besitz er hielt gestern eine Versammlung ab, in der ebenfalls
al um es durch Ausständige zu ersetzen. Es werden Li während des Ausstandes in Arbeit gewesenen Personals angefertigt werden, und der Bund wird Sorge tragen, daß etwa außer 9
kommende Mitglieder dieses Personals in erster Reihe wieder lohnende
sammlung sämmtlicher Vertrauensmänner der Bergleute Rhein⸗
Bergarbeiterschaft werden als Punkte der , . . haben den Präfeeten um Vermittlung gebeten.
zählung belief sich die gesammte Bebölkerung der 87 Departements, wie aus dem im „Journal officiel“ veröffentlichten Berichte des Ministers des Innern hervorgeht, auf 38 343 192 Köpfe gegen 38 218 903 in 1886, hatte 1j
Köpfe vermehrt, während die 3 ;
; ,,, Periode von 1881 bis 1886 544 855 Köpfe betragen hatte. Eine während sich in 5h eine Abnahme erg
deren Stäbe, 8. h
völkerung in den oben durch eine Verschiebung Industrie⸗Centren vollzogen hat. Es weisen nämli
4 z96 Personen auf, al völkerung Frankreichs seit 1886, während sie in der Periode von 1881
*
ö. 36 e, du Nord,
der
Ariege, Aude,
Haute⸗Saone, Tarn und
; 2. sich in 58 Departements eine Zunahme und in 9 eine Ab⸗ nahme
; n, , die 1881 280 217 Köpfe, 18855 aber nur 75 be betragen hatte,
.
6 Fragen Auskunft und Antwort an Professor Böhmert in en zu senden: I. Welche von den unter 1Jĩ bis 12 . Veranstaltungen oder welche andere Einrichtungen zur Erholung der Arbeiter bestehen in Ihren Werkstätten oder an Ihrem Orte? . II. Seit wann bestehen dieselben? III. Wie sind sie eingerichtet? ; IV. Welche Erfahrungen hat man mit denselben gemacht? V. Welche V der Volkserholungen wünschenswerth? Diejenigen Leser, welche an der Veredlung der Volkserholungen mitwirken möchten, werden ersucht, die an ihrem Orte bestehenden oder ihnen sonst bekannten Veranstaltungen in ihren Grundzügen zu beschreiben und Statuten, Jahresberichte, Zeitungsnotizen oder sonstiges Material thunlichst bald dem Unterzeichneten einzusenden.
Zur Arbeiterbewegung. Die Beendigung des Ausstandes haben i auch die J . Stuttgart und Halle beschlossen. der Stuttgarter Versammlung erklärte der gr Ztg.“ zufolge der Gehilfenvertreter, daß man die Wiederaufnahme der Arbeit aus practischen Gründen be⸗ schlossen habe. Die Stuttgarter Gehilfenschaft wäre nicht ge⸗ noͤthigt gewesen, jetzt schon den Ausstand zu beenden; allein die Rücksicht auf die Berliner und Leipziger Collegen, . der Umstand, daß die dort beschlossene Beendigung des Ausstandes nicht angenommen werden würde, wenn man in Stuttgart im Ausstande verharre, habe den Ausf lag . — Ein Wolff sches Telegramm theilt mit, daß die Stuttgarter Setzer heute zu den alten Bedingungen wieder eintreten wollten. icht berichtet wird, ob die Ausständigen auch alle wieder Arbeitsstellen finden werden. Aus Halle aber wird der Mgdb. ig geschrieben, daß die Wiederaufnahme der Arbeit zu den alten Bedingungen leichter beschlossen als aus— geführt sei, denn die von den Ausständigen verlassenen Stellen fh fast sämmtlich durch Zugereiste besetzt worden, und es liegt selten ein Grund vor, diese zu entlassen. n e, wurde früher schon aus Stettin berichtet, und in deiselben Sinne schreibt die „Teißz. Itg.“ über bie Verhältnise in
Leipzig: ö . mißlichen Geschäftsverhältnisse lassen einen Theil des vor dem Strike beschäftigten Personals entbehrlich erscheinen, während viele der früher von den Ausständigen eingenommenen Stellen durch den Zuzug von auswärts besetzt worden sind. Nur verhältnißmäßig wenige Principale haben die sofertige Arbeit gewährt, aber nur einer sehr geringen Anzahl von Gehilfen. Am härtesten scheinen die Arbeiterinnen betroffen zu werden, da deren Wiederaufnahme fast überall abgelehnt worden ist. . Daß die Niedergeschlagenheit über das Mißlingen des Ausstands sich auf weite Arbeiterkreise erstreckt, dafür bot die am Donnerstag abgehaltene öffentliche Versammlung des socialdemotrgtischen Vereins für Alt-Leipzig einen sprechenden Beweis. In diese Versammlung gelangte aus der gleichzeitig tagenden Buchdruckerversammlung die Nachricht, daß der Strike für be⸗ endet erklärt worden wäre. Es wurde hierauf sofort ein politischer Vortrag von der Tagesordnung abgesetzt, weil der Vortragende erklärte, ange— sichts dieses furchtbaren Schlages, den die Arbeiterbewegung erhalten, nicht mehr in der Verfassung zum Redenhalten zu sein. Auch von
Anderen wurde betont, daß diese Niederlage eine große Muthlosigkeit unter der Arbeiterschaft verbreiten würde. ᷣ
Auch aus Thüringen wird im Anschluß an die Mit⸗
theilung von der Beendigung des Ausstandes der FIrkf. ö
en
en
Ehre en, daß ein Theil der Ausständigen, für die inzwi rsatzmänner eingestellt wurden, , arbeitslos blei werde, so namentlich in Weimar und in Jena.
Die Berliner „N. Nachr.“ bemerken, daß der Buchdrucker⸗ ausstand nun auch von der Centralleitung der verbündeten Principalität in Leipzig für beendet erklärt worden sei, nachdem von der Gehilfenschaft der Tarif vom 1. Januar 1896 als fortan und so lange verbindlich anerkannt worden ist, bis zwischen
Principalität und Gehilfenschaft ein neuer Tarif vereinbart sein werde. Der Bund der Berliner Buchdruckerei⸗
die ; eendigung des Strikes proclamirt und ferner beschlossen wurde:
1) das Engagement von Setzern und Maschinenmeistern nur durch Vermittelung des Stellennachweises des Bundes zu bewirken; 2) bei den Engagements von ausständigem Personal zunächst die Ver⸗ heiratheten zu. bevorzugen; I) unter keinen Umständen das während des Strikes in Thätigkeit gewesene Personal . . en des
tellung
Arbeit finden. . Schließlich wurde festgestellt, daß in den hiesigen Druckereien höchstens 200 Vacanzen vorhanden sind, denen eiwa 1700 ausständige Schriftsetzer ö Die Tischler in Bremen haben, wie, der „Vorwärts“ be— . über die Werkstätte von Braasch u. Ibendahl wegen vor⸗ gekommener Maßregelungen die Sperre verhängt. In Dortmund sollte nach demselben Blatte gestern eine Ver⸗
lands und West . stattfinden. Berathungen über die Unter⸗ stützungskasse der Bergleure und über die augenblickliche Lage der
Aus Lille, wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben; Streitigkeiten mit den Gruben⸗Ingenieuren von Saint⸗Ch
nfolge von egten die Bergleute Die Ausständigen
am ond die Arbeit nieder.
Ergebnisse der Volkszählung in Frankreich. Bei der am 12. April 1891 in Frankreich vorgenommenen Volks⸗
also in dieser Zeit nur um 124 289 unahme in der um fünf Monate
unahme der Bevölkerung eie sich in 32 Departements, ; rgab. Unter den ersteren zeigen die
rößte Vermehrung der Einwohner die Departements Alpes Maritimes, vuches du Rhöne, n n Gironde, Hörault, Savoie, Meurthe⸗et⸗ . as⸗de⸗Calais, Rhone und Seine. Ein Abnahme evölkerung zeigt sich am deutlichsten in den Departements Aisne, Dordogne. Gars, Lot et Garonne, Orne, Vonne. Bei der Volkszählung von 1836
Aveyron,
ahme der Hevölkerung. Faßt man die Einwohnerzahl der bedeuten— der mit mehr als 30 606 Einwohnern, es sich, daß die Zunahme der Be⸗ enannten Departements sich hauptsächlich
er ländlichen ö den großen
ins Auge, so zeigt
ꝛ die Städte mit inwohnern eine evölkerung von
mehr als 30000 E so mehr als die Gesammtzunahme der Be⸗
Zunahme der
bis 1886 nur 309 126 Köpfe betragen hatte. Was im besonderen
erbesserungen oder Neuerungen sind auf dem Gebiete
fälle, an acuten Erkrankungen der Athmungtorgane und an Lungen⸗
betroffenen Städten des Deutschen Reichs und in vielen Städten des
und letzten Dezemberwoche noch
während der letzten Periode von fünf an. auf 103 407 gelen; es hat jetzt nach der letzten Volkszählung (ohne Banlieue)
447 957 Einwohner, gegen 2 445509 im Jahre 1886. Die in der Banlieue von Paris belegenen Orte zählten 1591 77 009 Einwohner mehr als 1883. Im ganzen gab es 1891 in , . Gemeinden mit eigz als 50, 784 mit 51 bis 190, 3862 mit 101 bis 209, 4952 mit 201 bis 300, 42966 mit 301 bis 400, 3694 mit 401 bis 50d, 19 169 mit ol bis 1000, 3790 mit 1001 bis 15090, 1886 mit 1501 bis 2000, 794 mit 2001 bis 2500, 572 mit 2501 bis 3000, 313 mit 3001 bis 3500, 219 mit 3501 bis 4009, 244 mit 4001 bis bob0, 337 mit 5001 bis 10 000, 128 mit 10 001 bis 20 000 und 104 mit 20 001 Einwohnern und darüber. Die Zahl der 1891 in Frankreich anwesenden Ausländer betrug 1 101 793 gegen 1115 214 in 1886, hat mithin um 13 416 abgenommen. Rech Ansicht des Ministers des Innern ist diese Abnahme zum großen Theil als eine Folge des Ge⸗ setzes vom 26. Juni 1889 anzusehen, durch das die Naturalisation in , bedeutend erleichtert worden ist. Die Bevölkerung Algeriens elief sich bei der Zählung von 1891 auf 4124732 Köpfe.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
ö Beebachtungen über das Auftreten der Influenza im Jahre 1891.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt hat über die Influenza folgende Denkschrift ,. Eine den Aerzten zwar lange bekannte, von den el e , aber bis vor zwei Jahren als eh feu wenig beachtete Krankheit, die Influenza oder epidemisch auftretende Grippe“, . im Dezember des Jahres 1889 die öffentliche Aufmerksamkeit in hohem Maße auf sich gelenkt, als sie, von Osten nach Westen über Europa sich ver⸗ breitend, nicht nur zahlreiche Erkrankungen in allen Schichten der 3 veranlaßte, sondern auch in ihrem weiteren Ver⸗ Ei zur . e einer Reihe von Todesfällen unter allen Alters en wurde.
kla ;
Eine begreifliche Aufregung rief daher im November des Jahres 1891 die Nachricht hervor, daß dieselbe . von neuem einen Zug durch Europa beginne und in mehreren Orten des In- und Nus⸗ landes wiederum Erkrankungen und Todesfälle verursacht habe. Da in den Stagten des Deutschen Reiches die Influenig zu den anzeige⸗ pflichtigen Krankheiten nicht gehört, war eß zunächst nicht möglich, die von den Tagesblättern verbreitete Nachricht behördlicherseits zu prüfen und das etwgige Auftreten der Seuche an einem Orte alsbald in zuverlässiger Weise festzustellen; auch aus den amtlich ö ließ sich unmittelbar nichts Sicheres äber die
ahl etwaiger, durch die Influenza bedingter Sterbefälle entnehmen, da diese Krankheit auch während der vorigen Epidemie verhältniß⸗ mäßig selten als (unmittelbare) Todesursache eingetragen worden war; dagegen war es bekannt, daß gewisse . der Influenza, namentlich, akute Entzündungen der Athmungsorgane, häufig zum Tode zu führen pflegen, und daß Personen, welche an anderweitigen chronischen Krankheiten, z. B. an Lungenschwindsucht leiden einer Erkrankung an Influenza besonders leicht erliegen.
