1891 / 286 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Thomas Theater. q

Das Thomas ⸗Theater war gestern der Schauplatz einer festlichen Veranstaltung, die der Erinnerung an das erste Auftreten Emil Thomas' in Berlin gewidmet war. Vor dreißig Jahren erschien der jetzt allgemein geschätzte und beliebte Komiker zum ersten Male als Bäckerjunge in Hermann und Dorothea“ vor dem Berliner Publikum, zu dem es ihn trotz mancher Wanderfahrten stets wieder zurückzog, und das ö. , Laufbahn dauernd mit freund⸗ licher Anerkennung gefolgt ist. ö

g Am . fand im Theater eine Frühfeier statt, während deren Herr! Direktor Thomas auf der mit frischem Grün geschmückten Bühne die Glückwünsche der Kollegen, Freunde und Verehrer ent⸗ gegennahm. Herr Kurz, der Regisseur des von dem Jubilar ge— leiteten Kunstinstituts, brachte als Erster seine Glückwünsche in schwung ˖ vellen Worten dar; ihm folgten Abgesandte anderer Berliner Bühnen, wie des Deutschen, Wallner und Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters; auch eine Glückwunschadresse Londoner Komiker wurde ver⸗ lesen. Der Jubilar dankte Allen mit ernsten und heiteren Worten und richtete zum Schluß der Feier, die mit Gesang eingeleitet und bescklessen wurde, Dankesworte an die Versammlung. ;

Der Abend war einer Festvorstellung gewidmet, die unter dem Titel „Fliegende Blätter“ einzelne Scenen und Akte beliebter älterer Theagterstücke, in denen Emil Thomas früher eine herbor⸗ ragende Rolle gespielt hat, vereinte; ein Vor- und Nachspiel, die die fragmentarischen Gaben geschickt umrahmten, und die sonstigen scenischen Einrichtungen hat Herr Schönfeld, der Dramaturg der Bühne, poetisch und mit Humor gestaltet. So trat im ersten Akt der Jubilar als der sãcksische Schulmeister Lerchenschlag in der Pohl“ schen Posse Sachsen in Preußen. auf, dann als Knobbe in den Maschinenbauern ven Weihrauch. Im zweiten Aufzug, der eine kurze Scene aus Drei Paar Schuhe“ brachte, entfaltete Herr Wellhof als Vachtfalter eine so schwunghafte Lebendigkeit des Gesanges und Tanzes, daß der stürmische Beifall eine Wiederholung dieser Doppel leistung nöthig machte. Daran schlossen sich Scenen aus der. Schönen Helena“, in denen Herr Thomas als Calchas und seine Gattin Frau Thomas-Damm hofer als Helena ihre künstlerischen Fähig keiten gemeinsam zur Wirkang brachten. L' Arronge 8 unverwüst⸗ licher Registrator auf Reisen“ machte den Beschluß; Herr Thomas spielte den Registrator in gewohnter Frische und mußte sich zum Schluß eine poetische Huldigung gefallen lassen: Allegorische Geffalten verschiedener Städte und Länder, umgeben von den Charaktermasken der beliebtesten Thomas'schen Rollen, brachten in zierlichen Versen ihre Glückwünsche dar. Der gefeierte Künstler empfing zahllofe, umfangreiche Blumenspenden, wurde bei seinem jedes maligen Erscheinen stürmisch begrüßt und dankte endlich in schlichten Worten für alle Beweise der Theilnahme. ;

Nach dem Schluß der Vorstellung fand in den großen Gesell⸗ schaftsräumen, die sich unmittelbar an den Theaterraum anschließen. ein Festmahl statt, das sich bis in den frühen Morgen hinzog; unter den zahlreichen Reden muß als die bemerkenswertheste die des Jubilars selbst hervorgehoben werden, in der er energisch gegen die moderne naturalistisch⸗pessimistische Richtung in der Literatur Front machte. Glückwunsch-Depeschen waren in so reicher Zahl eingelaufen, daß nur ein Theil davon zur Verlesung kommen konnte.

Philharmonie.

Frau Amalie Joachim hatte gestern fär ihren letzten Lieder- Ab end die schönsten der bereitz vorgetragenen Lieder aus- erwählt. Es war ein, glüchklicher Gedanke; der Glanz der früheren Abende war hier in einem Brennpunkt vereinigt, der die Heizen der Zuhörer von Neuem entzündete. Ihre stets gerühmte, feinsinnige und tief empfindende Vortragsweise kam in 2 Liedern des verschiedensten Inhalts in vollendeter Weise zur Geltung. Aus dem ersten Theil heben wir be— sonders den von P. Reimann bearbeiteten und aaf der Orgel be⸗ gleiteten geistlichen Dialog von R. Ahle (1625) und das Ständchen von Haydn hervor, das auf Wunsch des außerordentlich zahlreich er⸗ schienenen Publikums wiederholt wurde. Auch der Vortrag der naiven altdeutschen Schäfer⸗ und Tanzlieder, wie der des „Veilchen“ von Mozart war von großer Wirkung. Von den Volksliedern des zweiten Theils wurde das sehr humoristische „Phyllis und die Mutter“ gleich falls durch einen stürmischen Dakaporuf ausgezeichnet. Viesen Liedern folgten Schubert's Lindenbaum, „Der Müller am Bach“, „Heiden⸗ rötlein⸗ und „Erlkönig“. Vie Ausführung dieser und anderer Lieder von Weber, Schumann, Löwe, Cornellus, Liszt, Reinecke und Brahms ließ besonders die große Vielfseitigkeit in der Beherrschung jeden Genreg und bie Ausdauer in der Kraft der Stimme bewundern, zumal eine Abwechslung mit instrumentalen Vorträgen nicht stattfand.

der Donnerstags⸗Vorstellung des „Barbier von Sivilla“

ernahm der frühere Ober ⸗Regisscur des Königlichen Opern⸗

aufes Herr Salomon für den durch plötzliche Heiserkeit behinderten Sänger Herrn Schmidt die Partie des Bartolo. Am Sonntag

sind in der Vorstellung der Oper „Cavalleria rusticang?

die Damen Sucher, Rothauser und Lammert, die Herren Rothmühl und Bulß beschäftigt. Der Vorstellung gehen die mythologische Tanzdichtung „Prometheus und ein Bivertissement aus der Oper „Gioconda“ voran. Der zweite Abend des Mo art · Cyklus (Montag, den 7. Dezember) bringt die Ent ührung aus dem Serail mit den Damen Herzog und Dittrich, den Herren Rothmühl, Lieban und Mödlinger. Die Oper wurde im National. Theater zu Wien zum ersten Mal aufgeführt am 12. Juli 1782, im Königlichen National⸗ Theater zu Berlin am 16. Oktober 1788.

