1891 / 214 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

strafrechtlich verfolgt werden? Gutachten des Rechtsanwalts * Ludwig Fuld zu Mainz und des Regierungs -Raths Professors Dr. Sarl Hiller zu. Czernowitz. Referenten: Senats ⸗Präsident Dr. von Stößer zu Karlsruhe und Bürgermeister und Unter⸗Staatssekretär z. D. Back zu Straßburg i. E. 13) Sind Aenderungen des geltenden Rechts erwünscht in Betreff des Verhält⸗ nisses zwischen Geld! und Freiheitsstrafen? Gutachten des Reichs⸗ gerichts Raths Dr. Mittelstädt zu Leipzig. Referenten: Hof und Ge⸗ richts · Advokat Dr. Jacques zu Wien und Professor Dr. A. Merkel zu Straßburg i. E. 14) Wie ist die Rechtepflege in den Schutz. gebieten zu ordnen: a. für die Europäer, b. für die Cingeborenen? Gutachten des Professors Dr. Freiberrn von Stengel zu Würzburg und des Professors Dr. Georg Meyer zu Heidelberg. Referenten: Ober⸗ Staatsanwalt Hamm zu Köln und Privatdocent Dr. Preuß zu Berlin. 15). Ist es gerechtfertigt, an Stelle der Ehescheidungsstrafen in der Weise, wie der Entwurf des B. G. B. dies beabsichtigt, nur eine Verpflichtung des für den schuldigen Tbeil erklärten Ghegatten zur Gewährung des Unterbalts an den andern, der Unterstützung bedürf⸗ tigen Gatten einzuführen? Gutachten des Geheimen Justim-Raths Professors Dr. Brie zu Breslau. Referenten: Geheimer Justiz⸗Rath . ,,, zu Berlin und Professor Dr. Zorn zu Königs⸗ erg i. Pr.

Die Ausstellungskommission der hiesigen Internationalen Kunstausstellung hat beschlossen, die Ausstellung, deren Schluß auf den 15. d. M. festgesetzt war, bis einschließlich Sonntag, 20. d. M., zu verlängern. l

3. In der letzten Monatssitzung der Gesellschaft für deutsche Philologie gelangte die zweite Abtheilung des von jener herausgegebenen Jahresberichts über die Erscheinungen auf dem Ge⸗ biete der germanischen n für 1890 zur Ausgabe an die Mit. glieder. Br* stattliche Band, aus welchem bei der Fülle des Materials nur wenige Einzelheiten hervorgehoben seien, bringt zunächst eine Fort⸗ setzung der Auffübrung von Werken, die sich mit Mythologie und Volkskunde befassen. Hier kommt u. A. auch das Gebiet der Sprichwörter in. Betracht, auf welchem das sehr verdienstliche Werk von A. Witt stock: „Die Erziehung im Sprichwort oder die deutsche Volkes pädagogik hervorgehoben sei. Der Verfasser behandelt hier in acht Kapiteln die Bedeutung der Erziehung, die körperliche, geistige, sittliche, religiöse Erziehung, die Zuchtmittel, Unterricht, Schule, Lehrer, Berufs. und Lebensbildung, wie sie sich im Denken des Volkes sprichwörtlich darstellen, und er hat sich die dankbare Aufgabe gestellt, nicht blos die Sprichwörter zusammen zureihen, sondern sie auch in fortlaufender Abhandlung zu verbinden und eing aus dem anderen zu entwickeln. Da er zugleich die für die Erzieher, Eltern und Lehrer, wie für die zu Erziehenden sich er⸗ gebende Nutzanwendung bringt, so ist das Buch, welches einen guten Theil, der zweitausendjährigen Kulturarbeit unseres Volkes in sich birgt, allen jur. Erziehung berufenen Kreisen ju empfehlen. Sehr zahlreich sind die literarischen Er⸗ scheinungen auf dem Gebiete des Mittelhochdeutschen. In einer beachtenswerthen Abhandlung über die geeignetste Form einer Nibelungenübersetzung weist Conr. Rudolph an der Hand einer kritischen Betrachtung der vorhandenen Uebersetzungen nach, daß diese, wie an sich mangelhaft, so besonders für den Gebrauch in der Schule ungeelgnet seien, daß sich überhaupt keine passende metrische Form finden lasse, welche den zu stellenden Anforderungen gerecht werde, und daß daher eine getreue vrosaische Uebertragung als einzig, angemessene Aus hülfe erscheine, so lange das allein würdige Lesen des Ur textes verboten sei; der Verfasser giebt sodann eine drei Seiten füllende Probe der von ihm in Vorschlag gebrachten Uebertragungsart. In dem Vorwort zu seinen kritischen Studien zu Wernher s Marienliedern bezeichnet Joh. Weijgardus Bruinier fast Alles, was bisher an Ausgaben von früͤhmittel⸗ bochdeutschen Gedichten erschienen, als wissenschaftlich werth⸗ los, indem er erklärt: „Wir sind auf diesem Gebiet noch ebenso unwissend, wie es unsere Ahnen vor achtzig Jahren waren.“ Trotzdem beschreibt der Verfasser im Dienste dieser als so unfruchtbar gekennzeichneten Wissenschaft die sieben vorhandenen Handschriften und sucht deren Verhältniß zu einander sowie die Schicksale des Ge⸗ dichtes und seiner Verbreitung festzustellen. Danach ist die Umarbei- tung G (Berliner Handschrift Hoffm. Fundgr. EI) als Abschrift einer kurz nach 1176 von einer Frau gemachten Umarbeitung des Gedichtes zu betrachten, und der letzteren in ihrem Verhältniß zum Original widmet der Verfasser den größten Theil seiner Untersuchungen, deren für die Geschichte des Ausdrucks und der Kunst im 12. Jahrhundert wichtig erscheinende Einzelbeobachtungen in vollem Umfange mit— getheilt werden; bezüglich der Heimath des Gedichtes wird fest⸗

