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Die Betriebsergebnisse der Rübenzuckerfabriken, Zuckerr im Monat April bezw. in
nerien und Melasse⸗Entzuckerungsanstalten des deutschen it vom 1. August 1890 bis 30. April 1891.
Ver wendete
Zucker stoffe.
B. Verarbeitete Melasse. 1)
C. Verarbeiteter (eingeworfener oder zum
Decken verwendeter) A. Rohzucker.
3eitabschnitt,
die Betriebsergebnisse sich beziehen
Ganzen. Ot mose. Füllung.
Substitu⸗ Aus⸗ tion. scheidung. verfahren.
100 Kg 100 Eg
Hiervon (Sp. 3) wurden entzuckert mittelst
Strontian Verfahren
d. h. von
Erstes produkte anderen finirter
Produkt. P
100 18 100 Ag 100g
100 Rg 100 Eg
Im Monat April 1891
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Vormonaten ...
Betriebsergebnisse der: 1 Rübenzuckerfabriken.*)
O O LO, CO —
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j0o6 233 194 gs zz 65 zo?
Zusammen in der Zeit vom 1. August 1890 30. April 1891. w ö
In demselben Zeitraum des Vorjahres.
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Dazu in den betreffenden Vormonaten
11671 814
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Mel 9
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) Unter. Melasse sind die Abläufe a lLL( er Art einschließlich derjenigen vom ersten und zweiten Produkt verstanden. .
J Das sind sämmtliche Fabriken, in welchen Rüben auf Rohzucker oder Konfumzucker verarbeitet werden, sei es ohne oder mit Mel ) Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Zucker betreibenden Rübenzuckerfabriken und selbständigen Melasse⸗En 9 Die Akweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.
Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.
vom 1. August 1890 bis . 106 233 194 ) 98 226 352
Berlin, im Mai 13891.
Melasse⸗Entzuckerung, ohne oder mit Einwurf von Zucker. tzuckerungsanstalten.
.
Statiftik und Volkswirthschaft. Eisenindustrie.
Die Lage der Eisenindustrie ist im Regierungsbezirk Arnsberg Für die am 1. Juli d. J. stattfindenden Geschäftsabschlüsse werden sogar theilweise große Verluste befürchtet. Diese ungünstigen Verhältnisse sind theils in den hohen Kohlen- und Kokspreisen, theils in der geschäftlichen Unsicherheit begründet, welche durch die Bewegungen in der arbeitenden Bevölkerung hervorgerufen Unternehmen zurückschreckt. Indessen ist das Bild nicht ein gleichmäßig trübes. Während große Werke, wie die Horster im Kreise Hattingen und die Henrichshütte in dem— selben Kreise, wegen mangelnder Auft schränken müssen, sind andere noch mit genügenden Aufträgen ver— s zu Scest, die Maschinenfabriken, Kesselschmieden, Eisenbahnkonstruktionswerkstätten und Eisengießereien . gen, die Werke in den Kreisen Hagen und Dortmund, welche vorzugsweise in Schienen und Eisenbahnmaterialien arbeiten, haben ausreichende Beschäftigung.
age des Eisengeschäftes naEarbeiten von Eisenstein zur Folge. felkieszeche Rothe Erde“, welche genwärtig eine so geringe, ig der Zeche den Betrieb zum 1. Juli einstellen will.
fortdauernd eine gedrückte.
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jedem weitausschauenden
ihren Betrieb haben ein—
„Westfälische Union“
hatte auch die Einschrän⸗ kung der Gewi duktion der Eisenf — früber sehr bedtutend war, ist ge
Die chemische Industrie erfreut sich, wie aus Köln geschriebes wird, fortgesetzt guten Ge— scäftsbetriebes; nur die Fabriken für Bleiprodukte weisen einen Rückgang der Geschäfts
Wobnungsverbältnisse der Arbeiter
Unter dem Vorsitz des Ober -Bürgermeisters von Köln hat sich ein aus zwölf Mitgliedern bestebender Ausschuß gebildet, welcher die Aufgabe verfolgt, die zur Befferung der Wohnungẽverhältnisse der minder bemittelten Volksklasse Kölns geeigneten Maßnahmen zu er— Demselben Ziel wendet der erargelische Arbeiterverein in Köln seine besondere Aufmerksamkeit zu. Die Geldmittel der v Zeit zusammengetretenen Gesell⸗ von Arbeitetwobhnungen Burtscheid haben in; dadurch eine der Aachener der Gesellschaft zu hyxpothekarischen zur Verfügung Inangriffnahme der neuester Zei alleinige Rechnung herzustellen.
eutende Verstärkung Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit einem mäßigen Zinsfuß bedeutende Kapitalien zar ᷓ die zu errichtenden Arbeiterhäuser Die erforderlichen Vorbereitungen zur sind inzwischen rüstig vorgeschritten. unternommen, von Arbeiterwobnungen
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Zur Arbeiterbewegung.
Heute war die von der Direktion in Saarbrücken den ie Wiederaufnahme der Arbeit gestellte Wie gemeldet wird, ist in Folge dessen nur auf Sulzb ach fehlen noch fünfzehn nd ist also thatsächlich beendet.
aven wird der Wes -Z.“ gemeldet: Unter dem lenzieberpersonal des Norddeutschen Ll ausgebrochen, indem von den am chaften dieser Kategorie vom Dampfer Der Lloyd bat schon de Personal von England aus zu d zur Anmusterung kam, fehlt es zu diesem Verhalten. Sonnabend
Bergarbeitern für die W Frist abgelaufen.
