1891 / 285 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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ie Hand nebme, nicht zum Vortheil ihrer Finanzen, sondern um e ere n, zu schützzen. Man meine ferner, diese Materie hätte nicht für sich allein geregelt werden sollen, sondern mit dem ganzen Vereinswesen der Einzelstaaten zusammen. Da würde nur eine Ver⸗ schlechterung der Bestimmungen der Einzelstaaten herauskommen, die beute sich noch einer einigermaßen freien Vereinsgesetzgebung erfreuten. Redner gebt dann auf die Einzelbestimmungen des Gesetzentwurfs ein und meint, man müsse iedes Gesetz vernünftig auslegen, hier würden sie aber danach ausgelegt, wie sie zur Bekämpfung der Soꝛialdemokratie wirkten.

Damit schließt die Dis kussion.

Im Schlußwort bemerkt . .

Abg. Dr. Schneider (Nordhausen); Seine Partei beschränke sich bei diesem Gesetz auf das zur Zeit Exreichbare, wolle also dessen Wirksamkeit nicht auf Vereine aller Art, sondern nur auf Berufsvereine erstrecken, und das Gesetz solle nicht allein für den Arbeiter, sondern auch für den Arbeitgeber gelten, und auch für andere Berufsarten. Er bedauere, daß man die Fre der Gemeinnützigkeit entscheidend sein lassen wolle für die Verleihung der Korporationsrechte an die Arbeiterorganisationen. Auch die Erwerbs und Wirtbschaftsgenossenschaften, die anerkannter · maßen nur geschäftliche Zwecke verfolgten, hãtten Kor⸗ vorationsrechte erhalten. Die Arbeitseinstellungen würden durch die Rechtsfäbigkeit der Arbeiterorganisationen keineswegs ver- mebrt werden. Dieser Auffassung widerspreche die Erfahrung, die man in England mit den trade's unions gemacht habe. Die Organi⸗ sationen wurden leichtsinnige Arbeitseinstellungen verhindern weil die leitenden Vertrauensmänner sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt seien für den Fall, daß der Strike mißlinge. Auch der Buchdruckerstrike sei ein Beweis dafür. Ein Kontraktbruch großer Massen babe dabei nicht stattgefunden. Man sollte sich auch nicht dagegen aussprechen, daß die Unterstützung im Falle der Invalidität unter die Zwecke der Gewerkvereine aufgenommen würde. Die zweite Invalidenkasse des Gewerkvereins der Maschinenbauer habe den Beweis dafür geliefert, daß auch solche Vereinigungen von Arbeitern die Unterstützung im Falle der Invalidität sehr wohl in das Ange fassen könnten. Die strafrechtliche Verfolgung untreuer Vereins vorftände werde durch den Mangel der Rechtsfähigkeit sebr beeinträchtigt. Die Verleihung der Korporationsrechte an die In— nungen sei seinerzeit damit begründet worden, daß es ohne sie sehr schwer sei, ketrügerische Handlungen der Leiter des Vereins zu verfolgen. Die Besorgniß, daß dieser Gesetzentwurf die Sozial. demokratie organisiren würde, habe Dr. Schäffle schon früher zer⸗ streut, indem er als ein wesentliches Mittel der Bekämpfung der Sozialdemokratie die Herstellung einer Organisation von Arbeit gebern und Arbeitern durch Verbands vertretungen bezeichnet habe, In England seien die trade's nnions durchaus nicht die Träger der sozialdemokratischen Fahne bisher geworden. Wenig / stens habe der letzte Kongreß der trade's nunions in Neweastle kein sozialdemokratisches Gepräge gehabt. Der Haupt führer soꝛialdemokra · tischer Richtung, Burns, sei aus der varlamentarischen Leitung der trade's unions wieder ausgeschieden. Nachdem das Sozialistengesetz gefallen sei, sollte man sich nur fragen, ob die Organifation der Ar— heiter geeignet sei, ihre berechtigten Forderungen auf Verbesserung ibres Gewerbes und Fortkommens auf legalem Wege zu fördern. Er bejahe diese Frage und empfehle die wohlwollende Prüfung des Entwurfs in einer Kommission von 21 Mitgliedern.

Präsident pon Levetzow: Nach dem ihm vorliegenden Steno— gramm habe der Abg. Heine gesagt: Wir wollen diese schwarz⸗ weiß rothe Fahne nicht, sondern wir wollen fernerhin unter derjenigen weiter marschiren, unter welcher wir bis jetzt marschirt sind, nämlich unter der rothen.“ Wenn ein Mitglied des Reichstags hier öffentlich zrfläre, daß ez die Fahne des Vaterlandes mißachte, fo fetze es damit

den Reichstag herab. (Zustimmung) Es ses eine Ehrenpflicht des

stags, die schwarz weiß rothe Fahne hochzuhalten. Er rufe den ,, ö nachträglich zur Ordnung! (Beifall.)

Der Gesetzentwurf Hirsch wird einer Kommission von vierzehn Mitgliedern überwiesen.

Schluß gegen 5 Uhr.

Statistik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts- und Altersversicherung.

Bei der Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsanstalt Berlin sind in der Zeit vom 1. Januar bis Ende November 1891 im Ganzen 1784 Ansprüche auf Altersrente erhoben worden.. Hiervon wurden anerkannt 1178, zurückgewiesen ob, auf andere Weise erledigt 21, auf den Monat Dezember übernommen 29 Ansprüche. .

