deistungen eines gewöhnlichen Tagearb er sich dabei im allgemeinen an die Anweisun halten haben mag, so leitete er doch offer hrung im einzelnen selbständi
das Material zu den Ar
beschränken
timmten Gesammtpreis, sondern ge ohnsatz arbeitete, werbebetriebes nicht aus, desselben und die Art seiner f welcher überdies ein Gewerberatent / besaß, olizellicher und gewerbesteuerlicher Beziehun Unternehmer behandelt worden ist, kann da der Lohnarbeiter nicht gerechnet werden.
92) Einem Torfmakler in die Vermittelung von Torfverkäufen dem Publteum besor instruction gebunden i von den Schiffern zu zahlende tarifmäßige der Berufungsinstanz d Schiedsgericht
eiters hinausgingen. Wenngleich en seiner Kunden ar die technische Aus⸗ und auf eigene Verantwortung. Daß beiten meist von den Kunden ge⸗ ch im wesentlichen auf
hlprüfungen. len der Abgg. 9
werden ohne Bespre pio (6. Hessen, nl.) beanstandet.
l des Abg. Grafen von Saldern⸗ dam, Ruppin ⸗Templin, cons.]) fünf gegen drei Stimmen für telbar vorangegangenen dem Wahlprotest der klaren Bestimmung standeten Stimmzettel mit fü worden. Dieser Beschluß sei mission gefaßt und widerspre in ahl von der Commission die Commission mit neun gegen vier. die betreffenden Stimmzettel, die für Ruppin abgegeben seien, nicht von wei
Munckel und Dr. D; inweis auf die vorliegenden Beschlüsse, der Commission die Un schließt sich Abg. Gröber (Centr Abg. von Stelnau⸗Steinrück (cons.) im vorigen Reichstag von einem sachv gebe es ganz weißes Papier ü sse Färbung.
apier nicht geb ß die Zette eißes Papier sei. daß es nicht
erbach (9. Sachsen, Rp.) und Adt ung für gültig erklart; die Wahl
Ahl imb (. Pots⸗ t die Commission mit ültig zu erklären. sei die Farbe der von
(4. Pfalz, nl.)
Abstimmun
bläulich⸗grun ĩ des Wahlgesetzes wider nf gegen vier
bemessenen it des Ge⸗ „ daß der Umfang ügig waren. mithin auch in
zur Classe
en einen auf der schließt die Annahme der Selbständig sondern spricht nur dafür,
Ausübung geringf
prechend bean⸗ Stimmen als weiß erklärt cher Besetzung der Com⸗ früheren Prüfun gefaßten Beschluß, wona Stimmen anerkannt r den Gewählten ßem Papier und daher für
che einem bei der
im Kreise
einer Seestadt, welcher gewerbsmäßig zwischen den Torfschiffern und ie Beobachtung einer Dienst⸗ für seine Thätigkeit eine Gebühr erhält, war in ochen worden, indem das
— städtischen Torfwesen Das Reichs-Versicherungsamt hat auf Revision — vom 3. Oktober 1891 Klä ente mit der Begründung aberkannt, daß derselbe selbständiger Gewerbetreibender sei. Die Selbständi betriebes werde durch die öffentliche Anstellung und da die für die Torfmakler bestehende Dienstinstruction J öffentlichen Interesse Kläger auch von der Stadtgemeinde von den seine Vermittelung bean— de ezahlt werde (vergleiche auch Revisionse
dung Ziffer 3. „Amtliche Nachrichten des R. VA. J- u. 1891 Seite 161).
Dohrn (fr.) beantragen und Stimmzettel und auf ültigkeit der Wahl.
Nach den Mit⸗ erständigen
Die Abgg. begründen unt die wechselnden Den Genannten
t, hierbei an d t und als Vergütung
ie Altersrente n theilungen, die Versicherungspfli Herrn gemacht worden seien, . dern ein jedes habe immer eine ger er (Soc.): Wenn es weißes P Bestimmung des. Wahlgesetzes, da ohne Sinn; aber ein Jeder wisse, was w Hamm (nl.): Auch er finde, was weißes Papier sei. Kanitz (cons.): Er der Zettel nur dann legen, Wähler habe abhalten lasse ugeben; das sei aber ni der fraglichen Zettel der Name Saldern aus⸗ d ein anderer an seine Stelle gesetzt.
g. Singer (Soc. ): Die Leute, die
ö . urch Urtheil sei auch vie dem Kläger die sein sollten, ;
Abg. Schneider⸗ leicht sei, zu sagen, Graf von
eit des Gewerbe⸗ erpflichtung nicht aufgehoben, eine seine Geschäftsthätigkeit im regelnde Polizeivorschrift darstelle, erhalte, sondern
würde einen Werth a wüßte, daß si n, seine Stimme nach cht der Fall, vielmehr
. ; keine Vergütun dadurch irgend ein spruchenden Schiffern bez
seinem Ermessen abz
as gethan, hätten es ahlzettel widersprächen noch aus einem denn sie seien äußerlich erkennbar, aufeinandergelegt und die Schrift sehen könne, auf
aus Furcht gethan. anderen Grunde dem Wahlgesetze, denn sie feien lithographirt und naß habe durchgeschlagen, sodaß wen der abgegebene Stimmzettel laute. von Steinau-Steinrück (eons.): Pflicht, einen erkennbaren Zettel zurückzuweisen, in dem enden Falle habe es aber keiner gethan. Abg. Dr. Buhl (nl): nicht in der gestern angereg an die geltenden Bestünmungen halten, Papier weiß. Liebermann v sich damit einverstanden, erstrebt werde, ehe man a erklären könne, müßten auch die St auf ihre Farbe hin geprüft werden, n grünlich gefärbten Zetteln. bg. Schneider Hamm (ul): gültigkeit der Wahl s Färbung der Stimmzettel in der von anderen unterscheizlich behauptung, die der Abg. Singer als Beweis ansehe,
Abg. Dr. Boeckel (b. k. F.): Ungültigkeit der Wahl stimmen. den Abg. Graf von Saldern sei nicht wei für die Stimmzettel müsse einheitlich v zum Selbstkostenpreis abgegeben werden.
In namentlicher Abstimmun Grafen von Saldern mit 1 gültig erklärt.
Die Wahlen der Abg und Dau (1. Köslin)
Schluß 5 Uhr.
Bescheide und Beschlüsse des Reichs⸗Versicherungsamts.
