1891 / 241 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Oct 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Gesellschaft. Dieses Programm ist freilich nicht ganz klar und durchsichtig, aber das hat es mehr oder weniger mit allen Pro⸗ grammen gemein. Jedenfalls scheint die Richtung im Allge⸗ meinen eine durchaus anerkennenswerthe zu sein, und dies wird durch den Inhalt des 1. Heftes bestätigt. In einem leitenden Aufsatz wird ausgeführt, das die „‚Vaterlandsliebe in der sozialen Frage“ in Zukunft von ausschlaggebender Bedeutung sein wird und daß es gelte, gerade die Vaterlandsliebe besonders zu pflegen, In einem zweiten Aufsatz von Alexander von Oettingen über Theorie und Praxis des Heirathens! wird der tiefe Zusammenhang erörtert, in welchem Liebe, Ehe und Familie mit der sozialen Frage stehen. Der dritte Aufsatz „Zur. Natur⸗ eschichte des französischen Sozialismus“ gewährt eine gute rientirung über die sozialistischen Strömungen und die Parteien in . der vierte Aufsatz von dem schweizerischen Sozialpolitiker W. Kambli macht uns mit den sozialistischen Strömungen in der Schweiz bekannt. Beide Arbeiten sind werthvoll, weil sie über die . Bewegungen des Auslandes Kenntnisse ver⸗ reiten, die auch der Fachmann nicht immer hat, aber nicht entbehren kann. Nach dem Programm wird diese ausländische Berichterstattung regelmäßig fortgesetzt werden. Die alsdann folgende Rubrik Chronik der sozialen Bewegung“ bringt aus der soztalpolitischen Bewegung allerhand Mittheilungen übersichtlich ge⸗ ordnet, die sich auf thatsächliche Begebenheiten sowie auf Preßkund⸗ gebungen, Versammlungen ꝛe. der jüngsten Vergangenheit beziehen: man wird gerade durch diese Chronik über die Bewegung zweckmäßig auf dem Laufenden erhalten. Den Schluß bilden kritische sachliche Besprechungen über Werke der sozialpolitischen Literatur, welche etwas tiefer in den Inhalt eindringen. Die vorliegenden Re—⸗ censionen besprechen eingehend u. A. die (auch vom R⸗ u. St.“ A.‘ besprochenen) Bücher: „Arbeit und Boden), Grundlinien einer Ponophysiokratie von Otto Effertz, und Die kommunistische Gesellschaft! von Dr. Otto (nicht, wie irrthümlich gesagt, Johanne) Hammann; ferner wird die Broschüre Sozialdemokratie und Sozialliberalismus? von Th. Hertzka, welche dem Ricardo⸗Marx'schen Werthgesetz ein neues entgegenstellt (Werth ist die Eignung der Dinge, dem Menschen die Befriedigung seiner unterschiedlichen Bedürfnisse zu schaffen), in ihren Vorzügen wie Schwächen gewürdigt. Eine Zeit schriften⸗Imschau und Bücherschau vervollständigt den Inhalt. Nach diesem 1. Heft zu urtheilen, kann das Unternehmen der . Sozial politischen Rundschau! nach Anlage und Tendenz durchaus will kommen geheißen werden, da sie eine fühlbare Lücke in der Behand⸗ lung der sozialpolitischen Bewegung auszufüllen geeignet ist. Militärisches.

Geschichte des 1. Hanseatischen‘ Infanterie⸗ Regiments Nr. 75 von Gottschling, Hauptmann und Com— pagnie Chef im 1. Hanseatischen Infanterie Regiments Nr. 75. Ge⸗ schichte des Schleswigschen Feld Artillerie Regiments Nr. 9 von Sprotte, Hauptmann und Batterie ˖⸗ Chef im Schleswig⸗ schen Feld⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 9. Geschichte des Feld⸗— Artillerie⸗ Regiments von Scharnhorst (1. Hanno ver⸗ sches) Nr. 10 von von Colditz, Second Lieutenant im Artillerie⸗ Regiment von Scharnhorst, Berlin, Verlag von E. S. Mittler und Sohn. Regimentsge schichten verfolgen in erster Linie den Zweck, in den Angehörigen der betreffenden Regimenter, sowie in denen, welche in immer neuer Folge in ihnen heran—⸗ gebildet werden, ehrenvolle Traditionen zu schaffen, diese auch wach zu erhalten und zu bewirken, daß Alle, welche jemals der Gemeinsamkeit des Regiments angehört haben, stets mit Stolz auf diese Angehörig⸗ keit blicken. Bestehen die Regimenter, deren Geschickte soeben erschienen ist, auch nur kurze Zeit sie feierten erst in diesen Tagen ihr 26jähriges Jubiläum so können sie doch bereits mit Stolz auf ihre Thaten zurückblicken, und so sind die obengenannten Werke wohl geeignet, jenen Zweck zu erfüllen. Aber auch für Alle, welche sich mit der Kriegsgeschichte überhaupt beschäftigen, sind derartige Werke von hohem Werthe, da sie in vielen Beziehungen die nothwendige Er— gänzung großer allgemeiner Werke bilden, welcht nicht in gleichem Maße auf die Details eingehen können, und so sind sie auch weiteren Kreisen zum Studium zu empfehlen.

Die von der Marwitz im brandenburg⸗preußischen 3 Zusammengestellt von Maercker, Premier ⸗Lieutenant im

nfanterie⸗ Regiment von der Marwitz (8. Pommersches) Nr. 64. Berlin, Verlag von E. S. Mittler u. Sohn. Im Auftrage des Regiments, welches den Namen von der Marwitz trägt, und zunächst für dessen Angehörige bestimmt, ist auf Grundlage des von dem General⸗ Lieutenant von Redern im Jahre 1878 herausgegebenen Werkes „Zur Geschichte der Familie von der Marwitz das vorliegende Buch ver—⸗ faßt worden, welches eine Uebersicht der Verdienste gewährt, welche sich die genannte Familie im Lauf der Zeit im Dienst des Heeres um das Haus Hohenzollern und um das Vaterland erworben hat. Geziert ist das Werk mit dem Bilde Seiner Majestät des Kaisers und Königs, dem Porträt des General ⸗Lieutenants Friedrich Ludwig Adolph von der Marwitz und dem Wappen der Famllie in RBuntdruck.

von Dresky (Obersth: Anleitung zum Fechten mit dem Stoßdegen. Bearbeitet für Offizier⸗Fechtvereine und mili⸗ tärische Bildungsanstalten an der Hand der Vorschriften vom Jahre 1884. Mit 11 Abbildungen im Text. GE. S. Mittler u. Sohn, Berlin, Kochstraße 68— 710. (Preis 40 .) Das Fechten mit dem Stoßdegen ist für die Offiziere des dentschen Heeres, sowie für die Offizter⸗Aspiranten (Fähnriche und Kadetten) bei jetziger Bewaffnung derselben mit dem neuen Armeedegen so wichtig, daß der frühere Direktor der Militär⸗Turnanstalt, Oberst von Dresty, der selbst an der Ausarbeitung der amtlichen „Vorschriften für das Stoßfechten“ betheiligt war, es unternommen hat, aus den letzteren alle diejenigen Fechtformen, die dem Offizier zu wissen nöthig sind, herautzzzuheben und besonders darzustellen Er lehrt in dieser kleinen handlichen Schrift die Stellungen, Stöße und Deckungen für das Stoßfechten. sowie das Gegenfechten. Fechtvereine und militärische Bildungs⸗ anstalten werden das Buch, für dessen Nützlichkeit der Name des Verfassers bürgt, gern in Gebrauch nehmen. ;

