1891 / 230 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

zum Port. Fähnr, ernannt. 6 Pr. Lt. im Pion. Bat. Nr. 12, zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, Fort müller, Sec. St, im Pion. Bat. Nr. 13, zum Pr. Lt., befördert. Titt⸗ mann, Schultze, Steinhoff, gußeretatzmäß. Sec Lts. im

ion. Baf Nr. 12, zu etatgzmäß. Sec. ts, ernannt. Frhr. von

odenberg, Hauptm. z D. und Bezirkzofftzier bei dem Landw. Bezirk Pirna, Scheffel, Hauptm 3. D. und Bezirktoffizier bei dem Landw. Bezirk Schneeberg. Overbeck, Hauptm. z. Q. und zweiter Offizter bei dem Bezirkskommando J. Leipzig, v. Mücke, Hauptm. z. D. und zweiter Offtzier bei dem Bezirkskommando II. Leipzig, der Charakter als Major verliehen.

Im Beurlaubtenstande. 16. September, Adler, Pr. Sf. von der Res. des 1. Feld⸗Art. Regts. Nr. 12, Wolf, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebols der Landw. Bezirks II. Leipzig, zu Hauptieuten, Kreller, Pr. Lt. von der Kar, 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Döbeln, zum Rittm., Thieme ⸗Wiedtmarkter, Sec. t. von der Res. des 1. Ulan. Regts. Nr. 17, Lindig, Hennicke, Sec. Lts. von der Res. des Pion. Bats. Nr. 12, Heit⸗ mann, Sek. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks II. Leipzig, Vr Hoffmann, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Vandn. Bezirks II. Chemnitz, Schmidt, Sec, Lt. von der Feld⸗ Art. I. Aufgebots des Landw. Bez. Wurzen, Lehnert, Sec. Lt. von den Pion. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks N. Dresden, zu

r. Sts., befJrdert. Siegel, Hänsel, Hartmann, Sec. ts von' der Ref. des Trainbats. Nr. 12, in der aktiven Armee, und zwar als Sec. Ltg. bei diesem Bat. angestellt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 1. Sep- tember. v. Hevnitz, Pr. Zt. im 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, der erbetene Abschied bewilligt. =

16 September. Blohm. Oberst Lt. und etatsmäß Stabs⸗ offizier des 5. Inf. Regts. Nr. 133, Behn, Hauptm. und. Comp. Chef im 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich Auzust Nr. 104, in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche unter Gewährung der gesetzlichen . zur Disp. gestellt mit der Erlaubniß zum Forttragen der bis ·

erigen Uniform bejw. der Unif. des 3. Inf. Regts. Nr. 192 Prinz

Regent Luitpold von Bayern mit den vorgeschriebenen Abzeichen. Trompler, Pr. Lt. im Train ⸗Bat. Nr. 12, zu den Offizieren der Res. dieses Bats. äbergeführt. Schroeder, charakteris. Sberst . D. und Commandeur des Landw. Bezirks J. Leipzig, dieser mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Schützen / (Fũs.) Regts. Prin; Georg Rr. 108 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Frhr. v. Wangenh eim, charakterif. Oberst Et. z. DJ. und. Com- mandeur des Landw. Bezirks Plauen, dieser mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 1. (Lelb⸗) Gren. Regtt, Nr. 100 mit den vor⸗ geschriebenen Abzeichen, unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension von der Stellung als Berks⸗Commandeure enthoben. Schmalz, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Annaberg, dieser unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Sberst 2 und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Farab. Regts. mit den vorgeschriebenen Abzeichen, unter Fort · gewährung der gesetzlichen Pension, von der Stellung als Bezirks⸗ Commandeur, All mer, charakteris. Major z. De unter Fort⸗ gewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 1. Feld⸗Art. Regts. Nr, 12 mit, den vor— geschriebenen Abieichen, von der Stellung als Bezirks Offizier bei dem Landw. Bezirk Plauen enthoben. .

Im Beurlaubtenstande. 16. September. Dr. Spindler, Sec Et. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Annaberg, Fr. Pleißner, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Be⸗ zirks Meißen, Steinmüller, Ser. Lt. von der Inf. 2. Auf⸗ J, des Landw. Bezirks II. Leipzig, der erbetene Abschied ewilligt.

Im Sanitäts⸗ Corpt. 8. September. Dr. Schmidt, k der Ref. des Landw. Bezirks Plauen, der erbetene Abschied ewilligt. .

25. September. Dr. Bech, Stabsarzt auf Festung König⸗ stein, in das 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28 versetzt Dr, Ra de⸗ st ock, Stabs. und Bats. Arzt im 4. Inf. Regt. Nr; 105, unter Stellung A Ia suite des Sanitäts- Offiziercorvs, auf ein Jahr beurlaubt. Fr. Fichtner, Stabs- und Abtheil. Arzt im 1. Feld / Art. Regt. Nr. 12, auf Festung Königstein, Dr. Trenkler, Stabs⸗ und Ab⸗ iheil. Arzt im 2. Feld Art. Regt. Nr. 28, in das 1. Feld- Art. Regt. Rr. 17, versetzt. Dr. Siem s, Assist. Arzt 1. Kl. im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum Stabs« und Bats. Arzt im 4. Inf. Regt. Nr. 103 befördert. Dr. Goesmann, Assist. Arzt 1. Kl. à la suite des Sanitäts- Offiziercorps, beim Karab. Regt. wiedereingestellt. Dr. Schulz, Assist. Arzt 1. Kl. im 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, in das 6. Inf. Regt. Nr. 106, Günther, Äfsist. Arjt J. Kl. im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz- Regent Luitpold von Bayern, in das 2. Gren. Regt. Nr. 101 RKaiser Wilhelm König von Preußen, Hr. Haugg, Assist. Arzt 1. Kl. im 6. Inf. Regt. Nr. JO, in dag 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Rr. 107, Br. Friedrich, Assist. Art 1. Kl. im 3. Inf. Regt. Rr. 133, in das 1. eib) Gren. Regt. Nr. 199, Dr Heyne, Affist. Arzt 1. Kl im Karab. Regt, in das 3. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, Dr. Kießling, Assist. Aröt 1. Kl. im Train Bat Rr. 17, in das 9. Inf. Regt. Nr. 133, Alb rech t, Assist. Arzt 2. Kl. im Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, in das Train ⸗Bat. Nr. 12, Pr. Pfitzm ann, Assist. Arjt 2. Kl. im 1. (Leib) Gren. Regt. Nr. 10g, in das 2. Ulgn. Regt. Nr. 18, Dr, Fr ey m ann, Assist. Arzt 2. Kl. im 2. Ulan. Rest. Nr. 18, in das 1. Feld Art. Regt. Nr. 12, versetzs. Dr. Gunz, Unterarzt der Res. des Landw. Bezirks l. Leipzig, zum Assist. Arzt 2. Kl. befördert. Dr. Joseph, Ober- Stabsarzt 2. Kl der Res. des Landw. Bezirks J. Leipzig, mit der Er laubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit dem vor— geschriebenen Abzeichen der erbetene Abschied bewilligt.

Beamte der Militär Verwaltung.

