st undentags-Frage auf das Programm
In einer im Theater abgehalten besuchten Versammlung bezeichnete Eg yptens
der Klerus, die Spitzen der Behörden, die Obmänner der Be— zirke, die Mitglieder der Bezirks. und Gemeindevertretung Schuljugend der Umgegend eingefunden. Bezirksobmänner hielten An sprachen an den Kaiser, welche dieser auf das Huldvollste erwiderte. dem Kaiser ent husiastische Ovationen. völkerung . Vorbereitungen zum Empfang des getroffen. schmückt und festlich beleuchtet. — Vize⸗Bürgermeister, der Stadtrath, sowie der Gemeinderath erwarteten den Monarchen am Althanplatz vor dem Bahn⸗ hofe. Eine offizielle Ansprache unterblieb, um den spontanen Charakter der Huldigung zu wahren.
erschollen brausende Hochrufe der Menge, Schützenkapelle intonirte die ; trat auf den Bürgermeister Dr. Prix zu, reichte dem— selben die Hand und sagte, er sei herzlich erfreut über die Beweise der Anhänglichkeit, welche er bei seiner Rückkehr nach seinem lieben Wien erfahren habe, er danke sehr für die Der Bürgermeister sagte, die Be⸗ völkerung Wiens begrüße die glückliche Rückkehr des Kaisers und versichere denselben unverbrüchlicher Treue und Liebe. und Tücherschwenken Die Straßen
richtungen und der Organisation des Betriebs der Eisenbahnen gutgeheißen. Das Eisenbahn⸗Departement wurde ermächtigt, auf dem Wege der Verhandlungen mit den Eisen⸗ bahngesellschaften eine Verständigung zu versuchen, und wenn diese nicht erzielt werden sollte, Vorschläge zu unterbreiten.
Belgien.
Der Afrikareisende Stanley K / Uhr in Osten de eingetroffen und zur Tafel geladen.
Ton angeschlagen, Er danke der Stadt ganz daß sie ihm diese Freude bereitet habe. Sorgen wir, so fuhr der Großherzog dann fort, dafür, daß in die Geist einziehe, denn ukunft, und mit dieser Zukunft müssen wir arbeiten. Trachten wir darnach, daß unsere Jugend treu, tapfer und stark werde, denn wir bedürfen Männer, mehr als je, die treu, tapfer und stark sind. Also, meine Herren, richten wir un kunft. Und an dieser Zukunft soll Jede e . und was er auch thue. Ich zweifle nicht, daß diese Empfin⸗ dung einen warmen Anklang bei Ihnen findet und daß Sie mit mir übereinstimmen, wenn ich auf das Wohl der Stadt Mannheim ein Hoch ausbringe. z Mannheim und können nicht ein Hoch auf sich selbst aus⸗— bringen; darum lassen Sie mich ausrufen: kunft der Stadt Mannheim, hoch, hoch, hoch . Von den Landtagswahlen liegen noch folgende weitere Resultate vor: Lahr⸗Stadt Schlusser (liberal,, Lahr⸗-Land Heimburger (Demokrat), Karlsruhe Land Stockhorner (konfer⸗ vativ), Baden Gönner (liberal), Kon Mosbach Schuhmann (freifinnig), Freiburg-Staufen Marbe Centrum), Schwetzingen Eder (Demokrat)4, Ettlingen Wacker Im Ganzen gewann dem „W. T. B.“ zufolge das Centrum 8, die Konservativen 1, die Sozialisten 2 Sitze. Die Demokraten verloren ein und gewannen vier Mandate. Die liberale Mehrheit in der Kammer dürfte eine Stim me betragen.
Mecklenburg⸗ Schwerin. Ihre Hoheiten de
eines jeden Vaters ergriffen und einen zu setzen, ab— der in Aller Herzen wiederklinge. ; Glad stone
und als die Quelle der Schwierigkeiten des Landes würde sich freuen, wenn Lord Salisbury die e regelte, aber das sei jedenfalls eine Aufgabe, voraussichtlich seinen des Acht stundentag es erklärte Gladstone: die Arbeit müßten erst durch eine größere Anzahl von Parlament vertreten sein, ehe sie den achtstündi Die Arbeiter würden gut d Frage nach allen Richtungen hin noch weiter z Der General-Ausschuß der Missionsge englischen Staatskirche berieth am Lage in Uganda, welches die britische ost sell schaft bekanntlich räumen will. Bischo Räumung würde die protestantischen Chr Die Verhandlungen wurde beschlossen, Lord Salisbury zu afrikanische Gesellschaft zu unterstützen. koloniale B anglikanischen Kirche gegründet w hampton und Sandhurst, sollen auf Ottawa, auf Canada, und zwei, Jomba und Rio Das Bisthum vo eine vollendete Thatsache. Dr. in den Armenvierteln Londons arbeit der Kirche dort leiten. 83 koloniale Bisthümer in der England selbst sollen Birmingham
ilger verhafteten. Einige junge Leute organisirten hierauf so⸗ vit . im liberalen Sinne, durchzogen die tadt und verlangten vor den Hotels, in welchen Pilger wohnen, unter Pfeifen die Aufhissung der Nationalfahne. Die Hotelbesitzer kamen diesem Verlangen sofort nach, und die
begrüßt. Die Demonstration,
ö . „Es . ö . lebe
r König!“ ihren Fortgang nahm, zerstreute sich er gegen . . vollkommener Ruhe. Die Pilger, welche dieselbe veranlaßt hatten, sind Franzosen. Die Ver hafteten heißen: Michel Trufe, 18 Jähre alt, Student aus Seez, Gregoire, 25 Jahre alt, Advokat in Port⸗Autun, und Eugone Choncary, 20 Jahre alt, Journalist in Autun. Es heißt, der Hauptschuldige sei der Erstgenannte. dem Pantheon zu, um sich daselbst zum Protest in das Ver⸗ zeichniö der Besucher einzutragen. zogen später ohne jeglichen Zwischenfall nach dem Pantheon. Das Verlangen der Manifestanten, auf den Hotels, in denen die Pilger Absteigequartier genommen haben, die italienische Flagge zu hissen, erklärt sich, wie hinzugefügt wird, aus dem Umstande, daß gestern der Jahrestag des Piebiseits im Kirchenstaat war. eigneten sich einige kleinere Zwischenfälle ohne Bedeutung. Manifestanten sich vor dem einige Mani⸗ dem Gebäude jedoch von den herbeieilenden Verhaftungen Abends blieben die Pilger Wohnungen; die Abreise der Pilger aus Nantes und Umgegend ist verschoben worden.
