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Im Thomas-Theater geht am Sonnabend die Mannstädt. Weller iche Posse Luftschlösser ? neu in Scene. Bis dahin bleibt J eueinstudirung am
Montag wieder einen stũrmischen Lacherfolg hatte auf dem Rexertoire. Im Eoncerth ause veranstaltet Frau Agnes Holder⸗Egger Montag, den 11. Januar, unter Mitwirkung der Frau von Barnekow, des Königlichen Hof⸗Overnsangers Herrn Oberhauser, des Hof⸗Kavell⸗
Der Raub der Sabinerinnen‘, der nach seiner N
meisters Herrn Langert aus Coburg und des Concertmeisters Herrn Carnier ein Concert mit Orchester. Billets sind im Bureau des Goncerthauses und bei Raabe u. Plotow, Potsdamer⸗Straße 7a,
zu haben.
Das Programm des am Freitag stattfindenden Joachim⸗
Quartett⸗Abends (J. Abend des II. Cvelus) lautet wie folgt: Haydn ⸗Quartett D-dur. op. 76; Schumann⸗Quartett E-dur. op. 41;
Mozart⸗Quintett G- moll.
Das Programm des Klavierabends, welchen Frau Teresa
Vas
CarreR6o am 12. Januar in der Sing⸗Akademie veranstaltet, ist
San 4 .
endgültig wie folgt festgestellt: Sonate op. 27, Beethoven; Aria con
variazioni. Ha
1 1
So
Prophet, Schumann; * . ; , 5 160 6 2 Biller; Si oiseau j êtais-, Henselt:; Polonaisa Nr. 2, Lißt.
Die öffentliche Hauptvrobe zum V. Philharmonischen Con⸗ ö zülowis Leitung (Solist Eugen d Albert) findet Sonniag, den 10. Januar, Vormittags 113 Uhr,
er Kartenverkauf bei Bote u. Bock
cert unter Dr. Hans
in der Phil harm oni
ist eröffnet. Für das Cor
nur noch Stehplätze zu haben Pablo de
29. Januar in de
— IX
Mart und das P
harmonische Orchester mit.
5 .
Mannigfaltiges.
Zu der vom Magistrat beabsichtigten Festsetzung von Bau⸗
fluchtlinien für die Verlängerung der Kaiser Wilhelm⸗
straßze von der Münz⸗ bis zur Hirtenstraße sowie zur anderweitigen Festsetzung einer nördlichen Baufluchtlinie für die Mühlenstraße auf der Strecke vom Rummelsburger Platz bis zum Grundstück Mühlenstraße Nr. 8 ist die Königliche Genehmigung ertheilt worden.
—
1
Collegium . richtswesen in Einnahme
— L 2
Special-Etat für das Fortbildungs- und Unterrichtswesen ist in Einnahme mit 265 800 M, in Ausgabe mit 300 174 (. 5 von 273 374 , gestellt. Der Special⸗
io nen, Wittwenvpensionen und
also mit einem huß von 2 Etat für die ien stpens Waisengelder s
sionen, Unterstütz
WG
sind in Ausgabe g an ehemalige Magis 92 759 6 an ehemalige Lehrer und Lehrerinnen an den höheren Lehr⸗ anstalten, 73 408 MW an ehemalige Gemeinde ⸗Schullehrer und Lehrerinnen, 327 935 an statutarischen Wittwen⸗Pensionen, orts⸗ statutarischen Wittwen⸗ und Waisengeldern ꝛc., 16 850 . an außer⸗ ordentlich bewilligten Pensionen, 134224 Æ an laufenden Unter— stützungen und Erziehungsgeldern. Außer den im Etat aufgenommenen 73 108 S werden an vensionirte Gemeinde- Schullehrer und Lehrerinnen auf Grund des Gesetzes vom 6. Juli 1885 aus der Staatskasse zur Zeit jährlich 45 910 „ gezahlt.
Das Kolossal-Rundgemälde, welches für die Hohen⸗ zollern-Galerie, den Monumental-Panoramabau an der Moltke⸗ brücke, bestimmt ist, traf, wie die „Nat. Ztg.‘ berichtet, gestern in einer Riesenkiste von München auf dem hiesigen Lehrter Bahnhof ein. Die über 60 Fuß lange Kiste, die ein Gewicht von 10 000 kg auf— weist, ist auf zwei aneinandergekuppelten Eisenbahnwagen befördert worden und wurde bald nach erfolgter Ankunft in die nahegelegene Galerie übergeführt.
Das Ballfest des Vereins Berliner Presse findet Sonn⸗ abend, den 30. Januar, in der Philharmonie statt.
Die nächste Hauptversammlung des Stolze'schen Steno⸗ graphen⸗Vereins findet Donnerstag, den 7. Januar, Abends S Uhr, im Saale des Brandenburger Hauses, Mohrenstraße 47, statt. Auf der Tagesordnung steht: Vortrag des Parlaments⸗-Stenogravhen
Händel; Vier Etuden und Polonaise op. 53. Chovin; Zonate 9p. 24, Weber; Rhapsodie op. 79, Brahms; Impromptu 9p. 142, Schubert: Marche militaire. Schubert⸗Tausig:; Vogel als enuetto, Bocherini⸗Dulcken; Zur Guitarre“,
selbst (Montag, den 11. Januar) sind
Sarasate giebt sein erstes hiesiges Concert am 16 ö — 34 5 5 r Philharmonie: in dem Concert wirken Berthe
Berathungen des Stadthaus⸗ nstag stellte das Magistrats⸗ für gewerbliches Unter⸗
8300 M und in Ausgabe mit
259 479 , gegen das Vorjahr um 96 596 ½ mehr, fest. Der
für außerordentlich bewilligte Pen⸗ igen und Erziehungsgelder schließt in Einnahme mit 252 M, in Ausgabe mit 876 580 M ab, sodaß in Zuschuß von 5876 328 erforderlich ist. An Dienstpensionen estellt 394787 S, darunter 25 125 A0 ratsmitglieder, 203 495 M an ehemalige Bureau⸗, Kassen⸗ und Administrations ! und Unterbeamte,
richt über die neuesten stenographischen Vorgänge, Herrn Dr. Wiemer. Vereinsangelegenheiten. (Endgültige Beschluß⸗ fassung über Beitritt zum Verbande und Gaubunde.)
