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sich, Plätze zu 3M oder 2. bei der Buchbandlung von Th. Sinogowitãz in Görlitz für die Tage vom 18. bis 2. September voraus ju be⸗ stellen. din den 17. September sind die Plätze an den Gustav⸗ Adolph · Verein vergeben.
Rennen zu Hoppegarten. Montag, 14. September.
I. Ermunterungs⸗Rennen. Klubpreis 4000 „ Für 2 und 3 jahr. Stuten. I0o0 m. Hrn. v. Tepper ⸗Laski's br. St. Lawine“ 1., K. Hpt.⸗Gest. Graditz br. St. „Erbin“ 2. Hrn. V. May's F. St. - Olschowa“ 3. Mübelos mit dreiviertel Längen ge⸗ wonnen; ‚Olschowa“ eine halbe Länge hinter Erbin“ Dritte. 866 4600 M der Siegerin, 1000 S der Zweiten, 100 „ der
ritten.
Il. Staatspreis 1. Kl. 10 000 4 2800 m. Frhrn. E. v. Fürftenberg's FH. „Nickel! 1., Gr. Nic. Esterhazy's dbr. H. Aspirant“ 2., K. Hpt.⸗Gest. Graditz F. H. ‚Hödur? 3. Siegte nach kurzer Gegenwehr gegen den niedergebrochenen „ Aspirant - sicher mit dreiviertel Längen; ‚Hödur“ zwei Längen weiter zurück Dritter. Werth: 11 800 S dem Sieger, 1800 M dem Zweiten.
III. Renard ⸗Rennen. Garantirt vom Union ˖ Klub 20 9000 dem Sieger, 3500 S dem zweiten und 1500 „6 dem dritten Pferde. Hrn. V. May's F. H. „Könige berg“ 4 9g. ü. B., K. Hpt-Gest. Graditz F. St. „Forelle 2, Hrn. W. Hiestrich's br, H. . Living⸗ slone· 4. Frhrn. Cd. v. Oppenheim's F. H. „Füblingen? . Zu einem jodten Kennen herausgeritten; Livingstone. und „Fühlingen: liefen anderthalb Längen hinter dem Paar gleichfalls todtes Rennen für den dritten Platz. Da „Forelle aus dem Entscheidungékampfe zurück gejogen wurde, ging „Königsberg“ für den ersten Preis über die Bahn, Werth: 19 600 M dem Ersten, 3100 1 der Zweiten, 350 . Jedem der beiden Dritten. ;
IV. Om nium. Graditzer Gestüt Preis 10 900 6 Handieay. 3000 m. Hrn. E Lindner's Fa⸗H. „Fra Diavolo“ 1., Frhrn. E. v. Fürstenberg's Tbr. H. . Martigny! T., Hrn. V. May's br. W. Landrath“ 3. Siegte nach Kampf mit einer halben Länge; eine Länge zwischen dem Zweiten und Dritten. Werth: 10 000 „ dem Sieger, 18060 M dem Zweiten, Soo Æ dem Dritten.
V. September ⸗Verkaufs⸗Rennen. Klubpreis 2000 S Für Zweisährige. 1000 m. Erbpr. Fürstenberg's F. St. . Fanfaren 1, Mr. Brunow's F. St. „Freude 2, Frhrn. v. Veltheim's br. St. „Sonate“ 3. Nach Kampf um einen Kopf herausgeritten; Sonate“ eine halbe Länge hinter Freuden Dritte. Werth: 2500 4 der Siegerin, 240 „M der Zweiten. ö .
VI. Niklot⸗ Rennen. Graditzer Gestüt⸗- Preis 4090 „S606 1600 m. Hrn. V. May's dbr. St. . Minaret? 1. Hrn. Ehrich's dbr. St. „Prisca“ 2., Gr. Plessen's dbr. St. „Ostara? 3. Siegte nach Gefallen mit dreiviertel Längen Z. . Ostara? eine Länge hinter „‚Prisca?. Werth: 4000 6 der Siegerin, 400 S der Zweiten, S6 A der Dritten.
Mannigfaltiges.
Das Landrathsamt des Kreises Teltow ist, wie die „N. Pr. Ztg.“ mittheilt, nunmehr nach dem neuen Gebäude in der Viktoriaftraße 18 übergesiedelt. Das frühere Dienstgebäude des Landrathäamts in der Körnerstraße 24 soll zu Wohnungen fGr die Beamten der genannten Behörde umgeändert werden.
