ihrer Verbeirathung bejw. Wiederverheirathung 15 Männer (sammtlich Wittwer), sowie 2 Frauen, von denen eine ledig und eine verwittwet war, das siebzigste Lebengjabr überschritten.
Nach dem Familien stand der Eheschließenden betrug die Zahl der eingegangenen Ehen: jwischen Junggefellen und Jungfrauen S08 o, mwischen Junggesellen und Wittwen oder gefchiedenen Frauen 42 00, jwischen Wittwern oder geschiedenen Männern und Jungfrauen 1242960 und iwischen Wittwern oder geschiedenen Männern und Wittwen oder geschiedenen Frauen 238 0/ o. Demnach traten von den beirat henden Männern S5 o und von den heirathenden weiblichen Personen 33 9½ in die erste Ehe.
Von den eingegangenen Eben waren 6,2 Jo konfessionell gemischt
Geboren wurden im Jahre 1883 70 458, worunter 18353 von Mehrlingsgeburten (945 Zwillings- und 11 Brill ingsgeburten). Die Zabl der Geborenen war vie kleinste feit 1371; denn es kamen auf 1900 Einwobner durchschnittlich 33.3 Geborene gegen 43 6 in 1871, . 3 41,3 in 1880 und 37,4 bezw. 35, in den Jahren 1885 un .
Von den Geborenen waren dem Geschlecht nach 5,2 0/0 männlich und 48,8 0 weiblich, der Lebens fähigkeit nach 9645 go lebendgeboren und 340 todtgeboren oder in der Geburt verstorben, dem Familien. stand der Mutter nach 0 Gο ehelich und 10 9½9 unehelich. Im Jahre 1888 stellte sich der Prozentfatz der unehelich Geborenen auf 107, in der fünfzehnjährigen Periode 1874/88 auf 9,0.
Die Zahl der Gestorbenen belief sich mit Einschluß der Todt geborenen im Jabre 1889 auf 54 402. Auf tausend Einwohner kamen w . Segen kö 9 Jahre 1871, 34,3 im
abre 8, 30,1 im Jabre 1880 und 28,0 bezw. 262 in de . ö . . on den Gestorbenen gehörten 50,6 0 dem männlichen und 49,4 0 dem weiblichen Geschlecht an. ö
Anlangend das Alter der Gestorbenen, so kamen von der Ge⸗ sammtzabl derselben mit 15 980 (ohne die Todtgeborenen) 34,7 n auf die Kinder unter einem Jahre, 11.200 auf die Kinder von 1 bis 4 Jahren und somit 45,9 o überhaupt auf die Kinder unter 5 Jahren. Ferner trafen 3,3 der Sterbefälle auf die Altersklassen von 5 bis J Jahren, 1,5 0½ auf die von 10 bis 14 Jahren, 1,5 oo auf die von 15 bis 19 Jahren, 3,6 υο auf die von 20 bis 29 Jahren, 4,0 oso auf die von 30 bis 39 Jahren, 3.5 auf die von 40 bis 49 Jahren, 7,3 do auf, die von 50 bis 89 Jahren, 11. 20/0 auf die von 60 bis 65 Jahren, endlich 169 , auf die Altersklaffen von 70 Jahren und darüber.
Der Ueberschuß der Geborenen über die Gestorbenen war im Jahre 1889 der geringste feit 1572; denn es stellte sich derselbe für tausend Finwobner auf 8,1 gegen 8,5 im Jahre 1871, 127 im 2 1I, im Jahre 1880 und 9,4 in den Jahren 1885 un .
Getreidepreise in Rußland.
Die 43 einen ordentlichen Ackerbau treibenden Gubernien des europäischen Rußlands nebst den nördlichen, aber mit Ausnahme ron Finland und Polen, werden von der russischen Statistik der Land wirthschaft in große Gebiete zusammengefaßt, für welche man dann Durchschnittszahlen berechnet. Einer solchen kürzlich ausgeführten Arbeit) entnimmt die Statistische Correspondenz“, um der Vergleichung mit den gegenwärtigen und künftigen Preifen zu dienen, eine Sruppirung der Getreidepreise während des Zeitraums 1883 3859. Vie Gebiete der schwarzen Erde kennzeichnen wir vor den Übrigen durch ein Sternchen“ und geben, damit die Lage der Gegend leichter erkannt werde, überall das mittelste oder ein sonst bezeichnendes Gubernium in Klammern an. Zur Kennzeichnung der Unterschiede genügt es, die höchsten und niedrigsten Jahresmittel preise jeder Frucht ju verzeichnen und dabei das betreffende Jahr (. B. 5. für 1885) anzuführen; wo die Preise nicht aus allen sieben Jahren vorliegen, ist ein Kreuzchen * angebracht. Es galt in Kopeken das Tschetwert — amtlich 209,921:
in den Winter⸗Sommer⸗ Gebiets gruppen: weizen weizen Roggen Gerste Hafer . 4.975 3.760 3420
w 73.1125 Volondah⸗ J. 5656 7561 7480 735, Osten und Süudosten .. . 8. 699 3550 9.396 9.255 (Ssimbirs k) . 6b. 528 6279 6262 7.152 ; mittlere Wolga. . . 55. 756 3. 900 3.720 5.507 432972 Nishnij Nowgorod) 7. 738 65. 587 7.3366 73090 7.1609 Industriegebiet. t*3. 980 F3. 850 4774 5.574 5410 (Mot tkwa 7. 700 7. 605 7.346 7.212 Noꝛdwesten. .. t3 1000 5. 995 5.705 4.460 St. Petersburg). 7. 700 7. 610 7.459 7.254 k. Dstseeprovinzen. 3. 1200 *3. 1025 4728 5.483 (Lirland) 9. 903 5. 750 7.528 7.345 ¶Westrußland 3.1070 3. 960 4. 3.550 5.400 Wilna) S800 5. 660 7.413 7.360 7.240 Südwesten. 955 F3. 915 3.625 3.480 9.337 (Wolhynien) 648 5. 600 5 8.306 7.213 i. Norden der Schwarzerde 3. 882 59. 880 3.5 5.335 (Drel) , 7.176 Mitte der Schwarzerde. 32 5.350 (Charkow) 662 4. 7.178 Steppen des Südens 954 3. 3.395 (Taurien) 655 4. 652 8386 7. 7.230 Im Allgemeinen war sonach Weizen 1883, Roggen 1883— 84, Gerste und Hafer 18533 — 1885 am theuersten, Roggen 1887 — 88, Gerste und Hafer 188ę am wohlfeilsten. Da fammtliche Durch schnitte auf robem Wege gefunden sind, so mag es erlaubt sein, ohne Rücksicht auf die verschiedene Größe und Bevölkerung der Gebleis— gruppen — jedoch mit Fortlassung der unvollständigen Nachrichten — einen nicht minder rohen Hauptdurchschnitt für die höchsten und niedrigsten Preise zu ziehen. Derselbe liefert für Weijen 9g25 und ébst, für Roggen 719 und 418, für Gerste 777 und 372, für Hafer 376 und 2205 Kopeken oder als Preisverbältniß des woblfeilsten zum theuersten Jahrgaage bei Weijen 727, bei Roggen 58, bei Gerste 643 und bei Hafer 583 7/0. Die am Weltmarkte am leichtesten verkäufliche Frucht war mithin den geringsten, die auf ein beschränktes Absatzgebiet gewiesenen den stärksten Schwankungen unter⸗ worfen gewesen. Die lohnendere Bejahlung des Weizens war zugleich Ursache, daß in den schwarzerdigen Gubernien mit starkem Anbau dieser Frucht (allerdings zugleich den südlicksten in der Nähe des Schwarzen Meeres) die Bodenwerthe von 1883 bis 1889 anfehnlich gestiegen sind, während letztere in Gubernien mit geringem Weijen⸗ anbau sanken.
