des Vortrags, der Sinn für feingestimmte Farben⸗ stellung sind eben so viele Wahrzeichen seiner Kunst wie seiner Nationalität. Wir hören gewissermaßen den slavischen Accent und Dialekt seiner Formensprache heraus. Nur diesen ahmen seine Nachtreter, wie Wywiorski, Kozakie wi cz und
endzierski nach, ohne daß sie uns etwas wirklich Be⸗ deutendes zu sagen hätten. Man vergleiche nur einmal Brandt's „Siegeslied“, dessen unverwüstliche Kosaken⸗ lustigkeit aus jedem Auge der halbverthierten Physiognomien mit leidenschaftlichem Feuer hervorblitzt, mit dem besten Bilde Wywiorski's, „dem Tscherkessentanz“, das trotz alles auf⸗ gebotenen Apparates doch nur als ethnographische Schilderung einiges dre f. zu wecken vermag.
Auch Siemiradzki, der der slavischen Sinnlichkeit durch seine antiken Scenen zu schmeicheln weiß, aber in unserer Ausstellung nicht sonderlich gut vertreten ist, — der „Kloster⸗ frieden“, mit seinem in glühende Farben getauchten Ausblick in die bergige Ferne, und das liebenswürdige „Nach dem Vor⸗ bilde der Götter“ in der russischen Abtheilung sind wohl die bedeutendsten unter den ausgestellten Bildern — hat in Polen Schule gemacht. Wiesolowski und Batowski⸗ Kaczor versuchen sich auf demselben Gebiete antiker Genre— malerei, wenn auch nicht mit dem Erfolg ihres Meisters. Die polnische Historienmalerei zählt Jan Matejko zu ihren Altmeistern, sein ausgestelltes großes Bild „Skargas Predigt vor dem polnischen Landtage und Sigis—⸗ mund III.“ zu ihren bedeutendsten und bekann⸗ testen Schöpfungen. In seinen neueren Bildern verfällt der Meister in eine unerfreuliche Manier, welche die Formen und Farben gewissermaßen verwittert erscheinen läßt und dadurch die Ru he des Gesammteindruckes beeinträchtigt. Das Porträt des Grafen Tarnowski und die „Urtheilspublikation“ sind besonders charakteristische Beispiele dafür, zugleich aber auch für die Virtuosität der Stoffmalerei Matejko's, welche selbst in dieser manierirten Malweise uns Bewunderung ab— nöthigt. Auch seinen Bildern dient die schwache Leistung eines Nachahmers, Stanislaw Bergmann's, als wirkungs⸗ volle Folie.
Eine polnische Malerin, die ihre Ausbildung durchaus in Paris genossen hat, Anna Bilinska führt sich durch vier meisterhafte Porträts in vortheilhaftester Weise ein. Eine vor nichts zurückschreckende Wahrheitsliebe, absolute Treff— sicherheit, vortreffliche Charakterisirung nnd hohe technische Vollendung zeichnen die beiden Damenporträts, von denen das eine die keineswegs anziehenden Züge der Malerin selbst wiedergiebt, aus. Gerade in diesem Selbstporträt überrascht neben einer bei solchen Aufgaben seltenen Ungezwungenheit der Haltung die geradezu verblüffende Lebhaftigkeit des Aus⸗ drucks in Auge und Mund, während die gewählte Farben—⸗ zusammenstellung, grün auf grün, sowie eine Überaus charakteristische Behandlung der etwas mürben Kar— nation besonders das Porträt einer Gräfin A. de V. auszeichnen. Die nach Pariser Geschmack in kleinen Dimensionen gemalten beiden Herrenporträts ver— meiden jede besondere koloristische Betonung, arbeiten dafür aber den Charakter der Dargestellten in Haltung und Mienenspiel um so schärfer heraus. Der Verzicht auf die Durchführung nebensächlichen Details, zu welcher die kleinen Maßverhältnisse der Bildchen beson⸗ ders auffordern, zeugt von dem souveränen Stilgefühl der Künstlerin, die auch in einigen Aquarellen bemerkens⸗ werthe Proben ihrer Kunst ausgestellt hat. Neben dieser Nachbarin haben die anderen polnischen Künstler jüngerer Generation einen schweren Stand, zumal sich die kn e, und Unreife der Mehrzahl derselben nur schlecht verbergen läßt. Namentlich in ihren Plein-air-Versuchen hat die polnische Schule wenig Glück. Wenn wir auch von den Leistungen, die überhaupt nur durch Augenzwinkern dem Beschauer verständlich und erträglich werden können, wie Joseph Pankiewicz's „Blumenverkauf auf dem Madeleine⸗Platze in Paris“ oder Wyczolkowski's „Krebsfang“ und „Rübenernte“, absehen, bleibt noch genug Wunderliches und vor Allem Unbedeutendes von diesen Versuchen übrig. Eine das Auge ver— letzende Härte der Farben und Plumpheit der Formen tritt in den Schilderungen des polnischen Landlebens von Tetmajer hervor; wenig besser sind die auf demselben Stoffgebiet sich bewegenden Arbeiten von Lasinski und ö und auch Piechowski scheint die Formen ür seinen Christus in dem anspruchsvollen Gemälde der
in Krakau studirt zu haben und schwelgt in einer grellen und unharmonischen err e, Selbst ein tüchtiger Künstler wie Piotrowski, ber in seinen Nymphen und Satyrn in abendlich gestimmter Herbstlandschaft ein so gün⸗ stiges Vorurtheil für sein Können zu erwecken weiß, nc ut in schreiende Farben und kindische Formen, wenn er ein Plein - air zu forciren sucht, das thatsächlich gar keines mehr ist, wie in dem „Gange zur Trauung“. Die im— preffionistische Richtung der modernen Malerei ist so kräftig und gesund, daß man mik Einwänden gegen solche Excentricitäten nicht zurückhalten darf, welche, lediglich durch individuelles Ungeschick verschuldet, die ganze Bewegung zu diskreditiren geeignet sind. Wenn dies das Endziel des Impressionismus wäre, dann thäte man allerdings gut, lieber heute als morgen wieder von vorne anzufangen.