An Anträgen auf Gewährung von Altertzrenten sind hei der hanseatischen Versicherungsgnstalt eingegangen im Januar 145, im Februar 247, im März 221, im April 114, im Mai 49, im Juni 52, im Juli 63, im August 46, im September 32, im Oktober 45, im November 47, mithin seit Beginn des Jahres 1061. Von diesen entfallen auf das Gebiet der freien Hansestadt Lübeck 201, Bremen 224, Hamburg 636. Von den eingegangenen Anträgen sind bis Ende November erledigt 1017 Anträge und zwar 882 durch Rentengewährung und 135 durch Ablehnung.. Auf die Ge⸗ biete der drei Hansestädte vertheilen sich diese erledigten Anträge folgendermaßen: Es entfallen auf das Gebiet der freien Hansestadt Lübeck Rentengewährungen 162, Ablehnungen 27, der freien Hansestadt Bremen Rentengewährungen 194, Ablehnungen 23, der freien Hanse⸗ stadt Hamburg Rentengewährungen h26, Ablehnungen 85. Die Jahressumme der bis jetzt gewährten Renten betrãgt intgesammt 139 768,80 Ss. Nach den Berufszweigen vertheilen sich die 882 Rentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und

Gärtnerei 68 Rentenempfänger, Industrie und Bauwesen 364 Renten⸗ empfänger, Handel und Verkehr 121 Rentenempfänger, sonstige Be⸗ rufzarten 74 Rentenempfänger, Dienstboten 2c. 265 Rentenempfänger.

Die überseeische deutsche Auswanderung aus dem Deutschen Reich über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam betrug im

Oktober Januar bis Oktober 1891 12272 102 879 1890 9523 81 858 1889 9409 81780 1888 9759 89711 1887 9793 90 556

Von den im laufenden Jahre ausgewanderten 102 879 Personen kamen aus der Provinz Posen 16695, Westpreußen 12 691, Pommern 39513, aus Bayern rechts des Rheins 7875, der Provinz Hannover 6084, aus Württemberg 5686, der Provinz Brandenburg mit Berlin 52539, Rheinland 4444, aus Baden 3856, der Provinz Schleswig KHolstein 33827, aus dem Königreich Sachsen 3662. der Provinz Hessen—⸗ Nassau 2764, Schlesien 2444, Westfalen 2098, Ostpreußen 1685, aus der bayerischen Rheinpfalz 1845, dem Großherzogthum Hessen 18531, der Provinz Sachsen 1700, aus Mecklenburg ⸗Schwerin 1433, Olden⸗ burg 1017. Der Rest von 6692 Personen vertheilt sich auf die übrigen Gebietstheile des Reichs.

Zur Arbeiterbewegung.

Zur Lohnbewegung der deutschen Buchdrucker liegen neue Nachrichten nicht vor. Hier in Berlin fand am Dienstag wieder eine Versammlung der ausständigen Buch— druckergehülfen nebst den Hülfsarbeltern statt, die von etwa 2500 Personen besucht war. Herr Besteck machte Mitthei⸗ lung von dem mißglückten Vermittelungsvmersuch des Herrn Magistrats⸗Assessors Hr. Freund (vgl. Rr. 280 d. Bl). Im Uebrigen erklärte der Gehülfenvertreter, wie die Berliner „Volks⸗tg.“ berichtet,

eg stehe um den Ausstand sehr gut; in vielen Druckereien hätten die Eingestellten die Arbeit wieder niedergelegt und die Unterstůtzungs⸗˖

mittel befänden sich in einem so guten Zustande, daß den verheiratheten ausständigen Setzern sogar eine Erhöhung auf das Unterstützungègeld von wöchentlich l M von jetzt ab gewährt werden könne. Die Ausständigen könnten es aushalten, bis es den Arbeit⸗ gebern beliebe, mit ihnen in Unterhandlungen zu treten. Auch der Gauvorsitzende Heide Dresden und der Gaukassirer Steinbrück⸗Dresden schilderten den Ausstand im rosigsten Lichte und ermahnten zum treuen Ausharren. In der weiteren Debatte wurde dag Verhalten der Berliner Strike ⸗Kontrolkommisson, welche eine Unterstützung des Buchdrucker ⸗Ausstandes abgelehnt, einer scharfen Kritik unterzogen. ;

In Altona hatten, wie die Köln. Ztg. mittheilt, die Schuh⸗ macher wegen angeblicher Lohnabzüge einen allgemeinen Ausstand angekündigt. Inzwischen hat die Lohnkommission aber beschlossen, ab⸗ zurathen. Man war mit Recht der Meinung, daß die Zeit und die Geschäftslage nicht derart sei, um von einem allgemeinen Ausstand sich einen Erfolg zu versprechen. ö

Ueber die weiteren Erhebungen, die die in England eingesetzte Königliche Arbeit skommission anstellt, theilen wir nach der Londoner „Allg. Corr.“ folgen de Aeußerungen mit, die Beschwerden der Arbeiterinnen der Textil⸗ In dustrie betreffen:

Miß Mears, Mitglied des aus 38 Personen bestehenden Polsterinnen, Verein, klagte, daß sie im Winter Tag und Nacht arbeiten müßten, während sie im Sommer nichts zu thun hätten. Immer mehr würden die Frauen durch ganz junge Mädchen verdrängt. Die Arbeitsräume seien gesundheitsschädlich. Miß Mears sclug vor, Frauen zu Fabrikinspektoren zu ernennen. Die General Sekretärin des Vereins der Seilerxinnen von Ost London, Frau Hicks, hob hervor: Die Arbeit sei schwer und die Stunden seien lang. Die meisten Seilerinnen seien brustleidend wegen des vielen Staubes der

Arbeitsräume. Die Inspektion der Seilerwerkstätten sei höchst ungenügend. Manchmal würden sie in einem ganzen Jahre nicht besichtigt. Es sei auch der Brauch auf—

gekommen, die Arbeltssäle zu verschließen, damit sich Nie mand von der Arbeit entfernen könne. Die Methode sei sebr gefäbrlich und habe bei einer in Cloth Fair ausgebrochenen Fenersbrunst mehreren jungen Mädchen das Leben gekostet. Während der letzten jwei Jahre haben die Seilerinnen zwei Ausstände gebabt. Im Jahre 1890 erklärten sie den Meistern, daß sie nicht mit 78 6 4 die Woche leben und Miethe zablen könnten. Die Arbeit würde immer größer und die Löhne würden geringer. Miß Jam es, vertrat die in den Konditoreiwaaren Fabriken beschäftigten Arbeiterinnen. Diese verdienen 5s bis 9s die Woche, ausnabmsweise auch bis 12 s. In dieser Industrie blübe das Lohnabzugsspstem. Wer ein Butterbrot esse oder aus dem Fenster schaue, werde gestraft. Gearbeitet werde von 8 Uhr Morgens bis 7 Ubr Abends. Die Mädchen haben eine Stunde Mittagepause, dürfen aber die Fabriktäume nicht verlassen. Ein Fabrik-Inspektor läßt sich fast niemals sehen.

