der Aktien betrug 94 909 Stüc. Der Silbervorrath wird auf 3 700 009 Unzen geschätzt. Die Silber ver käufe betrugen 66 000 Unzen.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingefübrten Waaren betrug 9362 252 Dollar gegen 5 911 546 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 1777 694 Dollar gegen 19413 034 Dollar in der Vorwoche.
Verkehrs Anstalten.
Laut Telegramm aus Aachen ist die dritte englische Post über Ostende vom 25. d. M. ausgeblieben. Grund: verspätete Ankunft des Dampfers in Ostende.
Bremen, 24. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer Berlin“ ist gestern in Bremerhaven ange⸗ kommen. Der Dampfer „Gera“, nach dem La Plata bestimmt, ist vor vier Tagen in Montevideo eingetroffen. Der Dampfer . Bal⸗ timore“, nach Brasilien bestimmt, ist heute ron Antwerpen ab- gegangen. Der Dampfer „ Sachsen“ nach Ost-⸗Asien bestimmt, ist heute in Singapore angekommen.
Ham burg, 24 Oktober. (W. T. B) Hamburg ⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Posi⸗ dampfer Russia“ hat, von New ⸗YJork kommend, heute Nachmittag Seilly passirt.
— 25. Oktober. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Columbia“ ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New-Vork ein— getroffen.
— 26. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer ‚Albin⸗ gia“' ist, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas ein— getroffen.
London, 24. Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Garth Castle“ hat auf der Ausreise heute die Canarischen Inseln passirt.
Theater und Musik.
Königliches Opernhaus.
Am Sonnabend ging Mascagni's „Cavalleria rustieana“ mit neuer Besetzung in Scene: Herr Rothmühl sang den Turiddu, Herr Bulß den Alfio, Frau Pierson die Santuzja, Frau Lam⸗— mert die Lucia und Fräulein Dietrich die Lola. Es ist eine pein—⸗ liche Aufgabe, zu entscheiden, welcher Besetzung — dieser, oder der ursprünglichen (die Herren Sylva und Betz, die Damen Sucher, Standigl und Rothhqiser) — der Preis gebührt. Vermuthlich werden die Be⸗ setzungen inder Folge wiederholt abwechseln und somit wird dem Publikum Gelegenheit gegeben, beide kennen zu lernen. Wir fürchten aber, daß auch ihm die Aufgabe eines Schiedsrichters schwer fallen wird, denn beide Besetzungen sind, im Ganzen genommen, gleich vortreff⸗ lich. Vielleicht sagt dem Einen mehr die Eigenart dieses, dem Andern die Eigenart jenes Künstlers besonders zu: aber von dem Standpunkt objektiver Kunstbetrachtung wird man nicht umhin können, beide Be— setzungen als gleichwerthig anzuerkennen. Ohne Ver(leiche zu zithen, fesen daher die künstlerisch en Leistungen der zweiten Besetzung für sich allein betrachtet. Die Kunst des Vortrags, welche bei Herrn Rothmühl in hervorragendem Maße ausgebildet ist, verfehlte auch in der Rolle des Turiddu ihre Wirkung nicht; der Wohllaut und die Kraft seiner Stimme kamen, den mannigfachsten Situationen entsprechend, zu voller Geltung. Die dramatische Begabung der Frau Pierson hat in der Santuzza ein höchst dankbares Objekt gefunden, und da diese hoch hochdramatische Rolle auch eine zuweilen etwas unruhig bewegte Stimme durchaus verträgt, stand der Gesang in voller Harmonie mit der Darstellung. Herrn Bulß' sonore Stimme machte den Alfio zu einer lebenswahren Figur, während Frl. Dietrich mit ihrer zwar nicht großen, doch gut ge— schulten Stimme ein treffendes Bild von der koketten Lola zu geben wußte. Frau Lammert war eine durchaus tüchtige Ver⸗ treterin der Lucia. Dem Chorgesang vor der Kirche wäre, um dies hier noch hinzuzufügen, eine etwas weihevollere Stimmung zu wünschen, wodurch seine Wirkung außerordentlich erhöht werden würde. Schließlich sei noch mit Genugthuung zu er wähnen, daß das „Intermezzo“, trotz des ihm folgenden lebhaften Beifalls, nicht wiederholt wurde: die Wiederholung stört den Genuß und hindert die schnelle dramatische Entwicklung, auf welche das Intermezzo vorbereitet.
Königliches Schauspielhaus.
Am Sonnabend wurde den Besuchern des Königlichen Schau— spielhauses durch die bis in die kleinsten Rollen vollendet gute Auf führung des im Jahre 1879 entstandenen Lustspiels Wohlthätige Frauen“ von Adolph L'Arronge ein hober Kunstgenuß bereitet. Der Verfasser hat, wie bekannt, in diesem erheiternden Stück die Wohlthätigkeitssucht vieler Damen, die mehr darauf berechnet ist, der Eitelkeit zu schmeicheln und die Spender von Gaben durch. Ver— gnügungen zu zerstregen, als die Noth der Bedürftigen zu lindern, sowie die traurigen Folgen der Vernachlässigung des eigenen Haus— standes und der Kindererziehung, die die ausschließliche Beschäftigung mit häufig sehr geringwerthigen Wohlthätigkeits⸗Veranstaltungen hervor bringen kann, treffend und humorvoll geschildert. Frau Kahle und Fräulein Conrad lösten die Aufgabe in den Rollen der verwittweten Geheimrath von Praß und der Frau des Lederhändlers Möpsel Perfonen darzustellen, deren Wohlthätigkeitesinn unter Nichtbeachtung ihrer häuslichen Pflichten nur auf den äußeren Schein bedacht ist, in unübertrefflicher Weise. Fräulein Tondeur brachte die bescheidene und rechtlich denkende Erzteherin Martha Stein besonders in ihrem selbstbewußten Verkehr mit der sie verächtlich behandelnden Frau Geheimrath sehr glücklich zum Ausdruck. Die vornehme Ge— sinnung des energischen Soldaten mit den besten Umgangeformen wußte Herr Keßler als Major Rudolf von Rodeck in voll—⸗ kommenster Weise zur Geltung zu bringen. Als talentvoller Dar steller komischer Rollen bewährte sich wiederum Herr Vollmer, der den Vereinsdierer Hubert gab. Anerkennung verdient auch das Spiel des etwa neunjährigen E. Mangelsdorff, der als Schüler Julius Möpsel Gelegenheit fand, bedeutende schauspielerische Be⸗ gabung zu zeigen. Zu dem unbestrittenen Erfolge dieses durch Herrn Ober ⸗Regisseur Max Grube vortrefflich imeenirten Stückes trugen auch Herr Blencke als Friedrich Möpsel, Herr Hartmann als Diener des Majors Hans Werner und Fräulein Kramm als Frau Werner, sowie in kleineren Rollen Frau Stollberg, Frau See bach und Fräulein Abich bei.
Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin wohnten der Vorstellung bei.
Berliner Theater
Die am Sonnabend veranstaltete erste Aufführung des drama⸗ tischen Bruchstückes ‚„Esther“ von Franz Grillparzer und der Molire' chen Komödie Der Geizige“ hatte vorzugsweise ein literarisch gebildetes Publikum angezogen und war, im Grunde ge— nommen, auch nur auf ein solches berechnet. Man muß die Verehrung für Grillparzer's Dichtergröße, für seine dramatische Gestaltungskraft in sich tragen, um mit Theilnabme der Aufführung eines Bruchstückes entgegenzusehen. Es erweckt eine herzliche Freude, es wirkt wie eine innerliche Erhebung, in dem Unvollendeten dem Hauche des Geistes, welchen wir verehren, nachzuspüren. Als solch eine Erweckung und Anregung wurde das GEsther— fragment andächtig aufgenommen; man lauschte der edlen Sprache, man erquickte sich an den hohen und klugen Gedanken und war zu— frieden mit dem verbältnißmäßig spät eintretenden, aber dann von heißer Leidenschaft durchglühten, dramatischen Abschluß; leider schließt die Handlung gerade da, wo sie eigentlich erst ef, und in die Beifallsfreudigkeit des Zuschauers mischt sich ein lebhaftes Bedauern, daß in dem Augenblick, da dte Seele zu genießen anfängt, die Dich⸗ tung abhricht.
Die Darstellung war mit großer Sorgfalt vorbereitet; die Halle des Königlichen Palastes in Susa, die Gewänder der persischen Großen blinkten in goldener Pracht und strahlten in leuchtenden Farben; in rührendem Gegensatz stand dazu die schmucklose Erschei⸗ nung Esther's, der schönen Jüdin, als sie dem König aller Reiche von Indien bis zum Mohrenlande gegenübersteht.
Frau Sorma wirkte hier nur durch den mädchenhaften
iebreiz der Erscheinung, durch die sinnige Klugheit der Rede, durch die herzliche Wärme des Tones; und so soll Esther sein, denn sie bezaubert das kranke stolze Herz des Königs nicht durch die sinnliche Gluth entfachende körperliche Schönheit, sondern zu⸗ meist durch ihren Verstand und ihr Gemüth. Im Zu⸗ sammenspiel mit Ludwig Barnav in der Rolle des Königs kam die schöne tiefe Empfindung der Dichtung tadellos zur Geltung; der zärtlich stürmische Jubelruf der sich frei hingebenden Seelen wird selten so klar und so rein gehört werden. Herr Kraußneck spielte den klugen, greisen Mardochai zur Zufriedenbeit. Herr Haack als Hamann hatte recht komische Momente, schien aber als Günstling eines großen Königs von zu greisenhafter Kraftlosigkeit. Der Beifall nach der großen abschließenden Scene war ebenso wohlverdient, wie herzlich und kräftig.
Mit gleicher Theilnahme wurde Molisre's Meisterwerk „Der Geizige! aufgenommen, das für das! beste Prosa⸗Werk des Dichters gehalten wird, wie der „Tartuffe! und der ‚Misantrope“ für seine besten in Versen geschriebenen Arbeiten gelten. Um Molisre's Lustspiele in ihrem ganzen Umfange zu verstehen und zu schätzen, muß man die Zeit und die Gesellschaft, in der er lebte und wirkte, in Betracht ziehen, man muß ein literarisches Interesse haben für die Entwickelung des Dramas bei den verschiedenen Nationen und in den verschiedenen Zeitabschnitten. Molisre ist der Grund, auf welchem sich das französische Lustspiel weiter aufgebaut hat, und er selbst weist wiederum starke Spuren des Einflusses der beiden lateinischen Komödiendichter Plautus und Terenz auf. Die handelnden Personen zeigen oft ähnliche Züge: die geizigen und hartherzigen Väter, die übermüthigen Söhne, die schlauen, meist eine bedeutende Rolle spielenden Diener, die den jungen Leuten zur Verwirklichung ihrer Liebeshoffnungen verhelfen und die eigensinnigen Väter zum Nach geben bewegen; die possenhaften Scherze, das kecke nur lose verknüpft; Intriguenspiel sind ihnen ebenfalls gemeinsam. ;
Bas, was uns Moderne am „Geizigen“ hervorragend fesselt, ist die glänzende und treffende Charakterzeichnung des Harpagon, des Geizigen, dessen Hauptleidenschaft jegliche Empfindung, die der Bluts— verwandtschaft und selbst das sonst übermächtige sinnliche Gelüste des spät entflammten Blutes erstickt. Herr Suske war ein trefflicher Darsteller des verknöcherten und darbenden alten Geizhalses; verknöchert, lauernd, mißtrauisch, der Gegenstand des Spottes für seine Umgebung, wirkte er beinahe tragisch mit den sinnlosen Klagen über den Verlust des blinkenden Goldes. Obwohl Harpagon für sich als Charakter abstoßend und widerwärtig wirkt, hat Moliéere's schöpferischer Geist durch beißende Satire und ironische Einfälle mit ihm stark komische und erheiternde Wirkungen zu erzielen verstanden. Um sich an dem leichten Intriguenspiel der übrigen Personen von Grund aus zu ergötzen, bedürfte man eines urwüchsigen Publikums, welches noch nicht von des Gedankens Blässe angekraͤnkelt ist, wie die Zeit genossen. .
Frau Sorma wirkte als schelmische, schnippische Elise munter mit und ebenso die Herren Stahl und Stockhausen els jugendliche Liebhaber; außerdem sind noch die Leistungen der Herren Weiß (Makler Simon) und Jelenko (afleche) gebührend anzuerkennen.
Der „Geizige“ fand ebenso lebendigen Beifall wie „Esther“, aber die Aufführung beider Stücke ist wohl mehr als eine literarische Delikatesse zu betrachten, welche von der großen Menge nicht nach Verdienst gewürdigt werden kann.
