1891 / 185 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Sozialdemokraten gewählten Delegirten beträgt nach der Liste 20; ferner wurden von einzelnen Gewerkschaften 3 Ver⸗ treter gewählt.

Aus Fürth wird dem „Vorwärts“ berichtet, daß über die Fabrik von Max Offenbacher der Verband der deutschen Glas⸗ arbeiter die Sperre verhängt hat.

Ueber den Ausstand auf den Anhaltischen Kohlen⸗ werken in Frose wird der Mgdb. Ztg. berichtet, daß die Berg⸗ leute am Dienstag Nachmittag die Arbeit ohne vorherige Kündigung niedergelegt haben. Als Grund wird angegeben, daß die Verwaltung eine geforderte Lohnerhöhung nicht bewilligt hat. Die bisher gezahlten Löhne stehen nach dem Bericht der Magdb. Itg.“ denen anderer Gruben nicht nach.

Aus Witten schreibt man der ‚Rh.W. Ztg.“ unter dem

S6. d. M.: Von sozialdemokratischer Seite waren auf gestern Abend die Rubrwehr-⸗Arbeiter zu einer Versammlung ein⸗ berufen, welche für die Einberufer einen unerwarteten Verlauf nahm. Die Arbeiter nämlich erklärten, für ihren guten Tagelohn ruhig weiter arbeiten zu wollen; damit war der Zweck der Versammlung vollständig vereitelt. Ueberhaupt darf hervorgehoben werden, daß das Interesse an den sozialdemokratischen Versammlungen hier sehr merk lich abgenommen hat. 3

In Mainz fand, wie wir dem ‚Vorwärts“ entnehmen, am letzten Sonntag eine Versammlung der Lithographen, Stein⸗ drucker und Berufsgenossen statt, die sich dahin aussprach, daß auch die Berufsgenossen in Mainz bei der Ende dieses Jahres bevor⸗ stehenden Tarifbewegung der Buchdrucker für die Erringung der erstrebten Arbeitszeit Verkürzung eintreten würden.

In Leipzig beschloß das Gewerkschaftskartell am Mitt⸗ woch, der Gründung von Centralvereinen für die einzelnen Berufe mit Zahlstellen beizustimmen, ferner an den sächsischen Landtag eine Petition Behufs Aenderung des sächsischen Vereinsgesetzes dahin zu richten, daß auch die sächsischen Arbeiter der Centralisation sich an⸗ schließen können, und schließlich den hier ausgebrochenen Töpfer strike anzuerkennen und möglichst die Strikenden zu unterstützen. Am Donnerstag beschloß eine Bauh andarbeiterversammlung, in dem Anschluß an den Verband der deutschen Baubandar“ beiter in Ham burg einen Ersatz für die zerfallende Leipziger Orga⸗ nisation zu suchen und diesem Verbande als Einzelmitglieder beizutreten, da das sächsische Vereinsgesetz die Zweigvereinsbildung nicht gestatte. Die Versammlung bot sowohl in ihrem Verlaufe als in der Zahl ihrer Besucher es waren nur 30 bis 40 Personen erschienen ein n,. Bild des augenblicklichen Rückganges der geweikschaftlichen

ewegung.

Hier in Berlin ist, wie der Vorwärts“ mittbeilt, der Strike in der Chemischen und Blech⸗-Emballagen⸗Fabrik von H. und A. Lupszynski zu Gunsten der Arbeiter erledigt. Sämmt— cg better bleiben in ihrer früheren Stellung. (Vgl. Nr. 183

In Paris dauert der Ausstand der Erdarbeiter fort. Ausständige versuchen ihre strikeunlustigen Kollegen, wie . D. B. H.“ meldet, theils durch Ueberredung, theils mit Gewalt zur Theilnahme am Ausstande zu bewegen.

Aus Edinburg wird der ‚Voss. Ztg.“ unter dem 4. d. M. geschrieben: Die schon sechs Wochen andauernden Lohnstreitig⸗ keiten zwischen Arbeitgebern und Schiffsarbeitern am Elyde spinnen sich immer weiter fort. Die Ankündigung der Arbeitgeber, den Lohn um 55 G herabzusetzen, trat mit dem 1. August in Kraft gegen die Erwartung der Arbeiter, welche an die Ausführung dieser Maß— nahme wegen Arbeit Häufung nicht geglaubt hatten. Gestern wurde eine Massenversammlung abgehalten und der Beschluß gefaßt, die Arbeit nicht wieder aufzunehmen, bis die Lohnerniedrigung aufgehoben wäre. Die Schiffsbauarbeiter von New Gastle und anderen Schiffsbauwerften haben den Ausständigen finanzielle Hülfe versprochen.

Dem diesjährigen Kongreß der englischen Gewerk⸗ vereine wird, wie der Allg. Corr“ aus London gemeldet wird, eine Abordnung deutscher Fabrikanten als Zuhörer bei wobnen. Auch Profefsor Brentano von Leipzig wird bei den Ver handlungen gegenwärtig sein.

ek. Die liegenschaftlichen Zwangsveräußerungen des Jahres 1889 im Großherzogthum Baden.

In den Jahren 1888 und 1889 hat sich eine Zunahme der Zwangsveräußerungen bemerkbar gemacht; denn die Zahl derselben, welche von 1454 im Jahre 1883 auf 799 gefallen war, stieg nach den Statistischen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden“ im Jahre 1888 auf 820, im Jahre 1889 auf 857.

