1891 / 302 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Gesandte und bevollmächtigte Minister Graf von Hohenthal und Bergen, der Königlich bayerische Ministerial Rath Freiherr von Stengel und der Königlich württembergische Direltor im Justiz Departement Dr. von Stieglitz theilnahmen.

Die auf Grund det Ergebnisses der amtlichen Unter⸗ sjuchung über die Arbeiter und Betriebsverhältnisse in den Steinkohlenbezirken schon im Jahre 1890 in Aussicht ge⸗ nommene Novelle zum Allgemeinen Berggesetz, die mit Rücksicht auf die auch die Verhältnisse des Bergbaus berahrenden Ergänzungen der Gewerbeordnung durch das Reichsgesetz vom 1. Juni d. J. seiner Zeit zurückgelegt werden mußte, ist jttzt soweit gefördert, daß sie voraussichtlich dem Landtag bald nach Beginn seiner Verhandlungen zur Be⸗ rathung zugehen kann.

Der Inspecteur der II. Kavallerie⸗Inspektion, General⸗ Lieutenant von Rosenberg à la suite des Husaren-Regi⸗ ments von Jieten (Brandenburgisches) Nr. 3 ist von Dienst⸗ reisen hierher zurückgekehrt.

Der hiesige siamesische Geschäftsträger Phra Sur iya ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäste der siamesischen Gesandischaft wieder übernommen.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staats⸗Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. 6), enthaltend Entschei⸗ dungen des Reichsgerichts, nebst Titel und Sachregister

1891, beigefügt.

Breslau, 22. Dezember. Gestern wurde der Schles. tg.“ zufolge unter Vorsitz des Ober⸗Präsidenten D. von eydewi tz und unter Betheiligung des Direktors der zweiten

Abtheilung für die Unterrichts Angelegenheiten, Wirklichen Ge⸗ heimen S ber⸗Regierungs : Raths Dr. Kuegler, der Re⸗ gierungs⸗Präsidenien Freiherrn Juncker von Ober⸗Conreut aus Breslau und Br. von Bitter aus Oppeln sowie des vortragenden Raths im Kultus-Ministerium, Geheimen Ober RegierungsRaths von Bremen eine Konferenz zum Zwecke der Berathung über die Neu gestaltung ber Volks schul lehrer besol dungen abgehalten. Außer⸗ dem waren auch Mitglieder des Provinzialraths, der schlesischen Regierungskollegien und einige Landräthe zu— gezogen worden. In Posen hatte bereits am 19. d. M. unter dem Vorsitz des Ober-Präsidenten Freiherrn von Willamowitz⸗Möllen dorf eine Konferenz zu gleichem Zweck stattgefunden, an der als Kommissarius des Kultus⸗ Ministeriums der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath von Bre⸗ men, ferner die Königlichen Regierungs⸗Präsidenten der Provinz Posen, die Dirigenten der Abtheilungen für Kirchen⸗ und Schulwesen, sowie auch mehrere Landräthe und Kreis⸗ Schulinspektoren Theil genommen hatten.

Sachsen. Dresden, 23. Dezember. Der Kultus⸗-Minister und Vorfitzen de des Staats-Ministeriums Dr. von Gerber ist saut Meldung des „W. T. B.“ heute früh 4 Uhr gestorben.

Baden.

Karlsruhe, 22. Dezember. Ihre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin trafen nach der „Karlar. Ztg.“ heute Vormittag hier ein und reisten Nach mittags nach Freiburg weiter, wohin sich auch Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗ herzogin für die Dauer des Weihnacht festes begeben werden.

Meckleuburg⸗ Schwerin.

Schwerin, 22. Dezember. Nach einer den „Meckl. Nachr.“ zugegangenen Mittheilung aus Cannes macht die Wiederherstellung Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs in erfreulicher Weise weitere Fortschritte.

Schwarzburg⸗Sondershausen.

Sondershausen, 22. Dezember. Der Landtag er⸗ ledigte in seiner gestrigen Sitzung das Finanzgesetz, das einstimmig angenommen wurde. Der Präfident gab alsdann, wie das „Reg.“ u. Nachr. ⸗Bl.“ berichtet, sicht über die Geschäststhätigkeit des Landtags, worauf der Staats⸗Minister Petersen den Dank Seiner Durchlaucht des Fürsten und der Staats⸗ regierung für die hingebende Arbeit der Abgeordneten aus— sprach und dem Präsidenten die landesherrliche Ermächtigung zur Schließung des Landtags überreichte. Der Präsident schloß die Session mit einem dreimaligen Hoch auf den Fürsten, in das die Abgeordneten lebhaft einstimmten.

Lübeck.

Lübeck, 21. Dezember. Die Bürgerschaft erledigte heute, wie dem „Hamb. Corresp.“ berichtet wird, die beiden Vorlagen, des Senats, das Generalbudget der öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalten und das Staatsbudget für 1892. Bei der Berathung des letzteren wurde der Antrag:

„Die Bürgersckaft ersucht den Senat, eine gemeinsame Kom⸗ mission von Senat und Bürgerschaft zu berufen, um angesichts der in nächster Zeit an den Staat herantretenden erheblichen Kosten⸗ aufwendungen für Verkehrszwecke, insbesondere für den Bau des Elbe⸗Trave⸗stanals, über die zur Erbaltung des Gleichgewichts zwischen den Einnahmen und Autgaben des Staats geeigneten Maßnahmen zu beraiben und sich guiachtlich darüber zu äußern.“

einstimmig angenommen. .

Das Budget wurde bei der Annahme eines Fehlbetrages

von 165 133 Sg 66 in Einnahme und Ausgabe mit

3 564 845 S 95 3 genehmigt.