Seine Majestät der Kaiser, welcher, wie oben mitgetheilt, mit Ihrer Majestät der Kaiserin am Sonnabend die erste Vor stellung des Lustspiels ‚Wohlthätige Frauen im Königlichen Schauspielhause besuchte, hat durch den General⸗Intendanten allen an der Aufführung Betheiligten die Allerhöchste Befriedigung aussprechen lassen. q
Am Mittwoch findet im Königlichen Opernhause eine Festvorstellung statt, in welcher der erste Akt des ‚Tannhäuser“ und der zweite Akt des „Lohengrin“ zur Darstellung gelangen. Ein Billetverkauf zu dieser Vorstellung ist ausgeschlossen.
Der am Donnerstag an dieser Stelle angekündigte Goethe ⸗Cyklus des Deutschen Theaters beginnt in der zweiten Woche des No— vember und wird in acht Vorstellungen folgende Stücke umfassen: „Stella“ und „Die Mitschuldigen', „Götz von Berlichingen“, „Die Geschwister und „Clavigo“, „Torquato Tasso“, „Egmont“, „Iphigenie auf Tauris“, „ Faust J.“, „Faust I.“ Die Abonnementzpreise für sämmt⸗ liche acht Vorstellungen sind wie folgt festgesetzt: Orchester⸗ und Fremden⸗ Loge 45 S, I. Rang Balkon sowie J. Rang, und Parquet- Loge 36 6, Parquet 25 ι, II. Rang Balkon 18 „S, II. Rang Tribüne 15 49, II. Rang Sperrsitz 12 16 Der Verkauf der Abonnements— karten beginnt am Mittwoch. an der Kasse des Theaters.
Der gestrigen ersten Wiederholung von „Esther“ und „Der Geizigen im Berliner Theater, die vor ausverkauftem Hause stattfand, wohnten Seine Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen sowie Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Max von Baden bei.
Die gestrige Sonntagsvorstellung von „Gewagte Mittel“ und „Cavalleria Berolina“ brachte dem Wallner ⸗ Theater ein aus⸗ verkauftes Haus.
Alphonse Dandet's Schauspiel „Das Hinderniß Lbstacle) geht, wie seit langer Zeit angekündigt, am Sonnabend im Residenz⸗“⸗ Theater zum ersten Mal in Scene. Labiche's Schwank „-Von Dreien der Glücklichste“ und Alexandre Dumas' Lustspiel „Besuch nach der Hochzeit“ bleiben also nur noch bis zum Freitag auf dem Spielplan.
Im Belle Alliance ⸗-Theater hat der Versuch, gegen fRlligẽg Entrée dem Publikum eine gediegene Volksvorstellung zu bieten, gestern Nachmittag durch eine wohlgelungene Aufführung von „Preciosa“' vor gut besetztem Hause einen bedeutenden Erfolg gehabt.
Das Scharwenka⸗Konservatorium, welches seit der Uebersiedlung seines Gründers nach Amerika durch Herrn Dr. W. Langhans geleitet wird und von Zeit zu Zeit Vortrags⸗Abende veranstaltet, eröffnete diese am Sonnabend im Duysen'schen Saale. Die Herren Hagemeister, Zimmermann, Krelle und B. Schmidt, Lehrer des Instituts, spielten zuerst das Streich quartett von Mozart (D-dur), worauf sich die Eleven der Anstalt mit verschiedenen Klavier⸗ und Gesangvorträgen anschlossen, die sehr erfreuliche Beweise von der gründlichen, auf klassischem Boden sich entfaltenden Lehrmethode ablegten. Die Klavierklassen der Damen Kollberg, Singer und des Herrn C. Wolf leisteten sehr Lobens— werthes; ein Gleiches gilt von den Gesangsklassen des Herrn Ad. Schulze. Den piagnistischen Vorträgen kamen die klangreichen Duysen'schen Flügel sehr zu Statten.
Morgen Abend 75 Uhr giebt im Hotel „Römischer Hof“ die Sopranistin Fräulein Helene Mayer ihr schon angekündigtes Concert, in welchem die Pianistin Fräulein Helene Geisler und der Königliche Kammermusiker Herr Eugen Sandow mitwirken. — Um 8 Uhr findet in der Singakademie das Concert des Hof ⸗Opernsängers Herrn Paul Sensen und des Pianisten Herrn Percy Sherwood aus Dresden statt.
Der erste Vortrags ⸗Abend der Freien musikalischen Ver⸗ einigung zu Berlin wird am 31. Oktober, Abends 73 Uhr, im großen Saale des Architektenbauses staitfinden. Zur Aufführung ge— langen Klavierstücke von Willy Kuntze und August Reinhard, Lieder von Luise Adolpha le Beau, Arnold Kleffel, Moritz Scharf, Henning von Koß und August Bungert, sowie Melodramen von Francis Tbomé und Emil Chizat.
Jagd.
Dienstag, den 27. d. M., findet Königliche Par force⸗ jagd statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr am Moosfenn an der alten Langerwischer Straße, Forstrevier Potsdam, Belauf Plantagenhaus.
Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, den 24. Oktober.
J. Preis von Halensee. Hrn. H. Suermondt's F.⸗St. „Miß Emily Hr. Feigell 1, Hrn. J. Saloschin's F. SH. Master Hardreß! Hr. v. Dewitz 2.,, Hrn. v. Tepper ⸗Laski's F-W. „Bull Run“ TLieutn. Freiherr v. Reitzenstein 3, Hrn. A. Nelle's F. H. ‚Autrefois! Mr. Hill 4 Siegte sicher mit einer halben Länge, eine Länge jwischen ‚Master Hardreß“ und „Bull Run“, dieser eine halbe Länge vor ‚„Autrefois'. Werth: 2380 „ der Siegerin, 560 S dem zweiten, 360 M dem dritten, 160 dem vierten Pferde.