estellt, daß Wernher am Mittelrhein gedichtet habe. . ei bier noch eines prosaischen Werkes, der deutschen Bibel⸗ übersetzung des Mittelalters von W. Walther, gedacht. Der Ver⸗ fasser, von dessen Werk der erste Theil (der erste Uebersetzungskreis) vorliegt, unternimmt es zum ersten Mal, die gesammte vorlutherische Bibel ͤbersetzung auf ihre Entstehung und ihre Entwickelung hin zu untersuchen, und als das wichtigste Ergebniß der bisherigen Unter- suchungen kann die n m bezeichnet werden, daß die erste ge druckte Bibel, die Mentel'sche, die Haupt / und die beste Quelle für die vorlutherische Bibelübersetzung bildet. Bei der die Auf⸗ gaben für den nächsten Jahresbericht betreffenden Besprechung war der Vorsitzende Hr. Dr. Bötticher in der Lage, die allgemein mit lebhafter Freude und Genugthuung begrüßte Mittheilung zu machen, daß ihm in einer Unterredung Hr. Geheimer Ober⸗ Regierungs Rath Dr. Hoepfner aus dem Kultus⸗Ministerium, welcher den Wunsch geäußert, der Gesellschaft beizutreten, für die Bestrebungen der letzteren eine staatsseitige Unterstützung habe in Aussicht stellen können. .

Die Mitglieder des Kongresses für internationales Recht in a ge besichtigten laut Meldung des. W. T. B. am Donnerstag Nachmittag den Schnelldampfer Normannia? und begaben sich alsdann jum gemeinsamen Mittagessen nach Blankenese. Heute berieth der Kongreß über die Binnenmeerfrage; sodann berichtete Bolin über Artikel 13 und 14 der Oxforder Be⸗ schlüsse, betreffend die Auslieferungsfrage. Hieran schloß sich eine lebhafte Besprechung. Bolin beantragte die Zurückverweisung der Frage an die Kommission Behufs bestimmterer Formulirung. Der Antrag Bolin wurde angenommen. Für heute Nachmittag haben die Mitglieder eine Einladung des Senats zum Mittagessen ange⸗ nommen.

Auf der am Donnerstag unter dem Vorsitze des Professors G. Schlegel abgehaltenen Sitzung des Orientalist en- Kongresses in London hielt, wie die .A. C.. berichtet, Hr. J. C. Budgett Meaker einen Vortrag über die Berber in Marokko. Diese hätten wesentlich ihre Unabhängigkeit behauptet, alljährlich fänden militärische Unternehmungen statt, um den einen oder den anderen Theil von ihnen im Zaum zu halten. Ihr Fehler und ihre Schwäche seien die zwischen den einzelnen Stämmen bestehenden Fehden. Die Selbstverwaltungsmethoden in den unabhängigen Distrikten wären sehr verschiedene und umfaßten gewählte Körperschaften, erb liche Selbstherrscher und eine Art von Mittelding zwischen diesen beiden Formen. Es sei unentschieden, ob die Berbersprache zu der hamitischen oder semitischen zu zählen sei, da sie keine Literatur habe und ihre Schriftzeichen einzig auf den höchst seltenen und in Marokko nahezu unbekannten Inschriften zu finden seien. Feigheit sei unter den Berbern ein verabscheuungswürdiges Verbrechen. Sie zeichneten sich durch höchst sonderbgre Heirathsgebräuche auß. In einigen Orten würden die Weiber thatsächlich ein⸗ mal im Jahr auf offener Auktion verkauft, um nach Jahr und Tag, wenn es dem Käufer so beliebte, wieder auf den Markt zurückgebracht zu werden. Was die kürzlich auf dem Kongreß gemachte Mittheilung anbetreffe, daß jenseits des Atlas ein Zwergvolk in strenger Ab⸗ geschlossenheit und Verborgenbheit lebe, so zaudere er nicht, auf Grund eines sechsjährigen Aufenthalts im Lande die Existenz dieser Zwerge vollständig in Abrede zu stellen. Es folgte jetzt eine ziemlich lebhafte Kontroverse zwischen Hrn. Meaker und Hrn, Halliburton, welch Letzterer kürzlich über die Zwerge gesprochen hat, in deren Verlauf der Erstere hartnäckig an seiner Ueberzeugung festhielt, während Dr. Leitner dem Letzteren zu Hülfe kam und die Existenz der Zwerge für erwiesene Thatsache annahm. Später hielten noch Vorträge: Kapitän T. G. De Guiraudon über den „Forischritt im Studium der afrikanischen Sprachen, Prof. Gustav Oppert über „Indische Theogonie', Hr. R. Cuny über „Sanskrit Bibliographie“, Prof. Apmonier über „Die alten unter dem Namen Tehampa be⸗ annten Bewohner von Annam' und F. H. M. Corbet über „Alter⸗ thümer der Insel Ceylon“.