Bäckler: Die zukũnftige Entwickelung der Stolze schen Schule. ———
Vom Oberharz, 4. Januar. Die Temperatur ist, dem Hann. Cour.“ zufolge, erheblich gesunken; es friert leicht und die Schneelage, die den oberen Harz deckt, wird damit conservirt. Die Schneelage beginnt in etwa 500 Fuß Meereshöhe und verstärkt sich mit dem steigenden Terrain. Die Oberharz⸗Posten, welche zu Thal fahren, müssen das Deppel⸗Fuhrwerk, den Räderschlitten, benutzen. Die Gewässer sanken heute beträchtlich ab.
Hochwasser.
Im Westen sind infolge des regnerischen Wetters vielfach Ueber⸗ schwemmungen eingetreten. Wir stellen die vorliegenden Mittheilungen darüber hier zusammen:
Bochum, 4. Januar. Die Flüsse in unserer Provinz, nament⸗ lich die Ruhr und die Lenne, sind infolge des vielen Regens ge⸗ waltig im Steigen begriffen. Theilweise sind sie ausgetreten; man befürchtet Hochwasser.
Minden, 3. Januar. Die Weser überfluthet schon an⸗ sehnliche Uferstrecken, auch die Hälfte des hiesigen Ladeplatzes. Heute Nachmittag zeigte der Pegel 3,5 m. Das Wasser steigt langsam.
Mannheim, 3. Januar. Während der Neckar bereits gestern seinen höchsten Stand erreicht hatte und seitdem im Fallen begriffen ist, kam der Rhein erst heute auf seinen höchsten Stand. Seit Mittag fällt er langsam. Der Neckar hat, wie die „Karlsr.
g. berichtet, sein ganzes Vorland sowie die städtische Bleiche die angrenzenden Lagerplätze vollständig unter Wasser gesetzt. e Feudenheimer Dampfbahn sah sich vorgestern, da das Wasser den Fahrdamm bespülte, gezwungen, ihren Betrieb einzustellen. Er konnte jedoch heute wieder aufgenommen werden. Der Rhein hat ebenfalls sein Vorland theilweise überschwemmt. Ferner wurden die Stephanien⸗Promenade und ein Theil des Schloßgartens unter Wasser gesetzz. Das Canalpumpwerk mußte infolge des Hochwassers in Thätigkeit gesetzt werden. Vom oberen Neckar laufen Meldungen ein, wonach das Hochwasser an verschiedenen Orten nicht unbedeutende Verheerungen angerichtet hat. Auch hier entstand durch das Hoch— wasser an den Uferbauten Schaden. . Ma in z, 3. Januar. Die Hochfluthwelle des Rheins lag heute zwischen Worms und hier. Auf dieser Strecke sind, wie der „Köln.
schwemmt. Hier trat ein Steigen des Wassers ein. Die Schiff— fahrt ist durch das Hochwasser nicht unterbrochen. : Danzig, 4. Januar. Seit gestern Vormittag wüthete hier, wie wir der Danz. Itg. entnehmen, ein heftiger West sturm, der sich in der Nacht bis zum Orkan steigerte. Der Führer des Dampfers Silvia“, welcher für Nothhafen eingelaufen ist, berichtet, daß zwischen Rirhöft und Hela mehrere Dampfer schutzfuchend unter Land halten. Es steht eine hohe See und im hiesigen Hafen ist ein ungewöhnlich hoher Wasserstand. — Ein Telegramm aus Zawichost (an der polnisch⸗ galißischen Grenze) von gestern Mittag meldete: Bei Zawichost ist heute um Mitternacht Eisgang bei 242 m Wasserstand eingetreten.
Rem scheid, 4. Januar. Die Füllung des Beckens der Remsche ider Thalsperre im Eschbachthale ist infolge der reich⸗ lichen feuchten Niederschläge schnell vor sich gegangen. Im November fing man mit der Absperrung des Wassers an, heute hat das Becken, wie die Rhein. ⸗Westf. Ztg. mittheilt, die borgesehene höchste Füllung 1. Million Kubikmeter Wasser) erlangt, sodaß der Ueberlauf beginnt. Hiermit ist also die großartige Anlage, welche die unterhalb liegenden industriellen Werke sowie den Stadtbezirk Remscheid mit Wasser versorgen soll, vollständig fertiggestellt. Die ganze Thalsperrenanlage hat etwa 900 000 4 gekostet.
Leipzig, 4. Januar. Der hiesige Kriegerverein hat, wie wir den Neuesten Nachrichten entnehmen, ein Mitglied, das bei den setzten Stadtverordnetenwahlen auf der Kandidatenliste der soc ial⸗ demokratischen Partei gestanden, auf Grund der Bestimmungen des Statuts aus dem Verein ausgeschlossen.
Stuttgart, 5. Dezember. Der Lehrer Christaller aus Kamerun, der auf einem mehrmonatigen Urlaub in seiner schwäbischen Heimath weilt, fand sich, wie der ‚Staats⸗Anz. für Württemberg“ berichtet, gestern Abend im Kreise des hiesigen Lehrer— Gesangvereins ein und gab ein interessantes Bild von der Lebens— weise und den Sitten der Kameruner, von den Unterrichtsverhältnissen daselbst, Proben der Duallasprache und der schriftlichen Lehr-Erfolge bei den schwarzen Schülern. Wien, 5. Januar. Der russische Arzt und Naturforscher Dr. Starkewitsch⸗Jodko demonstrirte in Wien ein von ihm erfundenes Telephon ohne Leitungen. Die anwesenden Wiener Professoren sagen der Erfindung eine glänzende Zukunft voraus.