Elsaß⸗Lothringen.

Seine Majestät der Kaiser hat, wie die „Straßb. Corresp.“ meldet, beschlossen, den durch das Brandunglück zu Schlettstadt Betroffenen zur Linderung der ersten Noth eine Beihulfe von 5000 M zu bewilligen, und den Kaiserlichen Statt⸗ halter Fürsten Hohenlohe beauftragt, bei i n des Betrages zugleich der Allerhöchsten Theilnahme an dem schwe⸗ ren Unglück Ausdruck zu verleihen. Die Landeshauptlasse ist bereits angewiesen worden, diese Summe an den Kreis⸗Dire ktor zu Schlettstadt auszuzahlen.

eine Ueber⸗

den beiden evangelis ; Entwurf einer Kirchen verfassung, in welchem die in den

verwerthet sind, die landesherrliche Bestätigung er⸗ halten habe.

Abendpost“ in seiner vorgestrigen Sitzung die Gesetzentwũrfe

Oe sterreich⸗Nugarn.

Die „Politische Correspondenz vernimmt, daß der von chen Generalsynoden beschlossene

letzten 25 Jahren gesammelten administrativen Erfahrungen

Das ungarische Ob er haus nahm nach der „Wiener

über das nächstjährige Rekrutenkontingent, über die im Jahre 15855 in Budapest abzuhaltende Millenniums Ausstellung und . die Regelung der Pensionsbezüge der Volksschul⸗ ehter an.

Dem „Pester Lloyd“ zufolge wird der Minister⸗Präsident Graf Szapary in der heutigen Sitzung des Unter hau ses die bevorstehende Auflösung des Hauses, welche am 10. oder 12. Januar erfolgen 6 mittheilen.

Großbritannien und Irland.

Ueber die Vergrößerung der englischen Flotte entnehmen wir dem „Hamb. Corr. folgende Mittheilungen: Bie im Neubau Pegriffenen acht Hanzerschlachtschiffe 1. Ksaffe der englischen Marine sind die größten Kriegsschiffe, die bisher gebaut worden sind. Ihr Dexylacement von 14150 Tonnen englisch, gleich 11 376 Meter Tonnen befäbigt sie, nicht nur einen schweren Panzer und schwere Armirung zu kragen, sondern auch für Hie Maschine und die Kohlen ein großes Gewicht verfügbar zu haben. Der Gurtelpanzer bat eine Dicke von 18 Zoll, genügt demnach allen Anforderungen. Seine Höhe beträgt 87 Fuß, davon 3 Fuß über und 55 Fuß unter der Wasserlinie. Innerhalb des Gürtel panzers befinden sich zwei Geschüßthürme, die nach den Enden des Schiffes zu kreisförmig gestaltet find und sich nach innen zu einem spitzen Winkel verlaͤngern. Sie ftedgen auf dem Panzerdeck, bis ju dem herunter fich der Thurmpanzer in einer Stärke von 17 Zoll erstreckt. Jeder Thurm Pidet einen vollständig abgeschlofsenen Geschützstand. Der Rommandothurm bat einen Panzer von 350 mm. Die Armirung umfaßt vier 67 Tonnen ⸗Geschüße (34,3 em), die allen Ansprüchen an Durchfchlage fähigkeit genügen. Je zwei Geschütze stehen in einem Thurm, die in der Kielrichtung feuern können und einen Winkel von 155 bis 145 Grad an jeder Seite bestreichen sollen. Die Geschütze stehen theils 7, theils 5,7 m über Wasser. Neben den schweren Panjergefchützen sind jehn 6 zöllige 16 em) Schnelllade⸗ Kanonen vor- gesehen, von denen 4 in der Batterie und 6. auf dem Qber⸗ deck steben. An Schnellfeuergeschützen kleineren Kalibers sind sechiehn 6-Pfünder (57 mm) und acht 3 * Pfünder (67 mm) vorhanden, außerdem werden acht Maschinengeschütze Auf⸗ stellung finden. Die Torpedo ⸗Armirung besteht aus zwei Unterwasser · und funf Ueberwasserrohren, deren Vertheilung nicht belannt ist. Die Gesckwindigkeit der Schiffe soll 17,5 Seemeilen bei forcirtem Zug, 16 Seemeslen bei natürlichem Zug betragen Die bierfür noth⸗ wendigen indicirten Pferdekräfte werden guf 13000 und 9000 an. gegeben. Der Koblenvorrath soll 3900 Tonnen betragen und das Schiff damit bei 109 Seemeilen Fahrt 000 Seemeilen zurũcklegen können. Außerdem hat das Schiff noch einen verfügbaren Rest an Depiacement, der ungefähr 500 Tonnen Gewicht ausmacht und den man für Kohlen verwenden kann. Mit 1400 Tonnen Kohlen können die Schiffe dann 8009 Seemeilen zurücklegen. Aus dem Umstande, daß sie gekupfert werden, geht hervor. daß man sie im Auslande ver · wenden will, damit sie als gepanzerte Kreuzer von verhãltnißmãßig großer Gefechtsstärke den anderen Schiffen als Rückhalt dienen.

In Quebec (Canada) ist das neue Ministerium nunmehr zu Stande gekommen; es ist zusammengesetzt aus den Herren de Boucherville (Premier⸗Minister), Beaulieu, Casgrain, Flynn, Nantel, Hall und Lepelletier; Hearn, Macintosh und Masson sind Minister ohne Portefeuille.

