Theater und Mufik.
Von jetzt ab werden im Bureau des Berliner Theaters die . neu hinjutretender Abonnenten für das Abonne = ment 1891/92, soweit noch Plätze verfügbar sind, bis zum 30. d. M. entgegengenommen. n ,,, finden wie bisher am Freitag statt, die ets sind übertragbar. ö
. im Kroll'schen Theater die Oper Lakme“, mit Fr. Marcella Sembrich, zum ersten Male wiederholt. Am Sonntag geht Maillard's Glöckchen des Eremiten . ium ersten Male in dieser Spieljeit in Scene. Die Rose Friquet“ wird von einer hier neuen Sängerin, Frl. Goldfeld vom Coburger Hof⸗Theater, gesungen.
ie Münchener“ im Adelf Ernst - Theater werden zu ˖ nach ih 4 , dessen Volksthümlichkeit sich in der Eröffnungsvorstellung wieder bewährt hat, noch einige Zeit auf, dem Spielplan behalten, um unmittelbar darauf ein Anzengruber'sches Werk folgen zu lassen. Durch zweckmäßige Einrichtungen sind jetzt die technischen Schwierigkeiten, welche die erste Herrgottschnitzer Auf. führung verzögerten, vollständig beboben, die Vorstellung beschränkt
sich demgemäß auf ihre übliche Zeit.
Mannigfaltiges.
der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten theilt der Maccfa in fee g e n mit, daß er den beiden Beschlüssen der Versammlung vom 20. November v. J. und 28. Mai d. J, in Sachen der Getreidezölle beigetreten und die betreffende Cingabe am Mittwoch mit ausführlicher Begründung an den Reichskanzler abgegangen sei. — Betreffend die Erwerbung von Terrain zur Anlegung der verlängerten Charlottenstraße empfahl der Ausschuß, den Antrag des Magistrats abzulehnen und dagegen. sich damit einver ⸗ standen zu erklären, daß die etwa 2958 am große Fläche für den Preis von 00 000 erworben werde, jedoch nur unter der Bedingung, daß die ortsz⸗ statutarischen Beiträge zu den Kosten der Anlage der verlängerten Charlottenstraße nicht erlassen werden; andernfalls den Magistrat zu ermächtigen, das Enteignungsverfahren herbeizuführen. Ferner stellt der Ausschuß den Antrag, daß die in der vorgelegten Abbruchtaxe be⸗ zeichneten Gebäude meisthietend verkauft werden und der Zuschlag ertheilt wird, sofern die Taxe mindestens erreicht wird. Dieser Aus⸗ schußantrag wurde angenommen. — Danach stimmte die Versammlung folgendem Antrage des Ausschusseg zu: „Die Versammlung ersucht den Magistrat, ihr eine Vorlage wegen Ver breiterung des Fahrdammes der Potsdamerstraße vom Potsdamer Platz bis zur Lützowstraße, sowie wegen Neubaus der Potsdamerbrücke zugehen zu lassen, wobei vorausgesetzt wird daß die Potsdamerstraßeꝛ eine mit Bäumen besetzte Straße bleibt“. Endlich theilt der Magistrat mit, daß er nach dem Wunsche der Versammlung dem Vereine zur Speisung armer Kinder und Noth— leidender einen jährlichen Beitrag von 500 M½ bewilligt hat. — In der dann folgenden geheimen Sitzung der Stadtverordneten wurde, wie die „N. Pr. 3.“ vernimmt, einstimmig beschlossen, den Ober. Bürger · meister Dr. von Forckenbeck und den Stadtverordneten, Geheimen Medizinal⸗Rath Professor Dr. Virch ow in der Weise zu ehren, daß die Bilder der Genannten im Sitzung saale des Rathhauses an. gebracht werden sollen. Ferner soll eine Forckenbeck · Stiftung gegründet und der Stadtverordnete Virchow zum Ehrenbürger
Berlins ernannt werden.
Die morgen Nachmittag gegen 6 Uhr stattfindende Sonnen: finsterniß ist in Europa nur eine partielle. Für Berlin beträgt die Bedeckung den dritten Theil der Sonnenscheibe; stärker ist sie im nordöstlichen Europa und ganz besonders auffällig tritt sie ber vor in Nord⸗Sibirien und den Polargegenden, wo sich das schöne Schauspiel einer ringförmigen Sonnenfinsterniß abspielen wird. Hier zeigt sich die Mondscheihe derart auf die Sonnensweibe projizirt, daß nur ein schmaler Lichtring wahrgenommen wird, welcher gleich dem Unterschiede der scheinharen Durchmesser beider Gestirne ist. Für Berlin beginnt die Finsterniß der Berech—⸗ nung nach um 5 Uhr 49 Min. Nachmittags und endet um? Uhr 20 Min. mittlerer Berliner Ortszeit. Der Eintritt des Mondes erfelgt am nord⸗ westlichen, der Austritt am nordöstlichen Rand der Sonnenscheihe Da der Untergang des Tagesgestirns erst um 8 Uhr 15 Minuten stattfindet, wird sich der ganze Verlauf des Phänsmens beobachten lassen, wenn vom Beobachter ein Standpunkt mit genügend freiem Horizont ge⸗ wählt wird. Um den Besuchern der Urania die Betrachtung des himmlischen Schauspiels im großen Refraktor der Stern⸗ warte zu ermöglichen, ist der halbstündige Projektions vortrag: Ueber die Sonnenfinsterniß“ schon um 5. Uhr angesetzt worden. Es sei hier
Wetterbericht vom 6. Juni, Morgens 8 Uhr.
Stationen. Wind. Wetter.
Temperatur in O Celstus 50G. — 40 R.