Von diesen 857 Zwangsverkäufen des Jahres 1889 erfolgten 793 oder 92,5 0υάê auf richterliche Verfügung im Mahnverfahren, 64 oder 7,5 9so im Konkurswege. In 119 Fällen kamen nur Gebäude, in

N Fällen nur Gelände. in 461 Fällen Haus und Gelände zusammen oder ein sogenanntes landwirthschaftliches Anwesen zur Veräußerung. Unter den im Zwangsverfahren veräußerten landwirthschaftlichen An⸗= wesen waren nur 91, welche mindestens 3 ha Fläche umfaßten.

Die außer Besitz gesetzten Eigenthümer waren nach dem Berufe 412 Landwirthe, 392 Gewerbe⸗ und Handeltreibende, 53 Personen sonstigen Berufs oder ohne Beruf. Unter den Besitzern von ver⸗ kauften sog. landwirthschaftlichen Anwesen befanden sich 243 oder 53,2 G Landwirthe, 196 oder 42,7 0 Gewerbe und Handeltreibende und 19 oder 4, 1 960 sonstige Personen. .

Die Zwangsveräußerungen sind wie in den Vorjahren am Häufigsten durch eigene Verschuldung (in 41,8 υάC der Fälle) berbei⸗ geführt, bauptsächlich durch schlechte Haushaltung, Nachläͤssig⸗ keit, Trägheit und Trunksucht. Die freiwillige ungünstige nnd leichtfertige Uebernahme von Liegenschaften und Geschäften (17.3 G) und Unglück im Geschäftsgang (12,2 oo), welche in der Regel auch auf eigener Schuld beruhen, sowie Krankheit, Todesfall und anderes Ungluͤck des Besitzers oder der Familie (12,7 υ) führten auch noch in erheblichem Maße zu der äußersten Zwangslage; dagegen trugen unfreiwillige Uebernahme eines überlasteten oder sonst ungünstigen Besitzes (5, 9 0), schlechte Ernten und Verdienstverhält⸗ nisse, überhaupt allgemeine Natur und Zeitereignisse (7,3 0), sowie die Schuld dritter Personen, durch Uebervortheilung, Ausbeutung ꝛc. in geringerem Maße zu deren Herbeiführung bei.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 26. Juli bis inkl. 1. August er. jur Anmeldung gekommen: 202 Ebe⸗ schlienungen, 984 Lebendgeborene, 23 Todtgeborene, 741 Sterbefälle.

Kunst und Wissenschaft.

Wer ist Rembrandt?

L. K. Seit geraumer Zeit bereits beschäftigt sich die Tageskritik in lebhaftester, ja fast leidenschaftlicher Weise mit einem Buche Max Lautner's, welches den sensationellen Titel trägt: Wer ist Rembrandt? Der Zweck der meisten un— mittelbar nach dem Erscheinen des Buches geschriebenen Be⸗ sprechungen, welche fast ausnahmslos streng mit dem Verfasser ins Gericht gingen, war zunächst der, die öffentliche Meinung nicht verwirren zu lassen durch die im Gewande der Wissen⸗ schaftlichkeit auftretenden Ausführungen Lautner's, die darin gipfelten, der von der Kunstgeschichte und dem durch diese be⸗ einflußten Publikum als Künstler und Mensch zum Götzen er⸗ hobene Rembrandt sei eine Phantasieschöpfung; der historisch nachweisbare Künstler dieses Namens sei vielmehr ein moralisch völlig verkommener Geselle und herzlich unbedeu⸗ tender Maler gewesen. Die unter seinem Namen heute von aller Welt bewunderten Bilder und Radirungen seien der Mehrzahl nach Schöpfungen seines Schülers und Kunst⸗ genossen Ferdinand Bol, der dieselben meist an unauffälliger Stelle mit seinem Namen oder Monogramm bezeichnet habe. So seltsam diese Ergebnisse der mehr in die Breite als in die Tiefe gehenden Untersuchung L's auch erscheinen mochten, sür die Wissenschaft giebt es nichts Unerhörtes oder a priori Unmögliches, und die wissenschaftliche Kritik darf sich der Mühe nicht entziehen, die Wege zu verfolgen, auf welchen der Verfasser zu diesem Endziel gekommen. Bei einer solchen ganz ruhigen und sachlichen Prüfung erweist sich nun allerdings L's Kenntniß oder, besser gesagt, Erkenntniß des ganzen Materials, mit welchem er arbeitet, als durchaus unzulänglich. Es ist hier nicht der Ort, die einzelnen Ver⸗ stöße aufzuzählen, welche sich der Verfasser auf dem Gebiet der Bilder⸗ sowie der Handschriftenkunde zu schulden kommen läßt; auch seine kunsthistorische Vorbildung erscheint nach Umfang und Methode durchaus mangelhaft. Der negative Beweis, daß Rembrandt als „Mensch ohne moralisches Knochengerüst, ohne Pflicht- und Rechtsgefühl“ ja „ohne hohe Geisteskräfte“ unmöglich der Autor „ethisch wirksamer Bilder“ sein könne, stützt sich auf eine unvollständige Reihe archivalischer Dokumente über seinen Vermögensverfall, seine Konflikte mit den Gerichten und auf einige philiströs beschränkte Urtheile scheelsüchtiger Zeitgenossen. Wäre dem Verfasser die Kunst— geschichte auch nur die holländische in weiterem Umfange bekannt und seine Kenntniß in pspycho—⸗ logischen Dingen eine gründlichere, so würde ihm der