In Birma wird eine militäarische Expedition nach dem Thin⸗Lande vorbereitet. Ein Telegramm des „R. B.

aus Rangun vom 19. d. meldet darüber:

Die Abtheilung, welche gegen den Baungshe⸗Stamm vorgehen soll, wird Oberst Gunning befebligen. Sie stebt jetzt in Mingwa und' erwartet Rationen. In dem Kontingent befinden sich auch 1606 Birmanen. Ein anderes Kontingent unter dem Befebl des Ka⸗ xitäns Allgood ist von Mingwa nach Haka aufgebrochen. Das Wetter ist schön und der Gesundheitszustand der Truppen vortrefflich.

Frankreich.

In dem Ministerrath, der gestern Vormittag im Elysse abgehalten wurde, theilte, nach einer Meldung des 4 T. B.“, der Unterrichts-Minister Bourgeois mit, er habe die ersorderlichen Maßnahmen dafür angeordnet, daß die ehemaligen Schulanstalten der Jesuiten in Paris genau den⸗ felben Bedingungen unterworfen würden, wie sie am Tage nach der Ausführung der Dekrete vom Jahre 1881 über die geistlichen Kongregationen gewesen seien. Der indo⸗chinesische Forschungsreisende Pavie ist zum General⸗Konsul in Bangkok ernannt worden. ! Die Depu tirtenkammer stimmte in ihrer gestrigen Sitzung ohne Diskussion der Vorlage über die Genehmi⸗ gung der Akte der Brüsseler Antistlavereikonferenj zu. Sodann trat die Kammer in die Berathung der vom Senat abgeänderten Zolltarifpositionen ein. Ein Theil der beschlossenen Aenderungen wurde verworfen, sodaß der Gesetzentwurf nochmals an den Senat zurückgehen muß. Der Deputirte Mil levoye wird im Einvernehmen mit dem Minister des Auewärtigen Ribot am Sonnabend seine Interpellation über den französisch⸗bulgarischen Konflikt einbringen. Der Bischof von Angers, Charles Emile Freppel, Mitglied der Deputirtenkammer, ist gestorben. Bischof Freppel, ein geborener Elsasser, hatte nach dem Tode des Bischofs Dupanloup die Führung der klerikalen Partei übernommen und auch an den jüngsten parlamentarischen Debatten aus Anlaß der Interpellation über das Verhalten des franzöfischen Klerus regen Antheil genommen. Er galt als ein entschiedener Wider⸗ sacher der gallikanischen Bestrebungen, wie er denn auch auf dem vatikanischen Konzil als einer der eifrigsten Vorkämpfer für das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes galt. In politischer Beziehung ein Gegner Deutschlands, stand er in enger Verbindung mit den Anhängern der Patriotenliga. Der Hauptmann Binger triüt, wie dem „Hamb. Corresp.“ geschrieben wird, am 25. d. M. von Marseille eine neue n,, , an, die fünf Monate dauern und die Fest⸗ etzung der vertra ,,,, des englischen und französischen Gebiets in West-Afrika und an der Goldküste zum Zweck haben soll. Seine Begleiter sind: der Marine⸗Lieutenant Braulot mit sünf Senegalschützen, welche die Besatzung von Dakar liefern wird, der Marine⸗Arzt Dr. Crozat, der mit dem Oberst-Lieutenant Archinard im vorigen Jahre den Sudan durchzog, und der Schriststeller Marcel Monnrter, welcher zugleich im Auftrage der Pariser Gesellschaft für Handelsgeographie reist. Binger war Ordonnanzoffizier des Generals Faidherbe und wurde, nachdem er drei Reisen

Handel svertrags-Unterhandlungen zw und der Schweiz, dem „W. T. B.“ zufolge, am 4. Januar

in Zürich beginnen.

wurde von dem gebracht. Der Minister verlangte für das Gesetz die Dring⸗

lichkeit; in Folge dessen beschloß der Senat, heute in die Be⸗ rathung einzutreten.

Barl olgten en betraut, eine Aufgabe, die er in —— 2. . friedlich und allein e f hat.

Nusland und Polen. In Folge des Steuerausfalles in den nothleidenden

Provinzen hat der Kaiser, wie man n Ztg.“

aus St. 1892 um 100 Millionen Rubel herabgesetzt. Demselben

Blatt zufolge hätte der 3 im Ministerrath den Abschluß eines russisch⸗französischen

Handels vertrages befürwortet.

tersburg meldet, das Au sgaben⸗Budget für

Finanz⸗Minister Wyschnegradsky

Italien.

Nach den nunmehr getroffenen ,, ee . ien

Das in der Deputirtenkammer erledigte Sperrgesetz Finanz- Minister gestern im Senat ein⸗

Die Veputirtenkammer nahm in ihrer gestrigen

Sitzung die Vorlage wegen Verlängerung der Seepost⸗Kon⸗ vention an und veriagte sich hierauf bis zum 14 Januar n. J. Die Kammer wird ihre Sitzungen an diesem Tage mit der Berathung der Handels ver träge wieder beginnen.

Die „Opinlone“ von gestern Abend brachle das Gerücht

von einer schweren Erkrankung des Papstes; dieses Gerücht ist, wie die, Agenzia Stefani nach zuverlässigen Informationen mittheilt, vollständig unbegründet.