Das soeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt beraus gegebene Oltoberbeft zur Statistik des Deutschen Reichs enthält außer den regelmäßigen auf diesen Monat bezüglichen Nachweisen über den auswärtigen Handel, Großbandelspreife u. f. w. eine Uebersicht über die Dampskessel⸗Explosionen im Deutschen Reich während des Jahres 18980 mit zwei Tafeln, die Montan⸗ statistik für das Jahr 18980 (Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg) und Nach⸗ weisungen über die Bierbrauerei und Bierbesteuerung im deutschen Zollgebiet während des Etatsjahrs 1890,91.

Handel und Gewerbe. Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im Monat November d. J. 1418 035 zo9 M abgerechnet worden gegen 1615561 5090 ½ im Oktober d. J. und 1274119 900 46 im November 1890.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kokt an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 772, nicht rechtzeltig

gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 1. d. M. gestellt 3983, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Subha stations ⸗Resultate.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 2. Dezember 1891 die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Puttlitzstraße 33 c., dem Fabrikanten Carl Ernst Stein hier gehörig; das geringste Gebot wurde auf 730 „6 festgesetzt; für das Meistgebot von 82 00 S6. wurde der „Hühneraugen“. Operateur Albert Tiedt hier Ersteher. Kottbuser⸗Ufer 57, dem Kaufmann Edm. Schröder und dem Tapezierer Albert Gerrmann gehörig; das geringste Gebot wurde auf boo 6 festgesetzt; für das Meistgebot von 2590 900 ις wurden die Kaufleute Moritz Guthmann, H. und Th. Schuberth zu Berlin Ersteher. Vertagt wurde die Sache betreffend die Versteigerung des Grund⸗ stücks Wöhlertstr. 20, dem Maurermeister Joh. Gerbfch gehörig.

Der „Zeitschr. f. Spirit. Ind. entnehmen wir folgenden Be—⸗ richt über den Handel mit Stärke nach Mittheilungen der Vertrauensmänner in der Zeit vom 25. November bis 1. Dezember 1891: Im Laufe der Berichtswoche sind folgende Abschlüsse in Kartoffelfabrikaten mitgetheilt worden. Es wurden verkauft an: Kartoffel mehl: 225 Sack prima zu 37,25 M frei Bord Stettin; 2600 Sack prima zu 38 o Provision, srei Station an der Bahnstrecke Breslau -=Glogau; 100 Sack superios zu 39 K frei Station im Posenschen; 350 Sack xtra prima ju 398 6 frei Kahn Plauer Kanal, netto Kasse; ferner an trockener Kartoffelstärke 106 Sack prima zu 36 ½ netto Kaͤsse bei sofortiger Abnahme, frei Station bei Magdeburg; endlich an feuchter Kartoffel stärke: 160 Sack zu 20,56 S . Station an der Bahnstrecke Stettin Küstrin; 2060 Sack ju 20,5 6 frei Station in der Neumark; 10 Sack zu 21,25 frei Station an der Bahnstrecke Stargard Kreuz.

Am gestrigen funfzigjäbrigen Gedenktage der Eröffnung des noch gegenwärtig benutzten Börsengebäudes in Hamburg hielt der Vorsitzende der Handelskammer Crasemann, wie von dort gemeldet wird, an die Börsenversammlung eine Ansprache, in der er der Vorfahren gedachte, die das Börsengebäude errichtet und die Grund⸗

lage geschaffen hätten, auf der sich die Stadt zu ihrer jetzigen Blüthe emporgeschwungen habe, und gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck gab, daß es Hamburg nie an Männern fehlen möge, die mit weitschauendem Blick auch in der Zukunft segentzreich wirkten. Der Redner schloß mit einem dreimaligen, begeistert aufgenommenen Hoch auf die Vaterstadt. Die Handelskammer hat anläßlich des Tages eine Denkschrift über die Ergebnisse des Hamburger Handels veröffentlicht. Das Börsen⸗ gebäude und die dasselbe umgebenden Häuser waren festlich geschmückt.

n, 2. Dezember. (W. T. B.) Kam mzug⸗Vermin⸗ handel. a. Plata. Grundmuster B. per Dezember 3,574 4 per Januar 3,0 A, per Februar 3, B25 4A, her Maäͤrz 3, (23 A, per Ayril 3,70 4A. per Mai 3770 A*, per Jun 3,775 , per Juli 3,724 4, per August 3,72 , per Seytemßer 3.73 n, per Oktober 3,723 , per November 5,723 M Umsatz 80005 kg. Fest.

Meiningen, 2. Dezember. (W. T. B.) Serienziehung der 4 00 Meininger Pꝛrwämien⸗Pfandbrtefe; 250 353 2233 357 468 545 641 694 777 g24 1060 1078 1388 1470 1556 15835 1824 1891 1983 2031 2180 2305 2329 2334 2671 3063 3157 32659 3324 3601 3664 3691 3701 3763 3889 3933 3950 3954.

