eine Allerhöchste Kabinets Ordre, betreffend die Dis⸗ w für die Kaiserliche Marine,
Gewährung von
Bestimmungen ung J — . ö Marine⸗Infanterie ver⸗
geldern für die öffentlicht.
„Marineverordnungsblatt“ veröffentlicht folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre: . . ö 3 dem Chef der Manöveiflotte die Gerichtsbarkeit des §. 28 der Militär⸗ Sie haben hiernach das Weitere zu veran— . An den Reichs—
eines Marine ⸗Stations ˖ Chefs Strafgerichtsordnung. babe Berlin, den 4. Juni 1891. kanzler (Reichs⸗Marineamt).
Wilhelm.
Der Commandeur der 5. Feld-A rtiller ie⸗ Brigade, General— Lieutenant von Hoffbauer ist zur Abstattung persönlicher Meldungen hier eingetroffen. Regierungs⸗Assessor if von li Potsdam ist dem dortigen Ober⸗Präsidium überwiesen worden.
Schlieffen
Kadetten⸗Schulschiff „, Kommandant Kapitän zur See Die derich sen, ist am 17. Juni in Sowes Insel Wight) angekommen und beabsichtigt, am 6. Juli nach Leith (Schottland) in See zu gehen.
.
In der heutigen Sitzung der Ansiedelungskommission wurde deren neu ernannter Prasident, der bisherige Geheime Regierungs⸗-Rath von Witten— burg, durch den Minister für Landwirthschaft c. von Heyden den früheren Präsidenten der Kommission, den jetzigen Kultus-Minister Grafen von Zedlitz, wurde nachstehendes Telegramm abgesendet: „ nfie lungskommission kann ihre heutige Berathung nicht beginnen, ohne Eurer Excellenz, ihres früheren hochverehrten Herrn Chefs, in größter Verehrung und Dankbarkeit zu gedenken. Hierauf ging folgende telegraphische Antwort ein: „Ich danke allen Herren, welche sich meiner so freundlich erinnerten, auf das Herzlichste und wünsche dem Werke und seinen Mit— arbeitern den allerbesten Erfolg. ; .
— Dem Hülfscomité für die Ueberschwemmten ist, wie das „Pos. Tgbl.“ mittheilt, von Seiner Majestät dem König zur Beseitigung der im März d. J. durch die Warthe⸗ Ueberschwemmung verursachten Schäden Unterstützung der in Folge des Hochwassers in Noth gerathenen Einwohner ein Geschenk von 20 000 6 zugewendet worden. Mit dem Ertrage ders ammelspenden, den zweimaligen Ueberweisungen (3000 und Son0 S) und, der Zu— wendung des Vaterländischen Frauen-Vereins (1590 9) sind nach Abzug der bereits geleistéten Zahlung für Verpflegung der Obdachlosen und der gewährten Unterstützungen zur Zeit etwa 40 000 (66 verfügbar, welche nunmehr zur Vertheilung kommen werden. Diese Summe bildet im Vergleich mit den in den Jahren 1888 und 1889 verausgahten Summen von 200 000 bezw. 100 000 S einen geringen Betrag, gering auch gegenüber der Zahl der Geschädigten und der Summe des namentlich den Hausbesitzern und kleinen Gewerbetreibenden Allerbedürftigsten
tt Posen, 18. Juni.
in sein Amt eingesührt.
„Die Ansiede—
Graf Zedlitz.“
Ober⸗Präsidenten
erwachsenen Schadens,
werden berücksichtigt werden können.
Sigmaringen, 18. Juni. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Georg, der Prinz Friedrich August und die Prinzessin Mathilde von Sachsen „Köln. Ztg.“ Dresden angetreten.
Mecklenburg⸗ Schwerin.
Schwerin, 18. Juni. Seine Königliche Hoheit der Groß— herzog hat, wie die „Meckl. Nachr.“ erfahren, seine Reise in Southampton unterbrechen müssen, da trotz schönen Wetters und günstiger Seereise die Halsentzündung noch nicht gehoben Seine Königliche Hoheit wird unter diesen Umständen zunächst in Ryde auf der Insel Wight verweilen. W Ankunft hier im Lande erfolgen wird, ist einstweilen noch nicht zu bestimmen.
Sachsen⸗Meiningen.
Meiningen, 18. Juni. Regierungsvorlage „Mgeb. Itg.“ berichtet wird, da Rußland und Griechenland eine Civiltrauung nicht haben und eine solche im Auslande diesseits eine Ehe— schließung vollziehenden Angehörigen der genannten Staaten standesamtlichen beizubringen ihrem Heimathlande
haben nach der
Wann die
Landtag
angenommen, nach welcher,
vollzogene auch nicht anerkennen,
Eheschließung
auch dann aufgenommen werden, wenn sie auch nur standesamtlich verbunden sind; eventuell wird die Bescheinigung gefordert, daß die Bei— bringung jener Zusicherung ihnen erlassen worden ist. Landtag hat ferner den Gesetzentwurf angenommen, welchem die Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen h Mündelgeldern werden sollen. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
Coburg, 18. Juni. Ihre Kaiserliche Hoheit die Herzogin von Edinburg ist, wie die Cob. Ztg.“ meldet, mit Höchst—⸗ ihren Töchtern, den Prinzessinnen Maria, Victoria, Alexandra und Beatrice heute nach England abgereist.
Oesterreich⸗Ungarn.
Seine Majestät der Kaiser und König und Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin-Wittwe, 1 besichtigten laut Meldung des „W. T. B.“ gestern Nachmittag die neuen Gebäude der Stephanie-Stiftung zur Erziehung und Pflege schwachsinniger Kinder in Biedermannsdorf und wohnten einer Prüfung der Zöglinge bei.
Der Minister des Auswärtigen Graf Kälnoky ist aus
se sprach sich gestern bei der Finanz ⸗Minister
Wien, 19. Juni.