Privattelegramme der „Nat.-Ztg.“ stellen den Anlaß der Demonstration und den Verlauf der letzteren folgendermaßen dar: „Heute (Freitag7 Mittag sind viele franzöfische Pilger Pantheon gegangen, woselbst König Victor Emanuel seine Drei Pilger schrieben in das Re⸗ gister beim Grabe Victor Emanuel's die Worte: Vive le pape— roi! sowie Schimpfworte gegen das Haus Savoyen ein. Darauf erfolgte eine schreckliche Scene; Menge geschlagen. Eine große Volksmenge mit Fahnen zieht jetzt durch die Straßen und ruft: Nieder mit dem Papst! Die Pilger hinaus! Auch geschehen bedauerliche Vorfälle vor den Hotels, in denen franzßsische Pilger wohnen. (Abends.) Die Volksagitation wächst; die Blätter veröffentlichen Extra⸗Ausgaben, französischen Emanuel's ausgespuckt. Von den Pilgern wurden verhaftet (folgen die oben bereits mitgetheilten Namen). Die Volks— „Nieder mit Frankreich!“ und verfolgt alle An der Piazza Colonna durchgeprügelt, ; ebenda stürzte das französischen Pilgern vollbesetzten
besonders, sowie die Ungeheuere Volksmengen während der In Wien hatte die Be⸗
ein guter ihr gehört die dem Bundesrath darüber
bereiteten Fahnen wurden enthusia ie Salisbury welche unter fortwährende
achfolgern überlassen werde.
ist gestern Nachmittag
seren Blick auf die Zu⸗ wurde von dem König
r mitwirken, wo er auch stehe Der Bürgermeister, beide
Deputirten im gen Arbeitstag aran thun, die u prüfen.
sellschaft der Vienstag über die afrikanische Ge— Tucker meinte, die isten in die größte waren geheim.
fordern könnten. Dänemark.
Kopenhagen, 3. Oktober.
Das „Ritzau'sche Bureau“ verlautet,
am Dienstag die An⸗ kunft der ganzen russischen Kaiserfamilie und der griechischen Königsfamilie mit „Polarstern“ erwartet.
Sie sind jedoch Bürger von Die Ankunft erfolgte Viele Bürger strömten
Hoch lebe die Zu⸗ Auch zahlreiche Pilger
dem Kaiserlichen Dampfer
Volkshymne. Der Kaiser
Bulgarien.
Sofia, 2. Oltober. hat seine Entlassung eingereich der Minister des Aeußern Grekoff in terimistisch mit der Leitung des Justiz-Ministeriums betraut Nach einer Meldung des „ Tontscheff wolle an der am 27. Oktober be session wegen der in der le Angriffe nicht mehr theilne
Gefahr bringen. stiz Minister Tontscheff stanz Venedey (Demokrat), sie ist angenommen
herzliche Ovation. Fünf neue isthümer sollen in der Zwei davon, Rock⸗
Australien komm
Im Laufe des Nachmittags er— . T. B.“ verlautet, ginnenden Kammer⸗ tzten Session gegen ihn gerichteten
Als die Pilger und die
französischen
entfernen, Polizisten, daran gehindert.
en, eines,
Pongo, auf ist bereits
Centrum). : erneuten Hochrufen, bestieg alsdann der Kaiser den W auf dem Wege vom Franz Joseph-Bahnhof nach Schön⸗ brunn waren festlich beleuchtet und dicht von Menschen be— tzt. Die ganze Umgebung des Bahnhofs erstrahlte elektrischem Lichte. Zahlreiche Häuser waren mit Fahnen ge⸗ schmückt und trugen Transparente mit Ausschriften, vielfach mit den Worten: „Hoch dem Friedensfürsten!“ Die Börse, das Parlamentsgebäude und das deutsche Volks-Theater zeichneten sich durch eine besonders reiche Beleuchtung aus. Auf den einzelnen. Plätzen, welche der Kaiser passiren sollte, hatten sich Vereine mit Musik aufgestellt, vor dem Burgtheater er— wartete den Monarchen der Wiener Männergesangverein, um Allerhöchstdenselben zu begrüßen. Die Ordnung in den Straßen war eine musterhafte und wurde nirgends gestört. In Schön⸗ brunn traf der Kaiser kurz vor 12 Uhr ein. Alle Straßen in den Vororten waren gleichfalls festlich geschmückt und illuminirt. Ueherall wurde der Kaiser mit Jubel empfangen. derselbe zog sich alsbald, ort in seine Gemächer zurück. Wien sind, einem Telegramm der „Köln. Ztg.“ zu⸗ folge, die Meinungen über den Sprengung ge — so heißt es da — in dem Verbrecher rannten jungezechischen, Fanatiker vermuthen, ere auf Anarchisten, die sich in Reichenberg
schen Fabrik,
30 000 Gulden ch hätten die Anarchisten einen Schreckschuß hr Fortbestehen darzuthun, sowie die Reichen⸗ bwohl der jungezechische ie Jungezechen doch bisher angt. Daher ist der Spreng⸗ cheinlich anarchistisch. Vor drei Fahren wurde in Reichenberg eine Anarchistenge schaft verurtheilt, darumer ein Techniker, welcher Sprengzsffe anfertigte. Walde bei Reichenberg wurden anarchistische Flugschriften von Reichenberg aus verbreitet.“ Die Nachricht von der erfolgten Verhaftung des Urhebers der Rosenthaler Dynamit-Affaire in der Person eines be— kannten Sozialistenführers ist dem „W. T begründet.