London, 2. Dejember. (W. T. B.) In einer heute Nach⸗ mittag abgehaltenen Sitzung der hiesigen Handels kamm er, welcher Vertreter der ersten Bankfirmen und Handelshäuser beiwohnten, erörterte der Schatzkanzler Goschen den Plan einer Vermehrung des Goldvorraths der Bank von England

durch die Emission von Einpfundnoten und erklärte dabel Fol

endes: Nachdem die Gesammt⸗⸗Notenausgabe eine Höhe von 38 gin unter denselben Bedingungen wie bisher erreicht haben würde, würden */3 des Notenbetrages gegen Gold und 1 /g gegen Werthpapiere emittirt werden. Sollte dies den Goldvorrath be⸗ deutend vermehren, so würde er in den Bestimmungen des Bank⸗ gesetzes insofern Erleichterungen eintreten lassen, daß die Bank in den Stand gesetzt sei, im Falle einer inneren Krisis Noten ft Werthpapiere unter der Bedingung auszugeben, daß die Bank für eine solche Emission erböhte Zinsen an die Regierung zahle. Der lan, Einpfundnoten auszugeben, solle keinen obligatorischen barakter haben, seine Ausführung bänge von der Aufnahme von Seiten des Publikums ab. Von der Ausführung des Planes, Zehn schillingsnoten gegen ,, auszugeben, sei Abstand genommen. Sollte jedoch das Ausland seine Münzstätten zur freien Silberprägung öffnen, so würde die Bank von England aufgefordert werden, von der Bestimm ung des Bankgesetzes Gebrauch zu machen, welche der Bank

London, 2. Dezember. (W. T. B.) Wollauktion. Er⸗ öffnungspreise fest, behauptet.

An der Käste 2 Weizenladung en angeboten. . ö

Paris, 2. Dezember. (W. T. B) Von der Pariser Börse wird gemeldet: Die Aktion gegen das Decouvert bewirkte heute aber malige Steigerung der Deports. Neue Russen bis 34 0o, schließlich 20so prolongirt, Konsols 3 . Dadurch verursachte Deckungen der Contremine riefen große Steigerungen hervor, besonders in Rente, Ungarn, Spaniern. Rio wesentlich besser. Parquetwerthe steigend. In Crodit foneier starker Stückemangel. Türkenwerthe günstig. .

Paris, 2. Dezember. (W. T. B.) Die Gruppe des Crédit industriel hat die Fabrikanlagen und die Vorräthe der Societs des msétaux für 18 Millionen Fres auktionsweise erstanden.

New⸗ York, 2. Dezember. (W. T. B.) Die Börse war Anfangs unentschieden, verkehrte später bis zum Schluß in fester Hal⸗ tung. Der Umsatz der Aktien betrug. 182 006 Stück. Der Silbervorrath wird auf. 3 409 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 507 009 Unzen. Die Sil berankãufe für den Staatsschatz 629 000 Unzen zu 9460 à 94765. .

Einem Telegramm des New Jork Herald aus Montevideo zufolge zeigt der Wollmarkt in Folge der großen, aus Buenos⸗ Aires eintreffenden Wollmengen, eine stark rückgängige Tendenz.

Submissionen im Auslande. Niederlande. 4 Deiember, Mittags 12 Uhr. 's Ryks Centraal-Magazyn van Militaire Kleeding, itrusting enz in Amsterdam: 8000 Blech Feldflaschen neuen Modells für die Truppen. . Bedingungen käuflich für 15 Cents im genannten Magazin. Einschreibung muß durch in Holland wohnhafte Personen erfolgen. II. Dezember, Nachm. 1 Uhr. Ministerie van Waterstaat, Handel en Nyverheid im Haag: . Lieferung von Briefumschlägen für die Postverwaltung während der Jahre 1892 und 1893. Bedingungen käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag. . Vormittags 11 Uhr. Directie der Gemeente-Gas- fabrieken zu Rotterdam: . ö geijogene eiserne Rohre und Fittings, verzinnte Bleiröhren, Kupfer. und Messing, Artikel (Hähne, Fittings ꝛc, stählerne Schaufeln, eiserne Laternenpfähle, Ofenthüren und andere Magazingegenstände. Bedingungen käuflich für 0,25 Fl. bei Wed. P. van Waesberge u. Zoon in Rotterdam. Egyppten. . 14. Dezember. Verwaltang der egyrtischen. Staatgeisenbahnen, Kairo: Lieferung von 800 t Koks erster Qualität fr den Betrieb

der Gießerei. . Britische Besitzungen. .

S. Dezember, 2 Uhr. Staatssekretariat für Indien, London: Lieferung von Fettbüchsen, Laschen, Laschenknöpfen, spiralförmigen und gestreckten Federn, Geleiseüberführungen und Kreuzungen. sowie von Tonnenbrettern. Näheres in den Bureaus des Generaldirektors der Magazine, Parker, India Offiee, Whitehall, London 8W.

Rumänien. ; U

28 Januar (neuen Stils). Kriegs. Ministerium, Bukarest: Lieferung von 340 000 mi grauen und 4000 m braunen Tuches.

Obne Datum Stadtverwaltung von Galatz: Konzessions⸗ ertheilung für Beleuchtung der Stadt mit Gas oder auf elektrischem Wege. Näheres an Ort und Stelle.

Preusfzische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesetzten 6 der 4. Klasse 185. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung:

1 Gewinn von 15 000 S auf Nr. 29139.

1ẽ6Gewinn von 10000 6 auf Nr. 113 758.

2 Gewinne von 5099 M auf Nr. 120 766. 164 310.

27 Gewinne von 3000 S auf Nr. 1646. 3778. 6009. 684. 18 0906. 18869. 30 745. 41475. 51 413. 51 494.

56 903. 62928. 72 857. 90 036. 102051. 109 765. 112197. 135 054. 143 494. 144 177. 148 472. 161 156. 165 173. 170535. 171 120. 185 399. 189 547.

36 Gewinne von 1500 M auf Nr. 9987. 14271. 14 869. 28 092. 34473. 44909. 45040. 45977. 51 933. 56 545. 57163. 75 562. SI 603. S3 357. S5 827. 88 207. 89568.

