Ansprüche spätestens in dem auf den 23. Oktober 1891, Mittags

12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls er mit seinen Ansprüchen auf die genannten Posten

wird ausgeschlossen werden.

Rahden, den 1. Mai 1891. Königliches Arntsgericht.

Aufgebot.

Das Planstück Num. 48211 Karte von

Zappendorf⸗Müllerdorf von 3 a 70 4m 1

„07 Thaler Reinertrag Kartenblatt 2 Num. 154527 1 * 198 8. M. * J 4 nach neuerer Vermessung 4 a G9 dn groß in den . l tenblatt är; Weide von 1261 am Gos Thaler Reinertrag, Karten blatt 2 zu 2535397 Weg von 1 a 92 m und Kartenblatt 2 zu 234,134 Bahn von 56 4m steht Zavye Do f Bla Nr 11 ; . ! x s Zappendorf Blatt Nr. 10 auf den Namen der verrhelichten Johanne Christiane Schliebe, geborenen Stumpfernagel, als Eigen thümerin eingetragen, welche ihr Ehemann war der Häusler Johann Andreas Schliebe zu S J am 13. Mai 1856 verstorben ist. . Ausweiglich ortsbehördlicher Bescheinigung besagtes Grundstück nach ihr lediglich befessen:

UN der Leineweber Christian Zech seit dem 1850 bis 2. Mai 1882,

2) der Arbeiter Ferdinand Zech vom 2. Mai 1882 bis 25 August 1885,

3) die Wittwe Zech, Friederike, geb Neutschmann,

) die Schröderschen Cheleute, Franz Schröder und Friederike Schröder, geborene Neutscmann, ver= witimnet gewesene Zech, vom 4. Mai 1889

Auf ntr ao * 9 3 ñ z RN uf Antrag der letzteren, Bergmanns Franz Schröder und dessen Chefrau Friederike, geborene Neutschmann, zu Zappendorf, die es noch jetzt be⸗

thumeprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem hier durch auf Dienstag, den 14. Juli 1891, Bor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine