— - —
ö
J. Lieferungsort Cuesmes. . 600 Blöcke für Bremse Nr. 2,
2000 ö . 35.
. 1 800 * *. * *, 530 * . . . 5,
26009 2 . 6
1800 . . 8,
120 ö . 10,
30 000 Keile B. aus weichem Holz. V. Lieferungsort Schaerbeek. 200 Blöcke für Bremse Nr. 1, 400 *. * * * 4 2 850 f. i . 5 gie . ö 6 8 VI. Lieferungsort Jemelle. 750 Blöcke für Bremse Nr. 1 2450 ) ö ö. 41 . 9 . = ö.
Egvpten. . 15. Oktober. Kairo. Verwaltung der egyptischen Staatsbahnen: 0 = S6 oõd t Kohle. — . Spanien.
16. August. Magistrat von Zamora. Einrichtung und Betrieb der elektrischen Beleuchtung der Stadt. Kaution 2500.
Näheres an Ort und Stelle.
Rumänien.
22. August. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Bukarest und Bezirks Präfektur zu Bacau: Bau einer eisernen Brücke über den Fluß Taslau Mare auf der Chaussee Bacau— Moinesti.
Kostenvoranschlag 107 127 Lei. .
Näheres an Ort und Stelle 10 Tage vor der Lieitation.
Verkehr s⸗Anstalten.
Die mittels des Reichs ⸗Postdampfers „Salier“ be— förderte PkCc aus Australien (Abgang aus Sydney am 25. Mai) ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraus⸗ sichtlich am 2. Juli Vormittags zur Ausgabe.
Bremen, 30. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer Straßburg“ ist am 25. d. von Buenos ⸗Ayres abgefahren. Der Schnelldampfer „Saale“ ist von New⸗NVork heute früh in Nordenham, der Dampfer Hannover.? vor 4 Tagen in Montevideo angekommen. Der Dampfer Weser ! ist gestern von Antwerpen nach Brasilien weitergefahren, der Dampfer . heute in Adelaide angekommen, der Dampfer „Nürnberg“ heute von Su ez nach Australien weitergefahren, der Schnell dampfer, Ems ist gestern früh in New ⸗ York angekommen.
Ham burg, 30. Juni. (W. T. B. Hamburg- Amerikanische Packetfahrt ⸗ Aktien ˖ Gesellschaft. Der Postdampfer . Co- lonia“ ist, von Hamburg kommend, am 28. d. M. in Havana
eingetroffen. Theater und Musik.
Im Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen Theater geht Sonn abend, neu einstudirt, Offenbach's „Orpheus in der Unterwelt“ in
Scene. Preußzische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern rg r , der 4. Klasse 184. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung:
1ẽGewinn von 30 000 M auf Nr. 169 779.
1 Gewinn von 15 000 16 auf Nr. 186 738.
5 Gewinne von 10000 6 auf Nr. 52417. S6 878. 125 233. 127 419. 131 860.
6 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 39 497. 71005. 135 634. 139 273. 172 067. 175133.
41 Gewinne von 3000 16 auf Nr. 19 6909. 20 980. 21217. 29 398. 32 834. 39 610. 43 068. 49 660. 51 465. 51 796. 54 485. 58 479. 59 986. 69181. 73 341. 75377. 76 307. 81 319. 89 472. 91 333. 99 948. 100 454. 101 597. 102 127. 104804. 108 318. 108 432. 122 537. 129 266. 135536. 142 341. 148 687. 153 509. 161 462. 172756. 173 980. 175572. 178 492. 178 86560. 181 719. 189 924.
45 Gewinne von 1500 S6 auf Nr. 2814. 4884. 14071. 15014. 25 168. 25 535. 31 350. 31 575. 35 428. 45136. 47 330. 47 414. 49 229. 49 334. 68 759. 76169. 80 I45 81 081. 84967. 89 789. 96 476. 112723. 113037. 115013. 119 872. 122 3063. 124 541. 126 304. 130 943. 131 905. 142 802. 144877. 148 172. 149 333. 158 051. 166 090. 166147. 168 675. 170134. 172811. 177361. 180161. 183191. 188 484. 188 564. . (
46 Gewinne von 500 S auf Nr. 354. 7313. 7575 11172. 15 849. 16059. 21297. 25 580. 28 506. 43 245. 43 745. 50 486. 54 S820. 60 702. 62 768. 63 251. 64508.
68 364. 76 118. S0 572. S4 466. S6 410. 96 554. 102 602. 104064. 104389. 1094572. 199989. 114234. 115783. 117692. 126915. 130903. 131 685. 132 134. 138 492. 144 7142. 153 555. 164563. 176592. 177183. 180 811. 181 573. 181 971. 183 186. 185 00.
Bei der heute fortgesetzten Jiehung der 4. Klasse 184. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Ziehung:
L Gewinn von 15 000 S auf Nr. 112401.
1ẽ6Gewinn von 10000 M auf Nr. 107 888.
2 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 84 614. 161 684.
30 Gewinne von 3000 Mn auf Nr. 13435. 20 300. 25 685. 29 145. 31 195. 49161. 50 562. 51 457. 52 842. 68 772. 71 636. 81 804. S5 398. 101 953. 102 919. 103 908. 105593. 111 831. 116863. 125 814. 125916. 131 738. 137599. 140 107. 146 358. 148 231. 158 424. 164675. 177 825. 185568.