Die Bienstverhältnisse der Königlich preußischen Militär ⸗Aerzte im Frieden. Mit besonderer Berücksichtigung der einjährig⸗freiwilligen Aerzte und der Aerzte des Beurlaubtenstandes bearbeitet von Dr. Riedel, Ober⸗Stabsarzt. 3. Auflage. Berlin, Verlag von E. S. Mittler u. Sohn. Die neue Auflage ist, da die neuesten Bestimmungen vom Verfasser berücksichtigt worden sind, namentlich im zweiten Theile vollständig umgearbeitet worden. In den ersten Theil sind die Bestimmungen über die Auf— nahme in die militärärztlichen Bildungsanstalten, die einschlägigen Abschnitte der Garnisondienst⸗Vorschrift vom 13. September 1888 sowie der Friedens⸗Besoldungsvorschrift, die Reiseordnung u. s. w. neu aufgenommen worden. Ver jweite Theil ist, unter Beibehaltung der Eintheilung der einzelnen Kapitel, nach den Bestimmungen der Friedens⸗ Sanitätsordnung vollständig neu redigirt worden. Ferner hat der Verfasser, außer einer erschöpfenden Darlegung der Dienstverhältnisse der r, r ien Aerzte auch diejenigen der Militär⸗Apotheker und Lazarethgebülfen ganz ausführlich erzrtert.

Die Preußen in Mähren im Jahre 1866. Erinne⸗ rungen von Eduard Deutsch. Brünn, im Selbstverlage des Ver⸗ fasserß. Nachdem nunmehr ein Jeitabschnitt von 25 Jahren hinter unt liegt, seit preußische Truppen Mähren sechzig Tage lang besetzt hielten, hat der Herausgeber obigen Werkes es für angemessen erachtet, dies ht Ereigniß in das Gedaͤchtniß seiner Landtzleute zurückzurufen. Er thut dies in durchaus unpartelischer und objektiver Weise, indem er an der Hand zahlreicher Aktenstücke nachweist daß, wenn auch die Okkupation schwer auf dem Lande gelastet hat, doch von preußischer Seite alles geschehen ist, was nur möglich war, um dem Lande den Druck zu erleichtern. In wie hohem Maße dies der preußischen Ver⸗ waltung in Verbindung mit den einheimischen Behürden gelungen,

eigt der vom Verfasser angestellte Vergleich mit der Befetzung

ährens durch die Franzosen zu Anfang dieses Jahrhunderts. Das

Werk ist wohl geeignet, in den Kreisen versßhnend zu wirken, in denen die Erinnerung an die kriegerischen Ereignisse des Jahres 1866 auch jetzt noch bittere Gefühle gegen den fruheren Gegner und jetzigen

. des österreichisch⸗ungarischen Kaiserreiches hervorzurufen pflegt. Uniformenkunde. Lose Blätter zur Geschichte der Ent—⸗ wicklung der militärischen Tracht in Deutschland. Herausgegeben, ., und mit kurzem Text versehen von Richard Knötel.

athenow, Verlag von Max Babenzien. Wir können das Werk, von dem jetzt das 3., 4. und 5. Heft des zweiten Bandes erschienen ist, in denen abermals zahlreiche interessante Illustrationen deutscher Uniformen aus früherer und aus der neueren Zeit enthalten sind, nur aufs Neue der Beachtung der militärischen und der Künstlerwelt auf das Angelegentlichste empfehlen.

Erdkunde.

In der durch die Leeder'schen Schulwandkarten auf diesem Felde wohlberufenen Verlagsbuchhandlung von G. D. Bädeker in Essen erschien soeben eine Schul wandkarte von Afrika. Die Karte ist von Gustav Richter in Görlitz im Verhältniß von 1:5 550 000 gezeichnet und macht einen recht gefälligen Eindruck. Bei der Aus⸗ wahl der Namen und der Darstellung der geographischen Einzelheiten ist, dem Bedürfniß des Schulunterrichts entsprechend, das richtige

Maß beobachtet, d. h. alles Unwesentliche fortgelassen, dagegen alles

wirklich Wichtige berücksichtigt und hervorgehoben. Der Hauptnachdruck ist selbstverständlich auf die deutschen Kolonien gelegt, die auch durch die Farbe besonders deutlich markirt sind. Wenn die Karte auch vor⸗ zugsweise für Schulen bestimmt ist, so dürfte sie doch nicht minder als lehrreicher Wandschmuck in Bureaus am Platze sein. Die Karte kostet unaufgezogen 10 4, aufgezogen auf weißen Shirting mit rother Seidenband⸗Einfassung inkl. Mappe 16 M, aufgezogen auf weißen Shirting mit rother Seidenband⸗Einfassung, schwarz polirten Roll stäben und Rouleaux ⸗Vorrichtung 18 10

Das Geographische Institut zu Weimar publizirt soeben die letzte Lieferung von Kettler's großer zwölsblättrigen ‚General-⸗ Karte des mittleren Ost⸗Afrika“. Diese Schlußlieferung ent⸗ hält die Blätter 4 und 12; auf Blatt 4 ist die ehemalige Provinz Emin Pascha's Uganda und das von der Teleki'schen Expedition er⸗ forschte Gebiet des Rudolph⸗Sees dargestellt, während Blatt 12 die Insel Sansibar und die gegenüberliegenden Küstengebiete zur Dar— stellung bringt. Hiermit liegt die Karte nun in zweiter, nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntniß revidirter Auflage vollständig vor. Sie wird sich auch in der neuen Form als ein vortreffliches Orientirungsmittel bewähren.

Der Preis der blättrigen Karte beträgt 9 AM

Die von der Helvetia“, Verlags⸗ und Kunstanstalt in Zürich publizirten ‚Städtebilder und Landschaften aus aller Welt“ bringen in Nr. 114 eine Beschreibung der Stadt Merse⸗— burg a. S. Das mit 17 Illustrationen nach Originaljeichnungen von Oertel, einem Stadtplan und einer Karte der Umgebung aus— gestattete Heft giebt einen Abriß der Geschichte der Stadt und schildert dann diese selbst in gefälliger Weise auf einem Gange durch das heutige Merseburg. Die Abbildungen sind meist mit künstlerischem Geschmack ausgeführt, zum Theil, wie das prächtige Portal und der schöne Erker des Schlosses, Kreuzgang und Kanzel des Domes, nach Photographien hergestellt. Das kleine Buch dürfte dem Besucher des alten, wegen seiner Baudenkmale interessanten Orts ein nützlicher Begleiter und wegen der Abhildungen auch ein angenehmes Andenken sein. Den Generalvertrieb des Heftes (Preis 50 ) für Merseburg und die Provinz Sachsen hat Paul Steffenhagen's Buchhandlung in Merseburg a. S. übernommen.

