1891 / 174 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jul 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Der General Lieutenant Sall bach, General ⸗Inspecteur der Fuß Artillerie, ist am 25. d. M. vom Urlaub hierher zurückgekehrt und hat sich heute auf Dienstreisen begeben.

Erdmanns dorf, 25. Juli. Der Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin von Sachsen⸗ Meiningen wurde gestern hier festlich begangen. Vor⸗ mittags veranstaltete die Kapelle des Jäger-Bataillons von Neumann (1. Schlesisches) Nr. 5 aus Hirschberg eine Morgen— musik, nachdem vorher bereits die hiesigen Schul⸗ kinder unter Leitung ihres Lehrers eine Gesangs⸗ ovation dargebracht hatten. Nachmittags fand ein Mahl statt, zu dem u. A. der kommandirende General des V. Armee⸗Corps, General der Infanterie von Seeckt, der Königliche Landrath des Kreises Hirschberg Prinz Reuß und der Commandeur des Jäger-Bataillons Nr. 5, Oberst— Lieutenant Freiherr von und zu Egloffstein mit dem Offizier⸗ corps Einladungen erhalten hatten. Im Laufe des Tages liefen sehr zahlreiche telegraphische Glückwünsche ein. Zahl⸗ reiche Häuser des Ortes hatten aus Anlaß des Tages Flaggen⸗ schmuck angelegt.

Kiel, 25. Juli. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich hat sich, dem „Kl. Tab“ zufolge, heute Morgen auf S. M. Axiso „Grille“ zur Theilnahme an einer Admiral— stabsübungsreise eingeschifft. Die „Grille“ ging Vormittags Si Uhr nach Malmö in See.

Sachsen. Dresden, 25. Juli. Seine Durchlaucht der Fürst Günther von Schwarzburg-Rudolstadt ist, dem „Dr. J.“ zufolge, heute Vormittag nach Berlin abgereist.

Baden.

Karlsruhe 25. Juli. Am Donnerstag Vormittag traf der Kaiserliche Statthalter in Elsaß⸗Lothringen Fürst zu Hohenlohe mit seinem Sohne, dem Erbprinzen, in Konstanz ein und wurde von dem Flügel-Adjutanten Oberst-Lieutenant Müller empfangen und sodann nach Schloß Mainau geleitet; der Fürst blieb bis Abends 7 Uhr daselbst und setzte alsdann seine Reise nach München fort. Gestern Mittag sind der Staats sekretär Freiherr von Marschall und Gemahlin von Schloß Mainau abgereist, um sich in die Schweiz zu begeben. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin unter— nahmen heute Nachmittag mit Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin von Genug einen Ausflug nach Schloß Heiligenberg zum Besuch der Fürstlich Fürstenbergischen Herrschaften und statteten unterwegs Seiner Großherzog⸗ lichen Hoheit dem Prinzen. Wilhelm und Ihrer Kaiser⸗ lichen Hoheit der Prinzessin Wilhelm von Baden in Salem einen Besuch, ab. Heute Vormittag trafen von Meersburg Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Toscana mit drei Prinzen und vier Prinzessinnen sowie dem Prinzen Friedrich August von Sachsen nebst Gefolge auf Schloß Mainau ein. Die Höchsten Herrschaften nahmen an ' der Mittags⸗ tafel theil und, verließen um 3 Uhr die Insel mit dem Kursschiff, das über Meersburg nach Lindau fährt.

Mecklenburg⸗chwerin.

Schwerin, 25. Juli. Die „Mecklb. Nachr.“ erhalten aus Gelbensande folgenden, vom 23. Juli datirten àrzt— lichen Bericht über den Gesundheirszustand Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs:

Als Seine. Königliche Hoheit der Großherzog in den letzten Tagen des Mai Cannes verließ, um nach langem, schweren Nerben⸗ leiden die Heimreise anzutreten, war der Gesundheitszustand des hohen Herrn ein nach jeder Richtung hin durchars befriedigender. Ber allgemeine Ernährungs⸗ und Kräftezustand hatte sich in den letzten Monaten auf das Günstigste gestaltet. Die Neuralgien waren? big auf geringe Reste verschwunden. Die Genesung konnte als eine nahezu vollständige betrachtet werden

Da trat auf der Rückreise eine Mandelentzündung auf, welche eine Unterbrechung der Reise in Genua nöthig machte, jedoch durchaus günstig verlief; das Fieber hielt nur einen Tag an. Nachdem die örtlichen Entzündungserscheinungen unter entsprechender Behandlung zurückgegangen waren, wurde am 10. Juni die Weiterreise auf dem Llovddampfer „Preußen“ angetreten. An Bord entwickelte sich eine neue Mandelentzündung. Es zeigten sich Beläge auf beiden Tonsillen, vorzugsweise der rechten, unter geringen, schnell vorübergehenden Fieber erscheinungen, aber mit starken Schlingbeschwerden verbunden? Der Allgemeinzustand verschlechterte sich schnell derartig, daß am 17. Juni die Ausschiffung in Southampton und die Ueberführung nach Ryde noth— wendig wurde. Der zur Konsultation aus Berlin berufene Geheime Medizingl⸗Rath Professor Dr. Gerhardt erklärte die Entscheidung, ob die, noch; vorhandenen geringen Reste, der örtlichen Entzündung diphtheritischer Natur seien oder nicht, für unmöglich, wie häufig in solchen Fällen, rieth jedoch, die Behandlung weiter fo fortzuführen, wie wenn die echte Diphtheritis unzweifelhaft festgestellt fei. Der weitere Verlauf der Krankheit hat die letztere Annahme bestätigt.