34 Gewinne von 1500 S auf Nr. 1651. 6945. 17248. 18191. 19061. 26 597. 30 656. 42 970. 47509. 49588. 58 832. 63 651. 69 873. 72 505. 80744. 81 607. 83 400. S6 969. 95 370. 97 704. 105 071. 109 746. 114076. 121596. 124434. 132 778. 137292. 139 023. 139 459. 160 374. 163 182. 168 736. 179289. 181138. ⸗
32 Gewinne von 500 g auf Nr. 4423. 29 237. 29928. 35 444. 36 896. 37 763. 39 820. 47 875. 48 415. 49796. 52 176. 80 149. 89 232. 94 332. 98 983. 101 702. 112291. 112584. 117655. 130018. 135 041. 136 218. 139292. 146 867. 148 293. 149 321. 155 039. 161618. 162 224. 163 195. 176463. 183 527.
Mannigfaltiges.
Das Mitglied des Evangelischen Ober⸗-Kirchenraths, der Ober⸗ Konsistorial⸗ Rath D. Kundler feierte am Dienstag nach der .N. Pr. 3. sein fünfzigjähriges Amtsjubiläum. Auf Ein— ladung des Präsidenten. Wirklichen Geheimen Raths Dr. Barkhausen waren die Mitglieder des Kollegiums und die Bureaubeamten im Sitzungssaal des Evangelischen Ober ⸗Kirchenraths versammelt. Nachdem Ober⸗Konsistorial⸗Rath D. Brückner ein Gebet gesprochen hatte, hielt der Präsident an den Jubilar eine Ansprache und übergab ihm den Stern zum Rothen Adler -Orden zweiter Klasse mit Eichen laub und der Zahl 50. Außerdem überreichte ihm das Kollegium zum Andenken ein Album. Der Jubilar sprach in bewegten Worten feinen Dank aus und nahm gleichzeitig Abschied von den Anwesenden, da er mit dem 1. Juli d. J. in den Ruhestand tritt.
Der tausendste Wagen der Großen Berliner Pferde⸗Eisenbahn befindet sich gegenwärtig im Bau und wird, wie man der „N. Pr. 3.“ mittheilt, demnächst auf dem Bahnkof Gesundbrunnen fertig werden. Mit acht Wagen eröffnete im Jahre 1873 die Gesellschaft ibren Betrieb, und zwar auf der Linie Gesundbrunnen— Rosenthaler Thor. Nach zwei Jahren waren hundert Wagen erforderlich. Da mals hatte die Gesellschaft nur einen Bahnhof, jenen auf dem Ge— sundbrunnen, heute reichen deren 19 kaum noch aus. Außerdem ver⸗ fügt die Gesellschaft über 6000 Pferde und ein Personal von beinahe 10000 Angestellten.
Einhundertundvierzig Täuflinge beiderlei Geschlechts sind, wie der Tägl. R. mitgetheilt wird, am Sonntag in der pro⸗ testantischen Kirche zu Schöneberg durch den Superintendenten Hrn. Vorberg unentgeltlich getauft worden. Hr. Vorberg hatte die Gemeinde einige Sonntage zuvor von der Kanzel herab ermahnt, von der Freitaufe mehr Gebrauch zu machen.
Stendal Die Enthüllung des Nachtigal⸗Denkmals, welches die Berliner Gesellschaft für Erdkunde aus den Mitteln der aufgelösten afrikanischen Gesellschaft dem so früh verstorbenen Forscher in seiner Heimathstadt Stendal errichtet hat, führte. wie wir der N. A. Z.“ entnehmen, am Sonntag eine stattliche Reihe von Vertretern der Wissenschaft aus Berlin nach Stendal, unter ihnen den Chef der Kolonial⸗Abtheilung des Auswärtigen Amts, Geheimen Legations⸗Rath Dr. Kayser, den Vorsitzenden der Gesellschaft für Erdkunde Dr. Reiß, den Geheimen Medizinal⸗Rath, Professor Dr. Virchow, Direktor Voß vom Museum für Völkerkunde, Dr. Frei ⸗ herrn von Danckelmann, den Afrikareisenden Paul Staudinger. Aus Hamburg war der Geheime Admiralitäts-Rath Dr Neumayer, aus Halle Professor Dr. Kirchhoff, aus Leipzig Dr. Hans Meyer er schienen. Auch der Ober- Präsident der Provinz Sachsen von Pommer— Esche und Regierungs ⸗Präsident Graf Baudissin nahmen an der Feier Theil, bei welcher die einzige noch lebende Schwester Nachtigal's, Fr.
astox Prietze aus Güterglück, das Denkmal des Bruders mit lumen vom Grabe der Mutter schmückte. Obwohl Dr. Gustav Nachtigal nicht in Stendal selbst, sondern in dem etwa anderthalb Meilen entfernten Dorfe Eichstedt als Sohn des dortigen Pastors ge⸗ boren wurde, darf doch die Hauptstadt der Altmark ihn mit Stol den Ihren nennen; denn seit seinem fünften Lebensjahre, nachdem sein
Vater gestorben, war Stendal seine Heimatb. Die Stadt sah eg denn auch als ihre Ehrenpflicht an, die . deg Denkmals ihres berühmten, im Dienste des Vaterlandes auf afrilanischem Boden verstorbenen Sohnes mit allem äußeren Glanze auszugestalten. Das Denkmal selbst besteht in einer nach dem Entwurf des Berliner Bild⸗ hauers R. Anders gegossenen Büste. Diese stellt Nachtigal in seinen besten Jahren dar. Ein in gefälligem Wurf geordnetes Gewand deckt die Schultern. Den oberen Rand des Postaments ziert ein Fries von Lorbeerzweigen, die Vorderseite aber eine Tafel mit der Inschrift: Dr. Gustav Nachtigal, geboren den 23. Februar 1834, gestorben den 20. April 1885. Unter der Inschrift befindet sich ein Medaillon, das den Erdtheil Afrika darstellt, auf dem Sahara, Sudan und Kamerun deutlich bezeichnet sind. Eine ähnliche Tafel befindet sich auf der anderen Seite des Denkmals; auf ihr steht: Von Freunden und Verehrern und Corpsstudenten deutscher Universitäten. Das Medaillon zeigt eine Landschaft mit Pyramide, Sphinx, egyptischem Tempel und Palmen. Die Konsolen am Fuße tragen in Lorbeer . Eichenkränzen die Titel „Eichstedt', ‚Tunis„, „Sudan“ und Kamerun“.