Erzherzogin Stephanie
Musone hierher zurückgekehrt. Abgeordnetenhau Fortsetzung der Budgetde
Dr. Steinbach hinsichtlich der noch von seinem Amtsvor⸗ gänger . Dunajewski herrührenden Aufstellung des Budgets anerkennend aus. Eine Reform der direkten Steuern werde in Angriff genommen werden; dieselbe werde aber nicht auf eine Verringerung der Lasten, sondern auf eine gerechte Vertheilung derselben abzielen; der Minister kündigte in dieser Beziehung die Einführung einer Personal-Einkommensteuer an, welche für die niedrigeren Steuerklassen Steuererleichterungen ermöglichen werde, und schloß mit der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Erklä— rung, daß er seine Hauptaufgabe in der Erhaltung des Gleich— gewichts im Staatshaushalte erblicke. Der Abg. Sezepa⸗ nowski sprach sich für das Budget aus und polemisirte gegen die Behauptung der angeblichen Bevorzugung Galiziens. Der Abg. Lienbacher sprach gegen die Vorlage und entwickelte ein Programm für eine agrarpolitische Reform, welche er als eine Hauptaufgabe der Gesetzgebung bezeichnete. — In Beant⸗ wortung einer Interpellation des Abg. Masaxryk betreffs der Meldung der „Times“ von angeblichen Unbilden, welche österreichische Staatsangehörige in Virginien (Nzrd⸗ amerika) zu erdulden gehabt hätten, erklärte der Minister⸗ Piäsident Graf Taaffe, das Ministerium des Aeußern habe in Bezug darauf Erkundigungen eingezogen. Daraufhin sei die Angelegenheit von den Behörden West-Virginiens eingehend untersucht und von der Grasschaftsjurn festgestellt worden, daß in West-Virginien Arbeiter fremder Nationalität nicht miß— andelt seien. . ;. . Reichsrath ist, wie bereits in Nr. 140 d. Bl. vom 17. d. M. gemeldet ist, ein sozialpolitischer Gesetz— entwurf, betreffend die Einführung von Einrichtungen zur Förderung des Einvernehmens zwischen den Gewerbsunternehmern und ihren Arveitern, ein⸗ gebracht worden. In den erläuternden Bemerkungen zu dieser V ißt es: J . . Gebiete dir gewerblichen Betriebsamkeit in der Nerzeit allerwärts gemachten Fortschritte baben in der wirthschast⸗ lichen Stellung der Arbeiter einschneidende Aenderungen berbeigeführt. Das insbesondere beim industriellen Großbetriebe herbeigeführte Auf- hören des persönlichen Zusammenlebens der Arbeiter mit dem Unter nebmer, die für die Arbeiter eingetretene Nothwendigkeit, für ibren und ihrer Familien Unterbalt aus dem Ertraͤgnisse ihrer Arbeit sel b⸗ ständig zu sorgen, die Schwierigkeiten, die sich hieraus in Folge der an manchen Orten herrschenden Theuerungsverhältnisse ergeben, haben eine merkliche Gegenüberstellung der Ansprüche der beiden Klassen⸗ elemente, ein Hervorkehren der beiderseitigen Interessen und einen gewissen Gegenfatz in den sozialen Verhältnissen immer mehr zum Ausdruck gebracht. 6 . der letzten Jahre nach manchen Richtungen bereits eingeleiteten und ihre Erfolge stetig darthuenden legislativen Reformen auf sozialvolitisckem Gebirte erheiscken in der von der Vorlage ins Auge gefaßten Richtung eine Ergänzung. Im Interesse geregelter Beziehungen zwischen den gedachten beiden Faktoren der gewerblichen Produktion, im Intzresse der thunlichsten Ausgleichung soꝛialer Gegen⸗ sätze wird die Schaffung von organischen Einrichtungen zur Förderung des Einvernehmens zwischen den Gewerbsunternehmern und ihren Arbeitern zu den wichtigsten wirthschaftlichen Aufgaben unserer Zeit ezählt werden dürfen.“ ö ö tir. Bestimmungen sind im Einzelnen folgende: Obliga—⸗ torische Einführung von Arbeitergusschüssen bei sämmt— lichen Gewerbsunternehmungen Behufs. Bekanntgabe der Wünsche und Beschwerden der Arbeiterschaft, bezüglich des Lohnvertrages und sonstiger Arbeitsbedingungen, sowie zur Beilegung von Meinungsverschiedenheiten; nicht obligatorische genossenschaftliche ODrganisation fabrikmäßig be— triebener Gewerbe in Industriebezirken mit einer größeren Anzahl gleicher oder verwandter Gewerbe, zerfallend in je eine Genossenschaft der Gewerbsunternehmer und der Arbeiter. Zweck dieser Organisation ist die Ecörterung wirthschaftlicher Interessen, soweit sie mit dem Gegen— stand gewerblicher Thätigkeit zujammenhängen, und Berathung einschlägiger Wünsche und Beschwerden. Die Or⸗ ganisationen müssen bei Aufforderung der Behörden, sowie der Handels- und Gewerbelammern Gutachten erstatten, haben aber auch das Recht zu Initiativanträgen. Ferner enthält die Vorlage: Einigungsämter, deren Exxichtung die Re— gierung obligatorisch vorschreiben kann. Bei mangelnder Einigung hat das Einigungsamt einen Schiedsspruch mit Stimmenmehrheit abzugeben. Stehen bei dem Schieds⸗ spruch sämmtliche Arbeitgeberstinmen sämmtlichen Ar— beiterstimmen gegenüber, so kann der Vorsitzende fest— stellen, daß der Schiedsspruch nicht zu Stande gekommen, was öffentlich bekannt zu machen ist. Speziell für den Bergbau schreibt eine zweite Regierungsvorlage die Errichtung von Genossenschaften aus Bergwerksbesitzern und Arbeitern zur Pflege des Gemeinsinnes, des bergmännischen Geistes, der Förderung der gemeinsamen Interessen, der Ob⸗ sorge der religiös⸗sittlichen Erziehung jugendlicher Arbeiter, Dienst⸗, Arbeits vermittelung, Verhütung und Ausgleichung von Gegensätzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern, jährliche Er⸗ stattung eines Thätigkeitsberichts, Erstattung von Gutachten und Ertheilung von Auskünsten, sowie selbständige Antrag⸗ stellung an Bergbehörden vor. Auch hier sind Einigungs— ämter und Schiedsgerichte vorgesehen. ö