Herr Karl Weiser vom Herzoglichen Hoftheater in Meiningen beginnt morgen sein auf Engagement abzielendes Gastspiel am Königlichen Schauspielhause mit dem Narciß. Am Montag tritt der Künstler als Shylock auf. Die übliche dritt, Gastrolle dürfte Herr Weiser erst nach der Rückkehr des Herin Matkowsli geben, da Franz Moor oder König Philipp in Austzsicht genommen sind. Im Königlichen S auspielhaus wird beabsichtigt, das Lustspiel von Zell, Die Büfte“ wieder dem Spiel⸗ plan einzuoerleiben. Das amüsante, nach einer Novelle von About verfaßte Stück erlebte mit Frau FriebBlumauer Und Clara Meyer sehr viele Aufslührungen.

Datz Residenz⸗Theater hat einen neuen, einaktigen Schwank Modebazar Violet‘ von Bennö Jacobson, dem Verfasser von Friquette , zur Aufführung angenommen.

Fm Bel le⸗Alliance-Theater findet morgen Nachmittag 34 Uhr die erste Kindervorstellung des „Rattenfänger von Hameln“ zu bedeutend ermäßigten Preisen statt.

Zu dem am J. d. M. in der Sing - Akademie stattfindenden Concert des Vereins zur Veranstastung' von Muster⸗ Militär⸗ Concerten ist nicht nur Seitens des Militär⸗Musikeorpz ein gutes

Programm aufgestellt, sondern der mitwirkende Gesangchor des

Mohr'schen Konservatoriums unter seinem Dirigenten Stto Schmidt hat ein Gleiches gethan. Zum Vortrag gelangen das Brautlied von Jensen für gemischten Chor mit Begkeitung von Harfe und zwei Hörnern, das hier selten aufgeführt wurde, drei a capella Lieder und zum Schluß auf vielfachen unsch Erlfönigs Tochter“ für Chor, Soli, Orchester (Streichmusik) von Niels W. Gade. Einlaßkarten zu 1, 2 und 3 sind außer in der Sing⸗Akademie auch im“ Buregu des Vereins, Dessauerstraße 521, zu haben.

Im Concerthause findet morgen, am hundertjährigen Todes⸗ tage Mozart's, eine Gedächtnißfeier statt, in der nur Werke dieses großen Meisters zur Aufführung gelangen werden. Das Programm wird die Ouverturen zu ‚Don Juan‘, Figaro's Hochzeit, . Die Zauberflöte“, die G-moll Sinfonie, Arie aus . Figaro's Hochzeit gesungen von Frau Bett Waibel, ‚Türkischer Maisch‘, Brief ⸗Arie aus „Don Juan“, gesungen von Frau Betw Waibel u. s. w. enthalten.

Für das näckste Y. Philharmonifche Concert unter Lans von Bülcw's Leitung und solistischer Mitwirkung der Altistin Frau Grnestine Heinck aus Damburg findet am Sonntag Vormittag 11 Uhr die öffentliche Jaurtrrobe start, Das Programm lautet: J. Symphonie C. dur bon Beethoven, Arie aus ‚Tituß“ von

ozart, Ouverture zu . Waldmeister 's Brautfahrt“ Cum ersten Mah

. Gernsheim, Arie aus Achilleus! von Bruch, Vorspiel zu Tristan und Isolde! von Wagner, IV. Symphonie E- moll von Brahms, Akademische Fest Ouverture von Brahms. Der Karten verkauf (2 4M) ist bereits bei Bote u. Bock eröffnet.

Johannes Brahms kommt Ende der Woche nach Berlin, um am Sonntag der Hauptprobe und am Montag dem Philbarmo—⸗ nischen Concert beizuwohnen. Zu Ehren des Komponisten gelangen seine ebengenannten Werke zur Aufführung; am 12. Dezember wirkt Brahms im Joachim'schen Quartett Abend mit. Eugen d'Albert hat in Wien ein Concert mit Orchester gegeben und große Triumphe gefeiert; der Künstler tritt noch dreimal in Wien auf.

Für den nächsten VII. olksunterbaltungs- Abend, der am Sonntag in der Unions brauerei stattfindet, haben die Sän gerin Fräulein Schwarzlose, der Pianist Herr Buddeus und der Geiger Herr Wagner ihre Mitwirkung zugesagt.

(F) Im Königlichen Opernhause zu Stockbolm fand am 30. November in Gegenwart König Oscar's, des Kronprinzen und der Prinzen Carl und Eugen die letzte Vorstellung statt. Das von König Gustaf III. erbaute Opernhaus soll abgerissen und an dessen Stelle ein zeitgemäßer Neubau errichtet werden.

Preuszische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4. ᷓKlasse 185. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung:

1 . von 300 000 auf Nr. 47 934.

2 Gewinn von 30000 M auf Nr. 95 104. 144827.

1Gewinn von 15 000 M6 auf Nr. 29813.

5 Gewinne von 5000 Sn auf Nr. 4308. 59006. 126538. 130 255. 167 670.

32 Gewinne von 3000 S auf Nr. 4791. 12715. 20 241. 27132. 28 861. 29 802. 30 983. 46563. 53 716. 67939. I4 257. 77 778. 97 069. 97217. 98 202. 107733. 122 764. 124297. 134508. 139 260. 142 0383. 146 770. 156 667. 1656 825. 157 437. 168 743. 172447. 175 650. 178086. 178 567. 184 523. 189 514.

24 Gewinne von 1500 S auf Nr. 7390. 47 845. 49538. 54 180. 55539. 55 603. 58 470. 66 509. 81 686. 88 595. 101 242. 104 751. 108 882. 119145. 124182. 129136. 131 452. 140 446. 163 850. 164 152. 167159. 171083. 179 233. 180 574. .