Nach kurzer erträglich guter Rekonvalescenz, die nach Äbheilung der örtlichen Entzündung eintrat, machten sich vom 24. Juni ab die ersten Erscheinungen einer typischen postdiphtherischen Lähmung mehr und mehr geltend. Es trat bei fortdauernd gutem Allgemein⸗ hefinden, allmählich eine Alkommodationslähmung auf, die das Sehen in der Nähe beim Lesen und Schreiben ohne Glas unmöglich machte. Daran schloß sich Lähmung des weichen Gaumenz, die das Sprechen erschwerte, mehr aber noch das Schlucken schwierig machte. Beides besteht augenbligtlich noch fort. Die Schlundlaͤhmung hat, um gefahrbringendes Verschlucken zu verhüten, die Ernãhrung durch die Magensonde nöthig gemacht. Bazu bat sich allmählich eine Vertaubung der Fingerspizen und eine ausgesprockene Schwäche der Beine gesellt, welch letztere die Gehfäbigkeit sehr befchrärkt hat. Dabei sind die Bewegungen der Extremitäten ausgesprochen ataktisch (akute postdiphtherische Ataxie).

Während die diesen Erscheinungen zu Grunde liegende periphere Polyneuritis augenblicklich noch im Fortschreiten begriffen ist, ist der Allgemeinzustand ein zufriedenstellender., Schlaf. Verdauung, Herz- thätigkeit sind nicht gestört. Eine funktionelle Störung des Nerven— systems hat sich erst einmal wieder geltend gemacht. Bei dem er⸗ fahrungsgemäß gutartigen Verlauf derartiger postdiphtherischer Lähmungen darf unter Fortdauer des guten Allgemeinbefindens bei den überaus günstigen hygienischen Bedingungen, wie sie der Aufenthalt in der reinen, kräfttgen Waldluft von Gelbensande mit sich bringt, eine völlige Heilung der neuen Erkrankung, die mit dem alten Nervenleiden des Großherzogs in keinerlei Zusammenhang steht, in absehbarer Zeit erwartet werden. Jedoch macht der Zustand des hohen Herrn der Natur der Sache nach noch längere Zest hin durch völligste Ruhe und äußerste Schonung der Kräfte zur unab— weislichen Pflicht. Dr. Schmick. Martius.

Wie dasselbe Blatt ferner mittheilt, erkrankte Ihre Kaiser⸗ liche Hoheit die Großherzogin auf der Reise von England nach Gelbensande an Influenza und hütet seit dem 21. Juli das Bett. Beunruhigende lokale Erscheinungen sind nach dem von Dr. Schmick unterzeichneten Bulletin nicht aufgetreten,

guch war das Fieber bereits im Abnehmen begriffen und der

Allgemeinzustand befriedigend. Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Erbgroßherzogin gefeiert. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.

tägigem Aufenthalt hier eingetroffen. Anhalt.

Gefolge wieder im Georgium ein. Schwarzburg⸗Sondershausen.

begeben.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Schiffahrtsvertrages vom 7. Dezember 1887.

18 Tage in Aussicht genommen.

schreiben gerichtet.

eine Ansprache an das überaus zahlreiche Publikum, mit dreifachen Slava⸗ und Hochrufen auf den Kaiser

Volkshymne gesungen wurde.

stantinopel, Mr. White. Großbritannien und Irland.

Ordens ernannt.

stellungen fand ein Gartenfest statt. Frankreich.

and der Minister des Innern Constans auf

das städtische Laboratorium gesandt. Der Direktor des

inzwischen in Toulon entleibk haben.

altung der militäri

er Berichterstatter man müsse die Ersparniß Neue Hülfsquellen für Wälder und den öffent aber diese Hülfe quellen Grundsteuer und der S von 2 700 000 Fr. erzielt werd nothwendigsten

schen Streitkräfte auegeschlossen sein sollen. gegenwärtige Lage für unhaltbar: politik der letzten fünf Jahre aufgeber. den Wegebau, die Ausbeutung der lichen Unterricht seien müsse Algerien selbst lief uf den Alkohol könne ein Mehr en, eine Summe, die für die In der Sitzung on 33 anwesend ers Barbey gegen Brisson erörtert. Antonin Proust und zufolge dem Minister der Budgetausschuß sei in petent, weil ihm die Mobili⸗ sondern das Geheimniß nischen Comités bleiben. bereits vorgestern tele⸗ gegen 8 Stimmen die

In Brüssel sind, wie der, Mgdb. Ztg.“ von dort unter dem 25. d. M. gemeldet wird, mit der letzten Congopost Berichte über neue Kämpfe eingetroffen, die am oberen Congo in den letzten Monaten stattgefunden haben, aber diesmal nicht mit arabischen Sklaven jägern, sondern mit menschenfressenden Negerstämmen. Es heißt in dem Tele—

Ein am Luamaflusse ansässiger Stamm war in den von Tippu Tipp's Neffen Abiba ben Said verwalteten Bezirk Jiaangui ein— gefallen, schleppte eiwa 50 Neger, Männer, Frauen und Kinder, fort in öffentlichem Gelage. Stanley ⸗Fälle, Tabback, sandte 60 Soldaten unter dem Befehle des

Lieutenanks Demeuse, welcher den schuldigen Stamm angriff und Bei dem Kampfe wurden mehrere Neger

Die Urheber des Kannibalie mus, zwei Häuptlinge. wurden gefangen genommen, vor ein Kriegsgericht gestellt, zum Tode ver urtheilt und am 27. M J aufge . Bericht der Congo⸗Regierung mittheilt, soll diese Strenge unter den dem Kannibalismus ergebenen Negerstämmen

beilsamen Schrecken verbreitet haben.

Congostaat.

Weimar, 25. Juli. Am Großherzoglichen Hofe wurde

beute der Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit der zu er sghließen,

Reformen ausreichen werde. am Freitag, in welcher nur 17 Mitglieder v waren, wurden die Einwände des Marine⸗Minist die Reformpläng des Abg. Henri Die Abgg. Felix Faure, Cavaignac, Reinach pflichteten der, Magd. Jig.“ bei, indem sie behaupteten, Mobilmachungsfragen nicht kom äne nicht mitgetheilt werden, der zuständigen Minister und der tech Dessenungeachtet behielt Brisson, wie graphisch gemeldet wurde, mit 9 Oberhand.