Nürnberg, 30. Juni. In der heutigen Sitzung der Deutschen Kolonial ⸗Gesellschaft wurde nach einem Bericht des W. T. B. mitgetheilt, daß die Einnahmen des letzten Jahres 117671 M, die Ausgaben 111 0938 M betrugen. Profesfor Schinz sprach über das deutsche Gebiet in Süd⸗West⸗Afrika. Die nächstjahrige Ver⸗ sammlung soll im März in Berlin stattfinden. An Seine Königliche Hoheit den Prinzen Leopold von Bayern, welcher sein Nichterscheinen entschuldigte, wurde ein Begrüßunge⸗ telegramm gesandt. Betreffꝛ der Lotterie, über welche Busse (Koblenz) berichtete, erfolgte keine Besprechung. — In der heutigen öffentlichen Sitzung führte Fürst Hohenlohe Langenburg den 3 Bürgermeister Freiherr von Stromer begrüßte die Versamm⸗ lung Namens der Stadt. Der Reichskommissar Major von. Wiss⸗ mann sprach hierauf über die Aufgaben in Ost⸗Afrika, speziell im Seengebiete. Alsdann hielten Dr. Fabri „Ueber die deutsche Aus⸗ wanderung! und Premier / Lieutenant Morgen „Ueber die Lage in Kamerun“ Vorträge. Bei dem heutigen Festessen, an welchem 186 Per⸗ sonen theilnabmen, brachte der Fürst Hohenlohe ⸗Langenburg den Toast auf Seine Majestät den Kaiser und Seine Königliche Hoheit den Prinz-⸗Regenten aus. Major von Wissmann ioastete auf die Stadt Nürnberg.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.
Ymuiden, 1. Juli. (W. T. B.) Um 9 Uhr kam die Kaiserliche Jacht, Hohenzollern“ in Sicht. In Folge des herrschenden Nebels ging die Fahrt etwas langsam von Statten; aus demselben Grunde konnte auch das niederländische Ge⸗ schwader, welches der hren mn entgegenfuhr, erst gegen Uhr Morgens auslaufen. Vormittags 10 Uhr 35 Minuten sind Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Auguste Victoria an Bord der Yacht „Hohen⸗ zollern“, begleitet von dem holländischen Geschwader, im Hafen eingetroffen.
Am sterdam, 1. Juli, früh. (W. T. B.) Die Morgen⸗ blätter begrüßen die bevorstehende Ankunft Ihrer Majestäten des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Auguste Victorig in sympathischen Leitartikeln und mit Festgedichten. In den Schaufenstern sind die Bilder Ihrer Majestäten ausgestellt. Neben der holländischen Trikolore weht auf den öffentlichen Gebäuden und vielen Privathäusern die deutsche Reichaflagge. Es sind zahlreiche Fremde hier ein⸗ getroffen.
ilhelmshaven, 1. Juli. (W. T. B.) Der Staats sekretär des Reichs-Marineamts, Vize⸗Admiral Hollmann, ist zur Besichtigung der Werft hier eingetroffen.
Wien, I. Juli. (W. T. B.) Alle Wiener und Pester Blätter besprechen mit größter Befriedigung die Verlängerung des Dreibundes und heben gleichzeitig die Bedeutung und den hohen Werth der , Hal⸗ tung Englands hervor.