38 Gewinne von 500 M auf Nr. 14 368. 18450. 23 349. 29 844. 30010. 34997. 35 051. 36 566. 39174. 43979. 46 786. 56 604. 57696. 59 936. 68 192. 70010. 81 879. S4 147. 86 876. 92439. 95 086. 102139. 102 648. 124311. 133 317. 133591. 137 964. 139 593. 143 4530. 144 728. 147324. 1714281. 175929. 180243. 181 994. 184 249. 186 200. 187897.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 185. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor— mittags Ziehung: - ö 56 von 10000 M auf Nr. 54 163. 96278. 156068.

3 Gewinne von 5000 M6 auf Nr. 93729. 125947.

147 480.

27 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 13578. 14290. 16253. 16767. 18192. 24493. 32 405. 39 S866. 43 731. 43 850. 54904. 56469. 68 552. 78 655. S1 296 92 286. 103 643. 107 254. 111217. 115583. 118 137. 13537 836.

146 854. 147497. 152 731. 173739. 186 627.

28 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 14769. 18764. 22 653. 25 839. 28 874. 31 963. 37265. 53 915. 56 166. 0 873. 74 536. 77 302. 104985. 108290. 124108. 128 641. 137 293. 137 149. 142 252. 153 207. 158 998. 168 785. 174 045. 174199. 180 650. 182078. 183 4928. 184339.

48 Gewinne von 500 46 auf Nr. 2492. 6090. 6514. 606. 14984. 23154. 25 147. 32 397. 34 646. 36515. 37438. 43 244. 52 000. 54 438. 55 761. 59 318. 59 801. 63318. 64 195. 65 098. 65 665. 66 259. 67 256. 67517. 0 955. 77431. 78106. 86191. 93 191. 101 580. 115641. 116354. 119 562. 120126. 120 935. 144 189. 145 748. 148 739. 149 276. 149 883. 163 231. 163 417. 175123.

1I5 269. 177037. 178436. 180518. 181 014.

Vtannigfaltiges.

Den sechsten und letzten Vortrag zum Besten des unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehenden veimathhanses für Töchter höherer Strände hielt am Mitt— woch in der Aula des Königlichen Real⸗Gymnassums, Kochstraße 66, Dr Carl Frenzel über Berlin in der modernen Dich tun g.“ Berlin als literarische Stadt, führte Redner aus, ist von jungem Datum und nur etwa 150 Jahre alt, Franjosen wie Voltaire und d'Alembeit waren es, die zuerst darguf aufmersam gemacht haben. Männer wie Lejsing, Mystus, Nicolai u. I. bildeten die erste litergrische Gesellschuft. 1741 begann. Berlin als literarische Stadt die Augen Veutschlands auf sich zu lenken; allmählich wurde auch im mittleren Bürgerstande dat Inter⸗ esse und der Sinn für Literatar rege, zunächst auf dem Theater. Julius v. Voß brachte die realistische Richtung auf die Bühne mit der Beschreibung Les Stralauer Fischzuges (1821); Theodor Hoff⸗ mann beschrieb das Berliner Leben von der Kurfürstenbrücke bis zum Alexanderplatz in geist⸗ und gemüthvoll humoristischer Weise. Wili bald. Alexis, der eigentliche Geschichtsschreiber Berlins, sührt das alte Berlin vom 14. Jahrundert an in seiner ganzen Entwicklung vor Augen. Fontane wieder schildert mit besonderer Vorliebe die Umgebung Berlins und die ganze Mart; er gewann beiden erst eine idyllifche Scite ab. Der Sinn für die lanzschaftlichen Reize Berlins und der Umgebung be— kundet sich in zahlreichen Gemälpen, die jetzt von Künstlerhand ent— standen. So recht erst seit 1870 ist Berlin auch eine literarisch be⸗ beutsame Stadt geworden. Als Theaterstadt ist fie die führende geblieben; hier strömt jetzt die gesammte Literatur jzusammen. Seit IS66 finden sich alle deuischen Elemente in Berlin vereinigt; es ist die Zeit der aus aller Welt zugewanderten Schriftsteller. Die Spezies des echten Berlinerthums, wie sie in Gutzkow und Hofmann

steckte, ist ausgestorben.

Im städtischen Obdach befanden sich am 1. November d. J. 52 Familien mit 180 Personen, darunter 15 Säuglinge, und 66 einzelne Personen. Am 1. Dezember war der Bestand 47 Familien mit 157 Personen, darunter 14 Säuglinge, und 80 einzelne Per sonen. Das Aspl für nächtliche Obdachlose benutzten im Laufe des Monats Vovember 22 123 Perfonen, und zwar 20 tz Männer und 1436 Frauen. Von diesen Personen wurden 23 dem Krankenhaus Friedrich⸗ hain, 58 dem Krankenhaus Moabit, 25 der Charité übeiwiesen, 938

(884 Männer und b Frauen) der Poltzei vorgeführt.

Die Jubiläum sausstellung, welche die Canaria!“ zur Feier ihres zehnjährigen Bestehens veranstaltet hat, ist heute im ersten Stockwerk des Hauses Kaiser Wilhelmstraße Nr. 12 feierlich eröffnet worden. Die Ausstellung giebt ein überraschendes Bil von den hervorragenden Leistungen, die Deutschland und speziell auch Berlin auf dem Gebiet der Veredlung des Gesanges von Kanarien erreicht hat. Sie ist von 106 Züchtern beschickt; außer

Berlin und der Mark sind besonders Schlesien, Hannover, Württemberg, Sachsen, Hamburg und Thüringen vertreten. Auch aus Böhmen und der Schweiz sind Aussteller erschienen. Die Ge⸗ sammtzahl der ausgestellten Thiere beträgt 741 hiervon sind 316 zur Prämiirung angemeldet. Den höchsten Preis, die goldene Mie= daille, erhielt Kaufmann Rich, Hoffschildt. Berlin (1Arxanderplatz 76). Außerdem sind zehn Ehrenpreise zur Vertheilung gekommen.

Stralsund, 3 Dezember. Aus Goehren wird der ‚Voss. Ztg.“ gemeldet, daß bei heftigem Nordweststurm ein Mönchguter Fischerkutter gestern Nachmittag gekentert ist. Ein Fischer rettete sich durch Schwimmen, drei ertranken, da Hülfe zu bringen unmöglich war.