Ztg. berichtet wird, die Rheinauen und Niederungen über-
Pg ris, 4. Januar. Wie die A. RC. meldet, i e. 69 ossen worden, ‚; Paris 3 l are; 8 . ischer Frauenarbeiten zu eröffnen; die Ausstellun inen kunft gewerblichen Charakter tragen. stellung soll einen
Rom, 5. Januar. Aus Brescia und Verona werden . 2 , ,, do heute Nachmittag stärkere Erderschütterungen gemeldet; e. k ist, wie W. T. B.“ meldet, dadurch nich angerichtet worden.
Neapel. Am Neujahrsmorgen wurde eine 50 Jahre alte Dame die alljährlich einige Wochen unter dem Namen Miß Wellesler Browning dort zubrachte, auf der Straße todt aufgefunden. Die Untersuchung hat ergeben, daß sie das Opfer einer Gewalttat * worden und infolge ausgestandenen Schreckens am Herzschlage 9. storben ist. Der englische Konsul in Neapel hat eine Belohnung von 2000 Lire für die Entdeckung des Thäters ausgesetzt. Die Verstorben⸗ war übrigens, wie der Köln. Ztg. berichtet wird, eine Deutsche Namens Hulda Weizel, von Geburt Berlinerin. t
Palermo, 2. Januar. Das Theater Mongano war gestern der Schauplatz einer furchtbaren Scene, über die der Magdb. Ztg. Folgendes berichtet wird: Das Directionszimmer des Theaters ist mit einer elektrischen Traglampe ausgerüstet. Um diese anzu— zünden, genügt es, einen Leitungsdraht mit Conductor in den metallenen Fuß der Lampe zu legen. Gestern Abend betrat nun ein Angestellter des Theaters, Namens Francesco Denaro, in Begleitung des Sffizier; Frassinessi das Directionszimmer und wollte die Lampe anzünden. Zum Unglück war die Seidenumhüllung des Leitungsdrahts gerade dort. wo Denaro den Draht anfaßte, ein wenig defect geworden. Als nun Denaro mit der Linken die Lampe ergriff, während er in der Rechten noch den Draht hielt, wurde der Strom geschlossen und Denaro stürzte wie vom Blitze getroffen, nieder. Im Falle kam er mit Frassinesf in Berührung, der einen so furchtbaren elektrischen Schlag erhielt, daß er in eine Ecke des Zimmers geschleudert wurde. Auf sein Hilfe— geschrei eilten Leute herbei, die aber den unglücklichen Denaro, dessen Hände an den beiden Polenden wie angeschmiedet waren, nicht zu be— rühren wagten. Denaro war sicherlich in diesem Augenblicke schon todt, aber seine Muskeln wurden durch den elektrischen Strom zu furchtbaren Krümmungen gereizt. Mit einem Regenschirm riß man endlich den Verunglückten aus dem Bereiche des elektrischen Stroms. Die Hände des Armen waren inzwischen verkohlt.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Infolge des
schweren Schneesturm es, welcher in der vergangenen Nacht hier herrschte, sind die meisten telephonischen Ver— bindungen in der Stadt wie nach Auswärts gestört. An vielen Stellen hängen zerrissene Drähte von den Häusern herab. Die Ausbesserung wird voraussichtlich einige Tage dauern; der Schaden ist bedeutend. .
Pest, 6. Januar. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffent—
licht ein Königliches Handschreiben, wonach der Reichs— tag auf den 18. Februgr einberufen wird, ferner ein Rundschreiben des Ministers des Innern, durch welches die allgemeinen Wahlen für die Zeit vom k bis einschließlich den 6. Februar angeordnet werden.
Rom, 6. Januar. (W. T. B.) Die gestrigen Erd⸗
erschütterungen wurden auch in Parma, Modena und Chiavari verspürt.
Brüssel, 6. Januar. (W. T. B.) Heute Vormittag liefen
Gerüchte in der Stadt um von einer plötzlichen Erkrankung der Königin. Nach eingeholten authentischen Informationen sind diese Gerüchte unbegründet.
Washington, 6. Januar. (W. T. B.) Es wird hier
allgemein angenommen, die Finanzecommission des Re⸗ präsentantenhauses werde der Mac Kinley-⸗Bill mittels Vorlagen wegen Abschaffung oder wesentlicher Herab— setzung der Zölle auf verschiedene Artikel entgegentreten. Gestern wurden im Congreß etwa zwanzig Vorlagen einge— bracht, die mehrere Artikel auf die Freiliste zu setzen beantragen. Unter diesen Artikeln befinden sich namentlich Wolle, Kohlen, Eisenerz, Zinn, Weißblech. Andere Vorlagen bezwecken die Abschaffung der Zuckerprämien.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage)
— — — — — — — — — —— — — — — — — r 11„—
Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Donnerẽtag: Dpern⸗
haus. Keine Vorstellung.
Lessing ⸗Thenter. Donnerstag: Das vierte Gebot und Cavalleria rusticana.
Freitag: Die Großstadtluft.
Sonnabend: Der Fall Clsmenceau.
Belle ⸗Alliance Theater. Donnerstag: 7. En— semble⸗Gastspiel der Münchener unter Leitung des 71 Uhr: Auf Helgoland oder: Ebbe und Fl ö ; 1 . unt . ; 2 8 * X 261 = 7 ut * Königlich baverischen Hofschauspielers Herrn Max Große hydrol. Ausstattungs- Pantomime in 2 Ab— Hospauer. Zum 7. Male: Der Meineidbauer. theilungen mit Nationaltänzen (60 Damen), Auf—
Circus Renz. Karlstraße. Donnerstag, Abends
6. Symphenie-Abend der Königlichen Kapelle. Als Nachmittags⸗Vorstellung zu volksthümlichen Volksstück mit Gesang in 4 Aufzügen (7 Bildern) zügen Uu. s. w. Neue Einlage: Tscherkessentanz.