96 611. 103805. 120 691. 120 724. 121 350. 128519. 136 057. 137496. 141 538. 148 749. 149478. 155 092. 156177. 157 055. 1658 619. 170 574. 173 840. 175 845.

176 5608.

39 Gewinne von 500 M auf Nr. 11 338. 20 736. 21 227. 24169. 25 424. 25 447. 32 496. 33 833. 43 312. 43 517. 13 746. 45 526. 46 644. 52 438. 52 892. 55 384. 55 699. 58 9774. 61 616. 62187. 64075. 65467. 69 844. 72 260. S5 249. 93 592. 100 588. 101 365. 105 660. 110 762. 127215. 128 446. 145 314. 149 041. 150 931. 151 002. 155977. 157 562. 173661.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 185. Königlich preußischer Klassenlotterle fielen in der Vor⸗ mittags⸗iehung:

z . Gewinne von 10000 MS auf Nr. 69 755. 158 906. 1466.

2 Gewinne von 5000 S auf Nr. 87 915. 169 861.

25 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 910. 1615. 62606. 9849. 14 633. 34 608. 57 585. 58 742. 58 01. 59 277. 68 886. 79 284. 95 792. 108 896. 109593. 118506. 124746. 134 039. 134 306. 137 125. 138 857. 140 365. 151 301. 154 328. 180 448.

35 Gewinne von 1500 MS auf Nr. 2265. 6565. 1893851. 21 62. 24037. 41 363. 43 357. 50511. 50 780. 5 449. 073. 57 599. 62292. 63729. 65 695. 65 845. 67 539. 3 565. S4 615. 87 354. 88 141. 94 491. 102 659. 106 365. 110078. 115043. 122046. 133 495. 141 750. 1472715. 158 195. 159 247. 159 391. 166483. 187 952.

40 Gewinne von 500 M auf Nr. 1555. 57658. 8186. 29 765. 28 2396. 32198. 39 736. 40 099. 40 697. 46 O65. 59314. 61 539. 72150. 72 640. 80 451. 565 147 960 705. MY 151. 99 244. 101 769. 111 222. 114 757. 115 6566. 116 3658.

115759. 119172. 125037. 130 6900. 1351 S66ÿ., jz hö. 134941. 141 868. 1509431. 15952 157. i586 Git. 66 (6506. 171 137. 180 82. 182613. 189 725.

gestattet, ein Fünftel ihres Metallvorraths in Silber anzulegen. .

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1. , , 6. Jommandit ·˖ Gesellschaften auf Aktien u. Aktien Gesellsch. ö , 4 , u. 2 cih O tli * A 2 ö er , und Wirt . . Ü un 2X. Versicherung. 3 e 22 Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten. 4. Veckãufe, Vervachtungen, Verdingungen ꝛx. e en [ ew 3 ig * 9. . b. Verloosung ꝛe. von Werthpapieren. 10. Verschiedene ekanntmachungen. ö haben das Aufgebot eines Talons der Stamm- zu Cannstatt auf die Württembergische Vereinsbank Auf den Antrag ihres Bruders, des Lederzurichters 9 Untersuchungs⸗Sachen. Aktie Nr. 750 der Bergbau⸗Aktiengesellschaft Pluto Stuttgart gezogenen, an die Ordre der Antragstellerin Theodor Klingenberg zu Elmshorn, wird die ge⸗

Iõo0 433]

In, der Strafsache gegen den Ernst Taver Herzog, ,, von Säckingen, j. 3. an unbekannten

rten abwesend. wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird, da der Angeschuldigte des Vergebens gegen §. 149 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgefetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §5§. 480, 335 336 der Strafprozeßordnnng zur Deckung der den Ange⸗ schuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld trafe und der Kosten des Verfahrens bis zum

etrage von vierhundert Mark das im Deut · schen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldig⸗ ten mit Beschlag belegt.

Waldshut, den 2.5. November 1891. Großherzogliches Landgericht. Strafkammer. gez. Schäfer. Betzinger. Schmitt.

Die Uebereinstimmung mit der Urschrift be⸗

urkundet.

Waldshut, den 27. Norember 1891.

. des ear dern oalichtn Landgerichts.

.8. ut.

Ar. 10 389. Vorstehende Verfügung veröffentlicht.

Waldshut, den 30. November 1891.

Der Gr. Bad. Staatsanwalt. König.

7) Aufgebote, Zustellungen und dergl. I[b0475

Nach heute erlassenem. seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem 6 finden zur Zwangsversteigerung' der dem tüheren Schulen Krohn gehörigen Häuslerei Nr. 9 zu Käterhagen mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 15. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 19. März 1892, Vormittags 1Ü1 uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar⸗ masse desselben gehörenden Gegenflände am Montag, den 15. Februar 1892, Vor⸗

. mittags 10 Uhr, im Schöffengerichtszimmer des hiesigen Amts⸗ gerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufebedingungen vom 31. Januar 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Schulzen Krohn zu Käter⸗ hagen, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An—= meldung die Besichtigung des Grundstücks' mit Zu⸗ bebör gestatten wird.

Bützow, den 28. November 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.

oog 72

Auf den Antrag des in dem Schuldenwesen des Päckermeisters Christian Heinemann zu Destedt be⸗ stellte Konkursverwalters, Amtsgerichtsschreibers Pätz hieselbst, ist Termin zur Zwangs versteigerung des dem Gemelnschuldner gehörigen Anbauerwesens Vo; ass. 86 zu Destedt auf Montag, den 28. März 1892, Nachmittags 3 Uhr, in der Bergmann'schen Schenkwirthschaft daselbst angesetzt, in welchem die Hppothekgläubiger die Hypofthekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Braunschweig, den 25. November 1891.

Herzogliches Amtsgericht Rlddagshaufen. Kulemann.