Die im Kaiserlichen Gefundheitsamte aus allen größeren Orten des Deutschen Reiches und vielen Städten des Auslandes wöchentlich eingehenden Sterblichkeitsausweise, welche auch Angaben über die Zahl der an acuten Erkrankungen der Athmungsergane und an Lungen— schwindsucht gestorbenen Personen enthalten, schienen daher wiederum ö einen Ueberblick über den Gang und die Ausdehnung der
euche zu bieten. .
Im Jahre 1889 hatte sich nach diesen Ausweisen von der dritten Dezemberwoche an in zahlreichen Städten des Deutschen Reichs ein plötzliches Un e , der Sterblichkeitsziffer gezeigt, zuerst in, einigen Städten des 2stens und Nordens (Danzig, Kiel, Königsberg, Posen, Breslau, Stettin), sowie in einigen Hauptverkehrs— orten des mittleren Deutschlands (Berlin, Frankfurt a. hir. Han⸗ ern, sFäter, auch in den meisten anderen Orten, aus denen be— zügliche Nachrichten eingingen; es war daher zu erwarten, daß die im Novemher 1891 von neuem auftretende Influenza ähnlichen Einfluß auf die Gesammtsterblichkeit haben werde, und insbesondere auch die Zahl J an akuten Erkrankungen der Athmungsorgane, welche vor zwei Jahren das damalige Ansteigen der Sterbeziffer vor— zugsweise bedingt hatten, wieder vermehren werde.
Diese Erwartung hat sich bestätigt. Während die Gesammt— sterblichkeitsziffer des Mongts November nach den Ausweisen aus deutschen Städten in den fünf Vorjahren stets eine besonders niedrige ewesen war (201 bis 21,3 o oo) für die gesammte Städtegruppe), i dieselbe schon während der ersten Nobemberwoche des Jahres 1891 in mehreren Städten des Deutschen Reichs lol ich an, so in Breslau auf 31,6 Cos, in Altona auf 28, in Hamburg auf 27. 4 Yoo. Gleichzeitig zeigte sich in den genannten Städten die Zahl der Todes—
schwindsucht im Vergleich mit den Nobemberwochen des Jahres 1859 mehr als verdoppelt. Die folgenden Wochen des Dezember brachten für Altona und Hamhurg ein weiteres Ansteigen der Sterbefälle, ferner eine erhebliche Erhöhung der Sterblichkeitsziffer noch für Kiel (bis 35, 8, Bremen (3453), Posen (440), Stettin (E 60,0), Frankfurt a. O. (48,9, Rostock 33,5), Lübeck (403), Elbing (3534. Königsberg (33,5), Danzig (28,7), Bromberg * Potsdam 6 Deen (29,0, Köln (29, 1), Essen (Anfang Dezember 36,3). In allen diesen Städten war gleichzeitig die . der Todesfäle an Krankheiten der Athmungsorgane beträchtlich erhöht. Die letzteren Todesfälle waren überdies, ohne die ,, wesentlich zu beeinflussen, anfangs Dezember auch in Münster, Krefeld, Aachen, Magdeburg, Braunschroeig ungewöhnlich zahlreich . en. Hiernach scheinen im Deutschen Reiche bis Mitte Dezember
. einige Städte des Nordens und des Ostens von der
euche starh ergriffen gewesen zu sein, während in den Städten Mittel⸗ und Süddeutschlands ein Ansteigen der Sterbeziffer ö nicht zu bemerken war. Jnsbesondere erschienen die Seehandelsplätze Bremen, Hamburg mit Altong, Kiel, Lübeck, Rostock, Stettin, Dar zig, Königsberg daneben Elbing, Posen. Bromberg, Frankfurt a. O., später au Liegnitz und Görlitz stark betroffen. . Die Städte des Königreichs Sachsen und Thüringens, ebenso wie diejenigen des übrigen Mitteldeutschlands und der süddeutschen Staaten ließen ein ähnliches Ansteigen der Sterbeziffern nicht erkennen, nur vorübergehend wurde ein solches in Augsburg (wahrend der ersten Dezemberwoche) beobachtet. ; Dagegen wurden im Westen des Reiches einzelne Städte von der Seuche ergriffen, namentlich n, und Münster, später auch in ge⸗ ringerem Grade Köln, Aachen, Straßburg und Metz Von Städten des Auslandes zeigten ein auftallendes An— ,, . Sterblichkeitsziffer, verbunden mit einer Zunahme der
odesfälle an Krankheiten der Athmungsorgane, :; seit Unde Oktober Budapest, Lemberg und Krakau, seit Anfang bezw. Mitte November besonders Kopenhagen, Edinburg, Dublin un xiderpogl.
Ein Sinken der durch das Auftreten der i men, plötzlich
erhöhten Sterblichkeitsziffer wurde in den meisten, von der Seuche
Auslandes bereits in der zweiten wa f des Monats Dezember be⸗ obachtet, nur Einige von der Seuche anscheinend spät erreichte Städte, wie Görlitz, Magdeburg, Braunschweig, Chemnitz, Metz, Cassel und einige anscheinend besonders stark heimgesuchte Orte, wie Essen, Münster, Frankfurt a. O., ferner im Auslande Kopenhagen, Dublin, London, Liberpool, Graz, Triest, Krakau haben auch in der vorletzten . ,, , viele Todesfälle zu verzeichnen hett, von denen, soweit bekannt, ein verhältnißmäßi roßer Theil, durch geute Erkrankungen der Athmungsorgane un ungenschwindsucht bedingt war.
