Herr Matkoweky tritt im Königlichen Schauspielguse am Mittwoch zum letzten Mal vor seinem Urlaub in „Maria Stuart‘ auf.
Der Wochen⸗Spielplan des Deutschen Theaters bat folgende Abänderung erfahren: Morgen werden Die Kinder der Excellenz“ gegeben, am Mittwoch „Götz von Berlichingen, Donnerstag Der Weg zum Herzen, Freitag Des Meeres und der Liebe Wellen“, Sonnabend ‚Die Stützen der Gesellschaft', Sonntag Die Kinder der Excellenz). ; ⸗
Um Fräulein Nuscha Butze nach der für sie mit ungewöhnlichen Anstrengungen verbundenen Vorbereitung der „Bluthochzeit“ einige Muße zu gönnen, geht im Berliner Theater am Mittwoch nicht Schuldig“, fondern Blumenthal's Schauspiel Ein Tropfen Gift“ mit Agnes Sorma und Ludwig Barnay in den Hauptrollen in Scene. Am Sonnabend findet, wie bereits angekündigt, die Erstaufführung von Moliere's Geizigem' und Grillparzer's ‚Esther“ statt.
Im Lessing⸗ Tbeater beginnen von morgen an die Vor— stellungen wieder regelmäßig um 7 Uhr.
Im Adolf Ernst⸗Theater gelangt morgen die Gesangsposse r große Prophet“ in der ursprünglichen Besetzung zur 50. Auf ⸗ ührung.
Im Thomas ⸗Theater gelangen „Herr und Frau Doktor“ und Der Präͤsident', die am Sonntag ein ausverkauftes Haus er⸗ zielten, noch morgen und am Mittwoch zur Aufführung. Die am Donnerstag in Scene gehende Emil Pohl'sche Posse „Unruhige Zeiten‘ ist für die Aufführung am Thomas ⸗Theater vollständig neu bearbeitet worden. Alfred Bender hat, neue Couplets verfaßt und Kapellmeister Doebber hat die Conradi'sche Musik bei den neuen Ein— lagen entsprechend ergänzt. Für die erste Aufführung können bereits morgen Billets vorgemerkt werden.
Morgen Abend 8 Uhr findet in der Sing⸗Akademie der Liederabend des Baritonisten Herrn Adolf. Schule statt unter gütiger Mitwirkung der Damen Fräulein Lilli Marsala (Sopran) und Fräulein Clara Schacht (Alt sowie der Herren Paolo Gallico (Klavier), Wilhelm Berger (Accompagnement) und Heinrich Grahl (Tenor). — Im Concert des Komponisten Eduard Behm (Sing ˖· Akademie am 22. Oktober) werden Fräulein Clara Nitschalk und Herr August Hensel mehrere Gruppen von Lieder werken des Concertgebers zum Vortrag bringen; den orchestralen Theil des Programms übernimmt das Philharmonische Occhester. — Für den Liederabend von Fräulein Helene Oberbeck (Sing Akademie, 1. November) hat die Klaviervirtuosin Fräulein Helene Geisler ihre Mitwirkung zugesagt.
Das Programm des zweiten Klavier -Abends von Fräulein Sophie von Posnansky, welcher am nächsten Mittwoch in der Sing⸗Akademie stattfindet, bringt außer der Sonate in A-dur op 101 von Beethoven und Schumann'tz „Davidsbündlern“ die chromatische Phantasie von Bach, Werke von A. Rubinstein, Tschaikowsky, Glinka⸗Balakireff, St. Sasns und eine ganze Serie Chopin'scher Stücke. — Das erste Philharmonische Concert unter Hans von Bülow's Leitung findet am 26. Oktober statt und wird einen durchaus symphonischen Charakter tragen. Das Programm bringt Haydn's Symphonie in D (Nr. 5 der Breitkopf & Härtel'schen Ausgabe), Mozart's g-moll. Symphonie und Beethoven's herrliche Aà-dur-Symphonie Nr. VII. Der Einzelkarten Verkauf beginnt morgen bei Bote & Bock. — Das Concert des Philharmonischen Chors (Direktor S. Ocht) am 2. No- vember, in welchem u. A. Eugen Gura, Clotilde Kleeberg. R. von Zur Mühlen mitwirken, wird zu außergewöhnlich niedrigen Eintritts preisen statifinden. Herr Gurg singt außer der Hauptpartie in der Walpurgisnacht‘ auch einen Cyklus ausgewählter Lieder.
Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, den 17. Oktober.
I. Kon solations⸗Hürden⸗Renne n. Hptm. Schmidt's F. St. Rothhaut“ 1, Hrn. A Nette's br. St. . Blue Point“ 2, Kapt. Jos s br. H. . Sharpshobter“ 3. Siegte sicher mit anderthalb Längen; ene Länge zwischen. Blue Point! und. Sharpshooter. Werth 31166 4 der Siegerin, 360 S dem zweiten, 160 M dem dritten Pferde.
II. Veilchen⸗Hürden⸗Rennen. Lieut. Frhr. v. Reitzen⸗ stein's J. (4. Kür) F.-St. „Erfrischung', Bes. 1. Lieut. Schlüter s (4. Ul.) dbr. St . Geduld. Lieut. v. Grävenitz 2. Lieut. Graf Hall⸗ wyl's (18. Huf.) br. W. . Lamprey ', Bes 3. Major v. Boddin's (17. Uu.) F. St. „Schneekoppe“, Lieut. Graf Westfalen 4. Lieut. Dulon's (4. Ul.) dbr. St. . Philenia“, Bes. 5. Nach hartem Kampf mit Kopfeslänge gewonnen; eine halbe Länge zurück Lamprey“ Dritter, dreiviertel Längen vor Schneekoppe“. Werth: 1650 6 der Siegerin, 470 S dem zweiten, 370 Sn dem dritten, 270 S dem vierten, 170 „ dem fünften Pferde.