Nach der „Politischen Correspondenz“ hat das Wiener Kabinet im Prinzip zugestimmt, daß ' die Verhand⸗ lungen mit Serbien getrennt von den Verhandlungen Deutschland geführt werden.
Großbritannien und Irland.
Das Gerücht von der Ernennun Connaught zum Ober⸗Befehlshaber amtlicher Seite für unbegründet erklärt.
Die Delegirten liberalen Föd 1. Oktober vollzäh der Partei fehlten wenige. nehmigung der Ver Rule, Entstaatlich munizipaler Gewalten an den L volksthümliche Kontrole des Unter Führung der Wahllisten, be Lande und Umbildung der bericht, welchen der Rath der Föderation der in Neweastle gelegt hat, dürften folger
Der Ausschuß hat nicht aufgehört, seinen Einfluß aufzubieten, damit andidaten aufstellen, wo immer gegenseitig genehm ist. Es braucht kaum an= jeder gegenwärtig im Parlament Arbeiter ⸗ Abgeordnete die herzliche Unterstützung der liberalen Der Ausschuß führt dann etwa ein Du Arbeiterkandidaten für die nächsten Parlamentswa bereits von der liberalen Partei gutgeh ausschuß unterläßt nicht, auf den machen: Während der Ausschuß jederzeit zur flusses bereit ist, Kandidaten. schaft in jedem Wahlkreise treter. Zur Sicherung der Aufstellung von Ärbeiterkandidaten und ihrer Wahl am Wahltage muß ein Verlangen nach ihnen in dem Wahlkreise herrschen, und alle Schattirun den Kandidaten sein. kandidaten aufgestellt worden gegen bekan Abgeordnete. Solch eine Politik kann nur Unbill stiften. der liberalen Partei Wahl echter Arbeitervertreter verzögern bersehen, daß sich die Opposition in diesem F Abgeordnete richtet, in keinem Falle gegen einen Tory.“ Zum Schluß wirft der Bericht einen Blick in die Zukunft: tommende Session hat man nun wieder die so oft schon pe II für Irland versprochen. Da die Zeit der e Regierung augenscheinlich nochmals sich an die wenden und sie überreden, daß sich Rule und Zwangewirthschaft finden läßt. r wahrschein lich der Partei mißtrauen, welche Alternative der Zwangsregierung zu finden und dabei rnde Zwangsbill durchgeführt hat. aus Neweastle berichtet wird, hat eines der Delegirten, die Acht⸗
versuchten
West⸗Afrika. n Maschonaland päpstliche Wappen Knight-⸗Bruce, welcher früher gewirkt hat, wird die Pionier⸗ Es giebt jetzt im Ganzen anglikanischen Kirche. In
und Bristol eigene Diözefen
vornahmen,
Kairo, 1. Oktober. Der britische diplo— gent Sir E Baring und der Sirdar der egypti—
schen Armee Sir F. Grenfell sind heute hier eingetroffen.
Egypten. Schwerin, 2. Oktober. matische A und die Herzogin Johann Albrecht
gestern Abend zu längerem Aufenthalt hier
r Herzog sind nach den „Meckl. Nachr.“
Frankreich. eingetroffen. f
Die Berichte der Schieds— en Manöver loben, meldet wird, einstimmig al Negrier's VII. Armee- gemeinen für befriedi⸗ und kritisiren scharf ienst vernachlässige. haft gewesen. theilung der po litischen aus dem Prinat⸗ en machen es mehr, als
hauptsächlich, tzte Entschließung Bou⸗ Die Blätter, die dem n sich darüber, daß die das Andenken Boul
Paris, 3. Oktober. richter-Generale wie dem „Schw. Merk.“ telegraphisch ge die Infanterie, ausgenommen Gener Corps, erklären die Artilleri gend, doch sei sie verbesserungsbebürf die Kavallerie,
Schwarzburg⸗Sondershausen. die groß
Sondershausen, 2. Oktober. Fürst ist heute aus Gehren hier wieder
Reusz ä. L.
Zur Theilnahme an der Bei— setzung der Leiche Ihrer Durchlaucht der Fürstin sind bis heute früh hierselbst eingetroffen: als Vertreter Seiner des Kaisers und Königs Allerhöchstdessen General Adjutant und Kommandant des Kaiserlichen Haupt⸗ quartiers, General-Lieutenant von Wittich, Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich der Kaiserliche Gesandte und Kämmerer Graf Chotek und der Legations-Rath Baron Sterneck, Seiner Majestät des Königs von Sachsen der Wirkliche Geheime Rath von Minckwitz, Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Old en? burg der Ober⸗Stallmeister von S lichen Hoheit des Großherzogs von herr von Nostitz, Seiner Hoheit des Herzogs von Alten— burg der Schloßhauptmann von Kracht, des Fürsten von Waldeck Geheimer Durchlaucht des Fürsten der persbnliche Adjutant
eine Durchlaucht der Ruhestätte gefunden hat.
eingetroffen.
Kunst und Wissenschaft.
g des Bildhauers Robert Diez zum ers für Bildhauerei an der Dresdner sowie zum Mitgliede des Akademischen Bestätigung Seiner Majestät des Königs
Dieser Akt ist von größter Wichtigkeit emie wie vielleicht auch für die Dresdner Letztere hat bei der Berliner Kunstausstellung dieses Jahres eine scharfe Verurtheilung von allen Seiten sodaß endlich in Dresden die Ansicht durchgedrunge Pflege eines greisenhaft gewordenen abgelebten gehen, wolle man nicht auf den Ruf t endgültig verzichten.