Anfang 79 Uhr.
Schauspielhaus. J7. Vorstelung. Die Kron⸗ gFalsche Heilige“ von Oscar Blumenthal zur prätendenten. Historisches Schauspiel in 5 Auf⸗ Aufführung gelangen.
zügen von H. Ibsen, deutsch von Adolf Strodtmann. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Mar Grube. Anfang 7 Uhr.
— . *
. KJ Freitag: Opernhaus. J. Vorstellung. Caval- Mittel. Lustspiel in 3 Acten von Francis Stahl leria rusticana (Bauern-Ehre). Oper in Anfang 7! Uhr e n s Stahl. Treitag: Gewagte Mittel. Sonnabend: Gewagte Mittel. k U Sonntag:; Zum 1. Male: König Krause. 14 Male: Der Tanzteufel. ö. Porher: Prometheus. Posse mit Gesang in 4 Acten von J. Keller und 4 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. 9 Fouplets theilweise von Gustav Görß. Musik von
1 Aufzug von Pietro Mascagni. Tert nach dem leichnamigen Volksstück von Verga. In Scene ge⸗ etzt vom Ober⸗-Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ meister Weingartner.
Musik von Beethoven. Nach einer mythologischen Tanzdichtung E. Tauberts in 2 Akten von Emil Grgeb. Dirigent: Musikdirektor Hertel. Anfang 7 Uhr.
C sy i olan 2 MSI. * 26 . Schauspielhaus. 8. Vorstellung. Narziß. Trauer⸗
Herrmann.
Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. An⸗ fang 7 Uhr.
Wallner Theater. Donnerstag: Gewagte
Musik von V. Holländer. — Sonntag: Nachmittags-Vorstellung zu bedeutend ;
ern igten Preifen. Das neue Programm. Veste Ernst. Anfang 7 Uhr.
ͤ stück in 3 Akten von Kempner⸗-Hochstadt und William
spiel in 5 Auffügen von A. C. Brachwogel. In Schumann. Anfang 4 Uhr.
Der Meineidbauer.
2
langt: Der Revisor.
Freitag: Der Tanzteufel.
Gustav Steffens. In Scene gesetzt von Adolph
Preisen wird am nächsten Sonntag das Lustspiel von Ludwig Anzengruber. (Mathias Ferner: Herr Ferner Dampfschiff⸗ und Bootfahrten, Wasferfälle Sudwig Martinelli vom Deutschen Volks-Theater in Riefenfentänen mit allerlei Lichtefferten u. f. w. fowie Wien, als Gast. Anfang 77 Uhr. ;
Freitag: 8. Ensemble⸗Gastspiel d
neuen Arrangements vom Director E. Renz. —
der Münchener. Außerdem: 6 irländische Jagdpferde, zusammen dressirt
und vorgeführt von Herrn Franz Renz. — Schul⸗
2 261 2 9 — 8 ). 3 r . 26 6 — — ö Voranzeige. Senntag, Nachm, 37 Uhr; 6. Volks- pferd Coriolan, geritten von Frl. Oceana Renz. — Vorstellung zu Volkspreisen. Zur Aufführung ge⸗ Eyd, geritten von Herrn Gaberel. — Eine Ver—
gnügungsfahrt mit verschiedenen Hindernissen von der Elton⸗Troupe. — 4 Gebrüder Briatore, Akrobaten.
Adolph Ernst Theater. Donnerstag: Zum Sisters Lawrence am fliegenden Trapez. — Auf— Gesangsposse in
treten der vorzüglichsten Reitkünstlerinnen und Reit—⸗ künstler. — Kemische Entrées und Intermeizos von sämmtlichen Clowns ꝛe.
TVglich: Auf Helgoland.
Sonntag: 2 Vorstellungen.
Familien⸗Nachrichten.
7 J . Thomas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Verlobt: Frl. Marie von Sclesnef mit Hrn. Lieut. ; irectien Emil . Donnerstag: Neu ein⸗ . 2: . ö studirt: Zum 44. Male: Der Raub der Sa⸗ Verehelicht: Hr. Amtsrichter Dr. Kuttne i Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. bincrinnen,. Schwank in Acker wen Frän; 7h. * ö,,
von Wilke (Dresden — Wiesbaden).
Frl. Else Lebin (Forst i. S).
— , ö Ri n n, Sn . S*3 8 ö 8 3 Deutsches Theater. Donnerstag: Dritter Donnerstag: Der Mikado. Burleske⸗Operette in Paul von Schönthan. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Geboren; Ein Sohn: Hrn. Landrath Hassen⸗
Die Mitschuldigen. Anfang 7 Uhr. Dir
mama. . Sonnabend: Dritter Goethe⸗Cyclus. 2. Abend. Götz von Berlichingen.
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492 9 ** (C 151 . 5 7 6 . Stahl) Anfang 7 Uhr. fang l
Freitag: 17. Abonnements -Vorstellung. Nach lang * Ülhr.
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Aanes Sar Air 8 * gnes Sorma, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.)