II. Preis von Fehrbellin. Lieut. v. Zansen⸗Osten's (9. Ul.) F. St. „Bird in Hand‘ Lieut. v. Grävenitz L. Frhr. v. Reitzen⸗ stein J. (4. Kür.) F. W. ‚Claygate! Bes. 2., Major v. Schmidt⸗ Pauli's F. W. „The Fenman‘ Lieut. Graf Solms 3., Lieut. von Willich's FW. „Hornpipe“ Erbprinz zu Salm-Horstmar 4, Lieut. v Kaufmann's br. W. „Garibrand! Bes. 5, Lieut. Roßbach's (Karab. Regt.) dbr. St. Ruwamed“ Bes. 6. Ganz leicht mit zwei Längen gewonnen; drei Längen zurück ‚The Fenman‘ Dritter, eine halbe Lange vor Hornpipe'. Werth: 1820 6 der Siegerin, 560 A6 dem zweiten, 460 s dem dritten, 360 4K dem vierten, 260 M dem fünften, 160 M dem sechsten Pferde.
II. Freies Hürden ⸗Handieap. Lieut. Graf Hallwyl's br. W. „Lamprey 1., Lieut. v. Arnim's F. St. „Miß Kent“ 2., Lieut. v. Waldow's br. H. „Ransom“ 3. Siegte, wie er wollte, ganz leicht, mit vier Längen, zwei Längen zurück ‚Ransom“ Dritter. Werth: 2550 6s dem Sieger, 950 6 dem zweiten, 450 M dem dritten Pferde.
IV. Großer Preis von Charlottenburg. Rittm. von Sydow's dbr. St. „Wellgunde Bes. J., Hrn. Albers schwbr. H. „Iceberg JI.“ Lieut. v. Willich 2., Rittm. v. Köllers' F. St. Tiny“ Bes. 3. Rittm. Suermondt's br. St. „Chateau Lansas' Lieut. Frhr. v. Reitzenstein 4, Frhrn. G. v. Maltzan's F- St. „Kaiser? Hr. v. Dewitz 5. Kapt. Ics's F.⸗W. „Vendetta: Mr. Thomplon 6., Lieut. Frhrn. v. Kap-herr's II. br. H. „Atlantik“ Lieut. v. Grävenitz 75, Lieut. v. Waldow's br. St. „Hollandaise! Rittm. v. Heyden⸗ Linden 8, Glänzend gewonnen mit acht Längen; sechs Längen zwischen „Iceberg II. und „Tiny“, diese zwei Längen vor „Chateau Lansac“, diese eine Länge vor ‚Kaiser“, dahinter eine halbe Länge „Vendetta“ sechster. Werth: 21 300 S der Siegerin, 4800 S dem zweiten, 3800 46 dem dritten, 2800 S dem vierten, 1800 4 dem fünften, * . dem sechsten, 600 MS dem siebenten, 500 M dem achten
ferde.
V. Preis von Stralau. Major v. Schmidt ⸗Pauli's br. W. Extrato“ 1., Hrn. Albert's br. St. „Small Silver“ 2., Lieut. Wangemann II. br. W. „Newbridge“ 3. Ganz leicht mit drei Längen gewonnen; vier Längen zwischen Small Silver und ‚Newbridge“. Werth: 2840 M dem Sieger, 540 S dem zweiten, 240 (S dem dritten Pferde.
VL. Deutsches Halbblut⸗FJagd⸗Rennen. Lieut. Erb⸗ prinz Salm⸗Horstmar's (3. G. Ul.) br. St. Viper“ Bes. 1., Lieut. Dulon's (4. Ul.) dbr. W. „Bacchus“ Bes. 2., Major v. Schmidt⸗ Pauli's br. H. „Erich“ Lieut. Graf Westfalen 3., Lieut. v. Willich's schwor. W. „Bravo“ Bes. 4, Lieut. Schlüter's (4. Ul.) F.St. „Puß“ Lieut v. Grävenitz 5, Lieut. Rolle's (7. Ul) br. W. „Waidmannsheil“ Lieut. v. d Lühe 6. Siegte liicht mit 4 Längen; zehn Längen zurück „Erich“ dritter. Werth: Ehrenpreis dem siegen“ den Reiter und 2300 e dem ersten, 950 S dem zweiten, 750 406 dem dritten, 550 ι dem vierten, 450 M dem fünften, 250 M dem sechsten Pferde.
VII. Preis von Graditz Hptm. R. Spiekermann's F⸗H. Frischgesell! 1, Frhrn. v. Schrader's br. H. . Maikäfer“ 2., Hrn. Albert's br. St. Schneeflocke! 3. Leicht mit zwei Längen gewonnen; einen Hals zurück Schneeflocken dritte. Werth: 3880 M' dem siegenden, 950 „ dem zweiten, 450 M dem dritten Pferde.
Mannigfaltiges
An den öffentlichen Anschlagsäulen wurde gestern Vormittag folgende Bekanntmachung aggeschlagen: „300 ½ Belohnung. In der Nacht vom 24. zum 25. Oktober d. J. gegen 1 Uhr wurde in einer Kellerwohnung des Hauses Holzmarktgasse 10 die unter sitten⸗ polizeilicher Kontrole stehende unverehelichte Hedwig Nitsche durch einen Mann, der sie in der Köpenickerstraße angesprochen und den sie nach der bezeichneten Wohnung mitgenommenen hatte, anscheinend durch Stiche in den Hals gemordet. Der Leib ist in seiner ganzen Länge aufgeschnitten. Der Thäter ist gesehen worden und wird wie folgt beschrieben: Alter etwa 20 Jahre, mittelgroß, schlank, aschblond, in die Stirn hineingekämmte Haare, kleiner, blonder Schnurrbart, bekleidet mit kaffeebraunem Ueberzieher, welcher mit Blut befleckt sein dürfte, dunklem Anzuge, kleinem hellgrauen Filzhut mit hellem Bande und kleiner Krempe. Seine blutigen Manschetten hat der Thäter zurückgelassen. Der Polizei⸗Präsident von Richthofen. Berlin, den 25. Oktober 1891.“
Die Stadtverordneten Versammlung nahm in ihrer letzten geheimen Sitzung den Bericht ihres Ausschusses entgegen, welcher die Wahl des zweiten Bürger meisterns vorbereiten soll. Da der Ausschuß einstimmig den Stadtsyndikus Zelle zur Wahl in Vor— schlag gebracht hat, beschloß die Versammlung, von der Ausschreibung der Stelle abzusehen und die Wahl selbst in der nächsten Sitzung vorzunehmen.