S8. Die Ernennun Vorsteher eines Ateli⸗ Kunst⸗ Akademie Raths hat soeben die von Sachsen erhalten. für die genannte Akad
die Pilger wurden von der
welche den Eclaireurd Der wichtige Nachrichtendienst sei durchaus Die Blätter enthalten sich nach einer Mit vorläufig einer Würdigung des Testaments Boulanger's. test am ent verlautenden Bestimmung— bisher geglaubt wurde, Frau Bonnemain wenn nicht ausschließlich, für die le langer's maßgebend gewesen ist. Boulangismus nahe standen, beklage französische Presse in den Nachrufen so wenig schone und ihren Haß über das Grab bewahre, obgleich thatsächli gemeinen sehr maßvoll ist Amnestie für alle anläßlich des Verurtheilungen gefordert. stehen dem Plane günstig gegenübe Verkünden einer Amnestie in den liegt, so könnte sie leicht zur A Regierung hat vorerst noch keine St aber erklärt bereits, daß er un Amnestie annehmen w haben wolle, um ihn wande zu verhaften und un thun, um die Amnestie und selbst Frau Carn werde, von der Amnestie abzu Comités des 18. Arrondissements be Mery's zum Begräbnisse Boulanger's eine Beileidsadresse belgische Regier Familie des Generals Boulan der Leichenfeier
C) Greiz, 2. Oltober. Es lebe Victor Emanuel!
Aller höchst⸗
Majestät vom Schloßhauptmann erwartet, „Köln. Ztg.“
es wird versichert, die gefunden,
Ssversuch getheilt. n ist, es
wahrscheinlich,
„Während Eini der That
einen hirnverb verweisen And wiederholt
könne mit der
Klassizismus ni Dres dens als einer Kunststad von Robert Diez bedeutet den ersten Schritt auf neu Diez ist einer der hervorragendsten
. t so weiter menge schreit: ö
Pilger, die französisch aussehen. ein ungarischer Seminarist er für einen Franzosen gehalten wurde Volk gegen einen von Omnibus.“
Die Berufung er Bahn, denn Vertreter eines abgeklärten Weltbekannt ist vor Allem sein Gänsedieb, der zuerst 1579 in München, dann in einer Reihe anderer Kunst⸗ ausstellungen die große goldene Medaille erhalten und endlich Dresden eine angemessene Verwendung gefunden hat. Gegenwärtig arbeitet Diez an zwei weiteren kolossalen Brunnen, welche das ruhige Neustadt⸗ Dresden. Reichstagshauses den Gestalten
betheili t.
Dresden, das unter Leitung von kämpfer für farbi farbiger Reliefs l praktischen Beantwortung dien Von dem Ansehen,
Königliche Gesandte, bemtr lich
durch Bombenattentat im Vorjahre, wo sie den Dampfkessel der Libieg' und später Heiligenstandbilder in die Luft spre Libieg wurde damals angerichtet. Hierna beabsichtigt, um i berger Industrie r Fanatismus unberechenbar ist, sind d noch nicht zu Nitroglycerin⸗Bomben gel
chnehen, Seiner König⸗
Sach sen der Kammer⸗ Realismus.
ein Schaden ch die Haltung der Presse im All—
fach wird der Erlaß einer Boulangismus ergangenen ätter verschiedener Richtung r, und, da das zeitweilige französischen Gewohnheiten usführung kommen. ellung genommen. Rochefort ter keinen Umständen die erde, da Constans ihn nur in Paris dann unter irgend einem andern Vor— nschädlich zu machen; er werde Alles zu hintertreiben, und nöthigenfalls Carnot schimpfen, daß man gezwungen Die revisionistischen schlossen die Entsendung ferner beschlossen sie und eine Dankadresse an Rochefort. Die ung hat der „Magd. ger wissen lasse ier, weder Grabreden gebungen politischer Natur stattfinden dü
Rußland und Polen.
Aus dem Poltawa'schen „Grashdanin“ verschiedene des Auftretens des dortig Natschalniki) ernstliche
Im Volke sei die Ansi nur eingesetzt, um die B Demgemäß glaubten die Bauern, Im Kreise Gadatsch unterstellte der Landes ⸗ Haupt Gutsbesitzer seines Bauern dem
Seiner Durchlaucht
Fabinets. Jah von hreren Pariser Blättern findet die Entrüstung
zösischen xrepublikanischen Kreise über den Zwischenfall im römischen Pantheon bereits scharfen Aus⸗ „Estafette“ laut diese Fanatiker
als Brunnenfigur in
llen zu kränken. der fran
Wintzingerode, Schwarzburg⸗Sondershausen von Rohr 2c. 2c.
Zur persönlichen Theilnahme Feierlichkeiten sind getroffen. Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Her— i Ihre Durchlauchten der der Erbprinz Keuß j. L., en Otto und Adolph zu Heinrich XXIV. Reuß⸗ aich⸗Carolath, Prinz Ihre Durch⸗
und das bewegte Wasser
ist unsere bildnerischen
zu desavouiren, welche sowohl nach Innen ußen hin eine Gefahr bilden würden, wenn sie ächerlich als insolent wären.“ Anläßlich des Jahrestages bes Pl adt, welche glänzend erleuchtet waren, ein Schon in früher Abendstunde ieder unter den Rufen: „Es lebe den Corso zu durchziehen. Der Zug zza Colonna bis vor die Hotels de Minerva, in denen Pilger Quartier genommen die Wohnung des Bürger— wo Hochrufe auf den König und Italien Neben patriotischen Pfiffe gegen die Pilger. Als n. Tiber⸗Ufer übergehen wollte, daran verhindert und zum Auf dem Rückwege schlossen sich die Musik nach dem Kapitol Nachdem sich der Zug bewegt hatte, begaben a di Spagna, wo sich Die Kund⸗ zen in Ordnung und ohne besonders
darstellen, Schmucke einziger Dresdner
Beijetzungs. verfuch sehr wahr
Fürstlichkeiten der Bierbrauerei
Albertinum rofessor Treu, dem Vor— ge Plastik, steht, wird er späterhin eine Reihe auch schon bisher fich an der er Frage mit Erfolg betheiligt dessen sich Diez auch auswärts er— freut, zeugt, daß er bei vielen großen Preisbewerbungen der letzten Jahre als Preisrichter thätig gewesen ist, bei dem Breslauer und dem Frankfurter Kaiserdenkmal, ei dem Münchener Monumentalbrunnen 2c. ifel unterliegen, daß seine Berufung von iß auf die Dresdner Kunst⸗-Akademie
Auch im nicht mehr l
ynamitlager entdeckt und ebiscits herrschte in
Württemberg Fürst Reuß j. L. Erbprinz sowie die Prinz Schaumburg⸗Lippe, Köstritz, PrinzHeinrich zu Schön Hugo von Schönburg-Walden ürst und die Fürstin zu Schaumhurg—⸗ chon seit längerer Zeit am hiesigen Fürstlichen
den Straßen der St überaus lebhaftes begannen die Manifestanten w Italien, es lebe der König!“ bewegte sich über die Pia
regierende ; iefern, wie er
. B.“ zufolge un⸗ ot derart be
lauchten der
Lippe weilen von da weiter vor f
haben, und meisters von Rom, ausgebracht ertönten auch vereinzelte der Zug nach dem rechte e er von der Polizei Umkehren veranlaßt. Manifestanten einem marschirenden Demonstrationszuge an. noch eine Zeit lang durch die Straßen sich die Demonstranten nach der Piazz unter Lärm und Vivatrufen der Zu gebung verlief im Gan bemerkenswerthe Zwisch
AKs Monza wird berichtet, Rumänien
9j . Handel svertrag ei der Kyff
äuser⸗Bewerbung, b Serbiens mit häu g
Es kann keinem Zwe wohlthätigem Einfli sein wird.