In der polnischen Abtheilung tritt solche Schroffheit um so mehr hervor, als sie neben einer weichlichen empfindsamen Richtung einhergeht, die namentlich in den Landschaftabildern eines Chelmonski und Ryszkie wicz mit ihren phin⸗ tastischen Beleuchtungseffekten sich deutlich ausspricht. Die weiche Stimmung, welche über diese weltvergessenen Wald⸗ weiher und Steppenhütten ausgegossen ist, weckt unwill— kürlich die Erinnerung an die Tonwelt eines Chopin mit ihrer tiefen und doch nicht ganz ursprünglichen Sentimentalität Auch an Myßstikern fehlt es nicht in der polnischen Kunst, wie Piatkowski's „Heilige Verkündi— gung“ und Grocholski's phantastische Graumalerei „Morgen⸗ gebet im Eisenbahncoupé“ darthun. Hierhin gehören auch die Träumereien Maleczewski's, dessen größtes Bild uns einen jungen Stubenraffagel im Schatten eines Baumes in Sinnen versunken zeigt, während im Hintergrunde des saftigen Wiesenplanes abenteuerliche Schatten auftauchen. Für die kolossalen Dimensionen des Bildes ist dasselbe fast zu ängstlich durchgeführt, man beachte z. B. die Modellirung der Hände des Knaben. Ein kleineres allegorisches Bild „Aus dem Leben des Künstlers“ (Traum und Wirklichkeit) schildert denselben Kunstjünger mit seinen Farbentöpfen auf der herbstlich un— wirthlichen Landstraße seiner Heimath, von drei weiblichen allegorischen Gestalten begleitet, wie er einem grimmig drein⸗ blickenden Büttel begegnet.
So sind die Tons in dem Gesammtbilde der polnischen Malerei aus wunderlichen Gegensätzen gemischt; erst die Zu⸗ kunft wird derselben einheitliche 3 einprägen, falls der reiche Schaffensdrang, der sich augenblicklich im polnischen Kunstleben kundgiebt, nicht erschlafft.
Wollte man die heutigen Kunstzustände Rußlands nach den in unserer Ausstellung vorhandenen Bildern beurtheilen, so würde man annehmen müssen, daß sich dieselben in einer gewissen Stagnation befinden. Die Mehrzahl der aus den Privatsammlungen des Kaisers von Rußland hergeliehenen Bilder, wie Aiwa sowski's Sintfluth, Bog u lo bow's Marine⸗ und Städtebilder, Kowalews ki's an die Zeiten der Münchner Adams erinnernde Schlachtenbilder oder Swertschko w's Jagd Johann's des Grausamen sind in den sechziger und siebziger Jahren unseres Jahrhunderts entstanden und deshalb für die Beurtheilung der heutigen russischen Malerei von verhält⸗ nißmäßig geringem Interesse. Unter den neueren Arbeiten fallen besonders die Bilder Repin's und Ssawitzki's durch die derbe Formengebung und das grelle Kolorit auf, mit dem die trefflich charakterisirten Volkstypen in leiden⸗ schaftlich beregten Momenten dargestellt sind. Das entgegengesetzte Extrem, eine subtile Feinmalerei und eine französisch-elegante Formengebung, tritt uns aus den antiken Scenen eines Bakalowitsch und Ernest von Liphart entgegen, welch Letzterer auch die Züge seines unlängst verstorbenen greisen Vaters in einem etwas sehr hart modellirten Porträt verewigt hat, das einen Ver⸗ gleich mit Lenbach's Bildniß desselben Kunstforschers kaum aushalten dürfte. Einige Landschaften und Marinen sowie die Leistungen einiger russischer Damen, wie der in Brüssel lebenden Sophie Bourzow und der ganz pariserisch geschulten Marie Baschkirtzew und Olga Boz—⸗ nanska, zählen zu den erfreulichsten der russischen Abtheilung, in der die grell⸗-sensationellen Schlachtenbilder Wereschagin's, welche in Deutschland lange Zeit als Aus⸗ gangspunkt für die Beurtheilung der gegenwärtigen Malerei in Rußland galten, fehlen. Ungern vermissen wir auch die russischen Radirer, unter welchen z. B. Massaloff eine weit über sein Vaterland hinausreichende Bedeutung für sich in Anspruch nehmen darf. Gleichwohl bietet die russische Abthei⸗ lung eine erwünschte Ergänzung zu dem Bilde, das uns Polen
Kreuzigung an den harten Holzschnitzereien eines Veit Stoß
und Ungarn von dem künstlerischen Vermögen der östlichen Nationen entrollt.