Alles angefahren; Der Aussta Aus Bremerh Heizer und Koh ist am Sonnabend Freitag abgemusterten Mann HDavel“ Niemand zur Anmu Anordnung getroffen,
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ein Strike
sterung erschien. um das fehlen Da überhaupt Nieman an der Kenntniß vom Dampfer
Anmußsterung selben Blatt Sonnabend ein Strike der Heizer fi ch keinen allgemeinen Cha den Schnelldampfer
Vormittag angesetzten An
der Beweggründe
geschrieben „Ganz unvorßereitet Koblensieber ein, der vor⸗ harakter trägt, sondern sich zur Havel“ erstreckt.
Zeit nur auf Zu der auf
musterung erschienen statt der
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hinaufzutreiben.
zu ergänzen. Bed
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noch die nöt
keine Aenderung land bedeutende Unterstützun wurden an 1700 Strikende 22000 Fl. vertheilt.
bildungs verein der Setzer wurde behördlich sistirt,
klären zu wollen schienen.
aufnehmen.
m Sonnabend der
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daß die Dircktion
Syndikatsdelegirten der Omn rungen wegen Verkürzung der Arbeitszeit und in Unterhandlung zu treten. Omnibusverkehr ein einzelne Wagen mit Gruppen Sti die Zügel un einzus
auf dem Basti
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eingetreten.
Abend über
spielte dabei
Seit heute früh
nöthigen 48 Heizer deren 15. Die übrigen standen vor den Thüren einiger dem Lloydheuerbureau benachbarten Wirthschaften und sahen bohnlächelnd der weiteren Entwickelung der Dinge zu. Ferderungen jetzt soll aber
ihr Monats heuer von 70 M für Heizer und 55 für Kohblenzieher auf 80 bejw. 70 0 Da der Norddeutsche Lloyd unter allen Umständen den einmal festgesetzten Fahrplan innehalten will, so hat die Verwaltung schon Schritte gethan, das fehlende Heizerpersonal von England aus
Das Angebot von Kohlenziehern ist in der R arf, deshalb hofft man auch diesmal trotz aller Agitation n Arbeite kräfte zu bekommen.“
Wie am Sonnabend nach Schluß der Redaktion aus Wien mitgetheilt wurde, ist der Verein der Buchdrucker und Schrift« gießer von Nieder Oesterreich aufgelöst worden. einem Bericht der N. Pr. Z in dem Strike der Buchdrucker Die Ausständigen erhalten aus D Sonnabend Grazer Fort ˖ die Kassen wurden
l größer
Trotzdem ist nach
Die in Belgien aus politischen Gründen unternommene Ausstandsbewegung ist doch noch nicht als beendet anzusehen, obwohl die Strikenden sich zuerst mit der ihnen durch den Beschluß der Central-Sektion der Kammer gemachten Aussicht auf Erlangung des allgemeinen Stimmrechts zufrieden er— So wird aus Charleroi ge⸗ meldet, daß am Sonnabend die Bergleute im dortigen Becken nicht angefahren seien, da sie eine Lohnerhöhung, den acht⸗ stündigen Arbeitstag und vollständige Abstandnahme von Maß— regelungen gegen die Strikenden fordern. willigung dieser Forderungen würden sie die Arbeit wieder Die Behörden von Charleroi suchten bei der Regierung die Belassung der Truppen und ihre Verstärkung in Charleroi nach. Mehrere große industrielle Etablissements in Brüssel beabsichtigen der „N. Pr. Z.“ zufolge jenseits der belgischen Grenze Filialen einzurichten, in denen so lange gearbeitet werden soll, bis die Direktionen sich mit den belgischen Arbeitern wieder verständigt haben.
Aus London ist dem ‚D. B. H.“ die Nachricht zugegangen, männliche und weibliche die Hauptstraßen Lendons durchzogen und vor den ten aller unnachgiebigen Schneidermeister eine Katzenmusik eine improvisirte Kapelle
Erst nach Be⸗
den Trauermarsch Die Citvpolizei trieb ein in der Nähe des Bötsen— des versuchtes Meeting von Schneidergesellen auseinander, worauf nach dem Hydepark Schneiderstrike an Ausdehnung zu. Arbeit eingestellt haben. Der Strikeausschuß empfing die Nachricht, daß die Arbeitgeber am nächsten Donnerstag zu Forderungen in Erwägung ziehen würden.
Wie dem . W. T. B.“ aus Paris gemeldet wird, wurde in einer in der vergangenen Nacht stattgehabten Versammlung von Be— diensteten der Omnibusgesellschaft, an welcher gegen 4000 Per⸗ sonen theilnahmen, einstimmig beschlossen, heute den Strike zu beginnen. Dieser Versammlung wohnten sämmtliche Angestellte der Gefell schaft fowte zahlreiche Abgeordnete und Muntzipalräthe bei. Der Vorschlag, den allgemeinen Ausstand sofort eintreten zu lassen, wurde damit be—⸗ sich bisher geweigert habe, ibus bediensteten Betreffs deren Forde Erhöhung der Löhne ist der gesammte gestellt. — Nach einem späteren Telegramm fahren nit neuen Kutschern; die Mehrzabl wird jedoch von kender. aufgehalten, welche die d. Leinen durchschneiden. chreiten und hat auch schon einige Verhaftungen lle⸗Platz vorgenommen, darunter die des Vorsitzenden
; der Es sollen jetzt 6000 Gesellen die
sammentreten und ihre
den
ferde ausspannen oder olizei ist vielfach ge⸗
Strikesyndikats. Omnibusdepots haben sich die Strikenden angesammelt, hindern die Wagen an der Ausfahrt und versuchen die Pferde abzuschirren.