Die vierte allgemeine ordentliche Versammlung des Deutschen Schriftsteller Verbandes 1 gestern Vormittag ihre Be⸗ rathungen in dem Victoriasalon, Leipzigerstr. 134, fort. Nachdem die weitere Diskussion über den das Literarische Bureau des Verbandes betreffenden Bericht des Hrn. Dr. Wendlandt noch längere eingehende Augeinandersetzungen über eine zweckmäßige Organisation des in Rede stehenden Institutes veranlaßt hatte, wurde mit der erforderlichen Reorganisation des letzteren eine aus den Hrrn. Redlich, von Hanstein, Dr. Lortzing, Streck ⸗ fuß, Brandis, Pressentin und Br. Brasch bestehende besondere Koömmisston betraut; außerdem gelangte ein die Befugnisse des auch in Zukunft der Leitung des Referenten unterstellten Bureaus erweitern⸗ der Antrag des Bezirksvereins Berlin zur Annahme. Es folgte ein Bericht des Ausschusses für die Lotterie zu Gunsten der Pen sionskasse, welchen Hr. Direktor Otto Wenzel erstattete; diese Angelegenheit wird indessen erst Bedeutung für den Verband gewinnen, wenn es demselben gelungen, die Rechte einer Korporation zu erhalten, wozu nach Ansicht der betheiligten Kreise günstige Chancen vorhanden sind. Mit Rücksicht auf letzteren Umstand wurde sodann eine Reihe von jene Chancen möglicherweise gefährdenden Anträgen auf Aenderung der Satzungen des Verbandes zurückgezogen. Das Ergebniß der weiter auf der Tagesordnung befindlichen Neuwahl von drei Mitgliedern des Gesammtvorstandes war, daß die ausscheidenden Hrrn. Dr. Claar-Prag und Maxbmilian Schmidt ⸗München wieder⸗ und an Stelle des gleichfalls aus⸗ scheidenden zeitigen Vorsitzenden Hrn. Robert Schweichel⸗ Berlin, welcher eine Wiederwahl entschieden ablehnte, Hr. Adolf Streckfuß ⸗Berlin neugewäblt wurden; außerdem gehören dem Gesammtvorstande, wie bisher, die Hrrn. Otto Wenzel⸗Berlin und Dr. Ludwig Ziemsęen-⸗Berlin an. Nach sodann durch Zuruf erfolgter Neu. bezw. Wiederwahl des Sachverständigen⸗Ausschusses des Syndikats des Ver bandes wurde der ausschließlich interne Angelegenheiten begreifende Rest der Tagesordnung fast durchweg ohne nennentwerthe Diskussion erledigt. Sodann brachte Hr. Adolf Hatsek Wien unter allseitiger Zustimmung den Antrag ein, den bieherigen, nunmehr ausschei⸗ denden Vorsitzenden Robert Schweichel zum lebenslänglichen Ehren-Präsidenten des Verbandes zu erwäblen; nach warmer Befür⸗ wortung Seitens des Hrn. Dr. Keil - Leipzig fand der Antrag die einmüthige Genehmigung Seitens der Versammlung. Nachdem der neue Ebren-⸗Präsidenk seinen Dank hierfür ausgesprochen und das neue Mitglied des Gesammtvorstandes Hr. Adolf Streckfuß⸗ Berlin seine Auffassung über die ihm nunmehr erwachsenden Auf gaben kund gegeben, wurden die geschäftlichen Verhandlungen der vierten allgemeinen ordentlichen Versammlung des Deutschen Schrift steller Verbandes gegen 55 Uhr Nachmittags geschlossen.
Die kauf männische Fortbildungsschule für Mädchen, Georgenstrate 3031, unter Leitung des Real- Gymnasial Direktors Prof. Dr. B. Schwalbe, eröffnet am 2. Oktober ihr Winter⸗ Semester. Der Unterricht wird wie bisher folgende Unterrichtsfächer umfassen: Deutsch, Kaufm. Correspondenz, Kaufm. Rechnen, Ein fache und doppelte Buchführung, Handelslehre, Schreiben, Steno graphie, Englisch und Französisch. Der Unterricht findet an vier Abenden der Woche von 8 — 10 Uzr statt; das Honorar für alle Fächer zusammen beträgt 9 S6 Alles Nähere wird durch Säulen⸗ anschläge bekannt gemacht. Prospekte sind im Vereinsbureau, Grün⸗ straße 21, Hof rechts J, zu haben. Anmeldungen werden auch dort entgegengenommen werden.
Friedena n. Ueber den hiesigen Kirchbau theilen die „Fried. Nachr. mit, der Entwurf sei jetzt von den Kirchen ⸗Aufsichts ⸗ bebörden genehmigt und der Koftenanschlag auf rund 260 000 4 fest⸗ gesetzt. An dieser Summe feblen der Kirchengemeinde Friedenau ein⸗ schließlich des z. Z. vorhandenen Vermögens des Kirchbauvereins immer noch 24000 4, Loch dieser Fehlbetrag werde Seitens der politischen Gemeinde als Beitrag gespendet werden. Sicherem Ver ⸗ ' nach sei die Grundsteinlegung bereitgz im nächsten Monat zu erwarten.
Stralsund, 13. Seytember. Beim Abputzen eines am Alten Markt gelegenen Gebäudes wurden, wie die N. St. 3. berichtet, die no 8 erhaltenen Neberreste uralter Medaillon bilder entdeckt. Die Größe der Bilder beträgt durchschnittlich etwa 40 bis 50 em. Die noch gut erhaltenen Formen und Farben zeigen
fast sãämmtlich männliche Köpfe mit dem Ritterhelm des zwölften ahrhunderts. Die Farbe ist ein eigenthümliches Dunkelterrakottaroth. as Gebaͤude selbst ist eines der aͤltesten unserer Stadt, mit spitzem Giebel, machtigen Getreideböden, kleiner Thür, schmalen Trephen. dunklen Zimmern und verhäl tnißmäßig großem Hinterbau. Man 3 die werthvollen Bilder in ihrer früheren Gestalt wieder erzustellen.
Prim kengu, 10. September. Seine Hoheit der Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein, der mit einigen Gäften schon seit einigen Tagen auf. dem hiesigen Schlosse verweilt, veranstaltet, wie die Schl. Z. berichtet, täglich große Fa gden in seinen ausgedehnten Forstrevleren, bei welchen außer einer Anzahl Rehböcken auch sechs Kapitalhirsche erlegt worden sind.
Frankfurt a. M., 10. September. Ein sehr beachtenswerther Distance⸗Ritt ist, wie wir der Frkf. 3.“ entnehmen. am letzten Montag Nachmittag von dem Offiziers Aspiranten Hausmann vom J. Hessischen Husaren⸗ Regiment Nr. 13 zur Ausführung gebracht worden. In 9 Stunden 35 Minuten durchritt er auf seinem Pferde Fly“ die Strecke von bier bis Würzburg, 120 km, ohne aus dem Sattel zu steigen, eine Leistung, die bis jetzt einzig dasteht, zumal wenn man bedenkt, daß die längste Zeit bei Nacht und im Walde geritten werden mußte. Ein Schnellzug nach Würiburg benöthigt eine Fahrdauer von drei Stunden. Reiter und Pferd sind am Ziel gut angekommen.