Nach einer als verbürgt bezeichneten Meldung des „Czas' aus Rom soll das Krakauer Bisthum in ein Erzbis— thum umgewandelt werden. J
Das unter dem Kommando des Vize-Admirals Hoskins stehende englische Geschwader ist vorgestern in Pola eingelaufen. Der übliche zu Ehren der Nationalflagge und der Kommandoflagge des Hafen⸗-Admirals abgegebene Geschütz⸗ salut wurde vom Hafenkastell und dem Hafenwachtschiff erwidert. 5
In der gestrigen Sitzung des unggrischen Unter⸗ hauses wurde von der Regierung die Brüsseler Anti⸗ sklaverei⸗Akte vorgelegt. Der Abg. Gabriel Ugron hat, nach einer Meldung der Wiener „Presse“, eine Interpellation an den Kultus⸗Minister gerichtet, ob dieser geneigt sei, die Stelle des Fürstprimas von Ungarn ehestens zu besetzen. In der Begründung verwies der Interpellant auf die hohe kirchliche und staatsrechtliche Bedeutung dieser Stelle und darauf, daß seit der Vakanz derselben fremde Einflüsse sich geltend machten.
Großbritannien und Irland.
Das Oberhaus hat gestern die Bill, betreffend die russisch-holländische Anleihe, in zweiter Lesung an— genommen. .
Bei der Berathung der Fabriken⸗ und Werkstätten— bill im Unterhause beantragte gestern Sydney Buxton ein Amendement, wonach vom J. Januar 1893 ab Kin der nur mit dem elften Jahre in Fabriken beschäftigt werden sollen. Gorst gab.; wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, zu, daß die britischen Delegirten auf der
N X1I34V8 Os801M UC οQσ
Berliner Arbeiter-Konferenz sich einmũthig für die Alterserhöhung auf zwölf Jahre bei der Beschäftigung von Kindern aussprachen und daß Lord Salisbury dieser An⸗ sicht beigepflichtet habe. Matthews vertheidigte die Regie⸗ rung, weil sie ein Alter von zehn Jahren in der Porlage beibehalten habe. Von allen Ländern hätten nur Deutschland und Portugal bisher Gesetze erlassen, um die Vorschläge der Berliner Konferenz durchzuführen, und selbst diese Länder hätten nicht alle Vorschläge der Konferenz verwirklicht. Das Amendement Buxton's wurde sodann mit 202 gegen 186 Stimmen angenommen.
Die zur Untersuchung der Arbeiterfrage eingesetzte Kommission eröffnete am Mittwoch ihre eigentlichen Ver⸗ handlungen. Es wurde bereits gemeldet, daß die Kommission sich in drei Sektionen getheilt hatte. Von der Abtheilung für die Transport und landwirthschaftlichen Industrien wurde eine Anzahl von Zeugen vernommen, die über die Lage der Dockarbeiter Aufschluß gaben, unter denen sich auch Tom MeCarthy, der bekannte Arbeiterführer und Präsident des Gewerkvereins der Hafenarbeiter, befand. .
Der Generalausschuß der nationalliberalen Föderation trat am Dienstag im Westminster Palace-Hotel zusammen, um zu der Bill der Regierung, betreffend den freien Volks⸗ schulunterricht, Stellung zu nehmen. Der Ausschuß nahm mit allen gegen eine Stimme folgende Resolution an:
Der Äusschuß sprickt seine Zufriedenbeit damit aus, daß das Prinzip der freien Erziehung, für welches die liberale Partei geo, lange eingetreten ist, in der jetzt vor dem Parlament befindlichen Bill an⸗ eikannt worden ist. Der Ausschuß bedauert jedoch gleichzeitig, 1) daß das beantragte Vorrecht auf Kinder in dem Alter zwischen 5 und 14 Jahren beschränkt ist; 2) daß, trotzdem ein weiterer Betrag von 2 009 900 Pfd. Sterl. per Jahr fur Erziehungszwecke bewilligt wird, Nichts geschiebt, um das allgemeine Niveau unserer Nationalerziehung zu heben; 3) daß in Fällen, wo in konßfessionslosen Schulen die Bewilligung den Betrag des derzeitigen Schulgeldes überfteigt, keine Garantie dafür vorliegt, daß der Ueberschuß nicht zur Entlastung der interessirten Parteien, statt zur Hebung des Unter richts verwandt wird; daß kein Versuch unternommen wird, um die vielen Mißstände, unter welchen Nonconformisten und Andere, namentlich in Landdistrikten, leiden und welche aus dem von einer religiösen Körperschaft ausgeübten Erziehungsmonopol entstehen, zu beseitigen; und 5) daß die Bill käne Anerkennung des Prinzips der
Lokalschulkontrole enthält. Der Ausschuß nimmt die Vorlage als
einen wichtigen Schritt in der rechten Richtung an, erklärt jedoch wiederum, daß kein Volkesschulunterrichtssystem als zufriedenstellend oder endgültig angesehen werden kann, welches nicht Vorsorge dafür trifft, daß jede Familie in ibrer Nähe eine freie Schule habe und daß alle von ö Geldern erhaltenen Schulen öffentlicher Fontrole unterste hen. . ö 6.
