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Sozialpolitisch es. . Nr. 18 des - Genossenschaftlichen Wegweisers? vom 15. September enthält u. A. folgende Aufsätze; Christlich soziale Auf ; rüitesungen. — Die Organisation der Arbeit. Von Fr. W. Toussaint. — Sofialreformatorisches. — Genossenschaftliche Einschulungen. (Rundschreiben Nr. 2 vom 1. Oktober 1880 der Märkischen Spar- und Leihzenossenschaft Berlin,. — Wo liegt der goldene Boden des Handwerks? — Mineralische Düngung, der natürliche Weg zur Lösung der sozialen Frage. . Erziebung und unterricht. . Deutsches Frauenkeben“ für die reifere weibliche Jugend von Ernst Neumann. Kreumach. Selbstverlag des Ver⸗ saffers. — Als ein Versuch, „das Leben und Streben berühmter deutscher Frauen und das Wirken derselben sowohl im häuslichen Kreise für da3s Wohl der Familie, als auch im ganzen Volke im Rahmen der Geschichte übersichtlich darzustellen“, stebt das vorliegende Werk inmitten der pädagogischen Bestrebung neuester Zeit, welche bekanntlich darauf gerichtet ist, die Hebung, Vertiefung und Klärung der Mädchener iehung ins Werk zu setzen. Welch einen hoben Werth das deutsche Frauenleben für die Entwicke⸗ lung unseres Volkslebens hat, ist neuestens genugsam be— tont worden, noch gar zu wenig aber wird erkannt und beherzigt, daß um dieses Werthbes willen auch die Erziehungspflege deutscher Mädchen ganz besondere Sorgfalt erheischt, namentlich auch hin⸗ sichtlich der Auswahl des geschichtlichen Lehr⸗ und Lesestoffs für die weibliche Jugend. Gleich den Knaben ward das Mädchen bislang wohl mit den Heldenthaten seiner Fürsten bekannt gemacht, aber was seine Fürstinnen vollbracht und gelitten und was erhabene Frauen durch ihr stilles Wirken und Dulden zu der herrlichen Entwickelung des Vaterlandes beigetragen, blieb ihm meist fremd und verborgen. Immer füͤhlbarer trat der Mangel geschichtlicher Lebensbilder edler Frauen hervor. Diesem Bedürfniß sucht nun vorliegendes Buch abjuhelfen, indem es vor den Augen junger Leserinnen eine Reihe von Bildern deutschen Frauenlebens entrollt und zwar von der ersten Zeit unserer Geschichte bis zur Gegenwart. Beginnend mit Thusnelda, der Gattin Her— mann's des Befreiers, und endigend mit unserer Kaiserin Auguste Victoria, bietet es 22 Lichtbilder aus der Leutschen Frauenwelt, in deren Mitte das Hochbild der Königin Luise glänzt. Kleine all gemeine kulturhistorische Schilderungen sind dazwischen eingefügt, um zu vermitteln, daß jedes der dargebotenen Lebensbilder im Rahmen seiner Zeit verstanden werden könne. Zur Voll— ausgestaltung fehlt allerdings noch Manches; einige dieser Bilder sind nur in der Gestalt dürftiger Umrisse vorhanden, auch fehlt der beschreibenden Sprache nicht selten Frische und Leben. Doch ists immerhin eine dankenswerthe Handreickung und bietet unseren Töchtern manche Gelegenheit dazu, sich aus dem Kreise der vorgeführten Frauen Vorbilder zu erwählen, die an unvergänglichen Schätzen reich sind. Mögen recht Viele sich bestreben, diefen nach⸗ jueifern. Das Buch kostet broschirt 2,40 M, elegant gebunden 3
— Katechismus der Bewegungsspiele für die deutsche ugend. Von J. C. Lion und J. H. Wortmann. Mit 29 in den Text gedruckten Abbildungen. 180 Seiten. Preis in Originalleinenband 2 6 Verlag von J. J. Weber in Leipzig. — Seit einer Reihe von Jahren hat die Pflege des Jugendspiels bei Jung und Alt eifrige Freunde, Anhänger und Gönner gefunden, und so ift die Hoffnung, es werde im Laufe der Zeit auch bei uns wieder wie in früheren Jahrhunderten und wie noch jetzt in England, in der Schwei; und Italien das Spiel ein wesentlicher Bestandtheil unseres Volks lebens werden, wohlberechtigt. Es ist daher ein zeitgemäßes Beginnen der Verlagshandlung ge vesen, in die stattliche Reihe ihrer weitverbreiteten und beliebten Illustrirten Katechismen die Bewegungs⸗ spiele aufzunehmen. Die Herren Verfasser, der Königlich sächsische Seminar ⸗Turninspektor und Direktor des städtischen Schulturnens in Leivzig Dr. J. C. Lion und der Turnlehrer am Realgymnasium zu Leipzig J. H. Wortmann haben sich der ihnen gestellten Aufgabe mit Geschick unterzogen und eine Darstellung der beliebtesten Bewegungs⸗ spiele für Knaben und Mädchen in gedrängter, präjiser Form geliefert. Der Inhalt umfaßt die Laufspiele, die Wurfspiele und die Spiel⸗ kameradschaft, die beigegebenen Abbildungen erläutern und veranschau⸗ lichen den Text. Das Buch wird der spielenden Jugend und dem die Spiele leitenden Lehrer gleich willkommen sein.
— Von dem zehnten Jahrgang der von Prof. Dr. C. Euler und Oberlehrer Gebh. Eckler herausgegebenen und in R. Gaertners Verlagsbuchhandlung (Hermann Heyfelder) in Berlin erscheinenden Monatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Be⸗ rücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheits⸗ pflege“ liegen Heft 4—7 vor, welche u. A. die nachstehenden Ab⸗ handlungen bringen: Dr. Gustav von Goßler. Von Dr. C. Euler. Nach welchen Grundsätzen ist der Turnlehrplan aufzustellen. Von Frau Klara Heßling⸗ Berlin. — Der Turnunterricht in den Volksschulen. Von Wilhelm Krampe⸗Breslau. — Zur Frage der Turnspiele an höberen Lehranstalten. Von Phylogym na ste s. — Ueber F. Nachtigalls öffentliches Nationalinstitut für Gymnastik. Mitgetheilt von Jaro Pawel Wien. — Harpastum oder Raffball. Von K. Koch⸗Braunschweig, mit Zusatz von J. C. Lion-⸗Leipzig. Mittheilungen über den Schulturnbetrieb an den höheren Unter— richts anstalten für das männliche Geschlecht in der Königlichen Haupt⸗ und Residenzstadt Hannover. Von Alfred Böttcher.