Durch Allerhöchsten Beschluß 21. Auagust. Dittrich, charakterif. Pr. Lt. und Direktor des Proviantamts zu Dresden, ge— legentlich seiner Verfetzung in den Ruhestand der Charakter als Häauptm. verliehen, zugleich mit der Erlaubniß zum Tragen der Uni sorm des 4. Inf. Regts. Nr. 103 mit den vorgeschriebenen Abzeichen.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Mintsteriums, 29. Juli. Herold, Unter⸗Apotheker der Res. vom Landw. Bezirk Schneeberg, zum Ober Apotheker befördert.

g. September. Barth, Rechnungs Rath und Kriegszahlmstr., auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

12. September. Göllnitz, Geheimer Militär⸗Buchhalter, zum Kriegszahlmstr, Mäge, Geheimer; Sekretär, zum Militãr⸗ Buchhalter, ernannt.

15. September. Wittig, Proviantmstr. beim Proviant⸗ amt Leipzig, zum Probiantamts⸗Direktor beim Proviantamt Dresden, Winkler, Proviantamts-Rendant beim Proviantamt Oschatz, zum Proviantmeister beim Proviantamt Leipzig, befördert. Zimmer⸗ mann, Proviantamts⸗Rendant beim Proviantamt Geithain, zum Proviantamt Oschatz, Hartmann, Proviantamts ⸗Rendant beim Proviantamt Roßwein, jum Proviantamt Geithain, versetzt. Dreßler, Proviantamts⸗Controleur beim Proviantamt Dresden, Batkmer, Proviantamts Kontroleur beim Proviantamt Leipzig, dieser unter Versetzung zum Proviantamt Borna, zu Proviantamts⸗ Rendanten, Hamann, Proviantamts / Assist. beim Proviantamt Leipzig, zum Proviantamts - Controleur, Rößner Proviantamts⸗ Aspir. zum Probiantamts⸗Assist. beim Proviantamt Riesa, S befördert. Käsier, Proviantamts,Aspir6, zum Proviantamts. Assist. beim n,, . Leipzig befördert. Lipp m ann, Proviantamts⸗Assist. eim Proviantamt Dresden, zur Verwaltung des Proviantamts Roß⸗ wein befehligt. , . Proviantamts · Rendant beim Proviantamt Borna, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt, unter gleichzeitiger Verleihung des Titels ,,

158. September. Magz, katholischer Militärpfarrer, in ein Civil / pfarramt übergetreten. Hal m, bisher Direktor des katholischen rogymngsiums und Kaplan der Hofkirche zu Dresden, als katholischer illtaäpfarrer angestellt. September. Müller, Unter ⸗Apotheker der Res. vom Landw. Bezirk J. Dresden, zum Ober Apotheker befördert.

XIII. Rniglich Württembergisches) Armee · Sorps.

Offijiere, Portepeefähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 3. September Brennecke, Königl. preuß. Oberst ⸗-Lt. à la zuite des Riederschlef. Fuß Art. Regts. Nr. 5, von dem Kommando des Fuß Art. Bats. Nr. 13 enthoben. Ber lage, Königl. preuß. Majsr A la suite des Garde Fuß Art. Regts⸗, kommandirt nach Wöuͤrttemberg, des Kommando des Fuß ⸗Art. Bats. Nr. 13 über⸗ tragen. Frhr. v. Soden, Hauptm. à 1a suite des Generalstabes, von dem Kommando nach Preußen enthoben und als Comp. Chef in das Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119 versetzt. rhr. v. Watter, Hauptm. und Comp. Chef im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, in den Generalstab, à la sanite desselben, versetzt und zur Dienstleistung beim Großen Generalstabe kommandirt. Stein, Hauptmann Ia suite des. 8. Inf. Regts. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, von dem Kom mando als Adjufant der 53. Inf. Brig. G. Königlich Würt⸗ temberg) enthoben und als Comp. Chef in, das Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119 verletzt. Finckh, Pr. Lt. im 4. Jaf. Regt. Rr. I22, ' Ja suite des Regis. gestellt und als Adijutant zur 53. Inf. Brig. (3. Königl. Württemberg.) kommandirt, Riedel, Sec. Vt. im Erain⸗⸗Bat. Jr. I3, in das Z. Feld Art. Regt. Nr. 29 Prinz Regent Luitpold von Bayern zurügversetzt, Frhr. v. Gült⸗ klingen, Sec. Et. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, mit einem Patent unmittelbar hinter dem Sec. Lt. Fbner des Drag. Regts. Prinz Wilhelm Nr. 2b, in das Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25 versetzt. Luz, Hauptm,. ä la suite des ** Regts Kalser Wilhelm König von Preußen Nr, 120, unter Entbindung von der Stellung als Platzmajor der Festung Ulm (linkes Donau ⸗Ufer), als Comp. Chef in das Gren. Regt. König Karl Nr. 123 versetzt. v. Heider, Hauptm. und Comp. Chef im Gren. Regt. König Karl Rr. 123, unter Ernennung jum Platz major der Festung Ulm (linkes Donau ⸗Ufer), & la suite dieses Regts gestellt.

gaiserliche Marine.