Schweiz Der Bundesrath hat beschlossen, dem neu gewählten

, ,, Zemp das von Welti bisher verwaltete Post⸗ und Eisen

ahndepartement zu übertragen. Der Ständerath vollzog, wie man der „Köln. ig. aus Bern meldet, gestern das bei dem letzten Wiener Welt⸗ poftkongreß abgeschlossene Uebereinkommen und bevollmächtigte ferner die Gemeindebehörde von Mendrisio im Kanton Tessin, Militär einzuberufen, da man bei dem wegen Ermordung des Apothekers Buzzi bevorstehenden Prozeß Unruhen befürchtet. Die radikal⸗demokratische Fraktion der Bundes versamm⸗ lung hat, laut Meldung des „W. T. B.“, ein Comité ge⸗ wählt, das prüfen soll, in welcher Weise die rg der Verstaatlichung der Eisen bahnen wieder in Fluß zu bringen sei.

Belgien. Der Minister⸗Präsident Beerngert hat, laut Meldung der „Magdb. Ztg.“ aus Brüssel, gestern einer Abordnung der Genter Industriellen gegenüber die Erklärung abgegeben, die Regierung könne nicht die geringste ,, der Handels verträge zugestehen; alle Agitationen in diesem Sinne seien aussichtslos. Morgen werden die Kammer⸗ sektionen die Handels verträge einer Vorprüfung unterziehen. In dem, wie schon mügetheilt, am 20. d. M. verstorbenen Staals⸗Minister Victor Ja co bs verliert die klerikale Rechte ihren hervorragendsten Führer. Der Verstorbene gehörte neben dem liberalen Parteiführer Froͤre Orban zu den glaͤnzendsten parlamentarischen Rednern. Auch als Jurist war er fehr bedeutend. Zweimal, 1870 und 1884, bekleidete er den Posten eines Ministers, wenn auch nur kurze Zeit. Er vertrat auch Belgien auf der Berliner Arbeiterschutz Konferenz. Auf dem Gebiete des Handelsrechts und besonders des See⸗ rechts galt er als Autorität; den Antwerpener internationalen Kongreß für Handels- und Seerecht hat er erfolgreich geleitet.

Türkei.

Wie dem „Wolff 'schen Bureau“ aus Konstantinopel ge⸗ meldet wird, ist der Erzherzog Leopold Ferdinand von Desterreich gestern incognito dort eingetroffen. Ungeachtet des Incognitos ließ der Suültan ihn begrüßen. Heute findet zu Ehren des Erzherzogs, welcher nach kurzem Aufenthalte nach Smyrna zurückzukehren beabsichtigt, in Yildiz⸗Kiosk ein Diner statt.

Numãnien. Bukarest, 22. Dezember. Der Minister⸗Präsident Catargiu theilte heute den Kammern mit, daß er den König von dem gestrigen Votum der Kammer in Kenntniß gesetzt habe. Der König habe sich seine Entschließung vorbehalten.

TDerbien.

Die Skupschtina⸗Session soll, wie die, Wien. Ztg.“ erfährt, am 16. Januar beginnen, dürfte aber schon im Be⸗ ginne ziemlich stürmisch werden, da die Unzufriedenheit eines großen Theils der Radikalen mit der Regierunge⸗ weise des jetzigen Kabinets sich bereits in den mehr⸗ maligen Konferenzen der radikalen Parteiführer äußerte, die von dem Minister⸗Präsidenten einberufen wurden. Es wäre nun die Absicht der Regierung, sofort nach Zusammentritt der Skupschtina die Vertrauensfrage zu stellen und, wenn diese nicht dem Vorgehen des Ministeriums zustimmt, die Skupschtina aufzulösen und Klarheit in der Partei zu schaffen.

AüAmeriłka

Präfident Harrison und der Staatssekretär Blaine haben, laut Kabeltelegramm, kürzlich mehrere Berathungen Über die Beringsmeer⸗Fischereifrage gehabt. Ue die Grundlage der . mit Großbritannien soll bereits ein Einverständniß hergestellt sein. Es erübrige jetzt nur noch, die Schiedzrichter zu ernennen. Beide Regierungen seien auch schon einig darüber, welche Mächte sie um die Er⸗ nennung der Schiedsrichter angehen wollen. ;

Wie dem „R. B.“ zufolge in Regierun skreisen in Washin gton verlautet, hätte Mr. Blaine den dortigen chilenischen Gesandten Senor Pedro Montt versichert, er . nach einer sorgfältigen Untersuchung der schwebenden Str eit⸗ pun kte zwischen den Vereinigten Staaten und Chile von einer gütlichen Beilegung überzeugt. Wahrscheinlich werde nach= dem Limtsantritt des Präsidenten Jorge Montt ein neues Kabinet gebildet werden und dieses eine in diplomatischeren Aut-⸗drücken gehaltene Note in Sachen der Flüchtlinge auf der amerilanischen Gesandtschafst und des Angriffs 3 die Matrosen des „Baltimore“ absenden, welche die De⸗

che Senor Montus in der gleichen Angelegenheit zu er⸗ Dagegen wird der „New Jork Tribune“

6 . beflimmt sei. aus San Francis co depeschirt, es liefen dort Gerüchte um,

im Senegal und Sudan unternommen, 1887 mit Erforschung

des Gebiets der Nigerschleife zwischen den von Caillis und

wonach die Regierung in Washington sich auf Verwickelungen

mit Chile gefaßt mache. Admiral Brown habe sich das.