(1074) Eine größere Anzahl von Schiedsgerichten hat bei der eil meist in Anlehnung an den entsprechenden Vordruck der für das Protocoll beziehungsweise für die Urtheilsurs ten Formulare, die Praxis angenommen, regelmäßig, auch wenn auf Kostenerstattung gemäß 18 der Kaiser! . ordnung vom 2. November 1886 nicht erhoben ist, die Urtheilsformel die Berufung in der Hauptsache erledigenden Aus⸗ auf den Kostenpunkt und baaren Auslagen des Verfahrens“ r In der Begründung des t auf die Vorschrift des S ho Absatz 5 versicherungsgesetzes beziehungsweise die entsprechenden Be⸗ stimmungen der übrigen Unfallversicherungsgesetze) gestützt zu werden. In nicht wenigen Fällen ist eine Folge dieser Pr die Berufungskläger sich später an die Berufsgeno Schiedsgericht oder an das Reichs⸗Versicherungsamt wandten und die Erstattung der ihnen, erwachsenen „Kosten und baaren Auslagen“, die ihnen nach ihrer Meinung zugesprochen sei, on der Berufsgenossen⸗ hat erst das Reichs-Versicherun Auffassung wirksam dahin be önnen auf Kostenersgtz aus der erweiterten Urtheilsformel nicht erwachsen sei. Wie das Reichs-Versicherungsamt in einigen aus solchen Anlässen erga hat, kann nicht verkannt werden, da Berufungskläger einigermaßen begreiflich ist. tsgefühl liegt wenigstens d gerichtliche Entscheihung zwischen zwei Parteien nur solche Verfügungen Betheiligten zu einander praktische Bedeutung haben. Ausspruch: Verfahrens tr die Vorschrift des § 50 versicherungsgesetzes zum Ausdruck bringen soll. gehört aber zu den Bestimmungen über die Einrichtung der Schieds— gerichte, deren Anwendung im Einzelfa einem Berufungskläger und der Berufsgenossenschaft nicht füglich unterliegen kann; sie ist ferner eine ausnahmslose derart, daß Kosten, die ihr unterfallen, der Berufsgenossenschaft, auch wenn sie obsiegt, nicht können (zu vergleichen ̃ Nachrichten Es gehört mithin ein den Inhalt de: Vor⸗ wiederholender Ausspruch
Wahlvorsteher ; Urtheilsfällung, Jeder Wahlvorstand . . ein Anspruch ichen Ver⸗ tige Gesetz gebung no ten Weise abgeändert sei, müsse man si er finde das
(b. k. F.) erklärt ꝛ utz der Wahlfreiheit ber in diesem Falle die Wahl für ungültig ttel der anderen Candidaten denn auch darunter sei eine große
So lange die heu
t die Kosten die beklagte Berufsgenossenschaft trage. flegt dieser Ausspru
on Sonnenber daß ein besserer S
Anzahl vo ö . 6. n enschaft, an das 1 — Er würde auch für die Un— .
timmen, wenn nachgewiesen würde, daß die Absicht vorgenommen sei, um sie ie einseitige Protest⸗ schaft verlangten. die Gesuchsteller über ihre irr
können, daß ihnen ein Anspru
zu machen.
Seine Freunde würden für die Das Papier der Stimmzettel für ß zu nennen. om Reiche angeschafft und
wird die Wahl des Abg. gegen 95 Stimmen für
ngenen Verfügungen ausgeführt Das Papier der bezeichnete Irrthum der
die Annahme
Fürst Bismarck (19. Hannover)
n ebenfalls für gültig erklärt. te, ruf gen fen,
schaft⸗, da er ledigli lbsatz 5 des Unfall⸗
lle einem Streite zwischen
Revifionsentscheidungen des Reichs⸗BVersicherungsamts, Abtheilung für Invaliditäts⸗ und Altersversicherung.
er Provinz Hessen⸗Nassau von etwa 3000 dtrechner! gegen ein Gehalt von 1600 . berechtigter Beamter angestellt. Der von ch wurde vom Schiedsgericht für un⸗ mers sich über die
abgenommen
Seite 235 ff. Ziffer 6). : rift des 8 5 Absatz 5 a. 4. O. lediglich erhaupt nicht in die Entscheidungen der Schiedsgerichte vergleichen Recucsentscheidung 843 Absatz 4 „Amtliche Nachri R. V.A. 1809 Seite 4865). Hiernach, und da außerdem jene Rück— sicht, die Berufungskläger nicht zu verwirren, Beachtung verdient, empfiehlt es sich, von der oben dargelegten Praxis Abstand zu nehmen. Soweit die vorhandenen Formulare
Streichung
Rundschreiben vom
95) In einer Stadt d R.⸗V.⸗A.“
Einwohnern ist ein „Sta jährlich als nicht pensions ihm erhobene Altersrentenanspru begründet erachtet, eines Arbeiters Invaliditäts- und Altersversicherur hat das Rei
da die Thätigkeit des Stadtre oder „Gehilfen“ im Sinne des § 1 Ziffer 1 des ogesetzes erhebe. Die hiergegen s-Versicherungsamt durch Ent⸗ vom 13. Oktober 1831 aus folgenden Gründen zurückgewiesen: ist der Kläger der Kassen⸗ und r Als solcher hat er, wenn auch i Leitung des Bürgermeisters, die Kassen⸗ chführung der Gemeindeverwaltung zu besor vorgeschriebenen Bücher führen, die erforderlichen schlüsse machen u. dergl. m. wie dies allgemein der Fall ist, die nöthigen Unterlagen zu den von Bücher zu machenden Eintragungen in Gestalt von Ein⸗ nahmeermächtigungen und Zahlungsanweisungen geliefert werden, so Sache, die einzelnen Posten unter Beurtheilung ihrer erschiedenheit in die richtigen Bücher beziehungsweise auf Conten auseinanderzuhalten, ab⸗ w., über die erfolgten Einzahlungen
mehrerwähnten
einer eigenen Darstellung Rechnungsbeamtè des Magist ht und oberer
Ftrei ; Falle Bedacht zu nehmen sein. für die gemäß 5 18 der Kaiserlichen Verordnung vom 2. November 1885 etwa erfolgende Verurtheilung einer Berufsgenossenschaft zurn Erftattung der dem Gegner erwachsenen außergerichtlichen Kosten ist
die in Rede stehende Fassung nicht wohl verwendbar.