New-⸗Hork, 1. Juli. (W. T. B. Prinz Georg von Griechenland ist gestern Abend hier ein⸗ getroffen und am Bahnhofe vom, griechischen General⸗ Konsul, dem russischen Geschäftsträger, dem russischen Konsul und einer Deputation der griechischen Kolonie empfangen worden; zahlreiche hier lebende Griechen mit griechischen und amerikanischen Fahnen waren auf dem Bahnhofe und begrüßten den Prinzen mit jubelnden Zu⸗ rufen. Am Sonnabend setzt Prinz Georg auf der „Servia“ seine Reise fort.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
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i nebersicht der Witterung. Sonnabend: Neu einstudirt: Orpheus in der 8801] ⸗ K . . Der Luftdruck ist über Europa sehr gleichmäßig Unterwelt. Im Park: Großes Parkfest. Erste National. Panorama. ir n mm,, erar- s vert heilt . . , der n, . große Tombola. . , r Nähe 888 22 und des östlichen Central ⸗Europa ein niedriger. Am JJ er Ausstellung. 823 235 Südrande der westlich von den Hebriden nordwärts . Das alte Nom 83. Wind Wett 3587 abziehenden Deprefsion entwickelt sich über der RKroll's Theater. Donnerstag: Erstes Gast ⸗ it den Tc ö ö Stationen. 33 ind. etter. l Biscaya⸗See ein muthmaßlich nordostwärts fort⸗ spiel des Hrn. Heinrich Bötel und erstes A mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins. ** 7 . unn ö „n, Heinrich Bötel und erstes Auftzheten Geöffnet v. Morg. J Uhr bis zur Vu nkelbeit 33 „* S shhreitendes Theilminimum. Bei sebr schwacher ron Fr Erneftine Hein Der Troubadour. (Man. J. . 8 3 * 862 uf t en , ,,, 1 rico: Hr. Bötel; Acuzeng: Fr. Hein) rei e 22 Q , S 7 . die Morgentemperaturen die nor⸗ Freitag: Joseph in Egypten. Hierauf: ilien⸗ ire Mullaghmore J37 SR 2 bedeckt 41 ö ö bis zu 9 Grad. Es fanden da Lorele Familien⸗Nachrichten. ; . y⸗ Finale. . d 3. 3 3 1 selbst zahlreiche Gewittererscheinungen statt, doch Täglich? „Großes Concert! im Sommergarten, Verlobt: Frl. Lydia Thilo mit Hrn. Gymnasial ⸗ hristiansun 96 werden uns aus dem mittleren Deutschland und Abends bei' brillanter elektri lehrer Pr. Heinrich Disselnkötter . Wesel Kopenhagen 759 W 2 wollig 19 . ; . ends r elektrischer Beleuchtung . selnk (Wesel). Söhne,; fe, SW G heiter 13 Ostpreußen nennenswerthe Niederschläge gemeldet. desfelben. Anfang 55, der Vorstellung 7 Uhr. Verehelicht: Hr Forsi⸗Afessor Hermann Pflüger e, n, Fs, mat 1 Deutsche Seewarte. mit Frl. Helene Wichmann (Hadamar — Grün wal de flersburg . 565 K 1 bedeqt 71 — — — elle Alliance -Theat D aa ) 8 eg, a e , n , F lttergutehzsitzer . e ESG ,, 16 Alliance Theater. onnerstag: Zum M. Reinke mit Frl. Gertrud Hentrich (Hreslau— ö . Theater⸗Anzeigen 6. Male: Das elfte Gebot. Schwank in 3 Akten Rachen) — Hr. Forst⸗Assessor Hermann Strömer , za Sä, Hg woltia ö — 69 5, . von . . 3 ö . Margaret Gloeffka (Ratibor — Wund⸗ ö ö. . m prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ 37. . . — . 835 , 3 7st , i . n, nehmstes und großartigstes Sommer ⸗Etabliss ement Geboren; Ein Sohn: Hrn. Hauptmann 1 53 . 9 351 Neumann. onnerstag: Ez e Tusticana. der Residen;): Großes Militär · Doppel ⸗ Concert. Gusovius (Hirschberg i. Schles) — Hrn. Haupt⸗ Damburg .. 759 8 1 dci 7 (Santuzza: Antonie Schläger) Vorher Margot. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illu⸗ mann Edel von Westernbagen (Hagenau, Elsaß). Swinemünde . 36 en, 3. Freitag: Cavallerica Tusticana. Vorher: mination des ganzen Garten / GEtabliffements. S Eine Tochter: Hrn. Karl von Schütz ener s nm, , nn, n, Tseekt ned male, Die dael zäüsfäns bes Sancrrts s ir. Iran de Czertet;. e i Un, fon n , ö K 35 3 r. — rn. ons u a effen * 5 . 5. 1 5 . Oper in 3 Aufzügen von C. M. Sethe. 39 . — Hrn. L. n. von e. ; ; Peccatel) , n, 766 RW 3 halb bed. 26 Sonntag: Zum ersten Male wiederholt: Die Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Ensemble.· Gest orben? Hr. General⸗Major z. D. Carl Wiesbaden. 7659 tin e bed. I) 23 drei Pintos. Gastspiel der Wiener vom K. K. priv. Theater n von Bockelmann (Schweidnitz !. — Hr. München.. 63 O 1 beiter . 26 — — i. d. Josefstadt. Zum 2. Male: Die Gigerln Beneral-Lieut. a. D. Fritz von Gerstein · Sohenstein Chemnitz.. I69 S 1 hal bed) 19 Triedrich ⸗Wilhelmstãdtisches Theater von Wien. . mit Gesang in 4 Akten von (Wiesbaden) — Hr. Ober⸗Amtmann und Deich m. . 3 2 ,, 2 Donnerstag: Zum 61. Male: Der Vogelhändl 164 * ö usik von Carl Kleiber. Anfang hauptmann a. D. Otto Feodor Petzel (Drer den). lau.. 6 halb bed. 25 Sverelte in . Akten von West und Held. Muff niag: Di . 3 * 8 . 3 1 3. k 2 36 . Freitag: Dieselbe Vorstellung. , J. V. Siemenroth. Riza .... 165 still beiter 22 Im prachtvollen Park: Großes Doppel, Concert. ö . M bei ten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern. . = = Verlag der Expedition (Scholz. . . ö ö ö. ir n. 6 nnn fte enn der Vor. Uraning, Anstalt für vollethümliche Naturkunde. Drug der ,, ö. Verlagi K stellung 73 Uhr. ö Am Landes ⸗ Ausstellungs ⸗ Park (Lehrter Bahnhoh. Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. i Abends Wetterleuchten. 3 Fiüh Gewitter. „ Freltag: Der Vogelhändler. Im Park: Geöffnet von 12 —=11 Uhr. Täglich Vorstellung im Sechs Beil ) Abends und Nachts Gewiter. Großes Doppel Conceri. Auftreten erster Gesangz wissenschaftlichen Theater. Näheres die tf unn — echs Beilagen und Instrum. Künstler. jettel. leinschließlich Börsen · Beil age).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts⸗Anzeiger.