s. In der Einleitung zu der Uebersetzung des Papyrus Ebers, welche der praktische Arzt Dr. H. Jo achim: Berlin im Ver⸗ lage von Georg Reimer hat erscheinen laͤssen, werden zunächst die wichtigsten der bisher entdeckten medizinischen Papyri aufgeführt, aus denen man ein ungefähres Bild von den medizinischen Leistungen der alten Egypter gewinnen könnte, Falls dieselben durch zuverlässige Uebersetzungen weiteren Kreisen zugänglich gemacht würden; dies ist aber bisher nur zum weitaus geringsten Theile der Fall gewesen. Das Berliner Museum ist im Besitze eines größeren und eines kleineren Papyrus Brugsch. Der erstere, welcher aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. stammt und aus 21 Seiten besteht, ist von Passalacqua entdeckt und von Brugsch herausgegeben worden. Dieser ist bisber noch nicht übersetzt worden, indessen liegen über ihn von verschiedenen Egvyto⸗ logen genauere Mittheilungen vor. Ueber den kleineren medizinischen

Papyrus Brugsch, welcher 15 Seiten umfaßt, ist bisher noch nichts bekannt geworden. Einen weiteren Papyrus besitzt das British Museum; dieser ist 13 em breit und 2,5 m lang und stammt wahr⸗ scheinlich aus der Zeit der 18. Dynastie. Da eine Edition noch nicht erfolgt ist, so weiß man über den Inhalt des Papyrus, über welchen der englische Egyptologe S. Birch in einem in der Zeitschrift für egyptische Sprache und Alterthumskunde“ veröffentlichten Artikel eine kurze Notiz bringt, im Uebrigen so gut wie nichts. Außerdem finden sich in den Museen zu Leyden, Turin, Boulag und Paris Texte von magisch⸗ medizinischem Inhalt, die jedoch für die Kenntniß der alt⸗ egvptischen Medizin nur von geringem Belang sind, Wag endlich den gegenwärtig in der Leipziger Unersitäts - Bibliothek aufbewahrten Papyrus Ebers anlangt, so. übertrifft der⸗ selbe durch den Reichthum seines Inhalts, sowie seine Vollständigkeit und Fehlerlosigkeit alle anderen medizinischen Papyri an Wichtigkeit; außerdem erscheint er als der größte, am Schönsten geschriebene und am Besten erhaltene medizinische Payyrus. Ebers erwarb das 30 em hohe und 20,23 m lange Schriftstück im Winter 1872/73 während seines Aufenthalts in Egypten von einem Bürger in Luksor und gab dasselbe im Jahre 1875 in eleganter Ausstattung unter folgendem Titel heraus: Papvros Ebert. Das hermetische Buch über die Arfneimittel der alten Egypter in hieratischer Schrift. , mit Inhaltsangabe und Einleitung versehen von Georg

ber 6. Mit hieroglyphisch ⸗lakeinischem Glossar von Lu dwig Stern“. Nach einer weiteren Beschreibung der äußerlichen Beschaffenheit des 108 Seiten umfassenden Papyrus Ebers wendet sich Dr. Joachim zur Erörterung der Frage, was man unter diesem Hapyrus zu verstehen habe. Gers selber erklärt ihn für das von Clemens Alexandrinus erwähnte Buch Teo? SagHudixc' und hält diese Meinung auch in seiner jüngsten Abhandlung (Papyros Eber s. Die Maße und das Kapitel über die Augenkrankheiten. Von Georg Ebers) aufrecht. An der betreffenden Stelle berichtet der genannte Schriftsteller, welcher im 2. Jahrhundert n. Chr. lebte und als einer der besten Kenner Egyptens gilt, daß dort 42 hermetische, d. h. dem Gotte Thot (Hermeg) geweihte Bücher bestanden hätten, von denen 386 über Philosophie, die übrigen sechs aber über Medizin handelten, welche letzteren folgende Titel führten: 1) T0 5 To iutοά zαrꝰaσπ sus. 2) Te? voο“. 3) Te Gουω. 4) Te? gabicixcu. 5) et ꝙùα M. 6) Te τρσίά roratxicov (1 σσνυν)J. Dr. Joachim glaubt sich nun der Ebers'schen Erklärung nicht anschließen zu können, da man in einem zept Saur betitelten Werke wohl eine Abhandlung über die ein⸗ zelnen Arzneimittel, ihre Wirkung, ihre Anwendung, ihre schädlichen Folgen u. s. w. werde suchen muͤssen, während der Papyrus Ebers Vielmebr von Organ⸗, besonders Magenkrankheiten, von Augen, Frauen⸗Krankheiten und vom Bau des menschlichen Körpers handle. Er spricht sich vielmehr dahin aus, daß man es in dem Papyrus Ebers, der damit an seinem Ansehen und seiner Wichtigkeit, namentlich für die Geschichte der Medizin, nichts verliere, mit einer Art von medizinischem Kompendium ju thun habe. Die Ansicht von Lepsius und der Mehrzahl aller Egyptologen, daß der Papyrus als eine bloße Abschrift zu betrachten sei, theilt er und macht sich auch die Ebers'sche Erklärung der Art und Weise zu eigen, wie die Handschrift entstanden sei; danach nimmt er an, daß der betreffende Hierogrammat verschiedene kleinere Schriften zu einer zu verbinden Hatte und ehne auf den Sinn zu achten, abschreibend, einige Stücke von gleichem Inhalt kopirte. Durch diese Annahme erklären sich die mehrfachen Lücken, welche durch die in einem Originalwerke unverständlichen Worte: qgem⸗den ge⸗ funden zerslört- bemeikbar gemacht worden, sowie die Wiederholung einiger Abschnitte mit nur geringen Varianten. Während Ebers die Abfassung des Papyrus in die Jahre 1553 bis 1550 v. Ehr, verlegt, bezweifelt Dr. Joachim, daß eg gelingen werde, das eigentliche Alter des Papyrus annähernd zu bestimmen, da derselbe aus verschiedenen kleineren Schriften zusammengesetzt und damit auch wohl die Annahme begründet erscheine, daß die einzelnen den Papyrus bildenden Theile ganz verschiedenen Zeitepochen angehören. Der Verfasser glaubt das Resultat seiner allgemeinen Betrachtungen dahin zusammenfassen zu sollen, daß man in dem Papyrus Ebers eine Art medizinischen Kompendiums oder Sammelwerks vor sich habe, welches spätestens um 1550 v. Chr. niedergeschrieben fei, welches aber in seinen einzelnen Theilen verschiedenen, mehr oder weniger älteren Zeitepochen angehöre. Dr. Joachim, welcher sich zum Zwecke der ebenso schwierigen, wie verdienstvollen Uebersetzung des Papyrus Ebers zuvor einem eingehenden Studium der egyptischen Sprache unterzogen und sich bei Herstellung seines hauptsächlich für das ärztliche Publikum bestimmten Werks der besonderen Unterfstützung des namhaften Egyptologen, Professors Lieblein. Christiania zu erfreuen hatte, führt in der Einleitung zu seinem Buch des Weiteren das egyptische Alphabet vor und giebt sodann die Erklärung einiger häufiger vorkommenden medizinischen Bezeichnungen aus dem Papyrus.