(1075.) Die Anfrage des Vorstandes einer landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft, auf welche Weise sich die Hi ft ien, 9 Unterlagen für die wiederholte Abschätzung der Betriebe (6 35 des landwirkhschaftlichen Unfallversicherun hat das Reichs
unter Aufsi n; er muß Hie ; uszüge und Ab⸗ Wenn ihm auch vom Bürgermeister, ihm in die
ist es doch seine gesetzes stets mit Sicherheit ̃ ; ersicherungs amt im Anschluß
an den Bescheid 786 (4Amtliche Nachrichten des R.⸗V. -A.“ 1896 Seite 130 unter dem 27. November 189 folgendermaßen beant⸗ wortet: Nach 8 45 des landwirthschaftlichen Unfallversicherungsgesetzes sind die Gemeindebehörden dauernd verpflichtet, von der Eröffnung eines jeden neuen Betriebs dem Genossenschaftsborstande Kenntniß zu — h. 5 „den Unternehmern die Ver—⸗
keit auferlegt ist, jeden Wechsel in der per an desjenigen, f der Betrieb erfolgt, dem Genyssenschaftsbo „Alle sonstigen Aenderungen in d igehörigkeit desselben zur Genossenschaft und, für die Umlegung eiträge von Bedeutung nd nach den hetreffendn statutarischen die Genossenschaftsmitglieder dem zeigt werden.
achlicher ermöglichen die richtigen Conten einzutra . ßuschließen, aufzurechnen u. Quittungen auszustellen und mit den eingezahlten und treu zu verfahren. Alles dies ist nicht eine reine mechanische keit, wie sie ein gewöhnlicher Arbeiter zu entwickeln hat; es dazu vielmehr eines nicht ganz unbedeutenden Maßes von Kenntnissen, eines selbständigen Urtheilsvermögens und vor allem einer gewissen geschäftlichen Pünktlichkeit und moralischen Zuverlässigkeit, , 5 die ö ung ehen verantwoyt⸗ ] wie derjenige des Klägers es ist, wesentli in, Betracht kommen. Nicht sowohl, die körperlichen Kräfte, . ö bei jeder geistigen Arbeit bis zu, einem gewissen G müssen, sondern hauptsächlich, geistige Eigenschaften sind es, welche der Kläger bei seiner Berufsthätigkeir zu entwickeln hat. mehr mechanische auszuführen sind, wie die Aus⸗ ormularen u, dergl, m., erscheint ohne Belang; derartige rbeit ist zum theil uch von höheren Beamten zu ver⸗ richten, ohng daß man diese als „Arbeiter“ oder Gehilfen! wird an⸗ sprechen wollen. Aus diesen Gründen kann der Kläger als unter den F. 1 Ziffer J des Invaliditäts- und Altersversicherungsgese nicht angesehen werden. (Zu vergleichen die Revisionsent 63, 64 und 72, „Amtliche Nachrichten des R. V. A. J. 1891 Seite 169, 170 und 177)
96) In einer Revisionsentscheidung vom 25. November 189 hat das Reichs⸗Versicherungsamt einen ö Großherzogthum He ; wohnenden Pumpenmacher, welcher an seinem benachbarten Gemeinden Pumpenreparaturen ausführte, als einen selbst⸗ ständigen Unternehmer erachtet, auf den der 5 validitäts- und Altersversicherungsgesetzes kein? Anwendung findet. Der Kläger stand zu niemand in einem Arbeitsverhältniß, sondern
freiem Ermessen die sich il schlagenden Ar⸗
eldern ordnungs⸗
während durch
e als Vorbedin
lichen Vertrauenspof anzuzeigen.
Betriebe, wel. ind, müssen gemäß § 48 a. a. D. g nn gen
enossenschaftsvorstande ; . Vorstande nicht, sich Wesse in den Besitz des für die wiederholte Abschetzung der Betriebe Fforderlichen Materials zu setzen, ittel der Rechtshilfe Gemeindebehörden verpflichtet, der Revisionsunterlagen
rade mitarheiten
diesen Arbeiten au füllung von
schematische o bleibt ihm endlich noch das
fn des Genossenschafts⸗
emäß § 121 a. a. O. Erh in n gg
. 2 ö . aber ohne Anspruch auf, eine
Die Erfüllung der oben erwähnten nossenschaftsmitglieder kann nöthigenfalls durch ängung von Ordnungsstrafen (65 37 Absatz 2, 124 9. a. O.) er⸗ ie Gemelndebehörden im
vorstandes gegen gleiche Absatz 2 a. a. weitere Vergütung zu entf rechen. flichtungen der Gen
zwungen werden, während e n,, er n , . durch ihrer vorgesetzten Diensthehörde zur Beobachtung der gesetzliche Vor⸗ schriften würden angehalten werden können. ] ö
lo76.) Eine pommersche Gemeinde, in welcher nach dem pom⸗ ement vom 25. Juni 1752 die ässiger Gemeindemitglieder ruht, beschwerte sich über egebauarbeiten bei der Ver⸗ enschaft. Das Reichs⸗
alle einer un⸗
ohnorte und in eschwerde bei
übernahm je na
iedene r n
ngebot und na * r rtschaften , in egebaulast auf den Diese waren derart, daß sie gewisse technische Vorkenntnisse
andwerksmäßige Fertigkeit voraussetzten und über die
Grun bstũcken an Heranziehung zur Versicherung der W
sicherungsanstalt der Tiefbau⸗Berufsgeno
Versicherungs amt hat unter dem 2. Dezember 15891 der Beschwer de stattgegeben, indem es im Anschluß an den Bescheid 679 (. Amtliche Nach⸗ richten des R. VA. 1889 S. 164) aussprach, daß die Versicherung der Wegebauarbeiten in Landgemeinden, in welchen die Wegebaulast rechtlich nicht der Gemeinde obliegt, sondern auf dem Grundbesitz ruht, sofern die wegebaupflichtigen Gemeindemitglieder zugleich Mitglieder der land⸗ wirthschaftlichen Berufsgenossenschaft sind, durch die. landwirthschaft⸗ lichen Berufsgenossenschaften zu erfolgen hat. In solchen Ge⸗ meinden haben die wege aupflichtigen Grundbesitzer nicht als Arbeiter der Gemeinde, wie unter den Voraussetzungen des Bescheides 511, . Nachrichten des R.V.-A.“ 118385 Seite 208, sondern als ünternehmer, und die Wegebaugrbeiten als Bestandtheil ihres land— wirthschaftlichen Betriebes zu gelten.