Eine am Sonnabend haltene, meist aus Boul verlief äußerst stürmisch. T. B.“ meldet, zahlreiche Protestrufe he Schließlich wurde nommen, wonach den in Frankreich dieselbe Behandlung zu Theil werde saß⸗Lothringen seit 1388 von den schen erf Die Versammlung endigte mit einer Schlägerei zwischen Boulangisten und den in en Saal ein— gedrungenen Anarchisten.

Das „Comité zum S veranstaltete eine Ver putirten Lockroy, beschlossenen Zollt und hervorragende Persönl der Versammlung bei.

Der Munizipalrat die Metropolitanbahn

Aus Toulon wird berichtet, da „Presidente Pinto“ Kanonen und P

Coburg, 26. Juli. Die Prinzessin Clementine ist, dem „W. T. B.“ zufolge, mit ihrem Sohne, dem Prinzen

August und dessen Sohne, dem Prinzen Pedro, zu ein⸗ Der Gouverneur der

und verzehrte

3 ; ; ; . zur Unterwerfung zwang. Dessau, 25. Juli. Ihre Hoheit die Erbprinzessin

Leopold traf, wie der „Anh. St. A.“ meldet, am Freitag mit

aufgebängt. Wie der amtliche

angrenjenden,

Sondershausen, 25. Juli. Seine Durchlaucht der Fürst und Ihre Hoheit die Fürst in haben fich Jestern mit dem Frühzuge zu längerem Aufenthalt nach Schloß Gehren

Abend von etwa 4000 Personen abge— angisten bestehende Versammlung

Déroulede und Laur hielten, wie Lobreden auf Boulanger, die jedoch später kam es zu Thät⸗ Tagesordnung ange— lebenden Deutschen wie sie die

Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

rvorriefen; z ern am 2. Juni

Agitati ons⸗ kommission gewerblicher Hülfsarbeiter Berlins erläßt im „Vorwärts“ einen Aufruf an alle gewerblichen Hülfa— arbeiter Berlins und der Umgegend, in welchem zum An— schluß an eine Organisation, die jetzt geschaffen werden soll, Als Ziele der Organisation werden an⸗

Wien, 26. Juli. Die „Wiener Ztg.“ publizirte gestern das Finanzgesetz und den Staatsvoranschlag fuͤr das Jahr 1891 vom 22. Juli 1891 und die Erklärung vom 277. De— zember 18990 zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien, betreffend die einjährige Verlängerung des Handels- und

eutschen erführen ; . ch füh aufgefordert wird.

Verkürzung der Arbeitszeit; Verbesserung der Löhne; Einführung von allen Schutzvorrichtungen zur Verbütung von Unfällen, die das Gesetz vorschreibt und vielfach von den Unternehmern nicht in An— in hrgienischer Beziehung Vorschriften für eine gesunde Luftventilation zur Erhaltung der Gesundheit. Kellnerinnen⸗Versammlung 25. 2. M. das Statut einer Freien Vereinigung Berliner Gastwirthsgebülfinnen * genehmigt. ;

Aus einem Artikel der Hall. Ztg. über die Mansfelder Berg⸗ und Hüttenleute ist zu ersehen, daß die unter diesen beftehenden reichstreuen Vereine bereits über 4000 Mitglieder

In Bant (Oldenburg) besckäftigte sich eine Volks versammlung mit dem internationalen Kongreß in Brüssel, beschloß dem „Vorwärts“ zufolge einen Delegirten zu entsenden und wählte als solchen den ‚Genossen Paul H e Arbeiter von Oldenburg, Delmenhorst, Leer, Emden und Nerden ein Mandat übertragen haben oder noch übertragen werden, so daß er Oftfriesland und das Herzogthum Oldenburg auf dem Kongreß ver treten dürfte. .

Aus Braunschweig wird der ‚Magdb. Ztg.“ geschrieben, daß dem Altgesellen der dortigen Schlächter Innung der Dienst Diese Maßregel wird mit einer Versammlung in Verbindung gebracht, die kürzlich die Schlächtergesellen zur Be⸗ rathung über Schritte zur Ausbesserung ihrer Lage batten.

Unter den Tramwaybediensteten Wiens nimmt, wie die „Wiener Ztg.“ mittheilt, die Bewegung stündlich zu; ihre Intensität wird erklärlich durch die Thatsache, daß nach den bestehenden Abmachungen die Bestellung Lueger's zum General-Anwalt der Tramwaybediensteten als ein entscheiden⸗ der Schritt, nämlich als die Einleitung zum Generalstrike, zu betrachten ist. Die herrschende Stimmung hat die An— hänger Lueger s gezwungen, die Einholung eines neuerlichen Votums über die erfolgle Bestellung im Wege einer schrift⸗ lichen Generalabstimmung zuzugestehen; es werden zu diesem Zwecke bereits in den nächsten Tagen in sämmtlichen Remisen Abstimmungsbogen aufgelegt werden. Die aus diesem Anlasse eingeleitete Agitation hat

chutze der nationalen Ernährung“ sammlung unter dem Vorsitz des De— um gegen die von der Deputirtenkammer arife zu protestiren.

Der Kaiser trifft laut Mittheilung des „Frdbl.“ am 19. August aus Ischl wieder hier ein und verbleibt in Wien bis zum 79H. desselben Monats. Am Nach⸗ mittag dieses Tages begiebt sich der Monarch zu den für zwei Tage anberaumten großen Manövern nach Tilli. Für die ganze Dauer der Manöver in Steiermark, Nieder⸗Oesterreich, Aber⸗-Ungarn und Siebenbürgen sind inklufive der Rasttage

j bracht werden; Mehrere Deputirte wendung gebracht werden

ichkeiten aus Handelskreisen wohnten

h hat den Gesetzentwurf, betreffend Ganzen angenommen.