Bar. auf 6r. I. d. Meeressp red. in Millim
Mullaghmore
1. bis 6 Grad unter dem Mittelwerthe, dagegen im von C. Bechstein. Vorher: 3 südlichen meist etwas über demselben. deutschland fanden zahlreiche Gewitter mit Regen. fällen statt. Münster meldet 24 mm, Utrecht 23 mm, Arlon 29 mm und Holyhead 22mm Regen. 73 Uhr. Da das Maximum im Süden sich wahrscheintich nordwärts ausbreiten wird, so dürfte nordwärtz Sohn. Vorher: Das Model. fortschreitendes Aufklaren mit Erwärmung demnächst J zu erwarten sein.
noch erwähnt, daß sich auf dem Sonnenball zur Zeit eine rege Um⸗ ae nm n nel entfaltet; fast täglich werden im Fernrohr neue Fleckenbildungen auf der Sonnengherfläche wahrgenommen. Von den „Kindern der Sonne“, deren bildliche Vorführung in dem wissenschaft lichen Theater der Urania fortgesetzt mit großem Beifall aufgenommen wird, ist das eigenartigste, der Saturn mit seinem Ringe, gegenwärtig am Kimmel sichtbar. Die Gestalt des Ringes nähert sich in der nächsten Zeit immer mehr der geraden Linie, die er in der Nacht vom 23. zum 24 September erreicht. Der geringen Dicke wegen kann der Ring um diese Zeit auch durch größere Fernrohre nicht gesehen werden.
Mit dem Bau der Brücke über die Spree im Zuge der e , . welche den Stadttheil Moabit mit dem Thiergarten ei Schloß Bellevue verbindet, ist, wie die N A. 3.“ meldet, am 25. v. M. durch den Aushub der Fundamentgrube des rechtsseitigen Landpfeilers begonnen worden.
Die Bauarbeiten am Mühlendamm fördern, wie die „Voss. Stg. mittheilt, immer weitere Ueberbleibsel aus dem mittel alterlichen Leben und Treiben Berlins zu Tage. Auffallend ist be—⸗ sonders die große Zahl von Waffenstücken, welche an diesem Haupt Spreeübergang zwischen Berlin und Kölln in den Spreegrund ge— rathen sind. Die Kämpfe in den 1440er Jahren scheinen am meisten Veranlassung dazu geboten zu haben. Denn außer den vielen jener Zeit angehörigen schon früher aufgefundenen Waffen · resten sind unter dem Bohlenbelag zwischen den beiden Mühlengebäuden jetzt wiederum ein mitteialterliches Schwert, sowie ein Dolch und ein Dolchmesser, außerdem Bootshaken, Brecheisen, Kochkessel u. dgl. gefunden worden. Auch sehr eigenthümliche kleine silberne Münzen wurden zwischen dem alten Pfahlwerk und dem Fundament der alten Mühlendammbrücke, etwa 4 m unter dem Spiegel des Oberwassers, in der Erde zwischen Steinen gefunden. Sie haben die Größe der mittelalterlichen Denars, auf einer Seite ein großes gerades Kreuz mit Punkten in den Winkeln und einer leider verwischten Initial⸗Inschrift in roma · nischen Majuskeln; auf der anderen vier kreuzförmig zu einander gestellte Dreiecke, von denen jedoch immer eins die Spitze nach außen gerichtet hat, dazwischen Punkte und ebenfalls eine Umschrift. Das erstgedachte Zeichen gehört den Bischöfen von Brabant und von Straßburg an, das letztere bleibt noch festzustellen, ebenso wie die Umschriften. Au ein seltener Münzmeister⸗ Jetton aus dem 17. Jahrhundert wurde bei den Arbeiten gefunden. Er zeigt auf einer Tischplatte eine freistehende Waage, eine Waage im Glasgestell und einen Schmelzofen, auf der anderen Seite einen kranichähnlichen Vogel über Wolken und Berge fliegend, mit der Inschrift: Quiescam et Guiescere Faciam. Respondent Intima Guanto. Endlich kam auch ein militärisches Beschiagstück aus der Kurfürstenzeit, ein getriebener Bronzeschild mit dem brandenburgischen Adler und der Kurfürstenkrone, zum Vorschein.
Die nächste Hauptversammlung des Vereins ehemaliger Cinjäbrig - Freiwilliger der Kavallerie findet am 6. Juni, Abends 8 Uhr, bei Jacob Knoop, Potsdamerstr. 136/137, statt. Gäste sind willkommen. Anfragen und Meldungen sind zu richten an den Vorsitzenden, Verlagsbuch händler Victor Laverrenz, Berlin W., Steinmetz str. 33. .
Bremen, 4. Juni. Die Amerikaner haben, schreibt die „Wes. Ztg.“, wieder einen neuen Schiffstyp erfunden und zwar in Form eines trennbaren Vampfers, welcher mittschiffs ge—⸗ theilt werden kann, sodaß jede Halfte ein unabhängiges Schiff wird. Der Zweck dieser Einrichtung ist, den Schiffen das Passiren des Welland⸗Kanals zwischen dem Ontario und Erie See, welcher nur für Schiffe mit geringem Tiefgang befahrbar ist, zu ermöglichen.
wei solcher Dampfer sind von der Saginaw Steel Steam ship omp. und F. W. Wheeler u. Co. in West Bay, City Michigan, erbaut. Die Dampfer Mackinaw! und „Keweenaw“, dies find die Namen der neuen Schiffe, sind gänzlich aus Stahl erbaut; sie sind je 290 Fuß lang und 414 Fuß breit bei einer Raum tiefe von 26 Fuß. Ihr Devlacement beträgt 3578 t Brutto. Die Mackinaw‘ wurde kürzlich im Union⸗Trockendock zu Buffalo zerlegt und jede Hälfte dampfte durch den Welland · Kanal. In Montreal wurden die Hälften wieder zusammengefügt und das ganze Schiff ging auf dem St. Lorenzstrom nach New⸗Jork weiter. Diejenigen, welche mit dem Anwachsen des Seenverkehrs vertraut sind, halten die Neuerung für äußerst wichtig. Nahezu 30 Millionen Tons Ladung werden jährlich auf diesen Wassern befördert; die Be= förderung auf dem Wasserwege repräsentirt im Vergleich zur Eisen⸗
In Süd Modell. Lustspiel in 1 Akt von Großes Garten ⸗Concert.