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Untersuchungs⸗Sachen. Aufgebote, e ele en u. urn, Unfall und Invaliditäts⸗ zx. Versicherung. ; . Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

6. l Deffentlicher Anzeiger.

ise. 10. Verschiedene .

zuzuschicken.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

33510 Steckbrief. (

Gegen den Hofaufseher Wilhelm Rathje, geboren am S9. August 1834 zu Berlin, welcher sich ver⸗ I33511] borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Ur⸗

Den 7. September 1891. Schieck 4. Württ. Infanterie Regiment Nr. 122.

Gegen die nachgenannten Wehrpflichtigen, nämlich: ʒur

und das Protokoll dem unterzeichneten Regiment Voß, Bohn, Schiefer und Conrad in Gotha, örselmann in Burla, . 6 ,, ß 3 e in n nh ö etzten bekannten Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufent⸗

sed Reiches hatten, ist das [33744

Geußing in Ruhla G. A.,

halt innerhalb des Deut

Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht

nach a, ne, 8 n. , , Nr. 6917 auf den Namen des Zimmermeisters

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung. Im Wege der 3 soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 157

kundenfälschung in den Akten L? 29/91 verhängt. Es wird ersucht,. denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefaͤngniß zu Brandenburg a H. abzuliefern.

Potsdam, den 4. September 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung. Alter 56 Jahre, Größe 1,79 m, Statur schlank, Haare grau, Stirn frei, Schnurr⸗ bart grau, Augenbrauen grau, Augen grau, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne defekt, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, russisch, englisch und französisch. Kleidung: grau gestreifter Jaquetanzug. Besondere Kenn⸗ zeichen: in der Nähe des linken Auges eine ca. 2 em lange Hiebwunde, desgleichen oberhalb des linken Oberschenkels.

(335061 Steckbriefs⸗ Erledigung.

Der gegen den Schneidergesellen Friedrich Patin aus Halberstadt am 11. August 1891 in erster Beilage Nr. 191 unter Nr. 29286 erlassene Steck⸗ brief ist erledigt.

Berlinchen, den 8. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

33507] Garnison Gmünd. Aufforderung.

Am 16. August d. J. erhielt ein angeblicher Kauf⸗ mann Franz Frenklowitz aus Polen in der Wirtb⸗ schaft zur blauen Ente in Gmünd einen Säbelhieb über den Kopf durch einen bis jetzt unbekannt ge⸗ bliebenen Soldaten.

Da er,, seit 28. August von Gmünd mit unbekanntem Aufenthalt abwesend ift, und er als Zeuge vernommen werden sollte, so ergeht an alle Gerichts- und Polizeibehörden, denen der Aufenthalt des Frenklowitz bekannt ist, das Ersuchen, denselben über den Hergang vom 16. August zu vernehmen

I) Hugo Albert Eduard Greiner, geboren am 27. Juni 1870 zu Gehlberg,

2) Heinrich Friedrich Ernst Meuß, geboren am 30. April 1870 zu Dörrberg,

3) Hermann Paul Hartwig, geboren am 13. De⸗ zember 1870 zu Gehlberg,

4) Max Albin Franz Oskar Reinhold Schenk, geboren am 11. August 1870 zu Tambach,

5) Hermann Eduard Helm, geboren am 7. Ok⸗ tober 1869 zu Manebach,

6) Heinrich Korngiebel, geboren am 3. Juli 1867 zu Dorndorf

7) Karl KRemdt, Porzellanmaler, geboren am 5. April 1870 zu Manebach, .