Verwaltung.
ck. Staatshandbuch über die Provinz Hannover. 1891. Klindworth's Verlag in Hannober. — Der reichhaltige und sehr übersichtlich geordnete Inhalt des vorliegenden Handbuches wird eingeleitet: durch die Genealogie des Königlichen Hauses und des , . Hauses Hohenzollern, durch Verzeichnisse der zum Hof⸗— taat Sr. Majestät des Kaisers und Königs gehörenden, in der Pro⸗ vinz wohnenden Personen, der Hofstaaten Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht, und Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Albrecht, der Erbämter in der Provinz, der Königlichen Schauspiele, der obersten Behörden des Deutschen Reichs und der von denselben ressortiren⸗ den Behörden, soweit sie die Provinz angeben, des Staats-Ministeriums und der Mitglieder des Reichstages, des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten, soweit sie hannoversche Wahlbezirke vertreten bezw. in der Provinz wohnen. Daran schließen sich: die in der Provinz garnisonirenden Truppentheile mit Angabe der Commandeure bis zum Bataillons ⸗Commandeur abwärts, der Militärärzte ꝛc. und die in der Provinz Lislozirten militärischen Institute, sodann die vom Dber - Präsidium ressortirenden Behörden, die geistlichen Bebör den, die Georg ⸗August-Universität zu Göttingen, die Prüfungs⸗ kommissionen, die technische Hochschule in Hannover, die thierärztliche e, die Forst⸗Akademie zu Münden, die Königlichen Eisen⸗ ahnbehörden, die Berg,, Hütten und Salinenverwaltung, das Land—⸗ gestüt zu Celle, die Justizbehörden, die Provinzial⸗Verwaltung zu Hannover, Invaliditätz⸗ und Alters versicherungs⸗Anstalt zu Hannover und die Landschaften. Im Anhange finden sich: Ver⸗ zeichnisse der Institute, Vereine ꝛc. für gemeinnützige Zwecke, der Aerjte, der ritterschaftlichen, in der Provinz befindlichen landtags. und stimmfähigen Güter nebst Angabe der Besitzer oder Stimmführer und derjenigen Familien, welche ritterschaftliche, in der — 1 belegene, landtags⸗ und stimmfähige Güter besitzen, nebst
ngabe der letzteren, Nachrichten über das Verkehrgwesen, allgemeine
statistische Uebersichten, ein Verjeichniß der Standesamtsbezirke,
Genealogie der europäischen Regentenhäuser und ein namentliches
Verzeichniß der in Ruhestand getretenen, sowie der auf Wartegeld
stehenden Civilbeamten und Geistlichen, welche zur Zeit in der Provinz
ihren Wohnsitz haben. Militärisches.
V. L. — Preußische schwarze Husaren in zeitgenössi⸗ schen Darstellun gen. — Als ror wenig Wochen das 2. Leib⸗ Husaren, Regiment in Gegenwart seines erhabenen Chefs, Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich, das Fest . 1650jahrigen Bestehens beging batten Ernst von Wildenbruch und Felix Dahn poetische Grüße gesendet. Die Geschichte des Regiments,
kopfträger, die mit Gott für König und Vaterland. un jäblige Male dem Feinde gegenüberstanden und sich siegreich für Preußens Ehre und Größe geschlagen haben, ist ferner ein Werk gewidmet, Preußifche schwarze Husfaren in jeitgenössischen Dar⸗ stellungen!, welches ein Reserve⸗- Offizier des Regiments mit großer Sorgfalt und feinem Geschmack zusammengestellt hat und das an die Theilnehmer des Festes als kestbare Erinnerung vertheilt wurde. In eleganter schwarzer Mappe, deren Vorderseite ein silberner Todtenkgpf ziert, befinden sich sechzehn vorzüglich in Lichtdruck ausgeführte Tafeln, Kopien nach Kupferstichen, Holzschnitten. Gemälden und Zeichnungen des vorigen und auch dieses Jahrhunderts. Ein schwungvoller Prolog in Versen sowie eine kurze Erklärung der Tafeln leiten das Werk stimmungsvoll ein. Ueberaus geschmackvoll ist das Titelblatt arrangirt. In reicher, ornamentaler, Beispielen des 18. Jahrhunderts ngchgebildeter Um⸗ rahmung, deren obere Ecken den Gardestern und Todtenlopf zeigen, während das Mittelfeld ihres unteren Randes den preußischen Adler enthält, befindet sich inmitten einer Trophäe von Fahnen und Standarten auf länglichem Medaillon das Bildniß Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich in der Uniform des Regiments, durch eine Cartouche mit dem Namenszug der Kaiserin bekrönt. Darüber ist der eigentliche Titel in kunftvoller Zierschrist des vorigen Jahrhunderts an— gebracht. Das erste Blatt zeigt eine Apotheose Friedrich's des Großen, des Stifters des Regiments, nach einem Stiche des Augs— burgers J. F. Rein. Der preußische Adler trägt, von Genien unterstützt, das Bildniß des großen Königs zum Himmel empor, während unten vor ihren Jelten die Repräsentanten seiner glorreichen Armee stehen, unter ihnen der schwarze Husar, ein wichtiges frühes Kostümbild. Durch ihre naive Volksthümlichkeit zeichnet sich die Unterschrift aus:
Held, Koenig, Philosoph, Poet und Musicus,
Minister, General, Fürst und Historicus,
Kurtz, Großer Friederich! der Du zum Wohl gegeben,
Die Völcker jauchzen Dir, und segnen froh Dein Leben.“
Es folgen die Porträts zweier um das Regiment hochverdienter Commandeure. Freiherr von Ruesch (1744 bis 1762) sprengt mit ge zogenem Säbel auf wildschnaubendem Roß daber, während im Hinter⸗ grund seine Husaren attackiren; in ruhigerer Haltung, wenngleich ebenfalls galovvirend, ist Daniel Friedrich von Lossow (1760 bis 1783) dargestellt. Den Husaren im Verkehr mit anderen Truppen vor einer befestigten Stadt und auf dem Marsche zeigen die beiden fol⸗ genden Tafeln nach Stichen von J. M. Probst. Eine Kuriosität ersten Ranges enthält das 6. Blatt: Das Billardspiel der streitenden Mächte in Deutschland‘, bezugnehmend auf die kriegerischen Ver— wicklungen im Jahre 1758. Die Vertreter der verschiedenen krieg⸗ führenden Staaten sind um ein Billard gruppirt, welches die Karte von des Großen Friedrich Kriegstheater enthält, und hier ist es einer der so populären ‚Todtenköpfe', welcher ruhig und gelassen zu⸗— schaut, wie der ungarische Pandur“ den Kriegsball von Böhmen gegen Schlesien spielt. In demselben Jahre hatte auf Befehl, des Prinzen Heinrich General von Driesen Bamberg eingeäschert, die überall gefürchteten schwarzen Husaren eskortiren die mitgenommenen Geiseln (Tafel VII). Weit über Deutschlands Grenzen hinaus hatte sich der Ruhm der Todtenköpfe verbreitet, und in Folge ihrer zahlreichen glänzenden Siege und kühnen Reiterstückchen hatte sich im Auslande von ihnen eine fabelhafte Vorstellung gebildet. Ein holländischer Kupferstich aus der Zeit des siebenjährigen Krieges zeigt uns den Husaren auf wildem Rosse dahersprengend, wie er über seinem Haupte den krummen Säbel schwingt, während gleichzeitig seine Linke ein Pistol abfeuert; die blutigen Köpfe erschlagener Feinde, welche zu seinen beiden Seiten am Pferde herabhängen, machen ihn zu einem fabelhaften Schreckwesen. So bekleidete auch Chodowiecki, der fein ⸗ sinnigste der Berliner Künstler, als er im Anschluß an Holbein's tief ergreifende Schilderungen den Todtentanz im modernen Sinne um bildete, das Todtengerippe, welches über das Schlachtfeld dahinrast und nicht einmal den Feldherrn schont, mit der Uniform der schwarzen Husaren. Von einer gemüthlicheren Seite lernen wir den Husaren in einer Anekdote kennen, welche wiederholt im vorigen Jahrhundert illustrirt wurde. Der köstlich naive Holzschnitt des Berliner Verlegers Ignatius Zürngibl trägt die Unterschrift: Friedrich der Große begegnet auf dem Marsch nach Torgau eine Husarenfrau zu Pferde, die soeben einen Knaben in einer Scheune zur Welt ge⸗ bracht hat.“ Eine Episode aus den Freiheitskriegen schil⸗ dert Blatt 10, wie ein von feindlicher Uebermacht um⸗ stellte schwarzer Husar durch die Handbewegung auf das Ruhmeszeichen seiner Mütze andeutet, daß er den ihm gebotenen Pardon verschmäht und den Tod auf dem Schlachtfelde der Gefangen schaft vorzieht. Die beiden folgenden Tafeln geben Kostümbilder aus den 20er und 40er Jahren unseres Jahrhunderts, sehr wichtig für die Geschichte der Uniform. Eine Waffenthat aus dem Feldzug gegen Frankreich ist durch Alphonse de Neuville's Meisterhand verewigt. Das Schlußblatt bildet eine Trophäe von Fahnen, Waffen und Uniformstücken, im Königlichen Zeughaus zusammenengestellt, die von den Husaren erbeutet sind oder sonst mit dem Regiment in Be⸗ ziehung stehen.