III. Großes Hürden Rennen. Lieut. v. Waldow's br. H. „Ranfom 1. Hrn. H. Suermondt's br. St.. Marabou. 2. rn.
J. Saloschin's schwbr. W. Teviot! 3. Zuletzt sicher mit einer Länge Jewonnen; drei Längen zwischen . Marabou⸗ und „Teviot . Werth: 63 dem Sieger, 1100 6 dem zweiten, h00 M dem dritten erde. JVy. Deutsches Jagd⸗Rennen. Rittm. v. Sydew's dbr. St. . Wellgunde , Bes. J. Hrn. v. Tepper Laski's br. W. . Strelitze , Leut. Frhr. v. Reitzenstein 2. Kapt. Jos's hr. W „Ladro“, Mr. Thompfon 3. Major v. Schmidt ⸗ Pauli br. W. „ Extrato“, Lieut. Graf Westfalen 4. Rittm. v. Jagew's F⸗H. . Idiot, Lieut. v. d. Lüähe 5. Siegte spielend mit sieben Längen, zehn Längen zurück Ladro“ Dritter, eben so weit vor ‚Extragto“. Werth: Ehrenpreis dem siegenden Reiter und 69650 S dem ersten, 1950 M dem zweiten, * „Se dem dritten, 750 M dem vierten und 450 M dem fünften ferde.
V. Vergleichs⸗-FJagd-⸗Rennen. Lt. Wangemann's II. br. W. „‚Rewbridge' 1, Hrn. A. Nette's F. H. . Autrefois. 2., Hrn. Alber dz fchwbr. H. . Iceberg II. 3, Lieut van Diepenbrugge's dbr. H. „Pie du Ger ., Rittm. v. Koeller's schw. St. Madame Favark. 5. Nach hartnäckiger Gegenwehr mit einer halben Länge ge— wonnen; dreiviertel Längen zurück „ Iceherg II. dritter, anderthalb Längen vor ‚Pie du Ger. Werth: 3380 t dem Sieger, 760 dem zweiten, 460 M dem dritten, 360 S dem vierten, 260 M dem fünften Pferde. .
VI. Bras - de- fer- Jagd⸗Rennen. Lieut Lehmann's (? Kür.)
W. . Baffan, Lieut. v. Gräͤvenitz 1. Lieut. v. Stumm 's (1. Garde
rag.) br. St. „ Dianthus ', Lieut. Frhr. v. Senden IJ. 2. Rittm. Suermondt's F- St. . Dornrötchen ‘, Lieut. Frhr. v. Reitzenstein 3. Frhrn. G. v. Maltzan s F. W. „Kaiser', Hr. v. Dewitz 4. Sicher mit 4 Längen gewonnen; drei Längen zurück Dornröschen. 3, zehn Längen vor Kaiser. Werth: 3360 ½ dem Sieger, 560 M6 dem zweiten, 250 M dem dritten, 160 „S dem vierten Pferde.
Vil, Preis von Hoppegarten. Frhrn. E. v. Falkenhaufen's br H. Maikäfer J. Hrn. V. Mays br. St. . Wonnetraum‘ 2. Fürst Hohenlohe -⸗Oehringen's dbr. St. . Quinoa“ 3. Nach Kampf um einen Hals herausgeritten, eine Länge zurück Quinoa. Dritte. Werth: 4640 MS dem Sieger, 950 M dem zweiten, 450 M dem dritten Pferde.
Mannigfaltiges.
Der neuerbaute Flügel des Kaiser⸗ und Kaiserin Friedrich⸗ Kinderkrankenhaufes ist gestern, am Geburtstage des Hochseligen Kaifers, in festlicher Weise eröffnet worden. Das stattliche Haus, das vom Baurath Schmieder erbaut ist, war mit Laubgewinden und Topf⸗ gewächfen reich geschmäckt. Der Festakt fand im Tagessgal des ersten Stockes statt; zur Theilnahme waren Staats. Minisfer Dr., von Del brück, mehrere Stadträthe und Stadtverordnete, der Direktor der Charits, Geheime Ober⸗Regierungk Rath Spinola und viele der Anstalt nahestehende Herren und Damen erschienen. Die Eröffnung ⸗ rede hielt als Vorsitzender des Vorstandes der Geheime Medizinal⸗ Rath Profeffor Br. Virchow, der einleitend die Grüße der hohen Protektorin, Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich übermittelte und fodann über die bisherige Entwickelung des Krankenhauses Bericht erstattete. In ihrem ersten Jahre des Bestehens hat die Anstalt 4194 Kinder, und zwar 265 Knaben und 229 Mädchen, aufgenommen; davon sind 142, 62 Knaben und 80 Mädchen, gestorben, hM geheilt, 21 gebeffert und 37 ungeheilt entlassen, sodaß ein Bestand von 40 Kranken verblieben ist. 463 wurden auf eigene Meldung der Eltern, 30 auf Aufforderung der Organe der Armenverwaltung, 1 auf Verlangen einer Krankenkasse aufgenommen. 242 kamen in den
sphtherie⸗Pavillon, in dem zwei Säle auf Bestimmung der Kaiserin Friedrich den Namen ihrer frühverstorbenen Söhne tragen sollen, 36 in den Scharlachpavillon, 216 wurden in der inneren und äußeren Abtheilung untergebracht. 70 der Kranken kamen auß benachbarten Orten, 63 davon aus Reinickendorf. 43 waren noch nicht ein Jahre alt, 142 ein bis vier, 254 vier bis zehn, 55 über zehn Jahr alt. Die größte Sterblichkeit war bei den Kindern im Alter von ein bis vier Jahren. 96 starben an Diphtheritis, 13 an Scharlach. Verausgabt wurden für die Anstalt 65 707 M, vereinnahmt 16 919 S6, sodaß aus den Sammlungsfonds des Comitss 48 787 M zugeschossen werden mußten. Die hohen Kosten entstanden aus den Schwierigkeiten der ersten Entwicklung. Das Comits selhst hat bisher 924 642 eingenommen, darunter 500 600 Æ Seitens der Stadt aus der Kaiser Friedrich⸗Stiftung und je 1090 ½ von den hochseligen Majestäten Wilhelm J. und Friedrich III. Verausgabt wurden bisher 698 232 ½, davon 589 000. für die Bauausführung und 35 35840 für die Einrichtung. Noch vorgesehen sind an Bauten das große Verwaltungg⸗ gebäude mit einem Flügelbau für innere Kranke, sowie Pavillons für PMasern und Keuchbusten. — Der Eröffnungsrede folgte ein Rundgang durch den neuen Flügel, der später ausschließlich äußere Kranke auf ⸗ ö soll, jetzt aber im Obergeschoß auch die innerlich Kranken eherbergt.