(1977.) In einer Landessiechenanstalt, deren landwirthschaft⸗ licher Betrieb etwa 250 ha Land umfaßt, sind 230 Pfleglinge unter⸗ n, . von denen durchschnittlich 30 zu landwirthschaftlichen
rbeiten verwendet werden, Die bei der Bodenbewirthschaftung und der Viehhaltung erforderlichen Verrichtungen werden überwiegend von diesen zur Arbeit herangezogenen Pfleglingen verrichtet. ur r einige schwerere und mit Gefahr verbundene Arbeiten, z. B. für die Bedienung der Dreschmaschine, werden fremde bezahlte Arbeiter, an⸗ genommen. Das Reichs Versicherungbamt hat auf die Anfrage des zuständi⸗ gen ,, in einem Bescheide vom 30. Dezember 1891 fuggeshr en, daß die Anstaltspfleglinge, soweit sie bei den landwirthschaft⸗ lichen Arbeiten , finden, als Arbeiter im Sinne des §!] des landwirthschaftlichen Unfal versicherungsgesetzes der Versicherungspflicht unterworfen sind. Nach ihrem Statut ist zwar das oberste Gesetz der Anstalt »die Förderung des Gesundheitswohles der ihr anver— trauten Kranken“; es erfolgt auch die Beschäftigung der fleglinge in erster Linie aus Rücksichten der Gesundheitspflege, und die Vortheile, welche der Anstalt daraus erwachsen, kommen für die Verwaltung der Anstalt erst in zweiter Linie in Betracht. Da aber der umfangreiche landwirthschaftliche Betrieb fast ganz auf den Schultern der arbeits⸗ fähigen Pfleglinge ruht, da. die letzteren ferner durch die er n, zur Arbeit direct verpflichtet sind, soweit sie nach ärztlichem Ausspruch dazu für tauglich erklärt werden, und da ihre T n in umfassendem Maße dem Nutzen des Anstaltsbetriebs wirthschaftlich dient, so müssen sie, soweit diese Thätigkeit reicht, als Arbeiter im Sinne des Gesetzes behandelt werden (zu vergleichen die Bescheide 537, 10998 und dig Reeursentscheidungen 89 und 1919, Amtliche Nachrichten des R- .A.. 1888 Seite 248, 1889 Seite 233, 1890 Seite 512 und 1891 Seite 237).
Etatistik und Volkswirthschaft.
Die Betriebsergebnisse der; reußischen Staats⸗ eisenbahnen im Suhr 1890/91. . Der Bericht, welchen der Minister der öffentlichen Arbeiten dem Landtage erstattet hat und den wir in seinen Hauptgrundzügen gestern erwähnt haben, bringt auch reiches Material über den Güter⸗ verkehr, das eine eingehende Würdigung verdient,
Es war schon erwähnt worden, daß sich die Einnahmen aus dem Güterverkehr im Jahre 1890/91 (gegen das Vorjahr) von 604 954 648 M0 auf 60 O47 161 6, also um 5 hs 513 M gehoben haben; die Steige⸗ rung beträgt nur 109, während die Steigerung der Einnahmen aus dem Pers onen verkehr 7, 60/0 betrug; auch im Vorjahre war die Steigerung des Güterverkehrs sowohl hinsichtlich des Umfangs wie der Einnahmen größer gewesen. Die Steigerung in Jahre 1890/91 ist vornehmlich auf den befriedigenden Ausfall der Ernte, insbesondere der Rübenernte, sowie auf die während der Wintermonate der Schiffahrt ungünstigen Wasser⸗ und Witterungsverhältnisse zurückzuführen; auch hat Rr infolge des langen und strengen Winters vermehrte Bedarf an Kohlen eine nicht unwesentlich, Steigerung des Transports herbeigeführt. Dagegen hat. die, auf einzelnen Gebieten der Industrie zeitweise eingetretene Geschäftsstille, sowie die ängere Unterbrechung, der Bauthätigkeit durch den ungewöhnlich
wirkt; ebenso waren zahlreiche außergewöhnliche Verkehrsstockungen und Erschwerungen (durch Hochwasser und Schneefall) von ö tbeiliger Einwirkung.
Von den Gesammteinnahmen des Güterverkehrs entfallen auf den RBinnenverkehr 4537 281 624 M6. (1,7 so), auf, den Verkehr mit ramden Bahnen einschließlich des Durchgangsverkehrs 172765 537 . (28,3 ); die durchschnittliche Monatseinnahme hat im Jahre 189091: 560 837 263 6 gegen 50 337 887 ½½ im Vorjahre; die durch⸗ schnittliche Tageseinnahme 1 671 362 1M gegen 1 654 944416 betragen; der stärkste Verkehr war im Monat Oktober. Von den Gesammt⸗ zinnahmen entfallen im Jahre 1890,91 auf Eil⸗ und Expreßgut 12 83 S364 6 (gegen 12479 556 6 im Vorjahre), auf Frachtgut 531 428 387 6. (gegen H28 223 656. ), auf Postgut 887 886 M. (gegen 45 731 S), auf Vieh 19071 313 S6 (gegen 19176792 A6), 9. ö n , 3 65 . MSc. (gegen 43 228 934 M); die
innahmen aus dem Viehverkehr und dem Postgut sind also um 0,6 ö 3 3 an . . 3
Der ziehverkehr hat im norddeutschen Binnenverkehr um 375 939 Schafe, 192 496 Stück Rindvieh und 3059 Schweine ab⸗ genommen, dagegen um 5589 Pferde und 1010 829 Stück Geflügel zugenommen. Die Zahl der beförderten Tonnen ist von 1477 565 im Jahre 1889j90 auf 1 468 319 im Jahre 1890 / 91 zurückgegangen.
Der Ko hlenverkehr einschließlich Koks und Briquets) ob sich von 56 7065 306 t auf 68 491 216 t, die Einnahmen hieraus von 191 251 8735 6 auf 196 326 879 S6, die Tonnenzahl hat sich also um 3„20½, die Einnahme um 27 Co gehoben, Aus dem . . betrug . . . 50l 245 0.
gegen - ), aus dem Braunkohlen-⸗Verkehr 13 946 637 ½ (gegen 13 377 175 960). d
Was die Ausgaben anbetrifft, so sei den gestrigen Bemerkungen noch hinzugefügt, daß sich die Gehälter der etatsmäßigen Beamten von 88 634 845 M auf 1099 463 86 M also um 11 S289 024 , die Besoldung außeretatsmäßiger Beamten von 75 368 641 60 auf S5. M23 245 , also um 10 564 604 M, die Tagegelder, Umzugs⸗ kosten 2c. von 23 758 359 66 auf 26 007 3651 4, also um 2 248 992 6, überhaupt die persönlichen Ausgaben von 215 160753 6 auf 242 741 63346, also um 27 580 880 M gehoben haben. Die Gesammtzahl der bei der Staatseisenbahnverwaltung beschäftigten Beamtzen betrug 94 027 9 en 88 bö9 5 im Vorjahre); hiervon waren Ltatsmäßig angestellt 7, 361 (gegen 72 876) Die Gesammtzahl der Arbeiter belief sich auf 183 659 (gegen 166 853 im Vorjahre).
Im Berichtsjahre wurden aus den laufenden Betriebseinnahmen mehr beschafft als ausgeschieden: 118 Locomotiven, 177 Personen⸗ wagen. 45 ,, . und 2282 Güterwagen. .