— Die Kriegswaffen. Eine fortlaufend übersichtlich ge—⸗ ordnete Zusammenstellung der gesammten Schußwaffen, Kriegsfeuer, Hieb, und Stichwaffen und Instrumente, sowie Torpedos, Minen, Parzerungen und dergl. seit Einführung von Hinterladern. (Verlag von Max Babenzien in Rathenow) Jährlich 12 Hefte à Hest 1,50 Æ J. Band. Jnhalt des 4. Heftes: Geradezug⸗ Verschluß für Gewehre von Schmidt in Bern. Mehrladegewehr mit Kastenmagazin im Kelbenhals von. Weatherby in New⸗ Vork. Auszieher für Cylinderverschluß⸗ Gewehre von Mauser in Oberndorf. Gewehr ⸗Verschlußcylinder mit senkrecht zu demselben verschiebbarer Feststellvorrichtung von Moore in Manchester. Kastenmagazin für Mehrladegewehre, dessen eine Seiten ⸗ wand drehbar ist, vom Eisenwerk Gaggenau A.-G. in Gaggenau. Geschoß, welches beim Aufschlag durch Stauchung verschiedenartiger Metalle zerschellt, von Selden Allen Day in. Bowling Green (Ohio), Geschoß mit, besonderem drehbaren Stoßboden von Selden Allen Day in Bowling (Ohio). Perkussions Zünder von Martin in Birmingham.
Religiöses.
Von der von Gustav Leonhardi, Licentiaten der Theologie und Pfarrer zu 3schaitz, in Beiträgen namhafter Geistlichen der ewangelisch-lutherischen Kirche herausgegebenen und im Verlage von Fr. Richter in Leipzig erscheinenden Sammlung von Casual reden Im Reiche der Gnade“ liegen das vierte und fünfte Heft (à 1 M6) vor, von denen das erstere Traureden, das letztere Grabreden enthält. Wie die vordem von Leonhardi veröffentlichten Tauf⸗, Kon⸗ firmations⸗, Beicht!· und Abendmahl reden, sind auch die vor⸗ liegenden ebenfowohl von dem Geiste lutherischen Glaubens als epangelischer Milde getragen und geeiznet, den jüngeren Geistlichen Fingerzeige ju geben, wie man in fruchtbringender Weise die Wechselfälle des Lebens mit dem Lichte des göttlichen Wortes beleuchtet. Im Uebrigen bürgen für den Werth des Dar gebotenen die Namen der Mitarbeiter, von denen nur die folgenden genannt seien: der verstorbene General ⸗Superintendent D Jaspis, Superintendent D. Pank, Hof⸗ und Garnison⸗Prediger D. Frommel, General · Superintendent D. Taube, Ober ⸗ Hofprediger D. Meier, Superintendent und erster Direktor des Predigerseminars in Witten berg, und der verstorbene Ober ⸗ Hofprediger Gerok. Biographien.
Briefwechsel Friedrich Lücke's mit den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm. Mit erläuternden Zusätzen und Zugaben aus dem gemeinsamen Freundeskreise besonders über die akademische Krisis des Jahres 1837. Herausgegeben von F. Sander, Regierungs⸗ und Schulraih. Verlag von Manz u. Lange in Han nover Linden. (Preis 5 M) — In dem vorliegenden Buch wird zum ersten Male veroffentlicht, was vom Briefwechsel des Abtes Friedrich Lücke mit den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm im schriftlichen Nachlasse der drei bedeutenden Männer sich vorfand. Der Heraus⸗ geber hat sich nicht mit dem kahlen Abdruck der Briefe
seinen Großthaten gerecht werdend, dürfen wir in kurzer Zeit von berufener Seite erwarten. Dem Ruhm jener tapferen Todien-
mit sparsamen Noten begnügt, sondern den 35 mitgetheilten Briefen schließen sich werthvolle erläuternde Zugaben und Zu
sätze an, welche, zwei Drittel des Raumes einnehmend, insbesondere auf Dahlmann, Julius Müller und Lachmann Bezug nehmen. Zwei der bedeutendsten unter den Briefen beschäftigen sich eingehend mit einem aufregenden Ereignisse, das nicht nur — zwar in ganz ver⸗ schiedener Weise, aber gleich tief — in das Leben der drei Verfasser eingriff, sondern auch in der deutschen Geschichte weithin seine Wellen trieb: mit der akademischen Krisis der Georgia Augufta im Jahre 1837. Die Stellung der Brüder Grimm zu dieser Krisis ist bekannt; über Lücke's Verhalten lagen bisher nur deren und Dahlmann's Ur⸗ theile vor. Es erachtete daher der Herausgeber für seine Pflicht, bei dieser Gelegenheit einige Briefe und Urkunden mitzutheilen, die in Lücke's Nachlaß sich vorfanden, was auch der Gelehrten geschichte der Göttinger Universität zu gute kommt. Sodann ge⸗ hört es zur Eigenthümlichkeit diefes Briefwechsels, daß die gemein fame Freundschaft zu einigen anderen großen Gelehrten theils aus drücklich bervortritt, theils dafür den Hintergrund bildet, sodaß ein Blick darauf zum Verständniß fast unerläßlich ist. — Die den Hand- schriften entnommenen, hier zuerst gedruckten Texte sind streng nach der Schreibweise der Verfasser wiedergegeben, sodaß namentlich bei den Brüdern Grimm auch der Wechsel der lateinischen und deutschen Schrift und bier und da eine kleine Flüchtigkeit genau der Urschrift entspricht, während die Citate aus Büchern in der jetzt geltenden Rechtschreibung zum Abdruck gelangt sind. — Der Briefwechsel ist eine willkommene Ergänzung des Lebens⸗ und Zeitbildes von D. Friedrich Lücke, Abt zu Bursfelde und Professor der Theologie zu Göttingen, von demselben Herausgeber. Kunstfragen.
4 Mit einer besonders reichhaltigen und anregenden Nummer beschließt R. Bong's Moderne Kunst“ ihren fünften Jahrgang. Der reich illustrirte Leitartikel von F. Benefeld schildert die dies jährigen Festspieltage von Bayreuth nicht nur nach ihren künstlerischen Ergebnissen, sondern auch das Leben und Treiben in der vom Wagner kultus erfüllten Markgrafenstadt. Neben Scenenbildern und photo⸗ graphischen Aufnahmen einzelner bedeutender Darsteller führen uns die Abbildungen auch in liebenswürdigen kecken Zeichnungen von F. Stahl die Schicksale der Bayreuthpilger vor und in dem Festspielbause, sowie das alte in zierlichstem Rococo dekorirte Markaräfliche Residenz⸗ Theater vor. Zwei Novellen von J. Boy⸗Ed und Olga Wohlbrück und ein Bericht über die Fächer ⸗Aus— stellung in Karlsruhe vervollständigen den Text, dem sich in der Beilage noch Eichöberg's Streifzüge durch die Berliner Oper und Concerte und eine Besprechung der polnischen Bilder auf der Berliner internationalen Kunst ⸗Ausstellung von Paul Do bert anschließen. Drei gelungene Holischnitte aus dem pylograxhischen Atelier des Verlegers reproduziren Bilder von Ramon Tusquets, A. Aublet und A. Weiß.