Die an dieser Stelle schon öfter erwähnten Guropäischen Wanderbilder“ haben wieder eine Erweiterung ihrer stattlichen Reihe erfahren, und zwar durch die kürzlich ausgegebenen Nummern 193 197, welche den in einem waldumkränzten Vogesenthal reizend gelegenen Luftkurort Hohwald und Umgegend“ und die berühmte ‚Kurstadt Franzensbad in. Böhmen“ zum Gegen—⸗ stand der Schilderung machen. Die zahlreichen Illustrationen, welche beide Bändchen schmücken, geben in ihrer ebenso naturgetreuen wie künstlerischen Darstellung von Neuem Zeugniß von der Meister⸗ schaft J. Weber's. In Verbindung mit, dem anziehend geschriebenen Text gewähren sie ein lebendiges Bild von der Lieblich keit des Hohwaldthals, wie von Franzensbad mit seinen heilkräftigen Bädern, feinen Kuranlagen, Promenaden und der anmuthigen Um⸗ gebung, dem Eger und Weller⸗Thal. Auch für gute Karten und Situationspläne ist gesorgt. (Verlag des Artistischen Irstituts von Orell Füssli in Zürich; Preis der Nummer bo Cts.)

Erziehung und Unterricht.

Vaterländische Geschichte für Evangelische Schulen.“ Ein Hülssbuch zur Förderung des vaterländischen Ge— schichtsunterrichts fuͤr die Hand der Schüler von Ernst Neumann. 2. Auflage, bearbeitet nach den Erlafsen Seiner Majestät des Kaisers. Kreuznach, Schmithals? Verlag. Pr. 80 3. Dies kleine, nur 118 Seiten enthaltende Buch, will ein Hülfsbuch zur Förderung des vaterländischen Geschichtsunter⸗ richts in der Weise sein, daß die Schüler vermittels dessen das vom Lehrer Vorgetragene im Zusammenhange nachlesen und dem Gedächtniß einprägen können. Die zweckmäßige Ein⸗ cichtung dieses Hülfsbüchleins ist in der 2. Auflage noch dadurch erhöht worden, daß unser Wink gelegentlich der Besprechung der 1. Auflage befolgt worden, daß nämlich die Kriegsgeschichte gekürzt und dafür die Kulturgeschichte vervollständigt wurde.

„Ist der hbiblische Geschichts⸗ Unterricht reform bedürftig? Von Ernst Neumann. Minden 1891. Verlag von Alfred Hufeland. Preis 60 5. Angesichts der Thatsache, daß die letzten Jahrzehnte in fast allen Unterrichtsfächerr, sei es durch Verbesserung der Methode oder durch Vereinfachung des Lehrstoffes, erwünschte Reformen gebracht, führt vorliegende kleine Schrift unter Vorlegung einschlägiger Abschnitte aus verschiedenen Historienbüchern der letzten 200 Jahre (Hartmann, Gesenius, Hübner, Zahn ꝛc.) den Nachweis, daß zwar der biblische Geschichtsstoff und die Anforderungen geistlicher Revisoren an denselben in der Länge der Zeit immer um fangreicher und größer geworden, aber weder hinsichtlich der Stoff⸗ gruppirung, wie der Vereinfachung des Materials, noch auch der methodischen Behandlung dieseß Gebiets ein nennenswerther Fortschritt wahrnehmbar sei. Zur Herbeiführung eines solchen wird einer energischen Kürzung der alttestamentlichen Geschichten, der unterrichtlichen Aufstellung biblischer Gruppen⸗, bezw. Lebensbilder und besonders der Darstellung einer ausführlichen Lebens geschichte des Heilandes, sowie der bedeutendsten Bilder aus der Kirchengeschichte das Wort geredet, woran sich ein ‚Stoffplan der zu behandelnden biblischen Geschichten“ schließt. So berechtigt und schätzenswerth das Bestreben des Verfassers ist, so übersieht er doch Eins, nämlich: daß der evangelische Religionsunterricht nicht biblische Geschichten“, sondern eine einheitliche Heilsgeschich te, wenn auch nur im Kraftauszuge, unseren Kindern bieten soll als Unterlage für ihr sittliches Leben. An guten Anfängen in dieser Richtung fehlt es ja auch nicht ganz. Vollkommenere Erfüllung der Bedürfnißfrage stebt freilich noch aus.

—. „Geschichte des griechischen Unterrichts in deutschen Schulen seit her Reformation. Von Dr. D. Vogelreuter, Gymnasiallehrer in Stettin. Hannover 1891. Verlag von Carl Meyer. (Gustav Prior.) Preis 1 1 20 98. In dem Streite zwischen Anhängern des humanistischen Gymnasiums hüben, der Realschule drüben und der Einheitsschule inmitten drängen sich bekanntlich Stimmen hervor, welche zu Gunsten der sogenannten Realien das Griechische völlig aus dem Lehrplan ausscheiden wollen. Diesen gegenüber führt der Verfasser auf dem Wege kritischer Musterung des Zustandes der Schulen vor der Reformation, des griechischen Unterrichts im Zeitalter der Reformation und seit dem dreißigjährigen Kriege, der humgnistischen Gelehrtenschulen der neueren Zeit und des humanistischen Gymnasiums der Gegenwart in vorliegender Broschüre eine Untersuchung mit dem Ergebniß, wie die griechische Sprache und Literatur in das Leben des deutschen Geistes seit Jahrhunderten ein—⸗ gegriffen diesen beeinflußt, welche Nahrung sie ihm zugeführt und welchen Gewinn die deutsche Bildung aus dieser Quelle füc sich davongetragen habe, die endgültige Beurtheilung bieser Fragen oberer Entscheidung anheimstellend. Vor anderen Schriften ähnlicher Art

kompleten zwölf⸗

zeichnet sich diese Arbeit durch maßvolle Sprache und ruhige Objek⸗ tivität aus. Kunstfrag en.