Die Gesammtkosten der Unterhaltung der Bahnanlagen stiegen von 54 521 515 Sν auf 62 609 849 MS é; die Kosten ö. Ergänzungen und Verbesserungen von 8 242 109 S auf 9143 891 MS; die Kosten des Bahntransports von 94 662 283 ½ auf 120 6653 162 „Æ ; die Gesammtkosten der Züge betrugen 56 311 685 M (gegen 40 643 586 . im Vorjahre); hiervon fielen auf die Loecomotivfeuerung 45 711 716 6 (gegen 31 09 923 S); die Kosten der Unterhaltung der Betriebs mittel stiegen, von hä C98 697 . auf 64 341 477 S. Im ganzen waren im Betriebe 9432 Locomotiven (gegen 8961 im Vorjahre.)
Zur Arbeiter bewegung. Gestern Abend fand hier in Berlin eine sehr zahlreich besuchte socialdemokratische ö statt, in der der socialdemokratische Reichstagsabgeordnete ure einen Vortrag über die Frage hielt; „Was lehren die letzten gehen Ausstäͤnde?“ Die Versammlung nahm eine von dem Redner beantragte Resolution an, die wir nach dem „Vorwärts“ im — , egenüber dem eben der Unternehmerklasse, die wirthschaft⸗ liche Lage der Arbeiterklasse . ie ff in ir Tief-
starken Winter ungünstig auf das Ergebniß des Güterverkehrs einge⸗
keit von der Unternehmerklasse zu bringen ist die gewerk⸗ schaftliche Organisation der Arbeiterklasse eine Nothwendigkeit.
Da die gewerkschaftlichh Bewegung ihrer Natur nach auf
die Verbesserung der Arbeits⸗ und Lebens bedingungen. der Arbeiterklasse innerhalb der bestehenden Gesellschaft gerichtet ist, so genügt sie nicht, auch die Befreiung der Arbeiterklasse aus den ech bes Eapitalismus herbeizuführen. Dieses ist vielmehr Aufga politischen Kampfes, wie ihn die Socialdemokratie führt.
e des
Die Delegirten zur Berliner Strike ⸗Controlcom⸗
m ission versammelten sich vor estern Abend und nahmen zunächst den Kassenbericht entgegen. Die Commission hatte danach vom 26. August 1891 bis zum 4. Januar 1892 eine Markeneinnahme von 13586 4. Während derselben Zeit wurden an Extrabeiträgen für die Commission geleistet 1092 0. Einschließlich eines 113 46 etragenden Bestandes vom 20. August 1891 beträgt die Gesammteinnahme der Cem⸗
mission 2592 4M, der eine Gesammt⸗Ausgabe von 2571 6 gegenüber⸗ steht. Bei der Revision am 4. Januar blieb ein Baarbestand von Rs s, Cs erstatteten dann ider den Verlauf des Ausstandes der Buchdrucker, deren Hilfsarbeiter und, Arbeiterinnen die Herren Schmitt (Buchdrucker Jahns (Hilfsarbeiter) und Schi⸗ manski! (Stereotypeur Bericht. Ueber den Ausstand der Handschuhmacher berichtete Herr Matschke (Friedrichshagen), und über den der Weißgerber Herr Brinkmann. Letztere beiden Ausstände bestehen danach unverändert fort. Herr Schmitt wies darauf hin, daß noch einige Wochen vergehen werden, ehe die Buchdruckervereinigung die geregelte Arbeitslosen⸗Unter⸗ stützung wieder herstellen könne; somit; seien die jetzt aus= gesperrten Buchdrucker und die Angehörigen der verwandten Berufe, soweit sie einer Unterstützung bedürfen, auf die Allgemein heit angewiesen. Folgende Resolution gelangte, wie der Vorwärts berichtet, zur Annghme: Die Delegirten. verpflichten sich, in ihren Gewerkschaften dahin zun wirken, daß die auszständigen Handschuh⸗ macher, Weißgerber, Buchdrucker nebst Hilfsarbeitern energisch unter— stützt werden.
Die Ägitation unter den Schneidern und Schneiderinnen
Berkins wurde vorgestern in einer Versammlung eingeleitet, der, wie wir der Berliner Volksztg. entnehmen, weitere Versammlungen folgen sollen. Einem Antrage der Agitationscommission entsprechend,
wurde die Gründung eines lokalen Strike⸗Unterstützungs⸗ und Agi⸗
tationsfonds beschloffen. Zu diesem Zwecke werden Marken zu 10 abgesetzt.
Kunst und Wissenschaft.
Professor Couch Adams, Director der Sternwarte von Cambridge, bekannt durch seinen Antheil an der Entdeckung des Planeten Neptun im Jahre 1845, ist laut Meldung des W. T. B.“ gestern in London gestorben.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungõ⸗ Maßregeln.
London, 20. Januar. Nach offiziellen Angaben wurden hier, wie D. B. H. meldet, während der verflossenen Woche 2680 Ge⸗ purten und 379 Todesfälle angemeldet, Die Ziffern weisen 100d Todesfälle über das durchschnittliche Verhältniß der letzten zehn Jahre auf. Infolge von Influenza sind 371 Todesfälle vorgekommen.
Genug, 18. Januar. Der „Polit. Corresp. wird geschrieben: Die beunruhigenden Mittheilungen über die Influenza in Jtalien bedür en, wenigstens was Genua und Ligurien überhaupt betrifft, einer Richtigstellung. Es ist zwar seit etwa Mitte Dezember die Influenza auch in. Genug aufgetreten, und während der Weih— nachts. und Neujahrszeit ist die Gesammtzahl der täglichen Sterbefälle bis auf 78 gestiegen. Allein die Mehrzahl dieser Er⸗ krankungen muß ganz besonderen Umständen zugeschrieben werden. Seit etwa einer Woche ist die Influenza, die . niemals einen Fößartigen Charakter annahm, wieder bedeutend in A nahme begriffen, und die Zahl der fämmtlichen Sterbefälle ist heute wieder auf 34 zurückgegangen, also fast bis zur normalen Zahl (27) der gegen⸗ wärtigen Jahreszeit, in der katarrhalische Erkrankungen in Genug häufiger als rgendwo ander vorkommen. Auch hat die Influenza vorwiegend Greife und Kinder hingerafft. Die Todtenliste verzeich⸗ nete in den letzten Wochen zumeist ndividuen von 65, 70 und soßer gz Jahren oder Kinder unter 6 Jaßren. An der Riviera ist da— gegen bisher kein einziger Influenzafall mit tödtlichem Ausgange vor— gekommen, weder in Nervi noch am ganzen ligurischen Küstenstrich, und die Berichte, die aus Cannes, Nizza und Mentone vorliegen, lauten im gleichen Sinne.
Handel und Gewerbe.