Sprottau, 30. November. Für das Denkmal, das dem Dichter Heinrich Laube hier, wo er geboren wurde und seine Jugend verlebte, errichtet werden soll, sind, wie der ‚N. Pr. 3.“ geschrieben wird, schon erhebliche Beträge gesammelt. Heute trafen aus Wien von dem gegenwärtigen Leiter des Burgtheaters 1000 und von dem Personal dieses Theaters 1100 Gulden für den Denkmalfonds ein.

London, 2. Dezember. Ueber die Gas-Explosion in Blackburn (vergl. Nr. 285 d. Bl.) entnebmen wir der .A. C.“ fol⸗ gende Einzelheiten. Die beiden zerstörten Gebäude sind das Crown Hotel und ein amerikanischer Bazar. Beide Häuser waren drei Stockwerke hoch. Im Keller des Crown Hotels befand sich ein großer Gasometer, der den Gas verbrauch sämmtlicher Budenbesitzer des Markiplatzes angab. Einige Minuten vor der Explosion wurde etwas an dem Meter in Ordnung gebracht. Das Gast strömte aus dem Hauptrohr. Der Arbeiter konnte es nicht hemmen und lief deshalb auf die Straße und warnte alle Umstehenden vor der unvermeidlichen Explosion. Im Hotel befanden sich zu der Zeit der Wirth und dessen Frau, zwei Kellnerinnen und fünf andere Personen, während im amerikanischen Bazar die Frau Wilkinson, die Gattin ines der Eigenthümer, der Theilhaber Lightborwn und eine Frau, die Einkäufe machen wollte, waren. Die Frau Houghton, die zwei Kellnerinnen und zwei Männer, die im Hotel beschäftigt waren, wurden schon nach einigen Minuten. alle mehr oder weniger verwundet, gerettet, da sie sich in den oberen Räumen des Hotels befanden. Von den anderen Verschütteten aber fand man zwa Stunden lang keine Spur. Die aus dem Hauptrohr hoch in die Luft schlagende Feuer säule hinderte die Rettungsarbeiten bedeutend. Kurz nach 8 Uhr Die., Erplosion greignzte, ich um 4 Uhr —= stieß inan auf Mrs. Wilkinson und Mr. Lightbewn. Mrs. Wilkinson' war bis an den Hals in Schutt und Trümmern begraben; nur ein Arm war frei. Sie entfaltete jedoch große Kaltblütigkeit und erklärte den Feuerwehr · leuten, wie sie sie aus ihrer Lage befreien sollten. Die Frau, die im Bazar Einkäufe machen wollte, wurde als verkohlte Leiche aufge— funden. Der Hotelbesitzer Houghton ist wie durch ein Wunder dem Tode entgangen. Vier Stunden lang steckte er in den Trümmern eingekellt. Drei Stunden lang konnte er den Rettern zurufen. Eine Viertel⸗ stunde vor seiner Befreiung klagte er, daß er die Hitze nicht mehr länger ertragen könne. Man richtete die Spritze auf die Stelle, wo⸗ durch aber wieder die Gefahr des Ertrinkens entstand. Um 8 Ühr wurde der Hartbedrängte endlich hervorgezogen. Bei der Explosion sind fünf Personen ums Leben gekommen.

Havre, 1. Dezember. Das vor einem Monat von Fecamps nach Neufundland in See gegangene Fischerboot . Gordolan“ ist, nach einer Meldung der „Köln. 35, mit seiner ganzen Besatzung von dreißig Mann untergegangen. Die meisten der Verunglückten waren Familienväter.

St. Petersburg, 28. November. Ueber das Eisenbahn⸗— unglück bei Do mnine auf der QOrel-Griafi-Bahn (vergl. Nr. 278 u 282 d. Bl. schreibt ein Insasse des Unglückszuges, ein Herr Lehedinski. dem -Orelgki Westnik⸗-: Aus den Trümmern der hinabgestürten Wagen hatte sich ein Reisender herausgearbeitet; er stand ganz durchnäßt, und barhaupt auf dem Eise und flehte um Hülfe. Bis zu ihm zu gelangen war un⸗ möglich; das Eis war ringtum geborften und brach. Endlich erfaßte der Jammernde einen Strick, den wir ihm zugeworfen, und nun zogen wir ihn ans Ufer. Dort gab er sich als der Guts⸗ besitzen Pigarow zu erkennen. Ihm allein war es gelungen, sich aus dem abgestürzten Wagen zweiter Klasse zu retten. In dem Abtheil, in dem er gesessen, waren noch zwei Offijiere, zwei Damen und zwei Civilisten mitgefahren und sämmtlich umgekommen. Aus dem andern Abtheil der zweiten Klasse gelang es nur, den Ärzt Awilow als Leiche her⸗ guszuziehen und den in Orel sehr bekannten Kaufmann Bulatkin. Der Letztere lebte noch, starb aber kurze Zeit darauf. Seine Leiche wurde am Ufer vorläufig niedergelegt, aber von einem Schurken beraubt. Ein Wagen dritter Klasse lag auf dem Grunde des Fluffeg unter Wasser, ein anderer Wagen drltter Klasse ragte ein Wenig aus der zer⸗ trümmerten Eisdecke hervor, und in ihm befanden sich noch lebende Reisende. Einer plätscherte zm Eiswasser umher. Er wurde glücklich herausgezogen, starb aber gleich darauf. Bauern, die aus der Üm“ gegend herbeieilten, halsen beim Rettungswerk. Aug dem zuletzt erwähnten Wagen wurden noch ein leicht verwundeter Gendarm, ein zweiter, arg berstümmelter Gendarm und dessen altes Mütterchen herausgeholt. Die später aus diesem Wagen Geret eten starben faft alle, nachdem man sie aus ihrer schrecklichen Lage befreit. Ein Arzt, der sich unter den Reisenden befand, verfuchte, den Verwundeten Verbände anzu⸗ legen, doch fehte es an jeglichem Material, Wie viel Leute bei der Katastrophe ihr Leben eingebüßt haben, ist noch nicht genau be— kannt. Im Hospital in Orel liegen acht Verwundete und bei der Brüche wurden dreißig Leichen aufgefunden. Tags darauf fah der Berichterstatter der Now. Wr. folgendes Bild: Oben auf ver Brücke und auf dem Damm wird eiligst gearbeitet, unten im Fluß erblickt man zwei Wagen mit den Rädern nach oben voll ständig ein⸗ gefroren, während am Ufer, umgeben von einer Menge Neugieriger, auf dem Schnee neunzehn entstellte Leichen liegen.