Sandel und Gewerbe.
Berlin, 28. August. (Amtliche Preigfeststellung für Butter, Käse und Schmalz) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 103 - 105 M, Ha. 100-102 M, —, do. abfallende 0 - 95 S6. Land⸗, Preußische 5 — 85 , 6
Is -= 80 6, Pommersche 75 —- 73 , Polnische 75-78 A. Bayer. Sennbutter — „46, do. Landbuttet — 4, Schlesische S0 = 865 M½, Galizische 70-73 M — Margarine 45 - 75 M — Käsen Schweizer, Em menthaler 93— 98 S, Bayerischer 715 -— 78 1, do. Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 72 78 16, do. Ha 60 - 65 M, Holländer S5 = 90 1, Limburger 38— 44 M, Quadratmagerkäse Ia 20-28 , do Ila. 18-24 ½6 — Schmalz: Prima Western 17 960 Ta. 4250 , reines, in Deutschland raffinirt 45,59 — 4750 M, Berliner Braten schmalz a6 50 , — Fett, in! Amerika raffinirt 38 30 M, in Deutschland raffinirt 42 — 44 66 — Tendenz: Butter: In Er- wartung eines besseren Geschäfts blieben Preise unverändert. Schmalz: Fest. U
— In der Generalversammlung der Aktionäre der Rathenower optischen Industrie · Anstalt vormals Emil Busch wurden sämmtliche auf der Tagesordnung stehende Vorlagen genehmigt und die beiden ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieder wiedergewählt. — Die auf 24 M pro Aktie festgesetzte Dividende gelangt sofort zur Auszaylung. .
= Vom oberschlesischen Eisen / und Metallmarkt berichtet die Schl. Ztg.‘: Der geringere Eingang von Speziftkationen, die theueren Kohlenpreise und die zu denselben in keinem gesunden Verhältniß stehenden niedrigen Eisen⸗ und Blechpreise lassen die Hoffnung auf eine baldige Besserung der gegenwärtigen Lage nicht aufkommen, zumal der geringe Verbrauch im Inlande, der in Folge der hohen Zölle und des gewaltig gesunkenen Rubelcourses geschwundene Export nach Rußland, sowie das Unterbieten der Preise von Seiten der ausländischen Konkurrenz nur geeignet sind, die oberschlesischen Werke von einer etwaigen Erböhung der Eisenpreise abzuhalten. Unter diesen Um⸗ ständen und bei der Nähe des Winters sehen sich die Eisenhändler auch gar nicht veranlaßt, ihre bisherige Zurückhaltung aufzugeben und die Lager durch größere Anschaffungen zu vervollständigen, sie be⸗ schränken sich vie lmehr lediglich auf die Uebertragung solcher Ordres an die Werke, die bei ihnen zur baldigen Lieferung eingehen. Das Roheisengeschäft erstreckt sich nur auf den oberschlesischen Bezirk. Ba die Produktion gegen früher erheblich vermindert worden ist, so hält der Verbrauch an Roheisen aller Art mit der Her⸗ stellung so ziemlich gleichen Schritt. — Der Betrieb der Walz⸗ werke ist Angesichts der vorltegenden Aufträge bisher noch unge⸗ schwächt geblieben; die Stahlwerke sind sogar mit Anfertigung von Eisen⸗ bahn · Baumaterialien 2c. stark beschäftigt. Auch die Ei sengießereien, besonders diejenigen, welche für eigene Werke thätig sind, sind voll im Betriebe und dürften noch mehrere Monate in Liesem Zustand ver⸗ harren. Bau⸗ und Maschinenguß, Röhren aller Art, Platten ꝛc. sind die Hauptgegenstände, welche gegenwärtig angefertigt werden. Ebenso ist die Lage der Maschinen⸗ und Kesselfabriken sowie der Cisen= konstruktions. Werkstätten eine unverändert günstige. — Auf dem in ländischen Zinkmarkte ist die Tendenz bei unveränderten Preisen eine feste geblieben, während sich in London in der Berichtswoche eine kleine Pressermäßigung bemerkbar machte. In Blei und Blei⸗ fabrikaten ist die Nachfrage gegenwärtig eine regere bei unveränderten
Preisen.
Leipzig, 28. August. (W. T. B) Kam mzug-⸗Termin⸗ bandel. La Plata. Grundmaster B. per September 3, 95 , per Oktober 3, 95 6, per November 4.00 M, per Dezember 4,00 M, per Januar 400 „, per Februar 400 AK, per März 4.00 S6, per April, 4 00 M6, per Mai 400 t, per Juni 4,60 M6, Umfatz 26 oo Cg. Schwach
Wien, 28. August. (W. T. B) Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 30. Juli bis 5. August er. 250 573,39 Fr., vom 1. Januar bis 29. Juli er. 5 761 114,84 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 5 991 68823 Fr.
Manchester, 28. August. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, 30 Water Taylor 8, 20 Water Leigh 7, 30r Water Clapton 76, 32x Mock Brooke 74, 40r Mayoll 8, 40er Medis Wilkinson 9, 32r Warpcops Lees 77, 36r Warvcops Rowland 72. 40r Double Weston Sz, 60r Double Courante Qualität 123, 32 116 vards 16 X 18 grev Printers aus 32r 46r 160. Fest.