4 Von dem Kunstdenkmäler⸗In ventar des Königreichs

Württem berg, welches der Konservator Or. Eduard Paulus, der geschätzte Monograph der Cisterzienser⸗Abteien zu Maulbronn und Bebenhausen bearbeitet, sind die vierte Textlieferung und sechs neue Lieferungen des dazu gebörigen Atlas erschienen. Jedes dieser neuen Inventare, die, wie für die Provinzen Preußens auch in den Südstaaten des Deutschen Reichs jetzt in Angriff genommen werden, erneut das Bedauern darüber, daß für diese der vaterländischen Kunstgeschichtsschreibung so unentbehrlichen Vor⸗ arbeiten kein einheitlicher Plan festgestellt und eingehalten worden ist. Im illustrativen Theil ungemein reich aus— gestattet, läßt das württembergische Denkmälerverzeichniß leider im Text die archivalische Quellenangabe allzusehr vermissen, die dem historischen Forscher doch unerläßlich ist. Auch wäre für die Reproduktion plastischer und malerischer Monumente durchgehend ein mechanisches Verfahren wünschenswerth, das z. B. für die Wand⸗ malereien zu Kentheim, die Glasgemälde zu Eßlingen, die Altarwerke M. Schaffner's in Um und Stuttgart und das Chorgestühl Syrlin's im Ulmer Münster eine weit verläßlichere und stilistisch treuere Wiedergabe ermöglicht hätte, als die technisch sauberen aber in Einzelheiten ungenauen Stahlstiche Ritter's u. A. zu geben vermögen. Der Text beschäftigt sich vorzugsweise mit den zahlreichen kirchlichen Denkmälern Eßlingens und beginnt die Schilderung des Oberamtes Heilbronn. Die Abbil⸗ dungen des Atlas, deren Benutzung durch das Fehlen der Paginirung erschwert ist, eilen dem Text voraus, indem sie bereits die Heilbronner und Ulmer Denkmäler wiedergeben. Trotz dieser Ausstellungen, zu welchen mehr oder weniger alle bisher erschienenen Provinzial Inventare Anlaß bieten, verdient das in so opulenter Weise ins Werk gesetzte Unternehmen den lebhaften Dank eines Jeden, der sich . vaterländischen Kunstgeschichte aus Beruf oder Neigung be⸗ schäftigt. . FE Aus dem Verlage von Fulius Hoffmann in Stuttgart liegen zwei kunstgewerbliche Publikationen vor, deren eine „De ko—⸗ rative Vorbilder“ sich die Aufgabe stellt, der ornamentalen Ausstattung jeder Art neue und alte Motive zuzuführen und die kunstgewerbliche Thätigkeit auf dem Gebiet der Architektur, Skulptur, Malerei, sowie der graphischen Künste dadurch zu befruchten, während in dem Bilderschatz für das Kunst⸗ gewerbe“ eine Sammelstelle für die bedeutendsten Vor⸗ lagen aus den kunstgewerblichen Publikationen aller Länder sein soll, welche indeß ausschließlich die zeitgenössische Pro⸗ duktion berücksichtigt und auf die farbige Wiedergabe, welche das erst⸗ genannte Unternehmen durch meist gelungene Farbensteindrucke bewerk⸗ stelligt, verzichtet. Die Stuttgarter Firma sucht dadurch der archai— sirenden Richtung unseres gegenwärtigen Kunstgewerbes entgegen zuwirken, und es wäre zu wünschen, daß auf diesem Wege ein frischer Zug in die gewerbliche Kunstthätigkeit unserer zeit eindränge. Freilich müßte dazu mit dieser Anregung aus künstlerischen Kreisen eine strengere handwerkliche Zucht der Ausführenden sich vereinen.

4h Aus den letzten drei Lieserungen des zweiten Jahrgangs der „Kunst unserer Zeit‘ (Verlag von F. Hanfstängl in München) seien neben den Plaudereien des Redacteurs H. E. von Berlepsch der Schluß des anregenden Aufsatzes von Helene Zimmern über die „Schottischen Maler“, eine Novelle von C. Gurlitt und ein Bericht über die beiden Pariser Salons von G. Grahame er— wähnt. Die Kupferlichtdrucke Hanfstängl's halten sich nach wie vor auf der Höhe dieser Technik, als besonders gelungen nennen wir Lenbach's Moltkeporträt, Paul Höcker's holländisches Mädchen mit Katze“, Hermann Baisch's „Heimziehende Heerde“ und Ernst Zimmermann's „‚Altweibersommer?'. Auch den . Kunst⸗ notizen am Ende eines jeden Heftes wendet der Herausgeber dankens⸗ werthe Fürsorge zu, sodaß man nicht anstehen kann, der Münchener Kunstzeitschrift den ersten Rang unter den gleichartigen deutschen Ver⸗ öffentlichungen beizumessen.

4 Der Unschlag des neuesten Heftes Moderne Kunst“ (VI. Jahrgang Heft I trägt das Porträt der Schauspielerin Nu scha Butze vom Berliner Theater, die selbst zur Feder gegriffen hat, um die wißbegierigen Leser über ihre Auffassung ihrer Kunst, insbesondere die Art ihres Rollenstudiums, zu unterrichten. Eine Plauderei des Redacteurs P. Dobert, durch Illustrationen W. Gause's belebt, bewegt sich ebenfalls im Reich der Coulissenwelt. Ein Roman von einem der „Jungdeutscheñ. Heinz Tovote, eine Novelle von Hermann Heiberg und eine Wanderung durch die Straßen Roms von B. Cirmeni vervollständigen den reich⸗ haltigen Text, dem als Kunstbeilagen Max Nonnenbruch's „Wasserträgerin.! und zwei Holzschnitte nach Bildern unserer dies= jährigen Ausstellung, von Meckel's „Neckerei' und Viniegki's Stierfechtergebet', sowie als Extrabeilage Leighton's ‚Thryne'

beigegeben sind. Dichttunst.

Eine billige Volksausgabe von Friedrich Hebbel's sämmtlichen Werken kündigt die Verlags Buchhandlung von Hoffmann und Campe in Hamburg an und macht damit die Schöpfungen dieses erst nach seinem Tode zur rechten Anerkennung gelangten Dichters jedem Gebildeten zugänglich. Hebbel's Dramen sind zwar vielfach dem Bühnen ⸗Repertotre einverleibt und dadurch weiteren Kreisen bekannt geworden, aber die Kühnheit und Größe der darin enthaltenen Gedanken erschließt sich doch erst recht bei ihrer Lektüre. Auch als Lyriker und Prosaist verdient Hebbel mehr gewürdigt zu werden als bisher, und dazu wird die Erleichterung des Studiums förderlich wirken. Die Herausgabe besorgt im Auftrage der Familie des Dichters der Oberlehrer J. H. Krumme in Kiel, der am Schluß auch eine biographische Skizze nebst Erläuterungen zu den Dichtangen geben wird. Die neue Ausgabe soll wie die größere vor 25 Jahren erschienene 12 Bände umfassen, aber nur den dritten Theil dieser kosten. Die Anordnung des Stoffs ist dieselbe wie in der ersten Edition, nämlich: 1. Bd. Judith, Genovepa; 2. Bd. Diamant, Maria. Magdalena, Trauerspiel in Sicilien, Julia; 3. Bd. Herodes und Mariamne, Rubin, Michel Angelo; 4 Bd. Agnes Bernauer, Gyges und sein Ring; 5. Bd. Nibelungen; 6. Bd. Demetriuz, Fragmente; 7. Bd. Gedichte; 8. Bd. Nachgelassene Gedichte und Epigramme, Mutier und Kind; 5. Bd. Schnock, Novellen, Reifeeindrücke; 10. Bd. Jur Theorie, der Kunst, Charakteristiken; 11. u. 12. Bd. Kritiken, Literaturbriefe, Literarische Äuffätze. Jeder Band (8) in Klassiker⸗Format und Aus. stattung kostet 1 4 Der erste Halbband ist bereits erschienen und liegt in allen Buchhandlungen zur Ansicht aus.