—
C O G Oe Oe O Oe .
Ein- und Ausfuhr von Schweden.
E) Der soeben veröffentlichte Ausweis über den Waarenumsatz von Schweden mit dem Auslande bis Ende Juli d. J. zeigt, daß nicht nur die Einfuhr vieler Artikel wesentlich gegen das Vorjahr zurückgeblieben ist, sondern daß auch die Ausfuhr der inlãndischen Hauptprodukte sich mebr oder weniger vermindert hat Es betrug die Einfubr von Zucker, raff 40345 t (gegen 8317 it im Vorjahre). do. unraff. 13148 t ( 18767 t), Branntwein 14255600 (19494 900 ; dagegen wurden an Branntwein ausgeführt 8 847 0001 (15512 000 1; von Getreide und Mehl wurden eingeführt: Weizen 32839st (19226 t), Roggen I 641 t (57218 t), Weizenmehl 0941 t (6632 t), Roggenmehl 5831 t (600 t); nach den von der Regierung eingeforderten Berichten der Zollämter wurden noch vom L bis 15. d. eingeführt: 775,2 t Weizen, 7853,1 t Roggen, 349,3 t Weizenmehl und 162,1 t Roggenmehl. Dagegen konnten in Folge der vorjährigen reichen Ernte ausgeführt werden: 143 628 t (o 7539 t) Hafer und 5951 t (324 t) Gerste. Von den eingeführten Waaren sind ferner zu erwäbnen: Speck 5227 t (5785 t), Fleisch A5 t (5658 t), Dungstoffe 40 306 t (43 028 t), Häute und Felle 1983 t (1662 t). Kaffee 7618 t (7461 t), Baum⸗ wolle 11 921 t Gol i Ocle aller Art 11106 t (15735 t), Syrup 5872 t (5765 t), Maschinerien im Werth von 7 389 000 Krö⸗
nen (91160900 Kronen), Papier 1218 t (ios9 t), Taback 1260 t (Is09 t). Wolle 1558 t (18969 t). Gewebe: seidene 57 550 Kg (49 600 kg) baumwollene 920 005 (951 09090 kg), wollene 1364 000 Eg (1 367 000 kg), leinene und hanfene 19 000 EK g (sos oc kg). Ausgeführt wurden von Montanvrodukten: Eisener; S5 8873 t (102 321 t), Zinkerz 14 3826 (15 312 t), Kupfer I05 t (204 t), Rob⸗ eisen 27 561 t (36 931 t), Gußeisen 2350 t (4535 t), Schmelstücke und robe Stangen 6093 t (6786 t). Stangeneisen 89 S34 t (967 9165 t), Stangeneisenabfall 736 t (2438 tz. Drahtknüppel 2114 t (2831 t), Eisenblech 2257 t (3811 t), Nägel 169 t 1388 t); von lebenden Thieren: Pferde 2710 Stück (1810 Stüch, Rinder 198700 Stück 25 9669 Stüc, Schafe 16 02 Stück (22 6650 Stüch, Schweine 51s0 Stück (57850 Stück; Butter 10 266 t (8505 t), Käse 142 t (65,9 t); ferner wurden Holjwaaren ausgeführt: Rund⸗ holz 17 500 ebm (56d 000 cbm), Balken und Latten 159 00 cbm (151 0090 cbm), Planken 1 309 900 ebm (1 334 00 ebm), Bretter bis em dick 669 000 ehm (612 000 ebm), gehobelte oder gefaljte Bretter 121 000 ebm (128 000 ebm), Holzstoff zur Papierfabrifation 6 ) ö t), Zündhölzer 7455 t (56868 t), Papier 10 344 t 25 t) u. s. w.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 3. August bis inkl. 15. August cr. zur Anmeldung gekommen: 214 Ebe⸗ schlie sungen, 1013 Lebendgeborene, 41 Todtgeborene, 725 Sterbefälle.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernte. Aus dem Anhaltischen wird der ‚Magdeb. Ztg.“ von sehr
gesch tet Seite geschrieben: tt 3.
Veizen schüttet um etwa 220½ besser als im vorigen Jabre und giebt auch an Stroh etwa 1500 mehr, und dieses ist von schönerer
Qualität, weil fast gar kein Lagern stattgefunden hat.
Reggen weist den überraschenden Mehrertrag von etwa 30 oso an Körnern auf, bleibt allerdings aber im Stroh zurück.
Gerste übertrifft das Vorjahr um etwa 15 Fo im Korn und ebenso im Stroh.
Hafer erreicht den vorjährigen Kornertrag nicht, sondern schüttet um eima 10½9 weniger.