In Nr. II7 des R- u. St. A.“ Ausst and der Seidenspinner in handlungen beendet sei. weigern sich mehrere Fabrikanten, nachdem die Arbeiter bereits in die Fabriken zurückgekehrt sind, die durch Vermittelung des Gemeinde Ausschusses vereinbarten Lohnsätze anzuerkennen. sind daher eröffnet, um einen allgemein
wurde mitgetheilt, daß der Como durch erfolgreiche Ver⸗
einer neueren Nachrickt aus
Neue Verhandlungen en Ausstand zu verhüten.
Mittheilung Statistischen Amts Berlin sind bei den hiesigen Standesimtern in der Woche rom 19. Mai bis inkl. 16. Mai cr. zur Anmeldung gekommen: 412 Ebe⸗ schliehungen, 843 Lebendgeborene, 20 Todtgeborene, 601 Sterbefälle.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Der von dem indischen Revenue and Agricultural Dew partment unter dem 13. v. M. veröffentlichte zweite General— bericht über die Aussichten der diesjährigen Weizen— ernte in Indien enthält folgende Mittheilungen:
Im Punjab übersteigt das mit Weizen bebaute Areal die Anbaufläche des vorigen Jahres um mehr als eine Million Acres, die fast sämmtlich auf die dem künstlichen Bewässerungs— system noch nicht angeschlossenen Länzereien entfallen. ) reichlichen Niederschläge, welche zu einer Aussaat von Spät— weizen in großem Maße Anlaß gaben, haben in den feuchten Niederungen auf das Getreide nicht günstig eingewirkt. Erzielung einer guten Ernte ist nunmehr der Eintritt schönen Wetters erforderlich. .
Rechtzeitiger Regen hat die Saat in den Nordwest— Provinzen und in Quo h sehr gefördert, sodaß, ungeachtet des hier und da durch Rost und Hagel angerichteten Schadens, die Ernte voraussichtlich nur wenig hinter dem Durchschnitt Bezeichnet man mit der Ziffer 100 einen vollen Durchschnittsertrag, so würde der Stand der diesjährigen Ernte durch die Ziffern 89 bis S5 auszudrücken se
In den Central-Provinzen geht die Anbaufläche über den normalen Umfang hinaus; mit Ausnahme von fünf Distrikten, in denen kein Regen niederging, wird eine gute Mittelernte erwartet.
In Bombay steht die Größe der Anbaufläche in den britischen Bezirken einschließlich Sind's (2278 000 Acres) um nahezu 3 Proz. gegen das Vol jahr und um den Durchschnitt zurück. Unter Mitberü States (910 000 Acres) beträg bezw. 5 Proz. In Sind ist der Saatenstand ein guter, im
baufläche in Berar hat mit 812915 iffer nicht erreicht. Regens sind die Ern
ch⸗
allein
würdig an. Er enthält außer dem Abdrucke der im Reiche und in
stil' (S. 18). „Die ersten Staatsdienstjahr? des Freiherrn von
ums unter Friedrich dem Großen? (S. 13), . Welche Aufgaben stellt die erwachsende Arbeiterbewegung den Bürgern, namentlich den
blicke (S. 442).
Interesse die Erörterungen auf S. 137 f. und 265 f, in welchen die
zurückbleiben wird. wird, ferner die Nachrichten über das Pensionskassenwesen der Eifen⸗ bahnbeamten (S. 4186 und 433) und die Mittheilungen über Ein— richtung und Ergebnisse des Vereins der sächsischen Staatsbabn— beam ten (S. 382
sekretar des Reiche⸗Justizamts ist die Herausgabe der Monatschrfft von dem Regierungs⸗Rath im Reichsamte des Innern Dr. jur. Wilhelmi übernommen worden. Indem wir der Monatschrift eine immer wachsende Ausbreitung unter den Beamten wünschen, können wir sie auch den Behörden und solchen Körperschaften, welche sich über deutsches und preußisches Beamtenrecht fortlaufend unter— richtet halten wollen, als ein gutes Hülfsmittel bestens empfehlen. Ein weiteres Verdienst würde sich die Monatschrift erwerben, wenn künftig die das Beamtenrecht betreffenden, wichtigen Verwaltungs⸗ grundsätze säm mtlicher deutscher Bundesstaaten Berücksichtigung
finden würden.
um 21 Proz. gegen cksichtigung der Native t die Abnahme sogar 4 Proz.