Das Denkmal Garibaldi's, welches morgen, 4. Oktober in Nizza enthüllt werden soll, ist, wie französische Blätter melden, schen Marmor in Ueberlebensgröße gefertigt und held ist zu Fuß mit unbed ecktem Haupt chen Tracht, einen langen Mantel über Die linke Hand ist auf den Säbelknauf ge⸗ stützt, die rechte ist zur Faust geballt und verstärkt so den Äugdruck einer finsteren Entschlossenheit, der in dem Kopfe Am Sockel ist vorn ein Bronzerelief ange bracht, welches Frankreich und Italien an der Wiege des Helden dar⸗ stellt, darunter die Inschrift: „A Garibaldi sa ville natale 1891. Zu beiden Seiten des Denkmals liegen Löwen; die Rückseite des Sockels trägt die Inschrift: „Nice 1607, Gaprera 1882 eine Darstellung der Mächte, wie sie dem Frieden huldigen.
Die schwedisch australische Südpolar⸗ Expedition kommt, wie der A. R. C. aus Gothenburg gemeldet wird, nun jur Ausführung, denn nach den aus Australien nach Gothenburg gelangten Nachrichten sind Seitens der dortigen Regierung als. Beihälfe 10 000 Pfund in Aussicht gestellt, also doppelt so viel wie schroedischer⸗ seits zur Ausführung der Expedition gefordert wurde.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
tg.“ zufolge die Akklamationen
n, daß anläßlich noch Kund⸗
Oesterreich⸗Ungarn.
Kaiser hat Prag gestern Berittene Bürgergarden berichtet, den Kaiserlichen Wagen, nd die Schuljugend bildeten vom inter welchem fast scheiden den
g des Herzogs von Wien, 3. Oktober. Indien wird jetzt von Nachmittag 3 Uhr wieder verlass eskortirten, wie „W. T. B.“ Genossenschaften, Vereine u Hradschin bis zum Bahnhof Spalier, h Bevölkerung begeisterte
aus weißem karrari wiegt 706 zg dargestellt, in der heikömmlti die Schultern geworfen.
Gouvernement Der National Zuschriften, nach denen in Folge en Landes⸗Haupimanns (Semske⸗
Bauernaufstände zu befürchten
Tagung der nationalen erhielt der
eration in Newcastle waren schon am lig dort angekommen, und von den Die Beschlüsse, welch⸗ sammlung vorgelegt wurden, lauten auf: Home ung der wallisischen Kirche, Ertheilung Zoller ondoner Grafschafttzrath, richtswesens, Reform der ssere Verwaltung auf dem flachen Landgesetze.
auflöste. gesammte g auflöß und der Körper=
Monarchen haltung ausgeprägt ist.
Kundgebungen der Abfahrt wandte sich der Kaiser zu dem Präsi⸗ Aktions⸗Comitès mit warmem Danke und überaus schmeichelhafter g für die Ausstellung. Der Bürgermeister Scholz chst in böhmischer Sprache dem Kaiser im Stadtgemeinde innigen Dan Besuch und knüpfte daran in deutscher S rung unwandelbarer Treue und A liche Dynastie.
huldvollst für di auf deutsch,
An den Statthalter Grafen Th nachstehende Handschreiben gerich „Ich bin an die Ausführung habens, Mein geliebtes Jahren wieder zu bes allerorts einer von Anhänglichkeit an Mich und begegnen. Meine Erwartung f eifer bereiteten festlichen Emp h beglůckenden ch während der ganzen Zeit Meines Äufe ollste Bestatigung. Beweise der Liebe u sche aus, es möge die Zukunf bei dem jetzigen Wohle des Vaterlandes.“ Dem Bürgermeister Schol Franz Joseph⸗Sr llerhöchstderselbe 5000,
Die Rückreise des Kai wahren Triumphzug. welchen der Kaiserliche glänzend illuminirt. auf den Bahnhofsstationen vorbeifahren en Stationen
Zur Begrüßung hatten sich daselbst
cht verbreitet, die Landes Hauptleute selen Herren zu vertheidigen. was sie wollten. mann sämmtliche etwaigen Streitsachen mit den sodaß nun die Ar⸗ erhielten, über Im Kreise Lubny zerstörte jüngst assermühlen der Gebrüder Woleinikow, in einem anderen nahen Dorfe die da angeblich durch die letzteren ihre Wilesen ver— An der Spitze der Ruhestsrer, polizei nicht Herr werden fonnte, stand ein W der Landeshauptmann Willkür, wobei er betonte, schädigten Besitzer sie beim Wolostgericht auf Die Bauern drehten aber den Spieß um un gen Schädigung der Wiesen auf 50 bis und Dank ihrer Mitwirkung wurden sämmt⸗ gericht anerkannt, dagegen das Gesuch der gegen die Zerstörer strafrechtlich vorzugehen,
daß der König von gestern von dort nach Pallanza zurückgereist überbringt der Königin Elisabeth ein der Königin von Ita ichen Schreiben derselben.