Das Königliche Polizei ⸗Präsidium hat dem von den Gemein de⸗ behörden beschloffenen Prosekte der Aufnahme dreier neuen Straßen 58a. 69a und 50a in der Abtheilung VIII. Sektion 2 des Bebauungöplanes auf dem jwischen der Frankfurter Allee und Central ⸗Viehhof gelegenen Terrain der Aktien ⸗Gesellschaft Berliner Reustadt, sowie der Äbänderung der Fluchtlinien der Straßen 56 a und 69 ebendafelbst die ortspolijeiliche Zustimmung ertheilt. Seitens des Magistrats wird nunmehr die öffentliche Auslegung des festge⸗ stellten Planes in die Wege geleitet werden.
Von den dreizehn Gemeinden Berlins, in denen gestern Kirche nwahlen stattfanden, haben sich fünf in liberalem, sechs in positivem Sinn entfchieden; in zwei Gemeinden wurden Kartell⸗ Kandidaten gewählt. Im Allgemeinen haben die Parteien ihren bis- herigen Besitzstand behauptet, nur in der Invalidenhausgemeinde haben die Positiven weitere Fortschritte gemacht.
In der städtischen Waisenpflege befanden sich am 1. April 18917 5146 Waisenkinder (2799 Knaben, 2347 Mädchen); am 1. April 1890 betrug die Zahl der Waisenkinder 5078, sodaß sie sich am 1. April 1891 um 79 vermehrt haben. Die Zwangserziehungekinder bezifferten sich am 1. April 1891 auf 58 (465 Knaben und 13
Mãdchen).
Das Meldebureau in Schöneberg war vom dortigen Amts⸗ vorsteher angewiesen worden, vom 15 September er. ab einen Monat lang die Zahl der An. und Abmeldungen daselbst festzustellen. Es hat sich hierbei ein Zuwachs von etwa 3700 Seelen für diese Zeit ergeben, fodaß danach die Einwohnerzahl Schönebergs bis auf etwa 35 000 Seelen angewachsen ist. (Bei der letzten Volkszählung betrug die Einwohnerzahl 28 721.)
Der Schnellzug 2 von Breslau ist nach einer Meldung des . W. T. B.“ bei der Einfahrt in Kohlfurt heute Nachts 12 Uhr 56 Minuten durch Zusammenstoß mit einer Rangirmaschine entgleist. Dem Breslauer Generalanzeiger“ zufolge sollen fünf Personen getödtet und mehrere Personen schwer verwundet worden sein. 66. Breslau seien Aerzte nach Kohlfurt abgegangen, um Hülfe zu ringen.
Bremen, 17. Oktober. Die Rettungsstation Amrum telegraphirt dem W T. B.“: Am 17. Oktober von dem hier ge— strandeten deutschen Fischkutter ‚Fid u cis“, Kapitän Zum Winkel, sechs Personen gerettet durch das Rettungsboot Theodor Preußer“ ö. Nordstation. Heftiger Sturm mit Hagelböen. Boot sechs Stunden unterwegs.
17. Oktober. Donnerstag Nacht brachen neue Stürme im englischen Kanal und in der irischen See aus. Bei Holyhead entwickelte sich der Wind zu einem Orkan. Dabei regnet es in Strömen. Eine Menge Schiffe suchten im Hafen Schutz. Der Schooner Velinheli' wurde von den Rettungsmann— schaften mittels des Schleppers „Conqueror nach Holyhead hinein⸗ bugfirt. Die italienische Barke ‚Kmoro“ gab Nothsignale. Sie hatte schon alle Segel verloren, das Bollwerk war weggerissen und leckte stark. Auch dieses Schiff wurde vom Conqueror“ in Sicherheit gebracht. Die wallisischen Flüsse sind über ihre Ufer ge— treten. Drei holländische Kriegsschiffe mußten am Freitag Morgen in die Rhede von Portland wegen der Gewalt des Sturmes ein⸗ laufen; dabei stießen sie mit der Barke Mysterious Star“ zusammen, welche stark beschädigt nach Weymouth bugsirt werden mußte. Bei Dover ließ der Sturm am Freitag nach. Die zwischen Folkestone und Boulogne fahrenden Postdampfer, welche am Donnerstag ihre Reisen hatten einstellen müssen, nahmen dieselben gestern wieder auf. Bei Kirkcudbright strandete gestern der Schooner Rainbow“. Die Mannschaft wurde vom Rettungsboot geborgen. — Die Stürme der letzten Tage haben auch die Fischpreise in London auf eine enorme Höhe gebracht. Vor 4 bis 5 Tagen kosteten frische Heringe 812 sbh. die Kiste, während des Orkans aber stiegen sie auf 30-37 sh. 6 d. Der Preis der Steinbutten kam aufs Doppelte, Schollen ebenso, und alle anderen Sorten stiegen gleichfalls. Nur Austern be⸗ hielten ihren gewöhnlichen Preis.