Flee ließ theilweise den dritten Schnitt zu, sodaß auch darin die Ernte als eine gute zu bezeichnen ist.
Zuckerrüben stehen wie überall, so auch bier mit hochent⸗ wickeltem Blattwuchs, während die Rübenwurzel zurückgeblieben ist. Hält indessen einigermaßen günstige Witterung an, so wird noch Alles nachgeholt. Der Zuckergehalt ist bis jetzt ein mittlerer.
Kartoffeln haben gut angesetzt und zeigen große Knollen, so daß trotz vielfach schwarzer Blätter auch diese Frucht nicht zu ernsten Befürchtungen Anlaß giebt.
Zu bemerken ist noch, daß dies ganz neutrale Angaben sind und nicht etwa bevorzugte Ackerflächen herangezogen wurden. Für die Allgemeinheit und namentlich die sandigen Gegenden erscheint über- haupt der Schluß zulässig, daß die vielen Niederschläge nicht hindernd, sondern im Gegentheil gerade fördernd auf die quantitative Entwicklung der Ernte gewirkt haben. Trotz der vorwiegend feuchten Witterung sind auch die Ernteagrbeiten bisßer nicht ungünstig verlaufen. Der mit einer gewissen Regelmäßigkeit auftretende Wind that das Seinige zum Austrocknen, sodaß fast nichts im feuchten Zustande zum Ein— fahren kam. Es kann somit hierorts die Ernte bis jetzt als eine günstige bezeichnet werden.
Ernten und Sagtenstand in Ungarn.
Aus Budapest, 22. d. M., wird telegraphisch gemeldet: Der Stard der Saaten in der Zeit vom 8. bis 21. d. M. war nach den bei dem Königlich ungarischen Ackerbau ⸗Ministerium eingelaufenen Be—⸗ richten der folgende: Die Druscharbeiten sind im ganjen Lande im Zuge. Die Resultate sind nach den Gegenden verschieden; verhältnißmäßig am besten, d. i. quantitativ mittel, ist das Ergebniß bei Hafer, sodarn bei Weizen. Frühjahrsgerste ist quantitativ gleich⸗ falls ziemlich mittel, aber qualitativ nicht zufriedenstellend; Roggen tann als schwach mittel bezeichnet werden. In der letzteren Zeit, namentlich am 16., waren auf der rechten Seste der Bonau starke Gewitter und Hagelschläge, welche bedeutenden Schaden ver ursachten, insbesondere in den Komitaten Baranya, Somogy, Zala und Tolnau, in welchen Mais, die Weinstöcke, Hülsenfrüchte und Gartengewãchse bedeutenden Schaden erlitten. In Folge der Trocken⸗ heit und Hitze konnten sich die Pflaumen nicht entwickeln. — Mais steht mit Ausnahme jener Komitate, in denen die Trocken⸗ heit Schaden verursachte, gut und kann sogar stellenweise als ausgezeichnet betrachtet werden. — Hülfenfrüchte stehen stellenweise schwach, können aber im Allgemeinen als zufriedenstellend bezeichnet werden. — Die Kartoffeln ergeben an wenigen Orten das erhoffte Ergebniß; dieselben faulen dort, wo es viel geregnet hat; wo Dürre herrschte, gediehen sie nicht und haben keine Knollen, ver⸗ sprechen daher nur ein schwaches Mittelergebniß. Die Kartoffel Ernte ist demnach im Lande verschiedenartig gelungen. — Zucker⸗ und Futterrüben stehen mit geringen Ausnahmen tadellos. — Hanf und Flachs ergaben ein Mittel ˖ und Gutmittel⸗Ergebniß; im Alföld und namentlich in der Backka ist das Ergebniß ein gutes. — Ta back giebt meist eine gute Ernte, stellenweise ist das Ergebniß schwach. — Künstliche und natürliche Wiesen haben quanfitatip und qualitativ — mit Ausnahme des Winkels zwischen der Theiß und Maros — gut getragen. — In den Weingärten zeigt sich die Peronospora fast im ganzen Lande und verheert dieselben; auch die Phylloxera verursacht bedeutenden Schaden, und so sind die Ernte⸗ aussichten im Allgemeinen nicht befriedigend, stellenweise, besonders auf sandigem Boden, noch so ziemlich.
Seeschlick als Düngemittel.
Zur Einführung von Seeschlick als Düngemittel sind in diesem Etats jahre wieder 1500 M zur Verfügung gestellt. Von diesem Be⸗ trage werden die für das Hellwegermoor bestimmten Mittel von etwa dõ0 M der Moorversuchsstation in Bremen überwiesen und 300 bis 1400 ebm Seeschlick auf dem Bahnbof Ottersberg zur Verwen⸗ dung im Hellwegermoore verabfolgt werden können. Etwa g59 chm werden wie im vergangenen Jahre zu Waffer auf die vorjährigen drei Lageiplätze geschafft werden und gegen 4800 6 Kosten verursachen. Der Versuch, in der Oste gewonnenen Seeschlick den Bewohnern der südlich von Bremervörde gelegenen Moore zur Verfügung zu stellen, ist fallen gelassen, da diefer See⸗ schlick sich nach der Analyse der Moorversuchsstation als nicht so werthvoll herausgestellt hat, wie der in der Weser gebaggerte. Da—⸗ gegen soll auch anderen bisber nicht berücksichtigten Bewohnern des Regierungsbezirks Stade die Verwendung von Seeschlick ermöglicht werden.
Schon im vergangenen Jahre wurden nämlich vielfach Wünsche geäußert, welche auf die Abgabe von Seeschlick auch für Geestboden hinzielten. Da der hohe Werth von Seeschlick als Düngemittel fur diesen zum Theil recht armen Boden von Sachverständigen, namentlich von Professor Dr. Fleischer in Bremen, bestätigt wird, fo sind, um jenen Wünschen Rechnung zu tragen, mit der Königlichen Eisen— bahn · Verwaltung Verhandlungen wegen Ueberlassung von Lagerplätzen auf verschiedenen Eisenbahn ⸗Stationen gepflogen und solche auf den Babn⸗ böfen Stubben, Verden, Dörverden und Groß ⸗Linteln zur Verfügung gestellt worden. Diese Lagerplätze sind so gewählt, daß nicht nur die Geestbewohner, sondern auch die Kolonisten der nahe belegenen Moore auf bequeme Weise Seeschlick beziehen können.