auern gegen die Ausstellung, sie könnten thun. edtwitz,
nerkennun
sprach soda Namen der
Bezirks bei Wolost. (BGauern⸗) Gericht, welche beim Gutsbesitzer jetzt keine Arbeit zu Gericht sitzen. ein Haufe Bauern die
im Kirchdorf Luka sowie Schleusenwerke,
Bouquet von lien mit einem sehr Beim Abschied umarmten sich
g von Italien und der König von Rumänien
sche Gemeinderath hat den Abschluß einer mit der Cassa dei depositi e
Versamm
k aus für de 1de Stellen von Intere sse
prache die Versiche⸗ thänglichkeit an die Kaiser⸗ Der Kaiser dankte in böhmischer Sprache e gegebenen Versicherungen und äußerte dann die Tage in Prag würden ihm unvergeßlich
wiederholt Der römi An leihe von brestiti genehmigt. Ter Gesetzentwurf, chatzMinisterium den von welchem die Regierung waltungs spesen erhofft, Kammer bei der Eröff.
h, liberale Organifationen Arbeiterk Millionen
ein solches Arrangement geführt zu werden, daß
deren die geringe Land⸗ olostschrei bec. Schließlich
Unruhestifter ge⸗ atz verklagen d verklagten
welcher den Dienst für das Zett elban ken überweist und ng wesentliche Ersparnisse der Ver⸗ ist jetzt fertiggestellt und soll der nung der Session sofort vorgelegt
daß die durch die
un hat der Kaiser das end Namen von
len an, welche eißen worden sind. Der Partei⸗ folgenden Punkt aufmerk Ausübung seines Ein⸗ Autorität in der hat die Wäbler⸗ ihrer gewählten
Schadeners
E Nach dem Seitens der serbischen Regierung im Amtsblatt ver⸗
M. reichenden Saatenstandsbericht sind in Serbien die Halmfrüchte fast sämmtlich eingeerntet und haben quantitativ wie qualitativ ein gutes Ergebniß geliefert. haben die von dem canadischen Ackerbau⸗ Minister eingeleiteten Erhebungen ergeben, daß in diesem Jahre von dem in Canada geernteten Rogen etwa 256 000 Bushels für den Export verfügbar sein werden. g Tanagdas beläͤuhft sich durchschnittlich ungefähr auf. 2 006 005 Bufhels im Jahre, welcher Ertrag bisher zum größten Theil für den heimischen Konsum verwendet wurde.
Theater und Mufik.
Königliches Schauspielhaus. .
Gestern Abend wurden zwei einaktige Lustspiele zum ersten Male aufgeführt, denen sich das alte, aber immer noch durch seine gute Laune unverändert wirksame Lustspiel G. v. Moser's . H Gardinenpredigten anschloß. Die Novitäten waren ein italie nisches Familienbild Die Augen des Gallina, welches Fulius Stinde übersetzt hat, und ein älteres Lustspiel Am Fenster“ von dem
hilippi, der sich injwischen d ied' vortheilhaft bemerkbar gemacht hat.
In den „Augen des Herzens‘ wird uns ein der Poesie nicht ent behrendes, bewegtes Familienleben vorgeführt, dessen gefühlswarme Seite von einem unserer Jugenddichter vor Jahrzehnten bereits kleinen Erzählung
Melnes seit Langem gehegten Vor—⸗ Königreich Böhmen nach einer Reihe von uchen, in der Ueberzeugung geschritten, hier und hinge bungsvoller Mein Haus beseelten Bevölkerung zu ! Mir in patriotischem Weit fange und in den Mein vaͤterliches
nthalt? in Böhmen Aus tiefstem Herzen spreche nd Treue Meinen Dank mit t beide Stämme des Landes Anlasse, in Eintracht geeinigt finden zum
alle einzeln die Müller we öffentlichten, bis zum 13.
300 Rubel Schadenersatz, liche Klagen vom Wolost Gebrüder Woleinikow, abschlägig beschieden. Das Kriegs-Ministerium tg.“ aus St. Petersburg berichte duvernements Wilna, Grodno, Kowno, Mohilew ben Neu⸗ bau von 600 Werst Verkehrswegen beendet. Die Bau— kosten betrugen sieben Millionen Rubel. g gebaut, daß sie durch Auflegen Schienen mit verhältnißmäßig Eisenbahnen umgewandelt werden auf Steinpfeilern mit eisernen wendig war, wurden von vornherein dammartige Aufschüttungen vorgenommen.
Zum General—
Präsidenten des jüngst gegründeten Bundes aller katholi .
ischen Jugendvereine wurde M ernannt. Der Sitz der Vereinigung ist Freib urg
angestammter selbstredend keine Wie wir erfahren,
Diese Autorität
and in dem . ö hat, wie man der „Köln.
te R dukti t, im Südwestgebiet der gesammte Roggenproduktion
Spanien. „Pol. Corr.“ aus önigin⸗Regentin m Ueberschwemmungsunglück fi uden Bevölkerung zu begeben. aber entschlossen, den äsbau von Eonsuegra b für die vom Ho as Beispiel der
en der Partei müssen für lkreisen sind sog. Arbeiter- nte und erprobte liberale
Madrid geschrieben wird, Mühe abhalten, ch in die Mitte
Ihre Majestät ersten Arbeiten zum Wieder— eizuwohnen. Was die Hülfs⸗ Betroff enen anlangt, welche sofort chahmung ge⸗ die Höhe von Besonderen Eifer entwickelte die
In ein oder zwei Wa ließ sich die K
sofort nach de der nothleide
Ich für alle diese dem Wun stets, wie
Die Wege sind der⸗ von Schwellen und eringem Zeitaufwand zu Die Brücken ruhen Wo es noth⸗
loyalen Mitglieder hohem Grade die Wa darf man nicht ü gegen liberale
entfremden
verlieh der Kaiser das Kom⸗ dens, den Prager Armen den Reichenberger Armen
thurkreuz des Besestigungen.