Rom, 18. Oktober. Das Meteorologische Centralbureau erhielt von der Insel Pantelleria eine telegraphische Meldung vom I7. d, wonach gestern 3 km vom Lande in westlicher Richtung eine heftige Erhebung des Meeresspiegels, begleitet von Rauch⸗ faͤulen und leichten Erdstößen, wahrzunehmen war. Auf dem Meere findet auf einem etwa 1 km langen, von Süd nach Norden verlaufenden Streifen unter Rauchentwickelung und rollendem Geräusch eine fortwährende Eruption von Steinblöcken statt, welche zu beträchtlicher Höhe emporgeschleudert werden. Die Eruption schreitet in Aleicher Richtung fort.
London,
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. ron. ustellungen u. 54
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛ. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
H. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u, Aktien ⸗Gesellsch. 7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
S8. Niederlassung 2c. von Rechtzanwalten.
9. ,, 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
Grundbuche am 7. Oktober
1891 erfolgt ist, 41007 Aufgebot.
Friederike Emma Rückmaun, geb. Eins, zu Star⸗
) Untersuchungs⸗Sachen.
40982 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Händler Stanislaus Elszkomski aus Thorn, geb. in Gr. Kommortzk am 18. September 1866, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Majestätsbeleidigung ver— hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Justiz˖ Gefängniß zu Neuenburg W Pr. ab— zuliefern.
Neuenburg W. / Pr., den 14. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1,61 m, Statur mittel, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart Schnurrbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollzählig, Kinn spitz, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch und polnisch, Kleidung 1 baumwollenes Hemde, 1 weißes Hemde, baum⸗ wollene Unterhosen, 1 Paar blaue Stoffhosen, 1ẽ blaue Weste, 1 duntelkarrirtes Stoffjaquet, 1 weißes Vorhemde nebst Kragen und Shlips, 1 grauer Filzhut, 1 Paar Schuhe, 1 Paar Socken. Besondere Kennzeichen keine.
27) Aufgebote, Zustellungen und dergl. 41016
In Sachen des Schuhmachers August Hatper hier, Klägers, wider die Ehefrau des Fabrikfuhr⸗ knechts Heinrich Jürgens, Auguste, geb. Wulf, hieselbst, Beklagte, wegen Forderung zu 22 (S S0 3, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der der Beklagten gehörigen ideellen Hälfte des Trennstückes von dem Plane Nr. 108 in hiesiger Stadt zu 4a nebst dem darauf errichteten Wohnhause No. ass. 55 zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Beschluß vom 7. Oltober 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im
Termin zur Zwangsversteigerung auf Donnerstag, den 21. Januar 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Eschershausen, in dessen Geschäftshause angesetzt, in welchem die Hypothek gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Eschershausen, den 13. Oktober 1891. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
41011 Aufgebot. ; Auf Antrag der Schuhmachermeister Johann Gottlob Knape'schen Erben und zwar: a. der verehelichten Handschuhmachermeister Emilie Dierauf, geb. Knape, der verehelichten Handschuhmacher Marie Dierauf, geb. Knape, der verehelichten Maschinist Bertha Hertzer, geb. Knape, der verehelichten Tischlermeister Julie Heil, geb. Knape, des Klempnermeisters Carl Knape, k. des Tischlers Eugen Knape, der minderiährigen Adolf, Max und Karl, Geschwister Knape, vertreten durch ihren Vormund, Uhrmacher Ferdinand Knade, sämmtlich zu Breslau, und vertreten durch den Rechtsanwalt Or. Emanuel Cohn daselbst, wird der Inhaber des angeblich abhanden gekommenen dreiein halbprozentigen Neuen Schlesischen Landschaftlichen Pfandbriefes Litt. A. Serie II. Nr. 2067 über 1500 AM, ausgefertigt am 16. Januar 1886, aufge⸗ fordert, seine Rechte auf den Pfandbrief spätestens in dem auf den 7. Februar 1893, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, am Schweidnißzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer 89 des zweiten Stock werks, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkläͤrung des⸗ selben erfolgen wird. Breslau, den 13. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.
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Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt worden:
1) des Sterbekassenbuches Nr. 5139 der großen Berliner Sterbekasse Nr. 10 über 300 Sε, lautend auf die Wittwe Wilhelmine Dorothea Fischer, geb. Bliefert (jetzt verehel. Nettelbech,
von der Armen ⸗Direktion hier,
2) des Sparkassenbuches der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. z11 772 über 860, 35 M, lautend auf den Schuhmacher Paul Seidel, Rügenerstr. 32,
von dem ꝛe, Seidel, Prinzen ⸗Allee 46,
3) der Depotschein des Komtoirs der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere hier,
a. Nr. 529 680 vom 26. Juni 1889 über 9090 M zz ooige Pommersche Pfandbriefe mit Zinsscheinen, fällig J. Juli 1889 folgenden und Anweisungen, aus⸗ gestellt auf den Evang. Gemeinde ⸗Kirchenrath zu Murchin,
b. Nr. 29 681 vom 26. Juni 1889 über 300 3h osoige Pommersche Pfandbriefe mit Zinsscheinen, faͤllig 1. Juli 1889 folgenden und Anweisungen, aus⸗ gestellt auf den Gemeinde⸗Kirchenrath in Pinnow,
von dem Gemeinde⸗Kirchenrath von Pinnow und Murchin, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Heymann hier, Charlottenstr 3382,
4) des von der Moskau Kaufmannsbank (Privat Kom merz Banh am 3. Oktober 1890 auf Mendel sohn & Co. in Berlin gezogenen, von den letzteren acceptirten, am 3. Januar 1891 an die Ordre der Antragstellerin zahl baren Primawechsels über 920, 60.0,
von der Gesillschaft des ächten Naxos Schmirgels Naxos Union zu Frankfurt a / M.