Unterhaltung.

Das Preußenkind. Erzählung autz dem Leben , S. Steinberg. Mit vier Bildern. Gotha, Verlag von Frie J Andr. Perthes. Preis geb. 4 MS Diese von warmem Patriottsm̃u eingegebene und erfüllte Erzählung hat den deutschfraazösischen 9 zur Unterlage und schildert mit großer Wärme eine jener ldolli be Cpisoden, wie sie auch bei jenen blutigen Kämpfen vorge kon m ö und durch welche Beziehungen und Bande geknüpft wurden, die öh. Krieg weit überdauerten. Leidet die Darstellung auch zuweilen ö. Ueberschwänglichkeit und Wortfülle, so bietet das Büchlein doch Ansprechenden viel. in ter

Unser armer Dick von John Strange Win n. Uebersetzt von Dorothea Graͤfin Car mer. Gotha, De if. Friedr. Andr. Perthes. Preis 2.50 „6 Obschon die Her . ö in denen die vorliegende Erzählung sich abspielt, für den 5 ö Leser etwas fremdartiges haben und vielleicht in einzelnen & fler, schwer begreiflich find, so wird sie, ein Bild treuer Liebe, do s lich allen denen Befriedigung gewähren, welche an einer Gemüth anregenden Lektüre Gefallen finden.

Sie Bänen von Esçoublac oder Dag P in der Bretagne. Bremen, Verlag von M. Heinsiue ö.

Diese einfache und anspruchslose Erzählung, welche nb g, modernen Senfationgroman gemein hat, spielt in jener s Bretagne am Ausfluß der Loire, wo weite Landstriche, g,. Dorf Escoublaec, von den Dünen der See verschůttet wohne Sie Katastrophe, welche fich Ende der siebziger

Beamten

vorigen Jahrhunderts ereignete, wirkt um so erschüttern der, als sie. von einem Augenzeugen, Rens de Penneks, eräählt worden ist. der seine Kindheit in dem Dorfe zugebracht hatte. Sein Freund Ernest. Fruinet, aus einem unfern davon gelegenen HForfe gebürtig, hat die Erzählung aufgezeichnet und da, wo R. de Pennebs abbricht, sie mit dichterischer Kraft ergänzt. Die Charaktere der handelnden Personen wie die landschaftliche Scenerie sind vor⸗ trefflich gejeichnet.

Die Cis-moll- Sonate von Gerhard von Amyntor. Leipzig 1891. Verlag von Viktor Ottmann. Preis 60 3. Die sittliche Entrüstung, in melche den Verfasser der Inhalt des bekannten olstoi'schen Buches „Die Kreutzer ⸗Sonate ' versetzt hat, hat ihm, wie er in einem tief empfundenen poetischen Vorwort selbst aus- spricht, den Federdegen“ in die Hand gedrückt zur energischen Abwehr her widersinnigen, auf willkürlicher Ausdeutung von Bibelstellen ge—⸗ gründeten Lehre, daß ein Weib, das Kinder habe, schon ein ge—⸗ sallens Weib sei. Mit wohlthuender Zartheit hat Gerhard von Amyntor etz verstanden, dag schwierige Thema so zu behandeln, daß selbst die zartfühlendste Frau sich ohne irgend welche Bedenken in den Inhalt des Buches vertiefen kann. Er unterscheidet sich auch dadurch in voꝛtheilhaftester Weise von dem russischen Schriftsteller, dessen Buch jeden sittlich reinen Leser schon durch die Ausdrucksweise an vielen Stellen mit Widerwillen erfüllen muß. Ebenso wie Tolstoi läßt Amyntor seine Dichtung von einem Mitreisenden im Abtheil eines Cisenbahnzuges erzählen, doch ist es hier nicht, wie in der Kreutzer⸗Sonate, ein durch leichtsinnigen Lebenswandel verkommener, in unglücklicher Che lebender und von Haß und Eifersucht gegen seine schuldige Gattin durchdrungener, sondern im Gegentheil ein nach den höchsten Idealen des Lebens strebender, vom Laster noch nicht berübrter, durch daß Lesen des Tolstoi'schen Buches aber verirrter Mann, der durch Enthaltsamkeit seine tugendhafte, aber nach dem Mutter⸗ glück sich sehnende Gattin soweit kommen läßt, daß sie aus Furcht, den Verführungskünsten eines beuchlerischen Freundes nicht mehr widerstehen zu können, die Hülfe ihres Gatten erbittet, indem sie ihn beschwört, sie niemals mit diesem Mann allein zu lassen. Das Geständniß erregt die eifersüchtige Aufmerksamkeit des Ehe⸗ mannes auf den Verkedr des falschen Freundes mit seiner Frau. Der Betrüger wird entlarvt, dem betrogenen Ehemann aber werden die Augen geöffnet. Er beschließt, an dem zur Zeit in seinem eigenen Hause wohnenden Verführer blutige Rache zu nehmen und dann ein anderes, den Gesetzen der Natur mehr entsprechendes eheliches Leben zu beginnen. Doch hierzu sollte es nicht mehr kommen. Die schwere, wenn auch nicht tödtliche Verwundung, welche er seinem Gegner mit einem Messer beibringt, wirkt in Verbindung, mit den übrigen Aufregungen derartig auf die dem Gatten heimlich ge⸗ folgte Frau, daß sie durch ein heftiges Fieber binnen kurzer Zeit dahingerafft wird, während die Untersuchung gegen den Thäter, der sich selbst der Behörde als „Doppel mörder“ stellt, bald zu der Erkenntniß führt, daß man es mit einem Irrsinnigen zu thun hat, der seine Er⸗ lebnisse zwar richtig schildert, durch seinen Geisteszustand aber der irdischen Gerechtigkeit entzogen ist. Mit logischer Schärfe hat der geistreiche Verfasser an diesem erdichteten, äußerst fesselnd und spannend geschriebenen Beispiel das Verderben gezeigt, welches die Lehren des Grafen Tolstoi hervorbringen können.

„Aus fremden Zungen“, eine Halbmonatsschrift, heraus- gegeben von Joseph. Kürschner. Deutsche Verlags ⸗Anstalt, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien. Heft 16, 17. Unter den Neu beiten dieser beiden Hefte ist eine kurze Charakterschilderung Der Registratorn, aus dem Französischen von Alphonse Daudet, zu erwähnen, in welcher der Verfasser trefflich den Gleichmuth des zeichnet, zu dessen Berufepflichten es gehört, die traurigsten Unglücks und Selbstmordfälle aufzunehmen, der aber dadurch nicht einen Augenblick in seiner glücklichen Ruhe gestört wird. In einer kleinen Erzählung „Zweierlei Glück', aus dem Russischen von Djedloff, werden in fesselnder und spannender Weise die Beziebungen zweier jungen Leute zu einander, die Verschiedenheit ihrer Empfindungen und der Fie beglückenden Gefühle geschildert. Eine dritte in glänzendem Stil geschriebene und vortrefflich ins Deutsche übertragene Neuheit Die Ohrfeige“, (cus dem Catalanischen von Narcis Oller, zeigt, welches Unheil die ungegründete Eifersucht eines Weibes und der Starrsinn eines Mannes in einer sonst glücklichen Ehe anzurichten vermögen. Außerdem enthalten diese Hefte den Anfang eines größeren Romans in Tagebuchform Ohne Dogma von Heinrich Sienkiewiez, dem fruchtbarsten und gelesensten aller lebenden polnischen Schrift steller, die Fortsetzung von dem Roman „Weiblichkeit und Erotik“, aus dem Schwedischen von Anna Charlotte Leffler (Herzogin von Cajanello)h, und den Schluß der Novelle ‚Die Schwestern“, autz dem Französischen von T. Combe.