Die Stadtverordneten ⸗Versammlung hat den Entwurf zu einem Statut der von Forckenbeck-Stift ung aufgestellt, welche die Gemeindebehörden zum Andenken an den siebzigjaͤhrigen Geburtstag des Ober- Bürgermeisters Dr., von Forckenbeck zu begründen beschlossen haben. Das Stiftungskapital beträgt 200009 Se, die aus den städtischen Mitteln hergegeben sind. Zweck der Stiftung ist, be— dürftigen ehemaligen städtischen Beamten (besoldeten wie unbesoldeten), Angestellten und Hülfsarbeitern, sowie deren Hinterbliebenen Unter stützungen zu gewähren.
Durch den Treptower Park soll ein Fahrweg angelegt werden, der den Park in seiner ganzen Länge durchschneidet. Bieser Weg soll jedoch von Last“ und Arbeitswagen nicht benutzt werden dürfen, vielmehr hauptsächlich nur für solche Wagen bestimmt sein, deren Insassen den Park vom Wagen aus besichtigen wollen, wo sie alsdann Gelegenheit haben werden, die Anlagen in ihrer ganzen Ausdehnung in Augenschein zu nehmen. Zu diesem Zweck hat die städtische Park-⸗Deputation am Sonnabend unter Vorsitz des Stadt raths Friedel eine Kommission gewählt, die die Angelegenheit an Ort und Stelle prüfen und alsdann Bericht erstatten soll.
Der Bau der Pferdeeisenbahn von Nieder⸗Schön⸗ hausen nach Pankow (vergl. Nr. 2651 d. Bl.) soll spätesten bis zum 16. Juni 1892 vollendet sein. Der Betrieb ist ein durchgehender, Berlin — Pankow — Nieder⸗Schönhausen. Die Wagen sollen im Sommer alle 12 Minuten, im Winter alle 24 Minuten fahren.
Zu dem Regulatio wegen Erhebung der Hundesteuer für Berlin, welches von der Stadtverordneten⸗Versammlung an den ver stärkten Ausschuß zur nochmaligen Prüfung zurückverwiesen worden ist, hat der Stadtverordnete, Geheime Ober⸗Regietungs⸗Rath Spinola den Antrag gestellt: I) als steuerfrei anzuerkennen „Hunde, welche in wissenschaftlichen Instituten als Versuchtthiere zu Forschungszwecken gehalten werden“. Eine solche Bestimmung, heißt es in der Be— gründung, würde mit dem Sinne der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 19. April 1829 gewiß nicht, aber auch nicht mit deren Wortlaut in Widerspruch stehen. weil diese Verfuchsthiere gewisser⸗ maßen zum Gewerbe der wissenschaftlichen Institute gehören und unentbehrlich sind. Im Jahre 1829 wären derartige Versuchtzthiere noch nicht gebräuchlich gewesen. 2 Die vom Ausschuß in das Regulativ eingesetzte Strafbestimmung, wonach der verheimlichte Hund zur Tödtung einzuziehen ist, wieder zu streichen.
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Bei den gestrigen Kirchenwahlen in neunzehn Berliner Ge— meinden entschieden sich neun Parochien und zwar Andreas, Einmaus, die Dankeskirchengemeinde, JI
Jerusalem und Georgen in liberalem Sinne.
Nicolai wurden Kartellkandidaten gewählt. In Johannis brachten die Positiven vier Kirchenrathsmitglieder und neun Vertreter durch, ein Kirchenrathsmitglied und neun Vertreter aber haben die Liberalen in einer noch folgenden Stichwahl unter sich zu wählen. Sechs positi und zwar die beiden Ge⸗ Dorotheenstadt, Simeon und Johannis ⸗-Evangelist. Ungültig wurde die Wahl in Golgatha. Das Gesammtergebniß der diesjährigen Kirchenwahlen ist somit dahin zusammenzufaffen, daß von den 54 Gemeinden, deren Wabl bisher entschieden ist 14 liberal und 16 positio gestimmt haben, während in 4 Gemeinden Kartellkandidaten gewählt sind.
wählten Bethlehemskirche,
Gemeinden meinden der
Wie die Germania. mittheilt, hat der Provinzialrath der Provinz Brandenburg die Uebernahme der katholischen Privat schuhen in den Vororten Berlins (Köpenick, Rixdorf, Friedrichs berg ⸗Lichtenberg und Neu ⸗Weißensee) auf den Gemeinde ⸗ Etat, also die
Umwandlung der Privatschulen in Gemeindeschulen
Ruhrgrt. Das größte Tastfciff des Rheins ist jetz der Kahn Stuttgart ; erbaut auf der Ruhrorter Werft J hoffnungshütte für die dortige Rhederei und. Kohlengroßhandlung
Franz Haniel u Cie. Wie man dem Schiff“
Ruhrorter Schiffsuntersachungs Kommission Fei der Aichung seine Ladungs fähigkeit auf 29 149 Ctr. festgestellt. Vielleicht übertrifft den „Stuttgart: sein Bruderschiff, das augenblicklich noch an der Werft liegt, jedoch auch bald fertiggestellt sein wird, bei der Aichung um
einige hundert Centner.
Das dies jährige Stiftunasfest des Vereins für Deutsches Kun stgewerhe wird Mittwoch, den 11. November, Abends um Uhr, im Festsaale des Architektenhaufes, Wilhelmstraße 92/93, Der Beitrag (einschließlich Essen ohne Getränke) Die Eintrittskarten werden von Montag, 26. Oktober, ab dem Schatzmeister des Vereins Herrn L. P. Mitter
8 begangen werden. ist auf 4 » festgesetzt.
akobi, Luisenstadt,
: in mehrfeche Beschädigungen. Die m Heiligkreuz,
In Marien und
reich seit langen Jahren erlebt h
Zwölfapostel, entluden sich am Mittwoch über
des launenhaften Wetters ist kau
beschlossen. Nene und Ouse⸗Thal bedeu
Landstraßen stehen meilenweit un Leighton Buzzard heim u
schreibt, hat die Tosen der Elemente zu leiden.
gerettete Theil der
einer deutschen Brigg. Von der
Köpfe starke Mannschaft und die Littlestoner Rettungsboot gerettet
dorfer, Kurstraße 18319, an Wochentagen von Morgens g Ühr bis .
Abends 6 Uhr abgegeben.