Deutsche Seewarte. Sonnabend:
Aberdeen ..
b— —— ———— .
Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aparanda. etersburg. Moskau..
Cork, Queens ·
OO COO C O — 2 — 2
wolkenlos
Sä kkingen.
heiter Hamburg .. O bedeckt Swinemünde heiter Neufahrwasser wolkenlos Memel ... beiter
w. wolkenlos Münster ... Karlsruhe.. Wiesbaden. München .. Chemnitz.. Berlin..
Anfang 7 Uhr.
De,, . a. Deutsches Theater. Sonnabend: Die Welt,
Ile d Aix = Niza .... Vile .
Abends 10 Ubr Gewitter. ) Abends Gewitter. ) Nachts Regen. ) Nachis starker Regen.
Uebersicht der Witterung.
England ostfüdostwärts über Deuischland binaus nach Oesterreich hin, sodaß im nördlichen Central Europa östliche, im südlichen fuüdwestlichn Winde
wehen. In Deutschland ift das Wetter trübe, viel Der verlorene Sohn. Worte — in 3 e : Musik von A. Wormser. Im nördlichen Deutschland liegt die Temperatur Pierrot: Helene Odilon als Gast.
fach regnerisch und meist kühler; nur im südiichen — ohne Ostseegebiete herrscht trockene heitere Witterung. Sohn.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspielt. Sonnabend: Opern ⸗ haus. 142. Vorstellung. Der Trompeter von i r ner , i,, nnn, piel von Vietor E. Neßler. Text mit autorisirter nat l. Wasser Natürl. Regen. 3 theilweiser Benutzung der Idee und einiger Original- 1 3. ö. e 36 * Lieder aus J. Victor von Scheffel's Dichtung von * Rudolf Bunge. Ballet von Ch. Guillemin. Dirigent: Musikdirekor Wegener. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 149. Vorstellung. Der Biblio⸗ thekar. Schwank in 4 Aufzügen von G. von Mofer.
1 r,. — 7 — 6 rh * eingold von Richar agner. nfang e. Theaterbesuchern zugänglich. Schauspielhaus. 150. Vorstellung. Die Kron h i eg en prätendenten. Historisches Schauspiel in 5 Auf⸗ zügen von H. Ibsen, deutsch von Adolf Strodtmann. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
in der man sich laugweilt. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Die Haubenlerche. Montag: Die Kinder der Excellenz.
Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Abenks bei Male: Richard der Dritte. Anfang 73 Uhr. , Nachm. 21 Uhr: Othello. Abends e
Eine Zone niedrigen Luftdruckes erstreckt sich von . er nn n.
Wallner - Theater. Sonnabend: Zum 8. Male:
von Douglaß.
John Douglaß.
brillanter
Musikalisches Schauspiel
Anfang des Concerts 63 Uhr,
Friedrich ⸗Wilhelmslãdtisches Zum 1. Male: Geheimnift. Engl. Sensat⸗Drama in 8 Bildern en, a e, , , verschiedenen Komponisten. ie ri Dekorgtjonen und Requisiten vom Carl-Theater in Geöffnet von 13 — 11 Übr. Täglich Vorstellung jm Wien ist vom Hoftheagtermaler Burghart. wi Große Wasser Sensationsbilder: 1) Henlev⸗ zettel.
Regatta, natürl. Dampfschiffe und Ruderbodte auf 2) Nachtbild auf &w 2 *
der Themse. Die Einrichtung des großen Waffer⸗ reservoirs, sowie m n, . 6 ,,. 3 6e Meh 6 Bild: n Prairienbrand, erlobt: Fr. Margarethe Meßner, geb. Wiede⸗ 2. Bild: Am Niagara, 3. Bild: Der Abend, * 5 4. Bild: Die Nacht, 5. Bild: Die Gaunerschule, Osten (Berlin — Lucknitz) — Frl. Glifabeth 6. Bild: Regatta u Henley, 7T. Bild: Nachtbild auf der Themse, 8. Bild: Das Testament.
Der Goncertpark bleibt geschlossen und ist nur den Verehelicht:
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Sonntag; Ein dunkles Geheimniß.
Im Park: Großes Doppel⸗Conceri. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern.
Rroll's Theater. Sonnabend: Gastspiel von
Fr. Marcella Sembrich. Lakme. Oper in 3 Akten von Leo Delibes. (Lakme: Fr. Sem brich.) Sonntag: Das Glöckchen des Eremiten. Dienstag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich. Täglich: Großes Concert“ im Sommergarten, elektrischer Beleuchtung desselben. Anfang ot, der Vorstellung7 Uhr.
Belle Alliance Theater. Sonnabend: 20 Male: Tricoche und Cacolet. Posse in 5 Aufzügen von Meilhae und Halsvp.
Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor- Akten von Michel Carrs nebmstes und großartigstes Sommer · Etablissement
Der junge der Residen;): Großes Militär Vopp I Concert. Concert · Flügel Auftreten sãmmtl. Epenalitäten.
bahnbeförderung eine Ersparniß von ungefähr 116 Millionen Dollars per Jahr.
