ö ;
100 Kilogramm zu entrichten. Unter Zucker sind auch Rüben⸗ sift Füuͤllmassen und Zuckerabläufe (Syrup, Melasse) ver⸗ standen.
Geht ausländischer Zucker unter Steuerkontrole zur weiteren Bearbeitung in eine Zuckerfabrik, so kann die Steuer⸗ behörde gestatten, daß der Eingangszoll zunächst nur in dem nach Abzug der Zuckersteuer von 1s Mark für 100 Kilo⸗ gramm sich ergebenden Betrage, also zu dem Satze von 18 Mark für 160 Kilogramm erhoben und des Weiteren der Zucker als unversteuerter inländischer Rübenzucker be⸗
handelt wird. Dritter Theil.
Uebergangs⸗- und Schlußbestimmungen.
S. 66.
Dieses Gesetz tritt mit dem 1. August 1892 in Kraft. Von demselben Zeitpunkte ab sind alle gesetzlichen Vorschriften aufgehoben, welche über die Besteuerung des Zuckers in dem Geltungsbereich dieses Gesetzes zur Zeit bestehen.
Für Gebietstheile, welche am J. August 1892 außerhalb der Zöllgrenze liegen, tritt, Falls dieselben in diese Grenze ein⸗ geschlossen werden, mit dem Tage der Einschließung das gegen⸗ waͤrtige Gesetz in Kraft.
S. 67. ö
Für die vor dem 1. August 1892 hergestellten Zucker der nachbezeichneten Klassen:
a. Rohzucker von mindestens 90 Prozent Zuckergehalt und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens 90 Prozent Zuckergehalt,
. Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broten, Blöcken, Platten, Stangen oder Würfeln, oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert; sogenante Krystalls und andere weiße harte durchscheinende . in Krystallform von mindestens 991, Prozent Zuckergehalt,
alle übrigen harten Zucker sowie alle weißen trockenen nicht über 1 Prozent Waser enthaltenden) Zucker in Krystallt, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens gs Prozent Zuckergehalt, soweit dieselben nicht in die Klasse b gehören, .
wird im Falle der Ausfuhr oder der Niederlegung in einer öffentlichen Niederlage oder einer Privatniederlage unter amt— lichem Mitverschluß in einer Menge von mindestens 500 Kilo⸗ gramm die Materialsteuervergütung nach den Sätzen von zu Klasse a . S,50 Mark,
.
J 4 10 00
für 100 Kilogramm gewährt, wenn der Zucker bis zum 31. Ok— tober 1892, diesen Tag einschließlich, zur Abfertigung gestellt und die Identität vom 1. August 1892 ab bis zur Ausfuhr oder Niederlegung amtlich festgehalten worden ist.
Unter der gleichen Voraussetzung amtlicher Festhaltung der Identität vom 1. August 1893 ab ist per hrauch da boah pflichtiger inländischer Rübenzucker, welcher bis zum 31. Ok— tober 1892, diesen Tag einschließlich, zur Abfertigung in den freien Verkehr gestellt wird, nach dem Satze der bisherigen Verbrauchsahgabe von 12 Mark für 100 Kilogramm ab⸗ zufertigen. Geschieht die Abfertigung aus einer Niederlage, in welche der Zucker unter Vergütung der Materialsteuer auf— genommen worden war, so ist die gewährte Vergütung zurück— zuzahlen.
Ohne amtliche Festhaltung der Identität vom 1. August 1832 ab wird die in den Absätzen 1 und 2 gedachte Stener— behandlung den Seitens der Zuckerfabrifen in den Monaten August, September und Oktober 1692 zur Abfertigung ge— stellten Zuckern solange zu Theil, als in der Fabrik Rüben nicht verarbeitet und in diesel l
Zuckerabläufe entweder nicht oder doch nur sosche eingebracht
1 p l
flüssige Zucker oder August
Melasseentzuckerung, daß aus der Melasse nur unter Mitve wendung von Rübensaft fester Zucker gewonnen werden kann
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lung nach Absatz 1 und 2 zur Abfertigung stellen. Den Fabrikanten, welche zuckerhaltige Fabrikate zur Aus—
S. 68. Auf die Dauer einer Uebergangsperiode vom 1. August 1892 bis 31. Juli 1897 werden für ausgeführten oder in eine öffent— liche Niederlage oder eine Privatniederlage unter amtlichem Mitverschluß aufgenommenen Zucker der im 8. 67 Absatz 1 unter a, b und (bezeichneten Arten, wenn die abgefertigte Zuckermenge mindestens 500 Kilogramm beträgt und soweit nicht der Zucker die im 8. 67 vorgesehene Materialsteuerver⸗ gütung erhält, Zuschüsse aus dem Ertrage der Zuckersteuer gewährt. Die Zuschüsse betragen: 1) für Zucker, welcher während der drei Jahre vom 1. August 1892 bis 31. Juli 1895 zur gin ig gestellt worden ist: in Klasse a.. b.
1,25 Mark,
2,00 n, , , , ,
2) für Zucker, welcher während der zwei Jahre vom 1. August 1895 bis 31. Juli 1897 zur Abfertigung gestellt worden ist:
in Klasse 4... . . . 1,00 Mark, b. . 6 vun nn,, c
1 1
1 11
auf 190 Kilogranim.
Bird Zucker aus der Niederlage in den freien Verkehr oder in eine n,. entnommen, so ist der darauf ge⸗ währte Zuschuß zurückzuzahlen. Der niedergelegte Zucker fa tet
der Steuerbehörde ohne Rücksicht auf die Rechte Dritter für den Betrag des gewährten Zuschusses. — . Urkundlich unter Unserer . Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Neues Palais, den 31. Mai 1891. (L. S.) Wilhelm. von Caprivi.