Wiesbaden, 14. September. In Lorchhausen wüthet dem „Rhein. Kurier“ zufolge seit 11 Uhr nahe dem Hauptübergang des Bahnhofs ein beftiger Brand, sodaß die Personenzüge nicht einfahren können. Um den Bahnverkehr nicht zu unterbrechen, werden die Züge auf das Koblenzer Geleise übergeführt.
Köln, 14. September. Ein prachtvolles Meteor leuch⸗ tete, wie die Köln. 3. berichtet, heute Nacht um 2 Uhr 26 Mi— nuten am nördlichen ungemein klaren Sternenhimmel auf. Beobachtet wurde es zunächst zwischen den Sternen und 5 im Großen Bären, von wo es seinen Weg durch dieses Sternbild hinweg in der Rich⸗ tung gegen die Korona, gan nahe, etwas südlich vom Stern à (Gemmah, nahm. Auf dieser Strecke konnte der Kern der Erscheinung, der sich wie eine rollende Feuerkugel in weiß ˖ bläulichem Magnesium⸗ lichte darstellte, deutlich wahrgenommen werden. Der Beobachter er⸗ blickte noch während etwa einer halben Minute einen zurückgebliebenen Lichtstreif, der aber vielleicht nur auf die plötzliche Ueberreizung des Sehnervs zurückzuführen ist.
Stuttgart. Ein am 31. August beobachtetes Meteor ist auf dem Hof Rennecker Müble bei Jagstzell aufgefunden worden. Der ö der Mühle, Hr. Ladenburger, theilt der Fref. Ztg.? über den Niedergang des Meteors mit: (Ich stand eben im Hofe mit dem Gesichte gegen Dankoltsweiler, als über den Hochwald rechts der Jagst ein mächtiger Feuerstrom gegen mich kam, der die Schlucht zu meiner Mühle ausfüllte und anscheinend auf etwa siebzig Gänge Entfernung mit einem furchtbaren Krachen veischwand. Wir Bewohner waren im er sten ,,, vor Schrecken wie gelähmt, der Boden zitterte und wir glaubten, es käme ein Erdbeben oder es sei irgendwo ein Pulvermagazin in die Luft geflogen. Am anderen Morgen gegen 43 Uhr fand ich in meinem Hofe, gerade vor der Mühlthür, einen frem den faustgroßen, verbrannten und zerrissenen, etwas leichten Stein, der, mit Stahl berührt, Feuerfunken sprüht. Von einem Kundigen, der den seltenen Fund in Händen ge⸗ habt hat, wird über das Meteor geschrieben: Es ist von grauer Farbe mit vielen weißlichen Punkten einge— sprengt; die eine Außenseite zeigt deutlich den Schmelzprezeß, sie ist glasig und hat den charakteristischen Fingereindruck der Meteorsteine, die anderen Seiten zeigen feinporige scharfgezackte Sprengflächen, wie ein grauer Liaskalkstein, woraus hervorgeht, daß der ursprüngliche Stein in mehrere Stücke zersprengt wurde. Diese zu finden, ist kaum zu hoffen, da sich in der Nähe ein großer Weiher und Wald befindet und selbst auf dem Felde ein solch unscheinbarer Steinbrocken kaum Beachtung finden dürfte.
Ludwigs lust, 9. September. Für die Feier des 100 jährigen Geburtstages Theodor Körner's in Wöbbelin am 20. September d. J ist folgendes Programm vom Central ⸗Comits festgestellt worden: Vormittags: Empfang der angemeldeten Vereine, Korporationen und Anstalten in Ludwigslust bezw. Wöbbelin. Mittags 115 Uhr: Versammlung der in Ludwigslust anwesenden Vereine, Korporationen und Anstalten, welche zu Fuß nach Wöbbelin abrücken, beim Krieger ⸗Denkmal. Abmarsch mit Musik. Mittags 1275 Uhr: Versammlung der mit Wagen zu befördernden Vereine, Korporationen und Anstalten, gleichfalls beim Krieger ⸗ Denkmal. Abfahrt mit Musik. Nachmittags 2 Uhr: Ordnung des Festzuges in Wöbbelin. Abmarsch zum Körnergrabe. Feier am Körnergrabe. Gesang: „Vater, ich rufe Dich“ (Gesangverein). Festrede des Hrn. Kirchen Raths Danneel ⸗Ludwigslust. Gesang: „Du Schwert an meiner Linken! (Gesangverein). Bekränzung der Büste Theodor Körner's. Gesang: Was glänzt dort vom Walde“ (Gesangverein). Nieder⸗ legung von Kränzen am Grabe. Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog. Ge⸗ sang: „Deutschland. Deutschland über Alles (Allgemeiner Gesang). Abmarsch zum Festplatz,. Gesang, Turnen und turnerische Spiele, Concert. Schluß des Festes Abends 7 Uhr. — Alle Vereine, Korporationen und Anstalten, welche sich an dem Fest⸗ zuge in Wöbbelin betheiligen wollen, werden ersucht, ihre Anmel dungen unter Angabe der ungefähren Stärke, sowie ob sie sich bereits dem Zuge von Ludwigslust ab anzuschließen beabsichtigen, bis spätestens Freitag, 18. September, Abends, an den Vorsitzenden des Central⸗ Comité s Hrn. Klien ⸗Ludwigslust einzusenden.
Eisenach. Am 19. und 20. September werden die Manöver⸗ truppen des IJ. und XI. Armee Corps mit Sonderzügen in ibre bez. Garnisonorte zurückbefördert. Die hierzu erforderlichen hundert Züge werden, wie die ‚Weim. Ztg.“ berichtet, in Eisenach bereit gestellt und nach dem Manövergebiet geleitet.