8) Karl Berthold Deusing, Beschläger, geboren am 28. Februar 1868 zu Ruhla G. A.,

9) Jobann rn SHörselmann, Kellner, geboren am 12. August 1867 zu Burla,

10) Christian Wilhelm Mäder, geboren am 30. Januar 1868 zu Gotha,

11) Alfred Hugo Lorenz, geboren am 10. August 1868 zu Gotha,

12) Ernst Friedrich Heinrich Louis Leopold Har⸗ tung, geboren am 9. Januar 1868 zu Gotha,

13) Karl Johann Georg Gustav Voß, geboren am 30. September 1868 zu Gotha,

19 Wilhelm Günther Schieck, geboren am 16. Juni 1868 zu Körner,

165) Hermann Emil Grobe, geboren am 16. Ok⸗ tober 1868 zu Döllstädt,

16) Friedrich Bohn, geboren am 7. Februar 1868 zu Westhausen,

17) Alfred Theodor Rudolf Schiefer, geboren am 25. August 1867 zu Gotha,

18) Ludwig Conrad, Schlosser, geboren am 12. Mai 1868 zu Birch

von welchen Greiner und Hartwig in Gehlberg, Meuß in Gräfenroda, Helm und Remdt in Mane⸗ bach, Schenk, Korngiebel, Mäder, Lorenz, Hartung,

des Herzoglichen Landgerichts hier anberaumt worden. Zu diesem Termine werden die Genannten hiermit vorgeladen unter der Verwarnung, daß sie bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von den zuständigen, mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Be⸗ hörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen werden verur⸗ theilt werden. Gotha, den 8. September 1891. Der Erste Staatsanwalt. Boettner, i. V.

33508] K. Staats auwaltschaft Tübingen.

Vurch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 18. Juli 1881 ist die wegen Berletzung der Wehr⸗ pflicht unterm 3. November 1887 verfügte Beschlag⸗ nahme des Vermögens des am 3. Februar 1864 ge⸗ borenen . Johann Georg Weber von Grötzingen, O. /A. Nürtingen, wieder aufgehoben worden.

Den 7. September 1891.

Jelin.

[33609] K. Staatsauwaltschaft Tübingen.

Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm 11. März 1880 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗ mögens des am 2. November 1858 geborenen Hein⸗ rich Schlotterbeck von Zainingen, O. A. Urach, ist durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 4. September 18391 wieder aufgehoben worden.

Den 8. September 6

elin.

1891, Vormitiags 9 Ühr, vor der Strafkammer Friedrich Wilhelm Schneider hier eingetragene, in

der Chorinerstraße, angeblich Nr. 63. belegene Grund⸗ stück am 23. November 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, Parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist mit 7,652 M. Reinertrag und einer Fläche von 8 a 8 4m nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag auß dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerunge⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spatestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ,. Gebots nicht berücksichtigt werden und ei . des Kaufgeldeg gegen die berück= sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. November 1891, Nachmittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 29. August 1891.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

zum Deutschen Reichs⸗A

M 214.

Berlin, Freitag,

n . J ö d . .

Zweite Beilage nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

den 1I. September

1891.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, ustellungen u. y. 3. Unfall⸗ und Invalidltäts⸗ 29. Versicherung. 4. . Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. Verloosung 3c. von Werthpapieren.

Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

6. Oeffentlicher Anzeiger.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

(33524 Zwangs verfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung, soll dag im Grundbuche von der Königstadt Band 26 Blatt Nr. 1801 auf den Namen des Maurermeisters Gmil Lohse bier eingetragene, in der Großen Frankfurter⸗ straße Nr. 73 belegene Grundstück am 12. Novem ber 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrich- straße Nr. 13, Hof, Flügel 6, Erdgeschoß, Saal 46, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 19000 4. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund buchblatts, etwalge Abschäß ungen und andere bas Grundstügk betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei ebenda, Fluͤgel D., Zimmer 42, einge⸗ 66 werden. Alle Realberechtigten werden ge⸗ ordert, die nicht von selbst auf den Ersteher Über- gehenden Ansprüͤche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗

abe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗

eibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte

laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei

eststellung des geringsten Gebots nicht berücfichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten Ansprüche im Range zuruͤck. treten. Diejenigen, welche das Eigenthum dez Grundstücks: beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfall⸗ nach erfolgtem Zuschlag das Raufgeld in Bezug

if den Anspruch an die Stelle des Grundstückt tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu—⸗ schlags wird am 12. November 1851, Nach. mittags 123 Uhr, an obenbezeichneter Gerichts. stelle verkündet werden.

Berlin, den 1. September 1891.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung bs3.

(33526 ,

In dem Beschlagnahmeverfahren über das dem Tischlermeister Gustav Franck in Berlin gehörige, zu Schönbeck sub Nr, 4 belegene Wohnhaus ec. P. 6 präelusivischer Termin zur Anmeldung ding—⸗ icher Ansprüche auf Dienstag, den 10. No vember e., Vormittags 115 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an.

Friedland, den 1. Sextember 1891.

Großherzogl. Mecklbg. Amtsgericht. von Rieben.

(31382 Aufgebot.

Der Kommerzienrath Hubert Anton Disch in Mainz, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. CGarlebach in Mainz, hat das Aufgebot von 16 Stück auf In⸗ haber lautenden Aktien Interimsscheinen der Aktien- gesellschaft Mainkette in Mainz. Serie A. I. Nr. 407— 416 inkl. beantragt. Ber Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. März 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Saal Nr. 22,

anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗

melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalle die . der Urkunden erfolgen wird. Mainz, den 22. August 1891. Großherzogliches Amtsgericht. J. V.: gez. Dapper. Verbffentlicht: (L. S) Schubert, Hülssgerichtsschreiber.