ß der chilenische Kreuzer bei der Abfahrt nach Genua, wo er noch auf der Rhede, auf r es nicht gelungen, das An Bord des Schiffes befand

Einer Mittheilung der Pol. Corr.“ zufolge beauftragte der italien ische Minister⸗-Präsident Marchese di Rudini den hiesigen italienischen Botschafter, Grafen Nigra, der österreichisch ungarischen Regierung für die überaus taktvolle und feinfühlige Art, in welcher der 25 jährige Gedenktag der Schlacht bei Lissa begangen wurde, und insbesondere für die der italienischen Marine gezollte sympathische An⸗ erkennung den Dank der italienischen Regierung auszusprechen.

Aus Anlaß des fünfzigjährigen Priesterjubiläums des Erzbischofs Dr. Angerer hat der Kaiser an den Jubilar ein von den österreichischen Blättern mitgetheiltes Glückwunsch—

ulver laden wollte, eine Untiefe gerieth. Bis heute wa Schiff wieder flott zu machen. sich kein Franzose. Rußland und Polen.

Kaiserin besichtigten, eters burg meldet, am Sonnabend mit den Großfürsten as französische ff „Marengo“. aiserin und der Königin von Später fand auf der „Derjava“ em die Admirale und Schiffs⸗ eingeladen waren. st auf den Präsidenten Carnot und fter La boulaye einen solchen auf den e Flotte aus.

dem auch die organisirten

Der Kaiser und die „W. T. B.“ aus St. P der Königin Griechenland, und Großfürstinnen nach der Revue über d Geschwader Gervais überreichte der Kais Griechenland Bouquets. ein Dejeuner statt, Commandeure beider Gesch Kaiser brachte einen Toa Frankreich, der Botscha Kaiser und die russisch Der König von Serbien ist am 25. d. M. in Kiew eingetroffen und im Kaiserlichen Palais daselbst abgestiegen. Das Kommunikations⸗Ministerium arbeitet im z⸗Ministe rium an einer Reform schen Eisenbahnen. ausgearbeitet,

Admiralschiff gekündigt worden ist.

Aus Prag meldet ein Wolff sches Telegramm, daß die Zahl der Ausste ll ungsbhesucher heue eine Million erreicht hat. Aus diesem Anlaß hielt der Vize-Präsident, Ingenieur Strizik

Die Volksmenge stimmte begeistert ein, während die Mufik die Volkshymne spielte, die von den Anwesenden entblößten Hauptes mitgesungen wurde. Von dem Ausstellungs⸗Präsi⸗ U denten wurde sodann ein HulLdigungstelegram m an das Hoflager nach Ischl gesandt. Später ging von der Kabinetskanzlei ein Antworttelegramm ein, nach welchem der Kaifer die Kund⸗ gebung huldreichst dankend zur Kenntniß genommen hat. Dieses Telegramm wurde verlesen und von dem Publikum mit Slavarufen begrüßt, während gleichzeitig wiederum die

Verein mit dem Finan des Personentarifs modifizirter Zonentarif ist bereits beim Zusammentritt des Reichsraths demselben u werden soll.

auf den russi der gleich nterbreitet von der Lueger⸗Partei ein negatives Resultat vr t misen, welche in Folge ihrer dominirenden Stellung die Wahl Lueger's durchgesetzt haben, hat Hernals bereits er— klärt, diesmal nicht wieder unterschreiben Währing ist in zwei Parteien gespalten. hae Agitatoren, welche alle Phasen der Bewegung sorgfältig ver⸗ folgt, treibt sich in der Umgebung der Remisen in Gasthäusern und Branntweinschänken umher, Gunsten Lueger's zu bearbeiten.

Aus Graz wird der Köln. Ztg. telegraphirt: Am Sonnabend begann in dem der Trifailer Kohlengewerkschaft gehörigen Bergwerke Bresno bei Tüffer ein Ausstand; 240 Arbeiter feiern; der Bezirkskommissar erschien mit zahlreicher Gendarmerie; man hat Vorkehrungen getroffen, um einer weiteren Ausbreitung des Ausstandes entgegenzutreten.

Nach Mittheilung des Statifstischen Amts der Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 12. Juli bis inkl. 18. Juli er., zur Anmeldung gekommen: 238 Ehe⸗ schließungen, 982 Lebendgeborene, 22 Todtgeborene, 679 Sterbefälle.

Aus Gastein berichtet ‚W. T. B.“, daß Prinz Ferdinand von Coburg nach beendigter Kur heute Vor⸗ mittag über München nach Coburg abgereist ist, um der zehn⸗ jährigen Trauerfeier anläßlich des Todes seines Vaters beizuwohnen. In Gastein hatte Prinz Ferdinand eine längere Unterredung mit dem großbritannischen Botschafter in Kon⸗

Der Ju stiz⸗ an die Präfekten Verminderun

Minist er hat nunmehr durch Rundschreiben die Vorschläge der Regierung, betreffend die g der Präturen, versandt. Vorschlägen würden von den heute bestehenden 18 nur 1199 erhalten bleiben. minderung der Bezirksgerichte und nicht mit bedingungslo steht wohl fest. Der Justiz

zu wollen, und

Nach diesen Eine Schaar von

19 Präturen

Daß diese vorgeschlagene Ver⸗ um 5629 nicht mit einem Schlage ser Schärfe durchgeführt wird, ⸗Minister erwartet zunächst die gutachtliche Aeußerung der Proyinzialräthe, welche, wie es in einer Correspondenz der „Köln. Ztg.“ heißt, von der an sie gerichteten Aufforderung, die Interessen der Gesammtheit mit den örtlichen Interessen zu vers gebigen Gebrauch im Sinne der machen werden.

um die Bediensteten zu

Die Königin hat den Earl Cadogan an Stelle des verstorbenen Earls Granville zum Ritter des Hosenband⸗

nen, zweifellos einen frei⸗

Der Kronprinz von Italien traf am Sonnabend rhaltung mancher Präturen

Vachmittag in Begleitung des italienischen Botschafters Grafen Tornielli und des Lords Dufferin in Hatfield ein und wurde von dem Premier Marquis von Salisbury am Bahnhofe empfangen. Eine große Anzahl hoher Persönlich— keiten erwartete den Kronprinzen im Schlosse. Nach den Vor—