Das irische Mitglied für die Grafschaft Carlow The O'Gorman Mahon ist am 16. d. M. in seiner Wohnung in Chelsea im 88. Lebensjahre gestorben. Der Entschlafene war eine der interessantesten Figuren des Unterhauses und ist über 60 Jahre im Parlament gewesen.
Frankreich.
Paris, 19. Juni. In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer gelangte eine Kredit vorlgge, welche zur Bekämpfung der Heuschrecken-⸗Invasion in Algier U Millionen Francs fordert, zur An⸗ nahme. Sodann wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Ermäßigung der Getreidezölle, . rathen. Die Kammer beschloß, um eine Veständigung mit dem Senat zu erzielen, den Termin für das Inkraft⸗ treten des Gesetzentwurfs auf den 10. Juli festzusetzen. Auf Verlangen der Regierung und entgegen dem Antrage der Zollkommission nahm die Kammer sodann Zollfreiheit für ausländische Del samen an und genehmigte nur einen Dall von 4 resp. 3 Fr. auf Mohn Raps und Rübsen, welchen die e⸗ gierung acceptirt hatte. Der Deputirte La sserre verlangte, die Re⸗ gierung zu interpelliren wegen der vorgekommenen Säumniß bei der Verfolgung der in der Melinitaffäre kompromittirten Personen. Der Tag der Interpellation wird nach der Rück— kehr des Kriegs-Ministers festgesetzt werden. Der boulangistische Deputirte Gauthier de Clagny wird am Sonnabend an den Justiz-Minister Fallières wegen der Melinitaffäre eine Anfrage richten.
Rußland und Polen.
Die Höhe des für den altiven Militärdienst zur Aus— hebung gelangenden Rekrutenkontingents ist einem Befehl des Kaisers zufolge in diesem Jahre für das Reich auf
260 000 und für den Kaukasus auf 2400 Mann festgestellt.
Wie der „Grashd.“ berichtet, hat das Justiz-Ministerium beschlossen, die Zahl der Kommerzgerichte im Reiche he—
deutend einzuschränken und über die Hälfte derselben aufzu⸗
heben. Es werden nur die Kommerzgerichte in Odessa, Warschau,
Moskau und St. Petersburg fortbestehen.
ür die Judenfrage war beim Ministerium des Innern, wie . ö . 6 eine besondere Konferenz kreirt, die gegenwärtig ihre Arbeiten beendigt hat, und demnächst mit einem Gesetzentwurf an den Reichsrath gehen wird. Die Konferenz fand unter dem Präsidium des Ministergehülfen Geheimen Raths W. Plehwe statt. An ihren Arbeiten haben theilgenommen: die General-Gouverneure von Warschau, Kiew und Wilna, der Direktor des Polizei-⸗Depar— tements, Geheime Rath J. N. Durnowo, der Gouverneur von Minsk, Fürst N. Trubezkoi, der estländische Vize⸗Gouverneur,
Wirkliche Staatsrath Wassiljewski u. A. Spanien.
Dem Madrider „Imparcial“ zufolge ist der Mörder der Schildwache am Palais in Aranjuez (vgl. d. gestr. Nr. d. Bl.) ein in Folge Kummers und erlittener Widerwärtig⸗
keiten irrsinnig gewordener Priester. Niederlande.
Die Erste Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung die
Brüsseler Antisklavereiakte genehmigt. Luxemburg.
Luxemburg, 17. Juni. Wie die „Luxb. Ztg.“ ver⸗ nimmt, sind die Dispositionen für den Befuch in Brüssel nunmehr dahin getroffen, daß der Großherzog und der Erbgroßherzog mit Gefolge, in Begleitung des Staats⸗ Ministers, am nächsten Montag Vormittag dorthin abreisen. Ein Extrazug bringt die hohen Reisenden an die belgische Grenze, wo ein vom König von Belgien bestellter Extraʒug sie erwartet. Eine Deputation, an deren Spitze ein General steht, wird den Nachbarfürsten Namens des Königs Leopold an der Grenze bewillkommnen. Ueber das Programm der Festlichkeiten in Brüssel und über die Dauer des Besuchs steht noch nichts fest. — Heute Morgen empfing der Großherzog in Walferdingen den Gefandten des
Dranje⸗Freistaats Alfred Jeslein in Audienz. Abends wird derselbe zur Tafel gezogen werden, an welcher u. A. ch Bischof Koppes theilnehmen wird.
Belgien.
Handel und Gewerbe.
aiserlich Deutschen gfors geht uns folgende Mittheilung zu: In dem fmanns D. Horst, als Inhaber der Firma u Helsingfors, ist der gerichtliche Prü cher vor dem Rathhausgerichte zu Helfingfors auf Montag, den 14. September d. estgesetzt worden.
Von dem K Konsulat e des Kau L. Laur stein, ; termin, wel stattfindet, Vormittags, f
In der gestrigen kammer kamen die rikanische Oberst Wi König gegen den Congo sta Nr. I37 des „R. u. St. A.“ sehen gemacht hatten. rüstung über jene Angriffe Aus Kammern vor Europa gebra Minister⸗-Präsident Beern
Repräsentanten⸗ Angriffe zur Sprache, welche der ame— in einem offenen Brief an den at gerichtet und welche, wie in chtet, in Belgien großes Auf⸗— bg. Carlier gab Feiner Ent⸗ druck, welche durch die belgischen ndmarkt werden müßten. Der aert erklärte,
87. 11 Ur
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 10 857, nicht rechtzeitig gestellt 80 Wagen. In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 3691, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
— Vom Berliner Wollmarkt w Laufe des gestrigen Nachmittags sin Markte, wie auf die Stadtläger wenig beträchtlich gewefen. gten noch per Ostbahn 1483 kg und während per Achse die Einlieferungen sodaß insgesammt eingelagert sein dürften um dieselbe Zeit im Vorjahre. blieben belangreich.