Bern, 4. Juni. In seiner Botschaft, betreffen Verweige⸗ rung der gan? fie? für eine Eisenbahbn vom Rothhorn nach dem Brünig, heantwortet der Bundesrath daß vom Ständerath angenommene Postulat: Der Bundesrath wird eingeladen, die Frage zu prüfen und darüber einzuberichten, welche Grundsätze in Zukunft bezuglich der Konzessionsertheilung für Bergbahnen zur Geltung kommen sollen, dabin: Die lokalen Verhältnisse würden in den meisten Fällen darüber entscheiden, ob im lonkreten Falle ein Verkehrs bedürsniß oder unleugbare Interessen der Hotelindusttie die Herstellung einer Bahn verlangen, ob der Schaden, den dadurch bereits entstehende Unter⸗ nehmungen erleiden können, die Vortheile überwiege, welche das neue Unternehmen der Gegend zu bringen verspricht, oder ob sich ein der artiges Prolekt von vornherein als ein reines Splkulationt⸗ objekt darstelle oder nicht. Die Aufstellung fester Normen er⸗ schwere diese freie Würdigung der thatsächlichen Verhält⸗ nisse, sie werde für den einzelnen Fall bald zu eng, hald zu weit, selten aber eine nach allen Richtungen zutreffende sein. Der Bundesrath beantwortet deshalb das sländeräthiiche Poftulat in dem Sinne, daß seinerseits die Entscheirung von Fall zu Fall vorgezogen werde. Daß diese Praxis nicht zu einer unbeschränkten und unbesehenen Konzessionirung geführt habe, bewiesen die Konzessions verweigerungen (wie bei der Drahtseilbahn auf den Seelis berg, Drabtseilbahn Melano⸗Monte Generoso, der Drahtseilbahn Weggis ⸗Rigi Känzeli, der Zahnradbahn Weggis⸗Staffelhöhe, der Zahnradbahn Papierfabrik Enge Kolbenhof Uto Kulm, wo die Verweigerung entweder wegen mangelnder allgemeiner Interessen, oder wegen direkter Sckädigung einzeiner Gemeinwesen und bestehender Unternehmungen erfolgte. Auch bei dem vorliegenden Bahnprojekt Rothhorn⸗Brünig treffen nach dem Dafürhalten dis Bundetraths die hauptsächlichsten Gründe, welche gegen eine unbe⸗ schränkte Konzessionirung der Bergbahnprojekte sprechen, voll zu, weshalb die Konzessionsverweigerung beantragt wird.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wien, 5. Juni. (W. T. B.) Dem Abgeordne ten⸗ hause ist heute ein Gesetzentwurf über den Verkehr mit Lebensmitte ln, Spielwaaren, Tapeten, Kleidungsstücken und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln verwendeten Gegenständen zugegangen. Der Gesetzentwurf nimmt die Errichtung staat⸗ licher Untersuchungsanstalten sowie von Unterrichts kursen zur Heranbildung der Organe der Gesundheitspolizei in Aussicht.
Luxemburg, 5. Juni. (W. T. B.) Der Großherzog beabsichtigt, dem Vernehmen nach, in der nächsten Zeit dem König der Belgier einen Besuch abzustatten.
Pera, 4. Juni. (W. T. B.) (Verspätet eingetroffen.) Zu Ehren des Staatssekretärs Dr. von Stephan fand gestern auf der deutschen Botschaft ein Festmahl statt, welchem der Minister des Aeußern Said⸗Pascha, dessen Sekretär General Naoun⸗Effendi, die in ottomanischen Diensten stehenden deutschen Würdenträger und die Mitglieder der deutschen Botschaft und des deutschen Konsulats beiwohnten. Said⸗Pascha brachte einen Trink⸗ spruch auf den Staatssekretär Dr. von Stephan aus, welcher herzlich dankte, indem er der Verdienste gedachte, die sich Said⸗Pascha während seiner Wirksamkeit als Botschafter in Berlin um die Festigung der engen Bande zwischen den beiden Reichen er— worben habe. ö
Washington, 5. Juni. (W. T. B.) Der Sekretär der Marine Tracy erklärte in einem Interview, daß die chilenische Kongreßpartei die Flucht des Dampfers „Itata“ aus Acapulco gemißbilligt und Eröffnungen für eine friedliche Uebergabe des Schiffs gemacht häte. Die Regierung der Vereinigten Staaten habe die Eröffnungen angenommen, ohne jedoch die Kongreßpartei als krieg⸗ führende Macht anzuerkennen. Die „Jiata“ werde jetzt Be⸗ . einer gerichtlichen Aburtheilung nach San Diego gebracht werden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
um 8. Male: Das mination des n n. Garten ⸗Etablissements. Anfang G. Cohnitz.
des Concerts 5 Ubr. Anfang des Theaters 77 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
der Vorstellung Adolph Ernst⸗ Theater. Sonnabend: Ensemble⸗
Sonntag und die folg. Tage: Der verlorene Gastspiel der Münchener. Der Herrgottschwitzer
von Ammergan. Oberbayerisches Volksstück mit Gesang und Tanz in 5 Aufzügen. Anfang 75 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Theater. Der Sommer ˖ Garten ist geöffnet.
Ein dunkles
Mussk von Arania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Ausstattung an Am Landes⸗Ausstellungs ⸗ Park (Lehrter Bahnhof).
fin schaftliten Theater. Näheres die Anschlae·
Familien⸗Nachrichten.
mann, mit Hrn. Rittergutsbesitzer Otto von der
Havenstein mit Hrn. Second ⸗Lieut. Walter
Schmieden (Stargard i. P)
Hr. Vic Konsul Carl Wunderlich mit Fil. Anni Kürwitz (Amsterdam — Berlin). — Hr. August von a , . mit Frl. Angelika Gichholx Breglauj. — Hr. Herg / Asseff or Illner mit Fr Olga Reiniann (Waldenburg.
Geboren:; Ein Sohn: Hrn. Forft ⸗Assessor Biengfeldt 6. Z. Kingitten) — Hrn. Hang von Stuckrad (Ladysmith). — Eine Tocher: Hrn. Pastor F. Oels n , Würgsdorf). — Hrn. Amtsrichter Schiffer (Zabrze). — Hrn. Regie⸗ rungs · Assessor Dr. Jentges (Kassel).
Gestorben: Hr. Wirkl. Geh. Rath a. D. Dr. Adolf Wirk (Braunschweig). — Hr. Oberst Lörut. a; D. Walther Horn (Koblenz). — Hr. Geh. Reg. Rath Hermann Grapow (Berlin).