4 Von den im Verlage von G. Hirth in München erscheinenden, vom Verleger und Richard Muther herausgegebenen M eister⸗ holzschnitten aus vier Fahrhunderten“ liegt uns die neunte Lieferung vor. Sie enthält in Zinkhochätzung reproduzirte Holzschnitte des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts in kundiger Auswahl, welche zum Theil berühmten Incunabeldrucken, wie Breidenbach's Reise nach dem heiligen Lande“, Koburger's „Schatzbehälter' der Lübecker Bibel von 1494, Sebastian Brant's Straßburger Virgilausgabe aus dem Jahre 1502, entnommen, zum Theil seltene und kostbare Einzelblätter, wie H. Holbein's d. J. nur in einem Exemplar des Basler Museums bekannte Kreuzschleppung, deren feiner Holzschnitt sicherlich von H. Lützelburger herrührt, oder einen venezianischen unbekannten Holjschnitt nach Tizian und einen von den Herausgebern wohl ohne zwingenden Grund Jan Goslaert zugeschriebenen, technisch meister⸗ haften Holzschnitt ‚Keain's Brudermord“ darstellen. — Neben der lebhaften Anerkennung, die diese neueste Publikation des unermüdlichen Münchener Verlegers gefunden hat und in vollem Maße verdient, darf aber ein Bedenken nicht zurückgehalten werden, welches die Maß⸗ reduktion großer Holzschnitte hervorruft. Keine Technik der graphischen Künste leidet in ihrer stilistischen Eigenart durch eine solche Ver— änderung der Größenverbältnisse mehr als der Holzschnitt. Zudem bietet ja der Vorrath unserer Museen und Bibliotheken genug Vor⸗ lagen mittlerer Größe, welche sich dem Format der Veröffentlichung bequem einfügen lassen. Auch für die Benutzung des Forschers, welchem die Originale nicht zur Verfügung stehen, würde die ö in der ursprünglichen Größe eine wesentliche Erleich terung ieten.
— Bayerische Gewerbe⸗Zeitung. Redigirt von Dr. J. Stockbauer. Herausgegeben vom Bayerischen Gewerbe Museum Nürnberg. Nürnberg. Verlagsanstalt des Baverischen Gewerbe ⸗Museums (C. Schrag). — Im Feuilleton der vorliegenden Vummern 16 und 17 des IV. Jahrganges ist der von dem Direktor Ilg in der Abtheilung für Kunstgewerbe des Niederöster—⸗ reichischen Gewerbevereins gehaltene Vortrag über die Be⸗ ziehungen der Antiguitätenliebhaberei zum modernen Kunstgewerbe wiedergegeben, dessen gehaltvoller Inhalt des Interesses auch für weitere Kreise nicht ermangelt. In demselben werden u. A. recht bezeichnende Streiflichter auf das planlose, ver⸗ ständnißlose, zwecklose Sammeln von Antiquitäten geworfen, indem ausgeführt wird, wie diese Sammelsucht, welche in Kreisen wahr⸗ zunehmen ist, deren Unberufenheit klar zu Tage liegt und so wie jedes Uebel so vielfach komische Seiten darbietet, der Schäden gar viele mit sich bringt, insbesondere auf wissenschaftlichem Gebiete, und wie außer⸗ dem durch die Wahrnebmung, daß das Herrichten, das Altmachen, das Zustißta ein recht einträgliches Geschäft ist, das betrügerische Fälscher⸗ gewerbe einen mächtigen Ansporn zum Schaden und zur Unehre des ehrlichen Gewerbes erhalten hat.
. Di Htkunst.
Ausgewählte Schauspiele des Don Pedro Cal—⸗ deron de la Barca. Zum eristen Male aus dem Spanischen über⸗ setzt und mit Erläuterungen versehen von Professor R. Pasch. Erstes Bändchen: Spaniens letzter Zweilamp f. Der Galizier gutes Herz. Freiburg im Breisgau, 1891. Herder'sche Verlagshandlung. 86. S. TVI. und 276. (1 AÆ 890 83.) — „In ein herrliches, meerumflossenes, blumen⸗ und fruchtreiches, von klaren Ge⸗ stirnen beschienenes Land versetzen uns nach Goethe's Urtheil die Werke Cal⸗ deron's, und zugleich in die Bildungsepoche einer Nation, von der wir uns kaum einen Begriff machen können. Trotz aller herrlichen Gaben, womit dieser glänzende Dichter ausgestattet ist, trotz der hoben Voll⸗ endung seiner Technik und besonders seiner Meisterschaft in der Schürzung des Knotens, wird er verhältnißmäßig viel zu wenig ge— lesen und auf den Bühnen dargestellt. Freilich hat Gries 16 Schau⸗ spiele in 8 Bänden, Berlin 1852, meisterhaft übersetzt und Lorinser die religiösen Festspiele in deutscher Uebersetzung 1886 vortrefflich heraus⸗ gegeben, dennoch sind einige seiner besten Dramen bis jetzt noch nicht ins Deutsche übertragen worden. Professor Pasch, dessen früher ge⸗ legentlich veröffentlichte Uebersetzung zweier Stücke eine sehr günstige Aufnahme fand, veröffentlicht in dem voistehenden Werk den Anfang der Uebertragung von 14 Stücken. In einer nicht nur textlich getreuen, sondern auch frischen, lebendigen Uebertragung soll uns des Dichters Phantasie und Erfindungsgahe, seine treffliche Charakteristik, seine hochpoetische, in den wohllautendsten Versen dahinfließende Sprache in 14 Komödien erkennbar gemacht werden. Die Uebersetzungen erscheinen mit kurzen Einleitungen und An⸗ merkungen zum Texte. Der Verfasser bat vorzugsweise Schüler der obersten Klassen unserer Mittelschulen, besonders der Gymnasien, als Leser im Auge, für die gerade die Lektüre Calderon's sehr. anregend und nutzbrin gend wäre; denn er ist gänzlich frei von der Zweifelsucht und Glaubenslosigkeit mancher Produkte unserer Tage, er ist kein Revolutionsdichter, sondern Vaterlandsliebe, Anhänglichkeit an den König, Vasallentreue gilt ihm über Alles. In die auf sieben Bändchen festgesetzte Samm lung werden vier Dramen aus der spanischen Geschichte oder Sage, eines aus der nicht spanischen, zwei mythologische, drei sogenannte beroische oder romantische und vier Lustspiele mit Mantel und Degen aufgenommen werden. In dem ersten vorliegenden Bändchen sind ein historisches Drama und dramatisches Gedicht wiedergegeben. Das Drama Spaniens n Zweikampf (el postrer duelo de España) ist nach dem Urtheile aller Kenner des großen Dichters ein Meisterwerk
die jetzt in so musterhafter deutscher Uebersetzung vorliegen.