Urkunden und Aktenftücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.
Die auf Veranlassung Seiner Hochseligen Majestät des Kaisers Friedrich als Kronprinzen gebildete Kommission zur Herausgabe des oben genannten Werkes hat jetzt im Verlage von Georg Reimer in Berlin den zweiten Theil des 14. Bandes erscheinen lassen. Es umfaßt dieser Theil, welcher wie der erste, in Nr. 172 d. Bl. vom 18. Juli v. J. besprochene, von dem Privatdozenten Dr. Alfred Francis Pribram in Wien bearbeitet und herausgegeben ist, die im Wiener Archiv befindlichen, auf die diplomatischen Beziehungen Desterreichs und Brandenburgs bezüglichen Aktenstůͤcke aus der Zeit vom Oktober 1634 bis April 1688. Er zerfällt in vier besondere Abschnitte, von denen der erste den Krieg gegen Schweden, also die Zeit von Oktober 1674 bis zum Februar 1679 umfaßt. Die darin mitgetheilten Aktenstücke geben über die Beziehungen des Wiener und Berliner Hofes während der Dauer dieses Krieges Aufschluß. Sie sind freilich sehr lückenhaft, da die Verhandlungen fast ausschließlich am Hofe des Kaisers gepflogen wurden und die mitgetheilten Protokolle der mit den Kurfürstlichen Gesandten gehaltenen Konferenzen sowie die überdies unvollständig erhaltene Correspondenz der beiden Fürsten keinen Ersatz für den Ausfall der im Berliner Archiv befindlichen Berichte der Kurfürstlichen Gesandten bieten können. Doch läßt sich aus diesen fragmentarischen Mittheilungen, mit Heranziehung der bei Pufendorf und Droysen angeführten Stellen aus den Berichten der Kurfürstlichen Gesandten, ein ziemlich genaues Bild der zwischen beiden Mächten herrschen⸗ den Beziehungen gewinnen. Ueber die in der letzten Zeit dieses Abschnittes, von Ende 1678 bis Februar 1679, wo der Abschluß des österreichisch⸗franzößsischen Friedens vertrages er⸗ solgte, geführten Verhandlungen haben sich im Wiener Archiv keine Aufzeichnungen vorgefunden. ;
Noch im Jahre 1679 war in Wien die Frage auf⸗ geworfen worden, ob es nicht dem Interesse des RKaisers entsprechen würde, die im Verlaufe des Krieges abgebroche— nen Beziehungen zum Kurfürsten wieder aufzunehmen. Um aber einer eventuellen Zurücksetzung des betreffenden Kaiserlichen Vertreters vorzubeugen, beschloß man, sich vorerst über die Stimmung am Hofe des Kurfürsten zu orientiren, und wurde zu diesem Zwecke Otto von Banz, der in jenen Jahren Ver— treter des Kaisers in Dresden war, nach Berlin gesandt. Sein Bericht lautete nicht günstig. Trotzdem entschloß man sich, nachhem ein Gutachten der Kaiserlichen Räthe eingefordert war, den Versuch einer Anknüpfung zu wagen, und wurde zum Abgesandten des Kaisers der spätere Kardinal und Fürsterzbischof von Passau Graf Johann Phi— lipp Lamberg ausersehen. Der Bericht des Otto von Banz, das Gutachten der Kaiserlichen Räthe und die Berichte Lamberg's bilden den Inhalt des zweiten von Februar 1686 bis Februar 1682 reichenden Abschnitts. Der Stil der Berichte Lamberg's ist ein etwas trockener, doch geben dieselben wohl ein im Allgemeinen richtiges Bild von den Vorgängen am Hofe des Kurfürsten, über die Lamberg in erster Linie durch die Mit— theilungen, des Fürsten Johann Georg von Anhalt genaue Kunde erhielt. .
Der dritte Abschnitt umfaßt die Periode von 1632 bis 1684. Es war das die Zeit, als nach dem Falle Straßburgs und dem Vorgehen der französischen Armee gegen Luxemburg man in Wien zu der Ansicht kam, daß nur durch einen Kampf dem unaufhörlichen Vordringen Frankreichs Einhalt geboten wer⸗ den könne, und in Regensburg eine entschiedene Erklärung der daselbst versammelten Reichsstände gegen Frankreich und die von dieser Macht vertretene Politik beantragt wurde, bei welcher Gelegenheit der Vertreter des Kurfürsten, Gottfried Jena, jene Rede hielt, in der er mit rücksichteloser Offenheit die Ohnmacht des Reichs aufdeckte und vor jeder kriegerischen Entscheidung der schwebenden Streitfragen warnte. Trotzdem gab man in Wien die Hoffnung nicht auf, daß es gelingen könne, den Kurfürsten zum Eintritt in die Allianz gegen Frank⸗ reich oder wenigstens zur Neutralität zu vermögen, und sandte den Grafen Lamberg zu diesem Zweck zum zweiten Male nach Berlin. Die mitgetheilten Berichte Lam⸗ berg zeigen, daß dieser bald nach seiner Ankunft in Berlin zu der Ueberzeugung kam, daß an eine Sinnegäanderung des Kurfürsten nicht zu denken sei. Mit seiner Abreise von Berlin 1684 hörten die Beziehungen zwischen Wien und Berlin fürs Erste auf. Ein ebenfalls abgedrucktes Gutachten der Kaiser— lic en Minister zeigt, daß man auf Lamberg's Berichte hin sich Mitte März 1684 enischloß, von jedem weiteren Versuche abzustehen, den Kurfürsten zur Theilnahme an dem Kampfe gegen Frankreich zu bewegen. Die Beziehungen zu Wien wurden indessen von Seiten des Kurfürsten bereits im No⸗ vember 1684 wieder angeknüpft, als dieser nach seinem Bruche mit Ludwig XIV. durch einen be⸗ sonderen Abgesandten, Otto von Schwerin, den Kaifer in einem eigenhändigen Schreiben erfuchte, fuͤr die Reichs— Kriegs verfassung zu sorgen und für eine stramme militärische Ocganisation des Reichs einzutreten. Als Vertreter des Kaisers wurde der Baron von Fridag nach Berlin ge⸗ schickt, der ununterbrochen bis zum Tode des Kurfürsten in Berlin thätig war und dessen Berichte den Inhalt der vierten Abtheilung bilden. Ein Theil der in diesem Ab⸗ schnitt mitgetheilten Aktenstücke stammt aus dem Archiv des österreichischen. Ministeriums des Innern, wo dieselben vermuthlich hinterlegt worden sind, weil eine Reihe der in dieser Zeit ventilirlen Fragen als Lehensfragen aufgefaßt und das bezügliche Material demgemäß dem entsprechenden en en, uͤberwiesen wurde. Dieser letzte Abschnitt ht insofern von ganz besonderem Interesse, als darin auch das von dem Kurprinzen, nachmaligen e er . Friedrich III. mit dem Kaiser getroffene Abkommen Betreffs des Schwie⸗ buser 96 in den Berichten des Barons Fridag be⸗ handelt wirb.