Vorkaufgrecht auf den dortigen neuen starken Schleppdampfer „Fear leß / gesichert, der, wenn ihn die en e. 636 mit zwei anfallen Geschützen, einer zweiten Batterie von vier Sechʒzigpf ndern und vier Torpedoentladern werde armirt werden. Der „Fearleß“ sei schneller und stärker als jeder chilenische Torpedokreuzer. Admiral Brown habe sich ferner das Vor⸗ kaufsrecht auf vier große Spreckels'sche Dampfer gesichert, nãmlich auf die „Zealandia“, „Australia“, „Mariposa“ und „Alameda! DSiesc sollten zur Küstenvertheidigung und als Tranaportschiffe benutzt werden. Admiral Brown habe Befehle erhalten und werde wahrscheinlich am Mittwoch, also heute, . Bundes kreuzer , San Francisco“ nach Valparaiso

Wie der „New⸗York Herald“ erfährt, hat die chileni Regierung an den schwedischen ge e de g gz 6 Sterl. als Scha de ner ö den Verlust der schwedischen Bark Aino⸗ ge ahlt. Die Bark war während der Regie⸗ rung Balmaceda's bei einem heftigen Sturm in der Bai von w ,, . , des Diktators sich

dem än die Klarunge papiere obwohl das Schiff bereit war, in See zu 2 K

Asien.

Der in Shanghai wohnende Kaufmann Drummond an die dort ers— einende „North China Daily News“ it 1 gerichtet, worin er folgende Mittheilung macht: ie chinesische Regierung habe eine geheime Unter⸗ Grund deren zu der Erkenntniß che Monopol der Hunan und . großer Gefahr für die Dynastie . ie Regierung habe deshalb Befehl ertheilt, . eunigst Truppen in anderen Provinzen, besonders in anton, anzuwerben und einzuexerziren. Sobald diefe ausgebildet seien, also im nächsten Frühjahr, sollten sie . den Dangtse⸗Kiang⸗Provinzen gesandt werden, 6. die Macht des Hunan-Militärs zu brechen. Ein großer heil des Letzteren solle darauf entlassen werden. Sobald alt ,. werde ein Vice⸗-König, der kein Hunan ist, nach n, eschickt werden. Eine solche Politik sei nunmehr zur ö , , aber sei es, daß eine z e, soba ie Regi i führung des Planes Ernst mache. .

ö ͤ—. Afrika. ater rwalder und die zwei barmherzigen Schwe stern, welche glücklich den gndo⸗ des 6 . n QOmdurman entronnen sind, erzählen, wie dem „R. B.“ aus Kairo berichtet wird, daß ihre Flucht durch den Umstand ermöglicht worden sei, daß ein Kampf ausbrach, der durch die ntriguen der beiden Danagla⸗Khalifen gegen die Baggara—⸗ ngehörigen des Khalifen Abdullah verursacht wurde. Es 9 zu einem Handgemenge gekommen, bei welchem Baggaras und 7 Einwohner von Omdurman getödtet , Der Pater und die beiden Schwestern hätten das englische Meilen von Omdurman entfernte Korosko, be⸗ gleitet von zwei Arabern, am 13. Dezember erreicht. Sie seien Tag und Nacht auf ihren Kameelen weitergereist; nur bei den Murad⸗Brunnen hätten sie eine zweitägige Rast ge⸗ halten. Drei a. lang seien sie ohne Nahrung gewesen und hätten nicht schlasen können. Omdurman ist nach der Er⸗ zählung der Flüchtlinge eine ziemlich bedeutende Stadt, in welcher sich viele steinerne Häuser befinden. Khartum sei öde . ,. . nur n den 6 sehe man noch Menschen.

wurden vom Jahre 1887 an bis j i

Omdurman gefangen gehalten. ; ö

Nr. 51 des Centralblatts der Bauverwaltung“ her aus gegeben im Ministerium der orf enrkiet * r Fr ig n, vom 19. Dezember, hat folgenden Inhalt: Hydraulische Bindemittel Norddeutschlands.ä Fiorini'z Perspectograph. Hochbauten im Großberzogthum Baden nach dem Staatshaushalt für 1892393. Dur Frage der Parallelführung von Trogschleusen. (Schluß) Vermischteg: Preisertheilung in dem Wettbewerb für Bebauungs⸗ pläne zur Erweiterung der Stadt Hannover. Vorarbeiten für die Grrichtung des Reiterstandbilds Kalser Wilhelm's 1 in Breslau. Preisbewerbung um die beste Konstrultion eines Zimmer - Kochofens in Arbeiterwobnungen. Ablieferung der Wettbewerb. Entwürfe für den Thurm der altstädtischen evangelsschen Kirche in Thorn. Aug—⸗ ann, 6 . 63 , ,, Wahl

ekten Rettig zum fstädtischen Ober⸗ i München. Clyde ⸗Tunnel in Glasgow. ö. 3

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Die in Feuerversicherungs⸗Verträgen enthaltene Be⸗ dingung, daß der Betrag des Schadeng unter Ausschluß des he. weges durch spezielle Abschätzung zweier Sach verständigen und event. eines Obmannes mit verbindlicher Kraft für beide Parteien auf gemeinschaftliche Kosten festgestellt werde, schließt, nach einem Urtbeil des Reichsgerichts, J. Civilsenais, vom 16. September 1891, sowohl im Gebiete des gemeinen Rechts als auch in dem des vreußischen Rechts die Änfechtbarkeit des Sachverfländigen⸗ ö . dem ordentlichen Gerichte wegen offenbarer Unbillig ˖

Nach 5§. 724 Th. II Tit. 1 des preußischen Allgemeinen = rechts kann, wenn die Scheidung aus Gründen . cht , . . dem Leben oder der Gesundheit des klagenden Theils drohende

fahr enthalten, und diese Gründe einigermaßen bescheinigt sind, der Richter geftatten, daß die Parteien während des Prozeffes von ein“ ander getrennt leben. Daran schließt sich 5. 725 ebenda: Nur in diesem Fall kann die Frau verlangen, daß der Mann ihre Ber⸗ pflegung auch außer dem Hause beforge.‘ Aus diesen Bestim⸗ mungen kann, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Givissenats vom 12. Oktober 1891, die Frau nur dann Alimente von dem ge⸗ trennt lebenden Ebemann fordern, wenn sie selb st der klagende (bezw. widerklagende) Theil ist, nicht aber, wenn der Ehem ann die . wegen Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit

Kunst und Wissenschaft.