Triest, 12. September. Ueber den in Nr. 215 des „R. u. St. A.“ gemeldeten Untergang des Dampfers „ Taormina“ wird der . N. fr. Pr. von hier berichtet:; Nach römischen Berichten, welche augß dem Piräus stammen, ist der griechische Dampfer „Thessalia“ durch Nichtbeachtung der Nothsignale an der Katastrophe des italienischen Postdampfers Taormina‘ Schuld gewesen. Die Geretteten sollen sich in einem unbeschrelblichen Zustande befinden. Viele von ihnen haben die Sprache verloren. Von zwölf Fahrgästen erster Klasse sind drei, von vierzehn Reisenden zweiter Klasse 5, von 40 Passagieren dritter Klasse 15 gerettet worden; 43 Passagiere sind also ertrunken. Es waren meist Italiener und Engländer. Außer einem auf der Taormina“ bediensteten Stubenmädchen aus Triest, welches gerettet wurde, sollen keine Oesterreicher an Bord gewesen sein. Der Kommandant der ‚Taormina“, Namens Ferroni, kam als Opfer seiner Pflichttreue um, indem er bis zum Untersinken des Schiffes auf der Kommandobrücke verblieb. Die „‚Tagrmina“ war nicht versichert; der Schaden wird auf 800 900 Lire geschätzt. — An die ‚Navigazione Italiana“ sind folgende Nachrichten gelangt: Der Dampfer . Thessalia“, der griechischen Gesellschaft Panhellennion“ gehörend, drang unweit der Insel Galdoro in Folge eines falsch ver ⸗ standenen Manövers wie ein Keil in die „Taormina, ein, welche innerhalb weniger Minuten untersank. Die meisten Reisenden schliefen in den Kajüten. 22 Menschen, meist der Bemannung ange⸗ hörend, retteten sich durch Anklammern an die eindringende Spitze der ‚Thessalia“. Die größte Zahl der Fahrgäste ist elend um⸗
ekommen. Es kam eine ganze aus neun Personen be- ehende Familie um; man sah ganze Gruppen von Frauen und
Kindern mit den Wellen ringen und untergehen. Die geretteten Fahr gäste waren fast alle halbnackt und bewußtlos. Man hofft, daß noch einige Reisende durch Rettungekähne, welche noch nicht voll zähl . getroffen sind, geborgen wurden. Der Dampfer Macedonia“ rettete einen seit sechs Stunden mit den Wellen kämpfenden Heijer. Drei griechische Kriegsdampfer, ein italienischer Dampfer und zabllose Kähne fahnden nach Schiffbrüchigen.
Lemberg. 14 September. Im Benrk Starem iasto sind, wie der N. Pr. 3. telegraphirt wird. Wölfe rudelweise auf⸗ e und haben viel Vieh zerrifssen. Es werden Treibjagden ver⸗ anstaltet.
London, 12. September. Von Coęrunng wurde heute Nacht dem D. B. H.“ gemeldet daß in der Nähe ein prachtvoller, mit vier Masten ausgestatteter französischer Dampfer auf einen Fel sen gelaufen sei. Bis jetzt sind neunzig Passagiere und sechs⸗ undzwanzig Mann von der Besatzung gerettet worden. Ob Menschen⸗ leben zu Grunde gegangen, kann man noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Von dem Borfe Malpica sind die Bewohner zu Hülfe geeilt. Weitere Nachrichten fehlen noch.
London, 14. September. Der in Queenstown eingetroffene Dampfer Arizona“ berichtet dem D. B. S. zufolge von einem Zufammenstoß, den das Schiff Nachts mit einem Segler gehabt Fat. Letzterer ging mit der Mannschaft unter. Die „Arizona- selbst erlitt starke Beschädigungen, sodaß eine Panik unter den Fahrgästen entstand, welche nach den Rettungsboten stürzten. Bald jedoch be⸗ ruhigten sich die Reisenden, da keine Gefahr vorlag.
Paris, 13. September. Ein Telegramm des Kommandanten des in Fort de France, Insel Martinique, eingetroffenen Avisos „Bisson“ beziffert die Zabl der bei dem dortigen Cyclon im August um gekommenen Personen auf ungefähr fünfhundert.
St. Sebastian, 14. September. Amtliche Angaben beziffern die Zahl der bei der Ueberschwemmung durch den Amar guillo (Provinz Toledo) (vergl. Nr. 216 d. Bl.) Umgekommenen auf nahe an 2006. In Folge der Unterbrechung der Verkehrtmittel fer rs an Hülfe. Bie Minister würden ohne Verzug nach Madrid zurückkehren.
Bern, 8. September. Der lt. Z.“ wird geschrieben: Be⸗ kanntlich hat der Bundesrath die Ertheilung der Genehmigung für die Fungfraubahn noch von dem Ergebniß von weiteren Unter⸗ suchungen über die Wirkungen eines raschen Aufstiegs in verdünnte Luft abhängig gemacht. Mit diesen Untersuchungen ist Professor Dr. Kronecker in Bern beauftragt. Dieser stellt gegenwärtig in der Kur⸗ anstalt Schöneck ob Beggenried, wo sich eine große pneumatische Glocke befindet, Versuche über den raschen Uebergang in verdünnte Luft an. Die Luft in der pneumatischen Glocke wird durch Auspumpen von Luft derart verdünnt, daß sie ungefähr der Höhenluft auf der Jungfrau entspricht, sodaß die Personen, die sich in der Glocke be⸗ finden, physiologisch den Prozeß einer Fahrt auf die Jungfrau durchmachen. Ueber die Wirkung der Höͤhenluft auf kräftige Per sonen liegt ein umfangreiches Material von Bergsteigern und Luft schiffern vor. Es handelt sich nun aber auch darum, zu wissen, wie schwächliche Personen, Frauen, Leute mit Herzfehlern und schwachen Lungen einen raschen Uebergang in die dünnere Luft ertragen; denn auch solche Personen werden voraussichtlich dereinst, falls sie zu Stande kommt, die Jungfraubahn benutzen. Darüber will sich nun Professor Kronecker auf Schöneck Gewißheit verschaffen. Ueber den längeren Aufenthalt in hoher Luft haben die Aerzte Dr. Egli und Dr. Guglielminetti kürzlich auf dem Mont Blane wissenschaftliche Be⸗ n, gesammelt, deren Veröffentlichung mit Spannung er⸗ wartet wird.