Offiziere, ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen ꝛc. 19. September bezw. Stettin, 21. Sep⸗ tem ber. Frhr. . Maltz ahn, Korv. Kapitän,. Kommandant S. M. Schiffssungen ˖ Schulschiff ‚Nixe*, P ira Ly, Korv. Kapitän, kom · mandirt zur Dienstleistung beim Reichs⸗Marineamt, zu Kapitäns zur See, Grapow L., Lt. zur See, Referent des Torpedo · Versucht⸗ kommandos, zum Kapitän. Lt. v. Win dhe im, Unter Lt. zur See, zum Tt. zur See, unter Feststellung seiner Anciengetãt unmittelbar vor dem Lieutenant zur See Frhrn. v. Rössing, von Koschembahr, Seekadett, zum Unter Lieutenant zur See, unter Vorbehalt der Patentirung, Ballerstaedt, Maschinen ˖ Ober⸗ Ingen., zum Stabs⸗Ingen.,, Seydell, Maschinen ⸗Ingen, zum Ma⸗ schinen⸗Ober⸗Ingen, Kerls, Krebs, Erck, Vije⸗Seekadetten der Ref. in den Landw. Bezirken Paderborn bezw. Altong bezw. Ham⸗ burg, zu Unter⸗Lts. zur See der Res. des See ⸗Offizier⸗Corps, befsrdert. v. Pawel sgs z. Kontre Admiral, von der Stellung als Ober ˖Werftdirektor der Werft zu Wilhelmshaven entbunden. Frhr. v. Bodenhbau fen, Kapitän zur See, zum Ober ⸗Werftdireltor der Werft zu Wilhelmshaven ernannt. Claussen v. Finck, Kapitän zur See, von der Stellung als Commandeur der 1. Werft⸗Diyvision entbunden. Koch, Kapitaͤn jur See, zum Commdr. der 1. Werft⸗ Div. ernannt. v. Wie tersheim, Kapitän zur See, von der Stel⸗ lung als Kommandant S. M. Panzerschiff Oldenburg“ entbunden und' mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandos der 2. Matrosen⸗ Div. während der Beurlaubung des Commandeurs be⸗ auffragt. v. Schuckm ann JL, Kapitän zur See, von der Stellung als Kommandant S. M. Panzerschiff . Bayern“ entbunden. v. Schuckm ann H., Kapitän zur See, unter Entbindung von der Stellung als Commandeur der 2. Werft ⸗Div', zum Kommandanten S. M. Panjerschiff Friedrich der Großen, Diederich en, Kapitän zur See, jum Kommand. S. M. Panzerschiff Kronprinz, ernannt. Vasette, Kapitän zur See, zum Kommandanten S. M. Art. Schul⸗ schiff Mars“, Herz, Kapitän zur See, unter Entbindung von dem Kommando S M. Panzerfahrzeug ‚Siegfried', zum Kommandanten S. M. Panzerschiff Oldenburg“, Herbing., Korv. Kapitän, zum Trt. Sfflier vom Platz und Vorstand des Art. Depots zu Geeste⸗ münde, Riedel, Korv. Kapitän, zum Kommandanten S. M. Panzer fahrzeug Siegfried“, v. Ahlefeld, Korv. Kapitän, zum Komman⸗ banten S. M. Panzerschiff Bayern“, He ßner, Korr. Kapitän, zum Kommandanten S. M. Kreuzer Habicht“, ernannt. Gruner, Kor. Kapt., mit der Wahrnehm. der Geschaäͤfte des Kommandos der 2. Werft ⸗Div. beauftragt. Wo drig; Korv. Kapitän, zum Kommandanten S. M. Torpedo Schulschiff Blücher, Jae schke, Korv. Kapitän, unter Entbindung von dem Kommando S. M Torpedo ⸗Schulschiff Blücher“ und Belaffung in der Stellung als Präses des Torpedo-Versuchs⸗ kommandos, zum Kommandanten S. M. Aviso „Greif, Schmidt, Korv. Kapitän, zum Commandeur der 1. Torpedo⸗Abtheilung, da Fonseca Woll lheim, Korv. Kapitän, zum Abtheil. Commandeur bei der 2. Matrosen⸗Div;̃, ernannt. v. Dregky, Korv. Kapitän, von der Stellung als Kommandant S. M. Kreuzer „Habicht! entbunden. Ascher, Korv. Kapitän, unter Entbindung bon der Stellung als Kommandant S. M. Kanonenboot Iltis“, zum Reichs⸗Marineamt kommandirt. du Bois, Forv. Kapitän, zum. Abtheil. Commandeur bei der 1. Matrosen⸗Div., Plachte, Kapitän Lö, unter Entbindung von der Stellung als Kommandant S. M. Kanonenboot „Hyäne“, zum Assistenten des Ober⸗Werft⸗ direklors der Werft zu Kiel, Goecke, Kapitän Lt. zum Komman⸗ danten S. M. Kanonenboot Hyäne“. ernannt. Wahrendoxrff, Kapitän ⸗LtE, von der Stellung als Assistent des Dber · Werftdirektors der Werft zu Kiel entbunden. Mäller, Kapitän Lt., unter Ent bindung von dem Kommando zur Dienstleistung im Marine⸗ kabinet, zum Kommandanten S. M. Kanonenboot. „Iltis“ ernannt. v. Ufedom, Kapitän⸗Lt, zur Dienstleistung im Marinekabinet kommandirt. Rollm ann, Kapitän ⸗Lt., von der Stellung als Re⸗ ferent bei dem Torpedo⸗Versuchskommando entbunden. Kalangu v. Hofe, Kapitän-Lt., als Marine ⸗Attachs für die Nordischen Reiche mit dem Wohnsitz in St. Petersburg kommandirt. Dick, Kapitän t., von der Stellung als Adjutant bei dem Kommando der Marine⸗ station der Nordsee entbunden. Scheer, Lt, zur See, bisher Affistent bei d. Torpedo ⸗Versuchskommando, zum Referenten bei diesem Kommando ernannt. Meier J., Lieutenant zur See, von dem Kommando als Adjutant bei der Werft zu Wilhelmshaven, Lautenberger, Lt. zur See, von der Stellung als Assist. bei dem Torpedo · Versuchskommando, entbunden Schütz, Lt. zur See, als Adjutant bei dem Kommando der Marinestation der Nordsee kommandirt. Block, Hintze, Lts. zur See, zu Assistenten bei dem Torpedo · Versuchskommando ernannt. Henning, Lt. zur See, von der Stellung als Assistent bei dem Torpedo⸗Versuchskommando ent⸗ bunden. Wur mbach, Lt. zur See, zum Assistenten bei dem Torpedo⸗ Versuchskommando ernannt. Hebbinghaus, Lt. zur See, als Adjutant der Werft zu Wilhelmshaven kommandirt.

Abschiedsbewilligun gen. Stettin, 21. September. Schulze, Contre⸗ Admiral, Inspecteur der 2. Marine Insp; Strauch, Kapitaͤn zur See, Kommandant S. M. Art. Schulschiff Mars“, Letzterer unter Verleihung des Charakters als Contre-Ad⸗ miral, mit Pension zur Disp. gestellt. Hoffmeyer, Korv. Kapitän, Art. Offtzier vom Plaz und Vorstand des Art. Depots zu Geestemünde, mit Pension, Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der bisher. Unif. Schnars, Kapitän Lt., mit Pension, der Abschied bewilligt. Budding, Stabs⸗Ingen., mit Pension zur Disp. gestellt. e Maschinen⸗Ingen., unter Verleihung des Charakters als

aschinen⸗ Ober Ingen, mit Pension, Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der bisber. Uniform, Walz, Maschinen⸗Ingen., mit Pension und der bisher. Uniform, der Abschied bewilligt. v. Si vert, Lt. zur See der ResJ., behufs Uebertritts zur Schutz⸗ truppe für Deutzch⸗Ostafrika aus dem Beurlaubtenstande der Marine ausgeschieden. Brüm mer, See. Lt. der Seewehr 1. Aufgebots der Marine⸗Inf., der Abschied bewilligt.

Die nachbengnnten Offiziere und missars der Schutztruppe

kr 6 D. zuletzt

Literatur.

Volkswirthschaft.

—r— Der Darwinismus gegen die Sozialdemo⸗ kratie, von Otto Ammon. Hamburg, Verlagsanstalt und Druckerei AG. (vormals J. F. Richter) 1891. Pr. 1 In einer Reihe von 20 lesenswerthen Aufsätzen, die gemeinverständlich und feuilletonartig gehalten sind, wird der Darwinismus, auf welchen sich stets der Kadikalismus zu berufen pflegt, für die konservative, mon⸗ archische Weltanschauung in Anspruch genommen. Der Verfasser führt in geistvoller Weise und an der Hand reichen Materials, welches jedoch den Lefer nicht erdrückt, sondern ihn anregt und fördert, aus, daß es keine Lehre giebt, die so antidemokratisch, so antinivellistisch, mit einem Worte so aristokratisch und monarchisch ist, wie gerade die Darwin'sche Abstammungslehre. Denn der so vielfach von Freund wie Feind mißverstandene Kampf ums Dasein“ hat durch die natürliche Auslese wie die Rassenunterschiede, so auch die Klassen⸗ unterschiede hervorgebracht. da er nicht nur die körperlichen, sondern auch die geistigen und sittlichen Eigenschaften vererbt und in gewissen so⸗ zlalen Schichten zur Vervolllommnung bringt, während andere degeneriren. Die soziale Gliederung, wie sie besteht und welche der Sozialig⸗ mus auf den Kopf stellen und umstoßen will, ist nach dem Verfasser ein Erzeugnitz der von Darwin so genannten „natürlichen Auslese“, de h. eine natürliche Nothwendigkeit, gegen die man vergeblich an⸗ kaͤmpfen wird. . Wenn Darwin's Lehre so heißt es da kein leeres Hirngespinnst ist, dann kann dem vierten Stande trotz der vor⸗ handenen Theilbegabungen (Bebel, Liebknecht ꝛe) niemals die Führer⸗ schaft oder gar die Diftatur in der menschlichen Gesellschaft zufallen, und wenn der vierte Stand ja einmal mittels Anwendung der rohen Gewalt einen Erfolg erringen sollte, dann würde es nur ein Eintags⸗ erfolg sein. Speziell wendet sich der Verfasser mit Glück gegen Bebel s Berufungen auf Darwin in dessen Buch „Die Frau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, dessen Phantasien er an Darwin s Lehre selbst gründlich zerschellen läßt. Die logischen Schlußfolgerungen, die mit Schärfe gezogen werden, dürften bald dazu beitragen, daß in den Kreisen der Sozialdemokratie Darwin zum alten Eisen geworfen wird, während die konservativen und kirchlichen Gegner der Darwin'schen Weltanschauung eine andere Meinung von dieser bekommen werdenz in jedem Falle dürfen wir ihnen die Lektüre der vorliegenden Schrift behufs eingehenderer Prüfung ihres Inhalts empfeblen, zumal sie sich das Ziel gesetzt hat, nachzuweisen, daß die Darwin ' sche Theorie vollkommen im Einklang mit der sittlichen Weltordnung steht und keineswegs zu einer materia⸗ listischen Weltordnung führen müsse, vielmehr Aristokratie, König thum und Religion durch sie ihre volle Bestätigung erfahren.