5) des Depotscheines des Komtoirgz der Reichs hauptbank für Werthpapiere hier Nr. 637 932 vom 9. Mai 1891 über von dem Fräulein Martha Will hier übergebene 1100 Æ 34 0ο/ ige Preuß. konsolidirte Staatéanleihe mit Zinsscheinen, fällig am 1. Oktober 1891, und folgenden mit Anweisungen,
von der ꝛc. Will, Belle ⸗Alliancestr. Nr. 16,
6) des Sterbetassenbuches Nr. 1480 der an Lebens ˖ Versicherungs . Aktien ⸗Gesellschaft zu Beilin über 160 MS, lautend auf die Arbeiterfrau Anna
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gard i P. von dem Handelt mann Ferdinand Rückmann . vertreten durch den Rechtsanwalt Moses ebenda,
7) des Anleihescheines Litt. M. Nr. 8 749 der ur⸗ spruünglich auf 43 Cο ausgefertigten, demnächst auf 40,0 herabgesetzten Berliner Stadt ⸗Anleihe von 1878 über 500 M, .
von dem Schankwirth Gottfried Maerz hier, Spandauerstr. 39,
8) der Depotscheine des Komptoirs der Reichts⸗ hauptbank für Werthpapiere hier, ausgestellt auf den Oherst a. D. v. Tiele⸗ Winkler in Miechowitz, O Schl., und zwar:
Nr. 362024 362025 362026 362027 362028 362029 362030 362031 362032 362033, vom 14. Mai 1886, ;
über je 5000 MS 4oo ige Preuß. konsolidirte Staatsanleihe mit Zinsscheinen, fällig am 1. Juli 1885 und folgenden nebst Anweisungen,
von dem Herrn v. Tiele-Winkler,
9) des Sterbekassenbuches Nr. 19644 der großen Berliner Sterbe⸗Kasse Nr. 10 über 300 A, lautend auf den Postbeamten Karl Friedrich Wilhelm Oehlert,
von dem Nachlaßpfleger des ꝛc. Dehlert, Auktiong⸗Kommissar Friedrich Allien in Steglitz,
10) des unkündbaren Hypoihekenbriefes der Preuß. Boden⸗Credit ⸗ Actien Bank zu Berlin Serie VIII., Iitt. O. Nr. 2705 über 1000 4A zu 4 0 verzinslich,
von dem geistlichen Rath und Pfarrer Jos. Walt mann in Orsingen, vertreten durch den Rechttanwalt Barkow hier, Bergmannstr. 8.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13 h Flügel B, parterre, Saal 2, anberaumten Uufgebotstermine ihre Rechte er n und die Urkunden vorzulegen, widrigen ⸗ falls die ea,, der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 3. Oktober 1891. .
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49.
M 246.
Zweite Beilage zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Montag, den 19. Oltaber
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1891.
1. Untersuchungs⸗Sagchen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. unfall ⸗ und Invalidttãts⸗ C. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen,. Verdingungen ꝛc.
5. Berloofung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Tommandit · Gesells aften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung 2ꝛc. von 2. Bank Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
e erl.
7 Aufgebote, Zustellungen und dergl. (34641
Aufgebot. Auf Antrag:
1) der Kaiserlichen Ober ⸗Postdirektion zu Bremen als Rechtsnachsolgerin der vormaligen Herzog⸗ 636 CEisenbahn ⸗ und Postdirektion zu Braun ⸗ weig, 2) des Handköthers Fritz Schlüter zu Westerwisch, 35 der Wittwe des Bürgers und Kistenmachers Brün Helmke, Adina, geb. Grönhoff, zu Bremen als Erbin ihres genannten Ehe⸗
mannes,
welche den Verlust nachstehender Urkunden glaubhaft gemacht haben:
zu 1) des Kautionsdokuments vom 9. Juli 1851, laut dessen der Handkothhof No. ass, 18 zu Hagen wegen einer der vormaligen Herzoglichen Eisenbahn und Postdirektion zu Braunschweig zu bestellenden Kaution von 300 Thlr,
zu ?)) der Schuldverschreibung vom 7. Mai 1832, laut deren der Handkothhof No ass. 17 zu Wester wisch dem Häusler und Schneider Johann Heinrich 5 in Hagen wegen einer Forderung von 75 Thlr.
old, zu 3) des Kaufvertrages vom 6. Mai 1861, laut dessen das Brinksitzerwesen No. ass. 28 zu Wester— wifch dem Bürger Brün Helmke zu Bremen wegen einer Kaufgeldrestforderung von 660 Thlr. nebst 35 Yo Zinsen verpfändet ist,
werden die unbekannten Inhaber der vorbezeichneten Urkunden und zu 2 Alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem damit auf Donnerstag, den 24. März 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Termin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die letzttien dem bezw. Eigenthümer der verpfändeten Grundstücke bezw. dem Schuldner oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt, zu 2 auch die Hypothek gelöscht werden soll.
Thedinghausen, den 16. September 1891.
Herzogliches Amtsgericht. Glindemann.
41005 Aufgebot eines Einlage / und Quittungs buches.
Daz auf den Namen Gangolf Schultz in Speyer lautende Einlage⸗ und Quittungsbuch der Sparkasse der Stadt Speyer, bezeichnet mit den Nummern 16457 — 23 083, über eine Einlage einschließlich der bis 1. Oktober 1891 berechneten Zinsen von 2142 4 93 8 ist angeblich am 12. September abhin auf der Hauptstraße hiesiger Stadt verloren gegangen.
Auf Antrag von Heinrich Otto Hepp, K. Notär in Speyer, wird in Folge Beschlusses des K. Amts⸗ gerichts dahier vom Heutigen der Juhaber des er wähnten Sparkassen ⸗Cinlage⸗ und Quittungsbuches aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 27. Mai 1892, Bormittags 9 Uhr, zu Speyer im Sitzungssaale des K. Amtsgerichts anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassebuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraft⸗ logerklärung erfolgen wird.