Portugal. Der chilenische Kreuzer ist am Sonnabend W. T. B.“ zufolge dort verlautet, Regierung so viel wie möglich die A Seeleute für das chilenische Schiff ve dant des Schiffs suchte auch Matrose von den auf der Rhede liegenden S jedoch von den Konfuln hieran verh

Schweiz. ssion des Nationalraths für das Aus— ur Volksinitiative hat, wie die g. die vom Bundesr abstimmung fast einstimmig abge Niederlande.

chiedenen Seiten wird laut Drahtbericht der aus Amsterdam überein

„Presidente Errgzuriz“ eingetroffen. werde die portugiesische nwerbung portugiesischer rhindern. Der Komman⸗ n anderer Nationalitäten chiffen anzuwerben, wurde

in Lissabo Kunft und Wissenschaft.

Königliche Akademie der Wissenschaften.

Der in der öffentlichen Sitzung zur Feier des Leibniz'schen Gedächtnißtages am 2. Hr. Curtius hielt im Namen der Akademie eine Gedächtniß— rede auf den General⸗Feldmarschall Grafen von Moltke giähriges Ehrenmitglied der Akademie, in welcher er eziehungen desselben zu den gelehrten Kreisen und seine hohen Verdienste um die Wissenschaft eingehend besprach. Charlottenstiftung 1891. h rau Charlotte Stiepel, geborenen eiin von Hopffgarten, errichteten Charlottenstiftung für fgabe von der ständigen Kommission

Paxis, 26. Juli. Gegen das Leben des Ministers des Innern Constans, des Unter⸗Staatssekretärs Etienne und des Abtheilungschefs Treille im Ministerium für die Kolonien ist ein Attentat versucht worden, über welches Wolff'sche Tele⸗ ramme Folgendes berichten: Am Donnerstag Vormittag

d. J. vorsitzende

Die Kommi führungsgesetz zur

Schreibtisch einen Brief, welcher auf einem Buche Ztg.“ meldet,

lag. Constans erkannte auf der Adresse die Handschrift einer seiner Großnichten, das Buch war ein Gebetbuch. Der Minister sandte Alles an Frau Constans, welche versuchte, den Goldschnitt zu öffnen, dabei aber auf Widerstand stieß. In der Meinung, das Buch enthalte Verdächtiges, wie das schon wiederholt bei ähnlichen Sendungen an Mitglieder der Re⸗ gierung der Fall gewesen, sandie Frau Constans das Buch zu dem Hausmeister. Als dieser das Buch mit einem Meißel zu öffnen versuchte, bemerkte ein Kammerdiener daran eine Lunte. Der Band wurde sofort zur , , , a

„. Zürch.

ath vorgeschlagene Eventual⸗ Preisaufgabe

Nach dem Statut der von der F

hilologie ist eine neue Au der Akademie gestellt worden:

„Von Hamaskios, de principiis II S. 204- 239 (II , 19 113, O ed. Ruelle, Paris 1889) soll eine kritis Textbearbeitung gegeben und eine kn

Von vers

„Köln. Ztg.“ van Tienhoven, der vorgestern wi

stimmend gemeldet, daß . wieder eine lange Unter⸗ gin-Regentin auf dem Schlosse Loo g eines Ministeriums beauftragt sei, ber nicht eintreten würde. Luxemburg.

Luxemburg, 26. Juli. nimmt, hat der Großherzog gestern nach dem Tedeum seinen und s die schönen Festlichkeiten ausgedrückt. Vorstande beauftragt, in seinem und s dem ganzen Lande für die herrliche O Amerika.

Der Handels- und Friedens— vertrag zwischen Salvador und Honduras, sowie der⸗

redung mit der Köni hatte, mit der Bildun in welches er selbst a

appgefaßte Einleitung Leben und Schriften vorausgeschickt werden. artung ausgesprochen, daß der durch diese t ausweisende Gelehrte sodann ommentars des Proklos in iff nimmt“.

örderung junger, dem Deutschen en bestimmt, welche die Univer⸗ den philosophischen Doktorgrad er⸗ r das höhere Schulamt bestanden r Bewerbung noch ohne feste An⸗ en an Universitäten sind von der

über Damas kios Es wird die Erw Probeleistung sich Neubearbeitung des 8 Republik in Angr iftung ist zur höriger Philolog n vollendet und Prüfung zur Zeit ihre , ung nicht ausge

Die Arbeiten 34 8 ö

ratoriums konstatirte, daß das Buch eine Sardinenbüchse mit 2300 3 Cæplosipstaff, 20 bis 22 Jtevolverkugeln und etwa 30 Kapseln enthielt. Des Attentats verdächtig ist ein Marine⸗ arzt in Toulon, welcher an die Herren Etienne und Treille in jüngster Zeit Drohbriefe gesandt hatte; der Arzt soll sich

„Lurb. Ztg.“ ver⸗ bei dem Empfange Gemahlin Vank fur Er hat die Herren vom einer Gemahlin Namen vation zu danken.