Wir knüpfen hieran den Hinweis, daß in dem Septemberheft von Nord und Süd ein Aufsatz von R. Koßmann in Göt— tingen über denselben Gegenstand, Sozialismus und Darwi⸗ nismus, enthalten ist, welcher die Frage aber von rein volkswirth⸗ schaftlichem Standpunkt behandelt. Es wird darin gleichfalls die Un⸗ verträglichkeit der soꝛialistischen Ziele mit der Darwin'schen Theorie dargelegt, aber der Schluß gezogen, daß nach der Lehre Darwin's, und um den Beschwerden der Sozialdemokratie den Boden zu ent⸗ ziehen, dem Kapital die Möglichkeit entzogen werden müsse, in dem Kampf ums Dasein minder taugliche Individuen vor den tauglichen zu begünstigen; mit andern Worten, es müsse die Erblichkeit des Kapitals, alz ein Hinderniß für die Entwickelung der menschlichen Rasse, abgeschafft, dagegen die Möglichkeit, große Kapitalien zu ver⸗ dienen, aufrechterhalten werden. iese als darwinistisch“ bezeichnete Theorie, die der sozialistischen Wirthschaftstheorie von dem Preisgeben aller Privatproduktign als Mittel zur wirthschaftlich⸗sozialen Glück⸗ seligkeit gegenübergestellt wird, erscheint in dem Lichte der vorgenannten Ausfũhrungen von Ammon sehr anfechtbar. Die ihr zu Grunde liegende Anschauung von dem Darwinismus ist eine ziemlich ober. flächliche; sie unterscheidet sich in ihrem Wesen nicht von der soztalistischen und gestattet schließlich jeden Angriff auf jeden bevorzugten Menschen oder auf jede bevorzugte Klasse. Uebrigens gründet sich die. Deduktion des Verfassers auf die Voraus- setzung, daß die sozialdemokratische Partei die Zerbrechung des ehernen Lohngesetzes Lassalle's erstrebe. Indeß diese Prämisse ist falsch; auf dem Parteitage in Halle (1890) ist jenes Lohngesetz, als mit der Wissenschaft nicht verträglich, aufgegeben worden; mit dieser Grundlage verlieren auch die sehr, künstlich auserlesenen Deduktionen ihren Boden.

r Die Untersuchung über die Lage der Arbeiter ist durch eine Monographie über die sozigle Lage der Fabrikarbeiter in Mannheim und dessen nächster Umgebung“ bereichert worden, welche der Ober · Regierungs· Rath und Vorstand der Großherzoglich badifchen Fabrikinspettion F. Wörishoffer soeben im Auftrage des Großherzoglichen Ministeriums des Innern hat erscheinen lassen. (Karlsruhe, Verlag von Ferd. Thiergarten, Preis 5 ) Hervorgegangen ist die Untersuchung aug der richtigen Erwägung, daß allgemeine Untersuchungen über die Lage der Arbeiter doch nicht ein J jutreffendes Bild gewähren können, vielmehr erst eine ein⸗ gehende Untersuchung der vielen Faktoren, aus denen sich die arbeitende Bevölkerung zusammensetzt, ein genaueres Urtheil über die Verhältnisse zuläßt. Vor 11 Jahren wurde in dieser Weise die soziale Lage der Cigarrenarbeiter im Großherzogthum Baden untersucht; nunmehr ist die Untersuchung der Lage der Fabrikarbeiter der Industriestadt Mannheim in Angriff genommen worden, weil deren Verhäͤltnisse von denen der Cigarrenarbeiter in Bezug auf Frauen · und Kinderarbeit, auf den Betrieb, die Löhne ꝛe. schon auf einen oberflächlichen Blick hin sehr wefentlich abweichen. Die in hohem Maße werthvolle Arbeit beruht auf genauen und fortwährend kontrolirten Angaben sowobl der Ar⸗ beiter wie Arbeitgeber und enthält unter Anderem eine Lohnstatistik für 47 Fabriken, Mittheilungen über die wirthschaftliche Lage der Familien der Arbeiter sowie über die Haushaltungs budgets und über die Ernãhrungsverhãltnisse über Wohnungsverhältnisse, ferner über die Arbeitsstätten, die rbeitsheilen und die Ärbeltsformen, Kiber Wohlthätigkeitsverhältnisse und Gesundheitszustände, sowie aver die Arbeiterorganisationen. Das reiche Material ist nicht allein statistisch,

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a .

sondern sozialpolitisch bearbeltet. Den einzelnen Abschnitten ist je eine kurze Zusammenfaffung der auf den Gegenstand bezuüglichen anerkann ·˖ ten Leßren der zur Zeit in der Wissenschaft vorherrschenden sozial · polltischen Richtung vorautgeschickt und überdieg zum Schluß ein Refums binzugefügt, welche ein kurz zusammengefaßtet Urtheil über vie Verhältniffe, wie sie sich aus den thatsachlichen Mittheilungen ergeben, enthält. Es wird hierdurch der Werth der ganzen Arbeit erhöht und ihre Verwerthung erleichtert. Diese Art der Behandlung verdient Anerkennung und Nachahmung; sie kann Allen, die sich mit ähnlichen fozialpolitischen Unterfuchungen befassen. al Muster empfohlen werden. Wag dag Ergebniß anbetrifft, so heben wir hier hervor, daß die Mannhelmer Induftrie allen bis jetzt gestellten Anforderungen in Bezug auf Arbeitsräume und Bekämpfung gesundheitsschãdlicher Einflüsse in vollem Maße Genüge leistet, daß die regelmãßige Arbeitszeit vor⸗ herrschend zehnstündig ist, 6 aber in einzelnen Fällen bei den bloßen Tagesbetrieben durch Einführung von Rachtarbeit die Ausdehnung der Arbeitszeit eine übermäßige ist und daß die Sonntagsarbeiten fehr geringfügige sind. Bie Löhne, mit Ausnahme derer der Arbeiterinnen und der gewöhnlichen ungelernten Tagelöhner, geben ein günstiges Bild, ebenso die Grnährungverhãltnisse. Dagegen haben die Wohnungsverhãltniffe erhebliche Mängel aufzuweisen. Wir haben darüber berelts kurz in Nr. 226 des R. u. St. A. unter Statistit und Volkswirthschaft berichtet und verweisen im Uebrigen auf die Seiten 201 bis 221 des vorliegenden Werks. .