Speyer, am 14. Oktober 1891.
Der Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. Raquet, Kgl Sekretär.
algo] Aufgebot.
Die unverehelichte Elise Wellinghoff zu Oster⸗
cappeln hat das Aufgebot
1) des auf ihren Namen lautenden Quittunzs⸗ buchs Nr. 1640 der Sparkasse zu Essen, Kreis Wittlage, über 32, 96 A,
2) des auf ihren Namen lautenden Sparkassen⸗ bucht Nr. 1099 der Sparkasse zu Qster⸗ cappeln über 1651 Thlr. 16 Sgr. 1 Pf. — 464,61 A1
beantragt. Der oder die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Sonn⸗ abend, den 28. November 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an der Gerichtsstelle zu Wittlage anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Wittlage, den 5. August 1891. Königliches Amtsgericht. J. Colpe.
II 77861 Aufgebot.
Der Arbeiter Carl Beitz zu Stettin, Baum straße Nr. 8, parterre, hat das Aufgebot des ihm von dem Credit - Verein zu Stettin, Eingetragene Ge⸗ nossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, ausgestellten Buches Nr. 8641 über Spareinlagen, welche am 1. Januar 1891 mit Zinsen 2764 M 50 3 däragen, lautend auf den Namen „Carl Beitz' beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestenß in dem auf den 11. März 1892, Vormittags 111,“ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 13, parterre, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 8. Juni 1891.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IX.
29706 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu , ,. II. Nr. 29156 über 30 MÆ 7 3 auß⸗ gefertigt für Mathilde Piske ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, der Dienstmagd Mathilde Pieke aus Königsberg, Tragheimer Kirchenstraße 39, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermin den 26. März 1892, Vorm, 12 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 34, anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos erklärung erfolgen wird.
Königsberg, den 29. Juli 1891.
Königliches Amtsgericht. X. Ro steck.
29706 Aufgebot.
Das auf den Namen der Frau Wilhelmine Scheibe zu Halle a / S., Parkstraße 22, lautende Abrechnungsbuch der städtischen Sparkasse zu Halle a. S. Nr. 997 über noch 31 „ ist angeblich verloren gegangen.
Auf Antrag der Frau Scheibe wird dasselbe hier⸗ mit aufgeboten und der Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestenz im Aufgebotstermine am 30. März 1892, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, kleine Steinstraße Nr. 7/8, Zimmer Nr. 31, seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Halle a. /S., den 10. August 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. (41010
Das Kgl. Amtsgericht Hengersberg hat mit Be⸗ schluß vom 12. Oktober 1891 folgendes Aufgebot erlassen:
Ueber das Leben des Bauerssohnes Michael Knaben⸗ bauer von Diederting, geb. 20. März 1820, welcher im Jahre 1818 nach Amerika ausgewandert ist, sind kinn dem Jahre 1852 keine Nachrichten mehr vor— anden.
Bezüglich seines Vermögens bestebt diesgerichtlich Kuratel
Auf Antrag des Bruders des Michael Knaben—⸗ bauer, nämlich des Inwohners Peter Knabenbauer von Frohnstetten, als nächsten gesetzlichen Erben des⸗ selben, ergeht sonach die öffentliche Aufforderung
I) an den verschollenen Michael Knabenbauer, spätestens im Aufgebotstermine am Samstag, den 23. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, dahier bei Gericht entweder persönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird.
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Jene, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber an das Gericht zu machen.
Hengersberg, den 14. Oktober 1891. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Hengersberg. Kellner, Kgl. Sekretär.
29900]
Für die am JT. August 1832 geborene Louise Friederike Sophie Rosez eine Tochter des wail. Hofjagdseilers Friedrich Johann Daniel Rose und seiner verstorbenen Ehefrau Marie Christine Catharine, geb. Riedle, hieselbst, wird von dem zum Abwesenheitskurator bestellten Hofjagdseiler Heinrich Rose hieselbst ein Vermögen von ungefähr 840 0 verwaltet. Auf Antrag des Letzteren wird genannte Louise Friederike Sophie Rose, nachdem dieselbe seit mehr als 30 Jahren abwesend ist, hiemittelst öffentlich edictaliter unter dem Präjudiz geladen, daß, wenn sie sich a dato Edictalium binnen zwei Jahren nicht meldet oder den Ort ihres Aufent haltes nicht bekannt machen wird, auch die Substanz ihres Vermögens ihren nächsten Verwandten für anheimgefallen erklärt werden soll.
Schwerin, 14 August 1891.
Das Waisengericht. Burgmann.
410091
Der Rechtsanwalt Bodky hierselbst hat in seiner Eigenschaft als gerichtlich bestellter Pfleger zur Er haltung des Nachlasses und zur Ausmittelung der unbekannten Erben des am 23. Juni 1890 zu Wis— wainen verstorbenen Knechts Carl Krokat das Auf— gebot der unbekannten Erben desselben beantragt.
Es werden daher alle diejenigen Erben, welche Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 30. Septem ˖ ber 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 4, anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschafts⸗ besitzers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungs- legung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Her⸗ ausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen. Ragnit, den 13. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
(41122 Aufforderung.