Zwischen der französischen. und der griechischen Regierung ist eine Verlängerung des am 24. Oktober 1890 abgeschlossenen französisch⸗griechischen Handelsabkommens über den J. Februar d. J. hinaus — zu nächst für fünf Monate — verabredet worden. Ein bezüglicher Gesetzentwurf ist der griechischen Kammer vorgelegt.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. . An der Ruhr find am 21. d. M. gestellt 9678, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. . In Sberschlesien sind am 20. d. M. gestellt 3356, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Der „Zeitschr. ö Spir«-Ind.“ entnehmen wir folgenden Be— richt über den Ban del mit Stärke nach Mitzhheilungen der Ver⸗ trauensmänner, in der Zeit vom 13. bis 19. Januar 1892: Im Laufe der Berichtswoche sind folgende Abschlüsse in Kartoffelfabrikaten mitgetheist worden. Es wurden verkauft an Kartoffel mehl: 160 Sack primg zu 3575 v und 100 Sack prima zu 3560 , beides netto Kasse bei sofortiger Abnahme frei Station bei Magde⸗ burg; 100 Sack prima zu I6 „ frei Station an der Bahnstrecke Schneidemühl Kreuz. —⸗
— Die nächste Börsenversamm ung zu Essen findet am 265. Januar im „Berliner Hof' statt.
— In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Makler⸗ bank wurde beschloffen, der auf den 17, Februgr einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dwidende von 19960 vor- zufchlagen. Der Speeial⸗Reserpe sollen 30 009 9th, und einem neu zu . enden Beamten-Ünterstützungsfonds 10 000 S6 überwiesen werden.
— Der Aufsichtsrath der Berljner Brotfabrik Aktien⸗ irn, hat die Dividende pro 1891 auf 85 oo (gegen 80/o) fest⸗ gesetzt. . .
Die Dividende der Bremischen Hypothekenbank für 1891 ö. pon dem Aufsichtsrath, vorbehaltlich des Beschlusses der . verfammlung, auf 40! gegen 4 oνο im Vorjahre festgesetzt worden.
Bern, 21. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltun Srath der a, , nn nn, der heute hier zu einer Sitzung zu⸗ fammentrat, hat beschlossen, den vom Bundesrath genehmigten, die Verringerung der Tilgungen bezweckenden Modificationen der, Eintritt⸗ bilanz feine Zustimmung zu geben. Die Versammlun nahm ferner Kenntniß von dem von der Direetion über den Betrag und die Ursachen der Vermehrung der Betriebsausgaben erstatteten Be⸗ richt. Nach, dem letzteren ist eine wesentliche. Besserung der zur Zeit schwierigen . Situation in den naͤchsten Jahren zu erwarten. Schließlich wurde einstimmig beschlossen, in der General. versammlung, die behufs der Genehmigung der Emission von 15 0900 Obligationen à 500 Frs. in Aussicht genommen ist, auch die Frage der von Genfer und Waadtländer Banguiers verlangten Abberufung des jetzigen Verwaltungsraths zur Entscheidung zu bringen. Diese
. über Ostende vom 21. d. M. in Kö
auf der Strecke Bonn — Obere assel i gangs eingestellt.
Der Dampfer „Berlin“ is Dampfer „Karlsruhe“ hat. een Quessant passirt. Der Dampfer „Weser !“ ist gestern in ̃ „Weimar“ hat gestern Dover passirt. Der Schnelldampfer „Trave“ ist gestern Abend von Southampton abgegangen. Der Schnelldampfer „Ha vel ist gestern Nachmittag in Rew⸗York angekommen.
hat am 21. Januar Nachmittags die Reise von Southampton nach Antwerpen fortgesetzt. Der Postdampfer Weimar g von Baltimore kommend, ist am 21. Januar Nachmittaags auf der Weser angekommen. Der Reichs / Postdampfer „Oldenburg“ ist am 21 Januar Vormittags in Baltim ore angekommen.
kanische Packetfahrt⸗-Actiengesellschaft. Der Postdampfer „Hungaria“ hat, von New-Nork kommend, heute Morgen Lizard passirt. Der Postdampfer ‚Rhaetia“ ist, von Hamburg kommend, geftern Nachmittag in New⸗York eingetroffen.
hat gestern Abend einen wohlverdienten, zum Theil stürmischen Erfolg errungen, an dem aber das witzige Libretto und Lie ausgezeichnete Darstellung faft größeren Antheil haben als die Arbeit des Com- ponisten. Die Handlung, die die Herren Hugo Wittmann und Jul. Bauer ersonnen haben, erscheint im ersten und dritten Aet etwas weitschweifig und verworren; dramatisches Leben bricht eigent⸗ lich nur im mittleren, dem zweiten Aufzuge hervor.
schönen und verschwenderischen Lady Sylvia schnell. geheirathet wird, damit er an ihrer Stelle in den Schuldthurm ein esperrt werde, führt endlich doch das wahre Glück heim, nachdem sich , hat, daß er der Erbe eines berschollenen reichen Bruders, des ersten Gatten der schönen Sylvia ist. Durch den nahen Verwandtschaftsgrad wird feine Ehe ungültig, und er kann sich endlich mit vollen Taschen und ungetheiltem & Miß Droll, weihen.
Einfälle, die den. Dialog unterhaltend und lustig gestalten, und die humoristischen Lieder⸗ Und Couplettexte; sie bilde ntlie Quelle der Heiterkeit und des Frohsinns, die das Publicum in eine behagliche und beifallsfreudige Stimmung versetzte,. C. Millöcker's Musik schmiegte sich dem leichten, fröhlichen Libretto treff lich an: der Melodien⸗ reichthum ergoß sich in breitem Strome, dessen anmuthig bewegte aber nicht in die Tiefe gehende Wogen freundlich glitzernd vorüberrauschten. Die bekannte dramatische Gestaltungskraft des Tondichters kam im zweiten Aet wirkungsvoll zur Geltung; namentlich fielen das musikalisch schön gebaute eigenartige Finale und mehrere sich leicht ins Gehör schmeichelnde Gesangsnummern, wie das Dragoner⸗ lied, das Lied des Tristan Florival „Fürwahr, ich bin ein Sonntags⸗ kind“ und einige zündende Couplets angenehm auf. Alles in Allem kann man von der Musik wie bom Libretto sagen; leichte, aber ge⸗ h ge d ansprechende Unterhaltung, die eines fröhlichen Empfangs icher ist. .