287401 Ausfertigung. Der Privatiers se n, Froschh er rivatierswittwe eres 0 ammer von Sarching ist am 25. Juli 1891 ein . dieselbe als Gläubigerin lautender Schuldschein der K. Filialban Regensburg, vom 25. Juli 1851 Nr. 10022/15022 über 1300 . z ( ver- zinslich dadurch abhanden gekommen, daß ihr der Wind auf der steinernen Donaubrücke dahler diefen Schuldschein aus der Hand geriffen und in bie Dar , 63 6 uf Antrag des bevollmächtigten Vertreters der Theres Froschhammer, Rechtsanwaltes Seboldt da⸗ hier, wird hiermit der Inhaber diefer Urkunde auf⸗ Elben, spätestens in dem auf Dienstag, den Mai 1892, Vormittags 160 ühr, bei diesseitigem Gerichte anstehenden Aufgebotstermine seine Ansprüche und Rechte auf diese Üürkunde anzu⸗ melden und den Schuldschein vorzulegen; widrigen⸗ falls derselbe für kraftlos erklart werden würde. Regensburg, 3. August 1891. Kgl. Amtsgericht Regensburg J. Der K. Ober ⸗Amtsrichter. 2 (L. 8) gez. v. Ammon. ur Beglaubigung: (L. 8.) Der geschäftsleit. Kgl. Sekretãr: Hencky.

(19550 r

Dag Sparkassenbuch Rr. 52 668 der städtischen Sparkasse zu Posen vom 3. Januar 1882 über 305,41 S0, ausgefertigt für die Schülerin Anna Gersch in Posen, Saplehaplatz Nr. 10 a, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin Anna Gersch aufgeboten werden.

Der Inhaber dieses Buches wird daher aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine den 29. Ja⸗ nuar 1892, Vormittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ronker Platz Nr. 2,

immer Nr. 18, seine Rechte anzumelden und dag Sparkassenbuch vorzulegen; widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.

Posen, den 12. Juni 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

be Grartefsenb' fee sths hen Spprtef

as Sparkassenbuch der stä en Sparkasse zu Fehrbellin Nummer 661 über 68 A 25 3, auß— gefertigt für Maria Naujoks aus Natkischken in Ostpreußen ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Gigenthümerin Maria Naujoks, zur Zeit in Fehrbellin, zum Zwecke der neuen Ausfer⸗ tigung amortisirt werden. Es wird daher der In— haber des Buches aufgefordert, spätestens im Nuf⸗ gebotstermine den 1. März isg2, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Fehrbellin, den 27. Juli 1891. Königliches Amtsgericht.

L22833 Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Adolf Grawe in Berlin Grüner Weg 15 wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, von dem Untrag⸗ steller über 2009 ½ ausgestellten, am 3. Juli 1891 fälligen von Carl Leistner zu Halle a. S. ange⸗ nommenen daselbst zahlbaren Wechsels 4. d. Berlin, den 28 Februar 1891 aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst, kleine Stein⸗ straße 8, Zimmer 31, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechfels er⸗ folgen wird.

Halle a. / S., den 6. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

l33 5625) Aufgebot.

Der Königliche Preußische Eisenbahnfiskus hat durch das Königliche Fifenbahn-Betriebsamt zu Düsseldorf das Aufgebot der im Grundbuch bis jetzt nicht eingetragenen Parzelle: Flur II. Nummer 463774, Gänsbring, Weide, groß 2 a 48 am und mit einem Reinertrage von O, 78 Thalern, der Steuergemeinde Hinsel, beantragt. Alle unbekannten Eigenthums prätendenten werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. November 1891, 3 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück anzumelden, widrigenfalls sie mit diesen ausgeschlossen werden.

Steele, den 31. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

35644

Das Kgl. bayer. Amtsgericht München 1 Abth. A. k Civilsachen hat heute folgendes Aufgebot er⸗ assen:

Ueber den am 19. März 18655 geborenen Johann Baptist Schmid, Bezirksamtmannssohn von Tschen⸗ bach, sind seit J. September 1886 bezüglich feines Lebens und Aufenthalts keine Nachrichten mehr vor⸗ handen und besteht hiergerichts über denfelben Ab— sentenkuratel. Auf Antrag des Rechtsanwalts Cornet als Kurator des Verschollenen ergeht nun die Auf⸗ forderung:

I) an den verschollenen Johann Baptist Schmid, spätestens im Aufgebotstermine am Dien tag, den 28. Juni 1892, Vorm. 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei hiesigem Gerichte Geschäftzimmer Nr. 4011. CUugustinerstock) sich anzumelden, widri⸗ . 26 . 3533 3 8

an die Erbberechtigten, ihre Interessen im Aufgebot verfahren wahrzunehmen; s

3) an alle Dielenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

München, den 7. September 1891.

Der Kgl. Gerichtsschreiber.

(L. 8.) Horn.

33529] Aufgebot.