. Dem Zoologischen Garten sind vor einigen Tagen wiederum werthvolle Geschenke zugegangen. Herr Dr. Bumiller, der bekannte Begleiter und Adjutant des Majors von Wiffmann in Deutsch⸗Ostafrika, spendete dem Garten eine aus dem genannten Ge— , nn, . . . [. Isaage. Inhaber einer tichkein- und Rohrwaarenfabrik, schenkte einen Schweinsbirsch aus noch ein paralle fendes siebenzölliges ahtseil gez worde Ostindien. sowie ein Paar Schopfpaviane, zu denen in mf Zeit , n n, t er sten, von demselben Herrn noch ein Paar Polar. oder Eisfüchse kommen
sollen.
ö Härschherg (Schleien), 23. Oktober. Das Eli sabethstift für Waisenkinder in Jannowitz ist nach einer Meldung des
3D. B. H. bis auf die Grundmauern abgebrannt.
Niemand.
Kassel, 24. Oktober. Durch eine große Feuersbrunst im Dorfe Nothfelden, Kreis Wolfhagen, sind, wie der N. Pr. 3.“ telegraphirt wird, in der vergangenen Nacht fünfzehn Häuser einge—
äschert worden.
Hamburg, 24. Oktober. Heute Vormittag 9 Uhr lief auf der Schiffswerft von Blohm u. Voß der für Rechnung der Deutsch— Australischen Dampfschiffahrta - Gesellschaft neuerbaute Dampfer Staßfurt‘, 4200 Tons Tragfähigkeit, vom Stapel. Der
Stapellauf ging nicht ohne Unfall von Statten.
furt“ zu Wasser gelassen war, brach, dem ‚Hamb. Corr.“ zufolge, die Ankerkette und der neue Dampfer trieb gegen die aufkommende Bremer Brigg „Seßora Quintana“; dadurch hakten die beiden Schiffe zusammen und trieben gemeinsam gegen den St. Paul ir Fischmarkt⸗ ponton, wo der Fischdampfer „Dr. Ehrenbaum“ lag. Diefer erlitt
ob ein Torpedoboot bei einer der Stunde im Stande ist, einen
sehener Stamm zwischen zwei L
ersehen worden
Seite gehender bogenförmiger . Widerstand entgegensetzen sollte. erletzt i
bequemen Lage zugebracht, gelang
meldet, in der verflossenen Nacht berechenbar.
Als der „Staß⸗ . Paris, 24. Oktober. In
Wachsthum des Csze bereits 9
daß man sie beim St. Pauli-Landungeplatz auf Grund setzen mußte. Die „Staßfurt“ scheint keinen Schaden erk̃tten zu haben. ; .
London, 23. Oktober. Das diesjährige Oktoberwetter ist, wi die . A. C. schreibt, das schlechteste, welches Das Vereinigte fig i
mit einander ab, und auch der sprichwörtlich gewordene engl
Nebel ist kein seltener Gast. Hatten sich zu Anfang der Wr rg Elemente auch ein wenig beruhigt, so war dies doch nur die Ruhe, welche neuen Stürmen vorangeht. Heftige Gewitter und Regengüsse
Theile Englands, und ein beulender Organ fegte Üüber den Kanal dahin. Während das Barometer gestern im Westen und Norden ein wenig stieg, fuhr es fort, im Südosten zu fallen, und eine Aenderung
Sehr zu bedauern sind die armen L Großbritanniens ihre Ernte noch nicht unter Dach und Fach * aben. In Somersetshire sind über 100 000 Morgen Landes Überfluthet und Ueberschwem mungen haben gleichfalls in Line olnshire, im
mit Gefahr vassirbar. Eine plötzliche Fluth suchte gestern die Stadt Nicht minder wie die Landwirthschaft hatte die Schiffahrt von dem
e Besatzungen von sieben verunglückten Schiffe n. insgesammt 43 Mann, an. Sie gehörten zu den Dampfern Mondego“ von Glasgow. „Wolviston ! von West Hartlepool, den Schoonern Ariel“, Maud. „Telephone“, „Dur Rellie' und
der Kapitän und elf Matrosen vermißt. Der Mondego“, von Montreal auf dem Wege nach Dundee, hatte 564 lebende nder an Bord, von denen 537 ertranken und nur 37 anz Land gelangten. Bei Dungeneß lief gestern Morgen die norwegische Bark Jarlen“, von Amerika nach Rotterdam unterwegs, auf den Strand. Die zehn
London, 23. Oktober. Ein gefahrvoller Versuch wurde gestern im Hafen von Pom̃rtsmout h unternommen, um festzustellen,
baum einzurennen. Zu diesem Zweck war, wie die .A. C. berichtet, ein 70 Fuß langer und an der Oberfläche mit starken eisernen Nägeln ver⸗
Ein Torpedoboot erster Klasse war zu dem gefährlichen Versuch aus⸗ Die Admiralität hatte zuvor das Leben des Com- mandeurs, des Lieutenants Sturdee, und der 5 Mann starken Besatzung versichert. Auf dem Schiff befand sich ein von der einen zur anderen
Torxedoboot gegen das Hinderniß, ohne diefes as dem Wege zu schaffen, ka das Vrahtseil nicht allein den Anprall aushielt. sondern noch obendrein das angreifende Schiff auf die eisernen Nägel des Bar“. Die Sperrbaumes herabdrückte. Nachdem es längere Zeit in diefer un! Manu
London, 24. Oktober. Tie Themse ist, wie
Meldung des . W. T. B. gestern Abend die Rhone eine Höhe von b,. 50 m über dem niedrigsten Wasserstand und begann von da langsam zu fallen, indessen droht es weiter mit Regen. In Bagnols erreicht das 50 m, was seit dem Jahre 1842
Brigg wurde so schwer beschädigt,
Postdienst mit
at. Sturm und Regen wechseln
die südlichen, östlichen und nördlichen Narbon
beimgesucht.
m in den nächsten Tagen zu erhoffen. Maßnahmen
andleute, welche in vielen Theilen Madrid
mungen fort
tende Verheerungen angerichtet. Viele mungen. fast gänzlich ze
ter Wasser und sind kaum oder nur nd setzte die Straßen unter Wafer. Bern, 2 In Liverpool kam gestern der ⸗— Auch das Post⸗ beschädigt. 3
Mannschaft des „Wolviston“ werden
3511 am am See dieser Leute. Nam Peter Maper, , über den See Frau des Kapitäns wurden von dem , ö im See in die eilten sofort L nur noch den während die
Geschwindigkeit von 19 Knoten in in seinem Wege befindlichen Sperr—
ichterschiffen befestigt und über ihm
kampf zwische
O 54 41 2 ö. m . 24 2 Oberbau, welcher dem Drahtseil der von der American Newspaper ˖ Pubhlisher
Mit vollem Dampf fubr das
es dem Torpedobbot, endlich wieder
w
. l, Kabel- und Ir um 24 Zoll gestiegen. Das Hoch⸗ 8
worden, wie
wasser zerstörte die Rhederei in Hambledon; der Schaden sst un— seines Apparates
Die Maschiner
Beaucaire erreichte nach einer
schnellsten setzt. Vereinigten S in seiner Art e
566 w ist.
règues sind völlig vom Wasfer eingeschloffen und werden tägli glich
von Nimes mit Brod und Fleisch versorgt, in beiden Orten wird der
dem W. T. B.“ mitgetheilt w
Dorf Meiringen, welches 2853 Einwohner zähl
leidenschaft gezogen worden. nen Personen wird auf etwa 1500 geschätzt.