Glasgow, 28. August. W. T. B) Die Vorraäthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf bol 310 Tons gegen 669 675 Tons im vorigen Jahre.
Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 73 gegen 78 im vorigen Jahre.
New - York, 28. August. (W. T. B.) Die Börse war Anfangs behauptet, später befestigte sich die Tendenz nach vorüber gehender theilweiser Abschwächung. Der Schluß zeigte bei leb haftestem Geschäft höchste Tagescourse. Der Umsatz der Aktien betrug z5ß 0900 Stück. Der Silbervorrgth wird auf 4900000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 123 000 Unzen.
Baumwol len Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ bäfen 31 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 11 00 Ballen, Ausfubr nach dem Kontinent 1000 Ballen. Vorrath 216000 Ballen.
1. Intersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ zx. Versicherung. . . Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit ⸗Gejlellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs und Wirthschafts ⸗ Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10 Verschiedene Bekanntmachungen.
I) Untersuchungs⸗Sachen. i683 131459
In der Strafsache gegen
1) Johann Clemens Moormann aus Augusten⸗
2) Johann Nicolaus Friedrich Peter Moor⸗ mann daher, Angeklagte und Verurtheilte, wegen Militärdienst⸗
K. Staatsanwaltschaft Ellwangen.
Die am 31. Juli 1890 gegen August Rudolf Immendörfer von Laubach S.. A. Aalen angeordnete Vermögensbeschlagnahme (5. 326 St. P. O.) ist am feld 30. August 1891 aufgehoben worden. gabe von
) Den 26. August 1891. Staatsanwalt Mezler.
aus dem Grundbuche des Versteigerungsvermerks nicht
wiederkehrenden He
treibende
Glãubiger glaubhaft
widerspricht, zu machen,
entziebung, hier Wiederaufnahme des Verfahrens
betreffend,
wird hierdurch bekannt gemacht, daß das gegen Johann Clemens Moormann aus Augustenfeld unter dem 28. Februar 1885 und gegen Johann Nicolaus Friedrich Peter Moormann ebendaher unter dem 25. Februar 1888 wegen Vergehens gegen 5. 140 des Strafgesetzbuchs von der Strafkammer II. des (31466 Landgerichts Oldenburg erlassene Erkenntniß wieder Im Wege aufgehoben ist und die Verurtheilten von Strafe und Kosten freigesprochen sind (5. 411 Strafprozeß⸗ ordnung).
Cldenburg, 1891, August 20. Großherzogliches Landgericht. Ferienstrafkammer J.
gez. v. Bach. Beglaubigt: Rü debusch, Gerichtsschreiber.
. K. Staats anwaltschaft Ellwangen. Die am 17. November 1886 gegen Ernst Friedrich
Abschri Salm, Bäcker, von Baltmannsweiler, D. A. Schorndorf, angeordnete Vermögensbeschlagnahme (5§. 325 St. P. O) ist am 21. Juli 1891 aufge⸗ hoben worden. Den 26. August 1891. Staatsanwalt Mezler.
sehen werden.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
Zwangs versteigerung. der Zwangs vollstreckung im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 22 Nr. 1551 auf den Namen des Rittergutebesitzers Alexander Eschwe zu Groß ⸗Lichterfelde eingetragene, in der Kochstraße 18. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht stelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre Saal 40, versteigert werden. Das Grund stück ist mit 26 010 Æ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer èeren, . Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte des Grundbuchblatts, etwaige f und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, einge⸗ rden. Alle Realberechtigten werden aufge fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag richt,
die berücksichtigten Ansprüche im treten. Diejenigen, welche das Grundstücks heanspruchen,
stellung des Verfahrens herbeizu uschlag das
nach erfolgtem an die Stelle
auf den Anspru soll das
angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 19. August 1891.
53 belegene Grundstück am
— an Gerichts⸗ 31657
tzungen
legene
an Gerichtẽstelle,
zur Zeit der hervorging, ins. besondere derartige e, , . von Kapital, Zinsen,
r ungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab rolle, eboten anzumelden und, falls der be⸗
widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt erden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen
werden aufgefordert, der zor. Schluß des Versteigerungstermins die Ein . widrigenfallz con aufgeld in Bezug
tritt. Das Urtheib über die Ertheilung des Zu— schlags wird am 18. November 1891, Nach . mittags 125 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 90 Nr. I6g0 auf den Namen des Maurermeisters Wilhelm Sommer zu Char⸗ lottenburg und des Destillateurs Johann Schroeter zu Berlin zu gleichen Antheilen und Rechten einge . tragene, in der Thurmstraße angeblich Nr. 47 be⸗ Grundstück am 4. November Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ Neue Friedrichstraße 13,
Eintragung Hof, Flügel C. varterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 28 A 61 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäͤtzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachwel ungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, lügel D, Zimmer 41, eingese en werden. Alle Real⸗ erechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht zerrorging, insbesondere derartige Forderungen arital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen ; oder Kosten, spätesteng im Versteigerungstermin des Grundstücks vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger viderspricht, dem Gerichte er datt zu machen, xidrigenfalls dieselben bei Feststellung des gerte Gebots nicht berücksichtigf werden und bei Ver⸗= theilung des Kaufgeldes gegen die 1 tigten Ansprüche im Range zurücktreten. e⸗ lenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor 8 des Ver⸗ ee gn, fr,. die Einstellung des Verfahrent herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in 66 auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. November 1891, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 22. August 1891.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
dem Gerichte
Range juruͤck⸗ Eigenthum des
1891,
131457
ann, beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach
durch . an die Gerichtstafel und durch Ab⸗ blieben.
druã in den Mecklenburgischen Anzeigen belannt ge⸗ machtem Proklam finden zur Zwangs versteigerung des dem Fleisch waarenhãndler Fr. Bebrends hierselbst cbörigen Wohnhauses AII. Nr 149 des Stadt ⸗ htasters, belegen an der Hageböckerstraße Nr. 47, mit Zubehör Termine — .