Aus der Schweiz, 28. November. Auf dem Rheinfelsen bei Schaffhausen glitt ein Mann aus, stürzte, wie den M. N N.“ berichtet wird, vom Felsen und verschwand spurlos in dem Rheinfall.

Basel. Ueber das Eisenbahnunglück unterhalb Döttin“ gen (vergl Nr. 283 d. Bl.) am 30. November wird der ‚N. Zürch. Ztg.“ berichtet: Dem Lokomotivführer Jakob Diener, der die Auf · gabe hatte, von Turgi nach Koblenz die Vorspannmafchine zu führen, die den Güterzug von Koblenz nach Turgi bringen sollte, war wegen Pflichtvernachlässigung auf drei Monate der Dienst gekündigt worden. Er war darum in sehr aufgeregtem Zustande, als er von Koblenz abfuhr. In rasenter Eile fuhr er das Thal hinunter und sauste bei der Station Döttingen vorbei, wo er auftragsgemäß hätte halten sollen, um einen Personenzug vorbeigehen zu laffen. Von der Station Döitingen aus wurde alles Mögliche gethan, um die Maschlne zum Halten zu hringen. Die Zeichen mit Lichtern, mit dem Horn, alles Zurufen nützte nichts. Die Maschine fuhr weiter, der Lokomotivführer befahl sogar dem Heijer, noch mehr Kohlen aufzuschütten. Das geschah kurz vor dem Zusammensloß Die Vorspannmaschine, die rückwä'rtg gefahren war, fuhr auf den Personenzug auf. Der Lokomotivführer Diener wurde dabei auf den Fessel seiner Maschine geworfen und verbrannte. Der Heijer Hugendobel, der aushülfsweise den Dienst versehen hatte, an Stelle des Tags vorher entlassenen bisherigen Heizers, wurde so verletzt, daß er zwet Stunden später ebenfalls starb, nachdem er noch seine Aussagen hatte machen können. Dem Lokomotivführer dez Personenzuges Frey wurden beide Beine abgeschnitten. Man glaubt, der Lokomotivführer Diener, der auch in unglücklicher Ehe gelebt, habe absichtlich den Tod gesucht; jedenfalls ist er absichtlich über Doöttingen hinausgefahren, obschon er wissen mußte, daß er mit dem Personenzug zufammenfahren mußte. Er hinterläßt eine Wittwe mit sieben Kindern.

zum Deutschen Reich

M 286.

3meite Beilage o⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗A1nzeiger.

Berlin, Freitag, den 4. Dezemher

1891.

1. Untersuchungs⸗ Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. der 3. Unfall und Invaliditãts⸗ 2c 4. Verkäufe,

5. Verloosun

ersicherung. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. g ꝛc. von Werthpapieren.

6. Kommandit Gesells aften auf Aktien u. Attien⸗Ge ell 7. Erwerbs. und Wirt schafts · Genossenschaften. e . 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. . 10. Verschiedene ekanntmachungen.

I) Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefserledigung.

Der hinter den Pächterfohn Johann Plottka und den Pächter Josef Jelinéki aus Sklang unter dem in Nr. 163 dieses Blattes

Auf Antrag des Konkurs B. Mielziner, ist des dem Knochenh am Meinkardehofe

verwalterg, Kaufmanns göversteigerung gehörigen, egenen Haufes n 10. März Herzoglichem

auer Heinrich Gie No ass 2749 bel D Hofes sammt Zubehör auf de Morgens 11 Ur, Amtsgerichte hiefelbst, Nr. 42, angefetzt. haben die Hypothekenbrie reichen

Braunschweig, den 27. November 1891. Herzoaliches Amtsgericht. V. von Münchhausen. Aufgebot.

ch der städtischen Sparkasse zu ausgefertigt für u Witschen über 94 S0 53 n gegangen und soll auf den mers nämlich: Joseph Boroweky zu

= April 1889 strom ertrunkenen Losfrau Marie geb. Quat, nämlich:

Anna, geb. 24. Juni 1881,

Joseph, geb. 13. Äpril 1885, Else, geboren 165. Februar 1889,

urch ihren Vater Johann Joseph zum Zwecke der neuen Aus—

8. Juli 1891 erlass ne,

aufgenommene Steckbrief ist erledigt Karthaus, den 30. November 1891. Königliches Amtsgericht

Auguststraße Nr. 6, hypothekarischen Gläubiger fe im Termine zu üÜber⸗

löo7421 K. Landgericht Stuttgart. Zurũcknahme

des Steckbrieff vom 36. Februar 1881

Friedrich Bäßler

Waiblingen, früher Porte⸗

tgart, wegen schweren Dieb—⸗

andelsmann reuningsweiler, O. A ke n, n in Stut

Den 1. Dezember 1891. Der Untersuchungerichter: Landrichter Graner.

—— .. aoauƷZuauuruγ

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangs verfsteigerung. ege der Zwangsvollstreckung soll das im che von den Umgebungen Band 59 Nr. 3094

Namen der offenen Kebrüber Bry hier eingetragene Nr. 43, Abtheilung XI. des Bebauungs⸗ geblich Cremmenerstr. Rr. 2 belegene am 5. Februar 1892, vor dem unterzeichneten G Neue Friedrichstraße 13, Saal 40, versteigert wer bei einer Flach

Das Sparkassenbu Tilsit Nr. 12 898, Maria Bsrowsky ; ist angeblich verlore Antrag des Eigen

a. des Losmanns Johann Jägenberg, früher Wits b. der Kinder und Erben der am 16. im Memel

Johann und

sämmtlich v Boroweky zu Jägenbe fertigung amortifirt w Es wird daher der In lassenbuchs aufgefordert, termin den s. Zuni 1892 Zimmer Nr. 16, seine Sparkassenbuch bor erklärung desselbe Tilsit, den 4 November 1891. Königliches Amtsgericht. III.

Aufgebot.