Widerspruch im sittlichen und künstlerischen Verhalten großer Meister nicht so unerhört erscheinen. Das peinliche Verfahren welches er gegen unsern Künstler einleitet, mag ZJeugniß für große juristische Begabung ablegen auch die a , r statistischen Untersuchungen machen dem Verfasser alle Ehre —, aber für die Beurtheilung künstlerischer Verhältnisse der Ver⸗ gangenheit bedarf es durchaus anderer PVorkenntnisse. Es ist zunaͤchst völlig verkehrt, die ethischen Vorbedingungen für das⸗ jenige, was wir aus dem Werke eines Künstlers , n glauben, in dem Charalter des Schöpfers ausschließ⸗ lich zu suchen. Eine solche wunderliche Vermischung ästhetischer und ethischer Beurtheilung muß vielmehr jedes klare geschichtliche Bild, das wir uns von dem Wirken eines Künstlers machen, nothwendigerweise trüben. Aber auch auf rein historisch⸗statistischem Gebiet müßte die Untersuchung Lautner's weit überlegter sein, wenn seinen Schlüssen bindende Kraft zugesprochen werden sollte. Aus statistisch ᷣkonomischen Gründen folgert er nämlich die Un⸗ möglichkeit, daß alle Rembrandt zugeschriebenen Bilder und Radirungen von ihm herrühren; dabei läßt er völlig das Schwanken und die Unberechenbarkeit künstlerischer Markt⸗ werthe sowie die wirthschaftlichen Unregelmäßigkeiten in Rembrandt's Haushalt außer Rechnung, auf die er doch an anderer Stelle so großes Gewicht legt. Schon von anderer Seite ist auf Hobbema und Ruysdael hingewiesen worden, die trotz ihrer reichen Wirksamkeit im Armenhause endeten, und die Zahl solcher Beispiele ließe sich unschwer vermehren.

Jedenfalls wäre der Verfasser niemals dazu gekommen, dieses dem Umfange nach sehr reiche, inhaltlich aber durchaus unzulängliche negative Beweismaterial für seine Thesen zu⸗ sammenzutragen, wenn er nicht auch hier schon geleitet von einer Art Autosuggestion auf einer Reihe von Rembrandt zugeschriebenen Bildern die „latenten“ Namens⸗ bezeichnungen Ferdinand Bol's entdeckt hätte. Am Schlusse des Buches werden diese für, das Auge des Un⸗ befangenen in der That völlig latenten Bezeich⸗ nungen in Heliogravure reproduzirt und neben ihnen der retouchirte Deutungsversuch des Verfassers. Jeder Hand⸗ schriftenkundige wird bestätigen, daß es sich bei diesen sicherlich bona file wiedergegebenen Bolbezeichnungen, nur um bedauer⸗ liche Sinnestäuschungen L's. handeln kann. Willkürliche, durchaus zufällige Farbenrisse und Pinselschnörkel, wie sie bei einigem guten Willen und Anwendung künstlicher intensiver Beleuchtung sowie des vom Verfasser erfundenen photogra⸗ phischen Verstärkungs verfahrens auf jedem breit gemalten Bilde sich finden ließen, erregen ihm die abenteuerliche Vor⸗ stellung, als habe Ferdinand Bol auf ein und dem⸗ selben Gemälde zu wiederholten Malen bald in deutscher, bald in lateinischer Schrift, bald als Monogramm an versteckter Stelle seine Namenshezeichnung angebracht. Aus welchem Grunde, zu welchem Zwecke, da mit seiner Einwilligung die Bilder überdies noch die Bezeichnung Rembrandt's erhielten? Dafür erfindet Lautner eine gekünstelte und auf Schritt und Tritt über Unwahrscheinlichkeiten strauchelnde Erklärung, welche ihn zu der schon oben gewürdigten Benutzung histori⸗ scher Dokumente in seinem Sinne veranlaßt. Auf solcher Grundlage baut sich das fünfhundert Seiten lange Buch, dessen Nebentitel „Grundlagen zu einem Neu⸗ bau der holländischen Kunstgeschichte“ verheißt, auf. Wir verzichten darauf, den vielen thatsächlichen Berichtigungen hervorragender Fachleute, wie Dyserink's Nachweis der Identität der Nachtwache Rembrandt's in der holländischen Zeitschrift de Gids“, neue hinzuzufügen, da unseres Erachtens Lautner's Buch nur den einen positiven Erfolg haben kann, daß die Grenzen kunsthistorischer Forschung enger abgesteckt und gegen den Einbruch dilettantischer, wenn auch wissen⸗ schaftlich sich geberdender Sensationsschriftstellerei geschützt werden. Eine Erschütterung der Grundlagen holländischer Kunstgeschichtsschreibung und der auf diesem Gebiete mit Recht geachteten Autoritäten ist vom Verfasser wohl kaum beabsichtigt, keinesfalls aber erreicht worden. Auch die von ihm auf— gerührten Prinzipienfragen kunsthistorischer Forschung werden sicherlich so hoffen wir im Sinne der bewährten rein historisch realistischen Methode ihre Erledigung finden.

1. n, er, S⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen n. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. 3 Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

S. Tommandit ·˖ Gesellschaften auf Attien n. Aktien ˖ Geselsch 7. Erwerbs und Wirthschafts ⸗Genossenschaften. 8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank · Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Bei n,, Ausbleiben des Angeklagten wird zur Hauptver auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung a

andlung geschritten und derselbe August Franz Brur,

Kinder des am 30. August 1887 verstorbenen Franz Paul, geb. 30. Dezember 1875,

wird am 16. Oktober 1891, Mittags 12 uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 1. Juli 1891.