15 zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗ abend, den 14. November 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr,
) zum Ueberbot am Sonnabend, den 5. De- zember 1891, Vormittags 11 Uhr,
statt. ;
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. No: vember d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Ober controleur a. D. Höppner zu Güstrow, welcher Kaufliebhabern nach rorgängiger Anmeldung die Be⸗ sichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Güstrow, den 24 August 1891.
Der Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
31465 . .
In Sachen des Kommissionärs Carl Herlemann zu Goslar, Klägers, wider den Hüttenmann Carl Schellbach II. zu Oker, Beklagten. wegen Darlehns nebst Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gebörigen Wohnhauses No. ass 164 zu Oker zum Zwecke der Zwangk versteigerung durch Beschluß von heute ver⸗ fügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche heute erfolgt ist, Termin zur Zwangs versteigerung auf Freitag, den 4. Dezember d. J., Nachmittags 27 Uhr, vor Herzoglichem Amiegerichte bieselbst in Lüer's Hotel zu Oker an ⸗ gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo ihekenbriefe zu überreichen haben.
Harzburg, am 16. August 1891.
Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)
In Sachen, betreffend die Zwangeversteigerung der Peters schen Büdnerei Nr. 230 zu Wustrow wird zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor- nahme der Vertheilung Termin vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte auf den 23. September d. Is, Vorm. 11 Uhr, bestimmt.
Ribnitz, den 26. August 1391.
Großherzogliches Amtsgericht.
31474 Aufgebot. ö Die Fanny Siegel, Lehrerin zu Straßburg, Pariserstaden 4, vertreten durch Rechtsanwalt Alfred Meyer in Straßeurg, hat das Aufgebot eines über 300 lautenden 4560ügen Pfandbriefs der Aktien gesellschaft für Boden · und Communal kredit in Elsaß⸗ Vothringen der Anleihe von 1883 Serie III. Litt. B. Nr. 205 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestenß in dem auf Dounerftag, den 10. Januar 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Civilsitzungssaal, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Straßburg, den 20. August 1891. Kaiserliches Amtsgericht.
31468 Aufgebot. Der Webermeister Bernard Hatton aus Werl als Vormund der minorennen Gertrud Wegemann das. bat das Aufgebot des Sparkassenbuchs der Sparkasfe der Stadt Werl Nr. 9728, lautend über eine zu Gunsten seines Mündels am 7. März 1879 gemachte Einlage von 90 M, beantragt. Der In⸗ haber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. März 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Werl, den 12. August 1891. Königliches Amtsgericht. 26655361 Aufgebot. Auf Antrag: J 1) der Vienstmagd Katharine Gernrode, ; . 2) der Gemeinde Deuna, Kreis Worbis, 3) nachfolgender Erben des verstorbenen - Amts raths, früberen Oberamtmanns Gustav Felber zu Teistungenburg, nämlich: . a. der Ebegattin des Premier ⸗Lieutenants a. D. Müller, Auguste, geb. Felber, zu Sachsa a / H, des Oberamtmanns Wilhelm Felber zu Dietenborn, der Wittwe des Geheimen Regierungs⸗ und Landraths Frantz, Anna, geb. Felber, zu Halle a. / S., d. der Wittwe des Generalmajors von Western⸗ hagen, Sophie, geb. Felber, zu Berlin, werden die unbekannten Inhaber der nachfolgenden, angeblich verlorenen Sparkassenbücher der Sparkasse des Kreises Worbis zu Worbis: = 1) Nr. 7713 über 59,8s! 1, ausgefertigt für Katharine Sickenrodt, ö 2) Nr. 6555 über 172,35 M, ausgefertigt für die Gemeinde Deuna ¶ Jagdinteressenten), 3) Nr. 226 über 1404 00 M, ausgefertigt für den Oberamtmann Felver zu e , ,, hierdurch aufgefordert spätestens in dem auf Mitt woch, den 24. Februar 1892, Mittags 12 Üühr, vor dem unterjeichneten Gerichte, Zimmer Rr. 2, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, 2 die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Worbis, den 22. Juni 18831. e Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
314731 Beschluß. ö Auf dem Anwesen des Michael Grünwald, Haus Nr. 12 in Possenhofen, ist im Hvpothekenbuche für öcking für den Gütlerssohn Valentin Oettl von offenhofen ein bei Versorgung zahlbares Erbtheil von 100 Gulden, ein Anschlag für Kirchenkleidung u 15 Gulden und der Anspruch auf Abnährung im alle der Erwerbsunfähigkeit seit dem 6. Februar
Sickenrodt zu
Die nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forde rung angestellten Nact for ungen sind erfolglos ge⸗
Auf Antrag des Michael Grünwald werden daher diejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu baben glauben, zur Anmeldung bei dem unterfertigten Gerichte innerhalb e Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für er⸗ loschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde; zugleich wird Aufgebotstermin anberaumt . den 18. Marz 1892, Vormittags 9
Starnberg, am 25. August 1891. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Jehle, K. O. A.-R. Für die Ausfertigung: Der K. Gerichtsschreiber:
(L S.) Schhleussinger, Seer.