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3323 . ö. . Freitag; Zum 1. Male: Modebazar Violet. Sonnabend: Der Hüttenbesitzer. (Nuscha Butze, Schwank in 1 Act ven Benno Jacobson. — Dann: Madame Mongodin.
i . s 2 Acten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fritz sch RNegisseur Auaust Curz . 7 nh
Goethe Eyclus. 1. Abend. S = SGöiäernmme., 2. Aeten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fritzsche. Regisseur August Kurz. Anfang 74 Uhr. he⸗Cyclus. 1. Abend. Stella. — Hierauf: Mußt ron Artinr Sul i 16. 2. J ö igent: Herr Ke Freitag: Der Obolus. — Hierauf: Schwieger⸗ . 6 1 ,n.
ellmeister Karpa. Anfang? Uhr. age: Ter Mikado. Weller. Musik von A. Mohr.
pflug (Strelno),. — Hrn. Lieut. Franz von Gordon
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lliran. Regie: Herr Binder. Teita z: Der Raub der Sabinerinnen. ö (Brandenburg). — Eine Tochter: Hrn. Ritter⸗ Sonnabend: Zum 1. Male; Luftschlösser. Posse
mit Gesang in 3 Acten von W. Mannstädt und A. Gestorben: Hr. General⸗Major a. D. Rudolph
gutsbesitzer W. Falckenberg (Suchary bei Nakeh).
von Unruhe (Neu⸗Ruppin). — Frl. Agnes von
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
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e . , n Zum 35. Male: Madame Mon⸗ Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof).
Berliner Theater. Donnerstag: Der Hütten⸗ godin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum Geöffnet von 1211 Uhr. Täglich Vorstellung im
besitzer. Nuschg Butze, Agnes Sorma, Ludw. Und Raoul Tochs. Deutsch von Emil Neumann. wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag— ; In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. An⸗ zettel. Anfang 74 Uhr. . Berlin:
Koblinski (Charlottenburg). — Fr. Julie von der — — s ᷣ—— c *
Lühe, geb. von Schuckmann (Tessin i. M.). —
Hr. Capitän⸗Lient. Koblitz (Wilhelmshavenj.
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Verlag der Expedition (Scholy.
Coneerte.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagtz⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen leinschließlich Bõrsen⸗Beilage).
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 4. 1892.
Erste Beilage
Berlin, Mittwoch, den 6. Januar
Unterrichtswesen gebildet werden möge. Dieser Aufforderung hat die Königliche Staatsregierung Folge gegeben. Die Commission ist zun ersten Male im Jahre 1880, zum zweiten Male im folgenden Jahre und dann wieder 1883 versammelt gewesen. Seitdem ist sie nicht wieder zusammengetreten, da ein Bedurfniß dazu nicht vorlag. Einer— seits waren fundamentale Aenderungen im gewerblichen Schulwesen nicht eingetreten und andererseits fehlte es an den zur Durchführung
rathung zu, und der Herr Minister ersuchte den Geheimen Ob gs⸗Rath Lüders, zunächst einige bereits eingegangene Ant verlesen und sodann die Discussion mit einem kurzen Refer einzuleiten. ö ö ö
Herr Lüders verlas darauf die folgenden Anträge;
f Antrag des Baumeisters Felisch; Die ständige Com— mission für den technischen Unterricht wolle beschließen:
Verhandlungen der
ständigen Commission für das technische
unterrichtswesen zu Berlin am 5. und 6. Juni 1891, im
Min isterium für Handel und Gewerbe.
Erste Sitzung vom 5. Juni 1891.
An der 6 nahmen theil: Seine Excellenz der Herr Minister für Handel u
Tommissaren der Ministerien für Handel und Gewerbe, der geistlichen, Unterrichts⸗ und Meding Ange cen heiten und der öffentlichen Ar⸗ beiten, ferner die ordentlichen
hindert waren, sowie die als außerordentliche Mitglieder eingeladenen Director der gewerblichen Fortbildungsschule a i Frankfurt a. M.; Ober⸗Bürgermeister Becker in Köln; Director der Rheinisch⸗Westfälischen Hüttenschule Beckert in Bochum; Director der Königlichen Ober⸗Realschule und Baugewerkschule Dr. Fiedler in Breslau; Fabrikant Dr. jur. Frowein in Elberfeld; Schneider⸗ meister Heinrichs in Elbing; Director der Handwerker- und Kunst— gewerbeschule Lachner in Hannover; Director der Königlichen Webe⸗, Färberei⸗ und Appreturschule Lembcke in Krefeld; Tischler⸗ meister Ludwig Lüdtke in Berlin; Hof⸗Kupferschmied Ludwig Meyer in Hannover; Malermeister Ohnsorge in Magdeburg; Ober⸗Meister der Klempnerinnung! Ritter in Breslau; zweiter Ober⸗Meister der Schuhmacherinnung Schumann in Berlin; Stadtverordneter, Maurermeister Seeger in Frankfurt a. M.; Director der Baugewerkschule Spetzler in Eckernförde; Director der Kunstgewerbeschule Stiller in Düsseldorf.
Die Sitzung wird von dem Herrn Minister für Handel und Gewerbe mit folgender Ansprache eröffnet:
Meine Herren, ehe wir unsere heutigen Verhandlungen beginnen, will ich nicht unterlassen, Ihnen für Ihre Bereitwilligkeit, an den diesmaligen Berathungen der Commission theilzunehmen, zu danken. Das hohe Haus der Abgeordneten hat bekanntlich im Jahre 1879 den Wunsch ausgesprochen, daß eine ständige Commission für das technische
nd Gewerbe Freiherr von Berlepsch nebst
Mitglieder, von denen nur vier ver⸗
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in
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D 11.
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größerer Verbesserungen erforderlichen Geldmitteln. Da diese in letzter Zeit etwas reichlicher zu Gebote standen und dies hoffentlich auch künftig der Fall sein wird, so ist es der Staatsregierung ein
dieser Commission eingehende Mittheilungen über das
bisher Erreichte und über ihre Absichten zu machen, sowie die An⸗ sichten und Wünsche der Commission und der in ihr vertretenen Kreise über die vorhandenen Bedürfnisse zu vernehmen. Voraussichtlich wird sich künftig häufiger als bis jetzt — vielleicht etwa alle zwei Jahre — Veranlassung finden, die Herren zu einer Sitzung einzuberufen.