Die rh g Ergänzung der in dem vorliegenden Bande mitgetheilten Berichte werden erst die Aktenstücke des Berliner Archins über diese Zeit bringen, welche bis jetzt noch nicht zur Veröffentlichung gekommen find.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Nach §. 184 Abs. 2 des Str. G. B. trifft Geldstrafe bis 300 4 oder Gefängniß bis zu sechs Monaten Denjenigen, welcher aus Ge⸗ richtgverhandlangen, für welche wegen Gefährdung der Sittlichkeit die Oeffentlichkeit ausgeschloffen war, oder aus den diesen Verbandlungen zu Grunde liegenden amtlichen Schriststücken öffentlich Mittheilungen macht, wel che geeignet sind, Aergerniß zu erregen. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, LStrafsenat, durch Urtheil vom 12. März 1891, ausgesprochen, daß darunter alle Mittheilungen fallen, welche das Schamgefühl in ge⸗ schlechtlicher Beziebung in irgend einer Weise verletzen, vorausgesetzt, daß sie geeignet sind, Aergerniß zu erregen, dagegen sst nicht erforder⸗ lich. daß die Mittheilungen das Scham und Sittlichteitsgefübl gröblich verletzen können.
Kunft und Wissenschaft.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania bielt gestern Abend der Regierungk⸗Baumeister Hr. Walther Körber einen Vortrag: ‚Die optischen Täuschungen im Dienste der bil denden Kunst“, der von den Zuhörern mit großem Interesse verfolgt und mit lebbaftem Beifall aufgenommen wurde. ÄUus dem reichen Inbalt des Vortrages möge das Nachstehende hervorgeboben sein: Die optische Täuschung spielt eine wichtige Rolle bei der Betrachtung von Kunstwerken. Sie ist ein Theil der Sinnestäuschungen im Allgemeinen. Das Zustandelommen der Sinnestäãuschungen ist weniger einfach als man denkt. Nach der Verschiedenheit der menschlichen Sinne: des Gesichts, des Gehörs, Gefühls, Geruchs und Geschmacks, giebt es auch fünf verschiedene Arten von Sinnestäufchungen. Der Vor⸗ trag hat es nur mit der ersten Art, mit den durch die Wirkung auf die Gesichtsnerven bervorgerufenen Trugschlüssen des Gehirns, alfo mit der optischen Täuschung zu thun, da bei der Anschauung von Werken der bildenden Kunst nur auf diese Nerven eine Wirkung aus. geübt wird. Dahin gebören nun zunächst die Farbentãuschungen, die man sehr leicht bei sich selbst berbeiführen kann. Sieht man z. B. längere Zeit durch ein blaues Glas, so wird man danach alles in gelblichem Licht sehen. Betrachtet man den Himmel bei der untergebenden Sonne, so macht man die Wahrnchmung. daß der vorher blaue Himmel ganz grün aussieht. Das bat seinen Grund darin, daß gelb und grün die Komplementär⸗ farben zu blau und roth sind. Eine genaue Kenntniß der Farben · täuschungen ist für den Maler, der ästhetische Wirkungen durch seine Kunst erzielen will, von der größten Bedeutung. Bewegt man eine weiße Scheibe mit einer Anzahl schwarjer Ringe hin und ber, so wird man bald den Eindruck haben, als ob die schwarzen Ringe sich drehten. Ein Quadrat, das von oben nach unten mit fenkrechten Linien durchzogen ist, wird höber erscheinen als ein Quadrat, bei dem diese Linien wagerecht gehen. Eine Linie, die mit Gegenständen aus— gefüllt, ist für das Auge größer an Ausdehnung, als eine solche, die leer ist. Durch zablreiche bildliche Darstellungen wurde den Zuschauern für alle diese Bebauptungen der Beweis geliefert und dabei an weiblichen Bildnissen der Nachweis gefübrt, von welcher Wchtigkeit die Wabl der Bekleidung je nach der Körperbeschaffer heit für den äußeren Eindruck ist, indem dieselbe Per sönlichkeit in dunkler und heller, in von oben nach unten und bori—⸗ zontal gestreifter Kleidung nebeneinanderstehend gezeigt wurde. Die erspektivischen Täuschungen bei der Theatermalerei, die pompejanische Wandmalerti und die Scheinmalerei der italienischen Renaissance⸗ meister wurden durch Wort und Bild eingehend und jedem Zuhörer leicht faßlich erläutert. Im zweiten Theil seines Vortrages ging der Redner Über zu den Täuschungen des äußeren Eindrucks von Bauwerken und den künstlich verstärkten Raumwirkungen. Unter Anderem erklãrte er: daß die Siegessäule in Berlin höher erscheint, als sie wirklich ist, babe darin seinen Grund, daß man die zur Bekleidung der Säule ver— wendelen Kanonenrohre nach oben hin kürzer gewählt babe, als am unteren Theile der Säule. Aehnlich sei es mit der Kuppel in der Dreifaltigkeitskirche in Berlin, die, fast flach, in