Behufs der Todeserklärung des anzeiglich am 1I. November 1848 zu Pilsenhöh bei Baasdorf in Anh. als Sohn des im Jahre 1875 zu Reiboldsgrün verstorbenen, zuletzt in Chemnitz wohnhaft gewefsenen Privatmannes und vormaligen Mühlenbesitzers Gustav Adolph Brandt aus Roßlau i. Anh. ge⸗ borenen, im April 1865 von Bremen aus in deutsche Seedienste getretenen und seit Absendung eines vom 23. Juli 1867 aus Honolulu in Australien datirten Briefes, in welchem er mitgetheilt, daß er unter dem angenommenen Namen Julius Gerlach sich auf ein damals vor genannter Stadt ankerndes Kriegsschiff 2Lackawana“ geflüchtet habe, spurlos verschwundenen Ludwig Gustgy Adolph Braudt wird guf ntrag seiner Schwester, der K, n,, Hen · riette Marie Pille, geb. Brandt, in Plagwitz, dom unterzeichneten , i et dahin erlassen, daß jener . Gustav Adolph Brandt aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf den 29. März 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebots termine an hiesiger Amigsgerichtastelle personlich oder schriftlich anzumelden, widrigenfalls er auf fernerweiten Antrag seiner Schwester für todt erklärt wer 3 3 Amtsgericht Chemni h

nigliches Amtsgericht emnitz, Abth. B . den 5. September 1891. ; Böhm e.

Il33331) Aufgebot zwecks Todeserklärung.

Aufgefordert werden

1) Colonist Jann Focken Hinrichs aus Felde,

geboren daselbst am 13. November 1794 als Sohn der verstorbenen Eheleute Warfsmann Hinrich Dirks und Mareke Janssen, angeb⸗ lich im Jahre 18659 im Staate Illinois der unglůckt,

auf Antrag seines Abwesenheitsvormundes

Rechnungeftellers Eckhoff in Aurich, Matrose Wilm Weerts Fiesmer aus Bang⸗ stede, geboren am 25. August 1864 als Sohn der zuletzt in Leer wohnhaften Eheleute Muttschiffer Weert Fleßner und der weiland Beeka, geborenen Reents, seit seiner am 1. April 1881 in Altona für das seitdem verschollene Schiff „Margaretha“ 6 Koord Peters Heeren aus Warsingsfehn) er= felgten Anmusterung ebenfalls verschollen,

auf Antrag seines Abwesenbeitsvormundes

Auctionators Pape in Aurich, Bäcker und Conditorgeselle Harm Folkerts aus Sandhorst, geboren daselbst am 3. Ok. tober 1825 als Sohn der weiland Eheleute Ldandwirth Folkert Janssen Folkerts und Hiemke Maria Rieken, zuletzt Anfangs der 1870er Jahre in Jassy in Rumänien,

auf Antrag seines Bruders Landwirths HDeinrich Folkerts in Popens,

sich längstens im Aufgebotstermin am 12. Inli

S92, Vormittags il uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gericht zu melden, widrigenfalls sie für todt erklart werden.

Die unbekannten Erben und Erbnehmer obiger Verschollenen haben sich bis dahin ebenfalls zu mel⸗ den, widrigenfalls sie später die Verfügungen Über die Erbschasten der Verschollenen anerkennen müssen, weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen fordern können, und auf das etwa von den Erb⸗ schaften noch Vorhandene sich zu beschräͤnken haben.

Aurich, den 1. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

(335301 Aufgebot.

Auf den Antrag der Erben deg am 17. März 1881 zu Kirchwerder verstorbenen Gastwirths Claus Tim- mann, 1) Hein Timmann, 2) Wittwe Elsche Garbers, geb. Timmann, 3) Margaretha Kahl, geb. Tim⸗ mann, im Beistande ihres Ehemannes Peter Kahl, 4 Elisabeth Harden, geb. Timmann, im Beistande ihres Ehemannes Diedrich Harden, b) Adolph Nicolaus Timmann, 6) Carl Diedrich Wilhelm Timmann, sämmtlich vertreten durch die Rechts anwälte Reppenhagen und Dr. Schrader in Berge⸗ dorf, wird ein Aufgebot dahin eriaffen, daß Alle, welche an den Nachlaß des am 17. März 15381 zu Kirchwerder verstorbenen, daselbst wohnhaft gewesenen Gastwirtht Claus Timmann Erb oder sonftige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestim⸗ mungen des von dem genannten Erblasser am 5. Fe⸗ bruar 1881 errichteten, am 7. April 1881 publizirten Testaments widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An und Widerfprüche späteftens in dem auf Freitag, den 20. November 1891, Vormittags 16 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzu⸗ melden, und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs bevollmächtigten be Strafe des Ausschlusses.

Bergedorf, den 4. September 1891.

Das Amtggericht. Crasemann, Dr.

33527 Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe des Kaufmanns Hermann Bauermeister, Franziska, geb. Rauch, Beneftzialerbin in den Nachlaß des am 2. Mai 1891 zu Staßfurt verstorbenen Kaufmanns Hermann Banermeister, ne das Aufgebot der Gläubiger dieses Nachlasses erlassen.

Alle Diejenigen, die Ansprüche und Rechte gegen diesen Nachlaß geltend machen wollen, werden? auf. gefordert, dieselben spätestens im Aufgebotgstermine anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Beneßtzial⸗ erbin ihre Anspruͤche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Augschluß aller seit dem Tode des Erblaffers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Aufgebotstermin wird bestimmt vor dem unter⸗ zeichneten Gericht auf den 11. November 1891, Vormittags 11 Uhr.

Sta stfurt, den 31. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

33528 Aufgebot.

Als gesetzliche Erbin des für todt erklärten Büdnersohnes Johann Joachim Köster, geb. zu Selow am 29. Januar 1819, hat sich gemeldet dessen Schwester, Arbeiterfrau Sophie Pannwitt, geb. Köster, hieselbst.

Alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht zu haben vermeinen, werden durch gegen wärtiges Aufgebot aufgefordert, solches spätestens in dem auf den 14. November 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Groß⸗ herzoglichen Amtsgericht angesetzten Termine an. zumelden, widrigenfalls die oben genannte Frau e gt bez. deren Rechtsnachfolger oder die sich onst Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, auch die sich nach dem Ausschluß meldenden

alle Handlungen und Verfügungen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu über⸗ nehmen. = Bützow, 8. September 1891. Großherzogliches Amtsgericht.

33554 Vekanntmachung.

Das durch Beschluß vom 7. Februar 1891 ein⸗ geleitete Aufgebotzverfahren zwecks Todeserklärung des angeblich verschollenen Johann Henry Becker aus Wilkomeden ist auf Antrag der Extrahenten eingestellt.

Sedekrug, den 2. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

33557] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 31. August er. ist für Recht erkannt:

1) Der Gläubiger der in Abtheilung II. unter Nr. 4a. des Grundbuchs von Schenkendorf Blatt Nr. 4 aus dem Kaufvertrage vom 6. Januar 1864, den Verhandlungen vom 15. März, 6. Mai, 16. Sep⸗ tember und 14. Oktober 1854 für Johann Friedrich Zinnow zu Schenkendorf eingetragenen, zu oo ver⸗ zinslichen Hvpothekenforderung von 50 Thalern bezw. dessen unbekannte Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypothekenpost ausgeschlossen,

2) die über die in Abthl. II. unter Nr. 5 det Grundbuchs der Stadt Potsdam Bl Nr. 1190 für den am 6. Mai 1866 geborenen Robert Gustab Paul Behm zu Küstrin eingetragene Theilhypother von 750 gebildete Zweighypothekenurkunde vom 5. September 1879,

3) der über die in Abthl. III. unter Nr. 20 des Grundbuchs der Stadt Potsdam Bl. Nr. 56 für den Bäckermeister Carl Friedrich Törlitz zu Potsdam eingetragene Hypothekenforderung von 15 756 4 ge⸗ bildete Hypothekenbrief vom 29. September 1875

werden für kraftlos erklärt.

Potsdam, den 51. August 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

335531 Die Urkunde über 340 Thaler Hypothek des Knopfmachermeisters Christian Wilhelm Eppinger, Abtheilung III. Nr. 4 auf Stolp Band II. Theil 1. Nr. 223 ist für kraftlos erklärt. Stolp, den 29. August 1891. Königliches Amtsgericht.

lz35655]

e etwaigen Berechtigten der beiden Hypotheken—⸗

posten:

a. von 100 Thlr. jetzt 300 M Courant, vom 29. September 1828 ab zu 5 Y verzinslich und nach dreimonatlicher Kündigung zahlbar, einge⸗ tragen ursprünglich für den Tagelshner Gott. bilf Kaschube auf Grund der gerichtlichen Schuld. und Pfandverschreibung vom 14. Sk⸗ tober 1328 in Abtheilung III. Nr. 5 des Grund buchs des auf den Namen des verstarbenen Halbbauers Johann Carl Gottlob Gallas ein getragenen Grundstücks Alt⸗Rehfeld Band J. Blatt Nr. 26 und ex decreto vom I6. Juli 1833 auf Grund der Cession vom 7 Februar 1833 für die unverehelichte Marie GClisabeth Gallas aus Alt-Rehfeld umgeschrieben,

von 250 Thlr. jetzt 730 M Eingebrachtes, ein⸗ getragen für die verehelichte Emilie Müller, geb. Schulz, aus Krossscen a. / O. auf Grund der notariellen Urkunde vom 24. Juni 1857 in Ab- theilung III. Nr. 2 des Grundbuchs des auf den Namen der verwittweten Halbbauer Gallas Johanne Caroline, geb. Paulke, und deren drei minderjährigen von ihr bevormundeten Kinder Marie, Gottlieb und Paul Gallas eingetragenen e, . Krossen Gärten Band J. Blatt r

sind mit ihren Ansprüchen auf diese Posten aus-. geschlossen. Krofsen a. / O., den 1. September 1891. Königliches Amtsgericht.

Il33538] Oeffentliche Zuftellung.

Die Emilie Bertha, geb. Schmidt, zu Foest, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Rüttgers II. zu Aachen, klagt gegen ihren Ehemann Karl Gustav Kietzke, zuletzt in Aachen wohnhaft, ohne bekannten Wobn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage: „Königliches Landgericht wolle die zwischen Parteien am 24 Ja⸗ nuar 1884 vor dem Standesbeamten zu Kottbus abgeschlossene Ehe für aufgelöst erklären, den Be⸗ klagten für den schuldigen Theil erklären und dem selben die Kosten des Verfahrens zur Last legen,“ und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor di 1. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen auf Dienstag, den 1. Dezember 1891, Vormittags 9 ihr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Uachen, den 3. September 1891. Rubusch, Aktuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Oeffentliche Zustellung. Die Helene Elisabeth, verehel. 1 geb.

I3 8536

Mehlborn, zu Schmolln, vertreten durch Rechtz⸗= anwalt Rothe in Altenburg, klagt gegen ihren Ghe⸗ mann, den Schlosser Ernst Langguth auß Plauen,

naͤheren oder gleich nahen Erben gehalten sein sollen,

zuletzt in Schmölln, zur Zeit ünbekannten Kufent⸗