Uebrigen ein befriedigender. Der Umfang der Anbau Acres die Durchschnittsz rechtzeitig eingetretenen Allgemeinen als gut zu bezeichnen. tterunge verhältnisse in Bengalen waren in chweg günstig. Ueberfluthungen, welche eis und sonstige Saaten frühreifer gestatteten deren Ersetzung durch zirken, während in den von vorn ; 1 Strichen die Erde zu sehr durch⸗ ß die Saat darin hätte gedeihen können, wes wegen Die Gesammt⸗ che, wenngleich dieselbe hinter 5 Jahre zurückbleibt, ist doch bestellte Areal des Vorjahres 1889,96 —
In Folge des te⸗Aussichten im
Zustimmung Deutschlands und der uͤbrigen fremden Mächte ein neues Gewerbesteuergesetz (Loi sur les patentes) er⸗ lassen worden, welches gleichmäßig auf einheimische wie auf fremde Staats angehbrige Anwendung findet. Darnach unter⸗ liegen der Gewerbesteuer fortan alle Personen, welche in Egypten irgend ein in dem Gesetz nicht besonders ausgenom⸗ menes Gewerbe oder irgend einen nicht besonders ausgenommenen Beruf ausüben. Ausgenommen von der Gewerbesteuer werden namentlich: Schriftsteller, Künstler, Lehrer in den Wissenschaften und schönen Künsten, Schullehrer, öffentliche Beamte, ferner Handlungsreisende und Vertreter ausländischer Firmen und Fabriken, sofern sie keinen sfländigen Wohnfitz in Egypten
diesem Jahre stellenweise den Winte Hülsenfrüchte vernichteten, Weizen nur in wenigen Be herein mit Weizen bebauter näßt war, als da an Stelle des Weizens Reis größe der diesjährigen Anbauflä der Durchschnittsziffer der letzten größer als das mit Weizen
(fünfjähriger
esät wurde.
Durchschnitt 1626000,
1378 000, 1890,91 — 1459 000. Einer ungefähren Schätzung nach wird sich der diesjährige Ernte-Ausfall auf etwa 10 Millionen Centner belaufen.
Weinbau und Weinhandel. Wie aus Koblenz geschrieben wird, bat die Fãlte des ver⸗ gangenen Winterg auch dem Wein stock, am Rhein selbst in besseren Lagen, Schaden gebracht. In den tief gelegenen und den neu bepflanzten Weinbergen sind die Weinreben tbeilweise erfroren. Aach die älteren Weinstöcke haben vielfach nicht die nötbige Widerstands. kraft besessen. Der volle Umfang des Frostschadens läßt sich zur Zeit noch nicht bemessen, doch ist derselbe jedenfalls bedeutend und kaum Äus⸗ sicht auf eine große Weinernte vorhanden. Neuanlagen von Weinbergen konnten theilweise wegen der Kälte nicht vorgenommen werden. Man bemüht sich vielerorts, durch reichliches Düngen die Weinstöcke gesund u erbalten. Tas iur Bekämpfung der Feronospera vitieola empfoblene Verfahren findet immer mehr Verhreitung. Den Wein. bergsbesitzern im Kreise Neuwied ist die Verpflichtung der Bespritzung ibrer Weinberge mit der Kelkmischung durch PVolizeiverordnung auf⸗ erlegt. Damit die geringeren. Winier Dieser Verpflichtung nachkommen können, sind für die betreffenden Gemeinden aus Kreis mitteln Spritzen, welche 36 bis 40 M kosten, angeschafft. Der vor⸗ jährige Wein kat quantitativ ungefähr die Hälfte einer vollen Ernte geliefert, die Qualität der besseren Lagen ist als gut zu bezeichnen, diejenige der übrigen Lagen ist von mittlerer Güte und darunter. Der Weinhandel lag wäbrend des langen Winters brach, er= freute sich dann aber großer Lebhaftigkeit, verbunden mit starkem Steigen der Preise. Die Ausfuhr nach England und Amerika scheint sich gegen das Vorjahr zu beben, was nicht erwartet worden ist. Im Inlande war große Nachfrage nach kleinen Weinen, wes halb der 90er und was aus den Vorjahren noch in erster Hand war, leb⸗ baft aufgekauft wurde. Man kann sagen, daß kleine Weine um etwa 20 oο im Preise gestiegen sind. Der Absatz in Schaumweinen blieb befriedigend.
Spiritus und Stärkefabriken.
Der Spiritus stand in Folge der geringen Kartoffelernte in den letzten Monaten, wie aus dem Regierungsbezirk Potsdam berichtet wird, koch in Preise. Wegen des kleinen Vorraths an Kartoffeln batten die Brennereien aber nur geringen Nutzen von den guten Peeisen. Die Stärkefabriken hatten bei der schlechten Kartoffelernte durch Mangel an Nachfrage und niedrige Preise zu leiden.
Forstvere in.
Im Kreise Altena, Regierungsbezirk Arns berg, hat sich ein Forstverein gebildet, welcher zur Zeit aus 61 Mitgliedern besteht und die Hebung der Waldkultur bezweckt, unter Aaderm durch die Grün— dung von Darlehnskassen, welche die kleineren Grundbesitzer bei anugenblicklichem Geldbedütfniß vor der Nothwendigkeit schüßtzen soll, ihren Waldbestand in unwirtbschaftlicher Weise anzugreifen, eine Be strebung, die für die volkswirthschaftliche Entwickelung von erheb— lichem Werthe sein dürfte.
Literatur.