— —
459 Die Sterblichkeitsziffer ist immer auf je ein Jahr .
Pa ris anbetrifft, so ist die Zunahme der dortigen CEinwo
In Frankreich, Belgien und den Niederlanden war nach den Ausweisen aus Paris, . Brüssel, Amsterdam die Zahl der Sterbe⸗ fälle nicht wesentlich erhöht, ebensowenig in Stockholm und Chri⸗ stiania, während, wie schon bemerkt, Kopenhagen und diejenigen Städte Großbritanniens und Irlands, aus denen Nachrichten vorliegen, in nicht unbedeutendem Maße von der Seuche heimgefucht erschienen. Im Osten Europas war St. Petersburg wenig, Sdeffa anscheinend gar nicht betroffen; auch in Wien und Prag konnte ein 3. fallendes Ansteigen der betreffenden Sterbeziffern bisher nicht fest⸗ ö. werden, dagegen waren Lemberg, Krakau, Triest, weniger Budapest und W au, früh ergriffen; in Graz nahm Ende Be— zember die Zahl der Sterbefälle auffallend zu, und stieg die Sterb= . in der Woche vom 19. bis 28. Dezember 1891 auf die außerordentliche Höhe von 64,1 (/o. Aus Rom liegen neuere Ausweife noch nicht vor, in Venedig wurde in der vorletzten und letzten Dezember⸗ woche ein erhebliches Ansteigen der Sterbeziffer bis zu 34,8 bezw. 53, 1 Moo und eine entsprechende Zunahme der Todesfälle an acuten Erkrankungen der Athmungsorgane (bis zu 56 in der letzten Berichtswoche) beob⸗ achtet. Die bis zum 25. Dezember vorliegenden Nachrichten aus Nord⸗ amerika enthalten über ein Auftreten der Influenza dafelbst keine Mittheilung. Ob eine für die ö. Berichtswoche (12. bis 19. De⸗ zember) constatirte Zunahme der Sterbefälle in Rew-Jork, Chicago, Boston, St. Louis etwa durch eine höhere Sterblichkeit an acuten Erkrankungen der Athmungsorgane bedingt war, entzieht sich der Be= , ng e die Zahl der Todesfälle aus letzterer Ursache nicht an= gegeben wird.
Faßt man das Ergebniß der vorläufigen Beobachtungen zusammen, so entsprach in den größeren Städten des Deutschen hie , das neuerliche Auftreten der Influenza während der beiden letzten Monate des Jahres 1391 weder an Ausdehnung (Extensität), noch — foweit die Sterblichkeit beeinflußt wurde — an Heftigkeit (Intensität) dem Auftreten der Seuche vor zwei Jahren.
Die. Ausdehnung erscheint deshalb als eine geringere, weil in einem weit kleineren Theile der Städte das für die frühere Influenza— Epidemie bezeichnende plötzliche, Ansteigen der Sterbefälle bemerkbar war; die Heftigkeit der Krankheit erscheint deshalb geringer, weil so hohe Sterblichkeit sziffern wie vor zwei Jahren diesmal nicht erreicht worden sind. Die geringere Schwere der neuerlichen Epidemie ergiebt fich daraus, daß vor zwei Jahren die Sterblichkeit in deutschen Städten vielfach weit höher , z. B. in Kiel bis zu 69, 6, in Darmstadt, bis zu S8, , in Münster bis 65,8, in Augsburg bis S624, in Danzig bis 6160 und in weiteren 8 großen Städten bis über HO osoo, während Ende 1891 nur Essen vorübergehend eine höhere Sterb⸗ lichkeit als 50 0 /ο erreichte.
Um endlich ein Urtheil darüber zu gewinnen, welche Altersstufen der Bevölkerung vorzugsweise von der Influenza dahingerafft wurden, ist für Berlin, woselbst eine Sonderung der . nach Alters⸗ klassen in den Veröffentlichungen des Statistischen Amtes der Stadt geschieht, ein Vergleich zwischen den Influenz⸗Monaten Dezember 1889 und November 1891, und andererseits den Dezember⸗Monaten der Jahre 1888 und 1890 gezogen.
Es starben in Berlin:
influenzafreien
im Alter von
o 1 10 20 30 a0 P S bis bis bis is bis biz big 1nd 1919 29 39 59 79 mehr
Jahren
während des
influenzafreien Dezember 1388.. sollaas 3 1e 178 333 353 60
Influenzamonatz Dezember 1889. 750 59, 135 275 371 718. 579 102
influenzafreien Dezember 1890. . 802 369 69 175 206 375 396 61
Influenzam onats November 1891 973 533 79 183 240 562 626 142 31 Tage (bis einschl. 1. Dezember)
Hiernach ist während des Influenzamonats De zember 1889 die Sterblichkeit am wenigsten gestiegen bei . (um 25 0/0 — 6 dem Mittel der beiden influenzafreien Dezember— monate, d und bei älteren Kindern des ersten Lebensjahrzehnts (um fast 470/07). Am beträchtlichsten wuchs während des n, der Influenza im Jahre 1889 die Sterblich— keit unter den Personen des fünften und sechsten Lebens— jahrzehnts . do), demnächst unter den Personen des zweiten und vierten Lebensjahrzehnts sum 4 bezw. 93 6).
De entsprechenden Zahlenangaben für das (letztbe⸗ obachtete. Auftreten, der . ergeben das stärkste Ansteigen der Sterbefälle für die höchsten Alterssftufen von 60 Jahren und darüber. Die im Lebensalter vor— geschr'ttenen Personen arne daher unter dem neuerlichen Auftreten der Influenza noch mehr als vor zwei Jahren gelitten zu haben. Berlin, den 14. Januar 1892.
Maul⸗ und Klauenseuche.
Nach der im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeiteten Statistik über die Verbreitung von Thierseuchen im Deutschen Reich während des dritten Vierteljahrs 1891 ist die Maul- und Klauenseuche in diesem Vierteljahr in den meisten derjenigen Staaten und Negierungsbezirken wieder aufgetreten, in welchen sie . im Vorvierteljahr geherrscht hatte, indeß hat fie Überall, mit Ausnghme von Bayern, woselbst z einen ungewöhnlich hohen Stand erreichte, eine . Heftigkeit gezeigt. Nicht wieder aufgetreten ist die Seuche in beiden Mecklenburg, in Waldeck, beiden Lippe, in Bremen, en ung sowie in den preußischen Regierungs⸗ hezirken Stettin, Köslin, Schleswig, Hannover, Lüneburg, Stade, Köln und. Düsselderf. Auch sind Lübeck fowie die Regierungs- ꝛc. Bezirke Stralfund, Aurich, Ssnabrück, ferner das Herzogthum Slden⸗ burg und , , Lübeck verschont geblieben.