Folge Brechens eines Ruders umkippte und alle vier Ins
Chieago, 12. Oktober
,, , n,. und den am 8 Oktober 1891
; , ot, end teferten Deyeschen der „Assceiirten Presse“
. Es, ging jedoch unter, ehe es noch die Küste erreichte lichen Verhäftnissen in! l ft er Offizier und die Mannschaft hatten sich vorher gereltet. kommen; die betreffenden Blätter der
insgesammt 45 000 Worte mit Sportnachrichten, Marktberichten,
ihnen gesetzte Stoff wird genau gelefen und sowie alle Pausen ꝛc. wer tägigen Wettkampfes
Die Ortschaften Comps und Valla—
Kähnen besorgt.
Limoux, 25. Oktober. In Folge des Aus
x, Oktober. In Folge des Austretens der Aude sind nach einer Mittheilung des. W. T. B.“ mehrere Ge= ,. eingestürzt. eingebüßt, neun werden noch vermißt. Viele Brücken sind weggersssen die Ernte ist verloren. ö .
Gegen zwanzig Personen haben hierdurch das Leben
ne, 25. Oktober.
. Auch die biesige Gegend ist, wie — ze ird, von einer Ueberschwemm ung Die Eisenbahn verbindung ist unterbrochen. Es sind getroffen, um die durch die Ueberschwemmung über
raschten Personen zu retten.
. 24. Oktober. In den Previnjen Granada und
Almeria dauern, wie W. T. B.“ berichtet, die Ueberschwem⸗
. Schaden ist erheblich, mehrere Ortschaften sind rstört.
ß. Oktober. Nach Meldungen des . W. T. B.“ ist das
—
lt, durch ein gestern
früb ausgebrochenes Feuer fast vollständig in Asche gelegt worden.
und Telegraphengebäude ist zerstört und der Bahnhof wei kleinere benachbarte Ortschaften sind in Mit— Die Zahl der durch das Feuer betroffe⸗
See. Nach dem N. W. T.“ ereignete sich in Zell Tage ein erschütternder Unglücksfall. Vier junge ens Hypolit Amerer, Johann Tosak, Franz Treil und wollten in einem Boote in der Abenddämmerung zum „Hotel Austria“ fahren, als das Kielboot in assen mitten Fluthen stürzten. Auf die erschütternden gislitefn eute in den finsteren See hinaus, konnten aber leider schon mit dem Tode ringenden Peter Mayer retten, übrigen drei unglücklichen jungen Leute bereits spurlos
in die Tiefe des Sees versunken waren.
Bukarest, 24 Oktober. Bei der Station Reni (Bessarabien) wurden nach einer Meldung des H. T. B.“, als ein Militärzug zie Strecke passirte, Bom ben auf die Bahngeleise geworfen. Zehn Soldaten wurden getödtet, sechs schwer verwundet.
— Heute Morgen hat hier ein Wett n vier verschiedenen Setz maschinen begonnen, s Association' veranstaltet
worden ist. Die in Wettstreit stehenden Maschinen find, der. Mgdb. Ztg.“ zusolge, die ‚Mergenthaler Linotype“, n. i , , ö. Me Millan Typesettinß Machine“ und die „St. John Typo⸗
der „Rogers Typograph“, die
bei dem Wettsetzen gebrauchte Topp“ besteht aus ge⸗ e 1 aller Art, um den wirk— Zeitungswesen Jo nahe wie möglich zu „Associirten Presse“ enthalten
'
Ilanddepeschen und sind für den Zweck extta zurückgelegt sie von dem Telegraphenbeamken nach dem Ticken mit der Schreibmaschine aufgezeichnet wurden. w sind acht Stunden per Tag in Thätigkeit, der von korrigirt, die Zeit dafür den genau notirt, um nach Schluß des acht— s entscheiden zu können, welche Maschine am
Anfragen und Telegramme aus allen Theilen der taaten deuten darauf hin, daß das Interesse an diesem inzigen Wettkampf ein ungewöhnlich großes ist. .
*r, 2 w n. . — = * r 1. Untersuchungs⸗Sachen. ö JJ jena m. . , . ö 6 G6. Kom mandit⸗Gesellschaften auf Aktien u, Aktien⸗Gesellsch. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung. S 6 Et 5 9. ,, ,. und Wirths haf ts Gen ossenschaften. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 2 6 * , r bon Rech tamn ültzn. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren. . Ven e e
I) Untersuchungs⸗Sachen.
[42411 Bekanntmachung. Der hinter dem Holzfaiffer Michael Schakohl aus Sitieszkrandt unterm 27. Mai 1891 erlassene Steckbrief wird erneuert. F. 2/91. Rußß, den 16. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht.
42410 K. Württemb. Landgericht Heilbronn.
Zurückgenommen wird der gegen den Seiler Otto Wiese von Naugard, Reg. Bez. Stettin, wegen schweren Diebstahls unter dem 10. Dezember 1889 erlassene Steckbrief.
Ven 22. Oktober 1891.
Der Untersuchungsrichter: L. R. Haber maas.
(42408 Garnison Gmünd.
Zurückgenommen wird der Steckbrief gegen den Musketier Schraivogel vom 17. Juli d. Is.
Den 23 Oktober 1891.
4. Württ. Infanterie⸗Regiment Nr. 122.
42409
Der Dienstknecht Claus Hinrich Loock aus Hamelwördenermoor, geboren am 17. Januar 1863 zu Köckweg, Gemeinde Hamelwörden, zuletzt in Glückstadt, jetziger Aufenthalt unbekannt, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffen gerichts hierselbst vom 30. Juni 1891 wegen Körperverletzung zu 40 „ς . Geldstrafe eventuell 10 Tagen Gefängniß verurtheilt.