Zeitschriften. r
Monatschrift für deutsche Beamte. Organ des unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers stehenden preußischen Be⸗ amtenvereins. Herausgegeben von Dr. jur. R. Bosse, Kaiserlichem Wirklichen GSebeimen Ratb, Staatesekretär des Staatsraths. Vierzebnter Jabraang 1830. Grünberg i. Schl. Friedrich Weiß Nachfolger. (Hago Söderström). — Der preußiscke Beamtenverein dient der Förderung der wirthschaftlichen Woblfahrt des Beamtenthumsß. Zu diesem Zwecke sind auf Gegenseitigkeit beruhende Anstalten für die Lebens“, Kaxital⸗, Leibrenten . und Sterbegeldversicherung, sowie ferner Spar⸗, Darlehns⸗, Unterstützungskassen Und äbnliche Einrichtungen theils einheitlich für den gaujen Bereich der Wirksamkeit des Vereins, theils als örtliche Sonderanstalten in das Leben gerufen. Die Monatschrift für deutsche Beamte tritt für die weiteste Verbreitung und für die stete Vervollkommnung dieser Einrichtungen ein, beschränkt sich aber auf diese Aufgabe nicht, behandelt vielmehr Fragen des Be⸗ amtenle bens überhaupt. Sie theilt alle wichtigen Vorschriften, Ver⸗ waltungsgrundsätze und Entscheidungen des Beamtenrechts, zumeist im Wortlaut mit, veröffentlicht belehrende Abbandlungen und Aufsäͤtze und erörtertz fteimüthig, aber mit der gebotenen Rücksicht auf die dienstliche Ordnung die mannigfaltigen Fragen des Beamtenthums auf dienstlichem und wirthschaftlichem Gebiete. Bereicherung der Kenntnisse, Hebung des Pflichige übls und der Standes? hte, Veredelung des Charakters sind neben der Förderung der wirthschaftlichen Wohl fahrt die Hauptaufgaben, welche die Monatschrift sich gestellt und seither zum Nuten des Beamtenthums und mittelbar auch des Dienstes erfolgreich gelöst hat.
Der vorliegende vierzebnte Jahrgang reiht sich seinen Vorgängern Preaßen ergangenen wichtigen Verwaltangsvorschriften und Ent— scheidungen des Beamtenrechts zahlreiche kleinere Nachrichten und Erörterungen, sowie eine Reihe größerer Abhandlungen und Aufsãtze über Gegenstände des Beamtenlebens, wie auch all gemeineren Inhalt. Unter den größeren Arbeiten sind hervorzubeben: eber den Ranzlei—
Stein. (S. 197) „Die Witwen: und Waisenversorgung' (S. 176, Laxus und Modeherrschaft' (S. 229), . Zur Geschichte des Beamten“ Beamten?“ (S. 329), „‚Arbeitslust' (S. 389), ‚Rädblicke und Aus⸗
Für die Beamten der Eisenbabnverwaltung sind von besonderem oczüge der Seitens der preußzischea Staatseisenbahnoerwaltang bereits
— z ⸗ * 62 ' * seit Jahren eingefübrten Regelung der Beamtengebälter nach Dienst⸗
alters zeitabschnitten dargelegt werden und die gleiche Regelung zur allgemeinen Einführung in sämmtlichen Staatsressortz empfoblen
Infolge der Ernennung des bisherigen Herausgebers zum Staats—
Handel und Gewerbe. In Egypten ist unterm 8. März d. J. nach eingeholter
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versammlung der Aktiengesellschaft welcher ca. 30 Aktionäre mit 124 waren, wurde die Tagesordnung nach den A
zurck Attlamation erledigt. Statt des wezen Krankheif zus dem Aufsichts rath ausscheidenden Hrn. Stadtrath
Gradewitz, der frühere Direktor der Nie derla
und zum dritten Revisor neben den bisherigen Hr. Theodor Fuhr⸗ mann ernannt. ;
haben, sondern sich dort höchstens vier Monate im Jahre auf— halten, auch ihre Gagen aus dem Auslande beziehen und nur Musterkollektionen, aber keine Waaren bei sich führen; endlich Vrivatangestellte und Kommis, gewerblichs Arbeiter und Dienstboten. —
Die jährliche Höhe der Steuer ist für eine Reihe von Gewerben in der dem Gesetze beiliegenden Tabelle A im Ein— zelnen bestimmt, gewöhnlich bestehend in einer festen Taxe nebst einem nach dem Miethswerth des zum Gewerbebetrieb dienenden Lokals bemessenen prozentualen Zuschlag; für alle anderen, nicht besonders , steuerpflichtigen Ge⸗ werbe beträgt die Steuer schlechthin 5 Proz. vom Miethswerth des zum Gewerbebetrieb dienenden Lokals.
Zwangsweise Beitreibung der Steuer von einem Aus— länder kann nur auf Grund einer vom gemischten Gerichtshof ertheilten Vollstreckungsklausel erfolgen.