Reich ange an g ste langt oder die

Der Budgetausschuß nahm am Donnerstag den münd⸗ haben, aber

lichen Bericht Burdeau's über das algerische Budget entgegen. Burdeau spricht sich, wie die „Köln. Ztg.“ berichtet, gegen ein besonderes Budget für Algerien aus, schlägt aber,

San Salvador.

zu versehen; in einem versiegelten, mit demselben Spruche be⸗ zeichneten Umschlage ist der Namen des Verfassers anzugeben und der Nachweis zu liefern, daß die statutenmäßigen Voraus—⸗ setzungen bei dem Bewerber zutreffen. ;

In der öffentlichen Sitzung am Leibniz-Tage 1892 er— theilt die Akademie dem Verfasser der des Preises würdig er— kannten Arbeit das Stipendium. Dacsselbe besteht in dem Genuß der zur Zeit 4 Proz. betragenden Jahreszinsen des Stiftungskapitals von 36 000 MS (1200 6) auf die Dauer von vier 49 ren. . ;

Graf Loubat-Stiftung. Auf die im Juli 1889 erfolgte Bekanntmachung, welche die vom I. Juli 1382 bis 1. Juli 1889 erschienenen Werke über die Geschichte Nord⸗Amerikas zur Bewerbung um den Loubat— Preis einlud, waren vier Werke eingesandt worden, von denen nur eines, die Lebensbeschreibung W. L. Garrison s von seinen Kindern (4 Bände, New⸗,ork 1885 bis 1889) den gestellten Anforderungen annäherungsweise ent⸗ sprach. Da indeß auch dieses mehr den Charakter einer Materialiensammlung als eines Geschichts werkes trägt, glaubte die Akademie es sich selber und der amerikanischen Wissen⸗ schaft schuldig zu sein, lieber den Preis auch diesem Werke zu versagen, als einen Maßstab anzulegen, der künftig aus⸗ geschlossen erscheint, wenn die Loubat-Stiftung bekannter, der Ausschteibungstermin ein mehrjähriger sein wird und hoffent⸗ lich die besten wissenschaftlichen Erscheinungen amerikanischer Geschichte und Urgeschichte sich um den Preis bewerben werden.

M. 8. Auf den im Verlage von J Hoffmann in Stuttgart erscheinenden Bilderschatz für das Kunstgewerbe“ haben wir bereits beim Erscheinen des ersten Probeheftes hingewiesen. Das jetzt ausgegebene zweite und dritte Heft läßt erst die große Reich haltigkeit dieser Publikation genügend erkennen, die für alle Zweige des Kunstgewerbes werthvolle Und anregende Vorbilder aus deutschen, englischen, französischen. dänischen Ateliers unter befonderer Berüͤck⸗ sichtigung der Natur⸗Motive bringt.

Der für die bereits erwahnte wissenschaftliche Expe— dition gecharterte Dampfer Amel ist laut Meldung des W. T. B. am Sonntag Nachmittag 57 Uhr von Bremerhaven nach dem Nordkap abgegangen. (Vgl. die Vepesche aus Bremen nach Schluß der Redaktion.)

Die Ueberreste eines vorsintfluthlichen Pferdes von unge— wöhnlicher Größe sind nach einer Mittheilung der . Schl. M. 3.“ neulich auf dem Dominium Himmelthal bei Groß⸗Wartenberg (Schl.) zu Tage gefördert worden. Der gut erhaltene Kopf, in dessen Kinnbacken noch sämmtliche Zähne stecken, soll einem zoologischen Museum übermiesen werden. .

In der Gegend von Dobra, nahe bei Kladro, stieß man, wie die N. fr. Pr.“ berichtet, dieser Tage in geringer Tiefe auf interessante Schmuckgegenstände aus der Bron zeperiode, so. namentlich schöne, reich ciselirte Armspangen und Armbänder, Fibulas z., die sämmtlich von einer dicken Patinaschicht über ogen erscheinen und nach Aussage von Kunstkennern einen nicht unbe— dentenden archäologischen Werth repräsentiren.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Malta.

Laut Verordnung der Lokalregierung vom 13. Juli 1891 werden Schiffe aus Mittelmeerhäfen der asiatischen Türkei, welche vor dem Anlaufen der Insel Malta Zwischenhäfen berührt baben, einer Quarantäne von vollen 12 Tagen, vom Tage des Auslaufens aus den genannten Häfen der asiatischen Türkei an gerechnet, unterworfen. (Vergl. „Reichs ⸗Anzeiger Nr. 163 vom 14. Juli 1891.)

Djeddah, 26. Juli. Die Cholera ist, wie das R. B.“ mittheilt, hier im Abnehmen begriffen. Bisher sind der Epidemie 1200 Personen erlegen.

Sandel und Gewerbe.

Bisher waren in Spanien aus dem Auslande ein— geführte Kabel für die Uebertragung des elektrischen Stromes nach Position 44 des spanischen Zolltarifs mit 50 Pesetas bezw. bei der Einfuhr aus dem Deutschen Reiche und aus den anderen Ländern, deren Provenienzen gegenüber der spanische Konventionaltaris zur Anwendung kommt, mit 33,l5 Pesetas für 100 kg zu verzollen. Nach einer in der Gaceta de Madrid“ vom 17. Juli d. J. veröffentlichten Verordnung des Königlich spanischen Finanz⸗ Ministers vom 30. Juni d. J. fallen indessen zukünftig „elektrische Kabel, welche aus Kupferleitungsdraht bestehen, und mit einer oder , Umhüllungen aus mit Theer getränktem Hanf, aus Eisen, Blei oder anderen Materialien versehen sind“, unter Position 220 des spanischen Zolltarifs, wonach nur ein Zollsatz von 9 Pesetas bezw., soweit der Konventionaltarif in Anwendung kommt, von 8 Pesetas für 100 kg bei der Einfuhr nach Spanien zu entrichten ist.