Ur Die Landarbeiter in Knechtschaft und Frei⸗ heit. Vier Vorträge von Georg Friedrich Knapp. Leipzig, Verlag pon Duncker und Humblot, 1891. Pr. 2 M Der Verfasser, Professor der Nationalökonomie in Straßburg, hat in dreien dieser Vorträge, die er sämmtlich erst in diesem Jahre gehalten,. die bäuerliche Leibeigenschaft in: Osten', die Erbunterthänigkeit und die kapitaiiftische Wirthschaft', die Landarbeiter bei, der Stein ⸗Harden⸗ berg'schen Gefetzgebung“ dieselben Gedanken niedergelegt, die er in feinem im Jahre 1887 erschienenen zweibändigen Werke: Die Bauernbefreiung und der Ursprung der Landarbeiter in den älteren Theilen Preußeng⸗ auf Grund eingehender historischer Forschung ent⸗ ictelt hatte. Wahrend dort die archivalischen Quellen im Auszuge mitgetheilt und eine Erzählung der Vorgänge gegeben war, werden in den Vorträgen die sozialpolitischen Gedanken über die Landarbeit auf unseren großen Gütern philosophisch zusammengefaßt. Der erste Vortrag bespricht den UÜrsprung der Sklavereien in den Kolonien und hängt mit jenem größeren Werk nicht unmittelbar zusammen, zumal er allein die Sklaverei bei der Gründung der spanischen und portugiesischen Kolonien Amerikas behandelt; er erhält aber seine Beziehung zu jenem durch den Gegensatz, in welchen die amerilanische Sklaveref zu der deutschen Leibeigenschaft und Erbunterthãnigkeit geftellt wird. Alle vier Vorträge erörtern also derschledene. Arbeits verfa jungen in der Landwirtffchaft. Knapp hat schon in seinem größeren Werke nach gewiesen, und dies wird jetzt in dem zweiten Vortrag über die , bäuer⸗ liche Leibeigenschaft' in knappen Zügen wiederholt, daß es in der Altmark, Magdeburg, Kurmark, Schlesien, Pommern, in der Mark Brandenburg, Uckermark. Neumark, ja selbst in West⸗ und Ostpreußen sabgesehen von einigen Fällen, die sich aus der polnischen Herrschaft erklären) eine eigentliche Leibeigenschaft im Sinne der Sklaverei nicht gegeben hat, sondern nur eine Erbunterthänigkeit, die vielleicht zu⸗ weilen als Leibeigenschaft aufgefaßt und gehandhabt wurde. Der ‚Leibeigene' konnte eigenes Vermögen erwerben und durfte nicht ohne das Gut verkauft werden. Die Reform der preußischen Könige bestand nicht in der Abschaffung der Sklaverei, sondern darin, daß der Bauer fortan Cigenthum (erblichen Besitz) in seinem Lande erhielt; sie war nur gegen die uneigentliche Leibeigenschaft, gegen den unerblichen Laßbesitz der Erbunterthanen bei hoch ge⸗ steigerten Frohndiensten, gerichtet. Das Landrecht hat that⸗ fächlich, obwobl es die Leibeigenschaft verbot, nirgends mehr Leibeigen⸗ schaft angetroffen, höchstens in der Uckermark, Neumark, Beeskow und Storkow, wo sie aber nur auf dem Papier bestand; der Satz des Vnndrechts war also nur die Anerkennung eines Naturrechts. Knapp führt den Glauben, daß es in der Mitte des 18. Jahrhunderts noch eine eigentliche Leibeigenschaft bei uns gegeben habe, nur auf Ver⸗ wechslung der Begriffe und darauf zurück, daß die Forschungen der Gelehrten, welche jenen Glauben theilten, meist zu. sehr im ÄAberalismus befangen waren. Der Vortrag über die Fbäuer— liche Leibeigenschaft im Osten“‘ kritisirt treffend die Mängel der früheren Forschung. Das Verdienst Friedrich's II. war es, erblichen Landbesitz für die Domänenbauern, das Verdienst Friedrich Wilhelms III. die Aufhebung der Erbunterthãnig⸗ keit, die Ablöfung der bäuerlichen Lasten und die Regulirung der gutsherrlich bäuerlichen Verhältnisse eingeführt zu haben; das wird in den beiden anderen Vorträgen nachgewiesen, durch welche auch viele landläufige irrige Vorstellungen über die Landjunker, über die herr⸗ schaftliche Gutswirthschaft und über die Grundherrschaft richtig ge⸗ stellt werden. Namentlich wird nachgewiesen, daß die Erbunterthänig⸗ keit ein Produkt der Neuzeit, eine Wirkung der kapitalistischen Be⸗ triebsweife des zum Gutsherrn fortgeschrittenen Grundherrn, und nicht Sklaverei war, wenn sie auch ein Stand der Unfreien war, und daß sie dem unfreien Ärbeitsmann einen wohlthätigen Schuß ge⸗ währte. Den Vorträgen sind zum Schluß Anmerkungen beigegeben, , . über die einschlägige Literatur ausführliche Mittheilungen machen.

In dem zweiten Vierteljahrsheft des Arbeiterfreunds“ (herausgegeben von Professor Dr. Vietor Böhmert und Professor Rudolf von Gneist, Berlin, Leonhard Simion) veröffentlicht der Erstere einen Auffatz über eine preußische Centralstelle für Arbeiter · wohlfahrt“ und sodann einen Aufsatz über den gegen wärtigen Stand und die neueste Literatur der Gewinnbetheili- gung. In letzterem wird mitgetheilt, daß, während im Jahre 1878 nur 120, jetzt im Ganzen 300 Unternehmer das System der Gewinn⸗ betheiligung eingeführt haben und sich dabei vohl befinden; doch sind von letzteren in 38 Fällen die Versuche eingestellt worden. Erfolg fei indeß nicht von der bgaren Auszahlung des Gewinnantheils, sondern von seiner Ansammlung bezw. von der Anlage in Geschöftzantheilen, Sparkassen oder Lehentzversicherungs. policen ꝛE. zu hoffen; auch passe das System nicht für junge, sondern nur für alte befestigte Unternehmungen, auch nicht für große Unter nehmungen, welche Taufende von rasch wechselnden Arbeitern haben. Das System sei kein Universalheil mittel gegen soziale Schäden, aber unter Umständen ein gutes Erziehunggmittel zum Fleiße, zur Spar- samkeit, zur Ordnung 2c. Die einschlägige Literatur ist unter Heran⸗ ziehung von Citaten mitgetheilt, wodurch denen, die sich mit der Frage befchäftigen, Gelegenheit zur weiteren Untersuchung gegeben wird. Daß Hest bringt außerdem u. A. Mittheilungen über DPandfertigkeit und Fausfleiß und reiche Materialien für praktische Versuche zur Lösung der Arbeiterfrage, ferner Literatur zur Arbeiter frage, sowie eine wirthschaftliche soztale Umschau (von April bis Juni.