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Zum Berlin:
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8w., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Brillante Illu ⸗
zum Deutschen Reichs⸗Anz
M 130.
Dentsches Reich.
Bekanntmachung, betreffend die Unfallversicherung für Bauarbeiter.
Auf Grund des 8. 36 des Bau⸗Unfallversicherungsgesetzes rom 11. Juli 1887 (R. G.-Bl. S. 287 in Verbindung mit §. 48 des Unfallversicherungsgesetzes wird die Zusammensetzung mehrerer in Preußen errichteter Schiedsgerichte für die auf Grund des F. 4 Abs. 3 des Bau⸗Unfallversicherungsgesetzes für , ß erklärten Kommunalverbände nachstehend bekannt gemacht:
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Rastenburg in Rastenburg. ;
Voyrsitzen der: Caspar, Königlicher Regierungs⸗Rath in Königsberg L /Pr.
Stellyertretender Vorsitzender: Jesse, Königlicher Regierung ⸗Asseffor in Königsberg i. / Pr.
Bessitzer: 1) Amssnck, Ristergutsbesitzer in Glubenstein. ) Borbstaedt, Rittergutsbesitzer in Skatnick. 3) Naetke. Karl, Chaussee . Nevierarheiter in Rastenburg. 4 Taubert, Friedrich, Chausfee⸗ Revierarbeiter in Muhlack.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Werner, Ritterguts⸗ besizer in Wangolten. 23 Bombe, C., Grundbesitzer in Neuendorf. Sandow kf, Carl, Chauffce⸗Revierarbeiter in Rastenburg. H Wolff, Carl, Chaussee⸗Reyierarbeiter in Groß Neuhoff.
Zweite stellvertretende Beisitz er; 1) Peters, Ritterguts⸗ besitzer in Borken. 3) Sommerey, Grundbesitzer in Alt⸗Rosenthal. 3) Keikuth, Gottlieb, Ghauffte⸗Revierarbeiter in Alt · Rosenthal. 4 Nawotka, Carl, Chauffee ⸗Revierarbeiter in Alt · Rosenthal.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Angerburg in Angerburg.
Vorsitzender: von Hake, Königlicher Regierung ⸗Assessor in Gumbinnen.
Stellrertretender Vorsitzender: Pr. Kriege, Königlicher Regierungs · Assessor in Gumbinnen.
Beisitzer: 1) Schweiger, Carl. Gutebesitzer in Schönbrunn. 2) Gähler, Carl, Grundbesttzer in Engelstein. 3) Klein, Friedrich, Reyvierarbeiter in Angerburg. c) Tiedtke, Carl, Revierarbeiter in Thiergarten.
Exste stellvertretende Beifitzer: I Randszio, Gottlieb, Grundbesitzer in Kehlen. 2) Müller, Robert, Mälzenhbraͤuer in Anger⸗ burg. 335 Ihlo, Michael, Revierarbeiter in Seewerth. 4) Marotzki, August, Repierarbeiter in Paulswalde.
Zweite. stellvertretende Beisitz er: 1) Bucholz, Robert, Qutsbesitzer in Regelowken. 3) Ziegler, Albert. Gutsbesitzer in Siewen. 3) Lenkeit, Gustav, Revierarbeiter in Buddern. ') Kni⸗ schewoki, Gottlieb, Revierarbeiter in Rosengarten.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Marienburg in Marienburg. 9 Vorsitzend er: Dr. Müller, Königlicher Regierungs⸗Rath in anzig.
Stellvertretender Vorsitzender: Raue, Königlicher Re⸗ gierungs. Assessor in Danzig. ! 6.
Beisitzer: 1) Stumpf, Kreisbaumeister in Marienburg. Y). Jacobi, Fsaac. Kaufmann in Neuteich 3) Lindemann, Fhauffer⸗ arbeiter in Orloff. Nachtigall, Chausseearbelter in Orloff.
Erste steltvertreten de Beifitzer: 1) Jaffe, Stadtrath in Marienburg. 2) Dzaak. Gutsbesttzer in Groß. Montau? 3) Lange, Arbeiter in Brodsuck. H) Ruh, Arbeiter in Lindenau.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Kluge, Gutsbesitzer in Barendt. 23) Flier, Stio, Gutsbesitzer in Eichwalde, 3) Komkf, Arbeiter in Tiegenhagen. 4) Dagge, Arbeiter in Klakendorf—
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises — Neu stadt in Neustadt. gan * itzen der: Dr. Müller, Königlicher Regierungs ˖ Rath in Stellvertretender Vorsi der: Königli = ae . ö. ; ʒ ender: Raue, Königlicher Re eisitzer: ahn, Kreisbaumeister in Neustadt W. Pr. Y Burau, W., Rentier in Neustadt W. Pr. 3) 3 Se. Chausseearbeiter in Abbau ⸗ Pobletz. 4) Labus, Chausservorarbeiter in Dab e, stellver tretende Beis Gr st eg stelLlvertretende Beisitzer: I) Maerz, ürger⸗ meister in Neustadt. 3) Oelkers, Otto, en n, . X) Richert, Adam, Ehausseearbester in Bohlschau. 4) Niemuth, Chausseevorarbester in Reustadt W. Pr.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Wolschon, Ritter⸗ gutsbtsitzer in Kamlau. Y) Villnow, Rittergutshesitzer in Hohra. 3) von Halke, Vorarbeiter in Lebno. H Krause, Franz, Vorarbeiter in Espenkrug.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Putzig in Putzig. Vorsitzen der: Dr. Müller, Königlicher Regierungs Rath in
Danzig. Raue, Königlicher