lich durchgeführt. Der
en Ranges ju nennen. Die ganze Tendenz dieses Dramas gebt 14 hinaus, die große Ungerechtigkeit eines solchen Zweikampfes zu zeigen; und am Schlusse des Dramas verurtheilt ihn der Dichter ausdrücklich als eiwas Abscheuliches, Barbarijches und als eine Erb⸗ schaft von den blinden Heiden. (S. XII). Das zweite Stück „Der Galicier Luis Perez“ ist ein bewundernswertbes Sittengemälde aus der Zeit des Dichters. Luis Pere; ist ein Mann vom alten Schlage, er haut drein, wo er recht zu haben meint und man ihn daran hindert; von den Vortheilen einer geordneten Rechtspflege hat er keinen Begriff. Durch Zeit und Umstände und durch das Aufbrausende seines Charakters wird, er dahin gedrängt, daß er sich gegen die Obrigkeit wehrt und schließlich ein Mitelding wird zwischen Räuber und Bettler. In seiner Schwester Ifabelle ist uns eine echte Spanierin dargestellt, wie sie uns durch Beschichte und Poesie vor Augen geführt werden. (S. 160 und 162) Möge mit der ungestörten Fortsetzung des Werkes auch die Theil⸗ nahme des Publikums für Calderon; unsterbliche Werke zunehmen,
T Ludwig der Bavern von Martin Greif. Stutt— gart 1891. Deutsche Verlagsanstalt — Ein vaterländisches Schau ˖ piel in fünf Akten, welches den . Streit von Mühldorf. zum Gegen.
ande hat, wird hier dem deutschen Volke gleichsam als Spiegel seines Gigenwesens dargeboten. Wodurch dieses Schauspiel so recht ein vaterländifches wird, ist der Umstand, daß es von Anfang bis Ende die deutschè Treue verherrlicht und jwar im ersten Akt als Fürsten. treue, im zweiten Akt als Bürger⸗ und Kriegertreue, im dritten Akt als Gattin und Brudertreue, im vierten als Christentreue, und daß als Träger derselben im Mittelgrunde des Dramas Friedrich von Zollern steht mit dem Wahrwort: „Die Treue ist des Deutschen höchster Schatz. Die künstlerische Anlage der Dichtung darf als korrekt bezeichnet werden. In freiem raschen Schwunge strebt die Handlung fort, frei von leerem Pathos. Die Charaktere sind treff⸗ Form nach ist die Dichtung ein wohl⸗ gelungenes jambisches Gebäude. Der Ausdruck ist natürlich, einfach, edel und erinnert häufig an die Sprache Uhland's. Wohlberechtigt darf dies vaterländische Schauspiel sich ähnlichen werthvollen Dich⸗ tungen der Gegenwart an die Seite stellen. — Das Werk kostet brofchirt 560 A ; . ̃ Sie deutschen Ströme in ausgewählten Schilderungen deutscher Dichter. Herausgegeben von Rudolf Eckart. Verlag pon Karl Bauch in Gera. (Preis geh. 2 M, geb. in Goldschnitt 2.50 M6) — Rudolf Eckart. als Dichter und Herausgeber werihvoller Anthologien in weiteren Kreisen bekannt, giebt uns in der vorliegenden in sinniger Auswahl eine Zusammenstellung der poetischen Ge⸗ staltungen, welche die Verherrlichung deutscher Ströme, insbesondere des Fheins, zum Gegenstand haben. Von den Dichtern, welche in der Sammlung vertreten sind, seien hier nur genannt: Bechstein, Bodenstedt, Buchner, Carmen Sylva, Dingelstedt, Freiherr von Gichendorff, Geibel, Heine, Hölderlin, Höltv, Körner, Ritters haus, Roquette, don Sallet, von Scheffel und Simrock. .
— „Deut fches Dichterheim (P. Heinze's Verlag, Dresden⸗Strtesen). Jahrg. XI. Nr. 2, und 24. — Diese beiden Nummern, mit welchen der Jahrgang abschließt, bringen noch Gedichte von Max Schlierbach, Ludwig Eichrodt, Albert. Moeser, Hermann Lingg. Franz Hirsch, Heinrich Zeise, Ernst Eckstein u. A. — Ferner gelangt hier eine umfangreiche kritische Abhandlung über Henrik Ibsen und seine Bedeutung für unser Schriftthum“ von Rudolf Goette zum Abschluß. ;
Gesundheitswesen.
ck. Verhütung der Tuber kuloslé. Referat erstattet von Br. Arnold Heller, Professor der Medizin in Kiel, auf der TV. Versammlung des Deutschen Vereins für öffentliche Gesundheits⸗ pflege! zu Straßburg i. E. am 16. Sevtember 1889. Zweite ver⸗ mehrte Aufsage. Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn in Braunschweig. (Preis 1 M) — Das Referat hatte zunächst die Maßregeln der öffentlichen Gesundbeitspflege im Auge; es bieter sedoch auch in verständlicher Sprache die Grundlagen fuͤr Bekämpfung. der Tuberkulose überhaupt. Das Schriftchen ist dieserhalb nicht nur solchen, welche amtlich an ber wichtigen Aufgabe mitzuarbeiten haben, sondern Allen, welche sich über die bedeutende Frage im eigenen wie allgemeinen Interesse unter⸗ richter wollen, zu empfehlen, da ja alle von der gleichen Gefahr be dreht sind. — Im Anhange ist der kultusministerielle Erlaß an die Ober⸗Präsidenten abgedruckt, in welchem unter Bezugnahme auf das Gutachten der Königlichen. Wissenschaftlichen Deputation für das Medisinalwesen die thunlichste Beachtung der in dem Referate vor⸗ geschlagenen , ,. ö der Tuberkulose allen Be⸗
orden zur Pflicht gemacht wird.
; ck. ** tbierärztliche Laufbahn im Deutschen Reiche. Fur Studirende der Thierheilkunde und Alle, welche sich diesem Studium zu widmen gedenken. Nach dem gegenwärtigen Stande des Thierarzneiwesens bearbeitet von Dr. Georg Schnei de— mwühl. Verlag von Lipsius und Tischer in Kiel und Leipzig. (Preis 1 16 50 3). — Das vorliegende Buch bejweckt den Studirenden und jüngeren Thierärzten Auskunft zu geben über wichtige Fragen bes vielseitigen Berufes, als auch belehrend und berathend allen Denjenigen jur Seite zu stehen, welche die Ab sicht haben, sich der thierärztlichen Laufbahn. zu widmen. Ucberdem eignet sich das kleine Werk ganz vortrefflich, eine richtige Anschauung über das Studium der Thierheilkunde in immer weiteren Kreifen zu verbreiten und die gegen diese Laufbahn noch vorhandenen Vorurtheile zu beseitigen.
— Von dem zehnten Jahrgang des von Professor Dr. Finke lnburg, Geheime Sanitäts- Rath Dr. Lent und König lichen Kreisphysikus Dr. Wolff berg herausgegebenen und im Ver— lage von Emil Strauß in Bonn erscheinenden Centralblattes für allgemeine Gesundheitspflege', Organs des Nieder- rheinischen Vereins für öffentliche Gesundbeitspflege, liegt das vierte und fünfte Heft (Doppelheft) vor. Von den darin mitgetheilten Ab⸗ handlungen hat der Aufsatz des Landtagsabgeordneten E. von Schenkendorff: Was wollen die Bestrebungen für Knaben⸗Handarbeit?“ ein weitergehendes Interesse; denn die Bestrebungen für Knaben⸗Handarbeit haben zweifellos in mehrfacher Hinsicht einen segensreichen Inhalt. .
ck. Friedreich's Blätter für gerichtliche Medizin und Santtätspolizei. Unter Mitwirkung von Dr. . A. Buchner, Dr. H. Ranke, Dr. Otto Messerer und Dr. von Krafft⸗ Ebing. Herausgegeben vom Geheimen Rath Dr. J. von Ker chen⸗ steiner. Verlag der Friedrich Korn'schen Buchhandlung in Nürn⸗ erg. — Das II. Heft des zweiundvierzigsten Jabrqanges enthält die nachstehenden Abhandlungen: Ueber Verwechselung der Schußverletzungen, insbesondere der Prell und Streifschüfse, mit anderweitigen Gewaltwirkungen von Dr Job. Baumgärtner. — Die Prophylaxe der Gonorrhoe von Dr. S. Goldschmidt. — Ueber Gesundheitsschädigung und Tod durch psychische Insulte von Pr. Julius Feß ler. — Studien über das Auftreten akuter und chrom̃scher Infektionskrankheiten in der Pfarrei Langgries 1682 — 1885 von Dr. M. Roth. . a
rten.