laut Meldung verabscheuungs⸗
gegen den Congostaat veranlaßt ab sodann ein Bild von des Congostaats und theilte mit, Sei Congostaats werde ein Bericht über die d bereitet, welcher gedruckt werden solle. gegen den zurück und sprach die Ho in der Kammer die belgis welche sich für die Civi war damit erledigt.
ird weiter berichtet: Im
Minister g d die Zuführen sowohl zum offenen
der gegenwärtigen Lage Verwaltung des ortige Lage vor⸗ Der Minister wies gerichteten Angriffe aß die Verhandlung chen Unterthanen ermuthigen werde, lisation opferten.
dem Berliner Lagerhof gelan per Stettiner Bahn 2408 kg nahezu ebensoviel betrugen ca. 9200 Ctr., gegen ca. 11 000 Ctr. Die Zufubren zu den Stadtlãgern Bei Beginn des heutigen offiziellen Marktes, entwickelte sich auf dem Lagerhof fofort ein recht le sodaß der größte Theil der direkt von Produzenten zu als verkauft anzusehen war, handlungen noch nicht
n Congostaat ffnung aus, d
Morgens 6 Uhr, bhaftes Geschäft, geführten Wollen hier und da die Unter vollständig zum Abschluß kamen.
Der Zwischenfall
wenn au Montenegro. ö.
Cettinje, 18. Juni. Zwischen Serbien und Monte— negro ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, ein Prä— Handelsvertrag auf der Basis der Meist—
ig unterzeichnet worden. ;
nahm der vollzog sich Berichts in zwar ruhiger, aber regelmäßiger We essere, in ihrer Ausgiebigkeit bekannte Stämme, die meist wieder von vorjährigen Käufern erworben wurden. Tuch“ und Stoffwollen ein Aufschlag von 3— 6 „6, für beffer kon— ditionirte Wollen sogar bis 10 A und darüber; nur geringere
schlechten Behandlung Vorjahrspreisen
li minar⸗ begünstigur
Aufschwung zum Schluß
ise. Bevorzugt zeigten
Amerika. Es resultirte für mittlere
In Lissabon ein „W. T. B.“ wollen wissen, der werde demnächst eine Reise nach E
Amtliche in Wa aus Chile melden, daß die
Brasilien. getroffene Meldungen des Präsident da Fon seca uropa antreten. hington eingetroffene Nachrichten Deputirtenkammer eine Bill angenommen hat, welche den Präsidenten Balmaceda er— Zwangsanleihe
stehende Notirungen zu bezeichnen: Schwarzwollen 57—= 60 6, Bauern— wollen 117— 126 S, geringe Tuch⸗ und Stoffwollen 136 —= 138 , mittlere desgleichen 139 –-= 146 , bessere 148— 156 - 157 4, feinste 162 — 175, vereinzelt darüber. — Die Wäschen wiesen mit wenigen Ausnahmen vorzügliche Beschaffenheit auf.
20 Millionen
Ueber die Hälfte der Zu—⸗ Auf den Stadtlägern blieb es bisher sehr rudig. Preisbericht vom Berechnung in für 10600 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk) Trotz der starken Förderung ist die Die Lage des Eisenmarktes ist unverändert. Flammkohlen:
Stückkohle Korn J. 13,50 —
werfung Kongreß hat von allem im Staatsschatz als Umlauf von Papiergeld angesammelt genehmigt. — Ein Befehl des E sagte in Santiago die Cirkulation von Straßen der Stadt nach Mitternacht bei andere Erlasse verbieten die Ansammlung Personen in den Stra Theatern bis auf Weite Wie der „Hamb. Bö Präsident Balmaceda ein
Aufstandes fortzufetzen.
. fuhren ist begeben. öffr|Zayso
Börse zu Düsseldorf.
Versteigerung 18. Juni 1891.
Metalldeckung en Gold und Silber rekutivcomitès unter— Fuhrwerken in den erheblicher Strafe; von mehr als drei ßen und die Vorstellungen in den
frage fortgesetzt lebhaft. und Koks. 12, 00— 14,09, Flammförderkohle 106,50 –— 12, 12,50 — 13,90, gewaschene Nußkohle 14,50, do. Iũꝗ. 13,509 - 14,50, do. HII 11,50 —- 12,50, do. IV. 10,50 — Nußgruskohle 8,90 — 9,50, Gruskohle 7— 8,056. — 3) kohlen: Förderkohle 9,50 — 11, do. beste melirte 11—12, 13—14, gew. Nußkohle Korn J. 13— 14, do. II. 13 — 14, do. Jil. 11 — 12, do. II. 850 — 11, Kokskoßle - 9.50. — 3) Magere Kohlen: Förderkohle 9 — 10,50, do. beste melirte 11 - 13, Nußkohle Korn J. 17 — 19, do. II. 18 - 20,50, Gru 4350 –5, Fördergrus kohle 7 —8. — 4) Koks: Gießereikoks 16 ofenkoks 1314, Nußkoks gebrochen 171 1) Rohspath 11,0900 - 13,00,
rs. H.“ gemeldet wird, hat der e neu es (drittes) Ministerium Das Kabinet besteht aus: Julio Banados Manuel Maria Aldunate, Manuel Aristides
Stückkohle 18 —17, skohle unter 10 mm 18 Hoch J. — 5) Brikets 14—15. Spatheisenstein
Aeußeres; Zangrtu, Finanzen; Nicanor Ugalde,
Tavier Concha, Justiz; General Velasquez, Krieg 1 öffentliche Arbeiten.
Argentinien.
ind Marine; 7, 8 — 8,56, . Som morrostro , 4) Nassauischer Rotheisenstein mit ea. 50 G Eifen 8,56, 5) Rasen⸗ 1) Spiegeleisen a.