Eine in meinem Ministerium ausgearbeitete, den Zeitraum von 1883 bis 1890 umfassende Denkschrift über das gewerbliche Unter⸗ richtswesen ist Ihnen kürzlich zugestellt worden. Es wird das Beste sein, diefe Arbeit statt einer Tagesordnung unseren Berathungen zu Grunde zu legen und daher, heute von den Fortbildungsschulen ab— sehend, mit den Fachschulen in der Reihenfolge der Denkschrift zu
Ich bitte Sie, meine Herren, uns Ihre Wünsche und
Anträge nicht vorzuenthalten. Die Verwaltung des gewerblichen Unterrichts vermag sich nur dann, wenn sie von den Betheiligten über die vorhandenen Bedürfnisse unterrichtet ist, ein Facit zu ziehen, das sie als das von ihr zu erstrebende Ziel betrachten darf.
Die Versammlung stimmte dem vorgeschlagenen Gange der
9 do —
—
Mit Dank hat die Commission von der ihr vorgelegten
Denkschrift über die Entwicklung der gewerblichen Fachschulen und der Fortbildungsschulen während der Jahre 1383-1890 Kenntniß genommen und spricht der Staatsregierung ihre Befriedigung über die darin niedergelegten Grundsätze und Absichten aus.
Zugleich ist sie aber der Ueberzeugung, daß zur Ver⸗ mehrung und Hebung der für Industrie und Handwerk
nothwendigen Fachschulen recht bald reichlichere Mittel ge⸗
ö —
währt werden müssen, um den in Preußen überall auf den Gebiete der Industrie und des Handwerks sichtbar werdenden Fortschritten die nöthige Nachhülfe und Unterstützung ver—
W.
leihen zu können. Was im Besonderen die Baugewerk—⸗ schulen angeht, so erscheint es als nothwendig: I) daß für jebe Provinz wenigstens eine, für die größeren Provinzen aber zwei Baugewerkschulen errichtet werden, um dem in Preußen vorhandenen fühlbaren Mangel an tüchtigen Bautechnikern abzuhelfen; ) daß das Schulgeld auch für das Winter⸗
halbjahr auf 50 6 ermäßigt wird; 3) eine Erhöhung des
Durchschnittsgehalts der Lehrer auf 4300 M6 bei pensions⸗ fähiger fester Anstellung derselben, um auf diese Weise
tüchtige, wissenschaftlich und praktisch gebildete Männer der Baukunst und des Baugewerbes dauernd als Lehrer zu gewinnen.“
II. Ant rag des Directors Lachner und des Hof- Kupfer— schmieds Ludwig Meyer: Die Commission wolle erklären:
„Der einheitlichen Weiterbildung des technischen und kunstgewerblichen Unterrichts steht die verschiedene Ver⸗ waltung gleichartiger Schulen durch das Cultus⸗-Ministerium und Handels⸗Ministerium im Wege; die Commission für den technsschen Unterricht hält, es für nothwendig, daß alle technischen Fachklassen, soweit solche mit den höheren Bürger— schulen und Ober⸗Realschulen in Aachen, Barmen, Breslau, Gleiwitz und Sagen verbunden sind, die Kunstgewerbeschule zu Breslau, die sogenannte Kunstschule und das Kunst⸗ gewerbe⸗Museum in Berlin, Sammlung und Unterrichts— anstalt, dem Ministerium für Handel und Gewerbe zuge⸗ theilt werden. . . k
Es muß die Entscheidung der wichtigen Frage, wie die Organisation technischer Fach— und Mittelschulen sich zu
Eftalten habe, fo lange noch ein Theil dieser Anstalten dem
ultus-Ministerium untersteht, erschwert und zurückgehalten werden. Ebenso ist es widersinnig, daß eine Kunstgewerbe⸗ schule, wenn sie am Rhein, an der Elbe oder Leine liegt, dem Handels Minister, wenn sie an der Spree oder an der Qer liegt, dem Gultus⸗Minister unterstellt ist. Die Berliner Anstalten müssen naturgemäß die Spitze des Unterrichts bilden und in bervorragendem Maße an der praktischen Schulung Der gewerblichen und kunstgewerblichen Kreise thätig sein. Der
haltungskosten, anfänglich die Hälfte, dann zwei und zuletzt die Leistungen der Städte auf die Herg haltung der Gebäude und die Zahlung eines mäßigen f beschränkt wurden. Dadurch ist es auch endlich möglich geworden, den Directoren und Lehrern Wohnungsgeldzuschüsse zu gewähren und für immer die mit einem geordneten Unterricht unvereinbare Ein— richtung, daß der dritte Theil der Lehrer immer nur für das Winter— semester angenommen wurde, zu beseitigen. Es dürfte sich heute
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worden. Für 1500 bis 2000 junge Baugewerb
probinz mit 4 Millionen Einwohnern genügt doch nicht eine Ansta die etwa 200 Schüler fassen kann. Man kann sich auch nicht dara
Gewerbestand kann aber nur dann die nöthige Sicherheit dafür finden, daß auch die Sammlung des Kunstgewerbe⸗ Museums zu Berlin nicht lediglich oder ganz überwiegend nach kunstgeschichtlichen Rücksichten vermehrt und verwendet wird, wenn die Leitung des Kunstgewerbe⸗Museums, wie schon 1885 ausgesprochen, aber nicht durchgeführt worden ist, gleichfalls dem Handels⸗Ministerium unterstellt wird.“ III. Antrag des Ober⸗Meisters der Klempnerinnung
zu Breslau Ritter:
Zur Hebung und Weiterentwicklung des gewerblichen und kunstgewerblichen Unterrichts ist es erforderlich, daß sämmtliche technischen und kunstgewerblichen Anstalten in Berlin und in den Provinzen in die Verwaltung des Sandels⸗Ministeriums uͤbergehen.