. ö Königin⸗Regentin,
spendete, im Lande lebhafte Na e nationale Subskription bereits llion Francs errei Madrider Presse.
Lokalverwaltungsbi erzens“ von Giacinto Wahl heranrückt, so will di Furcht der Halbherzigen Kompromiß zwischen Die Wähler werden aber w verspricht, eine die einzige daue
Wie dem „W. T. B.“
die Föderation den Antrag
Italien. eber eine durch Ausschreitungen fran zösischer Pilger gte liberale Demonstration liegen aus dem . B.“ folgende Meldungen vor:
Freitag gegen Mittag erregten einige Pilger vor rabmal Victor Emanuel's im Pantheon durch ihr Be⸗ nehmen öffentliches Aergerniß; Tumult. Es wurden Polizeiagenten
e sers nach Wien bildete einen In allen Städten, selbst in Orten cht anhielt, waren die H hatten sich massenhaft um den Kaiser Kaiserliche
funden und di
zeitgenössischen Dramatiker Felix urch sein Schauspiel „Das alte
Schweiz.
hat die vom Eisenbahn⸗Departement betreffend die Er gänzung der Verbesserungen in den Ein⸗
eingefund
undesrath genen Forderung nlagen sowie die
wenigstens Zug hielt
und Wittinganu olge dessen entstand ein
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verarbeitet
genossen der alten Großmutter verbergen der erblindeten Greisin aus Liebe, daß der Reichthum der Familie verloren gegangen; aber während sie die größten Opfer bringen, Lüge und Verstellung aufwenden, fühlt doch die Greisin, daß ihr ein Ge— heimniß verborgen wird, und ihr geistiges, durch die Liebe geschärftes Auge bringt alle Unwahrheiten an den Tag. Die kleine dramatifche Arbeit birgt viele bewegte Scenen, aber das Uebermaß der Gefühls wärme würde schwer erträglich sein, wenn nicht der sympathischen Gestalt der erblin⸗ deten Greisin in einer durch ihren Reichthum in die Gesellschaft ge⸗ kommenen Gastwirthin, die das Wesen der Emporkömm⸗ linge, aber doch auch ein mitfühlendes Herz zeigt, ein ebenso launiges, wie derb komisches Element gegenüber stände. Diese beiden Figuren allein sind es, die ein wirkliches Interesse er⸗ wecken können; gestern Abend wurde die blinde Greifin von Fr. Seebach sehr feinsinnig und mit rührendem Wefen dargestellt, welches ihrer idealistischen Natur entspricht; Bewegung, Geste und die Stimme schufen ein einheitliches Bild von der körperlichen Unbeholfenheit und der geistigen und fittlichen Ueberlegen⸗ heit der Greisin ihrer Umgebung gegenüber. Eg war in der That eine musterhafte Wiedergabe der Absichten des Dichters. Ihr gegenüber stand Fr. Schramm als die geldstolze, empor⸗ gekommene reiche Frau, die schließlich doch soviel Weichheit des DVerzens zeigt, daß ste die Sympathien der Zuschauer sich nicht ganz verscherzt, Fr. Schramm hat ihre Aufgabe im Wefentlichen gelöst; sie hat eine verhältnißmäßig glaubhafte Gestalt geschaffen, die alle Attribute an sich hatte, welche die Rolle erfordert; aber in dem gegebenen Rahmen der Gesammtauffassung waren die Farben und die Töne, welche sie perwendete, zu kräftig, wenn auch die Komik der Rolle wirkfam be—⸗ tont werden mußte.
In dem Moser'schen Lustspiel gab Fr. Schramm die Frau des alternden Rentiers Muck und war hier völlig an ihrem Platze; kaum einen Moment verlor sie das rechte Maß für das einheitliche Zu⸗ sammenspiel, dabei konnte sie im Weinen und Lachen ihre volle gute Laune entfalten, die ihrer Wirkung allerorten sicher ift. In Hrn. Krause als Gatten hatte sie einen vortrefflichen Partner, und auch die übrigen Mit⸗ wirkenden, die Herren Müller und Keßler und die Damen Conrad und von Hochenburger spielten mit Frische und fröh⸗ lichem Gelingen.
Felix Philippi's Lustspiel zeigt ein sehr bewegtes seenisches Bild, in dem von dem Hintergrunde eines mustk. und farbenbesebten Prinzessinnen - Einzuges sich ein junges Paar idyllisch abhebt, das sich fürs Leben findet. Das Beiwerk ist mit guter Laune er⸗ funden und der Dialog nicht ohne Witz Die Darstellung war eine durchaus erfreuliche und ngmentlich machten sich Frl. Kramm und die Herren Vollmer, Müller, Kraufe und Arndt um den Erfolg der dramatischen Kleinigkeit verdient.
Erster Sinfonie ⸗Abend der Königlichen Kapelle im Königlichen Opernhaus.