Y) gerösteter
. Der QOberst Espina,
9. d. M. wegen heftiger Angriffe auf die Politik d verhaftet wurde, ist, laut Meldung des Buenos Aires, am 18. d. wieder in Freiheit gesetzt worden.
welcher am er Regierung m .
— Roheisen: 58,00, 2) Weißstrabl. Eisen: bis 54.00, do. do. Thomasei Nassauische Marken —, 3) Gießereieisen Nr. III. 48,00, ). do. do. Nr. II. — 7) do. (Hämatit Nr. J.) 71,00, 9) Span. loco Ruhrort 75 — 76, 10) Engl. Roheisen Nr. III. IOco Ru bis Sö, co, 11) Engl.
12) Span. Bessemereisen bis 63, 00. 13 Deutsches Bessemereifen 63.06.
Grundpreis . ,, . im J. Bezirk. Ge — Bleche.
10—12 9½ Mangan Rheinisch⸗westfälische Marken J. 53. 06 sen ol, 00, Siegener Marken 5,00 — 52,00,
Luxemburger Puddeleisen 39,50, 4) do— Gießereieisen Nr. J. 71, 00, do. Nr. III. 60, 00, 8) do. do. Gießereieisen, Marke
5) Deutsches
Parlamentarische Nachrichten.
Sitzung des Herrenhauses, des Staats-⸗Ministeriums Br., von Minister Dr. von Schelling, der Miguel und der Minister der geistlichen f von Zedlitz⸗-Trützschler bei— Tagesordnung der Bericht der ushalts Etat und für Finanz— Staats haushalts-Etat für 1891,92, sowie Über den die Fest— n Gesetzentwurf.
l hrort 59, 066 Bessemereisen loco Verschiffungshafen —, Rotterdam 62, 06 — Stabeisen. wöhnl. Stabeisen 13509. Grundpreise: 1) Gewöhnl. Bleche 2) Kesselbleche 140 — 175, 3) Feinbleche 140,66 1) Eisenwalidraht — 2) Stablwaljdraht =
(W. handel. La Plata. Grundmust 4,359 A1, pr. August 4 4,425 4. pr. November 442 nüar 4.40 MS, per Februar 4, Wien, 18. Juni. wurden bei der Konversion der Silberprioritäten Oderberger Eisenbahn g0 0 Der verbleibend zwanzigfach überzeichnet. ie Direktion der Südbahn Tagen verbreiteten Gerüchte über neue Prior über Aenderungen der Amortisationsf Reorganisationen in der Verwaltung unbegründet.
Bei den 298 km langen Lokalbahnen der Lokal⸗Eisenbahn⸗Gefellf mittelten Einnahmen für den
der heutigen welcher der Vize⸗-Präsident d Boetticher, der Justiz— Finanz-Minister Dr. 2c. Angelegenheiten wohnten, stand zunächst Kommission sür den Staatsha Angelegenheiten über den das Jahr vom 1. April stellung desselben betreffende Die Debatte wurde fortgesetzt Elementar Unterrichts wesen.
Bei Schluß des Blattes Struckmann das Wort, um d auf Verstaatlichung der von haltenden höheren Lehranstalte
50,00. — Draht:
T. B.) Kam mzug ⸗Termin⸗ er B. pr. Juni 4,323 „16, pr. Juli 35 M, pr. September 440 AÆñ, pr. Okfober e, pr. Dezember 4.453 , pr. Ja—⸗ 40 6 Umsatz 20 00 kg. Ruhig.
Presse“ meldet, der Kaschau⸗ »der Prioritäten zur Konvertirung e Rest wurde durch Baarsubskription
mit dem Kapitel 121: W. T. B) ergriff Ober-Bürgermeister den Wunsch vieler Kommunen ihnen errichteten und zu unter—
n einer Beleuchtung zu unter— k
; itãten · Ton versionsprojekte, risten der Prioritäten, sowie Über der Gesellschaft für vollständig
Oesterreichischen chaft betrugen die provisorisch er— Monat Mai 1891 141274 F Zeit vom 1. Januar bis Ende Mai 1891 Im Vorjahre betrugen die definitiven Einnahmen im 1338966 Fl. und für die Zeit vom 1. Januar bis Ende Mai
Wollauktion.
Kunst und Wissenschaft.
„R. u. St. A.“ besprochene Porträt J challs Grafen Moltke von Parlaghm befindet sich seit heute nicht mehr in S salon. Nachdem es von Seiner Majestät de gekauft worden, ist es heute früh im Ehrenf nationalen Kunstausstellung neben Keller's Wilhelm's J.“ aufgestellt worden. traf Seine Majestät in Begleitung z in der Kunstausstellung ein, um hier den V Ministers über die von der National-Gale r entgegenzunehmen. Seine Majestät Porträt des Grafen Moltke und alsdann oͤsterreichische und russische Abtheilung.
Im Kunst⸗Auktionshause von Sonnabend, den 20. Juni, die B. Schmidt aus München, Meister, besonders der holländischen Schule gelangen. Unter den Landschaften feien befonders von Meindert Hobbema, enthümlich warmer eehafen des Jan van Velde erwähnt. Teniers d. J., H. Stillleben des Da bezeichnetes Damenportrãt und ein zierlich dürften besondere Beachtung fi stprimas Simor Hirtenanbetun lassen, da sie
4 Das in Nr. 140 des
des General Feldmars 32 680 Fl.
Frau Vilma Monat Mai chulte's Kunst⸗ m Kaiser an⸗ aale der Inter⸗ „Apotheose Kaiser Um 9 Uhr Vormittags Flügel⸗Adjutanten ortrag des Kultus⸗ rie anzukaufenden besichtigte auch das die neu eröffnete
666 826 Fl.
London, 18. Juni. behauptet, lebhafte Betheiligung.
An der Küste 12 Weizenla du ngen angeboten. Bradford, 18. Juni. ändert; Garne ruhig. Stoffe gutes Gef Lissabon, 18. Juni. und London eirkulirenden Gerüchten bezügli für portugiesische Werthe wurde die Versicherung wiederholt, daß inklusive der Eisenbahnen, auch nicht der bestehen könne.