Neue Ausbrüche wurden gemeldet im
Mithin dritten Vor⸗ mehr (*) aus: Vierteljahr 1891 vierteljahr weniger ( 1 16 : 25 — 2 Regierungs⸗ ꝛc. Bezirken 60 76 e,, 349 498 Gemeinden ꝛc. . 1567 2076 Geschäften ꝛc. . 28 7913 1355
Somit hat die Maul. und Klauenseuche gegenüber dem Vor⸗= vierteljahre zwar an räumlicher Ausdehnung erheblich verloren, da—⸗ fn hinsichtlich der Zahl der Ausbrüche zugenommen. Die hohe t . der neu verseuchten Gehöfte ist wesentlich durch die Neuausbrüche in Bayern e n. welche etwa das dreifache (6011 gegen 1803) von denjenigen des Vorvierteljahres betragen. In allen übrigen betroffenen Staaten ist die Seuche, räumlich zurückgegangen, und zwar am meisten im , , Sachsen, woselbst Jö, o/. weniger Neuaushrüche e. em or⸗ . gemeldet f. In Elsaß⸗ Lothringen beträgt die letztere Verhältnißzahl 52 0ι, in i, 50,5 oo, in den 8 thüringischen Staaten zusammen 402 0,, in Preußen ,, des oldenburgi⸗ schen. Fürstenthums irkenfeld 253 , in. Baben 253,1 M, Un Württemberg 17,9 0/9. In Braunschweig und Anhalt ist je 1Neuausbruch gegen 25 und 5 i. et worden. Von den enannten Gebieten weisen eine erhel ö. Verstärkung der Seuche rotz ö. Zurückgehens . die n n n , der Pro⸗ e
pinzen Sachsen und Hessen⸗Nassau, ferner der ierungsbezirk Koblenz, der Schwarzwaldkreis und der Landes eommissaär 6. Karls ruhe. In Bayern sind die meisten Ausbrüche in Schwaben (2143 g 321 im Vorvierteljahr) gemeldet; dann folgen Oberbayern 1506 ö 521), Mittelfranken (796 gegen 180), Niederbayern (413 gegen 45.
d. h. sie 86 an, wie viele von je 1000 Einwohnern des Orts sterben würden, fall die Sterblichkeit der betreffenden Woche (oder des Monats) ein Jahr hindurch constant bliebe.
Die Stückzahl der Thiere in den 9268 neu betroffenen Gehöften betrug 71 688 Stück Rindvieh, 66 693 Schafe, 806 Ziegen, 26 366.
720 Schweine, zusammen 86 097 gegen 28 407, Thiere. 349 n, Kreisen befinden sich * 66 re.
i zlf Staaten (15 bei Beginn), 7 Regierungs⸗ 2c. Bezirken (0, e ꝛc. EM, 757 Gemeinden 2c. (606) und 4431 Gehöͤften
Nieder⸗Oesterreich Ober⸗Oesterreich . Böhmen =
Mähren.
Salzburg Steiermark Kärnten. Krain, Küstenland .. Tirol⸗Vorarlberg Schlesien Galizien
Lungenseuche
Drenburg⸗ Eten ,. Kaukasus) . Ge
Schwyj St. Gallen
Neuenburg
telegra
26. D.
ö 5. und weiß, la,
Bohnen 16— 18 ,
. Ober⸗Bergamtbezirks Dertmund vollzogen. Der
Schweine (12 175 im Central⸗Vieh. und Schlachthof zu Berlin), zu⸗ . n. 165 553 Thiere gegen
178 042 im Vgrrierteljahre. Auf Rindvieh, 34 961 Schafe, 374 Ziegen, Unter den Stadtkreise gegen 34 im Vor⸗
avern kommen 41 042 Stü
Am Schlusse des dritten Vierteljahrs 1891 herrschte die Seuche
Nachri
en über Verbreitung von ern, n, im Auslande im Jahre 1891. Oesterreich 30. November.
Kronland.
Orte:
ö Klauenseuche ö. ungenseuche«
— , Klauenseuche 9 L Lungenseuche«
i sahh Klauenseuche 1
; ungenseuche 2
Maul⸗ und Klauenseuche 94 ; ⸗ Lungenseuche . .
4 Maul und Klauen feuche
26. November.
5 k : k 4 506 Maul⸗ und K s 3 Nußtland. Rinderpest. Im Monat September. Zahl
des des getödteten gefallenen Viehs:
Gouvernements:
iete: 369 ,
'aukasu Terek (Kaukasus) abn. ö. — ! Klauenseuche. . 5 ib. Ih November 1. — 15. Dezember Zahl der verseuchten Ställe; . . . ö
Kantone: Orte:
Luzern
— — e
8
O S -= =
. r 1 — — *
Graubünden Thurgau ...... 666 Tessin
, .
Belgien. Im Monat November,. . ; Lungenseuche: in 7 Provinzen, 20 Gemeinden, 23 Stallen.
is, 16. Januar. In Lille und Nancy fordert, wie
H. . 9 3 J . . zahlreiche Opfer. Die Todes⸗ ä ben in di oche um zugenommen. ;
ir . ö. Wegen der bedenklichen Aushreitung
der Fnfluenza und Diphtherie bleiben, wie der N. Pr. 3.
in wird, die hiesigen Volksschulen und Gymnasien bis zum
geschlossen. Sandel und Gewerbe.
ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks * , das gef und in Oberschlefien. . An der Ruhr sind am 16. d. M. gestellt 9864, nicht rechtzeitig ine Wagen. getel ite h . sind am 15. d. M. gestellt 3750, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen, am 16. d. M. sind gestellt 2432, nicht ö gestellt keine Wagen.
erlin, 16. Januar. (Wochenbericht für Stärke, Ster ces an ift und Hülsen früchte von Max Sabersky) Ia. Kartoffelmehl, 34 - 36 6, 1a. artoffelstärke 34— 36 MS, Ila. Kartoffelstärke und Mehl 32 34 46, feuchte Kartoffel. stärke loco und Parität. Berlin 2025 66, Fabriken bei Frankfurt a. D. zahlen frei Fabrik 19,0 66, gelber Syrup 41 41 , Capillgir⸗Syrup. 42 -= 426 606, Capillair . Export 433 —- 44 , Kartoffelzucker ö. ; 4141 en . ö ö. . . Couleur 50-51 , ier⸗ Couleur 49-50 6, extrin, e, . 47-49 a. . ein ö. . izenstärke (klelnst.) 42 — 44 M, Weizenstärke (großst. . 6. i 6 Schlesische 49 — 50 e, i c (Strahlen) 47 bis 48 e, do. (Stücken) 43 — 44 S6, Mais- Stärke 383 —=0 606, Schabe⸗ stärke 35 - 36 cν, Victoria⸗Erbsen 25 — 27 M, Kocherbsen 22 * 26 6, jrüne Erbsen, 23 26 A6, Futtererbsen 18-186. 6, Leinsaat 34 — 26 , Linsen, große 48 -=62 , do. mittel 36 48 M, do. kleine 25 —=36 S6, Gelber Senf 18428 6, Kümmel 34— 40 M, Mais eco 16-17 6, Buchweizen 17 — 19 υς, Pferdebohnen 161 bis 18 , inländische weiße Bohnen 21 —22 , weiße Flachbohnen 23-26 6 , ungarische Bohnen 177 —19 ½, galizische und russische Wi 4 . , ., . inkuchen 17173 6. . Weizenschale —13 ½ , Roggenkleie 13 inn Rapskuchen 153 -= 163 6, Mohn, blauer r *g p, do. weißer 6h. 86 , Hirse, welße 223. 25 6 Alles per 100 Kg ab ih bei Partien von mindestens 10 000 kg. ᷣ — Wie die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ meldet, wurde heute der notarielle Act über die Verkaufsvereinigung von Zechen im emein⸗ 8 ft treten Zechen mit insgesammt 50 Millionen Tonnen Kohlen
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Ungarn.
Am stärksten betroffen blieben Schwaben (111 Ge⸗ , (920), Niederbayern (386), Mittel fran der Donaukreis (252) und der Jagstkreis (251),
waren Ende September 1891, außer den Schwarzburg⸗ owie die Regierungs- 2c. Bezirke Berlin, ö . erg, Magdeburg, Lüneburg, Aachen, Herzogthum Co
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7. Dezember. 14. Dezember. Zahl der , . . Boje: , . 3 . 585 335
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Bremen, wird in ihrem morgen in der
urg und . Meyer und
it Das Sonntagskind im Friedri t ͤ . verbindet 6 das erste Wiederauftreten des Herrn Rein⸗
hold Wellhof auf dem Schauplatz seiner fr
der Verlobung des Schülers mit seiner Tochter zugestimmt hat, 83 neuer , , und frischer Arbeitslust dem zukünftigen Leben entgegensieht. Der bis in die kleinsten le, . getreu nach der Natur gezeichnete Charakter des Professors Georg Engels einen Darsteller, der in der vollkommensten 3 verstand, auf die Absichten des Dichters einzugehen. Um den Erfolg der Vorstellung machten 966 außerdem besonders verdient die Damen
rampton fand in Herrn
a . die Herren Harry Ifen, Hermann Nissen und Rudolf Retty.
Am Mittwoch gelangt im Königlichen Oper nhause Das ö. Kreuz il den Damen eitz und Herzog, den Herren hilipp, Schmidt und Krolop zur Daͤrstellung. Der Oper folgt Gavalleria rusticana?“ mit den Damen Pierson, Dietrich und
21. Dezember. Lammert, den Herren Rothmühl und Betz
̃ den Auffü der Millöcker'schen Operetten⸗ Mit der bevorstehenden Aufführung n n r , m,,
üheren Triumphe. die bekannte Sängerin aus
ie Busjaeger, . 3 Sing⸗Akademie statt⸗
Fräulein
139 findenden mit dem Elaviervirtuosen Josef Weiß gemeinschaftlich zu 36 ; , Concert mehrere Gruppen auserwählter llassischer und 39 x. ö ; neuerer Liedereompositionen, darunter Schubert 's „Suleika, Schu⸗
9 ö . dn eur n, — . 5 n den eiden“ — ; . Ve his st . eilbrun wird in seinem am Mittwoch im l der, ; . Sonate (dur, eb. 53, zwei Etuden und, die Polonaise⸗ Phantasie von Chopin, Rheinberger's „Jagd“ und Stücke von Henselt und Raff spielen. Der nächste. iI. Kammermusik⸗Abend von Gusta v und Ingeborg licher Erkrankung des ann f, 8 3 s . monischen Orchester M . emie statt; das Programm bringt u. a. Bach's D-moll- Concert und .
17. Dezember. Komitate: Orte:
ö. , . 10. Dezember.
Zahl der verseuchten .
n n f r. Orte: Komitate: Orte: Ir 15 Zh 1 367 14 56 12 84 11 86 12 89
möglichst günstiges Gebot den Inhabern der, fünfprocentigen. Anleibe—= ich ö hi für . abzulösende Bürgs . der Nationalbank vorlegen zu können.
Leipzig, e r nsr (W. T. B.) Kammjzug⸗Termin⸗ handel. k Plata. Grundmuster B. Per Januar 3, 60 S, Per Februar 3,66 e, per Mär, 3, 60 ge, per April 3, 2 6, per Mai F628 „e, per Jun Z, 65 e, Per Juli 365 „, per August 3 63 Mt, per Gchter ber rr c, ger Sktoßer 3 6 , Per Nobeinber 70 M, per Dezember 3,70 M. un 10900 kg;
Wien, 16. Januar. (W. T. B.) Bie Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 17. Dezember bis 23. Dezember 1891 245 282, 14 Fres, vom 1. Januar bis 16. De⸗ zember 1891 12207 587, 26 Fres., zusammen seit Beginn des Betriebs⸗ jahres 12 48ę2 869,40 Fres., aul einer Länge von 1265 Em.