Stellvertretender Vorsitzender: Regierungs ⸗ Assessor in Danzig. Beisitzer: 1 Hahn, Kreisbaumeister in Neustadt W. / Pr. 2). Hannemann, Gutsbesttzer in Polzin. 5 ae, Franz, Chaufsee⸗ arbeiter in Putzig. 4) Kollek, Franz, Cbauffecarbeiter in Gnesdau. Er ste stellvertretende Beisitzer: 1) Hüllmann, Guts⸗ besitzer in Seefeld. 2) von Robakowski. Gutsbesißer in Schwetzin. 3) Hirth, Joseph, Chauffeearbester in Werblin. 4) Jaeka, Chaussee⸗ wärter in Polzin. Zweite stellvertretende na,, 1) Hannemann, Ritter⸗ gutsbesitzer in Hobensee. 2) Rodenacker, ittergutsbesitzer in Luboczyn. Zimmermann, Chausseewaͤrter in Pogorsch. 4) Rofinke, Chauffee⸗ wärter in Löbsch.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Schwetz in Schwetz. Vorsitzender: Landmann, Königlicher Regierungs ⸗ Assessor in . tretender Vorsitz end ellvertretender o r ender: eters, Königli Regierungt Rath in Marienwerder. ⸗ 6 1 Beisi zer: 1). Rahm, Rittergutsbesitzer in Sullnowo. Q Technau, Bürgermeister in . 3) Blankenfeldt, Arbeiter in en, . . 9. 21 . nger. h getz, Ben ate stell vertretende Beisitzer: oth, Besitzer in Gre renalen 2) Paepke, Gutsbesitzer in Heinrichs dorf. I en mann, Arbeiter in Heinrichsdorf— 4) Krupa, Arbeiter in Dritfchmin. Zweite stellvertretende Bei ier: 1) Rathke, Kreig⸗ Taxator in Schwetz. Y Apel. Justiz⸗ Rath in Schwetz. 3) Tadrowgki, Arbeiter in Schwenau. 4) Richert, Arbeiter in Neu · Klunkwitz.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Briesen in Briesen.
Vorsitzender: Wiese, Königlicher Amtgrichter in Briesen.
Erste Beilage
Berlin, Freitag, den 5. Juni
Stellvertretender Vorsitz end er: Ruhnau, Rechts anwalt und Notar in Briesen.
Beisitzer: 1) Diener, Rittergutsbesitzer in Klein⸗Radowi .
2) Sprenger, , , . in Briesen. 3 Lenz. Johann, Chauffee— wärter in Schönsee. ) Reich, Johann, Cyhauffeewärter in Buhrendorf. EEr te stellvertretende Beisitzer: 1) Bobrowẽski, Besitzer in Hohenkirch. 2) Dombrowski, Befitzer in PViwniz. 3) Leichnitz, Heinrich, Chausseewärter in Reichenau. Zabel, Friedrich, Chausser⸗ wärter in Michalken.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Schmelzer, Ritter⸗ gutgbesitzer in Galejewko. N Kaufmann, Gutsbesitzer in Schönsee. 3) Dubalski, Johann, Chausseewärter in Friefenhof. 4) Heinrich, Carl, Chauffeewärter in Kronzno.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Deutsch⸗Krone in Deutsch⸗Krone.
Vorsitz ender: vacat.
Stellgertretender Vorsitzen der: Müller, Bürgermeister in Deutsch⸗Krone.
Beisitzer: I) Krieger, Anton, Brauerelbesitzer in Deutsch⸗ Krone, 2) Schröder, Ernst, Rittergutsbesitzer in Stranz. 3) Schall horn, Hermann, Chausseewaͤrter in Läben. ) Haeske, Robert, Chauffee⸗ wärter in Klausdorf.
Exste stellvertretende Beisitzer: 1) Doege, August, Zim⸗ mermeister in Deutsch⸗Krone. 2) Polzin, August, Guts besitzer in Breitenstein. 3) Krienke, Martin, Ehauffeewärter in Arnsfelde. 4) Dittmar, Wilhelm, Chauffeewärter in Duiram.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Rücker, Wilhelm, Gutsbesitzer in Dammlang. I) Gerth, Franz, Gemeindevorsteher in Freudenfier. 3) Popp, Heringnn, Chauffecwärter in Neugolz. 4) Habermann, August, Chauffeewärter in Neugolz.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Strasburg in Strasburg W. Pr.
Vorsitzender: Landmann, Königlicher Regierungs⸗AUssessor in Marienwerder.
Stel lvertretender Vorsitzender: Peters, Königlicher Re⸗ gierungs-Rath in Marienwerder.
Beisitzer; 1) Probst, Rittergutshesitzer in Chelst. 2) von Ot⸗ sowski, Rittergutsbesitzer in Naymowo. 3) Breßler, Casimir, Chaussee · arbeiter in Neuhof bei Strasburg. 4) Griybowski, Chausseearbeiter in Szabda.
Er ste stellvertretende Beisitzer: 1) Hagemann, Guts⸗ besitzer in Klein⸗ Summe. Y) Wcöchert, Gutsbesitzer in Igliezysna. 3) . Weeske, Gottfried, Chausseearbeiter in Lautenberg. 4) Bogowski, Michagel, Chausseewaͤrter in Zdroje.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Tisch, Gemeinde⸗ vorsteher und Besitzer in Mszann. 2) Hoge, Ober⸗Amtmann in Puszta · Dombrowten. 9) Hagenau, Chausseearbester in Lemberg. 4) Gajemski, Chausseearbeiter in Schöndorf.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Graudenz in Graudenz.
Vorsitze nder: Landmann, königlicher Regierungs. Assessor in Marienwerder.
Stellvertretender Vorsitzender: Peters, Königlicher Regierung ⸗Rath in Marienwerder.
SZeisitz er: 1) Horst, Karl, Besitzer in Mockrau. 2) Mehrlein, Fahrikbesitzer in Graudenz. 3) Dalley, Vorarbeiter in Groß ⸗Kabi⸗ lunken. 4 Adrowski, Vorarbeiter in Schillingdorf.