Folge einer sinn⸗ reichen Bauart den Eindruck einer ganz bedeutenden Wölbung mache. Bei den italienischen Palastbauten, die in allen Stockwerken mit Säulen an den Fenstern verseben sind, hat man aus demselben Grunde und mit demselben Erfolge wie bei der Siegessäule far die höheren Stockwerke niedrigere Säulen gewählt. Der Markusplatz in Venedig sieht viel größer aus als er ist, weil die ihn einschließenden mit PValästen bebauten Seiten nicht gleichlaufend sind, sondern sich allmählich verjüngen: nach demselben Grundsatz, mit dem man durch die Verjüngung der Linien beim Theaterraum eine scheinbare Vertiefung der Bübne erreicht. Dagegen wird kein Reisender, der zum ersten Mal in die Lage kommt, die Peterg⸗Kirche in Rom, das größte Gotteshaus der Welt, zu seben, vor einer Ent— täuschung bewabrt bleiben; sie wird ihm klein und unbedeutend, nur etwa halb so groß erscheinen, wie sie in Wirklicokeit ist, weil die Seiten der auf sie zuführenden Straße sich nicht nach ihr zu einander nähern, sondern von einander entfernen. Eine sehr klare Beschreibung erfuhr auch das Stertoskep. Daß die durch ein Stereostop gesebenen Bilder sich plaftisch darstellen, liegt daran, daß man mit beiden Augen hinein siebt; wendet man nur ein Auge daju an, so wird man nur Flächen sehen. Wer mit einem einzigen Auge sieht, verliert die Fäbigkeit, den Raum zu beurtbeilen, was man leicht erproben kann, indem man den Versuch macht, mit einem Stock durch einen frei⸗ schwebenden Ring mit nur einem Auge zu stoßen, oder einen Faden in eine Näbnadel mit einem Auge einzufädeln, oder mit einem Stein einen bestimmten Gegenstand zu treffen. Alle drei Verfsuche werden unter Aufwendung vieler Mübe sebr schwer gelingen. Nachdem dann noch der bei den Panoramen zur Anwendung kommenden Grund⸗ sätze gedacht war, wurden die von den alten Griechen bei ihren noch heute die Welt mit Staunen und Bewunderung erfüllenden Tempel⸗ bauten mit so großer Meisterschaft benutzten optischen Täuschungen geschildert. An der Abbildung eines dorischen Tempels wurhe die altgriechische Kunst in ihrer höchsten, bis jetzt nicht wieder erreichten Vollendung gejeigt und, dabei erwähnt, daß die Griechen diefe Bauten nach ganz bestimmten Gesetzen aufgeführt hätten. Die Säulen verjüngten sich stets nach oben und liegen den Bau dadurch größer erscheinen; deshalb mußten sie aber wieder schief, das heißt nach innen geneigt, gestellt werben, um den Eindruck zu machen als ständen sie senkrecht. Die hortzon« talen Linien wurden, um für den Beschauer horizontal zu sein, konvex ausgebogen. Dahin gehören auch die unmerklichen Schwellungen der Säulen und die Verringerung der Zwischenräume an den Gab punkten von e e , Den gründlichsten Nachforschungen ist es erst in diesem Jahrhundert gelungen, diese absichtlich herbeigeführten optischen Täuschungen bei den Banten der alten Griechen zu bemerken und die Grundsäße, die dafür maßgebend waren, festzustellen. — Vat schon so vielseitige Repertoire der Urania hat durch biesen inter⸗ essanten Vortrag eine werthvolle Bereicherung erfahren.
— Die Allg. Juristen Ztg. schreibt: „Ueber der Lehrkanzel für Nationalökonomie an der Wiener Universität scheint ein eigener Unstern zu walten. Der Nachfolger Steinitz, Prosessor Dr. Sujo Brentano, welchen die österreichische ener, den,, , unter großen Opfern für die Wiener Hochschule gemoanen hatte, verblse hekanntlich nur kurze Zeit hier; er ging als Nachfolger soscheriz nach Leipgig. Sein Nachfolger Dr. Miaskow teki gründete in Wien ein a, = schaftliches Institut, zu welchem ihm bie Regierung bie Mittel in liberalster Weise zur Verfügung stellte. Mittlerweile aber hat Brentano Leipzig verlassen und ist nach München gegangen, unh Prosessor Miaskowski wurde von der Leipziger Fakultät primo loch . pie Besetzung der erledigten Lehrkanzel vorgeschlagen. Gr hat viesen Ruf auch angenommen und so wird die Lehrkar zei für National stonomie an der Wiener Universität binnen wenigen Jahren zum vierten Maj die Lehrkraft wechseln müssen.“
— Der Physiker, n der Akademie ber Wissenschaften in , n. und dänische Gtatg⸗Rath Ludwig Lorenz ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern, 7 Jahre alt, gestorhen.
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 134.
— 28
Deutsches Reich.
Bekanntmachung, betreffend die Unfallversicherung für Bauarbeiter.