St. Petersburg, 16. Januar. (W. T. B). In den ersten 10 Monaten 1891 betrug der Werth der russischen Waaren— Ausfuhr 612245 009 Rubel gegen 578 149 000 Rubel im Vor⸗ jahre. Der Werth der Waaren-Einfuhr A891 betrug im leichen Zeitraume 294 436 000 Rubel gegen 314 060 000 Rubel im
Vorjahre. ; ö 17. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltun gs⸗ rath der portugiesischen Eifenbahngesellschaft hat seine Entlassung eingereicht. Die hierauf einberufene Generalversamm. lung wählte einstimmig den neuen Verwaltungsrath. Es gilt als wahrscheinlich, daß Graf Burnay zum Präsidenten ernannt, werden wird. Sechs Stellen wurden den Vertretern der ausländischen Gläubiger und der ausländischen Banken vorbehalten, welche Lie Sbligationen der Gesellschaft emittixt haben. Die Statuten der Ge⸗ sellschaft sollen eine Abänderung erfahren. Ebenso soll eine all⸗ gemeine Aufnahme, des Inventars der Gesellschaft erfolgen. Der Kassirer des ‚Bango Lusitano“ ist verhaftet. Der Zweite Direetor des Instituts, der gleichfalls verhaftet war, sst gegen Hinterlegung einer Caution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. . . Konstantinopel, 18. Januar. (W. T. B.). Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaft betrugen im Monat Dezember en 26 . Piaster gegen 14 800 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. . 3 edle 2 16. . (W. T. B) Die Börse war an⸗ fangs fest, später trat theilweise eine Reaction ein; der Schluß war wieder fest. Der Umsatz der Actien betrug 125 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3100 000 ,, . Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 11225135 Doll., Stoffe 3 806 462 Doll.
davon für
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite eng lische Pet über Ostende vom 16. d. M. ausgeblieben.
Grund: Verspätete Abfahrt des Dampfers von Dover und ungünstige Witterung. . — Die Post von 5 19 15. ö. . 16 w hg en Reichs-Postdampfer „Preußen ist in Brin i 5 e e. . fe Berlin poraussichtlich am 18. Vor⸗ i Ausgabe. 4 K 5 Januar. (W. T. B) Nęrddeutscher Lloyd. Der Dampfer Frankfurt“ ist heute in Antwerpen angekommen. Sie Dampfer Köln“ und „München“ haben gestern Suessant passirt. Der Dampfer Bayern“ ist heute in Singapore an⸗ ekömmen. Der Dampfer Danzig! . gestern Nachmittag von ort Said mit der 6 Post in Brindisi eingetroffzn. Hamburg, 18. Januar. (B. T. B. Hamburg-Am g⸗ rikanische Hache ahrt⸗Aetiengesellschaft. Der 3 t⸗ dampfer Suevig“ hat, von . kommend, gestern J ht Lizard passirt. . en mne rn uss 1 fei von New⸗JYork d, n Abend auf der Elbe eingetroffen. enn e ge sgtergg Janugr. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Thalia!“ ist heute Nachmittag hier eingetroffen. .
. iyeater und Musit.
, Deutsches Theater.
e, oll ege Crampton!“, Comödie in fünf i e. von erhart Haupt mann, ging am So (
Sen und . mit von Act zu Aet bis zum Schluß sich steigern⸗ dem warmen und wohlverdienten Beifall aufgenommen, der in gleicher Weise der Dichtung wie dem vollendeten Spiel, besonders des Dar⸗ fellers der Titelrolle, Georg Engels, galt. Den Inhalt des Stückes kh in der Hauptsache die naturwahre Schilderung der Lebeng⸗ schickfale des Professors Crampton, Lehrers an einer Kunst⸗ akademie, der dur leichtsinnigen Lebenswandel und üher⸗ mäßigen Genuß gesftiger Getränke, seine Gesundheit, unter= . seine Familie h Grunde gerichtet und seine Stellung so vernächläffigt hat, daß er nach Snttäuschungen aller Urt von seiner Frau verlassen und ir e, sowie feiner Stellung enthoben und damit an den Bettel lab gebracht wird. Der gänzlich verschollene Professor wird von einem seiner Schüler, der ihn verehrt und seine Tochter liebt, nach längerem Suchen in einer Wirthschaft 1 deen e n . mit 6. actotum Löffler ein elendes Leb hrt, aufgefunden und durch J redung trotz . immer wieder hervorbrechenden KRünstler stolzes, der es unter seiner Würde erscheinen läßt, von Anderen ein Almofen anzunehmen, dahin gebracht, rah er die von dem wohlhabenden Schüler mit den im Coneurse angekauften
Sonnabend zum ersten Mal in
geschickte Ueber ⸗
Brahms
„Nußbaum !, ,
„Meine Liebe ist . und zum Vortrage bringen. —
efellfchaft der Freunde“ stattfindenden Concert
Exner und Fritz Espenhahn kann wegen plötz= 1 errn Hi Espenhahn am Mittwoch nicht Wieniawski's Concert mit dem Phil- findet am Donnerstag in der Sing⸗
itolff's Es-dur-Concert.
Mannigfaltiges.
Die Witterung im Dezem ber 1891 hat sich, wie die Stat. Corr. nach den ö des Königlichen meteorologischen In⸗
stituts mittheilt, wie folgt gestaltet: Neben der meist trüben und
regnerischen Witterung ist für den verflossenen Dezember insbesondere
die verhältnißmäßig hohe Temperatur bezeichnend; denn in keinem
Monat des vergangenen Jahres ergab sich, wenigstens im Durchschnitt,
ein gleich hoher Wärmenberschuß. Mit Ausnahme einer Periode um
die Zeit des astronomischen Winteranfangs, wo allgemein mßiger
und stellenweife sogar strenger Frost (Klaußen meldet — 200 am
21.) herrschte, lag die Temperatur immer über der normalen.