. Antrag des zweiten Ober-Meisters der Berliner
Schuhmacherinnung Schumann:
Die Errichtung einer technischen Lehrwerkstatt für das Schuhmachergewerbe zunächst in Berlin ist ein dringendes Bedüůrfniß.
Nachdem die Versammlung beschlossen hatte, den Antrag des
Herrn Felisch bei der Discussion über die Baugewerkschulen, den der Herren Lachner und Meyer bei der über die maschinentechnischen Schulen und den des Herrn Schumann jzuletzt zu erledigen, referirte der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Lüders zunächst über die Bar gewerkschulen, von denen die älteste in Nienburg a. d. Weser berei vor mehr als 50 Jahren von der vormaligen hannoverschen Re
als Staatsanstalt errichtet worden ist. In den sechzi
gründeten Höxter, Idstein und Eckernförde Baugewerkschulen, um Einwohnern eine Nahrungsquelle zu eröffnen. Nach 1875 entstand die Anstalten in Buxtehude und Deutsch⸗Krone, in Berlin und Breslau. Die Schule in Magdeburg ist 1890 errichtet worden, die
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zehnte soll im Herbst d. X in Posen eröffnet werden. In den kleinen Städten konnte erst die Zahl der Klassen vermehrt und der Unterricht
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verbessert werden, als die Staatsregierung einen Theil der Unter⸗
übernahm und Unter⸗ en Zuschusses
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fragen, ob die Einrichtungen der vorhandenen Anstalten zweckmãßig sind un
d ihre Zahl dem Bedürfnisse genügt. ö rr Felisch. Meiner Ansicht nach muß man berücksichtigen, igewerkschulen nicht, wie manche andere Fachschulen, be⸗
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stimmt sind, einem localen Bedürfnisse, sondern dem des ganzen
Landes zu dienen. Es besteht ein erhebliches Interesse daran, daß tüchtige Bautechniker in genügender Zahl im Lande selbst erzogen werden. Das Interesse der Gemeinden und der Provinzialverbände, die überdies zu Dpfern nicht gezwungen werden können, tritt hinter dem des Staats zurück. Nur sehr wenige Schüler kommen aus der Stadt, in der sich die Schule befindet, die meisten aus allen Theilen des Landes. Aus dem Aufenthalte der Schüler erwächst der Ein— wohnerschaft wenig Vortheil, da die meisten unter ihnen nur geringe Mittel besitzen und nur das ausgeben, was sie im Sommer haben erübrigen können. Hieraus erklärt es sich, daß nur wenige Städte für die
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Baugewerkschulen erhebliche Opfer haben bringen wollen. Der Staat wird seine Aufwendungen noch erhöhen müssen, wenn die Zahl der Baugewerk— schulen vermehrt werden soll, wie dies nöthig ist. Dem Staate kann
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es nicht gleichgültig sein, ob seine Angehörigen in ungesunden, unzweck⸗ mäßigen Wohnungen leben, und ob große Capitalien in schlecht ge⸗ bauten Häusern angelegt werden. Die statistischen Ermittelungen der Berufsgenossenschaften haben ergeben, daß die Mehrzahl der Unglücks
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fälle bei Bauten durch die erschreckende Unkenntniß der Leiter der
Ein Viertel der Todesfälle und schweren wenn die Bauleiter die unent⸗
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Die Baukunst und
n kleinere — fe es Bau⸗ verkmeistern, die auch nur eine revisionsfähige Baujeichnung an— können. ; ĩ en ö Wie enken. er Staat als größter Bauherr unter die ohem Maße leidet, muß er die Unterhaltung der Baugewerkschulen bernehmen.
Ich komme zur Begründung meiner Anträge im (Einze jeder kleineren Provinz muß eine Anstalt vorhander n größeren sind zwei erforderlich. Im Königreich Sachsen if staatliche Baugewerkschulen, in Württemberg nur eine; sie is st fo groß wie alle preußischen zusammengenommen. Wir Staatsregierung dafür nur dankbar sein, daß die Zahl verkschulen allmählich vermehrt worden ist, aber sie reicht bei wei n nicht aus. Warum wird nicht eine Anstalt für die ;
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preußen in Königsberg geschaffen? Mehr als 1900
en vorhandenen Anstalten im verflessenen Win Schulen. Für Provinzen von der Größe Schlesiens oder der Rhei . 1
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berufen, daß das Bedürfniß durch die Einrichtungen in anderen deut⸗ schen Staaten befriedigt werde. Auch in diesen sind die Schulen
überfüllt, und nicht alle außerhalb Preußens vorhandenen Anstalten
sind der Art, daß wir ihren Besuch durch unsere Schüler wünschen
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können. Sie sind zum theil recht minderwerthig.
Das Schulgeld beträgt an einigen preußischen Anstalten im Winter und im Sommer 100 6, an den meisten im Winter 80 (46. und im Sommer 50 6, um den Besuch während der besseren Jahres⸗ zeit zu steigern. Diese Sätze sind weit höher als in Oesterreich und zu hoch für die überwiegend aus dem Stande der kleinen Gewerb— treibenden kommenden Schüler.