Die „Illustrirte Zeitung“ vom 10. Oktober enthält ö. folgende Abbildungen: Aus der Internationalen Kunstaus— stellung in Berlin: Holländisches Genre. Gemälde von R. Gudden. August von Miaskowski. Vorstellung in der Militär Schwimmanstalt zu Berlin, Originalzeichnung von E. Hosang. Der neue Jahrmarkts⸗ Centralkaufhof in Nishnij Nowgorod.

ietro Maseggni. Marie Wild. Pariser Bilder: Auf der reppe der Großen Oper nach Beendigung der Vorstellung, Original jeichnung von St. Rejchan. Sammlungen für die Vothleidenden in ber Spaßkikirche am Veumarkt zu St. Petersburg, Originalzeichnung von G. Broling. Fürstin Ida von Reuß ä. L.,, FR am 28 Sep⸗ ö Ferner als Beilage: Karl L, König von Württem— erg.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Der Erbgroßherzog von Oldenburg bat, der ‚Schles. Ztg“ zu⸗ folge, als Praͤsident der Deutfschen Landwirthschafts⸗ Fesellschaft den Ausschuß derfelben für den 14. d. M. nach Berlin einberufen; es soll u. A. auch über einen Antrag, betreffend die Vertretung der landwirthschaftlichen Aussteller auf der Welt— ausstellung in Chicago, verhandelt werden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Oesterreich⸗Ungarn.

8. Die K. K. Seebehörde zu Triest hat im Auftrage des K. K. Handels. Ministeriums die gegen Provenienzen aus Häfen des Rothen Meeres verfügten Quarantäne Maßregeln aufgehoben. Demgemäß werden die aus Häfen des Rothen Meeres ankommenden Schiffe, porausgesetzt, daß sie sich in vollkommen normalen Verhältnissen be⸗ finden, zum freien Verkehr zugelassen. (Vergl. auch R.. Nr. 236 vom 7. Oktober 1891.)

„Die gegen Provenienien aus dem Golf von Alexandrette, von Ladikieh dis Karatafch⸗Burun (diefes inbegriffen) verfügten Maß= regeln (. R. A. Nr. 168 von Juli 1891) bleiben noch in Kraft.

Sgypten. B Der internationale Quarantänerath zu Alexandrien hat mittelst eschluseß vom 22. September 1891 die Quarantäne Maßregeln gegen Ankünfte aus dem Hedjaj aufgehoben.

Japan. . 1 Die Kaiserlich japanische Regierung hat mit Rücksicht auf den iuchtuch der Cholera in Singapore, Swatow und Shanghai duch Belannt machung vom 20. August 1891 für alle Schiffe, welche , jenen Häfen kommen oder dieselben berührt haben, in den Hr ben Väfen Nagasaki, Kuchinotsu, Akamagaseki, Kobe und okohama Quarantãnemaßregeln angeordnet. pz chiffe, welche auß Hong kong und den chinesischen sten—⸗ 8 en in den genannten japanischen Häfen ankommen, werden einer nspeltion durch japanische Beamte unterworfen. auch 9 e Anordnungen sind Seitens der Kaiserlichen Konsularbeamten , deutsche Schiffe, bezw. für die Reichdangehörlgen und Schutz genossen in Kraft gesetzt worden.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 2. September big 3. Oktober ein der Vorwoche ähnlicher, und auch

die Sterblichkeit zeigte eine nur kleine Zunahme (von je 1000 Ein⸗ wohnern starben, aufs Jahr berechnet, 21,9). Insbesondere kamen auch in dieser Woche akute Darmkrankheiten noch immer in großer Zahl zum Vorschein und führten in zahlreichen Fällen zum Tode 186 gegen 210 der Vorwoche). Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb die gleich hohe wie in der Vorwoche, von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jabr berechnet, 105 Säuglinge. Akute Entzündungen der Athmungtorgane zeigten sich häufiger, endeten jedoch seltener als in der Vorwoche tödtlich. Von den Infektionskrankheiten haben Erkrankungen an Scharlach und an Kindbettfieber abgenommen, während Erkrankungen an Masern, Diphtherie und Unterleibstvphus häufiger zur Anzeige kamen, und zwar typhöse Fieber in der jenseitigen Luisenstadt und im Stralauer Viertel, Diphtherie in der jenseitigen Luisenstadt und in der Rosenthaler Vorstadt, in welchem Stadttheile sich auch Masern häufiger zeigten, am zahlreichsten. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut kamen etwas seltener zur Behandlung, wie auch Erkrankungen an Keuchhusten nicht so häufig waren und in gleicher Zahl wie in der Vorwoche zum Tode führten. Rheumatische Be⸗ schwerden aller Art zeigten im Vergleich zur Vorwoche keine wesent⸗ liche Veränderung in ihrem Vorkommen.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 10 535, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 3470, nicht rechtzeitig gestellt 883 Wagen.

Su bhastations Kesulta te. Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 12. Oktober 1391 das Grundstück an und hinter der Schönhauser⸗ Allee 39a, dem Tischlermeister R. Mützelburg zu Pankow gehörig, zur Versteigerung. Fläche 14 a 61 am; das geringste Gebot wurde auf 301 350 M festgesetzt; für das Meistgebot von 3 010 000 46 wurde der Kaufmann Moritz Petz all, Oranienburgerstraße 32, Ersteher.

Der „Köln. Ztg.‘ zufolge erzielte die ‚Vereinigungs⸗ Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier' im ersten Quartal des laufenden Rechnungsjahres einen ebenso hohen Gewinn, wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Haupt versammlung des Hörder Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Vereins“ ist für den 14. November in Hörde in Aussicht ge⸗ nommen.

Der Aufsichtérath der Aktiengesellschaft ‚Weser“ in Bremen hat für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende von 4 0 festgesetzt.

Leipzig, 12. Oktober. (W. T. B.) Kam mzug⸗‚ Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. ver Oktober 3,67 S., per November 3,70 A4, per Dezember 3,70 , per Januar 3,70 „, per Februar 3.72 Æ ver März 3,75 „66, per April 3,75 S, per Mai 3,77 „M , per Juni 3,825 S6, per Juli 3.825 „S, per August 3,85 6, per Seytember 3,85 Umsotz 6 000 kg. Behauptet.