RFio de Janeiro, 18. Juni. hat angeordnet, daß die Erhebung Londoner Wechselcourses von
(W. T. B.)
(W. T. B.). Wolle ruhig, unver⸗
Kö egenüber den (W. T. B.) Gegenüber d
ch der Couponzahlung heute von amtlicher Stelle Zahlung aller leiseste Zweifel
(W. T. B. Die Regierung der Z5lle auf Grundlage eines 20 zu erfolgen habe.
Bilder ent bezüglich der
Rudolph Lepke wird Sammlung des Hrn. Rentier Hauptsache Bilder älterer enthält, zur Versteigerung . eine Landschaft mit Mühle eine Kanal Landschaft des Aart ban der Reer mit scheinbeleuchtnng, ein hübsch komponirter Gonhen, sowie ein Thierstück des A. van de ch Lechtbehandlung interessante Interieurs des ns Sorgh und P. de Hoogh, ein ein als F. Hals es Jagdbild des Wouverman nden. Eine der Sammlung Murillo bezeichnete e von P. P. Rubens ere Prüfung auf die Unter den wenig bedeutenden Genrebilder von Laupheimer,
Christus bei Maria und
Verkehrs⸗Anstalten.
(W. T. B) Norddentscher Lloyd. Vork kommend, hat heute Kaiser Wilhelm II“, — Postdampfer in Baltimore angekommen. Vork bestimmt, ist gestern Nach⸗ mmen. Der Postdampfer Kron von dem La Plata kommend, und Asien kommend, sind Der Postdampfer
Bremen, 18. Juni. Der Schnelldampfer Morgen Silly und der Schnelldampfer nach New⸗Jork bestimmt, Karlsruhe“ Schnelldampfer „Lahn, nach New⸗ mittag in Southampton angeko prinz Friedrich Wilhelm“, der Reichs Postdampser Preuße heute in Antwerpen angekommen. von Brasilien kommend, ist gestern in Corunna angekom Schnelldampfer Havel“ ist gestern Nachmittag in Rordenbam Der Schnelldampfer in New -⸗York angekommen.
Elben, von New⸗ ist gestern
entstammende, g und ein Herkules im Löoöwenkampf zu hoch aufgehängt sind, keine genau gung dieser Benennungen zu.
Meister sind einige Keller, sowie ein mmermann zu nennen.
ne, aus Ost⸗
men. Der ildern moderner
Ardukiewicz und
Martha“ von C. 31 Spree r ist
eingetroffen. heute Morgen
— 19. Juni. (B. T. B.) Nord deutscher Llovd Der Postdampfer Ohio‘, am 109. Juni von Bremen ab= gegangen, ist am 17. Juni Abends in Corunna angekommen.
Hamburg, 18. Juni. (W. T. B) Hamburg ⸗Amerikanische Packetfabrt · Aktien ⸗ Gesellschaft. Der Schnelldampfer Columbia“ ist, von New. Vork kommend, heute Vormittag in Southampton eingetroffen. Der Postdampfer Bohemia? ist, von New. Jork kommend, heute Morgen auf der Elbe eingetroffen.
— 19. Junt. (8. T. B) Ham burg ⸗Amerikanifche Vacket⸗
fahrt ⸗ Aktien Gesellschaft. Der Postdampfer Suevia ist, von New Jork kommend, gestern Abend 165 Ühr auf der Elbe eingetroffen.
London, 18. Juni. (W. T. B) Der Castle⸗ Dampfer Dun ottar - Castle“ ist heute auf der Ausreife von London,
der Ca stle⸗ Dampfer Grantully⸗Castle“ auf der Heimreise von Madeira abgegangen. Der Union ⸗ Dampfer ‚Arab' ist heute auf der Heimreise in Southampton angekommen.
Stockholm, 18. Juni. Bei dem gestern zu Ehren der Mit-
glieder der Eisenbahn⸗-Konferenz auf Hassel backen stattgefundenen Diner brachte, wie W T. B. meldet, der General-⸗Dircktor Graf Cronstedt einen Trinkspruch auf die fremden Monarchen aus, welchen der Hofrath Seling aus Oesterreich mit einem Toast auf den König Oskar erwiderte. Der Ober ⸗Direktor Alimgren begrüßte die aus? ländischen Mitglieder. Die nächste Eisenbahn⸗Konferenz wird in Düsseldorf im Dezember abgehalten werden.
Theater und Musik.
ö Lessing⸗Theaterx. . Gesters Abend fand unter der artistischen Leitung des Hrn.
Angelo Neumann die erste Aufführung der zweiaktigen komischen Oper Der Barbier von Bagdad‘ von Peter Cornel sus statt, welcher die Zuhörer einen überaus berzlichen Empfang be⸗ reiteten. Der Komponist und Dichter Peter Cornelius lebte, als er seine komische Oper schrieb, in Weimar, wo er sich in dem aus erwählten Kreise bewegte, dessen Mittelpunkt Franz Liszt bildete. In Weimar erschien auch gegen Ende des Jahres 1835 der Barbier von Bagdad‘ zum ersten Male auf der Bübne, ohne aber den von Liszt erhofften glücklichen Erfolg zu erzielen; das großangelegte Werk vermochte sich überhaupt wegen feiner musikalischen Eigenart nur langsam Bahn zu brechen, wie ti der voran⸗ s.