[281 15 Steckbriefs⸗Erledigung.

Der unterm 28. November 1883 von der Staats anwaltschaft zu Berlin J' hinter dem früberen Lehrer, jetzigen Versicherungsagenten Friedrich Wil⸗ belm Schor geboren am 6. November 1850 zu Töppendorf, Kreis Strehlen, erlassene Steckbrief J. IVa. 691 / 88 ist erledigt. J. 1376/91.

Liegnitz, den 5. August 1891.

Der Erste Staatsanwalt.

2s ir . Der gegen die Wittwe des Schuhmachers Philipp Schmidt, Louise, geborene Lahr, von Oberstein, er⸗ lassene Steckbrief vom 7. Juli 1891 Nr. 161 dieses Blattes ist erledigt. Hanau, den 4. Auaust 1891. Der Untersuchungsrichter am Königl. Landgericht.

(28116 Der gegen den Schmiedegesellen Eduard Schmeichel aus Hie , de. unterm 8. Juli d. Is. erlassene Steckbrief ist erledigt. Rinteln, den 5. August 1891. Königliches Amtsgericht.

[22801] Oeffentliche Ladung.

Der ar ,,, Franz Krawezwyk, geboren den 16. September 1864 zu Liebs dorf bei Lissau, zuletzt in Lissau wohnhaft, wird beschuldigt, im Monat März oder April 1890 als Ersatzreservist ohne Er⸗ laubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen

Z60 Nr. 3 des Reichs ˖Straf · Gesetz buchs. = Der elbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts«

erichts hierselbst auf den 22. September 1891,

ormittags Sl Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗

ericht zu Lublinitz. Terminszimmer Nr. 17, zur H nnn n geladen.

von dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Kreui⸗= burg O. S. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Lublinitz, den 4. Juli 1891.

Maron, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

28114 Veschlus.

In der Untersuchungssache wider den Musketier Peter Weber IL des Oldenburgischen Infanterie Regiments Nr. 91, geboren zu Gundershofen, Kreis Hagenau, vor seinem Dienstantritt zuletzt in Ober⸗ bronn wohnhaft, wird zur Deckung der den Ange⸗ schuldigten möglicherweise treffenden böchsten Geld strafe und der Kosten des Verfahrens das Ver⸗ mögen desselben bis zum Betrage von dreitausend zweihundert Mark auf Grund des 5. 246 der Militär⸗Strafgerichts Ordnung, des 5 1 Abs. 2 des Gesetzes vom 11. März 1850 und der §§. 320 und 326 der Reichs Strafprozeßordnung mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlusses durch den Deutschen Reichs Anzeiger verordnet.

Straßburg, den 15. Juli 1891.

Kaiserliches Landgericht, Ferien Strafkammer.

Krieger. Wenz. Levi.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[128131 Zwangs voersteigerung.

Das im Grundbuche von den Umgebungen Band 68 Nr. 3489 auf die Namen:

1) der vier minderjährigen Geschwister Brux,

b. Martha Hedwig. geb. 22. Juli 1880,

C. Anna Bertha, geb 26. Juni 1885.

d Maria Martha Elisabeth, geb. 27. Sep⸗ tember 1887,

2) Anna Brux, verebelichte Tischler Woltersdorf,

3) Paul Brux, Kutscher,

4) Friedrich Carl Brux, Fuhrherr,

57 Dall Brux, verehelichte Schachtmeister

eidlitz,

6) Emilie Brux, verebelichte Gürtler Becker,

7) Elise. Brux, verebelichte Nutzholzhändler ; Geisler, hierselbst als Miterben eingetragene, am Cottbuser Ufer Nr. 52 belegene Grundstück, soll auf Antrag der verehelichten Anna Woltersdorf, geh. Brux, der verehelichten Marie Seidlitz, geb. Brux, des Droschkenkutschers Paul Brux, der verebelichten Emilie Becker, geb. Brux, sämmtlich zu Berlin wohnbaft und vertreten durch den Rechttanwalt Michaelis hier zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern am 16. Oktober is9I1i, Vormittags 107 Uuhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtesteile, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 49, jwangsweise versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 3770 A Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, . Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstüͤck betreffende Na weisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver e; , widrigenfalls . 3.

uschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. .

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

2848] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangs versteigerung des dem Musikus Wohlfeil zu Alt Stcelitz gebörigen Hauses Nr. 37 an der Dammstraße mit Zubehör Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufs bedingungen am Freitag, den 9. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr. ) um Ueberbot am Freitag, den 6. No⸗ vember 1891, Vormittags 19 Uhr, statt. Auslage der Verkaufs bedingungen vom 25. Sep- tember d. J an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Lebrer Warncke zu Kröpelin, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubebör gestatten wird. ströpelin, den 1. August 1891. Großherzoglich Mecklenburg Schwerinschts Amtsgericht.

(28149 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen belannt gemachtem rollam finden zur Zwangkversteigerung des dem ubrmann Johann Harms zu Rostock gebörigen auses nebst Garten Nr. 606, 607 an der Neuen⸗ binterstraße zu Kröpelin mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuporiger endlicher Re⸗ aulirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 9. Oktober 1891, wor- mittags 10 Uhr, .