Da Monatsmittel überstieg die letztere im Rordosten um mehr
als Jo; in den übrigen östlichen Landestheilen betrug der
Ueberschuß etwa 30, nahm nach Westen hin allmählich ab und ging
im . Südwesten auf etwa 10 herunter. Die Niederschläge,
welche nur im Osten öfter aus Schnee bestanden, waren häufig und
auch reichlich, sodaß die Gesammtsummen überall außer in Posen und
Sberschlesten den vieljährigen Durchschnitt übertrafen. Das östliche und mittlere Re dd , n hatten an mehreren Tagen eine feste Schneedecke; im Westen wurde eine solche jedoch nur ganz vereinzelt beobachtet. Die Bewölkung war ziemlich bedeutend, insbesondere in den nördlich gelegenen Landestheilen; in Mauren wurde während des ganzen
Dezembers nur wenig über zehn Stunden Sonnenscheindauer registrirt. In der ersten Hälfte des Monats stand Norddeutschland unter dem Tinfluß von Depressionen, deren Centren nordwestlich bezw. nördlich vorbeizogen. Sie veranlaßten südliche, bis westliche Winde, welche vielfach, besonders am 8, 10. und 11. Sturmesstärke annahmen, und mildes, trübes, regnerisches Wetter. Am 16. erst stellte sich auf der Rückseite einer quer durch h ostwärts eilenden Cyclone hoher Luftdruck ein, dessen Kern sich alsbald über Central⸗Kuropa verlagerte. Es trat nun bei anfangs trüber, dann heiterer oder nebliger Witterung rasch Abkühlung und Kälte ein, die am 20.21. ihren, höchsten Grad erreichte. Als jedoch der hohe Luftdruck sich nach Südosten hin verschob und alsdann, vom 25. an, wiederum Depressionen im Nordwesten maßgebend wurden, nahm die Temperatur bei vorwaltenden Niederschlägen f nell und anhaltend bis zum Monatsschlusse zu, wo sie bis zu 13 Grad über dem Durchschnittswerthe lag. Das Jahr 1891 ist für Nord⸗ deutschland im ganzen genommen zu feucht gewesen. Die Niederschläge überstiegen besonders im Osten den normalen Werth beträchtlich, vielfach um 25 — 50,0; im Westen . blieben sie vereinzelt hinter demselben etwas zurück. Das Ja resmittel der Temperatur war im Osten ein wenig über — bis zu Grad „ im Westen ein wenig — bis nahezu 1 Grad — unter dem vieljährigen Mittelwerthe. ö.
Auf der Stadt- und Ringbahn werden jetzt, wie die, Tägl. R. mittheilt, durch die Stationsbeamten die Namen der Stationen, fobald die Züge in den betreffenden Bahnhof eingelaufen sind, laut ausgerufen, um so den Fahrgästen das rechtzeitige Aussteigen zu er⸗ möglichen.
Die nächste Hauptversammlung des ‚ Vereins ehe ma liger Gin iz rec e n n. der Cavallerig“ findet am Mitt⸗ woch, 20. Januar, Abends 8 Uhr, bei 5 Wendeborn, Französischestraße 52, statt. Anfragen und Meldungen sind zu richten an den? orsitzenden
errn Verlagsbuchhändler Victor Laverrenz, Berlin W., Steinmetz-
traße 44.
Hamburg, 15. Januar. In Helgoland ereignete sich, wie der *. 3* gemeldet wird, anfangs der Woche am Ende der Siemens⸗Terrasse ein erheblicher ö elsabsturz, wobei eine dem Felsen zugewandte Hauswand eingedrückt wurde. Die Absturzmasse wird auf 2000 ebm geschätzt.
aris, 12. Januar. Ueber den Brand der Benedietiner⸗ gia r t in Féeamp. wird der „Nat. Z.. gemeldet; Die Feuersbrunst kam um 2 Uhr Nachts zum Ausbruch, Scwohl der rechte Flügel des Gebäudes, wo sich die Bureaux, Werkstätten und 10 00 6 Liqueur befanden, wie der linke, der das Wohnhaus des abrikdirectors und die Brennerei enthält, wurden bald von den lammen ergriffen. Den Anstrengungen der Feuerwehr von J elang es, das Feuer zu . sodaß man gegen sieben Uhr orgens die Gefähr, daß das Laboratorium und die Kellet mit den ungeheuren Spiritusguantitäten von dem Element ergriffen werden, als beseitigt ansehen zu . glaubte. Das Feuer kam jedoch Nachmittags abermals und mit, viel rößerer Gewalt zum Ausbruch. 200 900 Flaschen Henedietiner⸗ iqueur sind in Brand gerathen und fi 150 hi Spiritus, die in Den Kellern liegen, droht die gleiche Gefahr, Das Gebäude ist jeden⸗ falls verloren; unter fortwährendem Gekrache stürzen die Mauern des aues ein. Die Afterthümer aus der ehemaligen Benedic iner Abtei, die in der Fabrik zu einem kleinen Muscum vereinigt waren, konnten rechtzeitig geborgen und in das eg der Schwester des Fabrikdirectors en gh werden. Der Gefahr, die den Schiffen im Hafen von Fécam durch den möglichen n von brennendem Alcohol durch die si in den Hafen ergießenden Kanäle drohte, wurde durch Verstepfung der Mündung dieser Kanäle vorgebeugt. Der durch die Katastrophe ver⸗ urfachte Schaden dürfte zwei Millionen Franes übersteigen. Rom, 17. Januar. In den ersten Morgenstunden bra nach einer Meldung der Frkft. 3. heute in der Wohnung der räfin Rjewuska, einem Hause am spanischen Platz, in dem auch der deutsche Maler Corrodi wohnt, ein e . euer aus, welches
.
Sachen des Professors ausgestattete Wohnung bezieht und, nachdem
das gan us einäscherte. fer an Menschen leben hat das Feuer 6 1 dagegen riesige Verluste an . 9