ö 2. ,,, Gesellschaft. In der letzten Sitzung sprach Herr Budde über über Lösungen. Während kel rait eine Flüssigteit bei . 4 stimmten Temperatur eine bestimmte Menge eines Salzes zu lösen vermag, kann sie unter Umständen viel mehr als diefes Quantum . enthalten. Bei den meisten Salzen, die sich in einer Flüssig⸗ . z desto größerer Menge lösen, je wärmer diefe ist, liegen lc mstände dann vor, wenn die Loͤfung fich zunächft auf höherer

und wenn sie dann vorsichtig abgekählt wurde. krystallisirt dann beim Sinken der Temperatur 83 6 Weiteres aug, sondern nur, wenn noch ein befonderer Anstoß ee. wird, 4 B. wenn man einen Krystall deg betreffenden Salzes

ineinwirft. Man bat es also mit einer Art von labilem G,leich⸗ gewicht zu thun, einem Zustande, bei dem es nur einer Auslöfung bedarf, um eine durchgreifende Aenderung herbeiuführen. Es fragt sich, wie dieser Zustand zu erklären ist. Die Erklärung versuche von Alexeieff gehen darauf hingus, zwei Arten von Töfungen anzunehmen nämlich Lösungen von festen und Lösungen von flüssigen Salzen' Bei einem Salje, das bei o Grad schmilnt, würde diese Auffañfunge⸗ weise etwa dahin gehen, daß bei Lösungen von niedrigeren Tembe⸗ raturen das. feste Sali gelöst sei, daß bei einer Er— wärmung auf. 50 Grad das Salz schmele, sodaß fich flüssiges Salz in Lösung befinde. Von diesem Fiässigen Salie könnte nun eine größere Menge gelöst werden sodaß bei einer Abküblung mehr, alg die normale Menge gelöst bleiben würde, wenn sich der flüssige 2 des Salzes eine Zeit lang hielte Die Auffassungsweise leider offenbar an der Schwierigkeit, daß man sich nicht leicht einen Unterschled vorstellen kann zwischen einem festen und einem flüssigen gelösten Sal. Die späteren Erklärungsverfuche des letzten Jahrzebnts, über welche hier nicht eingehend gesprochen werden mag, befriedigen auch nicht hinlänglich. Zu betonen ift jeden. falls einmal, daß die Beschaffenheit der Grenzfläche einer Lösung also das etwaige Vorhandensein ungelöster Saljmengen für den Gleich⸗ gewichtszustand bestimmend ist, und ferner, daß wir in den komplinirten Fällen, in welchen von mehreren Modifikationen eines Sales sich die eine noch löst, während eine andere ausgeschieden wird, nicht den Schluß ziehen dürfen, daß die ausgeschiedene Form vorher in Losung gewesen sei. Es läßt sich durchaus nicht behaupten,. daß sich ein austretendes Salz nicht erst in dem Augen⸗ blick des Autritts bildet. Die Thatsache, daß je nach der Be—⸗ schaffenbelt eines ausgetretenen Kerns sich das eine oder das andere Salz bildet, spricht hierfür. Bei der Frage der Sättigung und der der Uebersättigung muß folglich immer hinzugefügt werden, in Bezug auf was für einen bincingebrachten Kern die eine beziehungsweife die andere vorliege. Interefsant ist die Frage, ob etz eine abfolute Grenze ber Uebersättigung giebt, d. h. ob bei Beobachtung aller Vorsichtsmaßregeln doch bei, der Abkählung einer Kber' sättigten Lösung ein ganz. bestimmter Temperaturgrad ein Erstarren herber führt Vielleicht kommen hier dieselben Umstände in Betracht, welche in einem gesättigten Dampfe die Bildung von Nebel, von Niederschlag herbeiführen. Ez hat fich gejeigt, daß die Bildung des Niederschlags nur erfolgt, wenn Staubtheilchen“ vor— banden sind und sog. Kondensationskerne bilden. Möglicherweise lönnte das Vorhandensein solcher Kerne auch in einer übersãttigten Lösung auf die Bildung von Krystallen von Einfluß sein.

Ferner führte Herr Paaschen einen kurzlich von Bu ys ange⸗

gebenen Appargt vor, mit welchem diefer verdiente Forscher die allgemeine Massenanziehung in verhältnißmäßig einfacher Weise gemessen hat. Der wichtigste Theil des intereffanten Instru⸗ ments ist ein feiner Faden aus Quarj. welcher auch bei anderen Meßinstrumenten mit Vortheil verwendet wird. Bel den Wägungen durch welche die allerschwäͤchsten Kräfte mit einander verglichen werden sollen, bedient man sich nach Coulomb's Vorgang der sogenannten Drehwage. Von den Körpern, die sich beeinfluffen, wirb der eine an dem Ende eines Stabs befestigt und dieser mit seiner Mitte an einem Draht aufgehängt, fodaß nun die auf den Körper ausgeübte Kraft und die etwaige Drehung welche der Drabt erfährt, einander dag Gleichgewicht halten. Für die feinsten Messungen kommt es offenbar darauf an Dräbte oder Fäden zu benutzen, weiche sich zwar sehr leicht drehen lassen, aber andererseits nach dem Aufhören der wirkenden Kraft wieder scharf die ursprüngliche Lage einnehmen. jwei Bedingungen welche sich nur schwer verelnigen laffen. Am Besten eignen sich hierzu die Quarzfäden, welche Buysz in origineller Weise herstellt: Ein Quarzstũckchen wird mit einem Ende an einem festen Körper, mit dem anderen an dem Pfeil einer Armbrust befestigt; dann wird die Mitte des Stäͤbchens glühend gemacht und nun der Pfeil abgeschossen