Tägliche Wagengeftellung für Koblen und Kok an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 10 426, nicht recht⸗˖ zeitig geftellt keine Wagen. . Oberschlesien sind am 24. 8. M. gestellt 3831, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen; am 25. d. M. sind gestellt 3566, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 25. Juli. (Wochenbericht für Stärke, Stärke fabrikate und Hülsenfrücte von Max Sabers kv.) Ia. Kartoffelmehl 22 24 Æ6, Ta. Kartoffelstãrke 224 24 A, Ha. Kartoffelmebl und · Stärke 207 = 22 , gelber Syruy 283 - 298 A, Favxillair - Export 305 31 *, Capillair - Syrup 2985 31 4, Kartoffeljucker Capillair 2985 —- 308 M, do. gelber 285 2365 , Rum Couleur 36 37 K*, Bier Couleur 36 - 37? A, Dextrin, gelb und. weiß, I. 531 515 , do. sekunda 27 —– 293 , Weizenstarke (kleinst) 43— 44 M. Weizenstärke (großst. ) 48— 19 A, HFallesche und Schlesische 4 485 . Reisstärke (Strahlen) 455— 19 M, do. (Stücken) 45 —- 47 AK, Mais-⸗Stärke 32 33. *, Schabe⸗ stärke 33 -= 35 ½ , Victoria ⸗Erbsen 197 2 A, Kocherbsen 18. 15 , grüne Erbsen 18 —· 215 „, Futtererbsen 174 18 M, Leinsaat a6 27, Linsen, große 34 —–— 46, do. mittel 238 34, do. kleine 20-25 A, gelb. Senf 24 -= 32 Æ, Kümmel 366 —= 40.4, Maig loco 15 - 16 0, Pferde⸗ bohnen 15 16 , Buchweizen 18— 20 , inländische Fi Bohnen 21—y3 A, weiße Flachbohnen 25 26 MÆ, ungarische Bohnen 20 223 , galizische und russische Bohnen 13 20 , Wicken 134-141 4A,

anfkörner 2 23. , Leinkuchen 163 174 416, Weizenschale 12 - 123.4,

oggenkleie 123 13 , Rapskuchen 134— 143 Æ, Mohn, weißer bo = 74 A, do. blauer 48 - 54 MÆ, Hirse, weiße 20 —– 33 Æ Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

Die heutige, außerordentliche Generalversammlung der Kreditanstalt in Leipzig genehmigte die Ausgabe von 15 Mil- lionen Mark neuer Aktien und die übrigen Anträge des Aufsichtsraths.

Köln, 25. Juli. (W. T. B.) Die heutige Kölnische Zeitung“ veröffentlicht eine Correspondenz aus Mexiko, derzufolge die Aus- gaben im mexikanischen Budget auf 38 380 006 Pesos, die Ein⸗ nahmen auf 40 C00 0900 veranschlagt werden; es verbleibt hiernach ein

ewerber sind bis zum 1. März 1892

jenige zwischen Salvador und Guatemala find laut Meldung nden. Sie sind muß einem Den kspruch

um die Ausgaben schärfer hervortreten zu laffen, eine besondere des W. T. B.“ aus New⸗Jork am 25. d. M. ratifizirt worden.

Abtheilung für dasselbe vor, von welcher die Kosten für die Unter⸗

an die Akademie einzuse

beträchtlicher Ueberschuß. Die Correspondenz erwähnt ferner, die

Verzinsung der Staatsschuld nehme 1899 der Gesammteinnahmen in Anspruch und erklärt dieses Verhältniß als ein gewiß nicht un— , . die Ernennung der neuen Minister habe auch allgemein efriedigt.

Leipzig, 25. Juli. (W. T. B) Kammzug⸗ Termin

bandel. La Plata. Grundmuster B. Per Auguft 4.13 , per Sep- tember 4,173 „4, per Oktober 4225 , per November 4.25 M, per Dezember 4,20 66, per Januar 422 M, per Februar 4 20 A, ver März 4.20 M Umsatz 135 000 Kg. Rubig.

Wien, 27. Juli. (W. TB.) Ausweis der Südbahn in

der Woche vom 16. bis 22. Juli 760 147 FI., Mindereinnahme os 182 5

London, 25. Juli. (W. T. B. An der Küste 5 Weizen⸗

ladungen angeboten.

Nach einem Telegramm des Reuter'schen Bureaus aus Monte⸗

video vom 23. d. M. hat die dortige Regierung die am 21. an- geordnete dreitãgige Geschäftsrube bis Montag verlaͤngert.

Die London and River Plate⸗Bant hat gegen die zwangs⸗

weise Schließung Protest eingelegt.

27. Juli. (W. T. B.) Getreide markt. Die Getreide⸗

zufuhren betrugen in der Woche vom 18. bis 24. Just: englischer Weizen 621, fremder 55 255. englische Gerste oM, fremde 15 224, englische Maljgerste 19 614, fremde —, englischer Hafer 611, fremder 101 0636 Qrts., englisches Mebl 14596, fremdes 3 115 Sac.

Lissabon, 26. Juli. (W. T. B) Die Lage auf dem Geld-

mark te ist gegenwärtig eine weniger schwierigere als in den letzten Tagen, der Umlauf erfolgt leichter. 30 0659 Pfd. Sterl. werden hier mit den nächsten Packetbooten aus Rio de Janeiro erwartet. Das Agio auf London ist auf 12 579 herabgegangen.

New York, 25. Juli. (W. T. B. Der Werth der in der

vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10155 868 Dollar gegen 9175136 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 25847835 Dollar gegen 2831725 Dollar in der Vorwoche.

Philadelpbia, 25. Juli. (W. T. B.) Die Wollenfabrik

von Campell und Elliot ist durch eine Feu ersbrunst zerstsrt worden. Der Schaden wird auf b00 000 Dollars geschätzt.

Verkehrs⸗Anftalten. Bremen, 25. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der

Dampfer Hermann hat heute Prawle Point vassirt.

26 Juli. (W. T. B.). Der Reichs- Postdampfer Braunschweig“, nach Australien bestimmt, ist am 25. Juli

Nachmittags in Popo rt Said angekommen.

Ham burg, 25. Juli. (W. T. B. Hamburg ⸗Amerikanische

Packetfabrt . Akfien . Gesellschaft. Der Schnelldampfer

Normannia!“ ist, von Hamburg kommend, heute früh in Rem?

Vork eingetroffen.

Trie st, 25. Juli. (W. T. B) Der Lloyd dampfer Thal ma⸗

ist, von Konstantinopel kommend, gestern Nachmittag bier eingetroffen.

Der Llovddampfer Berenice ist heute Nachmittag aus

Konstantinopel hier eingetroffen.