Ilz1476 Bekanntmachung. . . Die verwittweie Schmiedemeister Lonise, Kneifel hierselbst hat zum Zwecke der Besitztitelberichtigung das Aufgebot der hierselbst in der Rodemachergasse belegenen Grundstücke Bojanowo — Start — Nr. 238, bestehend aus Hofraum mit einem Flächen. inhalt von 3 a 30 4m, und Nr. 257, bestehend aus Hofraum mit einem Flächeninhalt gon 2 a 60 am, als deren Eigenthümer der Seifensiedermeister Gottlob David Langner und dessen Ehefrau Jo⸗ hanna Helene, geb. Stefan, bezw der Tuchmacher⸗ meister Wilbelm Springer und dessen Ehefrau Jo—⸗ hanna Dorothea, verw. gewesene Galle, geb. Stolpe, eingetragen stehen, beantragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert. ihre Ansprüche und Rechte auf die Grundstücke spätestens in dem Aufgebotstermine am 7. No⸗ vember 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem hiesigen Gerichte anzumelden, anderenfalls ihr Aus. schluß und die Eintragung der Antragstellerin als Eigenthümerin erfolgen wird. Bojanowo, den 22. August 1891.
Königliches Amtsgericht.
31470 Aufgebot. . ö 24. Juni
Mittelst Recesses Nr. 22696 vom 2 Juli d. Is. ,
bestätigt am 31. Juli d. Is, ist zwischen Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten zu Braunschweig und dem Halbspänner Andreas Theuerkauf in Vertretung seiner Ehefrau. Wilhelmine, geb. Diekmann, zu Astfeld, die Ablösung der dem Gehöfte No. ass. 50 zu Astfeld zustehenden Berechtigung zum Bezuge forstzinsfreien Bauholzes aus den Herjoglichen Forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 2551 nebst L G Zinsen seit 17. Juni cr. vereinbart. Auf Antrag der Herzoglichen Kammer werden alle bekannten und nicht bekannten Realberechtigten, welche auf die fragliche Bauholzberechtigung oder das an deren Stelle tretende Kapital Ansprüche geltend machen zu können vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 13. Oktober 1891, Morgens 11 Uhr, anberaumten Termine, bei Strafe des Ausschlusses anzumelden. Lutter an / Bge., den 17. August 1891.
Herzogliches Amtsgericht.
Huch.
31469 Aufgebot. Auf Antrag des Auktionators Friedrich Foth ju Graudenz wird dessen Sohn, der Seeschiffer Franz Hugo Foth, welcher im Jahre 1870 die preußischen Lande verlassen und seit dem Jahre 1880 nichts von sich hat hören lassen, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 28. Mai 1892, Vormit ˖ tags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. I3, zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗ erklärung erfolgen wird. . Graudenz, den 22. August 1891.
Königliches Amtsgericht.
31477 Aufgebot. . Auf den Antrag des Fräulein Natalie Alexander aus Podgorz wird deren Bruder, der Brauer Theodor Alexander aus Gilgenburg, welcher im Jahre 18806 nach Amerika gegangen ist, aufgefordert, sich späͤtestens im Aufgebotstermin den 8. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung
erfolgen wird ö Gilgenburg, den 25. August 1891. Königliches Amtsgericht.
31475 Bekanntmachung. . Auf Antrag des Rentiers Henning Schade in Beidenfleih als Vormundes des abwesenden Johann Peter Dohrn, geb. am 27. Juli 1821 in Beiden fleth, wird der Letztere, welcher verschollen ist, auf · gefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 8. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, ju melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Gleichzeitig werden eiwaige unbekannte Erben aufgefordert, ihre Erbansprüche an den Nachlaß desfelben hierselbst spätestens im obigen Termin nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß den hier bekannten Erben wird verabfolgt werden. Wilster, den 20. August 1891. Königliches Amtsgericht.
81472 Aufgebot. ; Es ist diesamts der Antrag gestellt worden, die Brüder Adam Binder, geb. 28. Oktober 1820, und Michael Binder, geb. I8. November 1850, Beide Bauerssöhne von Weidelbach, ingleichen Johann Christian Lechler, geb. 24. Deiember 1318, Bauers⸗ sohn von Seidelsdorf, für todt zu erklaren. Es ergeht demnach die Aufforderung 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots. termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden, 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebots verfahren wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der 2 6m . . Mit⸗ theilung hierüber bei Ge zu machen. Als , d. der 12. Juli 1892, Vorm. 160 Uhr, bestimmt. Dinkelsbühl, den 18. August 1891.