Die erweichte Quarz masse zieht sich zu einem außerordentfich feinen Faden aus, welcher, wie ein Verfuch ergiebt, die gewünschten Eigen · schaften besitzt. In dem benutzten Apparat befand sich ein solcher Faden von ungefähr a/ go mm Dicke. Während bei den ältesten Ver⸗ suchen von Cavendish ein sebr langer Stab benutzt wurde, laffen sich hier die Dimensionen um ein Beträchtliches reduztren, ein Hebel von wenigen Millimetern Länge genügt; an seinen Enden 6e zwei Kügelchen, etwa ein halbes Gramm schwer, befestigt. Diese Kugeln sollen der Amiehung durch zwei größere Kugeln von 306 g Gewicht unterliegen. Damit nicht eine große Kugel auf die beiden kleinen einwirke, wodurch wegen des entgegengesetzten Einfluffez offenbar ein verminderter Effekt erzielt werden würde, sind die kleinen Kugeln und natürlich ebenso die ö nicht in gleicher Höhe, fondern etwa in einem senkrechten Abstande von 1 4m angebracht. Die großen Kugeln bewirken dann, je nachdem sie auf die eine oder andere Scste gebracht werden, eine deutliche Ablenkung des Systems der kleinen Kugeln nach rechts oder links. So ist es möglich, die Amiehung, welche zwei Massen auf einander augüben, dieselbe Kraft also, welche die Himmelskorper ihre Bahnen beschreiben läßt, an Körpern von wenigen Gramm Ge⸗ wicht nachzuweisen und zu messen. Es möge noch bemerkt werden daß diese Kraft natürlich außerordentlich klein ist. Die Kraft . B. mit welcher zwei elektrisirte Kügelchen einander anziehen oder abstoßen, ist viele Millionen Mal größer, als die allgemeine Naffenan ie hung welche zwischen ihnen zur Wirkung kommt, wenn siie unelektrisch find! Daß diese letztere Krast, welche ja auch mit der Schwere identisch ist. .. in so starken Wirkungen, dem Gewicht der Körper, entgegentritt liegt eben daran, daß auf der einen Seite eine außerordentlich großẽ Masse, diejenige des Erdballs in Wirf samkeit tritt.

In Paris ist gestern d kritiker Albert Wolff , . bekannte Publizist und Kunst⸗

Sand- und Forstwirthschaft.

Ob st bau.

Die Förderung des Obstbaues in Schlesien hat wie d = nitzer Tägliche Rundschau“ berichtet, in . . . liche Fortschritte gemacht. Die Königliche Staatsregierung hat den auf die Hebung des Obslbaues gerichteten Bestrebungen in ausgiebiger . ibre Unterstützung ju Theil werden laffen. Auch von privater

3. bat es an Bemühungen nicht gefehlt, den wichtigen Kultur⸗ zweig immer mehr zu entwickeln. Nam entlich ist in diefer Richtung . andes ⸗Bauinspektor, Hauptmann a. D. Sutter in Schweidnitz . Eifer thätig gewefen· Durch das Entgegenkommen mehrerer

oöniglichen Regierungen hat eine von dem Genannten verfaßte, über · sichtlich geordneie Anleitung zur Pflege des Sbstbaues in mehreren tauserd Exemplaren in den Schulen Eingang gefunden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Ab * ; Maßregeln. ö

Cholera

Syrien. Amtliche Nachrichten melden, wie wi n, ir den Ver⸗ i, r des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ entnebmen, . ückgang der Seuche in Da maßkutz. Die Zabl der vom 1. Ro⸗ vember bis 1. Dezember amtlich gemeldeten Crkrankungen beläuft sich auf 379, die der Todesfälle auf 388. Davon entfallen auf die jetzte Novemberwoche nur vereinzelte Falle. Vom 10. Ortober, an welchem Tage der Ausbruch der Seuche amtlich festgestellt wurde, bis zum 22. November kamen 1195 Erkrankungen und 770 Todesfälle zur Meldung. Am 18. November zeigte sich die Seuche in einigen k M ö. ;. ovember datirt Ie nn

odeida, daß dase n der vorangegangenen Woche ke

Cholerafall mehr vorkam, onen in Loh ea 83 16 Todesfälle

Temperatur befand, sodaß eine große Salzmenge gelöst wurde,

zur Anzeige kamen; desgleichen vom 29. November in Hudjerie

20 Todesfalle. Die Seuche wurde n .

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Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für K an der Ruhr und in Hi fern Far

An der Ruhr sind am 22. d. M. zeitig re en, ge, . gestellt 10 189, nicht recht⸗ F che si en am 21. d. M. rechtzeitig gesftellt keine Wagen. 7 M. gestellt 3809, nicht

Subhastations⸗Resultate.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 - 22. Dezember 1391 das Grundstück in der ge r. n . Bauunternehmer P. Trgban dz gehörig, zur Versteigerung; dag ge— ,,,

le ru * 3 n, 9 enten · Gesellschaft A G., ufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerun i * ö n ö 9. . das Riege ⸗Vergilt'sche Grundstück in der Urban=

Wie die „Köln. Ztg.“ meldet, beschloß di e,, , gestern, 9 . festzuhalten.