gegangenen Aufführungen in anderen Städten ünchen, Karls
ruhe, Prag und Hamburg) sein spätes Erscheinen in Berlin beweist. Cornelius hat mit seinem Barbier von Bagdad‘ die Bahnen der eigentlich klassischen Musik verlassen und fich jener neuen Richtung zugewendet, welche in Richard Wagner ihren genialsten Repräsentanten fand. Eine breite, glänzende Orchestration, in der die Harmonie der Töne in stets abwechselnder und seltener Schöne aufblitzt, die feelischen Empfindungen durchgeistigt und in durchsichtiger Reinheit in die Erscheinung kreten, feffelt den Zubörer in allererster Linie. Die Melodienführung ist, dem großen künstlerischen Stil lan. gemessen, in, welchem die Oper durchgeführt ist, nicht von der naiven Leichtflüssigkeit und einfachen Sangbarkeit der älteren deutschen komischen Overn; trotzdem ist auch im gabe des Komponisten, ebenso reich wie geistvolk. Von entzuͤckender Dartbeit und Schönheit ist das Liebesduett zwischen Nurrekin nt Margianna, ferner erwecken die Einleitung des zweiten Äktes mit dem Thema des Muezzin ⸗Russ und das sich anfchließsende Terzettins * hafte Bewunderung. Der eigenartige Reiz der Musik erschließt sich freilich immer wieder am Bedeutfamsten in der Instrumentation, in welcher Witz und Laune, innige Empfindung und kecker Uebermuth einen kraftvollen, dramatischen Ausdruck gewinnen. Mit n pe sonderer Aufmerksamkeit und seltenem technischen Geschick sind die Chöre behandelt und nehmen einen hervorragenden Platz in dem Werke ein. Die Handlung wird mit einem dynamisch sehr fein schattirten Chorgesang eröffnet, und die beiden Chorschlüsse im letzten Akt, besonders das Salemaleikum, welches den Schluß der Oper, bilzetz riefen stürmischen Beifall hervor. So endete Vie mn t kalische Aufführung, wie sie nach der prächtigen Ouvertüre begonnen, mit einem vollen wohlverdienten Erfolge. Die Zubörerschaft wurde damit von der in den Kreisen der Fachgelehrten längst unbestrittenen Thatsache überzeugt, daß Peter Cornelfus zu den bedeutendsten Ver— tretern der neudeutschen Schule gehört.
Melodischen die Erfindungs⸗
Cornelius war, wie Richard Wagner, nicht nur der musikalische,
sondern auch dichterische Schöpfer feines Werkes, aber er bewies als Verfasser des Textes weniger dramatische Begabung denn als Tondichter. Die Sprache des Librettos ist stets vornehm, entbehrt auch des poetischen Reizes nicht, aber es ist von einer fortschreitenden Handlung kaum die Rede. Der Begebenheit liegt ein Märchen aus Tausend und einer Nacht? zu Grunde, in welchem ein autherziger und liebenswürdi ger alter Schwätzer, der Barbier Abdul Haffan, durch seine naive Selbstgefälligkeit und ungestüme Treuherzigkeit zwei Liebende erst in Gefahr bringt und dann wpereint. Die Handlung rückt aber so langsam vor, daß sie an und für sich keine besondere Theilnabme erregen kann; die Eindrucksfähigkeit des Werkes als Musikdrama wird dadurch herabgestimmt, daß die Musik an der Handlung fast gar keine Stütze findet; um so bewunderungswerther erscheint darum der kraftvolle musikalische Aufbau der Oper, welcher den Hörer zumeist über alle Mängel des Textes glücklich hinwegleitet.
Als trefflichster Interpret der schwierigen Cornelius'schen Musik
erwies sich 9r. Gu ra, der geschätzte Baffist der Münchener Sper; er spielte und sang den schwatzhaften, gutmüthigen Barbier mit be—⸗ häbigem, freundlichen Humor, wobei sein volles, schönes Organ vrächtig zur Entfaltung kam Den Nurredin sang Hr. Perlus; der Künstler besitzt manche ins Gewicht fallende Vorzüge: eine angenehme Er— schelnung, eine kraftvolle frische Stimme und eine gute Technik; dem gegenüber entbehrt aber das Organ des Sängers des weichen Wohllauts und des Ausdrucks der Innerlichkeit und Wärme, welche man an ginem jugendlichen Helden und Liebhaber ungern ver⸗ mißt. In den Rollen des Kadi und Kalifen bewährten sich die Hern. Wallnöfer und Dawison als tüchtige, schulgewandte Sänger. Die weibliche Hauptrolle sang und spselte Frl. Frank mit wohl klingendem, leichten Sopran und liebenswürdiger Empfindung; die kleine Partie der Bostana führte Frl. Hofmann korrekt und stimmungsvoll durch. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Chöre musterhaft eingeübt waren und daß das Orchester unter Leitung des Hrn. Dr. Muck den an dasselbe gestellten Anforderungen, die sinnigen Klangschönheiten, den feingeistigen und humorvollen feelischen Gehalt der Tondichtung klar und sicher zu Gehör zu bringen, mit lobenswerthem Gelingen nachkam.
Die Inscenirung zeugte sowohl in den Dekorationen wie in den
Kostümen von gutem Geschmack.
Da die Oper allein nicht einen Theaterabend zu füllen vermag,
gelangte noch ein Ballet Divertisse ment zur Darstellung, in welchem Luigia Cerale und Otto Thie me für ibre äußerst gewandten und schwierigen choreographischen Leistungen durch häufigen Beifall ausgezeichnet wurden.
Preustiische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse
184. Königlich preußischer Klaäͤffenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung:
U Gewinn von 100 000 6 auf Nr. 179 105. 3 Gewinne von 10000 S auf Nr. 5955. 112 545.
118120.
3 Gewinne von 5000 S½ auf Nr. 69970. 120 811.
152251.
2 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 2435. 16985. 24 748.
44515. 47 814. 49 582. 52 395. 34 M10. 61 295. 63 408. 68 671. 75 255. 75 534. S4 546. 88 386. 89 551. 935 593. 9 Sh6., 193 776. 109 044. 112285 1315299. 155 414. 160 496. 162 507. 170 456. 177 765. 183 123. 197 346.
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