Rentner Johann Nikolaus Lotz dahier ist am 25. Juni d. J. veistorben und hat laut Testament vom 12 Juni 1876 das Elisabethenstift dahier zum Erben mit der Bestimmung eingesetzt, daß solches mindestens die zum Nachlasse gehörige Hofraithe er⸗ halten solle. Zu den gesetzlichen Erben des J. N. 3 gehören u. A. die Kinder seiner verstorbenen Schwester Christiane, Ehefrau des Heinrich Stroh zu Sellerod, von welchen vier nicht zu ermitteln waren. Die letzteren, nämlich Heinrich, Konrad Johannes und Johannes Stroh, werden daher auf Äntrag des Elisabethenstiftes hierdurch öffentlich zur Anerkennung des Testamentes bezw. zur Anmeldung ihrer Erbansprüche innerhalb zwei Monaten unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß sonst das Teftament als für gültig anerkannt betrachtet
auf das Glisabethenstift im Mutationsverzeichnisse erforderliche Urkunde ausgestellt werden wird. Darmstadt, den 14. Oktober 1891. Großherzoglich Hessisches Amtsgericht Darmstadt. IJ. Dr Berchelmann.
(41006 Bekanntmachung. Der am 10. August 1891 verstorbene Dr. phil. August Völckner und deßen Ehefrau, Marie geb. Posvischill, haben in ihrem am 12. September 1891 eröffneten Testament ihre beiderseitigen Geschwister resp. Geschwisterkinder bedacht Berlin, den 12 Oktober 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.
l4loos Bekanntmachung. Der Tischlermeister Heinrich Wilhelm Berns und dessen am 8. Juni 1891 verstorbene Ehefrau Char⸗ lotte, geb. Bahle, verwittwet gewesene Seiffert, haben in ihrem am 6. August 1891 eröffneten Testamente Frau Friederike Krug, geb. Berns, hier und Frau Charlotte Baumgarten, geb. Berns, in Wien bedacht. Berlin, den 13. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.
(410321 Verschollenheits⸗Erklärung. Nr. 18752. Nachdem auf die diesseitige Auf⸗ forderung vom 16. September 1890 Nr. 14795 innerhalb Jahresfrist keine Nachricht über den Ver⸗ bleib des Schuhmachers Leo Ehret von Nieder⸗ schopfheim eingelaufen ist, wird derselbe für ver⸗ schollen erklärt. Offen burg, den 14. Oktober 1891. Gr. Amttgericht. Dies veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: C. Beller.
alozs)
Durch Ausschlußurtheil vom 7. Oktober 1891 ist der am 7. Oktober 1339 zu Wansen geborene Land- wirth Louis Ende für todt erklärt worden.
Wansen, den 9 Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
(41037 Bekanntmachung.
Durch das am J d M, verkündete Ausschluß urtheil des unterzeichneten Gerichts sind die unbe⸗ kannten Erben des am 22. Februar 1890 zu Weiß dorf verstorbenen Knaben Hermann Fischer mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß ausgeschlossen worden, während dem Bauer Johann Fischer in Weißdorf das angemeldete Recht vorbehalten worden ist.
Löwen, den 8. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
41031 Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Grundbesitzers Wojeiech
Sucharski ju Cykowo, vertreten durch den Rechts- anwalt Kwieeinski zu Strelno, hat das Königliche Amtsgericht zu Strelno am 9. Oktober 1891 durch den Amtsrichter Raatz für Recht erkannt: Der über die im Grundbuche von Cykowo Nr. 3 in der III. Abtheilung unter Ziffer 6e. für Fran⸗ ziska Adamezak eingetragene Psst von 183 Thalern 13 Sgr. 65 Pfg. aus dem Recesse vom 16. Sep—⸗ tember 1855 gebildete Hypothekenbrief wird für kraftlos erklärt und fallen die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller zur Last.
41028 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 19. Oktober 1891 ist die Hypothekenurkunde über die Post von 444 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf. Kaufgelder, eingetragen auf dem Grundstücke der Zuckerfabrik bei Polnisch⸗-Neukirch Schoen & Co. Nr. 71 des Grundbuchs von Pol nisch⸗Neukirch in Abtheilung III. unter Nr. 8 für die Kaufleute Max Hadra zu Tost und Heinrich Waldmann zu Kosel als Theilpost der ursprünglich für den Müller Johann Brummer zu Polnisch⸗Neu⸗ kirch eingetragenen 8000 MS Kaufgelderrestforderung und gebildet aus einer Ausfertigung der Verhand⸗ lung de dato Kosel, den 17. September 1866 und einem Auszuge aus dem Grundbuche, versehen mit den Abtretungsvermerken vom 14. Dezember 1872 und 13. Januar 1875, für kraftlos erklärt worden. Gnadenfeld, den 10. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht Abtheilung II.
(410331 Bekanntmachung.
Durch am 5. Oktober 1891 verkuͤndetes Ausschluß⸗
urtheil ist für Recht erkannt:
Folgende Hypotheken ⸗Dokumente:
1) Das Hypotheken Dokument über die im Grund⸗ buche von Graßau Band II. Blatt Nr. 60 Abtheilung III. Nr. 5 für den Dienftknecht Carl Storbeck zu Neuendorf a. / Sp. einge⸗ tragenen 150 Thaler Restkaufgelder nebst 5 Go Zinsen, welches Dokument besteht aus der beglaubten Abschrift des notariellen Kauf⸗ vertrages vom 23. Oktober 1852 und dem
vpothekenschein vom 2. Dezember 1852, dem uszuge vom 14 Mai 18665, sowie den In⸗ rossationsnoten vom 2. Dezember 1852, 4. Mai 1860, 18. August 1881 und 10. De⸗ zember 1883, das Hypotheken⸗Dokument über die in dem⸗ selben Grundbuche für denselben e Abtheilung III. Rr. 6 eingetragenen 49 Thaler 29 Siibergroschen Darlehnsforderung nebst 5 o Zinsen, welches Dokument besteht aus dem Fypothekenbriefe vom 18. August 1891, sowte der beglaubten Abschrift der notariellen
werden für kraftlos erklärt. Stendal, den 5. Oktober 1891.