131471
zu Havelberg werden alle Nachlaßgläubiger und Ver⸗ mächtnißnehmer des am 6 Juli 1891 verstorbenen Glasermeisters Adolf Julius Korte zu Havelberg aufgefordert, ihre Ansprüche an den Nachlaß des⸗ echs Monaten unter dem selben beim Amtsgericht zu Havelberg, spätestens im
mittags 11 Uhr, im dortigen Gerichtsgebäude an
Aufgebot. Auf Antrag der Wittwe Ida Korte, geb. Doering,
Aufgzebotstermin am 13. Oktober 1891, Vor⸗
Erbin Wittwe Korte nur insofern geltend machen können, als der Nachlaß mit Aueschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. ; Die Einsicht des behufs Erhaltung der Rechts. woblthat niedergelegten Nachlaßverzeichnisses ist Jedermann gestattet. In der Anmeldung eines An⸗ spruchs muß der Gegenstand und der Grund des⸗ selben angegeben werden; die urkundlichen Beweis stücke oder eine Abschrift derselben sollen beigefügt werden. Die bereits erfolgten Anmeldungen sind in der Ge—⸗ richtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten nieder⸗ gelegt. ö Havelberg, den 24. August 1891.
Königliches Amtsgericht.
314817 Bekanntmachung. . Der Uhrmacher Aron Peter Manasse und dessen Ehefrau Ida, geb. Ehrhardt, baben in ibrem am 30 Juni 1891 publicirten Testamente vom 21. Fe bruar 1888 die Frau Emilie Alexander, geb. Manasse, zu Yersey bedacht. Berlin, den 24. August 1891.
Königliches Amtsgericht I, Abtheilung 61.
31480 . Durch Ausschluß⸗Urtheil von heute sind folgende Hypotheken · Dokumente: V a. über 28 Thaler 19 Sgr. 1 Pfennig rückständige Kaufgelder mit fünf Prozent Zinsen und allen Kosten, eingetragen auf Grund des Kauskontrakts vom 31. Oktober, 16. November, 12. Dezember 1860, 17. August und 17. Oktober 18651 für die Johanne Magdalene Auguste Haun, geboren am 23. Juni 1854, zufolge Verfügung vom 29. Oktober 1861 im Grundbuche von Schwerstedt auf der dem Müller Bernhard Wilhelm Gustap Dorff mann und Ehefrau, Karoline, geborenen Schaeffner, gehörigen Häusler— stelle Nr. 37 (früher 197) daselbst und Plan 968 der Karte von Schweistedt (Artikel 364 Ab—⸗ theilung III. sub Nr. 1) sowie auf anderen, dem Heinrich Wilbelm Dorff mann resp. der verehelichten Herrling, Friederike, geborenen Heinze, gebörigen, im Grundbuche von Schwerstedt Fol, 194 und Artikel 319 verzeichneten Grundstücken Abtheilung III. sub 3 resp. 1, ö b. über 125 Thaler Darlebn nebst fünf Prozent Zinsen aus der Verschreibung vom 16. Mai 18689 für den Oekonomen Robert Bernbard Brauer in Schwerstedt, eingetragen ex decreto vom 13. Mai 15369 im Grundbuche von Schwerstedt Fol. 177 Ab- theilung II. sub 4, Fol 264 Abtheilung III. sub 1, Fol. 449 Abtheilung III. sub 1, Fol. 391 Ab- theilung III. sub 2, art. 376 Abtheilung III. sub] auf verschiedenen, dem Franz Bernhard Pennewiß resp. der Marie Sopbie Haun, geborenen Keller ⸗ mann, resp. der Maxie Rosine Fleischhauer, ge⸗ borenen Kraemer, resp dem Heinrich Ferdinand Salzmann, resp. dem Bernhard Christoph Schäfer gehörigen Grundstücken,
für kraftlos erklärt. ⸗ Weißensee, den 19. August 1891.
Königliches Amtsgericht. J. Abtheilung.
Im Namen des Königs!
31479 J Verkündet am 22. August 1891. Stange, Aktuar f. d. Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der Eigentbümer des Grundftücks Jastrowo Blatt Nr. 19 Anton und Franziska Jedrzejczakschen Eheleute — vertreten durch den Rechtsanwalt Gladyaz zu Samter — erkennt das Königliche Amtsgericht zu Samter durch den Amts— gerichtsrath Massalien für Recht: . Das Hvpothekendokument, welches über die auf Jastrowo Nr. 10 Abtheilung III. Nr. 1 für die Franciska Brzuska eingetragenen 57 Thlr. 15 Sar. 5 Pf. — mit H o verzinsliches Vater⸗ erbe — gebildet worden und welches aus einer Ausfertigung des Lorenz Brzuska'schen Erb— rezesses vom 2. April 1850, sowie dem Hypo thekenbuchsauszuge und dem Ingrossations vermerke vom 8. Februar 1851 bestand, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag— stellern auferlegt. . Samter, den 23. August 1891. Königliches Amtsgericht.
31478 : . Autschlußurtheil vom 24. August c. sind auf Antrag der Gheleute Tabackfabrikant Otto v. d. Linden zu Essen der Bauunternehmer Anton Buthe zu Essen als eingetragener Gläubiger und seine unbe⸗ kannten Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen an der dem Buthe verbliebenen Restsumme von 300 Thlr. — 800 M½ von der Post Grundbuch von Essen Bd. 20 Bl. 6 Abth. 3 Nr. 4, früher Bd. 3 Bl 104 Abth. 3 Nr. 4, ausgeschlossen. Essen, den 25. August 1891. Königliches Amtsgericht. Laarmann.