Y Aufgebote, Zustellungen und dergl.
142422 Zwangsversteigerung.
Gericht — an Gerichtsstelle, — Neue Friedrich—
straße 13, Hof, Flügel O., parterre, Saal 40, ver⸗ steigert wenden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 6 a 78 4m nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 15 540 6 Nutzungswerth für das Etats jahr 1893/94 zur Gebãudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ ung vermerkt nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrender Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungz⸗ ermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubt— ger widerspricht, dem Gerichte ,. zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gehots nicht berücksichtigt werden und bei Ver— Feilung des Kaufgeldes gegen die berückichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Blejenigen, welche das Eigenthum des Grundstlcks. Pbe— anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß dez Versteigerungstermins die Einstellung des Ver— sahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Januar 1892, Nachmittags 125 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 19. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 62.
ee ,,
n Sachen, betreffend die Zwangsversteigerun der Krausen'schen Häuslerei Nr. 67 zu ö hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung Über den Thellungöplan sowie zur Vornahme der Ver—⸗ theilung Termin auf den 10. November 1891, Vormittags 11 Uhr, — im Gerichtsgebäude zu Zarrentin — bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 3. k. Mts.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 159 Nr. 6984 auf den Namen des Malermeisters Ludwig Böde⸗ feld hier eingetragene, Cuprystraße (angeblich Nr. 77) belegene Grundstück am 6. Januar 1892,
an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei niedergelegt sein. Wittenburg i. M., den 21. Oktober 1891.
, . . Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amteégerichts.
42420
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem wail. Müller Awolin zu Laage gehörigen Wohnhauses Nr. 82 daselbst hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 26. November 1891, Vormittags 11 uhr, bestimmt. Der Theilungsplan liegt vom 24. d. M'. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei aus.
Laage, den 23 Oktober 1891.
. Tiede, Act.⸗Geh.
Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg—
Schwerinschen Amtsgerichts.
42123) Aufgebot.
Der. Major im Königlichen Preußischen Kriegs Ministerium Rudolph Pabst von Obain zu Berlin hat als Erbe seiner Mutter, der verwittweten Frau Geheimen Ober-Tribunalsrath Caroline Pabst von Obain das Aufgebot der angeblich verloren ge— gangenen, unter dem 1 November 1853 von dim Verwaltungsrath der Oberschlesischen Eifenbahn— Gesellschaft auf Grund des Allerhöchsten Privile— giums vom 20. August 1853 über 100 Thaler Preußisch Courant autgefertigten Prioritäts-Obli- gatien Litt E. Nr. 10184 beantragt.
Es wird daher der Inhaber der vorbezeichneten Obligation aufgefordert, fvätestens in dem auf den 5. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, am Schweidnitzer Stadt graben 4, Zimmer Nr. 89, im II. Stock stattfinden⸗ den Aufgebotstermine bei dem Gericht seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Breslau, den 17. Oktober 1891.
Königliches Amtsgericht.
42549 Das Kgl. Amtsgericht München J., Abth. A. für Civilsachen, hat am 21. ds. Mts. folgendes Auf⸗ gebot erlassen:
Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Ver — sicherungsschein der Bayr. HPypotbeken ! und Wechselbank dahier vom 23. April 18609 N. 6091 Fol. 136 G. B. III, unterzeichnet von Dirigent Ed. Brattler und Administrator Gottschall, wonach das Leben des Cipilingenieurs Georg Christan Otto Dingler in Zweibrücken anf Lebensdauer für die
Summe von 36000 Gulden Bankvyaluta versichert ist. Auf Antrag des Fabrikdirektors Otto Dingler jun. im eigenen Namen und in dem seiner Mutter und vier Geschwister unter Zustimmung der Ehemänner der davon verheiratheten, vertreten durch den K.
Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten
Advokaten Freih. von Godin als Substituten det
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
bevollmächtigten Anwalts Rosenberger, wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Montag, 2. Mai 1892, Borm. 9 uhr, im diesgerichtf. Ge— schäftsjimmer X. 40 II. (Augustinerstock) seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicberungs— schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftlös— erklärung erfolgen wird.
München, am 22. Oktober 1891.
Der Kal. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn, K. Sekretär.
18809
Das K. Amtsgericht München J., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 19. Juni 1891 folgendes Aufgebot erlassen:
Es ist angeblich zu Verlust gegangen ein Pfand gegenschein der bayr. Vereinsbank dabier' vom 19. Januar JI. J. Nr. 8125, an zweiter Stelle unter⸗ zeichnet von Kannengießer, während der Name des erstieichnenden Vorstandsmitgliedes nicht mehr fest⸗ zustellen war, wornach Frau Käthi Zeiner gegen ein Darlehen von 1006 ½ eine bavrische Eisen— bahnanlehens ⸗Obligation zu 2000 S auf 3 Monate gegen 5H Goige Verzinsung als Pfand zur Sicherheit hinterlegt hat, auf welchem Scheine ein weiteres Darlehen von 300 „S am 20. April JI. J. noch vor—⸗ gemerkt ist.
Auf Antrag der Krämerin Käthi Zeiner wird nun der Inhaber dieses Scheines aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine, am Samstag, den 16. Januar 1892, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40 /II anzu- melden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen würde.
München, 20. Juni 1891.
(L. 8) Der Kgl. Gerichtsschreiber: Horn.
18810
Das K. Amtsgericht München J., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 17. Juni 1891 folgendes Aufgebot erlassen:
Es ist zu Verlust gegangen ein Interimsschein der bayr. Hyp. u. Wechselbank dahier vom 31. De⸗ zember 1855 über eine theilweise Einlage von 25 Fl. zur J. Klasse der IX. Jahresgesellschaft 1855 Nr. 101 11 unterzeichnet von Direktor Brattler und Administrator Gottschall, wornach Heinrich Georg Karl Holtzborn in Hamelburg, Mitglied dieser Jahresgesellschaft der Rentenanstalt genannter Bank geworden ist und alle Rechte und Ansprüche eines solchen erworben hat.
Auf Antrag des K. Oberförsters a. D. Jakob Holtzborn in Neustadt a. d. Saale als bevollmäch- tigten Vertreters seines oben genannten in Amerika