Die Erhebung der Steuer wird vermuthlich vom 1. Juli d. J. ab ihren Anfang nehmen.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 23. Mai gestellt 10 482, nicht rechtzeitig gestellt 7 Magen. In Oberichlesien sind am 22. d. M gestellt 3866, nicht recktieitig gestellt keine Wagen; am 23. d. M. gestellt 3945, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
SEuabhastations⸗Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 23. Mai 1891 das Grundstäck Lebrterstraße 3, dem Maurer⸗ meister Ott? Semmler und Zimmermeister Auguft N üller gehörig, zur Versteigerung. Das geringste Gebot wurde auf 8 255 festgesetzt. Ersteber wurde der Rentier Albert Porath zu Berlin, Breslauerstraße 29, für das Meistgebot von 77 500
Berlin, 23. Mai. (Wochenbericht fär Stärke, Stärke fabrikate und Hülsenfrücte von Max Saberskrz) a. Kartoffelmebl I — 258 . Ja. Kartoffel stãrke 24 — 25
IIa. Kartoffelmebl und Stãrke 22 - 23 , gelber Syrur 293 - 30 , Faxillair - Export 314 —- 32 A, Cavillair⸗ Sprur 303 —- 315 4, Kartoffel jucker Capillair 306-31 6, do. gelber 25 — 35 A, Rum ⸗ Couleur 3656 - 37 . Bier ⸗ Couleur 35— 37 6. Dertrin, gelb und weiß, Ia. 32—- 33 Æ, do. sekunda 27 — 39 6, Weizen stãrke (kleinst) 43 — 44 6, Weirenstãrke (großst.) 485 —- 183 A, Dallesche und Schlesische 49 — 50 ½0, Schabe⸗Stärke 34 — 35. 6, Mais⸗ Stärke 32 — 33 6, Reisstsrke (Strahlen) 48 — 19 4, do. (Stücken)
16 —=47 . Victoria ⸗Erbsen 138 —– 217 A, Kocherbsen 187 - 21 , grüne Erbsen 19 —214 , Futtererbsen 1 - 173 Æ, Leinsaat 23 27 46, Linsen, große 34 — 44, do. mittel 24 — 34, do kleine 20-244,
lb. Senf 214 - 32 . Kümmel 36 — 40.6, Buchweizen 13— 20 , Mais
loco 15 — 17M, Pferdebobnen 15 — 167 4, inlãndische weiße Bobnen 21—23 6, weiße Flachbobaen 23 — 2s 4, ungarische Bohnen 20
225 (, galizischt und russische Bohnen 18— 20 , Wicken 13 —14 4, Hanfkörner 21. - 23. *, Seinkuchen I5 J - 174411, Weizenfchale 113 —- 2, Roggenkleie 12-13 4, Rapskuchen 13 — 1475 4, Mobn, weißer S0 -= 74 M, do. lauer 45 - 54 A, Hirse, weiße 24 — 23 M Allez per 100 kg ab Babs bei Partien von mindestens 10 000 Eg.
— In der am 23. d. M. stattgehabten Sitzung des Aufsickts—
raths der Internationalen Druckluft und Elektrizitäts- Gesellschaft wurde die Bilanz für das erste Geschäftsjabr vorge⸗ legt und vorbehaltlich der Prüfung durch eine Kommission zur Vor— lage an die Generalversammlung genebmigt. Die Bilan; schließt in Aktiris und Passivis mit 11 331 649 91 (S6 und mit einem GSewinn— saldo von 122 066,45 M ab. Dieser Saldo wird zu Abschreibungen und Rückstellungen verwandt, eine Dividende also nicht vertkerlt werden. Letzteres ist darauf zurückzuführen, daß der Ab— schluß der Compagnie Parisienne de Lair comprimès. bei welcher bekanntlich die Internationale Druckluft und Elektrisstäts-Gesell schaft betbeiligt ist, für das verflossene Geschäftssahr voraussichtlich eine Dividende nicht ergiebt. Die es mindergünstige Ergebniß der Compagnie Parisienne — die Gesellschaft vertheilte im Jahre 1889 eine Dividende von d — ist im Wesentlicken eine Folge des Umstandes, das im verfloffenen Gesckäfts jahre der Betrieb durch die Ausführung der erforder— lichen Neubauten und Neuanlagen in bobem Maße beeintrãchtigt wurde, und daß namentlich der Secténr électrique in Folge ver— väteter Lieferung der großen Maschinen wider Frwarten erst im Dejember des vorigen Jahres in Betrieb gefetzt werden konnte. Die Aktiva der Bilan; der Internationalen Bruckluft und Elektrizitãte— gesellschaft besteben auptsäcklich in der Betheiligung bei der Compagnie Parisienne (Nem. 6 So) 09 Fr. Aktien und Vorschüsse in Höhe von 5 898 92 70 M6). Das Patent ⸗Cento stebt mit Null zu Buch.
— In der am Sonnabend bier abgehaltenen Generalversammlung
der Aktionäre der S. Titels Kunsttöpferei, Akt⸗Gef el schaft, wurde der Geschäfts bericht, Bilanz. Gewinn und Verlust—
—
Conto pro 1890 genehmigt und der Verwaltung die Decharge ertheilt. Die Diridende wurde wie vorgeschlagen auf 5 Prozent festüesetzt In . 1 . 19geh 8 X 2 den Aufsichtrath wurden die Hrrn. Eugen Schlieper, Ritkergute— 3 . ö ö. 46 ,, 1 besiger Kelch und H. Zimmermann wieder und Hr. Regierungs⸗
Baumeister C. Gerard neugemählt.
— In der am Sonnabend sta l
ttgehabten ordentlichen General⸗ Sise 8
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isenwerke Gaggenau, in
000 46 Akttienkapital vertreten nträgen der Verwaltung
Meyer warde Hr. Adolf
sz 5 356
usitzer Bank, neu gewählt
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Köln, 23. Mai. (B. T. B) Die Königliche Eisenbahn—
Direktion (rechtsrdeinifch weiche die von den Zechen in der Kölner Koblensubmissien am 15. Aptil abgegebenen Offerten zu 105 ½ abgelehnt hat, forderte der Tölnischen Volts eit zan zufelze die dem Kohlenverkaufsrcerein angebörigen Zechen auf, ihr freihändige Angebote zu machen und erließ zu diesem Behufe eine Einladung zu münzlichen Verhandlungen für den 26 Mal nach Effen.
Essen a. d. R. 25. Mai. (W. T. B.) Der Wochenbericht
über den R heinischWestfälischen Eisen- und Stahlmarkt lautet der Rheinisch⸗Westfälischen Jeitung“ zufolge günstiger. Einige Zweige der Walzeisenindustrie sind fo stark in Anspruch genommen, das sie Müke haben, Liererfristen einzuhalten. Für Roheifen macht sich eine geringe Besserung bemerkbar. In Feinblechen dauern die Bemühungen, einen neuen Verband berzastellen, fott. Die Eisen— gießereien und Maschinenfabrifen sind befriedigend und in Grobblechen sämmtliche rheinisch⸗westfälischen Walzwerke stark beschäftigt. Die Tendenz der Preise ist steigend.