Leider ist die Menge von diesem Material, welche abgegeben werden kann, nämlich 460 ebm, so gering, daß den Ansprüchen nur zum geringsten Theile genügt werden kann, da bereits über 150 Be⸗ stellungen auf mehr denn 4000 chm vorliegen. Die gegen das vergangene Jahr so ungewöhnlich große Zahl von He- stellungen läßt sich vielleicht daraus erklären, daß die Be— steller Gelegenheit genommen haben, die diessährige land- wirthschafiliche Ausstellung in Bremen zu besichtigen, auf
) L Economiste Russe, Lère année, No. .
Fülle ihre Untersuchungsergebnisse sowobl dur avh Photographische Abbildungen, als auch durch . d m Vegetationsgefäßen zur Änschauung gebracht und in letzterer Be⸗ fiehung durch die Ausstellungen von Kolonisten des Hellweger Mooretz und aus dem Amte Lilienthal in außerordentlich wirksamer Und be⸗ n,, ergãnzt 6 vag i arf angenommen werden, daß die Bestellungen auf Seeschli
sich . Fi e,, 4 K . — arf somit der erste Zweck, welcher mit der freien Abgabe von
Seeschlick beabsichtigt war., nämlich die Moorkolonien 26 Geest⸗ bewohner über, den hohen Werth und die richtige Anwendung von See⸗ schlick und gleichzeitig Kunstdünger zu belehren, als erreicht bezeichnet werden, so wird das weitere Bestreben darauf gerichtet sein. Mittel und Wege ausfindig zu machen, durch welche auch die vermehrten Ansprũche zufriedengestellt werden können. Hierzu werden in geeigneter Weise die landwirthschaftlichen Vereine zur Mitwirkung heranzuyiehen sein. Mit den landwirthschaftlichen Vereinen zu Visselhöbede und Blumenthal sind in dieser Beziehung bereits Verhandlungen gepflogen, die einen günstigen Erfolg versprechen. Ein umfangreiches, nach Schãtzung von Sachverständigen bis 70 00cm Mergel enthaltendes Mergellager
Analvyse die vorzügliche Beschaffenbeit des Mergels ergeben. Die Gemeinde Godenstedt wird mit Unterstüßung des Provinzial. Land- wirthschafts vereins zu Bremervörde dieses Mergellager in wirthschaftlich richtiger Weise ausbeuten. Die erforderlichen ersten Vorarbeiten sind bereits in Angriff genommen worden.
Aus dem Regierungsbezirk Frankfurt wird berichtet: Ziemli bedeutend ist der Schaden gewesen, welchen das Wild durch 35 . andauernden harten Winter erlitten hat. Trotzdem in thunlichster Weise für Fätterung gesorgt wurde, belief fich die Zabl des im Winter 1890,91 in den Staatsforsten des Bezirks aufgefundenen Fallwildes auf 114 Stück Rothwild, 4 Stäck Schwarzwild, 330 Stück Rehwild. Erfahrungsmähig wird nur ein Theis des Fall wildes aufgefunden, viele Stücke verenden dagegen in Dickungen und können nicht mitgejählt werden.
Gesundheitõwesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Egypten.
Ein Telegramm der Times“ aus Kairo besagt, der Gesund⸗ beitszustand der Pilger in el Tor sei in den letzten vierzehn Tagen ein befriedigender gewesen. Die Choleragefahr sei fuͤr Egypten als beseitigt anzusehen.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks . 6. 3 ö. K n der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 10 398, ni 9 zeitig gestellt keine Wagen. z . ,. ö ö am ö geftellt 4217, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen; am 22. d. M. sind gestellt 4006, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. ,
Berlin, 22. August. (Wochenbericht für Stärte, Stärke fabrikate und Hülsenfrücte von Max Sakers kv. Ia. Kartoffel mehl 256-266 , La. Kartoffelftãrke 25 — 75 60. Ia. KFartoffelmebl und / Stärke 22 — 25 M, gelber Syrury 29 = 30 A, FTavillait⸗ Export 31 = 315 „*. Capillair - Syrur 307 — 31 A, Kartoffeljucker Capillair 30-31 6, do. gelber 25— 360 A, Rum ⸗Couleur 35 - 37 4, Bier ⸗ Couleur 36-57 4. Dertrin, gelb und weiß, Ia. 314 - 321 iz, do. sekunda 23 —29 4A, Weizenstärke (kleinst) 45 - 47 6, Weizenstärke (großst) 498-59 A, Hallesche und Schlesische 49 - 50 4, Reisstärke (Strahlen) 49 20 16, do. (Stücken) 46 —-47 , Mais ⸗ Stärke 34— 35 Æ*, Schabe⸗ stärke 33 35 M, Victoria⸗Erbsen 20-24 16, Kocherbsen 20-23 1, grüne Erbsen 20-23 A, Futtererbsen 134 —19 4, Leinsaat 27 = 28, Linsen, große 40-54, do. mittel 32 — 40, do. kleine 213 — 32 66, gelb. Senf 24 =* 32, Kümmel 34— 104. Mais loco 17 -= 5 , Pferde⸗ bohnen 16 — 17 6, Buchweizen 17— 20 MÆ, inländische weiße Bohnen 25 — 25 Æ, weiße Flachbohnen 25 —28 , ungarische Bohnen 23 — 24 *, galizische und russische Bohnen 20-22 „, Wicken 14 = 15 A, e, e, . 23 264, Leinkuchen 114 - 18. Weizenschale 13 — 144,
oggenkleie 143 — 153 , Rapstuchen 144 - 155 A, Mohn, blauer 1854 Æ, do. weiher 69 – 74 Æ, Hirse, weiße 2 25 MÆ Alles per 100 kg 5 ö. . . 10 000 Kg
— Nach einer Meldung der „Rhein. Westf. Ztg‘ kat sich auf dem Rheinisch⸗Westfälischen Kohlenmarkt in der ab— gelaufenen Woche die Nachfrage für den Herbst ! und Winterbedarf unverändert angeregt erhalten.