Karte der Verbreitung der Deutschen in Europa. Nach amtlichen Quellen und Reiseberichten von Dr. Lotz und Anderen, unter Mitwirkung von R. Böckh, dargestellt von Professor Dr, H. Nabert. Ha ann in acht Sektionen. Preis jeder Sektion 3. Verlag von Carl Flemming in Glogau. — Sektion III. (Blatt 5) umfaßt Württemberg, Baden, Elsaß Lothringen, die Schwenz, Theile von Bayern, Oesterreich, Italien, Frankreich und der Rheinprovin und wird begrenzt im Norden durch eine Linie: Bamberg == Trier = Paris; im Ssten: Nürnberg — Innsbruck Bologna; im Süden: Bologna — Genua= Mentone und im Westen Montlu gon X Bourges Versaill es. Auf dieser Sektion kommt die Dreitheilung der Schweiz nach Nationali⸗ täten zur klaren Darstellung, auch kann man die interessante Beob⸗ achtung machen, daß die Ausdehnung der Deutschen in der westlichen Schwehz sich nicht nur bis jur Südgrenze erstreckt sondern diese beim
farbige Ortsbezeichnungen sind zablreiche entdeutschte Bezirke und Ort schaften in Ober · Italien nördlich des Po kenntlich gemacht. — Sektion Ty Blatt 6) bringt Ost · Bavern mit München, Süd Böhmen und Mähren mit Prag und Brünn, Ober⸗ und Nieder ⸗Desterreich mit Wien, Weft Ungarn mit Budapest, Kroatien mit Agram, den westlichsten Theil von Serbien mit Belgrad und die Umgebung des nördlichen adriati⸗ schen Meeres mit Triest und Venedig. Hier treten die zahlreichen und umfangreichen von Deutschen bewohnten Gebiete, welche sich in Ungarn zwischen der Donau und der Drau, besonders in der nächsten Umgegend von Budapest und südlich bis nahe an den Golf von Fiume befinden, bemerkenswerth hervor. Die in diesem Blatt schon wiederholt ausgesprochene Anerkennung für die vortreffliche Aus⸗ führung der Karte verdient auch die auf diese beiden Sektionen ver— wendete Sorgfalt in vollstem Maße. . Landwirthschaftliches. ; Von dem von Dr. Fran Bauer berausgegekenen und im Verlage von Paul Parey in Berlin erscheinenden Forstwirth⸗ schaftlichen Centralblatt“ liegen Heft 7 8, 9 und 19 vor, in welchen sich folgende Originalartikel finden: Beitrag zur Geschichte der natürlichen Verjüngung in der Schirmschlagform. Von Hans Haurath. — Das forstliche Weiserprozent und höchster Reinertrag und höchste Rentabilität. Von Bose. — Forsteinrichtungs- und Ertragsregelungs⸗Verfahren zur Erzielung des größten Wald- reinertrages. Von Frey. — Zur Ehrenrettung der Lärche und deren forstwissenschaftlichen Behandlung. Von Böhme. — Ein Wort über das Vermessen des Eichenstammholzes. Von Fribolin. — Die landwirthschaftlichen Versucks-Stationen. Unter Mitwirkung sämmtlicher deutscher Versuchs⸗Stationen heraus gegeben von Dr. Friedrich Nob be, Geheimem Hofrath ꝛc. Verlag von Paul Parey in Berlin. — Von diesem Organ für naturwissen⸗ schaftliche Forschungen auf dem Gebiete der Landwirthschaft liegen Heft Ibis V vor, aus deren reichhaltigem Inhalte wir nur die solgenden Artikel erwähnen wollen: Uebt die anbaltende Aufnabme von sauren Mineralsalzen einen Einfluß auf die Zusammensetzung der Knochen aus? Von H. Weiske — Beiträge zur Theorie der Ent rahmung der Milch durch Centrifugalkraft. Von Professor Dr. W. Fleischmann. — Die Klassifikation der Saatgersten Nordeuropas. Von Albert Atterberg. — Untersuchungen von im Elsaß ge—⸗ zogenen Tabacken und einigen Beziehungen zwischen der Qualität des Tabacks und seiner Zusammensetzung. Von Dr. Max Barth. — Untersuchungen über die chemische Zusammensetzung einiger Leguminosen⸗ saamen. Von E. Schulze, F. Steiger und W. Maxwell.
— Unter den Driginalabhandlungen., welche das 2. Heft des XXXIX Bandes des von Professor Dr. Lie bscher unter Mit- wirkung der Professoren Dr. Tollens und Dr. Escher und im Verlage von Paul Parey in Berlin erscheinenden Journals für Landwirthschaft‘ bringt, dürfte die Arbeit über das Dörr⸗ gemüse in seiner volkswirthschaftlichen Bedeutung, welche Ernst Massute zum Verfasser hat, ein über die landwirtb⸗ schastlichen Kreise hinausgehendes Interesse erregen; denn sie verfolgt den Zweck, die volkswirthschaftliche Bedeutung der neuerdings immer mehr sich einführenden getrockneten Gemüse, der Präserven zu be⸗ leuchten, ibren Nährwerth, ihre Fertigstellung mit den hiermit ver ⸗ bundenen Vortheilen und Fehlern an der Hand direkter Beobachtungen zu erörtern und vielleicht dazu beizutragen, daß sie mebr ge⸗ würdigt werden, als bisher geschehen ist, was unstreitig in national ⸗ ökonomischer Hinsicht sehr wünschenswerth wäre.
Unterhaltung. .