In Folge der gemäß 8. 47 Abs. 6 des Unfallversicherungs— esetzes vom 6. Juli 1884 und des 5§. 36 des Bau⸗Unfallver⸗ ee nr ebe vom 11. Juli 1887 (R-G. Bl. S. 287) statt⸗ gehabten Neuwahlen und auf Grund der Bestimmung des §. 418 des erstgenannten Gesetzes wird die Zusammensetzung mehrerer in Preußen errichteter Schiedsgerichte für die auf Grund des 5§. 4 Abs. 3 des Bau⸗-Unfall verficherungsgesetzes für n n s erklärten Kommunalverbände nachstehend bekannt gemacht:
Schiedsgericht für den Provinzialverband von Ost— preußen in Königsberg i / Pr. . WVorsitz en der: Dr. Elbertzhagen, Königlicher Regierung ⸗Rath in Königsberg i / Pr.
Stellvertretender Vorsitzen der: Jesse, Königlicher Regierunge⸗AUssessor in Königsberg i / Pr.
Beisitzer: 1) Krab, Landes ⸗Baurath a. D. in Königsberg i Pr. Wienhold, Landes ⸗Bauinspektor in Königsberg i. Pr. 3) Marr, Arbeiter in Jom mendorf, Kreis Allenstein. ) Neumann, Arbeiter in Allenstein.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Gruber, Landes. Bauinspektor in Königsberg i /Pr. 2) Warrentrupv, Landes · Baurath is Königsberg i / Pr. 3) Guth, Arbeiter in Allenstein. 4 Kacktzies, George, Arbeiter in Girrehnen, Kreis Ragnit.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Triebel, Landesrath in Königsberg i Pr. 2) Burchard, Lan dedrath in Königsberg pr. 3) Palocks, Martin, Arbeiter in Bristonischken, Kreis Tilßit. 4 Sablowẽski, Friedrich, Arbeiter in Lankanten, Kreis Tilsit.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Goldap in Goldap.
Vorsitzender: von Hake, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Gumbinnen.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Kriege, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Gumbinnen.
Beisitzer: 1 Schmidt, August, Besitzer in Bromberg (Abbau Warkallen). 2) Sinnhuber, Jchann, Gutebesitzer in Schackeln. 3), Reinke, Eduard, Reylerarbeiter in Goldap. 4) Piechert, Carl, Char sseearbeiter in Marczinowen.
Erste stellvertretende Beisitzer: I) Torner, Fritz, Gute⸗ besitzer in Ostrowen. 2) ron Zaboromski, Franz, Domãnenpächter in Pabbeln. 3) Schweitzer, Friedrich, Revierarbeiter in Kl. Kummetschen. 4) Wolff, August, Chausseearbeiter in Rogainen.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Salecker, Georg, Befitzer in Kigunen. 2) Wittig, Gustav, Rittergutsbesitzer in Ballu— vönen. 3) Lehmann, August, Rexierarbeiter in Jörkischken. 4 Kers oweki, Gottlieb, Chausseearbeiter in Eszergallen.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Stuhm in Stuhm.
Vorsitzender: Landmann, Königlicher Regierungs ⸗Assessor in Marienwerder.
Stellvertretender Vorsitzender: Peters, Königlicher Regierungs Rath in Marienwerder.
Beisitzer: 1) Hagen, Louis, Bürgermeister in Stuhm. 2) von Daonimirski, Heinrich, Rittergutsbesißer in Hintersee. 3) Stei- nagel, Josef, Vorarbeiter in Tessendorf. 4 Supkoweki, Michael, Vorarbeiter in Kl. Baalau.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Dähnke, Richard, Be= sitzer in Grünhagen. 2) Zimmer mann, Ferdinand, Kreistags ˖ Abgeord⸗ neter in Barlewitz. 3) Rednarowski, Thomas, Vorarbeiter in Alt— mark. 4) Rugke, Josef, Vorarbeiter in Baumgarth.
Zweite stellvertyretende Beisitzer: I) Albrecht, Johann, Amtsborsteher in Dorf Rehhof, 2 Schwarz, Hermann, Gufssbesitzer in Abl. Schardau. 3) Mogileki, Johann, Borarbeiter in Altmark. 4 Saleweki, Johann, Vorarbeiter in Hospitalsdorf.
Schiedsgericht für den Kommunglverband des Kreises Rosenberg W. “Pr. in Rosenberg.
Vorsitzender: Landmann, Königlicher Regierungk ⸗Assessor in Marienwerder. *
Stellvertretender« Vorsitzender: Peters, Königlicher Regierungs⸗Rath in Marienwerder.
Beisitzer: 1) Haase, Rittergutebesitzer in Ge. Falkenau. 2) Posangki. Kreisbaumeister in Rosenberg. 3) Klein, Chaäusseevor⸗ arbeiter in Rosenberg. 4) Schulz, Chausseevorarbeiter in Bt. Eylau.
Erste stellvertretende Beifitzer: M von Brünneck, Ritter= gutsbesitzer, Königlicher Kammerherr in Gr. Bellschwitz. 2) von Dall witz, Rittergutsbesitzer in Limbser. 3) Zedewitz, Chausseevorarbeiter in Freystabt. 4) Zeutner, Chausseevorardeiter in Heinrichau. —
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1 Reimann, Bürger meister in Riesenburg. 2) von Puttkamer, Rittergutsbesitze, Vberst a. V. in Gr -Nipkau. 3) Kreb§, Chausseevorarbeiter in Haran,. 4) Mönch, Chausseevorarbeiter in Rosenberg.
Schiedsgericht für den Provinzialverband von Branden⸗ barg in Berlin.
Vorsitzender: Poschmann, Königlicher Ober⸗Reglerungg⸗ Rath in Berlin. ̃ . .