— In einer am Sonnabend Nachmittag bier abgehaltenen Ver— sammlung der an der Reform des Schlußscheinaustausches betheiligten Firmen erstattete die am 14. d. M. niedergesetzte Kom⸗ mission Bericht über ihre Thätigkeit und legte den Entwurf eines Regzulativs für die dei der Bank des „Berliner Kassen. Vereins“ einzurichtende Central Austauschstelle vor. Die Grundzüge des Entwurfs fanden allseitige Zustimmung, es wurde indessen für zweckmäßig erachtet, wegen einiger Detailfragen die Angelegenheit nochmals an die Kommission zurückmuperweisen, welche die noch offenen Punkte in einer auf Montag anberaumten Sitzung erledigen und dem nächst am Dienstag den Entwurf dem Plenum zur endgültigen Ge⸗ nehmigung unterbreiten wird.
— Die baverischen Staatsbahnen vereinnahmten im Monat Juli: im Personenperkehr 4 334177 M, im Güterverkehr 5504165 „S6, mithin im Ganzen 9 8538 342 M oder 476 431 60 weniger als im Juli L J. bei 82 km Mehrbetrieb. Seit Neujahr beträgt das Gesammt⸗Minus 1 809 136 60
Leipzig, 22. August. (W. T. B.) Kammiug⸗ Termin handel. La Plata. Grundmaster B. ver August 3, 95 e, per Sep⸗ tember 3, 923 6, ver Oktober 3, 95 , per November 4.00 4M, per Dezember 4, 00 „, per Januar 4.00 M, per Februar 4 00 M. ver März 4,90 , ver April 409 A, per Mai 4.00 „6, per Juni 4,00 ο Umsatz 280 000 kg. Ruhig. Wien, 24. August (W. T B.) Ausweis der Südbahn in . vom 13. August bis 19. August 902 183 Fl., Mindereinnahme London, 22. August. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen“ ladungen angeboten.
— 24. August. (W. T. B) Die Getreidezufuhren be- trugen in der Woche vom 15. bis 21. August: engltscher Weizen 720, fremder 48 990 englische Gerste 376, fremde 14 548, englische Mal gerste 15 739, fremde —, englischer Hafer z25, fremder 89 241 2rts, englisches Mehl 109139, fremdes 24 002 Sack und 125 Faß.
St. Petersburg, 22. August. (W. T. B.) Durch einen heute veroͤffentlichten Kaiserlichen Utas sowie durch, ein Dekret des Finanz⸗Minisfters wird die Reichsbank zur zeitweiligen Emisfion von 22 Millionen Kreditrubel ermächtigt. Garantirt wird die Emission durch 25 Millionen Goldrubel, die dem Contocurrent der Reichsrentei, welche diese Summe in Metall in der Reichsbank hat, entnommen werden sollen.
Rom, 24. August. (W. T. B.) Nach den von der italieni⸗ schen Regierung im Interesse der deutschen Besitzer von italleni= scher 5 Co Rente getroffenen neuerlichen Verfügungen findet der Um tausch der Renten⸗Obligationen in Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg nunmehr zu den gleichen Bedingungen statt wie in Paris, indem die italienische Regierung die Vermittelungsgebühr für den Umtausch in Deutschland sowie die Versendungskosten nach und von Paris für eigene Rechnung übernimmt.
NewYork, 22. August. (B. T. B) Die Börse eröffnete unregelmäßig, später trat eine Steigerung ein, der Schluß war im Allgemeinen wieder schwach. Der Umfatz der Aktien betrug SI 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 4700 000 Unzen
welcher durch die Moeorversuchsstation in Bremen in umfangreicher
geschätzt, die Sil berverkäufe betrugen 125 000 Unzen.
ist bei dem Orte Godenstedt im Kreise Zeven entdeckt und hat die
Der Werth der in der vergangenen Woche ein gefübrten Waaren betrug 14692 400 Dollar gegen 9 987 423 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 2 447 161 Dollar gegen 2 637 163 Dollar
in der Vorwoche.
Eubmissionen im Auslande. Dänemark.
ID 28. Angust, 1 Ubr. Direktorat for den gl Srönlandske Handel, Bogholderikontor, Lille Torvegade 4, Kopenhagen: Lie- ferung einer Partie Faß und Tonnen · Bandeisen. .
Näheres and Bedingungen an Ort und Stelle. Aufschrift für versiegelte Angebote: ‚Licitation over Basndjern“.
2) 12. September, 10 Uhr. Maskinehefen for Jylland og Fyen's Contoir, Aarhus: Lieferung von 6 leichten Lokomotiven nebst Tendern für die Jütland Fünen'schen Staatsbahnen. Zu liefern vor dem
1. Dezember 1892. ; Nähere Bedingungen erfabren Lokomotivenfabrikanten und Agenten
für bekannt zu gebende Lokomotivfabriken an Ort und Stelle.
VerkehrS⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite eng⸗ lische Post über Ostende vom 27. ausgeblieben. Grund:
verspätete Abfahrt von Dover.
Die unterirdische Telegraphbenlinie jwischen Berlin und München ist, wie bereits in Nr 197 des „R. u. St.“ A.“ kurz erwähnt, am 21. August eröff net worden. Ihr Zustande kommen chr bei den schwierigen Verhältniffen mehrjähriger Verhandlungen zwischen den betheiligten Reichs und Landes bebörden bedurft. Nachdem ein günstiges Ergebniß durch das Entgegenkommen der Königlich bayerischen und der Königlich württembergischen Staatsregie⸗ rung erzielt war, wurde im Jahre 1889 zunächst die Kabel linie zwischen Karlsruhe und Stuttgart und damit des An— schluß an das unterirdtsche Reichsnetz bergestellt. Nunmehr ist auch der unterirdische Anschluß sür die Linie Berlin München durch⸗ geführt. Das Kabel hat sieben Adern, wodurch sieben neue Leitungen gewonnen sind, was für die Interessen des allgemeinen Verkehrs im gleichen Maße wie für die Bedürfnisse der Landesvertheidigung von Wichtigkeit ist ; ö
ö. unterirdische Telegraphenlinie von Berlin nach München bat eine Länge von 741ñ Km mit 5187 km Leitung (413 Em Linie mit 2891 Km Leitung auf Reichs Telegraphengebiet und 328 Rm Linie mit 29s Em Leitung auf baverischem Gebiet Das Erdkabel wird außer für die beiden Endpunkte Berlin und München auch für die Zwischenorte Dresden, Chemnitz, Nürnberg und Ingolstadt neue
4 Nr. 95 von Dessau, welcher in Wittenberg um 6 Uhr 5 Min. Nachm eintrifft und Anschluß an den 7 Ubr 33 Min. Nachm; von Wittenberg abgebenden Personenzug Nr. l nach Berlin bat, fährt von Dessau 5 Uhr 23 Min Nachm, von Coswig 5 Uhr 5 Min Nachm. ab. Die Benutzung von Schnellzügen ist auch nicht unter Nachlösen von Zuschlagfahrkarten gestattet. Fahrkarten ju 5 * für die N und 3 „ sür die III. Klasse, für Hin⸗ und Rack fahrt gültig, werden am Sonntag früh von den Bahnbofs⸗Fabr⸗ kartenaus gabestellen bier. Askanischer Pla und, in Groß. Lichterfelde, sowie auch schon vorher im Bureau des Invalidendank, Markgrafen⸗
straße 5 a, veraus abt.