Leipzig, 23. Mai. (W. T. B) Kammzug-⸗ Termin
andel, La Plata. Grundmuster B. pr. Nai 4325 A, pr. Jani 44323 4, pr. Juli 437 M, pr. August 440 Æ, pr. Sey tember 4440 M, vr. Oktober 4,45 A, pr. November 145 t, . w 445 , pr. Januar 4,45 Æ Umsatz 10 00 kg. Ruhig.
Wien, 23. Mai. (W. T. B.) Ausweis der Karl⸗
Ludwigs hahn (gesammtes Netz! vom 11. bis 20. Mai 274 480 Fi, Mehreinnahme 55 253 Fl, die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 210 627 Fl., Mehreinnahme 43 8989 Fl.
In der beutigen Generalversfamm lung der Karl⸗-Lud⸗
wigsbahn erklärte der Verwaltungsrath, er begrüße die Mitthei⸗ lungen über die Absicht der Staatsverwaltung, die Bahnlinien der Karl ⸗Ludwigsbahn einjulösen, mit Befriedigung, weil vermöge der Be—⸗ stimmungen der Konzessionsurkunde Betreffs der Hauptlinien Der Karl-Ludwigsbahn sowie vermöge der Umstände, unter welchen die Lokalbahnen konzessionirt seien, jeder Zweifel an der Lösung der Frage der Verstaatlichung der Karl-Ludwigs bahn von vornherein ' aus—
schweren Eisenbahn-Unfall in Kirchlengern, welcher
ĩ Köcigliche Eisenbahn Betriebsamt Hannover⸗Rheine folge Darstellung:
geschlofsen sei. Gleichwohl könne der Verwaltungsratb obne be— sondere Vollmacht in die Verhandlungen nicht eintreten, weil dieselben nachtheilig wirken könnten; es solle deshalb eine besondere General versammlung für die allernächste Zeit ausgeschrieben werden. Die Versammlung genebmigte die Anträge und bestimmte, daß die Coupons der Aktien wit 53 Fl. einzulösen seien.
Der Verwaltungsausausschuß der österreichischen Lokal Eisenbabngesellfchaft bat in keutiger Sitzung beschlossen, der am 27. Jun stattfindenden General verfammlung die Vertheilung von 44 dο Dieidende gleich 87 Fl. pro Dividendenschein für 1895 vorzuschlagen und 40060 Fl für Extra ⸗Abschreibungen zu verwenden und rund 140 090 Fl. auf neue Rechnung vorzutragen.
London, 23. Mai. (W. T. B.) An der Küäste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten.
— 25. Mai. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 16 bis 22. Mai: englifcker Weizen 1613, fremt er 49 8́6, englische Gerste 178, fremde 6251, englische Malzgerste 13261, englischer Hafer 236, fremder 27 563, englisckes Mebl 12753, fremdes 47 3853 Sack und 30 Faß. t
Paris, 23. Mai. (W. T. B) Der Vorsitzende der Socistèe des deèp6tss bat heute dem Unter uchungstichter die die Gefell= schaft beireffenden Dokumente, welche von demfel ben verlangt worden waren, übergeben.
— 24. Mai. (W. T. B.) Die Syndikalsvereinigung gegen die bewilligten Vergünftigungen für die Einfuhr von ge⸗ blachtetem Vieh bielt beute eine Verfammlung ab, welcher 2060 Personen, darunter mehrere Da patirte und Munizixal Rãthe, beiwehnten Die Versammlung nahm eine Resolution an, in welcher eine Gleichstellung der Zölle bei geschlacktetem und lebendem Vieh gefordert wird. Die Resolution verlangt ferner, daß die nach Frark⸗ reich eingefäbrten Thiere zerlegt seien und daß das Verbot der Ein— fuhr von Hammeln aufgehoben werde.
Mailand, 23. Mai. (W. T. B) Das Kommissionskan Giaccopini u. Ansel mi in Keapef bat in Fo (. 1 s Forradini mit einer halten Million Lire Pafsiven eb 3 lungen eingestellt.
— 24 Mai (W. T. B) Die Einnahmen des italienischen Mittelmeer-Eisenbabn-Netzes wäbrend der zweiten Dekade des Monats Mai 1831 betrugen nach probiforischer Ermittelunz Personenverkehr 1 316229 Lire, im Güter oerkebr 1884 822 Lire, gegen die gleiche Periode des Vorjabres mebr 626518 Lire.
Lissabon, 24. Mai. (W. T. B) Das „Journal do Com⸗ mercio“ schätzt die in den letzten Tagen stattgebabte Ausfuhr von Gold aus Portugal auf 460 000 Livres; indeß Kären geftern die Bestände der Banken höher gewesen, als vergangenen Sonnabend. Das Blatt ist der Meinurg, daß die erfolgte Erhöhung des Wechsel⸗ Courses in Rio de Janeiro ein wesentlicher Faktor für die Besserang der Lage sei.
New⸗Jork, 23. Mai. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 421158 Dollars gegen 16 218010 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe
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Verkehrs⸗Anftalten.
Bremen, 23. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Elbe“, von New ⸗Pork kommend, ist heute Mergen 2 Ubr auf der Weser angekommen. Der Snell damrter Werra“ ist gestern Nachmittag 5 Usr in New. Jork angekommen, der Dampfer Frankfurt ist auf der Reise nach dem Taplata vorgestern in Rio de Janeiro angekommen, der Dampfer Weimar“ bat beute Lizard passirt.