M 152.
Personalveränder ungen.
Königlich Prenßische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 23. Juni. v. Puttkamer, Sec. Lt. vom 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, vom 1. Juli d. J. ab auf ein Jahr zur Dienst⸗ leistung bei dem Hus. Regt. Fuͤrst Blücher von Wahlstatt (Homm.) Nr. 5 tommandirt. Die Zeug⸗Pr. Tts.: Urbach vom Art. Depot in Glatz, Tinneberg vom Art. Depot in Schwerin, Seydel vom Art. Depot in Stettin, — zu Zeug ⸗ Hauptleuten; die eug ⸗ Lls.: Hentschel vom Art. Depot in Thorn, Vabhl rom Art. Depot in Koblenz, Scheithauer vom Art. Depot in Glogau, Milde, vom Art. Depot in Küstrin, — zu . Lts.; die Zeug ⸗ Feldwebel; Pradel, von der Depot ⸗Verwalt. der Art. PVrüfungskommission, Schütte vom Art. Depot in Küstrin, Schlingermann von der Art. Werkstatt in Spandau, Ehrlich vom Art. Depot in Magdeburg, — zu Zeug Ltg., — befördert
Kiel, 26. Juni. v. Mohl, Oberst und Commandeur des Holst. Feld · Art. Regts. Nr. 24d, zur Vertretung des Commandeurs der 4. Feld⸗Art. Brig, Dietz, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Feld ⸗Art. Regtß. von Scharnhorst (1. Hannov.) Nr. 10, zur Ver⸗ tretung des Commandeurs des Magdeb. Feld⸗Art. Regts. Nr. 4, — nach Magdeburg kommandirt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 23 Juni. Dautz, Zeug Hauptm. von der Gewehrfabrik in Erfurt, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Fröhlich, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Spandau, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Wark, Zeug ⸗Hauptm. vom Art. Depot in Metz, mit Pension nebst Aussicht auf Änstellung im Civildienst und seiner bisherigen Uniform, En cke, Zeug ⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Pofen, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und seiner bisherigen Uniform, Martini, Zeug Lt. vom Art. Depot in Berlin, kommanxirt beim Kriegs ⸗Ministerium, mit seiner bisherigen Uniform, — der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs Ministeriums. 11. Juni. Otto, chem. Aspir., zum Zahlmstr. beim X. Armee⸗ Corps ernannt.
165. Juni. Fahm;, Registrator vom General- Kommando III. Armee ⸗ Corps, unter Belassung in dem Kommandoverhältniß beim , . vom 1. Juli 1891 ab zum Intendant. Registrator rnannt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im attipen Heere. 22. Juni. Koch, Rittm, bisher à la snite des 2. Ulan. Regts. König, und kommandirt zur Dienstleistung dortselbst, zum Escadr. Chef in diesem Regt. ernannt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 22. Juni. Winkler v. Mohrenfel s, Rittm. und Escadr. Chef des 2. Ulan. Regts. König, unter Verleihung des Charakters als Major, mit k mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied
ewilligt.
Im Sanitätscorps. 22. Juni. Ott, Unterarzt des 16. Inf. Regts. vakant König Alfons don Spanien, zum Assist. Arzt 2. Kl. in diesem Truppentheil, unter Verleihung eines Patents vom 12. Juni d. J. befördert.
24. Juni. Dr. Schülein (Gunzenhausen. Dr. Entres (Mindelheim), Dr. Breith Gweibrücken), Dr. Bern pointner (Mindelheim). Dr. Schneider (Aschaffenburg), Schwaiger JJ. München, Dr. Rupprecht (Nürnberg), Dr. Crem er (Dillingen), Assistenz⸗ Aerzte 1. Klasse in der Reserve, Dr Schirmer (Aschaffenburg), Dr. Schu ster Kitzingen). Dr. Schech (Wasserburg). Dr. Walter (Uschaffenburg), Dr. Hausmann (Bamberg), Dr. Barabo, Dr. Foch (Nürnberg), Dr. Hafelhorst (Hof Br. Müller (Zweibrücken, Dr Boecale (Amberg), Dr. Mulzer (Regensburg), Kim merle (Kempten), Dr. Hennecke (Aschaffenburg), Dr. Recum (Kaiserslauterny, Dr. Teutsch Kandau), Dr. Höltzke (Hof). Dr. Diefenbach (Aschaffenburg), Assist. Aerzte 1. Kl. in der Landw. 1. Aufgebots, Dr. Pausch inger rn Dr Porzelt Gitzingen), Assist. Aerzte 1. Kl. in der
andw. 2. Aufgebots, — zu Stabsärzten befördert.
Durch Verfügung des Kriegs Ministeriums. Dr. Salben, einjährig⸗ freiwilliger Arzt vom 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen, im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Liersch, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 5. Inf. Regt. Groß— herzog von Hessen. im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen, — zu Unterärzten ernannt und mit Wahrnehmung vakanter Assist. Arztstellen beauftragt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
22. Juni Weinmeyr, Zahlmstr. Aspir. vom 13. Inf. Regt.
Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, im J. Armee Corps, Mohr, ahlmstr. Aspir. vom 1. Train⸗Bat., im II. Armee⸗Corps, — zu ahlmstrn. ernannt.