31491] Oeffentliche n Die Ehefrau des Tagelöbners Johann Bonack, Wilhelmine. geb. Blümer, zu Duisburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Schmits zu Duisburg, klagt gegen ibren vorgenannten Ehemann, früher in Duisburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ scheidung mit dem Antrage: das mwischen den Par⸗ telen beftebende Band der Ehe zu trennen und den Beilagten für den allein schuldigen Tbeil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtlsstreits vor die II. Cixilkammer des Röniglichen Landgerichts zu Duisburg auf den 25. November 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelafsenen Anwalt zu beftellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage
bekannt gemacht. Duisburg, den 25. August 1891. Lechner, Rechnungsratö,
Königliches Amtsgericht. (L. S.) Correll.
1825 eingetragen.
131490
Oeffentliche Zustellung. In Sachen von Hagen ca. von Hagen — R 58.
30 — wird der Klägerin, Luise, geb. Hohenstein, auf Antrag die öffentliche Zustellung unter Bezʒeich nung der Sache als „ Feriensache“ bewilligt.
(gez) Haeckel. Sperber. Albrecht. Die verebelichte Zimmermann von Hagen, geh.
Hobenstein, zu Brandenburg a / H., vertreten durch den Rechtsanwalt Jonas zu Potsdam, klagt gegen zumelden, widrigenfalls diejenigen von ihnen, welche ibren Ehemann, den Zimmermann Heinrich von ibre Ansprüche nicht anmelden, dieselben gegen die Hagen, früher zu Potsdam wohnhaft gewesen, jetzt
unbekannten Aufentbalts, auf Ebescheidung mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam auf den 16. November 1891, Vor mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelafsenen Anwalt zu be— stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Potsdam, den 24. August 1891.
ö . Krug. als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31485 Oeffentliche Zuftellung.
Die Ehefrau des Bäckers, späteren Kaufmanns August Carl Schirm, Sophie, geb. Ritter, zu Groß⸗ Quenstedt, vertreten durch die Rechtsanwalte Justiz⸗ rath Kreis und Dr. Franke zu Halberstadt, klagt gegen ibren Ehemann, den Bäcker, späteren Kauf⸗ mann August Carl Schirm aus Groß⸗Quenstedt, zur Zeit in unbekannter Abwesenheit, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehetrennung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Halberstadt auf den 309. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Halberstadt, den 22. August 1831.
Hau stein, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31497 Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Gärtners Heinrich Heister, Katba⸗ rina, geb. Wendt, zu Frankfurt a. M., Goldfeder⸗ gasse 9, vertreten durch den Rechtsanwalt Julius Wolff zu Frankfurt a. M., klagt gezen ihren Ehe⸗ mann, den Gärtner Heinrich Heifter, früher zu Frankfurt a. M. jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe der Streittheile dem Bande nach und Er⸗ klärung des Beklagten für den schuldigen Theil und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. / M. auf den 24. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. =
Frankfurt a. M., den 20. August 1391.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31496 Oeffentliche Zuftellung. .
Die Ehefrau des Kaufmanns Christooh Leichter, Magdalene Friedericke, geb. Rehm, vormals verwitt wete de Nestle, zu Niederrad, Forsthausstraße 77, vertreten durch Rechtsanwalt Kunreuther zu Frank— furt a. M, klagt gegen ihren Ehemann den Kauf⸗ mann Cbristoph Leichter, früher zu Niederrad, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage: die Ebe der Streittheile dem Bande nach zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, ibm auch die Kosten des Verfahrens arfzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erne Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt aM. auf den 24. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Frankfurt a. M., den 21. August 1391. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31495 Oeffentliche Zuftellung.
Die Arbeiterfrau Auguste Teste, geborene Jaroszewicz, zu Steinau bei Lipin, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Glaß zu Schneidemübl, klagt gegen ihren Ehemann, den Ziegler Gustav Eduard Teske, früher in Lipin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: die zwischen den Parteien geschloffene Che zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Schneidemübl auf den 16. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht . .
Schneide mühl, den 25. August 18891.
Kickbusch, Assistent, i. V. des Gerichtsschreibers des Königl. Landgerichts.
31483) Oeffentliche Bekanntmachung. ;
Die ledige großjäbrige Köchin Margaretha Pröls von Vilseck, 1. 3 in Nürnberg, untere Baustraße Nr. Se J, und der Vormund über deren außerebe⸗ liches Kind. Anna Louise“, der pensionirte Lokomotivr⸗ führer Jobann Wiesent, Soßfienstraße Nr. 4 dahier, begebren mit Klage vom 21. August 1891 die kosten⸗ fällige, vorläufig vellstreckbare Verurtheilung des Flaschners Karl Maier von Freiburg im Breisgau, . Z. unbekannten Aufenthalts: .
I Zur Anerkennung der Vaterschaft zu dem von der Mitklägerin Margaretha Pröls am 25. März er. außerehelich gebornen, außerhalb der Ringmauern der Stadt Nurnberg gezeugten Kinde, Namens
Anna Louise“;
2) zur Einräumung des gesetzlich beschränkten Erbrechts in seinen dereinstigen Nachlaß nach den Bestimmungen des preuischen Landrechts;
3) zur Zahlung:
a. eines wöchentlichen, vorauszahlbaren Unterhalts⸗ beitrages von 3 „ für die Zeit von der Geburt des Kindes bis zu dessen zurückgelegtem 14. Lebensjahre;
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
b. des dereinstigen Schulgeldes;
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