Stellvertretende Vorsitzen dei, Dr. Dippe, Königlicher Regierungs⸗Rath in Herlin. Stock, Königlicher Landgecichts-⸗Rath in Berlin. Dr. Andrge, Königlicher Landrichter in Berlin. Appelius, Königlicher Amttzgerichtg⸗Rath in Berlin.
Beisitzer: 1) Gerhardt, Landesspndieus der Provinz Branden burg in Berlin. 2 Bluth, Landetz⸗Baurgth der Proving Brandenburg in Berlin. 3) Müller J, Hermann, Arbeiter in Heimerthin bei Kyrltz. 4) Schrebel, Johann, Streckenarbeiter in Schönfelde bei Müncheberg.
Srste stellvertretenbe „ n. 1M. Große,. Landegtralh der Provinz , . Berlin. 2) Reinhardt, Landes- Haun bekto— in Berlin. 3) Reppin, Karl, ran e n in Paaren bei Nauen. 4) Stahnsdorf, August, Chausserarbeiter in Alt. Gelior bei Polsdau.
Zweite stellvertretende Beslsitzer; 1) Gardening, Städte Feuersozietäts, Virettor in Berlin. 2) Techohn, Landes Bauinspeltor in Potsdam. 3) Reber, Karl, Streckend heiter und GiGenthünser in Jangdor bei Kyritz. 4 Conrad, Gottlieb, Streckengrbeiser in Müncheberg.
Schiedsgericht für den Kommunglverband des Kreises Soldin in Solbin. Varsitz ender: Petze, Königlicher Regierungs- Rath in Frank furt a. / O. . Stellvertretender ee, ent, Lusensty, Königlicher Regierunge⸗Assesso in Frantsurt g.), Beisitzer; 1) Köppen, Rüttergutshesitzer auf i n. Y Borck, Schulze in Gr. Ehrenberg. 3 Sonni epteld. Gbausseewärter in Soldin. 4) Jaeck, W, Arbester in Gricsenselte, . Erste stellvertreiende Beisißer, i Zierolb, Gatsbesiger
Berlin, Mittwoch den 10 Ini
n Mietzefelde. 2 Diedrich, Schule in Wusterwitz. 3) Fähnrich, Chausseemärter in Griesenfelde. 4) Ihlow, Arbeiter in Sonhin. Zweite stellvertretende Beisitzer;: 1) Ramm, Ritterguts⸗ besitzer in Mellenthin. 2) Kasch, Schulje in Adamsdorf. 3) Pätz holz, Chausseewärter in Soldin. 4) Dittmann, Arbeiter in Soldin.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Königsberg N./ M. in Königsberg N. / M. , Patze, Königlicher Regierungs⸗Rath in Frank—
urt a. / O. .
Stellyertretender Vorsitzender: Lusenskv, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Frankfurt a. /S.
Beisitzer: 1) Köhler, Gutsbesitzer in Carlshöh. 2) Stirius, Bürgermeister in Königsberg N./ M. 3) Rose, Karl, Arbeiter in Groß. Mantel. 4) Guralessky, Ernst, Arbeiter in Königsberg N / M.
Erste stellvertretende Beisitz er: 1) von Reumann, Rütter⸗ gutsbesitzer in Hanseberg. 2) Kock. Gutsbesitzer in Babin. 3) Zabel, Karl, Arbeiter in Lönigsberg N / M. 4 Bogalsky, Johann, Arbeiter in Königsberg N. / M. .
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Köppen, Guts— besitzer in Güstebiese. 2) Melz, Bürgermelster in Schönfließ N. /. 3) Fellwock, Wilhelm, Arbeiter in Grabow. 4) Retke, Wilhelm, Arbeiter in Königsberg N. M.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Usedom⸗Wollin in Swinemünde.
Vor sitzender: Dr. Heyn, Königlicher Negierungs-A1ssessor in Stettin. —
Stellpertretender Vorsitzender: Müller, Königlicher Regierunge-Rath in Stettin.
Beisitzer: I) Wittchow von Brese⸗Winiary, Rittergutsbesitz er in Mellenthin. 2) Jahnke, Mühlenbesitzer in Benz. 3) Beckmann, A., Chausstearbeiter in Seebad Ahlbeck. 4 Weirauch, Eduard, Chaussee⸗ arbeiter in Zirchov.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Füster, Amts vorsteher in Kalkofen bei Lebbin. 2) Noebel, Rittergutsbesitzer auf Chinno w bei Kolzow. 3) Chinnow, August, Chausseearbeiter in Codram. 4) Schröder, Wilbelm, Chausseearbeiter in Bannemin.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 17 Warner, Bauer— hofsbesißer in Carmin. 2) Hoeft, Gemeindevorsteher ia Tauen. N Claug, Hermann, Chausseearbeiter in Dargebanz. 4) Schmidt, Karl, Chausseearbeiter in Neuendorf FW.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Greifswald in Greifswald.
Vor sitzender: Paetow, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Stral sund. ;
Stellrertretender Vorsitzender: von Schweinichen, Königlicher Regierungs ⸗Rath in Stralsund.
Beisitzer: I) von Bornstädt, Rittergutsbesitzer auf Relzow. 2 von Quistorp, Rittergutsbesitzer auf Erenzow. 3) Kuhlmann, Martin, Arbeiter in Greifswald. 4) Siewert, Johann, Arbeiter in Greifswald.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Becker, Königlicher Amtsrath in Eldena. 2) Baron le Tort, Rittergutsbesitzer auf Pulow. 3 Buchin, Johann, Arbeiter in Greifswald. 4) Biedenweg, Johann, Arbeiter in Greifswald.
Zweite stellvertretende Beisitzer: h Settgast, Ge⸗ meindevorsteher in Neuenkirchen. 2) Thoms, Gemeindevorsteher in Hanshagen. 3) Bohm, Thtodor, Arbeiter in Greifswald. Keding, Heinrich, Arbeiter in Greifswald.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Grimmen in Grimmen.