Klein als Tristan Florival, das Sonntagskind. Er war die ver— körperte Lebenslust, frohsinnig und gemüthvoll, eine Species, die jeden rauhen 6 des Schicksals durch unzerstörbaren Humor un⸗ verhofft in Glü n J rag,
zu ihrem Recht verhilft, das sympathische, wohlklingende und mit weiser Mar n, verwendete Organ derstärkten den Eindruck des launigen Spiels.
sich Herr Welshof, der mit dem gestrigen Abend an die Stätte seiner Erfolge zurückgekehrt ist. Die Rolle des Ersten Liebhabers sang und spielte Herr Steiner ritterlich und mit warmer Empfindung. Die Lady Sylvia des Fräulein Collin erfreute durch die Frische der Stimme, mit der sie ihre Lieder vortrug, aber ihr Spiel hätte lebhafter und beweglicher sein können; in dem umgekehrten Fall befand sich Fräulein Lind als Miß Droll; ihre anmuthige Beweglichkeit gefiel, während ihr Gesang zu wünschen erg ließ.
gethan werden, wenn man alle Factoren des fröhlichen Erfolges auf⸗ zählen will. Das beifallsfreudige Publieum, das während der Vor⸗
rief die Darsteller und die Jeiter des Theaters und des Orchesters, die Herren Fritzsche und Federmann nach den Actschlüssen wieder⸗
General versammlung wird am 12. Februar in Bern stattfinden.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln hat die e, n . n den Anschluß an
ug 31 nach Berlin über Hildesheim nicht erreicht. Grund: etriebsstörung bei Dolhain (Belgien).
Koblenz, 21. Januar. (W. T. 9 Der Trajectbetrieb t heute Mittag wegen Eis—
Bremen, 21. Januar. . T. B. Norddeutscher Lloyd. gestern von Vigo abgegangen. Der
ahia angekommen. Der Dampfer
— 22. Januar. (W. T. B.) . Der Postdampfer Karlsruhe Hamburg, 21. Januar. (W. T. B; Hamburg⸗Ameri⸗
Theater und Musik.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. ; Carl Millöcker's neue Operette ‚Das Sonntagskind“
Das Sonntagskind, ein armer reisender P otograph, der von der
Herzen der lieblichen Schwester Sylvia's, der schalkhaften
Was dem Libretto besonderen Reiz verleiht, sind die witzigen
ten die eigentliche
Unter den Darstellern verdient besondere Anerkennung Herr
verwandelt. Der klare Vortrag, der jeder Silbe
Als Messter des Coupletvortrags erwies
Jum Schluß muß noch der glänzenden Ausstattung rwähnung
stellung mehrere Nummern da capo verlangte und Gewährung fand,
holt hervor. Residenz⸗Theater. Vorgestern Abend wurde die lustige Posse Madame Mon⸗ godin“ zum fünfzigsten Male mit demselben fröhlichen Erfolg auf⸗ eführt, wie am ersten Tage. Dieses erfreuliche Ergebniß t die . der unveränderten Frische der Darstellung, bei der Jeder an einem Platze sein Bestes giebt und . Herr Alexander fort, gesetzt die Lacher auf seiner Seite hat. —er kleine einaetige Schwank Modebazar Violet“, der ö die Zugabe zu der Madame Mongodin“ bildet, erhält sich , m, in der Gunst des Pubhlicums und erzeugt allabendlich frohe Laune. . Sing⸗ Akademie. ö Der Claviervirtuos und Componist Herr Joseph Wien igwski, Bruder des berühmten vor elf Jahren gestorbenen Violinvirtuosen Deinrich Wieniawski, gab gestern nach einer Pause von etwa zwei Jahren“ hier wieder ein Concert, das recht zahlreich besucht war, Mit der an dem Spieler stets gerühmten technischen Si erheit, sorgfältigen Phrasirung und klaren Darstellung des Inhalts trug er das tiefe, nur zu selten gehörte Concert von Bach (H-moll) mit Be⸗ . des Streichorchesters vor. Die genannten Vorzüge des Honcerkgebers kamen hierauf in dem freilich etwas verblaßten Concert . von Litolff, in einem kleinen melodiös gehaltenen Glavierstück von H. von Bülow, daß den Titel: „Dante z Sonett Tanto gentile e tanto onesta“ führt, von Liszt sbertragen, in ener Rhapsodie von Brahms, sowie in einem sehr reizenden Albumblatt von. Moniusßko und der beliebten Walzer⸗Caprige (Acdur) von Schubert-Liszt wirksam zur Geltung. Den Beschluß des Abends machten zwei eigene Compositionen Wieniawöll' s eine brillante Etude und eine dramatische Suverture für Orchester, deren Inhalt sich auf die Geschichte Wilhelm's bon Dranien bezieht und mehr den edlen, stolzen Geist des Helden, als die Scenen seiner kriegerischen Thätig⸗ keit zu schildern bestrebt ist. Mit einer etwas an das Vorbild Wagners erinnernden Einleitung beginnend, läßt das Werk in dem len fg, edle und schwungvolle Motive erkennen und zeigt zugleich eine geschickte Verwendung der or estralen Mittel. Das in
der Begleitung der Flavierzoncerte von Herrn Herfurth felitet hilharmonische Srchester bewährte sich wiederum vortre. lich. — as zweite Concert des Herrn Wieniawski findet am 30. Januar statt.
Mit Rücksicht auf den Besuch Seiner Majestät des Königs ven Württemberg sind am Sonntag im Königlichen Schau spiel⸗ hause „Der eingebildete Kranke und „Der zerbrochene Krug“, am Montag Das Käthchen von Heilbronn“ angesetzt worden.
Frau Teresina Geßner hat sich von ihrem Unwohlsein wieder erholl und wird am Montag im Deutschen Theater als Her⸗
en‘ zum ersten Male wieder auftreten. Am finden die beiden letzten Auf⸗ Faust“, J. Theil, und ‚Faust's
der „Othello“ Aufführung mit Ludwig Agnes Sorma als Desdemona findet tag Abend statt; Sonntag Nach⸗
mione im „Wintermärchen Mittwoch und Freitag nächster Woche führungen des JiJ. Goethe⸗Cyclus, ,
Die nächste Wiederholung Barnay in der Titelrolle und im Berliner Theater am Sonn werden Schiller's Räuber“ dargestellt. er Direction ausgesprochenen Wünsche wird im Theater morgen eine einmalige Wiederholung idbauer“ durch die „Münchener“ statt⸗ dann die einzige Sonntags⸗-Aufführung ck „8 Nullerl “. hegter beginnt morgen die zweite Vorstellung „Cacao“ ausnahmsweise um 7 Uhr. VI. Philharmonischen Concer Leitung am Montag bildet Beethoven honischen Theil des Programms, Solistin des olinpirtuosin Fräulein Gabriele Wietrowetz, — Die tprobe für dieses Concert findet am Sonntag Philharmonie bei Bote und Bock eröffnet. — ihrem am Dienstag gemeinschaftlich mit der Pianistin eisler zu veranstaltenden Concert außer be⸗ Mozart, Schubert, Cornelius, Franz und W. Taubert noch eine Reihe seltener gehörter Compositionen von Grieg und von Keudell zu Gehör bringen.