Bremen, 22. August. (W T. B) Norddeutscher Llovd. Der Schnelldampfer Fulda“ ist gestern Mittag in New⸗JYork angekommen. Der Dampfer Leipzig“ ist beute in Bremerhaven, der Dampfer Darmstadt“ in Baltimore angekommen Der Dampfer Karlsruhe“ hat heute auf der Fahrt nach Baltimore Lizard passirt. Der Dampfer Ohio“ ist gestern von Vigo abgegangen, der Dampfer Neckar‘ heute in Port Said angekommen.
— 253. August. (W. T. B.) Der Reichspostdampfer Stettin “*, ist am 22. August Morgens mit der für Australien bestimmten Post von Brindisi nach Port Said abgegangen.
HOam burg, 22. August (W. T. B Ham burg ⸗Amerika⸗ niche Packetfahrt · Aktien ⸗Gefellfchaft. Der Post : ampfer In dig ist, von Hamburg kommend, beute in St. Thomas eingetroffen. Der Postdampfer Columbia“ ist heute Mittag von Southampton abgegangen. .
— 22. August. (W. T. B.) Der Postdampfer Thuringia' bat, von New-⸗Jork kommend, heute Vormittag Lizard vassirt
— 23. August. (W. T. B) Der Schnelldampfer Nor mannia' ist, von Hamburg kommend, gestern Mittag in New⸗— Vork eingetroffen.
— 24. August. (W. T. B.) Der Postdampfer Moravia“ bat, von New Jork kommend. gestern Nachmittag Lizard wassirt. Tri est, 22. August. G T. B) Der LJo yd da mpfer, Euterve“ ist heute Nachmittag bier eingetroffen. — 24. August. (W. T. B.) Der Llovddampfer Medu sa“ ist, aus Konstantinopel kommend, gestern hier eingetroffen.
Mannigfaltiges.
London. Die Leitung der deutsschen Aus stellung bat den Beschluß gefaßt, die aktenmäßige Geschichte der Entstebung und des Verlaufes der Ausstellung in einem reich illustrirten Prachtwerk zu veröffentlichen. Diese offizielle Darstellung des Unternehmens wird enthalten: Vorwort; Rückblick auf die nationalen Aus⸗
gegeben wurde. Seitdem sind allein in London elf elektrische Desellschaften mit einem Kapital von. mehr als drei Millionen Pfd. Sterl gebildet worden, welche bereits sechzehn Stationen mit 240 000 Lampen errichtet haben. Die dabei verwandten Damrfmaschinen repräsentiren 20 0.0 Pferdekräfte und 370 Em Kurferdrahtleitungen sind angelegt worden. Bisber gilt das elektrische Licht noch al Luxus und sein Gebiet ist ein verhältnißmäßig be⸗ schränktes (Strand. Oxford ⸗street, Marfair, St. James, Westminster, Kensington und Belgravia). Im Durchschnitt kostet jede Lampe jährlich 19 sh, so daß die Gesellschaften einen Bruttogewinn von 120 009 Pfd. Sterl jäbrlich baben., was bei einem eingezablten Kapital von 2 Mill. Pfd. Sterl. nach Ansicht des Verfassers kein besonders glänzendes Ergebniß ist.
Paris, 19. August. Dem Damb. Corr.“ wird geschrieben: Gestern verbreitete sich hier wiederum einmal das Gerücht, der Eiffelthurm sei im Einstürzen Eine wahre Panik habe die Bewohner der an das Cbamp de Mars angtenzenden Straßen er⸗ griffen und Viele dächten schon daran, sich durch einen schleunigen Umzug der drohenden Gefahr, von den Eisenmassen des aten Weltwunders erschlagen zu werden, zu entzieben. Derartige Gerüchte sind nun nicht neu. Db die gestrige Meldung mehr begründet ist, als die früheren. muß erst eine Untersuchung lehren. Schon bei der Erbauung des Thurmes machten sich Zweifel an seiner künftigen Haltbarkeit geltend Sxäter be—⸗ bauptete man, bei nur mäßigem Wind schwanke die Spitze mehrere Meter hin und ber. Damals veröffentlichte die Verwaltung ein Gutachten von Sachverständigen, wonach die stärkste bisher beobachtete Schwankung sehr viel geringer sei. Dagegen ist es unleuz⸗ bar, daß der Thurm sich sowokl in seinen Fundamenten, wie in seinen Eisentbeilen gesenkt und geworfen bat, und daß man bereits jetzt anfängt, ein Zusammenbrechen zu befürchten. Uebrigens ist es durchaus nicht leicht, bei den riefigen Abmeffungen die verschiedenen Theile des Thurmes so zu prüfen, daß man aus dieser Einzelprüfung einen Schluß auf die Sicherheit des Ganzen zieben könnte. Die Festigkeit des Gebäudes kann durch zwei Ursachen erschüttert werden. Entweder kann sich das eiserne Gerüst biegen, bejw. kann es in einzelnen Theilen brechen, sei es durch die darauf ruhende Last, oder durch Oxydation; oder der Boden, bekanntlich in Paris sebr unsicher, kann sich unter dem ungebeueren Gewicht senken. Dieses Senken ist jedenfalls bereits mehrmals eingetreten, denn man arbeitet schon seit längerer Zeit mit großen hydraulischen Motoren, um der gefahrdrohenden Senkung entgegen zu wirken. Bis jetzt ist diese Gegenwirkung auch gelungen; es fragt sich nur: Wie lange wird man durch maschinelle Eingriffe dem elementaren Nachgeben des Bodens und der Konstruktion, sowie der noch viel elementareren Ge⸗—
Verbindungen gewähren.