Genf. Der „Frkft. 3. wird von der Montblane⸗Expedi⸗ tion Imfeld berichtet: Der Mediziner Jacottet hatte sich als Freiwilliger Hrn. Imfeld angeschlossen. Noch am Dienstag, den J. September, hatte er den Aufstieg zum Gipfel mitgemacht und war zur Schutzhütte, die halbwegs zur Höhe errichtet ist, zurückgekehrt, ohne über Ermüdung zu klagen. Doch glaubte Hr. Imfeld die eifrige Hülfe seines jungen Gefährten entbehren zu können und bat ihn daher am folgenden Morgen, als mehrere Träger sich zum Ab⸗ stieg nach Chamounix anschickten, sich den Absteigenden anzuschließen. Von den Mitgliedern der Expedition fühlte sich Niemand unwohl, und außerdem wollte Hr. Imfeld selbst in den nächsten Tagen nach Chamounix zurückkehren. Des Mediziners An⸗ wesenheit in der Höhe war daher keineswegs von Nöthen. Dr. Jacottet bat aber, an den weiteren Arbeiten theilnehmen zu dürfen. Die Bitte wurde gewährt. Wenige Stunden später fühlte der junge Mann sich von mächtiger Schlafsucht befangen, welcher er nicht widerstehen konnte. Hr. Imfeld flößte ihm etwas Champagner ein und ließ ihn dann schleunigst zu Bett bringen. Bald stellten sich die beftigsten Frostschauer ein, die auch nicht wichen, als man des Kranken Lager in den warmen Sonnenschein stellte. Gegen 44 Ubr Nachmittags verließ den Unglücklichen das Bewußtsein und in der Nacht um 2 Uhr hauchte er seinen letzten Seufzer aus. Der Verstorbene war kaum 24 Jahre alt und hatte seine Studien, die er an der hiesigen Uni⸗ versität begonnen, noch nicht vollendet.
Basel, 9. September. Gegenwärtig wird, wie der ‚Frkfr. Z.“ berichtet, die Grimsel, die vom Hazslithal an den Rhone⸗ gletscher führt, also das Berner Oberland mit Oberwallis und mittelst der bereits fahrbaren Furka auch mit dem Gotthard, sowie mit Uri, Tessin und Graubünden in einer Weise verbindet, daß sowohl Post⸗ wagen als schweres Geschütz befördert werden können, mit einer Straße versehen, die ihrer Vollendung entgegengeht; es ist die erste und einzige für Wagen fahrbare a egen welche die lange Reihe der Berner Alpen durschneidet. Eine fast ebenso wichtige Alpenstraße wird zur Zeit von den eidgenössischen Räthen besprochen und von Fachleuten studirt: der Clausenpaß, der von Altorf durch das Schaͤchenthal nach Glarus führt, soll ebenfalls fahrbar gemacht werden, eine für die Touristen sehr lohnende Route, die am Scheer⸗ horn und an den Clariden hin in das Gebiet des Tödi führt. Die Kosten, die zum weitaus größten Theil der Bund zu tragen hat, wer⸗ den auf etwas über zwei Millionen Franken geschätzt.
New ⸗York, 12. September. Das Erdbeben, welches am Mittwoch San Salvador Gergl. Nr. 213 und 216 d. Bl.) heim⸗ suchte, hat, wie der ‚N. Pr. 3.“ mitgetheilt wird, größeres Unheil angerichtet, als man zuerst annahm. In der Stadt San Salvador allein wurden vierzig Personen getödtet und fünfzig bis sechzig schwer verletzt. Im Gefängniß wurden drei Sträflinge unter einer ein stürzenden Mauer begraben. Im Hospital wurden zwei Lahme in ihren Betten zermalmt. Die Panik hat sich jetzt fast ganz gelegt. Man befürchtet jedoch ein neues Erdbeben am 21. September, dem Tage des Aequinoctiums. Die Berichte aus dem Innern des Landes sind noch höchst mager. Von den 320 Häusern Comasaguas stehen nur noch acht. Das Wasser des Sees Illepongo ist wieder wärmer geworden und der Wasserspiegel hebt und senkt sich.
New -⸗York, 14. September. Aus Quebec wird dem D. B. H.“ gemeldet: In der Vorstadt Cap blane brach gestern Mittag eine gewaltige Feuertbrunst aus. Erst nachdem 35 Wohnhäuser und die ai ehh Kirche zerstört waren, wurde man des Feuers Herr. Mehrere Personen sollen in den Flammen umgekommen sein. Viele obdachlos gewordene Familien suchten in Quebec Unterkunft.
suchungs⸗Sachen.
boke, e ee, wen u. ö
l- und Invaliditäts⸗ zc. Versicherung.
Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. erthpapieren.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
irthschafts⸗Genossenschaften.
6. Deffentlicher Anzeiger * ö ö 3 von Rechtsanwälten.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
I Untersuchungs⸗ Sachen.
(salos Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der gegen den Knecht Theodor Schlichtzin wegen schweren iebstahls unter dem 3. Sepfember 1889 in den Akten L. R. J. 338. 91. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 10. September 1891.
Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht. I.
05 Bekanutmachung. Ee hinter dem Baͤckergesellen Sylvester Smolarek, früßer zu Koschentin, in dem. Oeffentlichen Anzeiger unterm 5. Januar 1891 IV. D. 279 / 0) erlassene Steckbrief ist erledigt Lublinitz, den 9. September 1891. Königliches Amtsgericht.
lz log Besch luft.