London, 12. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladung en angeboten. .

Glasgow, 12. Oktober. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 7861 Tons gegen 8277 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 12. Oktober. (W. T. B. Wolle fest, Preise unveraͤndert, besserer Begehr. Kolonialsorten und Croßbreds fraktionell theurer, andere Sorten eher ruhiger.

Paris, 13. Oktober. (W. T. B) Der Temps“ meldet aus Madrid, die letzte Bilanz der Bank von Spanien erfahre in finanziellen Kreisen lebhafte Kommentare, da der Betrag der Bank billets 758 Millionen überschreite, die Goldreserve aber nur 144 Mil- lionen und die Silberreserre nur 87 Millionen betrage, während nach den gesetzlichen Bestimmungen die Reserven ein Drittel der aus— gegebenen Billets ausmachen müßten. .

New⸗York, 12. Oktober. (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete sehr schwach und verlief auch weiterhin in lustloser matter Tendenz. Der Umsatz der Aktien betrug 254 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 900 00 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 105 000 Unzen, die Silberankäufe für den Staatsschatz 0) 000 Unzen zu 97,40 à e-bb.

Visible Supply an Weizen 29 357 000 Bushels, do. an Mais h 490 000 Busphels.

Submissionen im Auslande.

D Oesterreich⸗ Ungarn. 30. Oktober, 12 Uhr. Wien. K K. General Direktion der österreichischen Staatsbahnen, beim Westbahnhof: Lieferung folgender

Waaren: ; A. Kautschu kschläuche.

Circa 4900 m Dampfheizungsschläͤuche mit 30 im lichtem Durch⸗ messer, s cirea 150 m Kautschukschläuche mit Spirale für Vacuum⸗Bremse mit 45 mm lichtem Durchmesser, ĩ

circa 3000 m Kautschukschläuche mit Spirale für Vacuum Bremse mit 52 nm lichtem Durchmesser, .

circa 60 m Kautschutschläuche mit Spirale für Vacuum⸗Bremse mit 58 mm lichtem Durchmesser,

ciren 20 m Kautschukschläuche für Westinghouse ⸗Bremse mit 26 1am lichtem Durchmesser ö . .

B. Flußstabl⸗Feuerr ohre für Lokomotivkesfel.

Cirea 24 000 Stück (eirea 102 000 m).

Diese Feuerrohre haben je nach der Gattung einen verschiedenen äußeren Durchmesser, und zwar 44, 46, 48, 50, 51, 52, 53 mm, jedoch dieselbe Wandstärke von 24 an

C. nn. Cirea 90 000 kg Bancablockzinn, 30 000 . Bancazinn (engl. refined) mit Lammzeichen, ö 700 Stangenzinn. D. Kupferwaaren. Circa 17 000 kg Kupferbleche, 136 000 . Kupferplatten (ebene und aufgebogene), 140 000 , Kupferstutzen, 35 000 , Kupferrohre, 660 500 ., Kupferstangen. . Näheres bei der Unterabtheilung 3 der genannten Behörde. 2) Britische Besitzungen.

14. Oktober, 12 Uhr. The Nizam's Guaranteed State Rail- ways Company, Limited, 50 Old. Broad Street. London H. C.: Lie- ferung von Radeisen für Lokomoriv. und Tender ⸗Räder.

Preis des Lastenheftes 5. Schilling. ; .

22. Oktober, 12 Uhr. Great Indian Peninsula. Railway Com-

pany, Gopthall House, opthall Avenue, London E. C.: Lieferung von Lokomotivkesseln.

Railway Company,

22. Oftober. 12 Uhr. Bengal Dovars Lieferung von

Limited, 34 Old Broad Street. London E. C.: 60 Eisenbahnwagen. Näheres an Ort und Stelle.

3) Italien. 20. Oktober, 4 Uhr. Direktion des Militär Ingenieur Wesens in Maddalena: Lieferung von Eisen, Messing, Blei u. s. w. Vor⸗ anschlag 30 000 Franken. Kaution 3000 Fr. ;

21. Oktober, 3 Uhr. Artillerie⸗Direktion der Gießerei in Genua: Lieferung von 2000 4m Wachsleinewand, 720 mm breit. Lieferfrist 30 Tage, Voranschlag 6000 Fr., Kaution 609 Fr.

21. Oktober, 3 Uhr. Artillerie ⸗Direktion, des Pyrotechnischen Laboratorlums zu Bologna; Lieferung von Schwefelsaäͤure, Alkohol, chlorfaurem Kali, Quecksilber, Seife, Soda u. s. w. Lieferfrist 40 Tage, Voranschlag 8960 Fr., Kaution 890 Fr.

4 Rumänien. Kriegs ⸗Ministerium in Bukarest: Dieselbe Behörde:

Lieferung von Tiefe⸗

28. Oktober. 441 200 m Militärtuch. 27. November. rung von 30 000 ebm hydraulischem Kalk.

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Venloo ist die erste y, che Post über Plissingen vom 12. Oktober ausgeblieben; Grund: Schiff nicht eingetroffen.

Bremen, 12. Oktober. (W. T. B.) Norddentscher Lloyd. Der Schnelldampfer Em s' ist von New York gestern Nachmittag in Southampton eingetroffen und nach der Weser weitergefahren. Der Schnelldampfer „Aller“ ist gestern Nachmittag von Southampton nach New⸗York weitergefahren. Der Schnell dampfer Eider“ hat vorgestern Vormittag von NewYork die Heimreise nach der Weser angetreten. Der Dampfer München“, von Baltimore kommend, passirte gestern Liza rd. Der Dampfer „Sachsen' ist auf der Fahrt nach Ost⸗Asien vorgestern in Aden angekommen. Der Dampfer Frankfurt“, vom La Plata kom⸗ mend, ging heute von Antwerpen ab.“

15. Oktober. (W. T. B) Der Postdampfer ‚Karlsruhe', nach Australien bestimmt, ist am 11. Oktober, 9 Uhr Vormittags, in Genua angekommen. Der Postdampfer München“, von Baltimore kommend hat am 11. Oktober, 3 Uhr Nachmittags, Dover passirt. Der Postdampfer Kronprinz Friedrich Wilhelm“, nach dem La Plata bestimmt, ist am 12. Oktober, Vormittags, in Antwerpen angekommen. Der Schnelldampfer Ems, von New⸗JYork kommend, ist am 12. Oktober, 4 Uhr Nachmittags, auf der Weser mit 188 Passagieren und voller Ladung angekommen.

Hamburg, 12. Oktober. (W. T. B) Hamburg- Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Schnell⸗ dampfer Augusta Victoria“ ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗York eingetroffen.

London, 13. Oktober. (W. T. B.) Der Castle Dampfer Lis more Castle“ ist gestern auf der Ausreise in Capet own angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Dunrobin⸗Castler ist am Sonnabend auf der Heimreise von Capetown abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Durban ' ist gestern auf der Heimreise von Capetown abgegangen.

Rennen zu Hoppegarten. Montag, 12. Oktober.