XIII. (Ctüniglich Württembergisches) Armee Corrs.
Offiziere, Port epee Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere— 26. Juni. Bendler, Pr. Lt. A la suite des Inf. Regts. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, kommandirt als Adjutant zur 51. Inf. Brig. (1. Königl. Württemberg.), ein Patent vom 17. November 1887 verlieben. Som mer, Sec. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Ring ler, Sec. Ei. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Rr. 125, — zu überzähl. Pr. Lts. befördert.
ck. Ueber die dem Bedarf Preußens entsprechende Normal. zahl der Studirenden der verschiedenen Fakultäten.
II. (S. Nr. 151 d. BI.)
Die Normaljahl zur Deckung des Bedarfs Preußens an Juristen berechnet phon Lexis auf rund 2080. Im Folgenden ist die wirk liche Zahl der preußischen Studirenden der Rechte auf den deutschen Universitäten für das Sommer -Semester 1890 und eine Reihe der vorangegangenen Winter ⸗Semester zusammengestellt. Daneben ist der Ueberschuß über die Normalzahl angegeben.
Semester tudirende Ueberschuß
S. 1890 M 1010 1889/90. 2925 845 1888/8890. 2821 741 18878 7272 642 1 423 1 331 J 421 13 633 183 912 1 85J , . 1032 1880/81 3103 1023
Die Zahl der Siudirenden hat hiernach im Winter ⸗Semester 1881/82 ein Maximum erreicht und ging dann bis zum Winter⸗Semester
Berlin, Mittwoch, den J. Juli
1885/85 langsam jurück. Seitdem aber ist wieder eine aufsteigende Bewegung eingetreten, und im Sommer⸗Semester 1890 ist der Stand ron 1851,82 wieder nahezu erreicht worden. Auch bei Erhöhung der Normalzahl um 100 oder 200 bleibt die Thatsache einer fort⸗ schreitenden bedenklichen Ueberfüllung des juristischen Studienfaches unbestritten. Die Folgen zeigen sich nur zum geringern Theil in der mebr und mehr zunehmenden Wartezeit der eine staatliche Anstellung erstrebenden Assessoren, einer Wartezeit, die schon jetzt weit über das Maß hinausgeht, das zur Sicherstellung deg dienstlichen Bedarfs an Hülfskräften erforderlich ist. Die Hauptwirkung aber besteht darin, daß immer mehr junge Männer in die Rechtsanwaltschaft gedrängt werden in der sie dann den Kampf ums Dasein unter stets ungünstiger werdenden Bedingungen aufnehmen müssen. So entstebt die Gefahr, daß ganze Schichten dieses wichtigen Berufzstandes der Proletarisitung verfallen, oder daß zahlreiche verfehlte Existenzen aus ihm hervor⸗ gehen, die mit dem bittern Gefühl, daß sie vielleicht ohne alle eigene Schuld, nur wegen mangelnder Mittel aus der viele Jahre lang ver gebens verfolgten Laufbahn verdrängt seien, die Schaar der Unzu— friedenen vermehren.
Durch ein Herabgehen der Studentenzahl auf die Normalziffer würde die Wartezeit und der bereits bestehende Grad der Ueberfüllung nicht vermindert, sondern nur eine weitere Verschlimmerung der Zu— stände verhindert werden.
. Normalzahl der preußischen Studirenden der Medizin schätzt der Verfasser auf rund 3225. Einen Vergleich dieses Ergebnisses mit der Wirklichkeit ermöglicht die folgende Zusammenstellung:
Semester Studirende Ueberschuß S. 1890 5578* 1987 e . 1791 d 1794 ö 1640 J 1660 ,, 4596 1371 ö, 1385 961 p 570 w — 7 — k — 399 1 . — 1083 1877/7 1774 — 1451
Für die am Meisten zurückliegenden Jahrgänge hat die berechnete Normalzahl eine weniger bestimmte Bedeutung. Immerhin aber ist die Behauptung zulässig, daß bis zum Anfang der achtziger Jahre die Zahl der Studirenden der Medizin hinter dem Bedürfniß zurück blieb, daß sie dann aber znehr und mehr über den gegenwärtig geltenden Normalbedarf hinausging. Da aber zunächst das früher vorhandene Defizit zu decken war, so konnte bis zum Jahre 1890 noch immer nicht von einer allgemeinen Ueberfüllung des ärztlichen Standes die Rede sein; eine solche wird sich aber unabweislich füblbar machen, wenn die Zahl der preußischen Mediziner noch einige Jahre lang über 5000 bleibt und jährlich ftatt 500 mehr als 800 neu approbirte Aerzte als Nachwuchs eintreten.