Y zum eberbot am Freitag, den 6. No⸗ vember 1891, Vormittags 105 Uhr,

statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 25. Sep⸗ tember d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Senguester bestellten Herrn Lehrer Warncke zu Kröpelin, welcher Kaufliebbabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ bebör gestatten wird.

ströpelin, den 1. August 1891. ; Großherzoglich Mecklenb Schwerinsches Amtsgericht.

loͤbõdb Aufgebot. . ;

Der katholische Kirchen vorstand zu Luschwitz (Kreis Fraustadt) hat das Aufgebot der beiden angeblich der katholischen Kirchengemeinde daselbst abhanden gekommenen Pfandbriefe des neuen landschaftlichen Rreditvereins für die Provinz Posen (jetzt Posener Landschaft“): Serie IL. Nr. 24223 und 24224 über je 300 M beantragt.

Die Inbaber dieser Pfandbriefe werden daher auf⸗ gefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 17. September 1891, Bor- mittags 115 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anjumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraftlos werden erklärt werden.

Posen, den 3. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

1267365 Aufgebot.

Der Besitzer Jobann Ma nia zu Stuhmedorf bat das Aufgebot des angeblich verlorenen, von dem Vor⸗ schußverein zu Stuhm für ibn ausgestellten Quittungs⸗ buches Nr. 749 über 384K, 57 4 Guthaben und Dividende beantragt.

Der Inbaber dieses Quittungsbuches wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 6. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und das Quittungsbuch vorzulegen, widrigen falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Stuhm, den 4. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht. JI.

CT lI7Sõ] Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse: 1) Nr. 116715, ausgestellt für den Hausdiener Christian Ploetz, mit einem Guthaben von 15,20 ½/, vom Eigenthümer August Kliem hier, 2) Nr. 331 136, ausgestellt für verehel. Metall⸗ dreher Auguste Grahlmann, geb. Hoenicke, mit einem Guthaben von 25,25 4. ron Frau Auguste Grahlmann, geb. Hoenicke hier, 3) Nr. 600 514, ausgestellt für Richard Dierke, mit einem Guthaben von 126.13 4, vom Droschkenkutscher Christoph Dierke

ier, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf. gefordert, spätestens in dem auf den 17. Ok⸗ tober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B, part, Saal 32, anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 1. März 1891.

Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 48.

(28144 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Reppen Nr. 4143 über 6765,25 M ist angeblich gestohlen und vernichtet worden und soll auf Äntrag des Eigenthümers desselben, Karl Albrecht zu Reypen, zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.

Es werden daher die etwaigen Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 1. April 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Ter minszimmer 1) das Srarkassenbuch vorzulegen und ihre Rechte an⸗ zumelden, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt werden wird.

Reppen, den 3. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

(28156 Beschluß.

. Aufgebot.

Die unrerehelichte Lina Abraham in Lauenburg, vertreten duich den Justizrath Scheunemang hier selbst; und der Aufseher Mierwald hierselbst haben das Aufgebot der verloren gegangenen Sparkassen Quittungsbücher und zwar:

1) die Abraham das auf den Namen des Albert Genz hierselbst lautende Buch der Sparkasse des Kreises Neustettin Nr. 9364 über 211,80 .

Y Mierwald das auf seinen Namen lautende Buch Nr. 37 der Stadtsparkasse hierselbst über 396 86

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefor dert, spätestens in dem auf den 16. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte vor dem Herrn Amtsgericht srath Roebr anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte aniumel den und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ d. die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen ird. Neustettin, den 23. Juli 1891. Königliches Amtsgericht.

(1565131 Aufgebot.

Auf Antrag des Amtsverbandes Hirschfelde, ver⸗ treten durch den Amtsvorsteher Baron von Pfuel ju Wilkendorf, soll daß Quittungsbuch Nr. 1936

der Sparkasse des Kreises Sber⸗Barnim zu Freien.

walde a / O, lautend auf das „imt Hirschfelde⸗ und auf einen Bestand von 269i 4 4 3 aufgeboten werden, weil dasfelbe seit November 1896 ver 1 wird. emgemäß wird der un belannte Inhaber dieses Nut n buche aufgefordert, spätestens in dem auf 1 Jaunnar 1892, Gormittags 16 ihr, 1 rn, Termme seine Rechie bei dem unter⸗ keichneten Gerichte anzumelden und das Quittungt⸗

buch vorzulegen, widr ; desfelben n n. e gen alle die Kraftloserklaãrung

Freienwalde a. / G. den 2. i 1891. gFtoõnigisde Xe en

ain

Aufgebot. Der Altsitzer Mathias Kluge zu Obudno, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Tonn zu Mogilno, hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausaefer⸗

tigten Sparkassenbuches Nr. 3227 der Kreissparkasse 25

zu Mogilno über 1300 S6 Einlage Kapital nebst den bis Ende 1889 aufgelaufenen Zinsen von 66 4 70 3 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, spättstens in dem auf den 29. April 1892, Vormittags 11 Urtzr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung des Sparkassen buches erfolgen wird. Mogilno, den 25. Juni 1891. Königliches Amtsgericht.

(1939 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch des Vorschußvereins zu Wreschen Eingetragene Genossenschaft über 147 4 94 3, ausgefertigt für Lucie stitzmann, geb. Mittelstaedt, zu Biala bei Woyein ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigen thümerin zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor⸗ tisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 4. November 1831, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 7) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Wreschen, den 2 April 1891.

Königliches Amtsgericht.

281391 Bekanntmachung.

Nach Zurücknabme des Antrages ist der auf den 18. Februar 1ñ892 anberaumte Termin zum Auf⸗ gebot des Primawechsels über 112 M 30 A, zahl⸗ bar am 1. November 1891, gezogen auf Fräulein Pauline Nadel in Ballenstedt und ausgestellt und girirt vom Kaufmann. Wilhelm Jacoby in Berlin, wieder aufgehoben.