Die Gesammt ˖ Herstellungskosten haben rund 43 Millienen Mark betragen, welche von den betheiligten Regierungen auf verfassungs⸗
mäßigem Wege beschafft worden sind Hiervon
23 Millionen Mark auf die deutsche Reichs ⸗Telegraphen verwaltung und 2 Millionen auf die Königlich baverische Telegraphenverwaltung. Die Herstellung der neuen Linie ist namentlich bei den Uebergängen über das sächsiiche Erzgebirge und das Fichtelgebirge, welche wegen harten Felslager nur durch umfangreiche Sprengungen zu bewerkstelligen waren, mit großen Schwierigkeiten Die ersten Telegramme auf der neuen Linie sind gestern zwichen dem Staatssekretär Br. von Stephan und dem Staats rath von Mayer, als Vertteter des auf Urlaub befindlichen Staats—⸗ Ministers Freiherrn von Crailsbeim, gewechselt worden.
der ausgedehnten und
verknüpft gewesen.
bindung funktionirt in tadelloser Weise.
Am Sonntag, den 30. August d. J., kommt ein Sonderzug zu ermäßigten Fabrpreisen von Berlin nach Coswig i. Anhalt (Park von Wörlitz) und De ssau zur Beförderung. Er fährt 6 Uhr 30 Min. Vorm. vom Bahnhof am Askanischen Platz ab und trifft in Coswig 98 Uhr 15 Min., in Dessau 9 Uhr 46 Min. Die Rückfahrt ist am 30. August d. J. . Sonderzuge, 10 Uhr Abends aus Dessau, 1 Uhr 17 Min. Nachts auch erst am sämmtlichen Personenzügen angetreten mit Sonderzugfabrkarten benutzbare
Vorm. ein.
in Berlin, zulässig, dieselbe kann aber
31. August d. J. mit werden. Der letzte am 31.
entfallen rund
strationen übernommen
Die Ver⸗
mustergültige werden.
London, 19. August.
nur mit dem leuchtung Londons schildert.
bis 1888, in welchem Jahre
stellungen zu Earls Court, London; Verlauf der deutschen Ausstellung; Berichterstattung Über die Arbeiten des Preisgerichts; eine sorgfältige und zuverlässige Beschreibung der Ausstellungsgegenstãnde; Schlußwort. S . Aussteller illustrirte Berichte zur Verfügung gestellt. anstalten J. Riffarth⸗Berlin, C. Angerer u. Söschl⸗Wien, Franz Hanfstaengel⸗München. Meißner u. Buch Leipzig, E. Keil's Nach⸗ folger ⸗Leipzig, haben die Herstellung der zablreichen kunstvollen Illu⸗ Die außerordentlich reich und gewählt beschickte Kunstabtheilung der deutschen Ausstellung wird in diesem Werke eine ganz hervorragende Stelle einnehmen. welches gleiches Format und Papier, wie die im Verlage von J. J. In Weber, Leipzig, erscheinende Illustrirte Zeitung haben wird, soll eine der Der Preis ist mit Rücksicht auf die große Auflage mit 20 „4 billigst berechnet, Das Werk, für dessen Redaktion bervorragende Kräfte auf dem Gebiete des Ausstellungswesens in künstlerischer und journalistischer Beziehung gewonnen sind, dürfte so⸗ ni nach ein würdiges Denkmal der deutschen Ausstellung bilden. ist.
Me längeren Artikel, welcher die Fortschritte in der elektrischen Be⸗ Darnach gab es noch im Jahre 1886 nur eine einzige Centralstatien in ganz England, nämlich die⸗ jenige von Sir Coutts Lindsay u. Co. hinter der Grosvenor Galerie. Dadurch wurden nur 6000 Lampen gespeist und dieser Zustand blieb ein neues Electric Ligbting ⸗ Gesetz
Entwickelung, Organisation,
Schon jetzt haben zablreiche Die Kunst⸗
Corbet 4,
Die Ausstattung des Werkes, Ducos
Times“ veröffentlicht heute einen
walt der Winde widerstehen können?
Paris, 21. Auaust. Martinique ums Leben gekommenen Personen beträgt, wie der Frkjt. Ztg. berichtet wird, etwa 300. Wie viele verwundet wurden, ist noch nicht bekannt. den Unter⸗Staatssekretär der Kolonien, Etienne: in St Pierre 34 Marne Ryuge 28, Fonds St. Denis 7, Pecheus 6, St. Joseph 20, Marin 8, Lamentin 26, Frangois 22, Robert 28, Rivisere 7. wurden verwundet. stehen nur Bevölkerung ist Es berrscht überall die des Paris“ zufolge seien noch weit mehr Leute umgekommen, als der amtliche Bericht angiebt. nicht übe sehen, da fast kein Haus auf der Insel unversehrt geblieben Die zablreichen Rumfabriken, eine der Hauptquellen des Reichs⸗ thums der Insel, sind schwer geschädigt worden. sekretär Etienne hat den Statthalter der Insel der Hälfe des Mutter landes versichert und einen ausführlichen Bericht über den Umfang des Unglücks erbeten. Sturm, der an der französischen Küsfte viel Schaden anrichtete. In Havre wurden mehrere Badeanstalten zerstört. Pilotenboot fünf Schifferboote vor dem Untergange. mit vier Schiffern bemanntes Boot ging zu Grunde.
Die Zabl der bei dem
Orkan in
Der Statthalter der Insel telegraphirt an Zahl der Todten
Ducos 18, Viele Personen Ueberall sind Häuser eingestürzt oder beschädigt. noch vier Häuser. Ein großer Theil obdachlos. Schnelle Hälfe ist nötbig. größte Verzweiflung“ Einer Meldung
Vauelin 10,
Der materielle Schaden läßt sich noch gar Der Unter ⸗Staats⸗ Auch im Kanal wütbete gestern ein heftiger
In Mort rettete das Ein anderes
1. Antersuchungs⸗Sachen.
3 Aufgebote, Zustellungen n. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts zx. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloofung ꝛc. von Wertbpavieren
Oeffentlicher
Anzeiger.