õ0d 76

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch, Zwangsvollstreckung gegen den Rektor Carl Kapitza aus dessen Gehalt beigetriebenen und hinterlegten Betragetz von 486, 45 ist zur Er⸗ llärung über den, vom Gerichte angefertigten Theilungsplan, sowie zur Ausführung der Ver— theilung Termin auf den 22. Jaunar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtz⸗ gerichte hierselbst, Zimmer 66, bestimmt worden. Der Theilungsplan liegt vom I5. Januar 1895 ab auf der Gerichtsschreiberei JV. Zimmer 30 zur Einsicht der Betheiligten auß. Zu diefem Termne werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amtg⸗ gerichts geladen mit dem Hemerken, daß nach dem Theilungsplane die ganze Masse abzüglich der Kosten dem Glaͤubiger S. Schönlank in Hamburg zufallen soll und daß dag Verfahren da der Schuldner Kapitza am I. September er. gestorben ist nach , mm der jetzigen Vertheilung fein Ende erreicht.

Breslan, den 26. November 1891.

Schur,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. An die verwittwete Kaufmann Lina Rochefort,

zuletzt in London 46 Kingsland Road N. B. bodbb] Bekanntmachung.

In Sachen Kempter M., Lederhändler in Günz⸗ burg, gegen Hupfauer Jofef und Theres, Schuh⸗ macherseheleute in Großkölz, wegen Subhastation, wurde mit diesgerichtl. Beschlusse vom 36. v. Mi. gem. art. 97 der bayer. Subh. - Ordn. Vertheilungt⸗ termin auf Montag, 28. er. früh 9 ühr anberaumt, wozu der obengenannte Schuldner Josef Hnpfauer, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, geladen wird.

Günzburg, 1. Dezember 1891. Gerichteschrelberei des Königl. Amtsgerichts. Der K. Sekretär: Pargent.

bol 6zgz] Vufgebot.

Die Erben des Landgerichts⸗-Direktors Dr. H. Jacoby ju Hamburg, nämlich:

l) Jelne Wittwe M. G. A. Jacoby, geborene

nr ichsen, zu Hm hurg, ) seine Kinder a. Wittwe

karg Llselte Nagel, geborene Jacoby, zu Hamburg, b. Gäatsbesltze Herinann Jacoby zu Kleinkönig⸗ rh n Holstein, 9. Pastor J. D. Jacoby zu . ü 2 n= bertresen durch die zu J genannte

zu Essen der Emission 1873 beantragt. Der Talon hat folgenden Wortlaut: „Inhaber empfängt am 2. Januar 1881 gegen Rückgabe dieses Talons die II. Serie von Dividendenscheinen zur Stamm ⸗Aktie der Emission 1873 Nr. 0750. Essen, den 1. Juli 1873. Der Verwaltungsrath Unterschriften). Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Juni 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 43, anberaumten Aufgebots termine feine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird. Efsen den 21. November 1891. Königliches Amtsgericht.

37270 Aufgebot. Das auf den Namen des Apothekers Richard Ludwig Hoffmann, früher zu Nimptsch, zuletzt in Klitschdorf, Kreis Bunzlau, über 682 M 56 J auß— gefertigte Sparkassenbuch Nr. 4035 der städtischen Sparkasse zu Nimptsch soll auf Antrag des Wirth— schaftsinspektors Julius Hoffmann als Miterben und Bevollmächtigten der Richard Ludwig Hoff— mann'schen Erben aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 25. Aprii 1892 *), Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Terminszimmer Nr. 6, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlogerklärung desselben erfolgen wird.

Nimptsch, den 22. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

) Nicht 24. April 1892, wie in der ersten Bekanntmachung in Nr. 231 d. Bl. durch ein Ver⸗ sehen des Gerichts als Terminstag bezeichnet worden ist.

(0646

Nr. 43 9569. Das Großh Amtsgericht hier hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot erlassen:

Die allgemeine Krankenkasse Birkenfeld, einge⸗ schriebene Hülfskasse. vertreten durch den Vor—⸗ sißenden Goldarbelter Julius Stumpp von da, hat unter der glaubhaft gemachten Behauptung, ihr Sparbuch Nr. 3974 über bei der städtischen Spar⸗ kasse hier eingelegte 675 M6 17 9 fei berloren ge · gangen, das Aufgebot desselben beantragt. .

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä—⸗ testens in dem auf Freitag, den 8. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, vor Gr. Amtsgerichte hier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Pforzheim, den 25. November 1891.

Ver Amtsgerichts.

465596 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Tilsit Nr. 12 898, aucgefertigt für Johann und Maria Bsrowsk zu Witschen über J M 53 g. ist angeblich verloren gegangen und soll auf den . . ö 58

a. des Losmanns Johann Josep orowsky zu Jägenberg, früher Witschen, b. der Kinder und Erben der am 15. April 1889 im Memelstrom ertrunkenen Loffrau Marie Borowsky, geb. Quat, nämlich: Anna, geb. 24. Juni 1851, Johann Joseph, geb. 13. April 1885, . Else, geboren 16. Februar 1889, sämmtlich vertreten durch ihren Vater Johann Joseph Borowe ky zu Jagenberg, zum Zwecke der neuen Aus⸗· fertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des bezeichneten Spar⸗ kassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin den 8. Juni 1892, Vormittags 16 uhr, Zimmer Nr. 16, seine Rechte anzumelden und daß Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Tilsit, den 4 November 1891. Königliches Amtsgericht. III.

lo oooo] Aufgebot. Fräulein Clara Höptker zu Haus Kilver bel Bunde, vertreten durch ihren Vater, Guts besitzer W. Höpker daselbst. hat das Aufgebot des für Fie ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 20602/40473 der Kreissparkasse zu Herford, welches am 1. Januar 1891 einen Bestand von 2657 S 96 3 hatte, bean⸗ tragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird auf⸗ geordert, spätestens in dem auf den 28. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerĩchts⸗ stelle, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt und für 6 nn Clara Höpker ein neues ausgefertigt werden wird. Herford, den 20. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