Die nächste rsenve I s 28. Dezember 1891 im . ker n nn ren nn me

München, 22. Dejember. (W. T. B.) D bayerischen Staatsbahn betrugen im k 8529 693 ο, das sind 534 229 M mehr als im November des . , . bis Ende Robember dieses Jahres ist ö. ; e. e, gegen die gleiche Periode des Vor⸗ ondon, 22. Dezember. (W. T. B. ü 16 9 . F anch est er, 22. Dezember. (W. T. B.) 12

30r Water Taylor 71, 20r Water i 3 ate ar g , Clayton 7h. 39ꝰr Mod Brooke 7s, d0r Mavoll 77, 40er Mebis Biltinfor st, Jer Warpeobg Leeg Ft. Zör Warpcops Rowig'd nr Wr Bouble Weston Zz, Sor. Doble Courgnt. Guckt ei- 327 118 vards 6 M is are Printers gut Ir ast 159. hthhig! * Madrid, 22. Dejember. (WB. T. B) Die Bank von . . bat beschlossen, 50 Millionen Francs Gold anzuschaffen. ö. 2 fte der dazu nothwendigen Ausgaben wird der Staatsschatz ew Jork, 22. Dezember. (W. T. B. ? = fungen der letzten Woche von den isn rr hf. r n. eintgten Staaten nach Großbritannien 207 G00, do. nach Frank⸗ ö. e,, . 3 anderen 0 ger. Kontinents 117 006, do nd Oregon na i nach . 3 , 12 pr g rte ö

ie Haltung der Börse besserte sich nach schw 5 Der Schluß erfolgte zu den höchsten . 3 *r ö. . 379 000 Stück. Der Silber vorrath wird auf 9363 . geschätz. Die Silberverkäufe betrugen

Eubmissionen im Auslande.

31. Marr 1892 Mud e rden 8

3. 2, ags, Kairo.

egyptischen Eisenbahnen. Erbauung bezw. w . Brücken auf der Eisenbahnlinie Kairo Alexandrien. Bedingungen in franzöͤsischer Sprache beim Reichs. Anzeiger.

Verkehr s⸗Anftalten.

Laut Telegramm aus Herbegthal sind di

zweite englische Po st über 6 . led fe and 5 Grund: Verspätete Abfahrt des Dampfers von Auch die dritte englische Post über O i

9 ; K Abfahrt des Dampfers .

Zum Zweck einer pünktlichen Bestellung der na n be⸗ stimmten Postsendungen ist es unbedingt ,,, . Empfänger in der Aufschrift durch Hiyzufügen der Wohnung (Straße Hausnummer, Stockwerk 6.) näher bezeichnet werden. Auch dĩent es jur Beschleunigung der Bestellung, wenn außer der Wohnung noch der Postbezirk (C., O, NW., 89. zc,), in welchem dieselbe belegen ist hinter der Ortsbereichnung Berlin‘ angegeben wird. Sofern die Sendungen eine derartige nähere Bezeichnung der Empfänger nicht tragen, wird eine Verzögerung in der Beftellung nicht immer zu ver= ,,, a n, , n. sh der Aufschrift kann unter Umfstãnden g ung der Sendu , ,. ,, ,, . iegt daher im eigenen Interesse der hie 2 bei den Absendern dahin wirken, . 5 . w Postsendungen mit möglichst genauer Aufschrift

Koblenz, 23. Dezember. (W. T. B au it⸗ tbeilung ist der Trajektbetrieb , mn ef 6 Eisganges heute für den gesammten Verkehr eingeflellt worden. er Bremen, 22. Dejember. (BW. T. B Ro rddeutscher ovd. Der Dampfer Sach sen“ ist geftern aus Genua Ab⸗ gegangen. Der Dampfer Bayern. ist heute und der Schnell⸗= dampfer Werra“ gestern Abend in Genua angekommen. Der Schnelldampfer . Elbe * ist gestern Nachmittag in Southampton angelommen und hat die Reise fortgesetzt. Der Dampfer . Dsd en 296 rg ist heute von Southampton abgegangen. Der Sampfer . bat heute Do ver passirt. Ver Schnessbampfer Spree hat heute Vormittag Sc is(ly paffirt. Der Dampfer Em s ist beute Vormittag in New York angeiommen. 26. Dejember. (W. T. B.) Der Reichs ⸗Postdampfer Bavern hat am 22. Dejember, 4 Uhr Morgenz, die Reise bon Genug nach Port Said fortgesetzt. Der Poftdampfer „Amerika“, von Baltimore kommend, ist am 22. Dezember, 17 Uhr Mittags, auf der Weser angekommen. Der Postdampfer Leirpjig- bat am ö. ö Nachmittags die Reise von Oporto nach Lissabon fort⸗ Ham burg, 22. Dezember. (W. T. B.) Hamburg Am eri⸗ kanische Packetfahrt ⸗Aktiengesellschaft. Der Post⸗ dampfer Colonia“ ist, von Hamburg kommend, gestern in

. , d. x. . S) O ond on, 22. Dezember. . T. B. er Uniond „German“ ist auf der Ausreise heute von ,

gegangen. Theater und Mu sik.

9. Belle Alliance Theater.

estern Abend gelangte Pech⸗ Schulze, die bek. lustige Posse mit Gesang und Tanz von H. Ealing eh . aufführung und erzielte mit ihren zwar derben, aber harmlofen Scherzen eine sehr erheiternde Wirkung. Den vom Unglück ver⸗

folgten Rentier Friedrich Schulze, der unter der Frau viel zu leiden hatte und für die lden , . en.