Ballenftedt, den 5. August 1891.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Zehrfeld.

(28158 K. Amtsgericht Caunstatt.

Karl Friedrich Wittig. Maurers Wittwe von Hedel⸗ fingen, hat das Aufgebot des von der Unterpfands⸗ behörde daselbst am 23. Juni 1877 für ihren Ehe— mann gegen Friedrich Bleher, Bäcker in Hedelfingen, wegen eines Darlehns ron 140 4M ausgestellten Pfondscheins, eingetragen im U.⸗B. X. Bl. 290, welcher angeblich verloren gegangen ist, beantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen.

Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf Donnerftag, den 25. Februar 1892, Vormittags 9 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte auzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen würde.

Am 1. Auguft 1891.

Gärtner, Gerichtsschreiber.

28159 Oeffentliches Aufgebot.

Im Hrpotbekenbuche für Erlangen Band IV. Sene 561 findet sich auf der daselbst vorgetragenen Realität Plan⸗Nr. 1229 der Steuergemeinde Er—⸗ langen folgender Eintrag:

„Den 28. August 1826. 125 Fl. Kauf⸗ schillingsrest für den hiesigen Einwohner Leon— hard Frubenbacher laut Kaufbrief vom 23. April 1773 wurde gemäß Protokoll vom 19. November 1801 mit Widersprüch des Be⸗ sitzers eingetragen.“

Nach Angabe des gegenwärtigen Besitzers dieser Realität, des Büttnermeisters Jobann Siinzendörfer von Erlangen sind die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos ge⸗ blieben, und ist dies durch eine Bescheinigung des Stadtmagistrats Erlangen vom 28. Juli 1891 und des protest. Pfarramis der Neustadt Erlangen vom gleichen Tage glaubhaft gemacht.

Nachdem auch seit der letzten auf diese Forderung bezüglichen Handlung mehr als 30 Jahre verfstrichen sind, ergeht auf Antrag des gen. Johann Stinzen⸗ dörfer an alle Dicjenigen, welche ein Recht auf diese Forderung zu haben glauben, biedurch die Aufforde⸗ rung, dies innerhalb G Monaten, spätestens im Aufgebotstermine, welcher am Samstag, den 4. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, im amts⸗ gerichtlichen Sstzungesaal abgehalten werden wird, hierortz anzumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. (§. 82 des Hp ⸗Ges. in der Fassung des Art. 123 Ziff. 3 des A.-G. z. R. C. P.. O. §. 823 bis 836 R -C- P.. O.)

Erlangen, den 1. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

(L. S8.) Strohmeyer, A. R. Für die Richtigkeit der Ausfertigung: (L. 8.) Lauk, Kgl. Sekretär.

(lIõ810] Aufgebot.

Der Gastwirth Hermann Wagenführ zu Schandelab, als Eigenthümer der Hofstelle des zerschlagenen Kothofs No. ass. 16 daselbst, hat das Aufgebot der Ausfertigung des Kaufvertrags vom 31. März, cor firmirt am 20. Mai 1842, aus welchem auf dem bezeichneten Hofe für die Kinder des Kothsassen Siedentopf aus Schandelah ein glaubhafter Nach— weisung zufolge bereits vor dem Jahre 1862 ge⸗ tilgter Kapitalrest von 214 nebst 35 0ͤ0 Jahres⸗ zinsen hypothekarisch haftet, beantragt. .

Alle, welche Ansprüche an dieses Restkapital erheben und der Inhaber der Schuldurkunde werden aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 21. Tezember 1891, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Auguststr. 6. Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden,. beiw. die Urkunde vsrzulegen, widrigenfallͤs die Urkunde dem Eigenthümer des Pfandgrundstücks gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek gelöscht werden wird.

Braunschweig, den 2. Juni 1891.

Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. = Schottel in.

(28157 Aufgebot.

Der am 2. Februar 1813 zu Osterlund (Norburg) geborene Seemann Laurids Klyhn ist seit mehr als 40 Jahren verschollen. Auf . des General⸗ bevollmächtigten des Laurids., Heinrich Christian Klyhn, eines Sohnes des Lauridg Klyhn, werden der

letztgenannte sowie alle Diejenigen, welche an den Nachlaß desselben Erb und andere Ansprüche zu baben vermeinen, jedoch mit Ausnahme des L. H. C. Klyhn, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den Novenber er,, Morgens 11 Uhr, an

Gerichtsstelle bier anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls der Laurids Klyhn wird für todt erklärt und sein Nachlaß den alsdann legiti⸗ mirten Erben ausgebändigt werden wird. Norburg, den 3. August 1891. Königliches Amtsgericht.

gej. Col pe. Veröffentlicht: Rasmus sen, Gerichtsschreiber.

28243

Auf Antrag der Erben des am 24. v. M. ver⸗ storbenen Gute pächters Wilhelm Richter zu Lieb lingshof werden alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß desselben erbeben zu können vermeinen, zur Etforschung der Kräfte des Nachlasses hiedurch aufgefordert, solche ihre Ansprüche binnen 6 Wochen bei dem Herrn Rechtsanwalt ossel hieselbft, spätestens aber in dem auf den 25. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 101 Unr, vor uns angesetzten Liquidations Termine bei Vorlegung der Driginalurkunden genau anzumelden und zu be⸗ scheinigen, unter dem ein für alle Male angedrohten Rechtsnachtheile, daß die sich nicht Meldenden mit ihren Ansprüchen von der Nachlaßmasse unter Auf— erlegung ewigen Stillschweigens werden abgewiesen und ausgeschlossen werden.