50479 Aufgebot.

Auf Antrag des Herrn Präsidenten des König⸗ lichen Oberlandesgerichts zu Frankfurt a. M. werden Diejenigen, welche aus ber Amtsführung des ver⸗ storbenen Gerichtsvollziehers Nikolaus Müller hier auf dessen Amtskaution Ansprüche zu machen ver⸗ meinen, aufgefordert, die letzteren späͤtestens in dem auf Samstag, den 16. Jann ar 1892, Morgens 9 uhr, anberaumten Aufgebotgtermine anzumelden, widrigenfalls die gedachte Amtgkaution ohne Rück⸗ sicht auf die fraglichen Ansprüche an die sonstigen Berechtigten ausgehändigt werden wird. HSaigerloch, den 17. November 1891,

Königliches Amtsgericht.

50478) g. Amtsgericht Stuttgart Stadt. Aufgebot. Auf Antrag der Firma W. C. Heraeus zu Hanau,

zahlbaren, Ende Okiober 1891 verfallenen, angeblich aus ihrem Besitz verloren gegangenen Wechfels über 1027 66 62 3 beantragt hat, wurde durch Beschluß vom 21. November 1851 Aufgebotstermin auf Montag, den 13. Juni 1892, Vormittags S Uhr, anberaumt und es wird der etwaige unbe⸗ kannte Inhaber des bezeichneten Wechsels aufgefor⸗ dert, seine Rechte spätestens in diefem Termin unter Vorlegung der Urkunde bier anzumelden, widrigen falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen würde. Den 26. November 1891. Gerichtsschrelber Neuburger.

50465] Aufgebot.

Auf den Antrag der Wongrowitzer Volksbank, Eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haft⸗ pflicht in Wongrowitz, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechseis mit dem

Inhalt: „Wongrowitz, den 25. Mai 1889. Für Mark 200.

Am 265. August 1889 zahlen wir gegen diesen unseren Sola⸗Wechsel der Volksbank zu Won= growitz Eingetragene Genossenschaft

Mark Zweibundert.

Valuta haben wir baar empfangen und leisten zur Verfall zeit Zahlung obne vorherige Präfen⸗ tation des Wechsels, im Lokale der Volksbank zu Wong rowitz, Eingetragene Genossenschaft.

; Marcell Kulicki, Wittmann, B. Szermer.“ bierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine am 11. Juli 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, . die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Wongrowitz, den 30. November 1891.

Königliches Amtsgericht. Dr. Lindau. [3755]

Das Kgl. Amtsgericht München I., Abth. A. für Civilsachen, hat unterm 28. September 1891 fol⸗ gendes Aufgebot erlassen:

Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Ver⸗ sicherungsschein der Bayerischen Hypotheken und Wechselbank Nr. 8611 Fol. ill G.-B* IV. vom 5 Juli 1869, unterzeichnet von Dirigent Kastner und Administrator Sendtner, wonach das Leben des Grenzaufsehers Johann Kord. Meyer in Springbiel auf Lebensdauer für die Summe von hoh Thalern Er. C. versichert ist. Auf Antrag des Kaufmanns Friedrich Meyer in Bentheim Namens der als Erbin des Obigen erscheinenden Wittwe Elisabeth Mever in Osnabrück wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am Donnerstag, den 14. April kom— menden Jahres, im diesgerichtlichen Geschãfts⸗ zimmer Nr. 4911 (Augustinerstoch, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloterklärung erfolgen wird.

München, den 29 September 1891.

Der Königliche Gerichtsschreiber:

(L. 8) Horn, Königl. Sekretär.

[40 7565J. . Der Büdner Ludwig Ebel zu Berkenbrück, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt und Notar Schramme zu Luckenwalde, hat dag Aufgebot det angeblich ab⸗ handen gekommenen Hypothekenbriefs vom 19. Juli 1886 über 1360 ½ nebst 5 Prozent Zinsen, haftend auf den Grundstuͤcken Grundbuch von Berkenbrück Bd. XI. B. Nr. 69 Abthl. IF. Nr. 2, Bd. XI. Nr. 21 Abthl. III. Nr. 11 und Grundbuch von Ruhlsdorf Bd. XVI. Nr. 39 Abthl. III. Rr. * nebst an⸗ gehefteter Schuldurkunde vom 4. August 1883, ein⸗ getragen für die verehelichte Mühlenmeister Caroline Krüger, geb. Barnack zu Petkus, behufs Löschung der angeblich getilgten Hypothekenpost, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte stens in dem auf den 23. März 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Luckenwalde, den 24. November 1891.

Das Königliche Amtsgericht. 31307 * .

Auf Antrag der Fleischermeisterfrau Caroline Kaminski, geb. Jestrzembekf, aus Neidenburg, ver⸗ treten durch den Rechteanwait Gutoweri in Srtels— burg, ergebt hiermit das Aufgebot des Grundstücks Ortelsburg Nr. 86, bestehend aus Wohnhaus und Stall mit 132 M Nutzungswerth behufs Titel berichtigung.

Alle diejenigen, welche Eigenthumsansprüche an dem genannten Grundstücke zu haben vermeinen, werden aufgefordert, diese ihre Anspruͤche spätestens im Aufgebotstermine bei dem unterztichneten Amts ge g anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren

echten und Ansprüchen an dem genannten Grürd⸗ stücke autgeschlossen werden und die Eintragung des Besitztitels auf den Namen der Antragstellerin er⸗ folgen wird. er Aufgebotstermin und die öffentliche Sitzung zum Erlaß des Ausschlußurtheils werden auf den 28. März 1892, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 18, anberaumt. Ortelsburg, den 17. August 1891.

Königliches Amtsgericht.