Hamburg, 23. Mai. (W. T. S) Hamburg- Amerika⸗ nische Packetfabrt ⸗ Aktiengesellschaft. Der Schnelldamr er Augusta Victoria“ ist, von Hamburg kommend, beute 8 Uhr Morgens in New. York eingetroffen. Der Scnelldamrpfer Nor mannia' ist heute 1 Ubr Mittags von Southampton nach New— Vork abgegangen. Der Postdampfet ‚Rhaetia“ ist, von Hamburg kommend, heute Vormittag 10 Uhr in New-Jork eingetroffen.
— 25. Mai. (B. T. B) Hamburg ⸗Amerikanische Packetfahrt⸗ Aktien ⸗ Geselsschaft. Der Postdampfer Markom annia ist, von Hamburg kommend, geß Thomas eingetroffen. Der Vostdampfer ‚Flandria“ hat, vo New⸗Vork kommend, gestern d 6 Uhr Lizard passirt.
Triest, 23. Mai. (W. T. B) Der Lloyddampfer Achille“ is heute Nachmittag hier einget
— 24. Mai. (W. T. B.) Der L1 ist beute Nachmittag 44 Uhr von Konftantinor getroffen.
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Mannigfaltiges.
Die Beobach ze r n ᷓ r Berlin nur weni, egũ⸗ Währe d ir sich gegen Abend in größerer Höhe bͤ ufgeheitert hatte, blie jüdöstliche Horizont, an welchem karz vor 8 Uöbr der tetal verfinsterte Mond aufgehen mußte, durch eine kaum sich bewegende Wolkende ge getrübt. Lange Zeit harrte daher die Kopf an Kopf auf der Platt⸗ form und in den Kuppeln der Urania-⸗Sternwarte versam= melte Menge der Wißbegierigen vergeblich auf das Erscheinen des verdunkelten Mondes. Erst um 8 Uhr 23 Minuten trat er, schon als nicht mehr gan; schmale Sichel leuchtend, in eine
Wolkenlücke. Von dem verfinsterten Theile des Mondes, der gewöbn—⸗ lich in kupferrothem Lichte sichtbas bleibt, konnte wegen des allju liefen Standes und urch die Dünste am Horijont erieugten
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Lichtschwächung Nichts wahrgenommen werden. Um 8 Uhr 40 Minuten verschwand der Mond wieder hinter den Wolken, die ibn erst wenige Minuten vor dem Ende der Finsterniß ganz verschwommen bindurchscheinen Leßen, sodaß nur mit Noth und Mühe der letzte Moment der Ver⸗ fintterung erfaßt werden konnte, der von den Astronomen der Urania, ganz der Vorausberechnung entsprechend, um 9 Uhr 11 Minuten ver— zeichnet wurde. Für das bloße Auge schien auf der rechten Seite
noch mehrere Minuten lang ewas von der Rundung zu feblen, was durch den sogenannten Halbschatten, der ganz allmäblich in den Kern— schatten übergeht, zu erklären in.
Ueber den in der Sonnabend: Nummer d. Bl. gemeldet
8 3 Sonderzug der Circusgesellschast von Carrs betraf, veröffentlicht d n
„Am Freitag Nachmittag um 216 Uhr stieß der Personenzug 234
(Eöhne —Osnabrüͤck) auf der Haltestelle Kirchlengern der genannten eingleisigen Strecke mit einem de
Hannover befördernden Sonderzug in der westlicken Ausgangsweiche des Bahnhofs in der Weise zusammen, daß die Lokomotive des Personenzuges den Sonderzug in der Flanke faßte und den Packwagen fowie zwei dem⸗ selben folgende Perfonenwagen zertrümmerte und den folgenden Per⸗ sonenwagen auch noch stark beschädigte. Die Infassen des Packwagens, ein den Sonderzug begleitender Betriebs. Controleur, der Zugführer
en Circus Carrs von Osnabrück nach
und ein Schaff ner wurden sefort getödtet, ebenfo die in einem der nachfolgenden Personenwagen befindliche Gattin des Cireus⸗ Direktors Carré. Von den übrigen Insassen der Versonenwagen, sammtlich Mitglieder der Circus. Gesellschaft, wurden, soweit sich bis jetzt fest⸗ stellen ließ, etwa zehn schwer, fünf weniger schwer und eine größere Anzabl leicht verlötzt. Von dem Personal des auffahrenden Perfonen⸗ zuges wurde nur der Lokomotivführer und der Heizer anscheinend leicht, von den Passagieren nach den bisherigen Ermittelungen Niemand derletzt. Beide Züge, sowohl der Personenjug wie der Sonderzug, hatten fahiplanmãßig in Kirchlengern zu hakten und dort zu kreuzen. Beide Züge trafen rechtzeitig dort ein, die Ausdehnung der Stationsgeleise war mebr als hinreichend, um beide Züge auf⸗ zunehmen. Außerdem war durch den Stationsbeamten dem Personen⸗ zug ein Stationsbeamter bis zum Ende des Bahnsteigs entgegen⸗ geschickt, um dem Lokomotioführer durch Handzeichen das Signal . rechtzeitigen Halten zu geben. Das Wetter war regnerisch. — Soweit die Untersuchungs. Verhandlungen ein akschließendes Urthbeil aestatten, ist das überaus schwere Unglück auf zwei zusammenwirkende Ursachen