Vorsitzender: Paetow, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Stralsund.
Stellpertretender Vorsitzender: von Schweinichen, Königlicher Regierungs⸗Rath in Stralsund.
. 1) von Bülow Thalberg, Rittmeister a. D. und Rittergutsbesitzer auf Stremlow. 2) Tews, Malermeister in Grimmen. 83) Schwarck, Friedrich, Arbeiter in Grimmen. Kasdorf, Christian, Arbeiter in Grimmen.
Ex ste stellvertretende Beisitzer: 1) Dr. Porsch, Ritter⸗ gutsbesitzer auf Jessin. 2) Spalding, Rittmeister und Gutsbesitzer auf Groß. Miltzow. 3) Rienow, Hein rich, Arbeiter in Neu · Miltzow. 4) Grothkopf, Theodor, Arbeiter in Loitz.
Zweite stellvertretende Beifitzer: 1) Heuer, Zimmer⸗ meister in Tribsees. 2) Matthaei, Senator in Loitz. 3) Sturm, n, Arbeiter in Loitz. 4) Rätz, Johann, Arbelter in Wilms—
agen.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Militsch⸗-Trachenberg in Militsch. Vorsitzender: Graf Deym, Königlicher Regierungs⸗Rath in Breslau.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Schröter, König⸗ licher , , in Breslau.
Beisitzer: ) Krüger, Qberst Lieutenant, Generalbevollmãchtigter bei der Standesherrschaft Sulau, in Sulu. 23) Schlegel, Kreis. daumeister in Militsch. 3) Wegner, Carl, Chauffeearbeiter in Melochwitz, 4 Klaphratt, Ernst, Chausseearbeiter in Karkstadt.
. Erste stellvertretende Beisitzer: I) von Heydebrand,
Rittergutsbesitzer auf Protsch. Y) von Salisch, Partieulier in Militsch. 3) Leige, Karl, Chausseearbeiter in Schwentroschine. 4) Pluntke, Wilhelm, Chausseearbeiter in Lunke. Zweite stell vertretende Beisitzer: 1) Leeber, Rentmeister in Sulau. 3) Großer, Guttpächter in Schwentroschine. 3) Tietze, Wilhelm, Ghausseegrbeiter in Altenau. 4 Viertel, David, Chaussee⸗ arbeiter in Herrnkaschütz.
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Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises
Namglau in Nam glau.
Vorsitzen der: Graf Deym, Königlicher Reglerungs⸗Rath in Breslau.
Siellvertretender Vorsitzender: Dr. Scheöter, König⸗ licher Regierungs ⸗Asseffor in Breslau.
Bei itz r: l) Dhatz, Bauergutbesitzer in Simmelwltz. 2) Baron von Stosch, Rit tergutsbesitzer in Lankau. Y) Nagel, Gottfried, Chaussee⸗ wärt? n Groß, Stein erõdorf. 4 Schwarz, Planeur in Cckeigdorf.
Erste stellvert rz etende , . 1 Rapka J., Karl, Bauerqutöbesitzer in Strehlitz. 2) von Wlllert Rittergutsbesttzer und Daubtmann a. D. in Giesdorf. 3) Gottschalk, Johann, Chaussee—= wärler in Buchelsdorf. 4) Bieneck, Thomas, Planeur in Reichen.
Zweite stellvertretende m 1) Stauer, Bauer⸗ gälsbesitzes in Glausche. 2) von Busfe, Rlitergutsbesttze und Ritt meister in Polu. Marchwitz. 3) Weingich, Planens imn Schwlrz. D Gottschalt, Planer in Käulwihz.
Schiedsgericht fär den Konmüngtverband des Krelses Sroß Warkenberg in Groß Wartenberg.
Borsitßzend er Graf Dehn, Köatglicher Reglerunge-Rath in Breblau. ̃
Stiellvertrstender Vorsitzen der br. Schröter, König ⸗ licher Regierung · Affessoꝛ in Breslau.
1891.
Beisztzer: 1) von Gräffendorf. Rittergutsbesitzer in Schwoll en⸗ dorf. 2) Gogol, Gutsbesitzer in Münchwitz. 3) Stephan, Franz, k in Bralin. 4) Gerste, Chausseewärter in Ben⸗ jaminsthal.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Dr. von Korn, Majoratsbesitzer in Rudelsdorf. 2) Wietzoreck, Gemein devorsteher in Klein -Ulbersdorf, 3) Lenort, Franz, Chausseewärter in Trembatschau. 4) Schniotalla, Chausseewärter in Rudelsdorf.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Gebel, Hugo, Kaufmann in Festenberg. 2) Werner jun, Ackerbürger in Bralin. 3), Puppe,, Carl, Chausseewärter in Kieferkretscham. 4) Kroll, Chausseewärter in Bauditzern.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreifes Brieg in Brieg. Vorsitzender: Graf Deym, Königlicher Regierungs⸗Rath in Breslau.
Stell vertretender Vorsitzender: Dr. Schröter, Känig⸗ licher Regierungs ⸗Assessor in Breslau.
(ä Beisitzer: 1 Luchs, Mitter gn tobesiß auf Taschenberg. 2) Hagn, Kreisbaumeister in Brieg. 3) Simon, Chausseewärter in Schüsseln⸗ dorf. 4) Kellner, Chaufseewärter in Groß-Neudorf.
Erste stellvertretende Beisitzer: J Kache, Guts besitz er in Schüsselndorf. 2) Girth, Gutsbesitzer in Jägerndorf. 3) Flor, Chausseewärter in Neu Cöln. 4) Kuhnert, Robert, Chausseewärter in Schreibendorf.