Im Verlage von M. Zuelzer u. Co., Berlin, Kommandanten. straße 76, ist zum Preise von Zo 3 ein empfehlenswerthes ern stes Mahnwort an alle Arbeitgeber erschienen, welches sich auf die Invaliditäts⸗ und Alters versiche rung bezieht. Es erinnert daran, daß die Versicherungtzanstalten Kontrolbeamte an⸗ gestellt haben, welche jeden Augenblick die Quittungskarten, Lohn⸗ listen ꝛc. einer Kontrole. unterfieben können, und daß die Arbeitgeber ihnen bei Geldstrafe bis zu 309 S die ge. wünschte Auskunft ertheilen müssen. Da Unkenntniß des Gesetzes nicht vor Strafe schützt, hat der Verfasser für die Arbeit geber auf Grund des Gesetzes und seiner bisherigen Praxis eine Uebersicht der einschlägigen Bestimmungen zusammengestellt, die für Jeden von großem Nutzen sein wird. Die Uebersicht ist nach vier Fragen geordnet: 1) Wer ist versicherungspflichtig? 2) Wie stellt man fest, welche Lohnklaffe Marken elngeklebt werden müssen? 3 Von welchem Arbeitgeber, wann und in welcher Weise müͤssen die eitragsmarken in die Quittungskarten eingeklebt werden und was ist wegen der Entwerthung derfelben bestimmt? Strafbestimmungen. 9 Wie können die bisher gegen die gesetzlichen Vorschriften begangenen erstõße in, 2 e z

. e in Mainz alle vierzehn Tage erscheinende Zeitschrift

Die Invaliditäts⸗ und Altersversicherung im

Deutschen Reich“ (herausgegeben vom Ministerial⸗Sekretär Fey und Regierungg Rath Dr. Zeller in Darmstadt, Verlag von J. Diemer in Mainz) enthält einen Vortrag des Büůrgermeisters Werner in Hamm über das In validitätg⸗ und Altersversicherungs per. Daneben bringt sie ein reiches Material über Ausführungs⸗ estimmungen im Reich wie in Bayern, die Rechtsprechung des Reichs⸗ Verficherungsamts, Entscheidungen des Schiedsgerichts für das Groß herzogthum Hessen, einen Briefkasten, in welchem auftauchende Fragen erörtert und beantwortet werden, und eine Uebersicht der literarischen Erscheinungen auf diesem Gebiete.

Geschichte und Statistik der Wurm⸗Knappschaft in Bardenberg bei Aachen, unter Berücksichtigung des ge— sammten deutschen Knappschaftswesens. Nach amtlichen Quellen bearbeitet und berausgegeben von Simons, Verwaltungsdirektor der Knappschafts⸗Berufsgenossenschaft in Berlin. Zu beziehen durch die Berliner Buchdruckerei Aktiengesellschaft Berlin 8. W. Anhalt⸗ straße 11. (Pr. 120 M) Das Vorbild für die sozialpolitischen Gesetze der neueren gt für das Kranken⸗, das Unfall⸗ für das Invdaliditäts. und Älter versicherungsgesetz, haben zum Theil die altbewährten Knappschaftsinstitutionen abgegeben, welche in ihren Zielen noch weiter gehen als diese, indem auch die Witiwen⸗ und Waifenverforgung schon seit langer Zeit Gegenstand shrer Fürsorge ist. Die vorliegende Schrift stellt nun die vollständige Ge⸗ schichte und die Leistungen der Wurm⸗Knappschaft dar, zu deren Veröffentlichung das 50 jährige Bestehen dieses Vereins den Anlaß bot; sie giebt aber auch einen Ueberblick über die Geschichte des gesammten Knappfchaftswesens überhaupt, sowie über den heutigen Stand der sämmtlichen deutschen Knappschaftsvereine.

Militäãrisches.

Der Weg zum Einjährig⸗Freiwilligen und zum Offizier des Beurlaubtenstandes in Armee und Maxine. Bon SOberst-Lieutenant Exner, zugetheilt dem General ⸗Kommando des Tfs. Ärmee⸗Corps. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. (Preis in Original ⸗Leinenband 2 4) Die in diesem Katechismus ent hallenen Bestimmungen sind dem Wortlaut nach den in Betracht kommenden Gefetzen und Verordnungen entnommen und so gruppirt, daß sich der junge Mann bei Erwerbung des Berechti⸗ gungsscheins für den einjährig freiwilligen Dienst, während der Kbleistung seiner aktiven Dienstpflicht im stehenden Heere oder in der Marine und der sich an diese anschließenden Uebungen, bei Erlangung des Befähigungszeugnisses zum Offizier sowie hin⸗ sichtlich seiner militärischen Verpflichtungen im Beurlaubtenverhãltniß rasch Belehrung und Augkunft über alle ihn betreffenden gesetz lichen und' dienstlichen Vorschriften verfchaffen kann. Beigefügt sind Rath⸗ schläge über die Wahl des Zeitpunktes zum Dienstantritt, der Gar⸗ nison und des Truppentheils 26, ein Gesammtverzeichniß derjenigen höheren Lebranstalten, welche zur Ausstellung von JZeugnissen über die wiffenschaftliche Befähigung für den einsährig freiwilligen Dienst berechtigt sind, sowie ein Verzeichniß der Standorte aller Truppen⸗ theile des Heeres und derjenigen Marinetheile, in welche Einjãhrig⸗ Freiwillige zur Einstellung gelangen.

Philosophie.

Parlamentswifsenschaft. Theil II: Die Partei⸗ taktik. Von Sigmund Fig dor. Berlin, Puttkammer und Mühlbrecht. Der Verfasser hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Wiffenschaft vom Parlament zu begründen, und vor sechs Jahren den ersten Theil diefer Wissenschaft: Die parlamentarische Taktik heraus gegeben. Jetzt nun ist als zweiter Theil: Die Parteitaktik‘ gefolgt. Wir müffen den Versuch einer wissenschaftlichen, und zwar rein philofophifchen Behandlung des Parlaments als verfehlt be · jeichnen. Es ist eine vergeblich Mühe, Gesetze zu er— gründen, nach denen sich Parlament und Partei bewegen und äußern. Die Methode des Verfassers ist eine psychologische, wie sie etwa Drobisch mit seiner Psychologie des Menschen begründet hat. Hat aber das Parlament, die Partei als solche wirklich die Psyche eines Lebewesens, eines selbstãndigen Organismus? Gewiß nicht. Das System, welches sich der Verfasser von der Parteitaktik aufgebaut hat, ist denn auch nichts Anderes, als eine Definition verschiedener Bewegungsbegrifse wie Streben, „Zwängen. „Offenbaren', Bewegen.!. Wenn er die Parteitaktik az eine Wiffenschaft von den Mitteln und Wegen, das Ziel der Partei möglichst zu erreichen, bezeichnet, so ist das eine petitio prineipii. Die Parteitaktik kann in gewissem Sinne eine Kunst, nicht aber eine Wiffen schaft sein, weil fie sich nicht in gesetzmäßigen Formen, die unter sich verbunden und von einander nothwendig abhängig sind, bewegt. In jedem Falle ist der praktische Werth eines solchen Ver⸗ suchs. von dem Parlaments und Parteileben eine Wissen⸗ schaft zu begründen, ein absolut, negativer, wenn wir damit auch nicht sagen wollen, daß hiermit der Beweis von dem Mangel an Berechtigung, ein wissenschaftliches System des Parlaments zu begründen, geliefert fei. Der Mangel an Berechtigung liegt darin, daß das Parlament kein Organismus, kein selbständiges Lebewesen (in philosophischem Sinne) ist. Man könnte sonst ebenso eine Wissen⸗ schaft der Börfe begründen und die . Börsenwissenschaft, als eine Wiffenfchaft von den Mitteln und Wegen, das Ziel der Börse (oder shrer Befucher) möglichst zu erreichen, bezeichnen. Man begreift, daß dies nicht möglich ist; sonst würde wohl schon längst der Stein der Weisen gefunden worden sein!