Theater und Mufik.

Kroll's Theater.

Am Sonnabend ging eine ältere Oper von Franz von Hol— stein Der Haideschacht“ zum ersten Mal und mit schönem Ge—⸗ lingen in Scene. Der Kompozist, der sich auch das Textwerk selbst geschaffen, erscheint in dieser Arbeit als ein wirklicher Dichter und als ein, wenn auch nicht gerade genialer, so doch immerhin be— deutender und ebenso geistvoller wie erfindungsreicher Tondichter. Das Libretto ist fast überreich an Empfindungsgehalt, sodaß das dräma— tische Element nicht überall zu seinem Recht kommt: des Lebens und der Liebe Lust und Leid, Trauer und Tod sind die bewegenden Motive der Handlung, Treue und Hin⸗ gebung, Hochsinn und Opfermuth neben binterlistiger Bosheit und verwilderter Verderbtheit, sind die wesentlichen Charakterzüge der handelnden Personen. . .

Der Handlung liegt eine nordische Bergmannssage zu Grunde, daß nämlich die in dem tiefsten Schacht des Faluner Kupfer⸗ bergwerks, dem „Haideschacht', Verunglückten sich äußerlich unver⸗« ändert erhalten und, wenn sie nach langen Jahren ans Tageslicht ge⸗ bracht werden, wie lebend, nur zu schlafen scheinen. Der Dichter hat auf

dieser Sage eine romantische Liebesgeschichte aufgebaut. Ein treuloser Liebbaber hat in dem Schacht den Tod gefunden; seine Braut lebt in dem Wahn, daß der Geliebte wiederkehren müsse. Inzwischen sind Jabrzehnte verflossen; ein Bruder der unglücklichen, wahn⸗ umfangenen Braut hat den Sohn des treulosen Liebhabers groß— gezogen, der nun seine Pflegeschwester liebt; aber der Vater ver- weigert ihm die Hand mit dem trestlosen Spruche: es sei denn, daß die Erde ihre Todten wiedergebe und Helge's, d. i seiner wahnumfangenen

Schwester Schmach getilgt würde, so würde er seine Einwilligung niemals geben. Dem Sinne jener erwähnten Sage entsprechend, wird der treulose Geliebte Helge's wie lebend ans Licht geschafft; die treue Helge stirbt an seiner Bahre und der Vereinigung der jungen Liebenden stebt kein Hinderniß mehr im Wege.

Die Musik schmiegt sich dem Text fast überall innig an und ist daher gleichfalls in den Hauptzügen lyrischer Natur; aber auch dra— matisch lebendige Momente birgt die Orchestration, wenn auch Lieder zumeist zur Charakterisirung der jeweiligen Stimmung verwandt werden. In dieser Beziehung kommt dem Komponisten seine reiche Erfindungsgabe zu Statten, die einen fast unerschöpflichen Reichthum pon ausnahmslos gefälligen Melodien schafft, Melodien, die in ihrer Eigenart und Ursprünglichkeit fortgesetzt fesseln und keine Ermũdung des Hörers aufkommen lassen. Allen diesen leichtfließenden Liedern wohnt aber ein ernstes Empfinden und eine gewisse Schwer muth inne, selbst wenn es sich um eigentlich frohsinnige Weifen wie in dem köstlichen Liede Björn's ‚Lustig zieht der Sommerwind“ handelt, oder sogar wenn die Weinlaune im Liede zum Ausdruck kommen soll, wie im zweiten Akt in Olaf's derbem Lied Willst Du Fortunen fangen“. Wie die scenische Entwicklung ist auch die Musik voll Abwechselung, und das menschliche Seelenleben in allen seinen Wandlungen und Wall ungen von der gottergebenen Demuth bis zur äußersten Leidenschaft werden musikalisch wirksam und feinfühlig ge— staltet; stimmungtvolle Chöre vollenden die musikalische Cbarakteristit.

Die Aufführung dieser Oper ist daher eine dankenswertbe künst= lerische That der Direktion des Kroll'schen Theaters, und das um so mehr, als auch die Wiedergabe eine durchaus würdige und fast in allen Theilen verdienstvolle war. Die Hauxtrollen waren den tüchtigsten Kräften, über welche dig Bühne verfügt, zugetbeilt und, alle Mit- wirkenden setzten für die Lösung ihrer Aufgabe ihr ganzes Können ein. An erster Stelle haben wir wieder Fr. Heink zu nennen, die die Partie der Helge musikalisch und schauspielerisch gleichmãßig vollendet und wirkungsvoll durchführte. Neben dieser Künstlerin wirkten Frl. Ga ds ki Valborg) und Frl. Clever (Björn) durchaus beifalls· würdig. . Riechmann hatte in der Rolle des Olaf Gelegenheit, seine schönen Stimmmittel aufs Beste zu verwerthen und seine feine schauspielerische Charakterisirungskraft zu bethätigen; auch Hr. Dreßler verdient unbedingte Anerkennung, und Sr. Alma konnte zumeist befriedigen, hätte aber in einigen Seenen mehr Wärme und Temperament entwickeln können. Das Zusammenspiel und die musikalisch bedeutsamen Chöre zeugten von der Sorgfalt der Einstudirung; endlich verdient auch das Orchester, wel hes unter der Leitung des Kapellmeisters Ruthardt steht, erneutes Lob.

Das Publikum brachte der Novität die verdiente Theilnabme entgegen und lohnte den Hauptdarstellern durch reichen Beifall und häufige Hervorrufe.

Das Lessing-Theater eröffnet Sonnabend, den 1. August, sein neues Theatersahr mit der Aufführung des Volksschauspiels . Am Tage des Gerichts von P. K. Rosegger. Dieses erste dramatische Werk des bekannten Novellisten hat bereits am Deutschen Volks- Theater in Wien nachhaltige Erfolge erzielt und wird hier von Hrn. C. F. van Hell in Scene gesetzt.