II. Der Handarbei hainchen hat d 26697 der Bitterfelder Kreissparka Handarbeiter Franz Kilian zu welches angeblich verloren g antragt. Der Inhaber dieses Sparka daher aufgefordert, 17. Mai 1892, unterzeichneten termine sein Recht anzumel legen, widrigenfalls die Kra erfolgen wird.

Gräfenhainchen, den 27. Oktober 1891. Königliches t Amtsgericht.

Handelsgesellschaft

haber des bezeichneten Spar⸗ spätestens im Aufgebots⸗ Vormittags 161Vuhr, Rechte anzumelden und das zulegen, widrigenfalls die Kraftlos= n erfolgen wird.

Planes, an⸗ Grundstück Vormittags 103 uhr, ericht an Gerichtsftelle, Hof,. Flügel O, parterre, Das Grundstück ist e von 9h a 35 4m weder zur Grund noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus— Steuerrolle,

stücke als:

zug aus der des Grundbuchblatts, etwaige Grundstück betreffe

beglaubigte Abschätzungen und nde Nachweisungen gungen können in der

Realberechtigten cht von selbst auf den Er— deren Vorhanden⸗ buche zur Zeit der merks nicht hervor⸗ rungen von Kapital, oder Kosten spä⸗ or der Aufforde⸗ n anzumelden und, falls ger widerspricht, dem Gerichte widrigenfalls dieselben bei Fest⸗· cht berücksichtigt aufgeldes gegen nge zurücktreten.

, welche der genannte Deichverband nach Ausweis des IV. die für den am 16. Zusf loss nF

Gerichts schreiberei, gesehen werden.

aufgefordert, steher übergehenden sein oder Betrag aus dem Grund Eintragung des Versteigerungs ver ing, ingbesondere derartige Forde insen, wiederkehrenden Hebungen testens im Versteigerungktermin v rung zur Abgabe von Geboten an der betreibende Gläubi laubhaft zu machen, ellung des geringste werden und bei Vertheilung des die berücksichtigten Ansprüche im Ra welche das Eigenthum des Grundftücks gefordert, vor Schluß des Einstellung des Verfahrens ch erfolgtem Zuschlag den Anspruch an die Das Urtheil über die Zuschlags wird am 5. J z uhr, an Gerichtszsteste,

ter Franz Kilian zu Gräfen⸗ as Aufgebot des Sparkassenbuches sse über 31 , ausgefertigt für den angen ist, be⸗ nbuches wird dem auf den Vormittags 11 Uhr, vor dem anberaumten Aufgebots⸗ den und das Buch vorzu⸗— ftloserklärung des Buches

spätestens in

n Gebots ni Iho07 52] Aufgebot.

Diejenigen, beanspruchen, werden auf Versteigerungstermint die herbeizuführen, widrig das Kaufgeld, in Bezug auf Stelle des Grundstücks tritt. Ertheilung des 1892, Nachmittags 12 wie oben, verkündet werde Berlin, den 6. November 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung b2.

Aufgebot. ümer werden die Inhaber Spar kassen bücher 1) Nr. 25 7527 der Sparkaffe des L ausgestellt für die Eh Hem mi hierselbst am „6 75 & lautend, Sparkasse der Arbeiter Karl Ko Linden, über eine Einlage von

f den 11. Juli eraumten Termine Amtsgerichte an—⸗ egen, widrigenfalls folgen wird.

Auf Antrag der Eigent folgender beiden

1851. über ooh 7 Nr. 421 der

Stadt Linden, ausgestellt für den

aufgefordert, spätestens in dem au 1892, Mittags 12 Üühr, anb ihre Rechte bei dem unterzeichneten zumelden und die Urkunden vorzul die Kraftloserklärung derfelben er Hannover, den 25. Nobember 185. Königliches Amtsgericht. Vä,

Aufgebot.

chen Regierung zu Düsseldorf von dem amtlich beftellten Emmerich hinter⸗ beantragt worden, ortan ohne Be⸗ der Gewerbeordnung weiterzu⸗

Zwangs versteigerung. ge der Zwangsvollstreckung solQl das im e von den Umgebungen Band 168 Nr. 7263 Yandelsgesellschaft Ge⸗ in der Straße 43, an⸗ 1, belegene Grund⸗ Vormittags

amen der offenen brüder Bry hier eingetragene, eblich Cremmenerstr. ück am 10.

an Gerichtsstelle, Flügel CO, parterre, Saal Vas Grundstäck ist bei einer weder zur Grundsteuer ͤ Auszug autz der

bigte Abschrift des Grundbuch

Februar 1892, unterzeichneten Friedrichstraße 13, Hof, 40, versteigert werden. Fläche von O5 a 35 m zur Gebändestener Steuerrolle, beglau⸗ blatts, etwaige Ab⸗ das Grundstü besondere Kauf⸗ chreiberei ebenda,

R n aufgefordert, die nicht von selbst ehenden Ansprüche, deren aus dem Grund⸗ der Eintragung des Versteigerungs— insbesondere derartige , Zinsen, wiederkehrenden spätestens im Versteigerungs⸗ Aufforderung zur zumelden und, ubiger widerspricht, dem machen, widrigenfalls dieselbe

Seitens der Königli ist das Aufgebot der Auktionator Franz Ka legten Amtskaution vo der Genannte

stallung auf Grund führen beabsichtigt. Es werden daher alle bisherigen Geschä Auktionator Ans aufgefordert, diefelben späte 29. Januar 1892, K dem unterzeichneten Geri geltend zu machen,

Anspruchs an die Kaution Person. des Fra

Emmerich, den 28. November 1891. Königliches Amtsgericht.

minski zu n 2025 Ms das Gewerbe f

treffende Nachweisungen,

gen können in der Gerichtss welche aus der

nz Kaminski als en zu können glauben, stens in dem auf den ormittags 10 uhr, vor cht anberaumten widrigenfalls sie ihres r verlustig erklärt und nz Kaminski verwiesen

fisführung des Fra

berechligten werde prüche erheb

den Erstehe Vorhandensein buche zur Zeit vermerks nicht gen von Kapital, 3 n oder Kosten, termin vor

nur an die

Abgabe von falls der betreibende Gerichte glaubhaft zu n bei Feststellung des ots nicht berücksichtigt werden' und des Kaufgeldes gegen die berück— zurücktreten. das Eigenthum des Grundstückz fordert, vor Schluß des instellung des

Aufgebot.