Erdkunde.

Die Forschungen der deutschen Landes und Volkskunde, im Auftrage der Central ⸗Kommission für wissen⸗ schaftliche Landeskunde von Deutschland herausgegeben von Dr. A. Kirchhoff, Professor der Erdkunde an der Universität Halle, sind bereits bis zum sechsten Bande gefördert, dessen Heft J., soeben unter dem Titel erschienen ist: Die Ursachen der Oberflächengestal“ tung des norddeutschen Flachlandes von Dr. phil. S eli Wahnschaffe, Königlichem Landesgeologen, Dozenten an der Berg afademie und Privatdozenten an der Universität Berlin. = Mit h Licht drucktafeln und 265 Text. Illustrationen. = Stuttgart 1891. Verlag von J. Engelhorn gewidmet dem Direktor der Königlich preußischen geologischen Landesanstalt und Bergakademie Hrn. Gebeimen Ober⸗ Bergrath Dr. Wilhelm Hauchecorne. Auf Grund der Resultate, welche die in den letzten Jahrzehnten bedeutend geförderte Durchforschung des norddeutschen Flachlandeüz gewonnen, untersucht diese sehr gründ. liche Arbeit, welche Ursachen die gegenwärtige Oberflächengestalt bedingt haben, wobei folgende Gesichtspunkte in Betracht kommen: erstens wird ermittelt, welche Benehungen zwischen dem Untergrund der Quartärbildungen und der Oberfläche bestehen, zweitens wird der Einfluß der Ciszett auf die Oberflächengestaltung betrachtet und endlich drittens wird auf die Veränderungen eingegangen, welche die Ober⸗ fläche in der postglacialen Zeit erlitten hat. Nach Würdigung dessen, was frühere Forscher der Oberflächengestaltung des norddeutschen Flach. landes erzielt haben, wird unter Gesichtspunkt 1 ein kurzer Ueberblick äber die Grundzüge des Gebirgsbaues, der vorquartären. Ablagerungen gewonnen, hierauf die Lage der Oberkante dieser älteren Schichten be⸗ srachtet, sodann die Frage beantwortet, inwieweit jüngere Schichten. störungen im älteren Gebirge auf die gegenwärtigen Oberflächen · formen Einfluß geübt baben; unter Gesichtsvunkt werden das In⸗ landeis und feine Wirkungen (Glacialschrammen und Schliffe, Schichten störungen durch Eisschub), sodann die Ablagerungen des Inlandeises ¶Moraͤnen, fluvio⸗glaciale Bildungen), die alten Stromthäler und Ihre Versandung, der Löß am Rande des norddeutschen Flachlandeg, fowie die Seen desselben in ihren Beziehungen zur Eiszeit, endlich unter Gesichtspunkt 3 die Ausfüllung der großen Thalebenen, HRiederungen und Einsenkungen innerhalb der Diluvialhochflãchen und die Anschwemmungen, Auffchüttungen und Zerstörungen betrachtet, welche in den Küstengebieten stattgefunden haben. Die gegebenen Auf⸗ schlüͤfe sind für die Fachgelehrten intereffant und berichtigend, für den Laien wahrhaft überraschend, umsomehr als die Klarheit des lehrenden Worts noch verschärft und vertieft wird durch die zahlreichen höchst instruktiven Textillustrationen und die wirklich schönen dichtdruckbilder,

Als Ergänzungéheft Nr. 101 der aus Justus Perthes Geographischer Anstalt bon Professor Dr. I. Supan herausgegebenen Pr. A. Petermann 's Mittheilungen. erschien soeben Die Be⸗ völkerung der Erde VIII. Herauzgegeben von Hermann

Wagner⸗Göttingen und Alexander Suvan⸗Gotha. Gotha. Justus Perthes. 1891. Preis 10 Æ Im Jahre 1872 von Ernst Behm und Hermann Wagner begründet, ist dies Publikationswerk Die Bevölkerung der Erde“ bisher sieben Mal erschienen, zuletzt jiss7. Ins Stocken gerathen durch den Tod des Hauptmitarbeiters und durch mancherlei Widrigkeiten, ward das Ausbleiben fernerer Ver⸗ öffentlichungen des großartigen Unternehmens seitdem in allen Kreisen der gebildeten Welt schmerzlich empfunden. Nach neunjähriger Pause ist nun der III. Jahrgang da, dem entsprechend auch der frühere Titel einer jährlichen; Uebersicht in den einer periodischen umgeändert ist. Wie schon eine flüchtige Durchmusterung der neuen Ausgabe darthut, ist hinsichtlich des Gegenstandes wie der Tendenz des Werkes Wesent⸗ liches nicht geändert worden. Jetzt wie früher verbreitet es sich über alle merkbaren Arealberechnungen, Gebietsveränderungen, Zäblungen und Schätzungen der Bevölkerung auf der gesammten Erd⸗ oberfläche. Jetzt wie ehedem ist es keineswegs bloß sein Zweck ge⸗ wesen, eine einfache tabellarische Zusammenstellung von Flächeninhalt und Bevölkerung aller Staaten und Länder der Erde nach dem neuesten Stande der Erhebungen zu geben, wie beispielsweise in der Zwischenzeit von Emil Levasseur im Bulletin de PInstitut International de Statistique, Vol. JL. u. II., Rome 18386 u. 1887, unter dem Titel „Statistique de la superfiee et de la population des contrées de la terre“ geschehen Vielmehr verfolgten alle früheren Jahrgänge und verwirklicht auch der vorliegende die Absicht, alles irgend erreichbare Material an areal⸗ und bevölkerungsstatistischen Daten und Gebietsveränderungen vor den Augen des Lesers einer kritischen Durchsicht zu unterziehen und neben quellenmäßiger Behand⸗ lung des Stoffs die angenommenen Werthe betreffs ihrer Sicherheit oder Wahrscheinlichkeit zu prüfen. Was den Inhalt im Allgemeinen betrifft, so zeigt ein Vergleich des neuen Jahrgangs mit dem VII., daß sich die Einzelabschnitte den Mittheilungen von 1852 unmittelbar anschließen, auch mehrfach, namentlich wo es galt, verwickelte territorialgeschichtliche Punkte klarzustellen, auf ältere Zeiten und Ziffern zurückgegriffen worden ist. In welch erhöhtem Maße den Angaben über die Flächengröße der Staaten, Gebiete, Länder und Erdtheile Sorgfalt gewidmet worden, das mag nur ein Hinweis auf die von B. Trognitz durch zeführte Ausmessung des Kon⸗ tinents Asien“ bekunden, die zwar längst in Aussicht gestellt war, aber jetzt erst erbracht worden. Vgl. S. 61. Hinsichtlich der Bevölkerungs⸗ angaben sind zu einem beträchtlichen Theil erfreulicher Weise schon die provisorischen Ergehnisse der neuesten Zählungen von 1899/91, wenn auch nur im „Nachtrag“, mit aufgenommen worden. Eine völlige Neubearbeitung hat der gesammte Abschnitt von Afrika erfahren, in welchem die eingehenden Uebersichten über die verschiedenen Kolonialverträge besonders willkommen sein dürften. Als Vor— zug des neuen Jahrgangs darf auch hervorgehoben werden, daß durch⸗ weg dem geographischen Gesichtsvunkte mehr als früher Rechnung getragen worden, selbst in der Anordnung der Tabellen. Die Aus⸗ stattung des Werkes und die beigegebenen Karten sind vortrefflich.