ESGrste stellvertretende Beisitzer: J Reichel, Gutsbesitz er in Tursnitz. 2) Schleiff. Stadtverordneten ˖ Vorsteher in Graudenz. 3) Losekam, Vorarbeiter in Wiewiorken. 4) Belz, Vorarbeiter in Adams dorf.
Zweite stellvertretende Beisitzer: I) von Kries, Domänenpächter, Ober ⸗ Amtmann in Schloß toggenhausen. 2) Engel, Stadtrath in Graudenz. 3) Dettmer, Vorarbeiter in Jankowitz. 4 Horn, Vorarbeiter in Bliesen.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Jüterbog Luckenwalde in Füterbog.
Vorsitzender: Heidfeld, Königlicher Regierungs ⸗Rath in Potsdam.
Stellpertretender Vorsitzender: Heckmann, Königlicher Regierungs ⸗Assessor in Potsdam.
Beisitzer: 1) Serno, Gottfried, Amtsvorsteher in Bochow. Y Emisch, Gustav, Beigeordneter in Luckenwalde. 3) Becker, Gott⸗ . Arbeiter in Hohen⸗Seefeld. 4) Henkel, Gottlob, Arbeiter in
amm.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Graupner, Fried⸗ rich Wilhelm, Bürgermeister in Zinna. 2) Hofmann, Ludwig, Ritter⸗ . in Markendorf. 3) Rochow, Gottlob, Arbeiter in Nonnen= dorf. 4 Ruhlicke, Martin, Arbeiter in Reumarkt.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Loewe, riedrich, Hüfner ⸗ Altsitzer in Jänigkendorf. 3) Gerndt, Albert, immenmeister in Luckenwalde. 3) Banneberg, Friedrich, Ärbester in ohen ⸗Görsdorf. 4 Ziehe, Carl, Arbeiter in Jüterbog.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Jauer in Jauer.
, 99 . sitzend er: Raeck, Königlicher Geheimer Regierung · Rath n Liegnitz.
Stellvertretender Vorsitzender: Krossa, Königlicher Regierungk · Rath in Liegnitz.
Beisitzer: 1) Spiß, Oskar, Gutsbesitzer in Semmelwitz. ) Kepp, Caspar, Fabrskdirektor in Alt. Jauer. 3) Klose. Wilhelm, Arbeiter in Moschau, 4 Neugebauer, Ernst, Arbeiter in Jauer.
Er ste stellvertretende Beisitzer: 1 Wolf, Paul, Guts⸗ besitzer in Semmelwitz,. I) Wüsig, Paul, Zimmermeister in Jauer. 3) Lachmann J., August, Arbester in Seichau. 4) Raupach, Gonftried, Arbeiter 3 rn horn,
eiter sterLl vertretende Beisitzerz 1) Höppner, Oswald, Gutsbesitzer in Alt. Jauer. 2) n. Augusf, Gutsbesttzer in Nieder ⸗ Prischwitz v. R. il. 3) Wolff II., August, Arbeiter in Prausnitz. 4 Weber, August, Arbeiter in Kolbnitz.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Land . kreises Münster in Münster. orsitzender: Freiherr von Droste⸗ Hüls i nn,, j z ,. on Droste Hülshoff, Königlicher ellvertzretenzer Vorsitzender: Heidborn, Königli Regierungö⸗Assessor in Münster. t fl er seen, sanidlichh Beisitzer; Breul. Caspar, Zimmermeister in Wolbeck 2) Röckmann. Wilhelm, Maurermeister in Rottuln. 3) Herbert, Bernard, Chausseearbeiter in Ueberwaser. Hh) Schlott, Heinrich, k öl, 9 ö r st e ellvertretende eisitzer: 1) Rü idt, einrich, Maurermeister in re fi ö 2) , immermeister in Telgte. 3) Fechtel eine Chausseearbeiter in oxel. 4) Gallenkemper, Heinrich, Chauffeearbelter in Wolbeck. Zweite stellvertretende Beifitzer: 1) Horstmann, Heinrich, Zimmermeister in Telgte. 3) indenbaum, Wilhelm,
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1891.
Maurermeister in Greven. 3) Wildemann, Josef, Chausseearb eiter . Albersloh. 4) Wortmann, Heinrich, Chausseearbeiter in Amels⸗ üren.
Schiedsgericht für die Stadt Hamm in Hamm.
9 Vorsitzen der: Freiherr von Vincke, Königlicher Landrath in
amm. — Stellvertretender Vorsitzender: Br. Brockhoff, Könlg⸗ licher Regierungs⸗Assessor in Arnsberg.
Beisitzer: 15 Dr. Borberg, August, Rathsherr in Hamm. Grupe, Otto., Rathsherr in Hamm. I) Sundermann, Heinrich, Stadtwecker in Hamm. 4 Winter, Heinrich, Fuhrmann in Hamm.
Erste stellvertretende Beisitzer: i) Cobet, Emil, Raths⸗ herr in Hamm. 2) Reinoldt, Fritz, Stadtoerordneter in Hamm. 3) Kolkmann, Bernhard, Fuhrmann in Hamm. 4) Schemm, Wilhelm, Arbeiter in Hamm.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Fuhrmann, Otto, Stadtverordneter in Hamm. 2) Hausberg, nn,, Stadtverordneter in Hamm, 3) Thiele, Heinrich, Stadt wecker in Hamm. 4) Brink⸗ meier, Wilhelm, Arbeiter in Hamm.
Berlin, den 1. Juni 1891. Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung: Magdeburg.
D—
Haus der Abgeordneten. 95. Sitzung vom Donnerstag, 4. Juni.
Der Sitzung wohnen der Vize-Präsident des Staats Ministeriums, Staats-Minister Dr‘ von Boetticher, der Minister des Innern Sin starte, der Finanz⸗Minister Dr. Miquel und der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ heiten Graf von Zedlitz-Trützschler bei.