— S S8 emen
KFKommandit⸗Gesellschaften auf Aktien n. Aktten ⸗Gesellsch. Grwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlafsung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
305296 Ste ckbrie fs⸗Erledigung. ;
Der gegen den Müllergesellen August Riedel wegen vorsätzlicker Brandstistung unter dem 20. De- zember 1890 erlaffene und am 4. Mai 1891 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 20 August 1891.
Der Unter suchungsrichter beim Königlichen Landgericht II.
30595 K. Württ. Staats auwaltschaft Ulm.
In der Strafsache gegen Daniel Müller, Farmer, geboren am 6. September 1867 zu Ber—⸗ maringen, O. A. Blaubeuren, zuletzt daselbst wohn; haft, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der IJ. Strafkammer des K. Landgerichts bier vom 17. Oktober 1890 in Gemäßheit des §. 140 Schlußsatz des R ⸗ St. GS. B. und des 5. 326 der R-St.‘ P. O. zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Koften des Verfahrens das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen desfelben in Höhe von 1000 4 mit Beschlag belegt worden.
Den 20 Auguft 1891. .
S. Staatsanwalt. (Unterschrift)
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
30601 Zwangsverfteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 80 Nr 3382 auf den Namen des Kauf⸗ manns Wilbelm Hübner zu Berlin eingetragene, in der Pankstraße, angeblich Nr. 32 b, belegene Grundstück am Y. November 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichte⸗ stelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C. . Saal 35, versteigert werden. rundstück ist mit 423 M Reinertrag und einer inn. von 9 a nur zur Gruntstener veranlagt. uszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweifungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingeseher werden. Alle Realberechtigten werden
aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ bandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs— vermerks nicht bervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Faufgeldes gegen die berück- sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstückz beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Veisteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags wird am 9. November 1891, Nachmittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben verkündet werden. Berlin, den 15. Juli 1891. 66. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
(20602 Zwaugsverfteigerung.
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von den JInvalidenhausyarzellen Band 10 Nr. 358 auf den Namen des Ziegelei⸗ besitzers Emil Borchmann hier eingetragene, in der Elsasserstr. angeblich Nr. 32 belegene Grundstück am 4. November 1891, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts ˖ stelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C. part. Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 6 ar 81 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudefteuer ver anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda. Flügel D, Zimmer 41, einge sehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteber über- gebenden Ansprüche, deren Vorbandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins befondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ zabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei
Festftellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, dor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls aach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstückẽ tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zu— schlags wird am 4. November 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden . Berlin, den 15. August 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
30600 ö
In Sachen der Wittwe des Halbspänners Carl Friese, Dorothee, geb. Behrens, zu Maschenode, Klägerin, wider den Sattlermeister Wilbelm Roh kamm zu Saljdahlum, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen, sub No ass 168 zu Saljdahlum belegenen Anbauerwesens nebst Zu— bebör zum Zwecke der Zwangeversteigerung durch Beschluß vom 14. August 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlufses im Grundbuche am 15. August 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangs—⸗ versteigerung auf den 25. November d. Is. , Nachmittags 2 Uhr, vor Herzoglichem Amts. gerichte Wolfenbüttel in der Olte'schen Gastwirth⸗ schaft zu Salidablum angesetzt, in welchem die vpothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen
aben. ö Wolfenbüttel, 17. August 1809]. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
z 603] Bekanntmachung. .
In Sachen des Kaufmannz Julius Mexer in Ellrich, Klägers, wider den Wegearbeiter Wilbelm Buffe aus Hohegeiß, z. 3. in Braunschweig, Be: flagten, wegen 214 Æ 2 3, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gebörigen Ackerstücke, 14. Abtheilung, Sprenjacker Nr. 379 zu 42 ar 94 m in Hohegeißer Feldflur zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Beschluß vom 11. August d. J. verfügt auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs versteigerung auf Sonnabend, den 28. Novem⸗ ber 1891, Nachmittags 4 Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte Walkenried in der Baumgatte⸗
schen Gastwirtkschaft zu Hobegeiß welchem die Hvpothekgläubiger die briefe zu überreichen haben Walkenried, den 17. Aagust 13891. Herzogliches Amtsgericht.
M Voges.
angesetzt, in Hypotheken⸗
5394 Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Reichs⸗Schuldverschreibungen beantragt worden: -
1) Litt. E Nr. 2695 von 1878 über 200 S0 von der Ehefrau des Halbspänners Andreas Schrader, Luise, geb. Bothe, zu Schladen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Rudolph zu Goslar, ö
2) Litt. E. Nr. 15911 von 1879 über 200 4M, von dem Sortirmeister Christian Rosenbusch, zu Reichenbach i. V., Burgstr. 44,
3) Litt. B. Nr. 1941 von 1883 über 2000 M, Litt. E. Nr. 6186 und 6187 von 1883 über
je 200 ½0, von dem Königlichen Güter ⸗Exveditions⸗ vorsteber Tommes zu Barmen,
4) a. von 1879: Litt. A Nr. 39854 über 5000 A,
Litt. GO Nr. 16301 über 1009 4,
b. ron 1880: Litt. B. Nr. 2588 über 2000 ,
Iitt E Nr. 8287, 8288, 10182, 10183 und 10184 über je 200 16, ö von dem Kaufmann Friedrich Vev in Koblenz Altengraben 52, vertreten durch den Justiz- rath Seligmann daselbst. .
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, svätestens in dem auf den 7. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 10. April 1891.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49.
issos]
Das K. Amtsgericht München J., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 19. Juni 1891 folgendes Aufgebot erlassen:
Es ist angeblich zu Verlust gegangen ein Pfand gegenschein der bayr. Vereinsbank dahier vom 19. Januar JI. J. Nr 8125, an zweiter Stelle unter⸗ zeichnet von Kannengießer, wäbrend der Name des erstzeichnenden Vorstandsmitgliedes nicht mehr fest⸗ zustellen war, wornach Frau Käthi Zeiner gegen