. Aus der von dem Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien geplanten, alle fünf Erdtheile umfassenden Allę⸗ gemeinen Länderkunde liegt als deren erster Theil: Afrika, von Prof, Dr. Wilhelm Sievers, nunmehr abgeschlossen vor. Mit der Fertigstellung dieses Bandes ist der erste erfolgreiche Schritt zur Verwirklichung der dem Verlagsplan zu Grunde liegenden Absicht gethan. Je mehr sich der Schleier über Afrika lüftet, je mehr die Verfolgung politischer, wirthschaftlicher und humanitärer Interessen daselbst bel uns immer weitere Kreise zieht, um so größer wächst selbst⸗ verständlich der Drang nach Wissen Über alles, was Afrika heißt und damit zusammenhängt. Die Kenntniß des „dunkeln Erd—⸗ theils: ist in, der Gegenwart nicht mehr allein Sache des Fach— gelehrten, sie ist Bedürfniß für Alle. Aus dieser richtigen Erkenntniß ging das Buch hervor, und es ist erstaunlich, mit welch richtigem Blick Autor und Verleger es verstanden haben, aus der Fülle dessen, was bisher über Afrika bekannt und geschrieben wurde, den Kern herauszuschälen und dem Gelehrten wie dem Laien in gleichverständ⸗ lichem und fesselndem Text ein getreues Bild des Standes unserer heutigen Kenntniß von der Geographie Afrikas zu entwerfen. Das ist eine vornehmliche Eigenschaft des Sievers'schen Werks, Zu dieser tritt als nicht geringere die klare und verständige Sichtung der besonders in den letzten Jahren stark an geschwollenen Afrika ⸗Literatur, die selbst dem Fachmann den. Ueber⸗ blick erschwert. Sievers bietet somit das gesammte Wissen der Gegenwart Über Afrika in einem leicht erfaßbaren, übersichtlichen Aufbau, der, auf ein großes Publikum berechnet, seine anschauliche und reizvolle Darstellung jedem zugänglich machen soll. Aus dem Inhalt des Buches heben wir folgende Abschnitte hervor, deren bloße Rennung schon den besten Maßstab für die gründliche und umfassende Bearbeitung gewährt. Abfchnitt 1) Erforschungsgeschichte; 2) Al= gemeine Uebersicht; 3) Oberflächengestalt; 4 Das Klima; 5) Die Pflanzenwelt; 6] Die Thierwelt; 7) Die nicht staatenbildende Bevölke⸗ rung; 8) Die Staaten; 9) Die europäischen Kolonien; 10) Verkehr und' Verkehrsmittel. Was die Illustrationsbeigaben anbelangt, so sind dieselben der angestrebten Anschaulichkeit des Werkes entsprechend äußerst zablreich; außer 154 Abbildungen im Text, unter welchen die woßlgetroffenen Porträts der hervorragenden Afrikaforscher aus alter und neuer Zeit zu finden sind, enthält Sievers, Afrika“ 6 Sonder tafeln in vörzüglichem Chromodruck, aus welchen wir auf die inter · effanten Bilder: Wochenmarkt am unteren Congo. und Bai von Kamerun“ besonders hinweifen möchten, und 16 Tafeln in Holzschnitt, darunter die ebenfalls sehenswerthen bildlichen Darstellungen: Dorf der Mangbattu', „Landschaft auf Madagaskar“, Die nothwendigste und werlhvollste Ergänzung bildet in dem Werk natürlich, das Kartenmaterial, das denn auch ausgiebig vertreten ist. Aus demselben find außerordentlich interefsant: Meteorologische Karte; Thier⸗ geographische Karte; Kulturkarte. Diese kartographischen Beigaben (im Ganzen 133 sind neu und nach den besten Quellen bearbeitet. Die Abbildungen im Text werden nach dem bewährten Muster von Brehm - Thierleben? durch zahlreiche Citate aus den Reisewerken änschaulich schildernder Forscher ergänzt, welche wie die Abbildungen felbst die fachlichen Darstellungen außerordentlich beleben. In An⸗ sehung des geringen Preises von 12 6 für den gebundenen Band kann die Bemühung der Verlagshandlung, das Werk technisch würdig auszustatten, nicht genug hervorgehoben werden. . ü

Im Verlage von Alexlus Kießling in Berlin S N. Klein beerenstraße 265, erschien soeben die fünfte, von den Königlichen Landrathszämtern durchgesehene und bis auf die neueste Zeit verbesserte Auflage von Kießling's Großer Karte der Provinz Bran⸗ denbarg, im Maßstabe von 1: 432 690 entworfen und gestochen von Th. Delius, umfassend saͤmmtliche Stadt und Landgemeinden fowie sämmtliche Wasserstraßen, Eisenhahnen, Chausseen und gebesserte Wege, nebst einem vollständigen, alphabetischen Srtschaften“ Verzeichniß der beiden Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt. In sechsfarbigem Druck ear⸗ sonirt 2 6, elegant gebunden 2 , auf Leinwand, gezogen und gebunden 4 ½; in dr eifarbigem Druck (ohne Ortschaften ˖ Ver. zeichniß) 11 ½ Neben ihrer Vollständigkeit und Korrektheit zeichnet sich die Kießling'sche Karte besonders durch ihre Uebersichtlichkeit aus, bie durch verschledenfarbigen Druck der Verkehrswege Wasserstraßen in Blau, Chauffeen in Roth, Eisenbahnen in Schwarz) erreicht wurde. Kreisz⸗, Provinz und Ländergrenzen sind in matten Farben angelegt. Ein über 4090 Ramen umfassendes Ortschaften · Verzeichniß erhöht den Werth der Karte.

,, und Unterricht.

Unsere nationale Erziehung.“ Mit besonderem Bezug auf die Forderungen Paul de Lagarde 8 und des Verfassers von Rem⸗ brandt als Erzieher. Von einem Ober deutschen. Zweite unver⸗ änderte Auflage. Berlin, 1891. H. Reuther's Verlagsbuchhandlung (B. Reuther und B. Reichard)t“ Der Verfasser ist zur Heraus gaht bteses Werkes durch die Wabrnebmung bestimmt worden, daß die mächtige Erregung, welche der Kaiserlichen Initiative in der nationalen Erziehungsfrage folgte, im Ganzen noch wenig Frucht gezeitigt habe, weshalb er fich für verpflichtet erachtete, den Ursachen hiervon ngchzu. spüren und dann das Ergebniß dem ganen deutschen Volke vor Augen ju stellen. Er legt dar, daß nur durch kine Nenversöhnung des Wissens