wig Ebel zu Berkenbrück, ver⸗ anwalt und Notar Schramme fgebot des angeblich a ypothekenbriefs vom 19. Juli st 5 Prozent Jinfen, haftend buch von Berkenbrüch Nr. 2, Bd. XI. Nr. 21 undbuch von Rublsdorf Abthl. III. nde vom 4. August 1883, ein⸗ helichte Mühlenmeister Caroline Petkus, behufs Löschung pothekenpost. beantragt. er der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗

J

Der. Büdner Lud treten durch Rechts Luckenwalde, hat

handen gekommene 1886 über 1350 auf den Grundstücken Gr Bd. XI. B. Nr. 69 Abthi. Ijj. Abthl. III. Rr. 11 und Gr

gebefteter Schuldurku getragen für die vere Krüger, geb. der angebli

iejenigen, welche beanspruchen, Versteigerungs herbetzuführen, widrigenfalls nach erfolgte das Kaufgeld in Stelle des Grundflücks tritt. Bas Ertbeilung des Zufchlags wird am mittags iz uhr, ündet werden. Berlin, den 7. November 1891.

Königliches Amtsgericht J.

werden aufge termins die Verfahrens m Zuschlag Anspruch an die Urtheil über die

10. Februar

an Gerichtsstelle

Bezug auf den

1892, Na wie oben ver

Abtheilung 62. . ch getilgten Hy

anberaumten Aufgebotgtermine seine Rechte anju · hierselbst autgefertigte Schuld und Hvpothek⸗

melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls di i ; ĩ Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen ö. . ö uren. J ö

Luckenwalde, den 24. Jiovember 1891. d. d Cöthen 7 5 1867 mit nachgefügtem

80 j z j

Das Königliche Amtsgericht. grunduichterlichen Cessiongatteste 4. 4. Cöthen, J 17. Juli 1879 für die Wittwe Sophie Ilgenstein, lõo7 69] Aufgebot. geb. Meißner, zu Edderitz üßer 2060 Thlr. Auf. den Antrag des Kolon Franz Heinrich Gelhot 6000 , eingetragen im Grundbuche von Cöthen in. Eidhost wird die über die im Grundbuche von B. TI. Bl. zig auf, deu Tfrüher licher unverehel. Fickholt Band 1 Blatt 3 Abtheilung n unter Louise Steche, später dem Fuhrwerksbesitzer Guftav Vr. 12 auf den Namen des Kolons Bals Heinrich Steche, jetzt der verehel. Franzis ca Schiff, geb. Semmelmann zu Handarpe eingetragene Hypothek Leonhardt hierfelbst gehörigen Hausgrundstück,

kon 1000 Thalern Courant ausgeferligte, mit dem Friedrichsplatz Zahl 8 bierselbft, Fintragungs vermerke versehene? Urkunde vom II. Die vom vormaligen Herjogl. Anhalt. Justiz⸗ dd; März 1367 zum Zwecke der Löschung' en gute Wulfen dem Kosfath Christorh Schmidt in Hvpothek aufgeboten. Der unbekannte Inhaber der Diebzig. Vermunde der minst drei Geschwister Urkunde wird aufgefordert, seine Ansprüche anzu. Friederike, Marie und Ernst Friedrich Wilhelm melden und die Ürkunde vorzulegen, und zwar Lehmann, als Schuldurkunde über je I65 10 spätestens in dem auf Dounerftag, s. Januar (95 Thlr.) Muttergut seiner Pflegebesohlenen er⸗ 1892, Vormittags 19 Uhr, bor hiesiger Ge. theilte, jetzt nur noch über Thlr. 165 0 richtsstelle anberaumten Aufgebotstermine, widrigen Muttergut der Marie Lehmann, nachher verehel. falls die vorbezeichnete Urkunde fur kraftloz erklärt Neidick, lautende beglaubigte Abschrift des Erbthei⸗ werden soll. lungs⸗ und Uebereignungsbriefes des Kossathen Melle, den 1. Dezember 1891. Fonrad Lehmann zu Biebzig über“ die ehefräulichen Königliches Amtsgericht. J. Grundstücke, d d. Cöthen, 5. September 1850, ein⸗ Gerichtsschreiberel. getragen im Grundhuche von Diebzig B. II. BI. jo Hartung. auf. dem früher Conrad Lehmann'schen, jetzt dem Keossath Wilhelm Arndt und dessen Ehefrau Marie,

sᷣo? os) Bekanntmachung. gehörigen Kossathengute Zahl 40 zu

Auf Antrag des Deichverbandes in der Schell · II] die vom vormal Her d ĩ ; der . zogl. Anhalt. Krei sitz'ser Aue bei Naumbuig a.⸗S, pertreten durch zu Cöthen dem Aus ger . , seinen Vorstand, ist zum Jm ecke der Anlegung eines und deffen Ehrftau Wilhelmine geb. Börnicke in Grundbuchblattes das Uufgebotgverfahren? Über Zeundorf, als Schuldurkunde über einen Auszug und solgende, in der Gemarkung Schesssitz belegene im lan tes rückständige Raufgelder ertheist. än Hrundbuch bisher nicht eingetragen gewesene Grund- autfertigung des Kaufbriefs pes Zimmergesellen 8 l 6 i ü a. KRartenblatt III. Parzelle 168 Damm, von k gisker und len, L ha b2 a 20 am, 27. 23. Mai 1855 eingetragen im Grundbuch: von b. Kartenblatt IV. Parzelle 139 Damm, von Zeundorf B. J. Bl. 5 auf dem Friedr Wilh 1 ha 43 a, Wörnicke'schen Hausgrundstück Zahl 6 zu Zeundorf, Attestes des Kreizausschusses des Kreifes Naum“ verstorbenen Müll ͤ . burg a. / S. vom 22. Oktober 1891, eigenthümlich 3 . n, n, , ö besitzt. das Aufgeboteversahren eingeleitet worden. maligen Herzogl. Anhalt Kreisgerichts Gzthen als ö, ö 3. ,,, Gigenthum g. Schul durkunde über 621 rückständige Kaufgelder prätendenten und inglich Berechtigten die Auf— ertheilte zweite Ausfertigumz det Kaufvertrags der sorderung ihre Unsprüche und, Rechte auf die Putn« Amalie Hummel, geb. Burgau, verw gew vorbezeichneten Grundstücke spätestengß in dem auf Otto, zu Preußlitz 4. 1. Göthen 3153 Januar Mittwoch, den 17. Februar 1892, Bor- 1378, (ingetragen, im Grundbuche von Pteußlitz mitiags 10 Mutz, vor bem unterzeichneten Gerichte * Bl. 27 auf dem Hauggruͤndstück ? anbergumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen Wistwe Hummel Zahl 1h . . falls der Ausschluß ihrer Ansprüche und Rechte auf die von der Vormal. Herzogl. Anhalt. Freisger , erfolgen . 9. . Kommission zu Quellendorf denr um“. Januar 15888 aum e, denn ig n er . verstorbenen Ockonom Friedrich Heinze zu Löbers⸗ nig iches Amtsgeri zt. dorf ertheilte, jetzt dessen Tochter, der verehel. Guts= J besitzer Emitie Weise, geb. Heinze, zu Löbersdorf