In der Denkschrift wird die Normalzahl für die Studirenden der Philologie (alle Diejenigen, welche sich dem Lehrberufe in irgend welchen humanistischen Fächern widmen wollen) auf 1229 und für die Studirenden der Mathematik und Naturwissen⸗ schaften auf 480 geschätzt. Die Ueberschüsse der wirklichen Frequenz- ziffer über die beiden Normalzahlen ergeben sich aus den nachstehenden Zusammenstellungen:
ver een: p ; . Send; Ueber⸗ roz. der Sem ster Studirende schuz Form ah 8 , 559 79 6,5 ö , 65 113 9,3 , . 237 19,4 , 694 384 315 886 ,, 1691 471 38,6 , 6441 621 50,9 ,,, WwöFJ 861 70,6 1 416651 961 78,8 ö 577791 1104 90,5 88 , 575753 1132 92,8 Mathematiker un J 8 Stud: eber⸗ roz. der . Semester Studirende schuß Forma k 93 19,4 J ö 124 25,8 1 1 241 50,2 1 11 361 75,2 . 5559695 456 95,0 1 114191 541 112,8 J 114464 659 137,3 ß 868 168,3 1 149 821 172,5 1881/82. 1312 832 33
Die Rückwirkung gegen die Ueberfüllung hat sich also bei diesen Studienfächern mit weit größerer Energie vollzogen, als bei den übrigen. Gleichwohl ist damit nur erreicht, daß die Lage der Kandidaten etwa von 1896 an nicht mehr schlimmer wird; denn wenn auch vom Sommer 1891 ab die Frequenz dauernd auf dem Normal⸗ stande bliebe, so würde die gegenwärtige Wartezeit sich deshalb nicht verkürzen, sondern vielmehr in den nächsten Jahren noch zunebmen. Denn im Jahre 1891/92 kommen erst Diejenigen zur Prüfung, die im Winter⸗Semester 1886/87 ihre Studien begonnen haben, und diese sowie die folgenden Semesterklassen bis 1891 liefern noch immer Ueber schüsse, durch welche sich das Kontingent der wartenden Kandidaten, allerdings in mehr und mehr abnehmendem Maße, vergrößert.
Die Wartezeit würde dadurch immerhin bei den Philologen wobl noch um etwa ein halbes Jahr, bei den Mathematikern und Natur- wissenschaftlern aber um mehr als ein Jahr über die gegenwärtige Dauer hinaus wacksen. Damit sie sich verkürzen sollte, müßte die Frequenz einige Jahre lang um eine gewisse Zahl unter der Normal zahl bleiben. Eine Aufforderung zu vermehrtem Zugange zu dem Studium der beiden Fächer liegt also keineswegs vor. Zudem betreibt eine nicht unbedeutende Zahl Theologen zugleich philosophische Studien und tritt mit den eigentlichen Philologen in Mitbewerb.
Der starke Rückgang der Zahl der Philologen und Mathematiker hat ohne Zweifel dazu beigetragen, den übermäßigen Zudrang zu den übrigen Fakultäten, namentlich zu den theologischen und medizinischen, noch weiter zu unterhalten. Die Ueberfüllung der theologischen Lauf⸗ bahn ist bisher noch nicht so augenfällig zu Tage getreten, wie die der philologischen; der Bedarf an Aerzten aber ist überhaupt schwer zu beurtheilen und überdies übt dieser eine besondere Anziehung aus durch die Möglichkeit ungewöhnlicher glücklicher Erfolge. Daher baben sich ohne Zweifel in den letzten Jahren viele Studirende der Medizin zugewandt, die unter anderen Ümständen Mathematik und Hen r f fgessn, als Fach, gewählt haben würden. Die ftärkste Ablenkung aber hat sich wohl von dem mathematisch⸗naturwissen schaftlichen Lehrfach zur praktischen Chemie hin vollzogen. Ob aych bei dem letztern Fach eine Ueberfüllung zu befürchten ist, darüber läßt sich nichts Bestimmtes sagen, da es sich hier um den Personalbedarf . ö. eines, sondern mehrerer rasch fortschreiten der Industriezweige andelt.
Die Zahl der Studirenden der Philosophie und die der Chemie!
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1891.
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betrug im Winter⸗Semester 1881/82 600 bezw. 420, im Sommer⸗ Semester 1890 334 bejw. 631. Auch die Pharmazeuten und Beflissenen der Zahnheilkunde finden in der Denkschrift Berücksichtigung. Schließlich sei noch bemerkt, daß der Verfasser die Normal zahlen nur als Schätzungen betrachtet wiffen will, durch welche ein einigermaßen begründetes Urtheil über die gegenwärtigen Berhältnr sse und die Aussichten in den einzelnen Studienfächern ermöglicht wird.
Statiftik und Volkswirthfchaft.
Zur Alters und In validenversicherung.
Aus dem Regierungsbezirk Königsberg wird mitgetheilt, daß die Segnungen des Gesetzes über die Alters. und Invalidenversicherung bereits in vielen Gegenden des Bezirks bei der Bevölkerung Verständ⸗ niß und Anerkennung gefunden haben, wozu namentlich die Maßregel beigetragen haben dürfte, daß in denKreisen eine Veröffentlichung der bewilligten Alters ⸗ ꝛc. Renten durch die Kreisblätter erjolgt.
Mangel an ländlichen Arbeitern.
Die auffallende Erscheinung, daß aus einzelnen Theilen des Reg Bez. Königsberg die Arbeiter, obwohl sie überall genügende Beschäftigang bei guten Löhnen finden können, nach den westlichen Prorinzen ziehen oder auswandern, besteht noch fort. In Folge dessen at sich der Mangel an ländlichen Arbeitern in manchen Bezirken in sehr empfindlicher Weise fühlbar gemacht. Trotzdem wird von der Befugniß, zur Deckung des dringenden Bedarfs an Arbeitskräften russische Arbeiter zeitweise zu beschäftigen, wegen der sich entgegen st elenden Schwierigkeit noch wenig Gebrauch gemacht.
Bernstein⸗Regal.