Auf Bericht des Amtsgerichts Raths. Speckner auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen August Finance, geboren den 7. Juli 1869 zu Schlettstadt, Kreis Schlettstadt, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt. leichꝛeitig wird die Veröffentlicht ng dieser Ver⸗ fügung im Deutschen Reichs ⸗ Anzeiger sowie in den Elsässischen Nachrichten verordnet.
Colmar, den 2. September 1891.
Kaiserliches Landgericht, Ferienkammer. gej. Rauschkolb. Speckner. Walther. Beglaubigt: (L. 8) Der Landgerichtssekretär: Diebels.
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2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
34243 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 28 Nr. 1012 auf den Namen des Baumeifters Oskar Usbeck hierselbst eingetragene, in der Schön leinstt. (Nr. 38) beltgene Grundstück am 30. No⸗ vember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel O, Parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1.71 Reinertrag und einer Fläche von 2 a 91 am zur Grundsteuer, mit 5670 M Nutzungswerth zur Ge⸗ bäudesteuer für das Etatsjahr 1893,94 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie bejondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige . von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des kern sn Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstückä beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungetermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den AÄnspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. November 1891, Nachmittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 4. September 1891.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
lz4204]
In Sachen der Wittwe Decker, Johanna, geb. Nehre, in Halberstadt, Klägerin, wider die Erben des Obstpãchters Theodor Jahns in Kattenstedt, als dessen Wittwe, Friederike, geb. Körner, die Ehe⸗ frau des Korbmachets Hunger, Johanne, geb. Jahns, daselbst, den Arbeiter August Jahns in Helle, Beklagte, wegen Zinfen, wird., nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen Wohnhaufeg Vo. ass. 114 in Kattenstedt nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Beschluß vom 1. Seytem ber er. gig auch die Eintragung dieses Beschlusses im
tundbuche am 1, September er. erfolgt ist, Termin zur Zwangzversteigerung auf Freitag, den 15. De. 1 1891, Nachmittags 24 Uhr, vor Herzog⸗
chem Amtzagerichte Blankenburg im Pfeiffer schen Gasthofe zu Kattenstedt angesetzt, in welchem die kid ibekallubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen
Blankenburg, den 10. September 1891. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
Iz4123 Aufgebot.
. Fräulein Berta Horwitz hier hat das Auf⸗ gebot dreier angeblich ihr verloren gegangener, resp. am 29. Januar 1873, 16. Juni 1876 und 25. De⸗ 1 1879 ihr von der Vorschuß -⸗Anstalt in Neu
relitz ertheilter au porteur Schuldverschrelbungen
Litt. G. Nr. J70 über 300 M, Litt. J. Nr. 23 über bo0 S und 6 Litt. G. Nr. 162 über 200 M
f nn gt. Der Inhaber der Urkunden wird auf ⸗ z ordert, spätestens in dem auf Dienstag, den ö. Januar 1892, Vormittags 16 ühr, vor . unterzeichneten Gerichte (Raihhaus 1 Treppe) l eraumten Aufgebote termine seine Rechte anzu⸗ ni n und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls
i raftlogerklärung der Urkunden erfolgen wird.
Gut elitz, den 5. Seytember 1891. roßherjoglicheg Amtsgericht. Abtheilung J. C. Schumann.
134217
Von Herrn Fabrikbesitzer Alfred Richard Creutz nach hier ist das Aufgebots verfahren zu Kraftloß⸗ erklärung der Schuldscheine des Gewerbevereins zu Dresden Nr. 5988, 5997, 5980, 5981, 5982, 5984, 5987, 5989, 5990, 5991, 5992, 5994, 5995 und 5998 über je 5. Thaler hier anhängig gemacht worden.
Dresden, den 10. September 1881.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ib. Heßler, A. R.
een, Aufgebot
wird hiermit erlassen auf Antrag der Professor Christian Schnitzspahn Wittwe und Kinder mit Auf forderung an den Inhaber der Aktie der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt Nr. 116 934 S. III. à Fl. 260, die Urkunde spätestens am 18. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, hier vorzulegen und seine Rechte anzumelden bei Meidung der Kraftloserklärung der Aktie. Gr. Amtsgericht Darmstadt J.
(34792 Aufgebot wird hiermit erlassen auf Antrag der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt mit Aufforde⸗ rung an den Inhaber der Aktie dieser Bank Nr. 36641 à 1000 S, die Urkunde spätestens den 18. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, hier vorzulegen und seine Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. .
Großh. Amtsgericht Darmstadt JI.
(õb76] Aufgebot.
Auf Antrag des Auktlonators Wilhelm Elste zu Halle a /S. wird der Inhaber der Aktie Nr. 64 120 der Bank für Handel und Industrie zu Darmstadt über 250 Fl. aufgefordert, spätestens im Termin vom 26. Februar 1892 seine Rechte geltend zu machen unter Vorlage der Urkunde, bei Vermeidung der Kraftloserklärung der letzteren.
Großherzogl. Amtsgericht Darmstadt JI.
(17795 Aufgebot.
Es werden folgende Hypothekenposten und Urkunden auf Antrag der betr. Grundstückseigenthümer bezüg⸗ lich Verlierer aufgeboten, nämlich:
J. bis V. ꝛe. 2c, ᷓ
VI. des Fabrikanten Oswald Kästner zu Eilenburg:
der Pfandschein der Stadtsparkasse zu Delitzsch
Nr. 47 vom 15. März 1890 über 8400 6 —
18 Stück Cöln⸗Mindener 34 Gotiger Prämien⸗ anleihen,
VII. ꝛe. ꝛc.,
VIII. des Schuhmachers Wilhelm Vogel und dessen Ehefrau Friederike, geb. Pohle, zu Sausedlitz:
das auf den Namen Gottfried Vogel in Sausedlitz' lautende Einlagebuch Nr. 4728 der Belitzscher Kreissparkasse uber 1990 33 3.
Die Antragsteller zu L, II. III., V., VII., VIII. werden durch den Rechtsanwalt Klang vertreten.