ꝛ⸗ ; . örige Schuld⸗ ĩ Zur Erwerbung eines Ausschlußurtheils behufs . zee en een el fe re , .

seiner Eintragung als Eigenthümer in ein neu an 4. 4. Radegast, 15. Aprit 856 und Con f ae sfa!

zulegendes Grundbuchblatt hat der Maurer meister 5 z ,,

Carl Conrad aus Konnet daß Aufgebot folgenden . . . g. . Grundstücks Gemartung Tuchel Flächenabschnitt 325: Bi. 45 auf dem jetzt dem Bactera n fr e gels. Karten blatt 2 in Größe von 25 a 10 4m müt Rühlmann in Radehast gehörigen Haug grund ti . eren g . . daher Zahl os

alle Diejenigen, welche Eigenthums oder anderwelte ö

ö. . n. ö 6. 9 in Ez idm etli verloren gegangen.

as Grundbu edürfende Realrechte an' diesem . ̃ Syn pi ; ; Grundstücke geltend zu machen haben, aufgefordert, . . , , rhein, geb. Meiß. ö, . . . auf . 9 spã⸗ J t . esteiß im Aufgebotstermine den 26. Januar 5, ew. Le

14e, Vorm, 16 jihr, im Geschästzin mer 3 Ran. ö i.

des unterzeichneten Gerichts zur Vermeidung der , n . Ih- ; Aueschließung anzumelden. P. 6s6l zu lII. der Rentier Friedrich Wilhelm Börnicke

zu II- die verehel. Friederike Wurzler, geb. Platte, n Ehemann, Auszüger

z . in Bürgel in Th. Tuchel, den 13. Oktober 1891. ; , . . Kön igkih b Kin fen richt. ö , Amalie Dvummel, geb.

zu V. die verehel. Emilie Welse, geb. Heinze, zu

ö M67] Löbersdorf,

Behuf Verbreiterung des Kommunikationswege's **xan Aufgebot der betr. Urkunden beantragt.

in Beulshausen hat der Ackermann und Großköther Dem ĩ ;

ö . Großkothhofes No. ass. 9 in Beuldhausen und zwar hierdurch aufgefordert, spätestens in Tem auf von dem Plane Nr. a b im Dorfe eine Fläche Sonnabend, 25. Juni 1892, Vormittags von 37,5 qm 1,8 Quad. Rih, welche auf der zu 9 Uhr, vor dem Herzogl. Amtsgericht, Zimmer 5 den Akten Überreichten Vzrmessungebescheinigung mit hierselbst anberaumten, Termin re Rechte an zu! ö dne, , gen file. 4 . ö. 1 mflden und die oben gengnnten Urkunden vorfulenin, . , . , . 1 ln zir * Hh ah widrigenfalls deren Kraftlogerklärung erfolgen wird. m Dorfe die mit den Buchstaben e, F g h, d. e ö eri

auf der Vermessungsbeschelnigung . ö , n, nenict . Grundfläche zur Größe von 83, 38 dm 4 Quad.“ ; ; Rth. an den Kreiskommunalverband Gandersheim mittels gütlicher Vereinbarung abgetreten.

Cöthen, 7. November 1891.

Pie Entschädigung ist auf 24 6 pro Quad -Rtb., loo! s7] Aufgebot.

mithin auf insgesammt 139 S6 205 3 festgesetzt. Auf Antrag

außerdem ist dem ꝛc. Blötz ein Entschädigung für a. der Wittwe des Wilhelm Schnabel, Martha Beseitigung der Hecke und Herstellung' einer neuen Elisabeth, geb. Weber zu Kachborn, ; Garteneinfriedigung von 250 S6 bewilligt. b. des 1 Daniel Weber zu Langenstein,

Auf Antrag der Herzoglichen Kreisdirektion hie— . der Ehefrau deg Conrad Lingel bach, Runa

selbst Nament des Kreisausschusses werden nun alle Katharine, geb. Weber zu Kirchhain, Dieienigen, welche Realrechte an den abgetretenen Grundstücken zu haben vermeinen, damit au gefordert, k e. n,. , n n, auf den Januar Morgen r : 16 . ; vor e fer, Gerichte , d i ,. 2) der am 9. März 1815 geborene Johannes bezw. Geldzahlungstermine anzumelden, widr genfallt r . ; ö.

ü aufgefordert, bis zu dem Aufgebotstermin am . Fe 6. , . unsprichen un Rechten aus geschlsffen gehen , e , . ihr Dasein zu geben oder im Termin zu erschelnen,

werden die mit unbekanntem Wohnsitz in Amerika abwesenden, zuletzt in Langenstein wohnhaften: I) der am JI. Iärz 1820 geborene Gotthard

Weber, Weber

Gandersheim, den 27. November 1891. ; x widrigenfalls sie gerichtlich für todt erklär werden deri ich e k und i Vermögen an die nächstberusenen gesetzlichen Zu ,, Erben ausgehändigt werden wird. lerne dal Kirchhain, 38. November i851.

. 8.) Bremer, Selretãt, als Gerich ioschreiber. Königliches Amtsgericht. (bo75l] Aufgebot.

Nachstebende Dokumense: ie von dem vormal. Herzogl. Anhalt. Kreis⸗

stens in dem auf ven 25.

mittags 10 uhr, vor dem unte gericht Cöthen für den Apobheker Wilbelm Andre