Ferida. Roman aus Ost-Afrika, von O. Elst er. Breslau— Schlesische Buchdruckerei, Kunst« und Verlagsanstalt, vormals S. Schottländer. — Den Hintergrund dieses Romans, dessen Kern die Herzensgeschichte eines deutschen Offiziers ist, welcher seiner Liebe zu der Tochter eines englischen Missionars einer Araberin wegen für einige Zeit untreu wird, bildet die Zeit der Kämpfe Wissmann s mit dem vielgenannten Buschiri. Bei dem Interesse, welches sich in neuerer Zeit wieder für die ostafrikanischen Kolonien in erhöhtem Maße geltend macht, dürfte das vorliegende Werk durch seine an schaulichen Schilderungen der tropischen Natur wie durch die Dar⸗ stellungen der arabischen Sklavenjagden und der von dem wilden fanatischen Hasse, welcher von der arabischen Bevölkerung den Deutschen entgegengebracht wird, zeugenden blutigen Kämpfe nament · sich bei Denen Anklang finden, welchen es nicht vergönnt ist, sich ein⸗ gehend mit den ernster gehaltenen Werken afrikanischer Forscher be⸗ schäftigen zu können. — In demselben Verlag ist ferner erschienen:
Satans Golde, Roman von Hans Wachenbusen. Wenn der Verfasser etwa beabsichtigte, in diesem Werke, das sich, wie alle seine Schriften, durch eine fließende und korrekte Sprache auszeichnet, die in neuester Zeit so scharf bervortretende Macht des Geldes und dessen Einwirkung auf sämmtliche menschlichen Verhältnisse zu schildern, so läßt sich nicht sagen, daß es ihm gelungen wäre, diese Aufgabe in befriedigender Weise zu lösen. Derartige Fragen, welche so tief in das innerste Wesen unserer Zeit eingreifen, lassen sich nicht ohne einen gewinssen Realismus, der freilich nicht, wie bei Zola, in Rohheit und Cynismus auszugrten braucht, behandeln, und kieran fehlt es dem Verfasser vollständig. Anstatt Personen und Dinge vorzuführen, wie sie in der Wirklichkeit vorhanden sind, und das Psychologische von einem höheren Standpunkte aus zu schildern, sind es nur von vornherein falsch angelegte Persönlichkeiten, wie sie nie und nirgends existiren, die uns begegnen, und der Verfasser bringt diese dann in' Situationen, welche absolut unmöglich sind. Der Roman erhebt sich nicht über das Niveau des gewöhnlichen Zeitungsfeuille˖ tons und 4 ö Leser nit ger, an, sich näher mit einer so wichtigen sozialen Frage zu beschäftigen. .
J Fräulein VBalerie'. Roman von Michal Batueki. Aus dem Polnischen übersetzt von 3. Easinska. Breslau 1891. Schlesische Buchdruckerei, Kunst. und Verlagsanstalt, vormals S. Schottlaender. — Dieser Roman „aus dem Leben arbeitender Frauen veranfchaulicht das Ringen nach Ausgleichung bisher bestandener ge= sellschaftlicher Gegensätze, wie es sich gegenwärtig aller Orten in den Vordergrund der sozialen Bestrebung drängt. Gehören seine Bilder und Vorgänge auch zumeist dem gesellschaftlichen Leben und Treiben der Hauptstadt Galiziens an, so dürfen doch die Grundzüge und Hauptgeftalten des ganzen sozialen Gemäldes, welches er in fesselnder Treubeit und Lebensfrische darstellt, als durchaus international gelten. Der Roman schildert die Schicksale einer Arbeiterin, die sich emporgearbeitet hat und mit den vornehmeren Kreisen in Berührung, aber auch in Konflikt kommt. Es wird hiermit gezeigt, daß, so sehr auch in der Theorie die Ehre des Handwerks, der Werth der Arbeit geyriesen wird, die gesellschaftlichen Vorurtheile doch ihre Gültigkeit haben gleich gewissen außer Cours gesetzten Münzen; wer wahrhaft fuchtig ist in seinem Beruf, der wolle nie zu hoch hinaus, sondern be⸗ und vergnüge sich in dem Gesellschaftskreise, wo man ihn schãtzt und gern hat. Um dieses Kerns willen, dessen Hülle eine reijvolle Schilde⸗ rung des Familien und Geschäftslebens bildet, sei das Buch, welches übrigens schön ausgestattet ist, empfohlen.
— Gräfin Erika.“ Roman von Martin Bauer. Breslau 18991. Schlefische Buchdruckerei, Kunst. und Verlagsanstalt, vormals S. Schottlaender. — Die Sucht nach Glanz und Reicht hum, das unbezäbmbare Verlangen, in der Welt eine möglichst große Rolle zu spielen, wird in diesem mit pfychologischer Schärfe und Konsequenz, mit seltener Kenntniß des Menschenberzens, wie mit einer sehr verständigen Auffasfung thatsächlicher Leben sverhältnisse geschriebenen Roman trefflich dargestellt. Die Sprache ist klar, frisch und rein, die AÄusstattung geschmackvoll. Unstreitig darf das Werk. den besten Erscheinungen der modernen Unterhaltunge literatur beigezãhlt werden.
— ünker dem Titel The English Library“ ist von der Londoner und Leipziger Fit ma Heinemann and Balestier, Limited, ein neues buchhändlerisches Unternehmen begründet worden welches es sich zur Aufgabe macht, das englischlesende Publikum des Kontinents mit den neuesten Werken englischer und amerika · nischer Novellisten bekannt zu machen. Die Verösffent⸗ lichung der von der Verlagshandlung erworbenen Novellen, wird * gleichzeitig in England und Deutschland erfolgen und zwar soll, fowet dies, ohne der Deutlichkeit des Druckes Abbruch
Monte Rofa überschreitet, um einen nicht unbedeutenden Theil des Rönigreichs Italien einzunehmen; durch gelbe Schrasfirung und braun⸗
zu shun, möglich ist, jedes Werk vollständig in einem Bande, der zu
dem Preise von 169 abgegeben wird, erscheinen. Der erste jetzt vor⸗= liegende Band enthält eine scharf charakterisirte Novelle aus Kün stlerkreisen Phe Light that Failed von dem bekannten Schriftsteller Rudvard Kipling und unter den Autoren. deren neuefte Werke zum Theil bereits fertig gestellt, zum Theil noch im Druck befindlich sind, befinden sich S. Baring ⸗ Gould, E. Norris, Florence Marryat, M. Gray, Mrs. Harrifon. Mrs. Alexander, M. C Woods, G. Meredith, F. M. Robin son, Quida, R. Buchanan und Andere. Die einjelnen Bände sollen in kurzen Zwischenräumen zur Ausgabe gelangen.
— Nr. 37 der Wochenschrift: Das Magazin fürLiteratur“, herausgegeben von Fritz Mauthner und Otte Neumann; Hofer, hat folgenden Inbalt: Der Dichter von „ Paul und Virginie“ in neuer Beleuchtung. Suggestion und Strafrecht von Or J. Lang. Vom jüngsten Spanien von Hermann Bahr. Neue Werthe für alte Worte ron A. Dehlen. Ein Wiederseben, Novellette von Franz Servaes. Der wahre Hamlet von Henri Becque. Jan Neruda von Franz Bauer.
— Nr. 37 von Schorer's Fam ilienblatt“ hat folgenden Inhalt: Die goldene Karla. Roman von A. Hartenstein. (6. Fort⸗ setzung — Fritz Reuter und Viktor Siemerling. Von Karl Theodor Gaedertz. (Schluß.) — Das Ewig ⸗Weibliche beim Manöver. Von einer Soldatenfrau. (Mit Illustrationen von Werner Zehme.) — Schlaflosigkeit Von Dr med. Simon Scherbel ⸗Lissa. — Verklungen. Von W. Tetzlaff. — Plauderecke: Das Potsdamer Hagelkorn. — Drei Expeditionen zur Entdeckung der noch unbekannten Quellen des Congo. — Münchkbausen der Jüngste und andere Lügenden. — Gründung des Vereins der Modellsteber für Maler und Bildhauer zu Paris. — Veralasung sämmtlicher Bilder in der National-Galerie zu London. — Abnahme der Geburten in England und Frankreich. — Auch ein Orden? — Schlagfertig — Nur für das Obr berechnet. — Auf der Börse. — Kunstblaͤtter: Friedensgeläute. Nach dem Ge— mälde von Karl Schultbeiß. — Wildenten am Weiher. Von G. von Maffei. — Aus unserer Studienmappe: Merzhausen auf der Schwalm. Federzeichnung von H. Volkmann. — 2. Blatt: Marie Baver⸗Bürck. Ein Jugendbild der Künstlerin zu ihrem fünfzigjährigen Jubiläum. — Marie Baver⸗Bürck. (Zu dem umstehenden Bilde.) — Aus der Frauenwelt: Gute Gedanken. — Natur im Hause. — Häusliche Kunstfertigkeit. 3. Blatt: Praktische Winke. — Kinder⸗ stube. — Charakteristik nach Antlitz und Urtheil. — Graphelogischer Briefkasten. — Humoristisches: Ganz ungefäbrlich. (Mit Illustration.) — Denkübungen und. Auflösungen. — Juristischer Rathgeber. — Polytechnischer Ratbgeber.