Es werden ꝛe. aufgefordert
a. ꝛe.
b. die etwaigen Inhaber des zu VI. und VIII. aufgebotenen Pfandscheins und Sparkassenbuchs in dem auf den 15. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle Zimmer Nr. H anberaumten Termine ihre Ansprüche auf die Posten bezw. ihre Rechte auf die Urkunden anzumelden und letztere vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Anspruͤchen ausgeschlofsen, die Post zu II. für löschungsfähig, die Urkunden für kraftlos erklärt werden.
Delitzsch, den 9. Juni 1891.
Königliches Amtsgericht.
2776591 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch Nr. 4047 der Kottbuser Kreissparkasse über 1998 M 93 8, ausgefertigt für Hermann Plaschke in Kottbus, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf Antrag der Vor⸗ münderin des Letzteren, Arbeiterin Emilie Plaschke in Kottbus, für kraftlos erklärt werden.
Es wird ein Jeder, der an diesem Sparkassenbuch irgend ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, sich bei dem unierzeichneten Gericht, und zwar spätestens in dem auf den 24. Februar 1892, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 9, auberaumten Termin zu melden und sein Recht näher nachzu— weisen, widrigenfalls das Buch für erloschen erklärt und dem Antragsteller ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden soll.
Kottbus, den 21. Juli 1891.
Königliches Amtsgericht.
(98991 .
Daß auf den Namen des Joseph Füsol zu Brieg ausgefertigte Sparkassenbuch der städtischen Spar⸗ kasse zu Brieg Nr. 36372 über 131,72 M ist an⸗ geblich verloren gegangen.
Es wird daher der Inhaber dieses verloren gegan⸗ genen Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 9. Dezember 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfol⸗ gen wird.
Brieg, den 4. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht. II.
133931 Aufgebot.
Das Sparbuch der Oberlausitzer Provimzial⸗ Neben ⸗Sparkasse zu Lauban Litt. D. Nr. 22235 über 315 M 20 8, ausgefertigt für die Wittwe Karoline Lange in Heidegersdorf ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf den Antrag der ge nannten Eigenthümerin behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.
er Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 11. November 1891, Vorm. 10 Unzr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 4, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird. Lauban, den 8. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
149821 Aufgebot.
Die Firma Otto Kühnel Nachfolger in Plauen hat das Aufgebot eines von J. Krast zu Büdingen am 3. März 1891 auf Wilhelm Schmück in Büdingen gezogenen und von diesem acceptirten Wechsels, lautend auf 70 M 38 8, zahlbar am 3. Juni 1891, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den
15. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Büdingen, den 27. Mai 1891. Großherzogliches Amtsgericht. Rabenau.
34218 Aufgebot.
; Amortisation von Sypothekforderungen betr. ; Nachdem bei den nachverzeichneten, im diesgerichtlichen Hypothekenbuche eingetragenen Forderungen die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf
diese Forderungen sich beziebenden Handlungen dreißig Jahre verstrichen sind, werden diejenigen, welche auf die fraglichen Forderungen ein Recht zu haben glauben, auf Antrag der Pfandobjektsbesitzer hiemit öffentlich aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Donnerstag, den 14. April 1892, früh 19 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypotbekenbuche gelöscht würden.
No. ;. . curr. Pfandobjektsbesitzer.
Gegenstand des Eintrages.
Zeit Hypotheken ˖ des Eintrages. Buch.
von Alitzheim.
von Gerolzhofen.
von Breitbach.
von Dingolshausen.
Kram von da. Zeller, Andreas, Oekonom 863 Fl. Kapital von Schallfeld.
brauerswittwe von Gerolz hofen.
von Michelau.
von Pusselsheim. Löwentritt in
von Mönchstockheim.
von Geusfeld. . masse von
Gerolzhofen.
rolihofen.
Spengler, Joseph, Bauer 125 Fl Kapital von Donnersdorf.
Gerolzhofen, am 10. September 1891. Königliches
1 Heilmann. Joseph, Oekonom Eigenthums vorbehalt für Georg 26. Februar Wecklein in Alitzheim. 1846.
Schneider, Johann, Spengler Eigenthumsvorbehalt für die Kon⸗ kursmasse Jäth und 75 Fl. für 1835. den Magistratsrath und Schul⸗ : lehrer Schmitt von Gerolzhofen. Gehring, Andreas, Oekonom 160 Fl. mit H Go verzinslicher Ver⸗ mögenstbeil für Adam Werner 1825. von Breitbach. Lotter, Nikolaus, Oekonom 800 Fl. Erbauskaufssumme für 18. September Dingolshausen Barbara Neubauer in Dingols⸗ 1826. hausen, 800 Fl. dergl. für Gregor Neubauer von da und 1106 Fl. Kapital für Johann
Verlassenschaft, gleichen für den Rektor Schmitt von Gerolzhofen und 125 Fl. dergleichen für Friedrich Kuhn von Schwanfeld.
Tröster, Christine, Bier. Wie sub voriger Ziffer 5.
Ley, Michael, Oekonom, und 100 Fl. mit 4 0½ν verzinsliches 4. Mai Weber, Michael, Dekonom Kapital der Johann Schmitt' 1825.
schen Kinder von Eltmann.
Markert, Kaspar, Oekonom 41 Fl. Kaufschilling an Manasses
16 Fl. Kaufschilling an Clara Ditterich von Pusselsheim — ie mit Eigenthums vorbehalt. Konrad, Margaretha, Wittwe 120 Fl. mit 5 og verzinslicher von Michelau. . der Margaretha und 18265. orothea Konrad von Michelau. Stahl, Valentin, Bauer 20 Fl. Kaufschillinasforderung für 23. November die Jakob Ziegler'sche Theilungs 1838. masse von Wögnitz nebst Eigen thumsvorbebalt. Rößner, Franz Karl, Bauer 225 Fl. Kaufschillingsrest für die 28. Dezember Andreas Euglert'sche Konkurs⸗ 1827. Gerolzhofen mit ; Eigenthumsvorbehalt. Noeth, Joseph, Bauer von 709 Fl. Kapitalsforderung des K. Forstmeisters v. Jacob von Ge— 1827. Band X.