Urkunde vom 18. April 1860 ö ö
[4103979 Im Namen des Königs! Verkündet am 18. September 1891. Waldau, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Rechtsanwalts Süß zu Ibbenbüren, Namenz: IN der Eheleute Ackerer August Löchte und
Theresia, geb. Raß, zu Börnebrink, Gemeinde Hopsten, zu Staden, Ge⸗
2) des Kötters Georg Oettker 9 ,
Kolons Friedrich Strothmann gent. Stüv
* Gier 3 ö
4) des Ackerer Gerhard Anton Brömmelkamp zu
ale, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ibbenbüren durch den Amtsrichter Daltrop 54
da die Antragsteller die Tilgung der nachstehend bezeichneten Hypothekenposten und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaubhaft gemacht haben:
1) Die im Grundbuche von Hopsten Band VI. Blatt 22 in der dritten Abtheilung unter Nr. 3 ein⸗ getragenen dreihundert Thaler Restkaufpreis für den Ackerer Hermann Heinrich Ricker zu Börnebrink aus der Urkunde vom 7. September 1874,
2) die im Grundbuche von Hopsten Band VI. Blatt 29 in der dritten Abtheilung eingetragenen Forderungen:
a unter Nr. 1 Zweihundert Thaler Darlehn für den Handelsmann Gerkard Wilhelm Hoffrogge zu Hopsten aus der Urkunde vom 28. Augyst 1834.
b. unter Nr. 2 Fünfundzwanzig Thaler Abfindun nebst freier Verpflegung für die Maria Elisabet Oettker zu Kspl. Hopsten aus der Urkunde vom 16 Dezember 1823,
3) die im Grundbuche von Schale⸗Halverde Band II. Blatt 2 in der dritten Abtheilung einge⸗ tragenen Forderungen:
a. unter Nr. 1 Einhundert Gulden Abfindung nebst einer Ausrüstung von einer Kaste, einer Kiste, vier Stühlen, einem Ehrenkleide, zwei Kühen und zwei Rindern für ein jedes der Geschwister Johann Gerhard, Johann Bernard, Lambert Heinrich und Gerhard Heinrich Stüve 3. Dezember 1819,
b. unter Nr. 4 Einhundertsiebenundzwanzig Thaler 23 Sgr. 6 Pf. Darlehn für den Prediger Stayen⸗ 9 zu Schale aus der Urkunde vom 22. März
4) die im Grundbuche von Schale Band J. Blatt 57 in der dritten Abtheilung eingetragenen Forderungen:
a. unter Nr. 1. Zweihundertfünfundsiebzig Thaler Abfindung nebst Ausrüstung für jedes der Geschwister Anna Catharine, Venna Maria, Anna Elsabein und Lambert Anton Brömmelkamp, von denen letzterer den Rest seiner Abfindung von 225 Thlr. und 2 Kühen dem Handelsmann Diedrich Uphaus zu Schale cedirt hat, sowie eine Abfindung von drei⸗ hundert Thaler nebst Ausrüstung für Anna Helene Brömmelkamp aus der Urkunde vom 19. Dezember
1826, Sechshundert Gulden oder
aus der Urkunde vom
b. unter Nr. 2. ; 333 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf. für Wittwe Helene Land—⸗ wehr, geb. Brömmellamp, und deren Kinder Venne Maria, Anton Bernard Heinrich, Johann Heinrich, Johann Bernard Heinrich und Margaretha Adel heid aus der Urkunde vom 16. Mai 18209, da das Aufgebot nach 55 840 der Civil-⸗Prozeß⸗ Ordnung, §. 21 des Aussuhrungsgesetzes zur Civil Prozeß ⸗Ordnung und 5§5§5. 103 ff. der Grundbuch⸗ Ordnung zulässig ist, da das Aufgebot durch Anheftung an die Gerichts tafel sowie durch Einrückung in den öffentlichen An⸗ zeiger der Königlichen Regierung zu Münster vom 20. Juni 1891 und in das Wochenblatt für den Kreis Tecklenburg vom 13. Juni 1891 bekannt ge— macht ist, da weder in dem Aufgebotstermine vom 18. Sept⸗ tember 1891 noch seitdem Rechte Dritter auf die Posten angemeldet sind, und die Antrazsteller Erlaß des Ausschlußurtheils beantragt haben,
für Recht: Die eingetragenen Gläubiger und deren unbe— kannte Rechtsnachfolger, sowie alle Diejenigen, welche auf die vorstehend aufgefübrten Hypotheken posten Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen, werden mit diesen ausgeschlossen. Die Kosten des Aufgebots fallen den Antragstellern zu gleichen Theilen zur Last. Daltrop.
41027 Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 10. Oktober 1891 sind die etwaigen Berechtigten der Hvpothekenpost von 100 Thalern (— 300 M) Darlehnsforderung aus dem Schuld⸗ und Hypothekeninstrument vom 5. Juni 1861, eingetragen für den Schullehrer Johann Wolff zu Rzeßtzitz auf dem Grundstück Rzetzitz Nr. 45 in Abtheilung III. unter Nr. 5 und von dort übertragen nach Rzetzitz Nr. 192 in Ab⸗ theilung III. unter Nr. 1 (9) mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen. Guaden feld, den 10. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
41029
; 9 Urtheile des unterzeichneten Gerichts vom 6. Oktober 1891 ist zu Recht erkannt:
IJ daß die auf dem Grundstück Bd. II. Blatt 49 des Grundbuchs von Dobnafelde Abtheilung III., 2 für Johanna Auguste Albertine Schröder von Dohna⸗ felde, später verebelichte Karl Neumann eingetragene Berechtigung auf Lieferung eines zweischläfrigen Betts
im Werthe von 60 M und
2) daß die auf dem Grundstück Bd. H. Blatt bo
Königliches Amtsgericht.
und die zum Eintrage des Uebergangs der Hofraithe
des Grundbuchs von Nuthagen in Abtheilung III, 9