50467

Aufgebot behufs Todeserklärung. Wilhelmine n, . Auguste Klingenberg, ge⸗— boren am 30. August 1839 zu Uslar, Tochter des Lohgerbers Christian Klingenberg und dessen Ebefrau

pe M. G. M. Jacoby, letztere vertreten durch den Rechtganwalt Jusiinralh Sack zu Essen,

welche die Kraftloterklaärung eines unter dem 18 Sey⸗ tember 1891 von der Daimler⸗Motorgesellschaft

nannte Wilhelmine Klingenberg hiermit auf⸗ gefordert, bis zu dem auf den 15. März 1893, Vormittags 19 uhr, angesetzten Termine bei dem unterzeichneten Gericht sich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den näcsten mn n Erben oder Nachfolgern überwiesen werden wird.

Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben können. zu deren Mittheilung, und ferner für den Fall dem⸗ nächstiger Todeserklärung etwaige Erb. und Nach⸗ folgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche auf⸗ gefordert unter der Verwarnung, daß sonst bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen keine Rücksicht auf sie genommen werden soll.

Uslar, den 28 Nevember 1891.

Königliches Amtsgericht. II.

50481

Der Rechtsanwalt Benno Pakscher bier als Pfleger hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des hier, Mlttenwalderstr. 45 wohnhaft gewesenen, am 15. September 1891 ver⸗ storbenen Kaufmanns Ernst Karl Kube beantragt. Sämmtliche Nachlaßgläͤubiger und Vermãchtnißnehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Februar 1892, Nachmittags 125 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche an⸗ zumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller feit dem Tode des. Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Nachlaßverzeichniß kann in der Gerichtsschreiberei Abtheilg. H7a, Zimmer 210, von 11 bis 1 Uhr Nachmittags eingefehen werden.

Berlin, den 24. November 1591.

Königlichez Amtsgericht J. Abtheilung 48.

50470 Aufgebot. Auf Antrag I) der Anna, geb. Zirzow, des Adolph Theodor Grünewald Wistwe für sich und als Vor— münderin ihres minderjährigen Sohnes Edgar Grünewald im Beitritt der Vormundschaftz⸗ Assistenten A. F. Ludolff und Pr. Max Predöhl und 2) 394 Mary (oder Dorothea Marie) Grüne⸗ wald, sämmtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Predöhl, Behn und Kaemmerer, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am 30. August 1891 bierselbst verstorbenen Kauf⸗ manns Adolph Theodor Grüuewald Erb oder andere Ansprüche persönlich oder in seiner früheren Eigenschaft als alleinigen Inhaber der hiesigen Firma J. Grünewald & Co. zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert werden, folche Ansprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, J. Stock, Zimmer Rr. 17 spätestens aber in dem auf Freitag, den 22. Jannar 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin daselbst Parterre,

Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Aus- wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu— stellungshevollmächtigten bei Strafe Tes

Ausschlusses. Hamburg, den 21. November 1891. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. ; gez. Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe. (50469 Aufgebot. Auf Antrag des Johannes Merz von Boben⸗ hausen IL Curators über das seither bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte verwaltete und bis jetzt etwa 754 (6 Fetragende Vermögen des seit dem Jahre 18566 nach Amerika ausgewanderten, seitdem be⸗ scheinigter Maßen verschollenen, am 27. Dezember 1820 zu Wohnfeld geborenen Philipp Kratz von da wird dieser letztgenannte, im Falle feines Todes seine leiblichen oder Testaments⸗Erben aufgefordert, die Ansprüche an jenes Vermögen spätestens im Auf— gebotstermine: Donnerstag, den 26. Februar 1892, Vorm. 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anzumelden, widrigenfalls Philipp Kratz für todt erklärt und sein Vermögen seinen dahier sich meldenden gesetzlichen Erben, zunächst gegen Sicher⸗ heit, ausgehändigt werden wird. Ulrichstein, den 27. November 1891. Großherzogl. Amtsgericht Ulrichstein.

[ö0 180] Oeffentliche Bekanntmachung. Der am 5. November 1891 verstorbene Rentier Friedrich Wilhelm Janicke hier hat in seinem am 14. November 1891 eröffneten Testament vom 20. Ok⸗ tober 1885 die Kinder des Predigers Alexander ih nämlich Matthias und Edmund lotz, edacht. Berlin, den 20. November 1891.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

50504 4

Die Hypotheken ⸗Urkunde über die im Grundbuche von Wilmersdorf Band 10 Blatt Nr. 315 und Band 11 Blatt Nr. 338 in Abtb. III. Nr. 2 für den am 22. April 1872 geborenen Ernst Kaufmann eingetragenen 75 000 M Muttererbe ist durch Aus schlußurtbeil von heute für kraftlos erklärt.

Berlin, den 11. November 1891.

Königliches Amtagericht II. Abtbeilung XVI.

loodo0ꝛ?] Oeffentliche Zustellung. Die Ebefrau des Malers Lindemann, Matbilde,

Justine, geb. Opfermann, daselbst, ist dermuth fs Mewes, zu Hobengöbren, vertreten durch den lich 1862 von Paris aus, wo sie in Dienst ge— ; . n

standen, mit elnem Franzosen Henry nach den Ver ibren Ehemann, den Maler Gustax Tindemann, einigten Staaten von Nordamerika ausgewandert, juletzt in Hobengöhren wobnbaft, letzt dem Aufent hat zuletzt vor 22 bis 24 Jabren aus San Augustine balte nach unbekannt, wegen Gbescheidung, mit dem geschrieben und seitdem keinerlei Nachrichten mehr an Antrage: die Ebe der Parteien ju trennen und den bre Verwandten in Deutschland und Nordamerika Beklagten für den allein schuldigen Tbell ju er-

echtganwalt Ottendorff ju Stendal, klagt gegen

(Weimar, Texas, Colorado Cty) gelangen lassen.

klären, und ladet den Beklagten jut mündlichen Ver-

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