Tessin, den 6 August 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.

(28151 Bekanntmachung.

Das Aufgebots verfahren über die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 6. Juni 1890 zu Grätz verstorbenen Vorwerksbesitzers Ludwig von Mieezkomski ist beendigt.

Grätz, den 3. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

28147 Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßzläubiger und Vermächtnißnehmer des am 28. Aptil 1891 zu Frankfurt a. O. verstorbenen Kausmanns Ferdinand Rothschild ist beendet. Frankfurt a. O., den 31. Juli 1891. Königliches Amtegericht. Abtheilung 4.

(28153 Im Namen des Königs! Verkündet am 1 August 1891. Hennis, Aktuar, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Colonen Johann Albert Twenning zu Ahlde, Kreis Lingen, vertreten durch die Rechtsanwälte J. und B. Dyckhoff zu Osna⸗ brück, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Nenen⸗ haus durch den Gerichts ⸗Assessor Weber für Recht:

Die Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 31. März 1870, lautend über ein Darlebn von 1000 Fl. oder 555 Rthlr. 16 Gr. 8 Pf., rerzinslich mit und rückzablbar auf halbjährige Kündigung zu Gunsten des Antragstellers und zu Lasten der Eheleute Colon Hindrik Völkers, geb. Hessels und Geese, geb. Hane⸗ brok, aus Arkel, eingetragen im Hypothekenbuche des Amtsgerichts Neuenbaus Bez. III. Akth. JI. Bo. VIII. pag. 267 Fol. 9 Nr. 1 wird für kraftlos

erklärt. Weber.

27761]

t Durch Ausschlußurtbeil vom 2. d. M. sind fol⸗ gende Post bezw. folgende Urkunden für erloschen bezw. für kraftlos erklärt:

a. die im Hausgrundbuche von Quedlinburg Band 45 Seite 15 auf dem der Ehefrau des Fuhrmanns Ferdinand Teutloff, geb. Nürnberger, zu Quedlinburg gehörigen Grund⸗ stücke Dittenplan Nr. 1167, jetzt Kaiser⸗ straße Nr. ? Abtkeilung III. Nr. 1 ein ne- tragene Protestation für die Ehefrau des Predigers Neumann, Sofie Luise, geb. Fritsch, wegen eines Darlehns von 50 Thlrn. in Golde, zu fünf Projent Zinsen, aus der Obligation vom 5. April 1783 und dem Kaufkontrakte vom 21. Januar 1797,

. das über die auf dem zu Quedlinburg, Adel beidstraße 9, belegenen, auf den Namen des Gärtners Andreas Kettenbeil daselbst im Hausgrundbuche von Quedlinburg Band 49 Seite 529 eingetragenen Grundstücke Ab— tbeilung III Nr. 9 haftende Hypothek von 282 Thlr. 15 Gr Muttererbe aus dem Erb⸗ rezesse vom 12. März 1857 für die Ge schwister Magdalene, Gustav und Luise Ziemann daselbst gebildete Hypothekeninstrument vom 24. März 1857, der über die auf dem zu Friedrichsbrunn be— legenen, auf den Namen des Steinhauers Hermann Sommer und dessen Ebefrau da selbst im Hausgrundbuche von Friedrichs⸗ brunn Band II. Seite 169 eingetragenen Grundstücke Nr. 59 Abtheilung III. Nr. 9 haftende Hypothek von 600 M Darlebn aus der Schuldurkunde vom 2. August 1877 für den Stockfabrikanten Robert Pfeiffer daselbst e fene Hypothekenbrief vom 3. September

Quedlinburg, den 11. Juli 1891. Königliches Amtsgericht.

(28154! In Sachen, betreffend das Aufgebot des unter zeichneten Hypothekenbriefs hat das Königliche Amts

jewski am 6. Juli 1891 für Recht erkannt:

Das Hypothekendokument über die auf Blatt 130 Band VII, Blatt 72 Band 1V. in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs von Altwarp für den Seifen fabrikanten Albert Schmidt zu Berlin umgeschrie⸗ benen 315 4, welche mit den auf die Blätter 271 bis 277 Band XIII. und Blatt 9 Band III. des⸗ selben Grundbuchs abgeschriebenen Parzellen zur Mitbhaft übertragen sind, wird für kraftlos erklärt.

Radajewski.

l'sl2] Im Namen des Königs! Verkündet am 4. August 1891. Referendar Abel, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag: 1) der verwitweten Häusler Eleonore Dorn,

geb. Sundermann, zu Steinborn, vertteten

gericht zu Neuwarp durch den Amtsrichter Rada⸗

durch den Rechtsanwalt Trott zu Freystadt. und jetzt deren Besitznachfolger im Grundstück Nr. 16 Steinborn, nämlich der Häusler Herr⸗ mann und Ernestine, geb. Schimpke, Käthner'⸗ schen Ebeleute ebenda,

2) des Freibäuslers und Handels manns Johann

, er zu Ober ⸗Herzogswaldau v. Dyh. ntbeil, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Freyfstadt durch den Amtsrichter Krischke in der Sitzung vom 4. August 1891 für Recht:

1) die aus der Schuldurkunde vom 2. März 1863 und dem Hypothekenbuchsauszuge vom 18. März 1863 gebildete Hypothekenurkunde über 100 Thlr. 300 4, eingetragen für die verwittwete Aus⸗ gedinger Lauterbach, Johanne Rosine, geb. Jung- nickel, zu Hartmannsdorf, in Abtheilung III. Rr. 2 der der Antragstellerin, verwittweten Häusler Eleonore Dorn, geb. Sündermann, zu Steinborn, und jetzt deren Besitznachfelger Herrmann und Ernestine, geb. Schimpke, Käthner'schen Eheleute zu Steinborn, gehörigen Häuslerstelle Hypotbekennummer 16 Stein⸗ born, Kreis Frerstadt Ndr. Schl,

wird behufs Löschung der Post im Grund⸗ buche für kraftlos erklärt.