Es ist erfreulich, daß die Stellung der Lehrer an diesen Anstalten im Laufe der letzten Decennien verbessert worden ist. Das Durch⸗ schnittsgehalt beträgt jetzt 3150 ½ und den Wohnungsgeldzuschuß; früher war es fast 10060 ½ niedriger. Aber für die jetzigen Gehalte kann man keine tüchtigen Lehrer erhalten, Lehrer die ihrer schwierigen Aufgabe durch ihre praktischen Erfahrungen, ihre wissenschaftlichen
Kenntnisse und durch ihre Begabung wie durch ihre Liebe für das
Lehrfach gewachsen sind. Solche Männer sind für ein . eres Durchschnittsgehalt als 4200 , das jetzt auch die Königlichen Bau⸗ infpectoren erhalten, außer dem Wohnungsgeldzuschuß, nicht zu er⸗ langen und zu halten. Einen guten Stamm von Lehrern, den andere Staaten schon haben, können wir uns aber nur erziehen und erhalten, wenn den Lehrern endlich auch der Anspruch aufzeine Pension für den Fall, daß sie dienstuntüchtig werden, zugestanden wird. Mit der festen und lebenslänglichen Anstellung von Lehrern wird man indessen zur Zeit noch vorsichtig sein müssen. ; . Director Fiedler schließt sich im Allgemeinen den Ausführungen des Vorredners an. Der Zudrang zu den Baugewerkschulen war im vorigen Herbst enorm. An der Breslauer Anstalt mußten etwa 200 abgewiesen werden, also ebenso viele, wie aufgenommen werden konnten. Ueberdies hatte der Herr Minister angeordnet, daß nur Schüler aus
Es ist gewiß ein Unglück,
Schlesien aufgenommen werden sollten. ü mangelhafte
daß die jungen Leute vielfach genöthigt werd schulen außerhalb Preußens aufzusuchen, weil wir viel zu wen im eigenen Lande haben.
Nur muß ich dem widersprechen, was Herr hältnisse der einzelnen Schüler gesagt hat. lere und sogar hö 40 bis 50 unserer Sch willigen Militärdienst erworben, sodaß der Schüler bisweilen Schw — Zur Ermäßigung des Schulgeldes von 1004 halbjährlich ist bki uns Es genügt, daß 16 9 der Schulgeldeinnahmen erlassen werden dürfen; im Nothfall findet sich stets ein Wohlthäter. bemessen wird, ten Baugewerbtr stothwendigkeit, di Theil auf die
Saar * Brela ind ni Scgar in Breslau sind nur
isch über die Ver⸗ reslau lassen mitt⸗ Söhne ein Handwerk lernen, Recht zum einjährig⸗frei⸗ aus der ungleichen für den Unterricht
kein Anlaß.
eberprodukttion von technisch ? Felisch über di ursachen, zum gr
Schüler aus
F ge Der Umstand, das sogenan 5 sie aus wohlhabenden Kreisen kommen. Fröße Breslaus erwerben dieses Recht auch habe auch nu oviel wie jetzt im
20 bi 5d igen recht besitzen,
⸗ . bewerst nicht,
ein im Winter 50 S tadtverordnete, Maurermeister furt a. M. ist im Allgemeinen mit Herrn Felisch einverstan? zewerkschulen nur in Schüler in kleinen Orten,
wird, hinlängliche Anregung finden. rgt werden durch Erhohung von Pensio:
— eren Stadten zu
muß aber für bessere durch Gewähr im Winter nicht weniger als 75 ½ betragen. — Reg an, 9 *
Regierungs⸗ ath ehrzahl der Baugewerkschulen jeder
Beschaffenheit
war vorauszusehen em g zei erksmeister ist nicht viele ; esuchen werden, auch wenn deren 3 blich vermehrt und
Städten Baugewerkschulen
nach den bisherigen Erfahrunger ibernehmen ie größten Schr
Im vorigen Herbste
keiten macht es,
30 neue Stellen Es haben sich aber im Ganzen nur 80 Be manche befanden, die g es unter den bisherigen Verhältnissen schwer angen, so resultirt daraus auch, mancher nicht unbedenklich sein wird.
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erscheint mir die wir aber nicht t richtig sein, auch die zu ermäßigen, zur Vermehrung
ist in erster Reihe
ig bezeichnet. Von besonderer in stark betonte Gewährung von Pensior e Anftellung zu ve Das Schulgeld so lange nicht chen Mittel da sind.
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er Anstalten erfo
zu bemessen, um dies onsansprũüche zu ; an zweiter Stelle kommen. praktische Beschäftigung . ist mir sehr sympathisch; ich hoffe, daß die darüber äußern werden. Freiherr von Zed zorredners bei. Verbesserung der Gehäl dringendes Bedürfniß. Zukunft vorzubehalten. Die geht dahin — und meines Erachtens mit die Kosten in höherem Maße übernehmen und Gemeinden zurücktreten wird. Vermehrung der Schulen wachsen, so kann man sie nicht e Herabsetzung des Schulgeldes erhöhen. — daß ein Bedür
ĩ nstellung kann Denkschrift berührte z Theils der Lehrer im Sommerhalbjahr wesenden Praktiker sich
Ausführun chulen und
ukirch tritt
ebenslängliche Anstellung ist indeß der e ganze Entwickelung Bauschulwesens Recht — daß der Staat etheiligung der Wenn aber die n des Staats auch noch durch die x zeigt die Ueberfüllung der Anstalten, blicklich nicht vorhanden ist.
Der Herr Handels-Minister verweist auf das Seite 89 der Denkschrift über die Herabsetzung des Schulgeldes daß die Staatsregierung in Uebereinstimmung mit den bei Vorrednern die Herabsetzung S blicke für bedenklich, aber eine starke angezeigt hält. .
Herr Felisch bemerkt gegen Herrn Di ) e eine Üeberfluthung der Schulen nicht die Folge der Herabsetzung des rd. Mit den Baugewerkschulen geht es wie mit ersten Omnibus fuhren in Berlin vor etwa 60 Jahren leer, und als die Pferdebahnen angelegt wurden, waren die Wagen gleich voll. Auch wenn das Schulgeld nicht er= ird jede neue Baugewerkschule sofort gefüllt sein. andpunkte sind die vorher geäußerten Bedenken che nur, daß das Schulgeld im Winter nicht höber als im Sommer sein soll; viele Schüler werden dafür sehr
Gesagte und erklärt, den Herren eldes im gegenwärtigen Augen⸗ mehrung der Freiftellen für
Director Dr. Fiedler, daß Schulgeldes sein wi
den öffentlichen Fuhrwerken.
mäßigt wird.; so wi Vom finanziellen St