Zweite stel vertretende Beisitzer:; 1) Seidel, Guts⸗ besitzer in Gr. Neudorf. 2) Peucker, Gufsbesitzer in Briegischdorf. , Peuker, Wilhelm, Chausseewärter in Schreibendorf. 4) Grimke, Chausseewärter in Grüningen.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Trebnitz in Trebnitz.
Vorsitzender: Graf Deym, Königlicher Regierungs⸗Rath in Breslau.
Stell vertretender Vorsitzender: Dr. Schröter, König2— licher Regierungs⸗Assessor in Breslan.
Beijitzer: 1) Freise, Rittergutsbesitzer in Conradswaldau. 2) von Debschütz, Rittergutsbesitzer in Zirkwitz. 3) Goldmann, August, Chausseeaͤrbeiter in Sapratschine. 3) Felder, Ehauffeearbeiter in Ströhof.
Erste 4) Plache,
. 1) Freiherr von
2) Richter, Lehnscholtisei⸗ M 1
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Schiedsgericht für den Kommunalverband des Krettes Freystadt in Freystadt.
Vorsitzender: Raeck, Königlicher Geheimer Regier: in Liegnitz.
Stellpertretender Vorsitzender: Regierungs Rath in Liegnitz.
Beijitzer: 1) Ebhardt, Franz. Rittergutsbes Y Nusch, Fritz, Gutsbesitzer in Lessendorf Widemutk,.
Ernst, Wegewärter in Nieder ⸗Herzogswaldau. 4) Hire, Chausseewärter in Ober⸗Großenbohran.
Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Seitz, Färftlicher Kammer⸗-Direktor und Forstmeister in Cärolath. 2) Kubaile, Karl, Gemeindevorsteher in Nieder -Herzogswaldau. 5) Petrufchke, Ernft, Kreisstraßenwärter in Liebenzig. 4) Becker, Ernst, Char ffeewärter in Nieder · Gerwig dorf.
Zweite stellvertretende Beisitzer: 1) Knoch, Robert, Rittergutsbesitzer in Ober- Poppschütz. Y Käehl, Gustav, Jlegelei. und Basthofsbesitzer in Neustädtel. 3) Forkert, Erunst, Kreis straßenwãrter in Niebusch. 4) Dreißig, Adolf, Kreisstraßenwärter in Großenbohrau.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Sprottau in Sprottau.
Vorsitzender: Raeck, Königlicher Geheimer Regierungs⸗Rath in Liegnitz.
Stellrertretender Vorsitzender: Krossa, Königlicher Regierungs⸗Rath in Liegnitz.
Beisitzer: 1) Kuntze, Franz, Rittergutspächter in Wittgendorf. 2 Nöthig, Johannes, Gutsbesitzer in Ebersdorf. 3) Liebig, Gottlieb, Chausseewärter in Metschlau. 4) Woith, Ernst, Chausseewärter in Petergdorf. U Exrste stellvertretende Beisitzer: 1) Mallp, Paul, städtischer Oberförster in Dittersdorf. 2) Kleemann, Adalbert, Kunft— gärtner in Ober Culau. 3) Hähnel, Wilhelm, Chausscewärter in Dittersdorf. 4) Riediger, Aagust, Chauffewärter in Hartau.
Zweite stellvertretende Beifitzer: 1) Graf zu Dohna, Alfred, Königlicher Kammerherr auf Mallinitz. 27 Hirche, Edmund, Gutsbesitzer in Nieber⸗Eulau. 3) Machalke, Hermann, Chaussee⸗ wärter in Wichelsdorf. 4 Körner, Wilhelm, Chaussewärter in Waltersdorf.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Glogau in Glogau.
Vorsitz end er: Raeck, Königlicher Geheimer Regierungs⸗Rath in Liegnitz.
Stellyertretender Vorsitzender: Krossa, Königlicher Regierung ⸗ Rath in digit.
Beisitzer: 1) Winßen, Anton, Stadt⸗-Baurath in Glogau. 3 Brüger, Albert, Maurermeister in Glogau. 3) Walter, Gottl. , e enn, in Wilkau. 4 Zachertz, Ecnst, Chausseewärter in
rostau. Erste stellvertretende Beisitzer: 1) Eckner, Adolf,
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Stadtrath in Glogau. 2) Pioletti, Julias. Stadtrath in Glogau.
8) Senftleben, Karl, Chausseewärter in Hermedorf. 4) Dratwa, August, Chausseewärter in Priedemost.
Zweite stellvertretende n, n,. 1) Schade, Paul, Zimmermeister in Glogau. 2) Schrinner, „Maurer- und Zimmer⸗ meister in Glogau. 3) Schade, Karl, Chausscewärter in Rans dorf. 4) Baumgart, Gottfried, Chaussecwärter in Gramschütz.
Schiedsgericht für den Kommunalverband des Kreises Grünberg i. Schl. in Grünberg'i. Schl. Vorsitzender: Raeck, Königlicher Regierungs Rath in Liegnitz.
Stel lvertretender Vorfitzender: Krossa, Königlicher a,,, J we 9.
BVeisiker: 1) Beuchelt. Georg, Ingenleur und abrikbesitzer in Grünberg. 3 Brucke, Fritz, Maurermeister in in e 3 . Velnrich, Chausseearbeiter, in Ochel hermedors— 4) Stoike, Eduard, fand ger Gba ff er beiter in Grünberg.
uit stellvertretende Beisitze r: I) Lorenz, Karl, Naurermeister in Grünberg, ) Neumann, Friedrich, Jimmermesster in Grünberg. 3) Seidel, Goftlieb, Ehausseearbeiset mn Lawaldau. 4) Bothe, Friedrsch, ständiger Chausseearbeiltr in Sawade. Zweite stellverkretende Beisißper: 1) Barnitzke,