2) Die etwaigen Berechtigten der instrumentirten Hypothekenpost über 30 Thlr. 1 Sgr. Maternum, eingetragen für die 4 Kinder des Besitzers zweiter Ehe, Namens:

Anna Rosina, Gottlieb Johann, Anna Marie, Johann Gotthelf Geschwister Fechner auf Grund des Erbrezesses vom 9. Juli 1833 e decreto vom 15. September ejusdem anni in Ab- tbeilung III. Nr. 2 des Grundbuchblattes der dem Antragsteller, Freihäusler und Handelsmann Johann August Thiel zu Ober ⸗Herzogswaldau v. D Antbl. gebörigen Freibäuslernabrung Hypothekennummer 83 Ober · Herzogswaldau v. Dyb. Antheil, werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern, Wittwe Dorn und Häusl: r Thiel, zur Last gelegt.

Von Rechts Wegen.

28143 Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 1. August 1891 sind die unbe⸗ kannten Rechtsnachfolger des Johann Friedrich Bienert mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die im Grundbuch von Flauendoif eingetragene Post Abtheilung III. Nr. von 71 Thlr. 14 Sgr. Pf, Rest von 95 Thlr. 3 Sgr. 75 Pf. aus geschlossen worden.

Reppen, 4. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

28244 Oeffentliche Zustellung.

Der Rechtsanwalt Wüke in Weimar, als Ver⸗ treter der verehelichten Pauline Wagner, geb. Grau, daselbst, klagt gegen deren Ehemann Hippolyt Wagner, früher in Weimar, jetzt in un= bekannter Ferne wegen böslicher Verlassung und Ehebruchs auf Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ehe der Streittheile dem Bande nach zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die L. Civil kammer Großherzogl. Landgerichts zu Weimar zu dem auf Donnerstag, den 26. November 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Verhandlungs⸗ termin, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ nannten Gericht zugelassenen Rechtsanwalt zur Ver⸗ tretung zu bestellen. Zum Zwecke der verwilligten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Weimar, den 4. August 1891.

Lim burg, Gerichtsschreiber des Großherzoglich Sächsischen Landgerichts.

28132 Oeffentliche Ladung.

In der bei dem Königlichen Landgerichte, L Civil kammer, zu Wiesbaden schwebenden Civilprozeßsache des Bremsers Franz Schickl zu Niederselters, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Romeiß zu Wiesbaden, gegen seine Ehefrau Emma, geborene Schmidt, der⸗ malen unbekannt wo, wegen Ehescheidung, ist zufolge Ersuchens des genannten Kgl. Landgerichts Termin zur Vernehmung des Cacl Dasbach, Hülfsbtemser zu Koblenz, vor dem Könizlichen Amtsgerichte da⸗ bier, Regierungsstraße 4. Zimmer Nr. 5, vor dem Königlichen Amtsgerichtsrath Herrn Scholl auf den 28. September 1891, Vorm. 11 Uhr, anbe⸗ raumt, wozu die Beklagte auf Anordnung des Kgl. Amtsgerichts hiermit geladen wird.

Ktoblenz, den 5. August 1891.

Horn, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.)

28146 Oeffentliche Zuftellung.

In Sachen des Handarbeiters Louis Finke zu Rudelstadt, vertreten durch den Rechtsanwalt Sommer daselbst, gegen seine Ehefrau, Karoline Finke, verwittwet 1gewesene Zeuner, geb. Klette daber, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ scheidung, ladet Kläger die Beklagte zur Ableistung des ihm durch Urtheil vom 9. März 1891 zu eikannten Eides und zur weiteren mündlichen Ver⸗ handlung des⸗Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des Landgerichts zu Rudolstadt auf Montag, den 26. Oktober 1891, Vormittags 107 Uhr, mit der Aufforderung, einen Lei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug des Ladungeschriftsatzes bekannt gemacht.

Rnudolstadt, den 4. August 1891.

Ledermann, i. V. Gerichteschreiber gemeinsch. Landgerichts.

28127] Oeffentliche Zustellung.

Nr 8479 Die Katharina Schäfer in Eutingen als Vormünderin ihres unehelichen Kindes Karl August Schüler zu Eutingen, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Brombacher, klagt gegen den Johann Schüler von Gelbingen, 3. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen Alimentenforderung, mit dem Antrage; der Beklagte sei schuldig. als Vater des kläg. Kindes zur Ernahrung und Erziebung des⸗ selben nachstehende Beträge zu zahlen: 1) für die Zeit vom Geburtetage des Kindes (lö. J. IS890) bis jum vollendeten 7. Leben jahre jährlich, voraut⸗ zohlbar in Vierteljabresraten, das Verfallene sofort, 200 ÆA; 2) für die Zeit vom 15. Januar 189