Donnersdorf und 100 Fl. Kapital und der Elise Roß von da.
Alitzheim Band III. Seite 236. Rügshofen Band II. Seite 265.
Breitbach Band III. Seite 199.
6. Februar
12. März
Band III. Seite 107.
Dingolshausen Band III. Seite 105.
für die Stöhrische 15. Februar S800 Fl. der⸗ 1825.
15. Februar Rügshofen 18265. Band II. Seite 245. Michelau Band III. Seite 56. Pusselsheim Band IV.
Seite 3995. 3997.
ag 22. April Schonungen und 1831.
11. Mai Michelau Band III. Seite 60.
Mönchstockheim Band III.
Seite 1806.
Geusfeld Band III. Seite 4. 2. Juni Gerolzhofen Seite 506. Donners dorf
Band IV. Seite 3773.
der Eva Illig von 1. Juli 1833 26. Mai 1834.
Amtsgericht.
gez. Seidenschwarz, A. R.
Zur Beglaubigung: (L. 8.) Mack, K. Sekr.
33939 Aufgebot.
Der Hotelbesitzer Bodo Grütter zu Walsrode hat das Aufgebot der im Grundbuche von Walsrode Bd. I. Art. 9 Abth. III Nr. 1 zu Gunsten des Oberst ⸗Lieutenants von Behr zu Kl. Häuslingen auf Grund der Schuldurkunde vom 5. Mai 1808 nebst Cessionen vom 29. Oktober 1827 und rom 19. No vember 1827 eingetragenen Hypothekenpost von 1200 Thlr. Gold beantragt.
Alle unbekannten Berechtigten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf diese Post spätestens in dem auf Donuersftag, den 22. Oktober 1891, Morgens 11 Uhr, anberaumten Aufgebott termine anzumelden, widrigenfalls die Auableibenden mit ihren Ansprüchen auf die fragliche Post ausgeschlossen und letztere im Grundbuche gelöscht wird.
Walsrode, den 10. Juni 1891.
Königliches Amtsgericht. II. (gez) Heuser.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an Helene Fredeking, Julie Fredeking und Paula Schmidt, letzter Wohnort Hinton, bekannt gemacht.
Walsrode, den 1. September 1891.
(Unterschrift), Gerichtsschreiber.
34221] Aufgebot.
Der Fabrikant Franz Anton Tacke zu Bocholt, der Lohgerbereibesitzer Wilbelm Tacke daselbst und die Wittwe Sanitäͤtsrath Dr. Tacke, Ida, geborene Herding, zu Wesel haben das Aufgebot folgender zum Grundbuche noch nicht übernommener Grund . der Katastralgemeinde und jzwar Flur J.
r. 1053/0, 29, 1060/0, 0, 1061/0, 39. 1064/0, 30, 1066/0, 3 1, 1069/0, 39, 1071/0, 39 zur Gesammtgröße von 4 a 36 am beantragt.
Es werden daher alle unbekannten Eigenthums—⸗ prätendenten aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die bezeichneten Grundstücke spätestens in dem auf den 21. November er,, Wormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden.
Bocholt, den 2. September 1891. Königliches Amtsgericht.
(34219 Gemäß §. 58 Abs. 2 des Gesetzes vom 12. IV.
1888 wird der seinem Aufenthalte nach unbekannte
Schiffer Peter Hermes bei Vermeidung des Ver⸗ lustes seiner Eigenthumsansprüche an Parzelle Flur G Nr. 598 der Gemeinde Rheinberg zur Geltend⸗ machung dieser Ansprüche zu dem auf den 190. No⸗ vember 1891, Vormittags 11 Uhr, im Ge— ö . hierselbst anberaumten Termine öffentlich geladen. Rheinberg, den 9. September 1891. Referendar Dr. Liebrecht, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. II.
(935 Aufruf. .
Nachdem die bekannten Fideikommißbesitzer bez. Nießbraucher und die bekannten Successions berechtigten zum von Bergen'schen Fideikommisse hier bej. durch ihre Vormünder einen Familienschluß abgefaßt und zur gerichtlichen Bestätigung vorgelegt haben, so werden in Gemäßheit des §. 14 ff. und §. 28 des Gesetzes Nr. 227 vom 17. April 1870 fowie des 5§. 14 des Gesetzes Nr. 525 alle un⸗ bekannten Successionsberechtigten hierdurch vor⸗ geladen, in dem auf Donnerstag, den 15. Ok⸗ tober 1891, Früh 10—11 Uhr, bestimmten Termine vor Herzogliches Amtsgericht hier — Jimmer Nr. 4 — zu erscheinen, um ihre Erklärung Über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben, widrigenfalls nach Ablauf des Termines die Aus⸗ ö mit ihrem Widerspruche ausgeschloffen werden.
Der gefaßte Familienschluß ist von den sich ge⸗ nügend ausweisenden Berechtigten in der Gerichts⸗ schreiberei in den Geschäftsstunden einzusehen oder gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten.
Dessau, den 1. April 1891. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Henning.
Ausfertigung. Kaftl, den 12. September 1891. Aufgebot. Der Hirte Johann Moosburger in Deinschwang hat für sich und zugleich als nach Inhalt der dies⸗ gerichtlichen Verlassenschaftsakten, betreffend das Ab⸗ leben der Gütlerswittwe Katharina Donhauser von Pilsach, Gesch. Jahr 1891 Ziff. 62, bevollmächtigter Vertreter der . Barbara Schwenzl in Bischberg, des Schäfers Visus Schwenzl von Hengers⸗
3a 144
berg und der Hirtenseheleute Bendikt und Walburga