Der erste Sinfonie Abend der Königlichen Kapelle, welcher gestern im Theaterraum unter Leitung des Königlichen Kapell meisters Hrn. Josef Sucher stattfand, war ein in dohem Grade genußreich er. Die über jedes Lob erhabenen Leistungen der Kapelle, welche früher unter Taubert's Leitung überwiegend die Klassiker pflegte, bewähren sich auch jetzt in der Ausführung der besten neueren Werke vollkommen Die Herren Sucher und Weingartner, die zur Zeit in der Pirektion abwechfeln, sind für eine an⸗ gemessene Auswahl aufs Sorgfältigste bedacht. Die Duver⸗ ture zu Struensce', Meyerbeer's tiefste Komposttion dieser Stilgattung, eröffnete als Nachfeier seines hundertsten Geburtstages den Abend. Das marschartige, zuerst in leifen Tönen der Klarinette und des Waldhorns eingeleitete, bald mit der vollen Kraft der Blech⸗ instrumente ertönende Hauptthema, welches zu der böchst schwung⸗ vollen Geigenfigur im Gegensatz steht, sowie das die Verklärung Struensee's schildernde Finale machten einen tiefen Eindruck. Hierauf erfreuten wiederum die bekannten und beliebten Klänge der ersten Sinfonie (O-dur) von Beethoven, die noch sehr den Einfluß Haydn's ertennen läßt. Wagner's Faust Ouverture Shöh) bot eine interessante Abwechselung. In der die Gestalten tonmalerisch so treffend schildernden Weise des Meisters sind der grübelnde Faust wie der boshafte und sarkastische Mephisto klar gezeichnet. Das Bild des Letzteren tritt in den schnellen Staceato⸗Figuren der Holzbläser mit besonderer Lebendigkeit hervor. Den Schluß des Abends machte Schumann's stets gern gehörte Sinfonie (B-dur), die sich in Form und Inhalt am meisten' dem Beethoven'schen Genius annähert. In dem Vortrage aller hier genannten Werke war die Meisterhand des Dirigenten zu erkennen, dessen feurige Leitung stets die Ausführenden mit fortriß. Das Publikum hatte sich, wie immer, sehr zablreich eingefunden. — Der zweite Sinfonie Abend findet am 18. Oktober statt.
Die Partitur der neuen Oper von Maseagni Freund Fritz“, deren Vollendung der Verleger Hr. Sonjogno in Mailand der General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele kürzlich mit⸗ getheilt hat, ist am Freitag bereits eingetroffen. Die erste Aufführung des Werkes, das seinen Stoff dem bekannten gleichnamigen Schauspiele von Erkmann ⸗Chatrian ent—⸗ nommen, wird in Rom im Teatro Costanzi am 31. Oktober statt finden. Das hiesige Königliche Opernhaus bringt voraussichtlich noch im Laufe des Dezember zie erste Aufführung der neuen Schöpfung Matz eagni's in Deutschland. Der K. mponist wird dieser Erstaufführung beiwohnen. — In der Vorstellung der Oper. Der Maskenball! am Monta sind die Damen Staudigl, Hiedler, Dietrich, die Herren Rothmühl, Bulß. Krasa, Stammer und Krolop beschäftigt In der Vorstellung der Oper „Don Juan“, am Dienstag, treten die Damen Leisinger, Pierson und Rothauser und die Herren Bulß, Stammer, Rothmuͤhl, Krolop und Schmidt auf.
Im Königlichen Schauspielhaus geht am Dienstag das Schauspiel Der Glücksstifter! von Hans Olden zum ersten Mal in Scene. Die Besetzung ift die folgende: Lindenberg Hr. Krause, Fr. Anna Frl. Poppe, Franzius Hr. Grube, Elly Fr. von Hochenburger, Her⸗ mann Soltau Hr, Ludwig, Walter Soltau Hr. Matkowgky, Rode Hr. Winter, Ernst. Diner Hr. Will, Franz Diner Hr. Berthold, in Herr Hr. Sigrist, eine Dame Fr. Kahle. ein Professor Hr. Ober⸗ länder, ein Architekt Hr. Keßler, ein Baron Hr. Hartmann, ein Geheimer Rath Hr. Plaschke, Geheimer Räthin Frl. Bergmann, ein junger Herr Hr. Hertzer, eine junge Dame Frl. Kramm.
Der Spielplan der Königlichen Oper für die ö. vom 3. bis 11. Oktober lautet: Sonnabend: Die Zauberflzte‘. onntag: Die Meistersinger von Nürnberg? Montag: „Ein Maskenball ?. Dienstag: Don Juan“. Mittwoch: ‚Tristan und Isolde . Don⸗ nerstag: „Die Zauberflöte. Freitag: ‚ Carmen. Sonnabend: Oberon. Sonntag: Tannhänser“).
Für das Schauspiel: Sonnabend: »Zriny '. Sonntag: Zum ersten Mal wiederholt: „Die Augen des Herzeng'. Zum ersten Mal wiederholt: Am Fenster'. „Herrn Kaudel s Gardinenpredigten. Montag: Die Ouitzo ws. Dienstag: Zum ersten Mal: Ber Glück⸗ stifter . Mittwoch: Zum ersten Mal wiederholt: Der Gläckstffter⸗. Donnerstag: Nathan der Weise. (Nathan: Hr. Wüllner, vom Hof⸗ theater in Meiningen, als Gast) Freitag: Der Glüͤckstifter*. Sonnabend: „Der neue Herr. Sonntag: Zriny .
Im Deutschen Theater geht am nächsten Dienstag, 6. d. M. das vieraktige Schauspiel Die Cine weint, die Ändere lacht! von Dumaggir und Keranion, beutsch bearbeitet von Heinrich Laube, zum ersten Male in Scene. In den Hauptrollen find außer Hedwig Nie⸗ mann noch die Damen Paula Carlsen, Marie Wolff, Ida Theumer. sowie die Herren Friedr. Bastl, Arthur Bauer unb Rudolf Retty beschäftigt. Hieran schließt sich neu einstudirt das ein⸗ altige Lustspiel „Quintus Horatius Flaccus von Hans Müller mit den Damen Hedwig Meyer. Rosa Betty, und den Herren Otto Sommerstorff, Harry Älfen und Claudius Merten. Dieselbe Vorstellung wird am Donnerstag, 8, und am Sonntag, 11, wiederholt. Morgen, Sonntag, wird „Die Sonne? und am Montag „Der blaue Brief gegeben. Für Mittwoch, 7. ist ‚Faust‘ und für Freitag, 9, „Die Kinder der Exceellenzn angesetzt.
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