nfolge vieler d Belle⸗Alliance⸗ des Anzengruber'schen Meine finden. Der Sonntag von Morrsé's Volksstü Im Thomas⸗T
t unter Hans
Im nächsten s Symphonie
von Bülow's in D-dur den sym Abends ist die Vi öffentliche Haup Vormittag . Kartenverkauf (2 ½) ist bereits au Helene Krüger wird in ing⸗Akademie stattfindenden, in Helene annteren Liedern von
internationale ien sind in den ovie Hals vy Bonnaffs und Nuitter. —
Dem französischen Comits Musik⸗ und Theater⸗Ausstellun süngsten Tagen beigetreten die Herren
Bonnat, Alexandre Dumas, n ntendanz der Kaiserlich russischen Hoftheater, en wird, hat Herrn Director Bock en Hoftheat
Die General J ai sich an der Ausstellung betheili den früheren Leiter des deuts damit betraut, in Wien die Vorbereitungen der Ausstellung ͤ Wien eingetroffen und hat die Unterhandli direction eingeleitet.
ers in St. g für den russischen Theil zu diesem Zweck in ingen mit der Ausstellungs⸗
zu übernehmen. Herr Bock ist
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der S sammlung wurde der ‚N. Pr. 3.“, der Ausschuß zur Vorberathung des Antra Ortsstatuts für bildungsschulen gebildet u Vorsitzenden, den wählt hat.
den Magistrat ersuchen: Gewerbeordnung statuts vorzulegen, durch an, an welchem die Bestimmungen des „I) die Beschäftigung im Handelsgewerbe an Engros⸗Geschäften ganz un Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsge und Festtagen in Detail⸗Geschäften und sonsti eingeschränkt Vormittags
eine Vorlage des Magistrats, worin dieser durch Reseript des Ober⸗Präsidenten aufgefordert solchen Ortsstatuts s
tadtverordn eten⸗Ver⸗ zufolge mitgetheilt, daß sich s Stadthagen wegen esuch der nd den Stadtverordneten Schwalbe zum Stadtverordneten Siebmann zum Stellvertreter ge⸗ dem Stadtverordneten Singer eingebracht: Versammlung Gemäßheit des von dem Zeitpunkte § 105 in Kraft treten: Lehrlingen und Arbeitern Sonn- und Festtagen in Bank⸗ und tersagt wird, und 2) die Beschäftigung von
velches in Berlin,
von Gehilfen,
werbe an Sonn⸗ aufsstellen auf
Beschäftigung Hieran schloß mittheilt, daß er worden sei, sich über den Erlaß eines Die Gewerbe⸗Deputation habe beschlossen, vo stehenden Berechtigung, die Beschäftigung im Wege ortsstatutarischer Bestimmun Gebrauch zu machen. angezeigt wurde, der Magistrat beigetre Meyer J. stellte darauf den Antrag, die Vorlage einem fünfzehn Personen zu überweisen. Dieser Antrag wurde angenommen.
Handelsgewerbe im chränken, keinen lusse ist, wie der Versammlung Der Stadtverordnete Ausschuß von
; ngen weiter einzus Diesem Beschluss
Das im Circus Renz morgen stattfindende Jubiläum der igskraft unverwüstlichen dadurch eine neue Leib⸗Garde⸗Husaren⸗ nscorps von Helgoland nehmen orstellung gelangen auf s Abends wieder „Auf
125. Aufführung des seiner Anziehur Wasserfschaufpiels wird nach der N. Pr. Neberraschung bringen, daß ein Regiments die Tete des Occupatio wird. In der Sonntag⸗Nachmittag⸗V seitigen Wunsch Helgoland“ zur Darstellung.
Piquet des „Die Touristen“
Molmerswende, 20. Januar. Der hiesige Verein „Freund⸗ mittheilt, in seiner letzten Ver⸗ dem hier geborenen Dichter dem Pfarrhaufe ein Denkmal zu errichten. Durch ein Grundstock für die Aus⸗ Dichters werden ersucht, Schulze Wiele in Molmers⸗ rtheilt jede gewünschte Auskunft und Der Verein hofft, im Jahre 1894, h Denkmal der Oeffentlichkeit über⸗
schaft“ ist, wie die ‚„Magdeb. Itg.“ sammlung dem Gedanken näher getreten, Bürger vor eine kleine Bürgerfestlichkeit ist bereits führung des Plans für diese Angelegen 1 wende bei Königerode im Harz e nimmt Beiträge entgegen. dert Jahre nach Bürger's Tode, das geben zu können.
s Freunde des heit zu wirken.
Der Hamburger Sengt hat sich, tg schreibt, veranlaßt gesehen, der Bürgerschaft regeln gegen um her⸗ ie Vermehrung dieser man von einem öffentlichen ößten Theil vom Vogelfang leben,
Hamburg. 19. Januar. wie man der „Wes. s den Entwurf einer Veror dnung we streifende Katzen zugehen zu lassen. Thiere ist in Hamburg so stack,
Uebel reden könnte. Da sie zum grö so werden die Anlagen und mehr entvölkert.
seitigung der vielen um zu unterschätzen sein, weil ie unter Umständen Träger werden, verschwinden wird.
London, 21. Januar. Der Dampfer „Moltke“ gus auholf unterwegs, streifte, wie W. T. B. aufwärts fuhr, den Dampfer
mit dem . ltke“ sank in Folge dieses Zu⸗
und Gärten der Stadt von Singvögeln mehr ür die Effentliche Wohlfahrt wird die Be⸗ herstreifenden Katzen aber auch aus dem G damit eine große Zah und Verbreiter der Tollwuth
Temel, mit einer Ladung meldet, heute früh, als er die ‚Themse und stieß dar zusammen. mmenstoßes.
New⸗York, 20. Jan meldet wird, in seiner W ork im Alter von 76 Ja Walter Abbott Wood.
St. Louis, 20. Januar. wie dem „B. R.“ beri lieder eines An tadt, wo sie zu R Ihr Gefährt m dem Augenblick, als es ankommenden Zug Insassen blieben auf der minder schwere Verletzunge 30 weitere vier Mitglieder der S
„Gannet“
uar. Am 15. verschied, wie der A. C.“ ohnung in Hoosick Falls im Staat New⸗ hren der Erfinder der Mähmaschine
Ein schrecklicher Unfall trug sich, Die i, tark, aus einer Vor⸗ chlitten hieher assiren und wurde efand, von .
tet wird, gestern Abend u bs kehrten, 22 Mann si tten, in einem S te das Eisenbahngeleise ch auf den Schienen ren und völlig zertrümmert. Stelle todt, während die übri n davontrugen.
en mehr oder ch werden no
Wahrscheinl chlittenpartie ihren Verletzungen er⸗
lis, 21. Januar. Auf der Trans kau ka W. T. B.“ gemeldet w Beide Züge geriethen in Bra dabei ums Leben, drei wurden verwun
ischen Eisen⸗ ießen, wie dem Güterzüge zusa Fahrbeamte kamen