Die Einnahmen aus dem Bernstein Regal in Ostpreußen haben sich mit der am 1. Dezember 1890 erfolgten Einstellung des Baggerei⸗ betriebes im Kurischen Haff bei Schwarzort um 200 000 4K jährlich verringert, indessen steht zu erwarten, daß die Staatskasse für diesen Ausfall in einem gesteigerten Tiefbaubetrieb zu Palmnicken und Kraxtepellen Ersatz finden wird.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Rede, die der sozialdemokratische Reichstags— Abgeordnete von Vollmar am 1. Juni in München ge— halten hat (vgl. Nr. 129 d. Bl.) und welche der Meinung vieler Parteigenossen, wie die Erörterungen in sozialdemo— kratischen Blättern erkennen lassen, nicht entspricht, hat nun— mehr eine öffentliche Erklärung des Vorstandes der sozial— demokratischen Partei im Centralorgan „Vorwärts“ veranlaßt. Die Erklärung ist die Antwort auf Anfragen von Partei— genossen im Auslande. Es heißt in derselben u. A.:
Die Aeußerungen Vollmar's in der fraglichen Versammlung enthalten lediglich dessen persönliche Ansichten über die innere und äußere politische Lage des Deutschen Reichs. — Kundgebungen über
die Stellung det Partei, zu bestimmten Tagesfragen, zu Fragen der
inneren und äußeren Politik können nur dann als maßgebend für die ö. betrachtet werden, wenn sie nach gemeinsamer Berathung der erufenen Vertreter der Partei auch als solche Beschlüsse publizirt werden. — Ein einzelner Genosse, ob Fraktions⸗ oder Vorstands mitglied, kann ohne solche ausdrücklich kundgegebene Autorisation nie im Namen der Partei sprechen. Und da auch im rorliegenden Falle Genosse Vollmar nicht beansprucht hat, im Namen der Partei zu sprechen, so sind alle Schlußfolgerungen, die von ausländischen Genossen oder Gegnern an diese Meinungsäußerung geknüpft wurden, hinfällig.
Der Ausstand der Heizer und Kohlenzieher des Norddeutschen Lloyd ist, wie die „Wes.⸗-Ztg.“ mittheilt, in einer von den Ausständigen am Montag Abend in Bremerhaven abgehaltenen Versammlung für beendet ei— klärt worden. Die von der Lohnkommission gestellten Forde— rungen wurden sämmtlich zurückgezogen. Dagegen hat der Norddeutsche Lloyd sich bereit erklärt, einige auf Aenderung einzelner Bestimmungen bezüglich der Abmusterung sowie des Bestandes der Seemannskasse in Krankheitsfällen gerichtete Wünsche in Erwägung ziehen zu wollen. Die Leute meldeten sich gestern wieder zum Dienst.
Aus Louisenthal schreibt man der ‚Malst. Burb. Ztg.“ unter dem 29. v. M.: Der Rechtsschutzverein lim Saarrevier) wankt trotz der vielen Auffrischungen Seitens der Führer desselben. Zu der gestern hier abgehaltenen Bergmannsversammlung hatten sich ca. 15 Mann eingefunden, wovon noch die Meisten Vorstands⸗ mitglieder des Rechtsschutzbereins waren. Ein Vertrauersmann zeigte an, daß er seinen Posten niederlege.
In Stettin hat am Sonntag, wie die Berliner „Volksztg.“ berichtet, ein sozial demo kratischer Partei— tag für Pommern stattgefunden, auf welchem 16 Ort— schaften durch 36 Abgeordnete vertreten waren. Im Ganzen nahmen an der Versammlung etwa 200 Personen, darunter auch einige Frauen, Theil.
Aus Göppingen wird dem Vorwärts“ mitgetheilt, daß der schon seit sieben Wochen währende Strike in der Metallwaaren⸗ fabrik ron Schauffler und Safft beendigt üt; die Arbeiter mußten von allen ihren Forderungen abstehen.
Ueber die Lohnbewegung unter den Angestellten der Allgemeinen Omnibus-Gesellschaft in Berlin wird der „Köln. Ztg.“ aus Berlin telegraphirt: ö
Der drohende Ausstond der Kutscher und Schaffner der Allgemeinen Berliner Oranibus⸗Gesellschaft kann als beseitigt gelten. Mit den Schaffnern ire schon eine vollständige Einigung von der Direktion erzielt word'en; sie baben die verlangten vier freien Tage (bis jetzt dreih im Monat erbalten; auch das Wagenwaschen ist ihnen abgenommen. Mit den Kutschern, welche plötzlich weitere Forderungen gestellt haben, schw oeben die Unterhandlungen noch; dieselben werden jedoch zum 57 führen. ö . Der Pans teitag der österreichischen Sozialisten in Wien b eschloß gestern, wie ‚W. T. B.“ meldet, den interngtie nalen Sozialisten-Kongreß zu Brüssel zu beschick'n und beauftragte die österreichischen Delegirten, daselbst die Abkürzung der Arbeitszeit, das Koalitionsrecht und die einheitlich Mäifeier zu verlangen. Sodann wurde der So / ialistentag geschlossen.
Gesr ndheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗
Maßregeln.
. Au stralien. Die Bekanntmachung vom 265. Februar 1891, durch welche gezen ie Provenienzen von Colom bo in der Kolonie Reu. Didwahes uanantäne eingeführt worden, ist mittelst einer von dem SZöauverneur zu Sydney unterm 12. Magi 1891 erlassenen Verordnung außer Kraft desetzt. (Vergl. . R. A.“ Nr. 95 vom 23. April 18915 ;
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