— Nummer 50 des XVII. Jahrganges der vaterländischen Wochenschrift Der Bär“ hat folgenden Inhalt: Sein Leib⸗ wort, von Theo Seelmann (Schluß); Die ehemaligen Wälder in der Mark, von Schiller Tietz; Märkische Altäre von Robert Mielke (mit 2 Abbildungen) Schluß]; Friedrich Wilhelm, der Große Kur fürst, als Landschaftsgärtner, von O. Hüttig; Die internationale Kunstausstellung in Berlin, von H. Vollmar, VIII. — Kleine Mittheilungen: Zum 70. Geburtstage von Professor Helmholtz (mit Abbildung); Friedrich's des Großen Ausfahrten; Ehrlos, wehrlos; Graf Moltke als Militärlebrer; Urnenfund bei Dahlhausen in der Ostprignitz; Professor Dr. Schwartz.
Verschiedenes.
Ein Wort zur rechten Zeit über die Benützung zffentlicher Wege für elektrische Anlagen. J. J. Heine's Verlag in Berlin. (Preis 80 3.) — In dem vorliegenden Büclein wird in möglichster Anlehnung an den Wortlaut der wesentliche Theil des von dem amerikanischen Anwalt Jobn S. Wise am 20. Januar d. J. vor Berufsgenossen gehaltenen Vortrages wiedergegeben, in welchem die Rechtsentwickelung der elektrischen Betriebe und ihrer pielfachen Kämpfe unter einander, mit den Straßeneigenthümern und mit den Städten in knapper, gleichwohl leicht verständlicher Ausdrucks⸗ weise geschildert wird. .
— Das Wetter. Herauagegeben von Dr. med. et phil. R. Aßmann, Wissenschaftlichem Ober Beamten im Königlich preußi⸗ schen meteorologischen Institut und Privatdozenten der Meteorologie an der Universilät Berlin. Verlag von Otto Salle in Braunschweig. Das fünfte Heft diefer meteorologischen Monatsschrift für Gebildete aller Stände enthält außer Referaten die nachstebenden Artikel: Die Messung der Dauer des Sonnenscheingz von Or W. Krem ser. — Die Witterung in Thüringen im Jahre 1890 von Friedrich Treitschke. — Uebersicht über die Witterung des März 1891 in Fentral⸗ Europa — Die Kartenbeilage veranschaulicht die mittleren Isobaren und Isothermen, sowie die Niederschlagsmenge von Central⸗ Europa für den März 1891. .
— Die Nummern 4 bis 6 der von Professor Dr. F C. Noll und im Verlage von Mahlau u. Waldschmidt in Frankfurt a. M. erscheinenden Zeitschreift für Beobachtung, Pflege und Zucht der Thiere Der Zoologische Garten“ enthalten u. 4. folgende Artikel: Die amerikanische Gabelantilope von William Marschallx in Leipzig. Mitgetheilt und vermehrt von Hans Pohlig in Bonn, — Drnithologisches aus Lichtenberg's Wirken von Dr. med. Paul Leberkübn. — Ueber den nackten Schnabelgrund der Saatkrähe, Gorvus frugilegus L. von Dr. A. S. Oudemans im Haag. — Die Raubfäugethiere des Teutoburger Waldes von H. Schacht. — Der Kopenhagener zoologische Garten. — Die Fortpflanzung des Uhu (Bubo bubo L) in Gefangenschaft, zusammengestellt von dem Heraus · geber. — Der europaische Muflen, das Mähnenschaf und der cyprische Muflon von B. Langkavel é Hamburg. ö
Die Nr. 37 der Gefiederten Welt“, Zeitschrift für Vogel⸗ liebhaber, Züchter und Dändler, berausgegeben von Dr Karl Ruß (Magdeburg, Creutz sche Verlagsbuchhandlung, R. u. M. Kreischmann) enthält: Warum singt der Vogel? (Preisschrift.) (Fortseßung) — Von meinen Züchtungerfolgen. — Ein ornitbologischer usflug in Ung irn. (Schluß) — Zuchtwahl, Inzucht und Gesangsschulung bei Kanarienvögeln. (Fortsetzung). — Die eurgpäischen Singvögel unter Berücksichtigung ihrer Gesangseigenthümlichkeiten als Originalsänger, Mischer und Spötter, sowie deren Rangordnung nach dem Werth sbres Gesangeg. (Fortsetzung) — Neue und seltene Erscheinungen des Vogelmarkts. — Vom sprechenden Kanarienvogel. — Zum Bogelschutz.
Zeitschriften. ö
Die Wiener Mode“, welche ihren großen Erfolg mit dem
Umstande verdankt, daß sie ibren Abonnentinnen unentgeltlich Schnitte nach Maß liefert, kündigt das demnächstige Erscheinen der Nummer an, mit welcher das Blatt am 1. Oktober seinen fünften Jahrgang eröffnen wird. Dieses Heft wird schon gegen Ende dieses Monats ia allen Buchhandlungen als Probe erhältlich sein und kann auch von der Administration: Wien. L, Schottengasse, verlangt werden. Von besonderer . siß . Hefte, mit welchen diese Zeitschrift ihren vierten Jahrgang beschließt. w ; — Die , . den billigen Preis von 59 3 dierteljãhr lich täglich erscheinende Zeitung Frauen ⸗ Erwerb! entbält in jeder Nummer Über hundert offene Stellen und Stellengesuche aus allen Gebieten weiblicher Thätigkeit. Zu beziehen ist diese Zeitung nur bei den Postanffalten (Post / Zeitungsliste Nr. 2195, 12. Nachtrag) Abonnements für September zum Preise von 17 4 nimmt die Post ebenfalls entgegen. Haupt. Expedition ist in Grünberg i. Schl.
— Die Neue Musik⸗Zeitung“ (Verlag von Carl
Grüninger in Stuttgart) enthält in den neuesten Nummern 15 und 16: Feel Biographien (Albert Becker und Pauline Neil bach Fortsetzung und Schluß der beiden Novellen Wie im Märchen von B. Herwi und Die gestoblere Oper von R. Limberger, eine Novelette von Hans Richter, sowie je eine Humoreke und Plauderei. In ent⸗ sprechenden Artikeln wird gedacht des 100 jahrigen Geburtstages
von G. Meyerbeer, des To jährigen ihres Mitarbeiters E. Pasqus, des vor Kurzem verstorbenen Orgelvirtuosen K. A. Haupt, der Bayreuther Aufführungen, des Mozart · festes in Saljburg, sowie anderer Vorkommnisse von Bedeutung. Die Beilagen enthalten ein Klavierstück: Polonaise' von G. Bartel, das Lied: „Frürling⸗ von Albert. Becker, sowie Bogen 27 von Dr. Svoboda's illustrirter Musikgeschichte.
— Die Mufikalische ugendpost (Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart) erfreut ihre Leser in den neuesten
Rummern 15 und 16 durch eine Reihe fesselnder Erzählungen von