Zur dritten Berathung steht der Gesetzentwurf, betreffend die Ausführung des 8. 9 des Gesetzes, betreffend die Einstellung der Leistungen aus Staaismittehn für die römisch⸗katholischen Bis— thümer und Geistlichen, vom 22. April 1875.
In der Generaldiskussion bemerkt Abg. Rickertz: Von achtbarer protestantischer Seite sei ihm die Zamuthung gestellt worden, daß er seine über dieses Gesetz vor= gestern ausgesprochene Anschauung berichtigen möge. Diese Zu⸗ muthung sei ihm gestellt worden auf Grund eines Zeitungsberichts über die Verhandlungen des Hauseß, nach welchem er gesagt haben solle, daß die Lösung, welche die Regierung hier vorschlage, bereits in den Motiven des Gesetzes von 1875 ausdrücklich als die einzige Möglichkeit in Aussicht genommen fel. Natürlich habe er das niht gesagt, sondern etwas ganz Anderes. Er habe nicht konstattren könn t in welcher Zeitung dieser Bericht enthalten sei. Er habe vor⸗ gestern gesagt: „Ich hebe noch hervor, daß die Motive des Ge⸗ setzes von 18755 ausdrücklich die Lösung als möglich in Aussicht nehmen, welche die Regierung heute will. Ein protestantisches Kirchenblatt sei allerdings anderer Meinung. Das halte ihn aber nicht davon ab, bei seiner Meinung zu verharren. In den Motiven des. Gesetzes von 1875 habe aus drücklich gestanden; „Auch würde es den Erfolg der beabsichtigten Maßregel wesentlich beeinträchtigen, wenn von vornherein festgestellt würde, daß alle einbehaltenen Be“ träge früher oder spaͤter den empfangsberechtigten Stellen nachzuzahlen seien; und es ist andererseits nicht rathsam, schon jetzt eine definitive Festsetzung über die künftige Verwendung der nicht zur Auszahlung gelangenden Gelder zu treffen; dafür müssen vielmehr diejenigen Verhältnisse maßgebend sein, unter welchen die Lösung der Frage er⸗ folgen wird. Er meine also, daß jetzt der Fall eingetreten sei, den die Motive von 1875 als möglich in Aussicht gestellt hätten. Ein anderes Zeugniß dafür fei der Minister Falk, der in der Sitzung vom 16. März 1875 ausgeführt habe, es sei möglich, daß, wenn das Gesetz zur Lösung dieser Frage berathen werde, gar keine Verfassunggänderung erforderlich sei. Sie werde dann nicht erfor⸗ derlich sein, wenn das betreffende Gesetz den Inhalt habe, daß die einbehaltenen Mittel demnächst zu denselben Zwecken ausgegeben würden, zu denen sie früher verwendet worden seien, oder wenn sie an die Kirche herausgegeben würden. Aber in dem Augenblick, wo die Mittel zu anderen, z. B. Schulzwecken, ver ⸗ wendet würden, sei eine Verfassung?änderung geboten, denn dann würden sie nicht zu kirchlichen Zwecken verwendet. Dieser klaren aklenmäßigen Sachlage gegenüber gebe man in feinem fanatischen Eifer zu weit, wenn man auf protestantischer Seite behaupte, daß die Regierung jetzt einen Rückzug mache. Schon 1875 fei die heutige Lösung als möglich bezeichnet worden. Er weise alfo die Auf⸗ fassung zurück, daß die Regierung einen kläglichen Rückzug mache; denn dies entspreche nicht der Geschichte des Gefetzes.
Die Vorlage wird darauf in den einzelnen Artikeln und schließlich im Ganzen gegen die Stimmen der National— liberalen und einzelner Freikonservativen angenommen. ö.
Ohne Debatte genehmigt das Haus den Antrag Korsch wegen des Verbots des Privathandels mit Staats— lotterie⸗Loosen in dritter Lesung.
Es Plz die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die außerordentliche Armen kast.
Nach Artikel J soll 8. 31 des Gesetzes über den Unter— stützungswohnsitz aufgehoben und durch sechs neue Paragraphen 31, 31a bis 31e) ersetzt werben. Nach §. 31 so en die andarmenverbände die Bewahrung, Kur und Pflege Hülfs⸗ bedürftiger, Geistes kranker, Idioten, Epileptischen, Taub⸗ stummen und Blinden, soweit dieselben Anstaltspflege bedürfen, zu übernehmen verpflichtet sein.
Abg. Im Walle erklärt sich für die Fassung des Kesetzes, wie sie aus der Kommission gekommen sei. In der Kommission sei auch noch der Gedanke, die Erziehung und Ausbildung der betreffenden Personen hineinzuziehen, angeregt, aber wieder fallen gelassen worden, weil dadurch der Rahmen der Armengesetzgebung unzuläsfig erweitert werden würde. ᷓ ⸗
Abg. von Rauchhaupt erklärt fich gleichfalls für das Gesetz. Er sei besonders damit einverstanden, daß auch dem Kresse ein Thel der Kosten für die betreffenden Anftalten auferlegt werde. Als Armenlast selen bisher nur die Kosten der zeitweisen Unterbringung hülfsbedürftiger Personen in Anstalten angesehen worden, während jetzt eine dauernde Verpflichtung geschaffen werde in der Form, daß den Kreisen und Provinzen gegenüber diefe unglücklichen Leute hülfe⸗ bedürftig seien, wenn sie der Änstaltspflege bedurften. Ebenso sei die beschlossene Ausschließung der Kreise als Verpflichtete eine Verbesse⸗ rung; in Folge dessen würden die Verwaltungsgerichte zu entscheiden haben, welche Pflichten der Armenverbände von den Ortsarmménvei— bänden und den Landarmenverbänden zu erfällen selen.
ö 31 wird angenommen. .
ach 5§. 31a soll der Landarmenverband die allgemeinen
Verwaltungskosten dieser Anstalten tragen, während die