IJ. Memorial Rennen. Frhrn. Ed. v. Oppenheim's F. -H. „Fühlingen“ 1., Hrn. V. May's hr. H. „Archer 2, Hrn. A. v. Pechy's F⸗St. „Iceland's Kate 3. Siegte ganz leicht mit dreiviertel Längen, einen Hals zurück ‚Iceland's Kate“ Dritte. Werth: 9600 A dem Sieger, 1600 6 dem zweiten, 200 ½ dem dritten Pferde.

Il. Glocke Preis. Hrn. U v. Oertzen's dbr. H. . Wickinger“ 1., Hrn. A. v. Pechy's br. H. ‚Merryman“ 2., Graf Plessen⸗Jvenack's dbr. H. . Malbrucki“ 3. Zuletzt sicher mit dreiviertel Längen ge⸗ wonnen; anderthalb Längen zwischen ‚Merryman“ und „Malbrucki“. Werth: 5325 ƽ dem Sieger, 325 ½eν dem zweiten, 100 „S dem dritten Pferde.

III. Bollens dorfer Handicap. Hrn. V. May's F. H. „Wildgraf“ 1., Freiherrn Ed. v. Oppenheim's br. St. „Nora“ 2, Hrn. E Lindner's F. H. Falke‘ 3. Nach Kampf mit einer halben Länge gewonnen; dreiviertel Längen zurück „Falke' Dritter. Werth: ö, Mö, dem Sieger, 1326 M dem zweiten, 884 S dem dritten

erde.

IV. Hartenfels⸗Handieap. Hrn. V. Maya's br. H. „Tam⸗ bour⸗Major“ 1., Hrn. J. Saloschin's dbr. St. „Walküre 2., Mr. G. Long's sen. F. H. . Maat“ 3. Nach heißem Endgefecht um einen Kopf herausgeritten; eine halbe Länge zwischen Walküre“ und Maat“. Werth: 5000 S dem Sieger, 900 S dem zweiten, 600 M dem dritten Pferde.

V. Alpheda⸗Rennen. Mr. Bruno's br. St. „Einfalt“ 1. Hrn. E. Landfried's F. H. . Oakland“ 2., Hrn. W. Simon's F.“ St. „Schaumburg“ 3. Siegte mit einer Länge, anderthalb Längen zurück „Schaumburg“ dritte. Werth: 2420 M der Siegerin, 300 A6 dem zweiten Pferde.

VI. Totalisator-Handie agp. Hrn. P. del Banco's br. H. Cesario“, Mr. Tippler 1, Graf Hahn⸗Basedow's br. H.. Salutation“, Rittmstr. v. Kramsta 2, Hptm R. Spiekermann's br. H. ‚Nacht⸗ falter', Lieut. v. Grävenitz 3. Zuletzt sicher mit einer halben Länge gewonnen; ebensoweit zuruͤck „Nachtfalter“ dritter. Werth: 3000 dem Sieger, 600 MS dem zweiten, 400 „6 dem dritten Pferde.

Mannigfaltiges.

Der erste Bürgermeister von Wien Dr. Prix wird, hiesigen Blättern zufolge, demnächst mit drei Magistratsmitgliedern eine Reise nach Deutschland antreten, um in den Hauptstädten die kommunalen Einrichtungen zu studiren. In erster Linie werden die Herren Berlin besuchen und hier selbstverständlich herzlich willkommen sein. Der Magistrat hat beschlossen, den Besuchern aus Wien jegliche Erleichterung hei der Besichtigung der städtischen Institute zu Theil werden zu lassen.

Die Diakonissenanstalt Bethanien beging, wie die Staatsb. Ztg. berichtet, am Sonnabend Abend in der festlich ge⸗ schmückten, dicht gefüllten Kapelle ihres Krankenbauses ihr Jahresfest. Die hohe Protektorin des Hauses, Ihre Majestät die Kaiserin, hatte

die Absicht gehabt, der Feier beizuwohnen, war jedoch verhindert und

entsandte den Königlichen Kammerherrn Freiherrn von der Reck sowie die Ober⸗Hofmmeisterin Gräfin Schulenburg. Außerdem wohnten der Pröäsident des Evangelischen Ober ⸗Kirchenraths Dr. Barkhausen, der Präsident des Kuratoriums, General von Lattre, der Ober⸗Konsistorial⸗Rath Dr. Braun, die Gräfin Castell⸗Castell, Graf Stolberg Roßla und Andere der Feier bei, auch einige der Herren vom Informationskursus waren anwesend. Die schöne und erbebende Feier begann um 5h Uhr mit dem Chorgesang der Schwestern: Kommt, laßt uns anbeten 2c.“ und mit dem „Lobe den Herrn ze.“ der Gemeinde. Pastor Knak hielt die Festpredigt. Dann ersolgte durch den Anstalts⸗Pfarrer Pastor Nehmiz die Einsegnung vier neuer Schwestern: Klotilde, Lina. Anna und Ida (darunter eine Gräsing Castell Castell) Dem erstatteten Jahresbericht zufolge sind fünf Schwestern im Laufe des Jahres gestorben. Für die in Aussicht genommene Diakonissen · Vorschule, wo junge Mädchen unter 18 Jahren zur Vorbereitung für die Arbeit der dienenden Liebe aufgenommen werden sollen, sind einstweilen 27 000 MS vorhanden, zu denen Ihre Majestät die Kaiserin 1000 „M beigesteuert hat. Die Feier schloß . a . Gebet und Segen. Die Kollekte war für die Vorschule estimmt.

Die Eröffnung des 14 Studienjahres der Hum boldt⸗Akademie findet am Mittwoch, Abends 7 Uhr, in der Aula des Dorotheenstädtischen Realgymnasiums, Georgenstraße 30/31, mit einer Ansprache des Vorstandsmitglieds Herrn Direktors Dr. Schwalbe statt. Hieran schließt sich, in demselben Gebäude, der Beginn der Vortragseyklen des Herbstquartals. Der Besuch sowohl des Eröffnungsaktes, als auch des ersten Vortrages jedes Cyklus ist für Herren und Damen frei. Es beginnen am Mittwoch, Abends 7-8 Uhr: Sanitätg⸗Rath Dr. R. Koch, Pflege der Gesundheit (mit Demonstr);

rofessor r. A. Trendelenburg, Bläthezeit der griechischen

lastik, Zeitalter des Praxiteles (mit Besuch des Museums); Doz. Ch. Marelle, Littéèrature française; 8-9 Uhr: Derselbe, Orthoëpie et phonétique 2c. (NB. auch diese beiden Cyklen beginnen chon Mittwoch); 8—9 Uhr ferner: Lic. Dr. Fr. Kirchner, Philosophische Zeitfragen; Dr. S. Herrlich, Das alte Rom (mit Besuch des Panoramas) Donnerstag Abends 9: Dr. C. von Knorre, Chemie (mit Experimenten); 7 8: Professor H. Thurein, Elektrizität und Magnetismus (mit Demonstration); Dr. G. Galland, Privatdozent an der Technischen Hochschule, Rembrandt und seine