1892 / 20 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Jan 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Der ö des , Schauspiels bringt, wie bereits gemeldet morgen, Sonntag, den „Eingebildeten Kranken. und hierauf . den . Krug“, am Montag Das Käthchen von Heilbronn“. Am Freitag wird die Sonntags-Vorstellung, jedoch in der ursprünglichen Reihenfolge der beiden Stücke, wiederholt. Am N. d. M. findet die erste Aufführung des Grillparzer'schen Schau⸗ spiels Ein treuer Diener seines Herrn“ statt. Die Besetzung ist olgende: König Andreas: Herr Ludwig, Königin Gertrude: Fräulein

oppe, der Herzog von Meran; Herr Matköwsky, Bankban: Herr

e, Erny: seine Gattin: Fraͤulein Lindner, Graf Simon und Peter: die Herren Arndt und Purschian. „Wohlthätigen Frauen“ gegeben. .

Der Spielplan der Königlichen, Qper für die Zeit vom 24. bis 30. Januar lautet: Sonntag: „Die Verlobung bei der Laterne“, Coppelia“, Cavalleria rusticana“. Montag: „Der fliegende Holländer“. Dienstag: Prometheus“, „Das goldene Kreuz Mittwoch:

est⸗Vorstellung. „Die Zauberflöte“. Anfang 77 Uhr. Donnerstag: „Der Barbier bon Sevilla“, „Cavalleria resticana“. Freitag: „Dinorah“. Sonnabend: . rusticana“, „Cos! fan tutte.

Am Dienstag werden die

Für das Königliche Schauspiel: Sonntag! „Der ein⸗ gebildete Kranke“, Der zerbrochene Krug„. Montag: Das Käthchen von Heilbronn‘. Dienstag: „Wohlthätige Frauen“ Mittwoch: Zum ersten Mal: „Ein treuer Diener seines Herrn‘. Donnerstag: „Die Büste“, „Die alte Schachtel“. Freitag: Der zerbrochene Krug“, „Der eingebildete Kranke“. Sonnabend: „Der neue Herr“.

Im Deutschen Theater finden morgen, am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Wiederholungen von „College Crampton“ statt. Am Montag kommt „Das Wintermärchen“ zur Aufführung. Für die beiden übrigen Tage der Woche sind die letzten Vorstellungen des III. Goethe⸗-Cyklus angesetzt, und zwar Mittwoch Faust nebst voraufgehendem Prolog zum Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers und Freitag „Faust's Tod“. .

Das Berliner Theater veranstaltet am Mittwoch, dem Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers, zwei Fest⸗ vorstellungen, deren jede durch einen Prolog eingeleitet wird; bei der um 23 Ühr beginnenden Nachmittags-Vorstellung, zu welcher über ast alle Plätze im Interesse der höheren Lehranstalten

erlins verfügt ist, kommt Wilhelm Tell! zur Auf⸗

. während bei der um 75 Uhr beginnenden Abend⸗ ö . „Minna von Barnhelm“ zur Darstellung gelangt. Morgen Abend und am Donnerstag wird Othello‘ aufgeführt Der Montag bringt eine Wiederholung der „Journalisten‘, der Freitag (20. Abonnements⸗Vorstellung) eine solche von Maria Stuart“.

Ohnet's Schauspiel Der Hüttenbesitzer“ gelangt am Dienstag und

Sonnabend zur ,, Morgen Nachmittag gehen neu ein—

studirt Schiller's Räuber! in Scene,. .

Ihm Lesssing-Theater wird die erste Aufführung von Ludwig ulda's Lustspiel „Unter vier Augen“ und Joss Echegarap's Lust⸗ piel „Der Unerbittliche“ am Donnerstag stattfinden. An den übrigen

Tagen der Woche wird „Die Großstadtluft“ gegeben, mit Ausnahme

des Sonnabend, wo die Lustspiele „Unter vier Augen? und „Der

Unerbittliche' wiederholt werden.

Im Wallner Theater findet morgen die letzte Sonntags⸗ Aufführung der Posse „König Krause“ statt. Als Nachmittags⸗ Vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen gelangt der Laufs'sche Schwank „Ein toller Einfall“ zur Wiederholung.

Morgen findet im Re sidenz-Theater die letzte Sonntags⸗ Aufführung des Schwankes‚ Madame Mongodin‘ statt. Am Sonn- abend i e Woche soll das schon angekündigte Sittenbild ,Musotte“ von Guy de Maupassant zur ersten Aufführung gelangen.

Im Thomas⸗Theater beginnt die morgige Vorstellung der neuen Posse „Cacao“ wieder wie früher um 74 Uhr.

Das Montag, den 25. d. M., im Kroll'schen Theater stattfindende Festeoncert zur Feier des Geburtstags Seiner Majestät des Kaisers und Königs erregt nicht bloß in Offiziers⸗ sondern auch in musikalischen Kreisen das größte Interesse wegen der dort aufgeführten Musitstücke. Besonders ist es die Kaiserhymne, Driginalcomposition für gemischten Chor und Militärmusik, welche als neu hier zum ersten Male zum Vortrag gelangt. itwirkende sind das Musikcorps des 4. Garde⸗Regiments zu 56 Qöniglicher . Bergter) und der Gesangchor des Mohr'schen Con— servatoriums (Dirigent Otto Schmidt) Auf besonderen Wunsch wird der 3 Theil von „Preciosa“ für Soli, Chor und Orchester (Streichmusik) ringen. 3 der „Deutschen Militärmusiker⸗Zeitung“, Dessauerstraße 32, und an der Abendkasse zu haben. .

Fräulein Gabriele Wietrowetz hat im letzten Hamburger Abonnements-Concert unter Hans von Bülow's Leitung Joachim's Ungarisches Violinconcert“ mit großem Erfolge vorgetragen. Die din er, wird dasselbe Violinconcert hier auch am Montag im VI. Phil harmonischen Congert spielen. Fräulein Helene Geisler wird in ihrem am Dienstag in der Sing⸗Akademie stattfindenden, gemeinschaftlich mit der Sängerin Frau Helene Krüger zu veranstaltenden Concert u. a. Beethovens Sonate As-dur op. 110 sowie Werke Chopin's, E. E. Taubert's und Liszt's zu Gehör bringen. Die junge Sängerin Fräulein Rosa Pag helli veranstaltet am Dienstag ein Concert im Saal des Hötel de Rome, zu dem der Königliche Kammervirtuose Herr Felix Meyer seine Mitwirkung zu⸗ gesagt hat. Joseph Wieniawski giebt sein zweites und letztes Concert am 39. Januar, Abends 8 Uhr, in der Sing⸗ akademie; die Damen Fräulein Lydia Müller (Sopran) und Fräulein Helene Jordan (Alt) werden darin eine Reihe von Duettcompositionen des Concertgebers zum Vortrage bringen. Der Kartenverkauf ist bei Bote u. Bock bereits eröffnet.

Am Dienstag, 26. Januar, Abends 7 Uhr, findet zum besten des seit . Jahren erblindeten Familienvaters Herrmann Werth in der F Klosterstraße, ein geistliches Concert statt, unter gütiger itwirkung der Concertsängerinnen Frau Pauline Freudenberg und Fräulein Valerie Karstedt, sowie des Violinbirtuosen Herrn Julius Nieselt, des Königlichen Kammer⸗ musikers Herrn Fritz Maneke (Cello) und des Organisten Herrn Adolf Friedrich. Billets zu 1 6 sind zu haben in der Hof⸗Musikalien⸗ handlung von Bote und Bock, Leipzigerstraße 37, und am Concert“ abend am . der Kirche. .

Für den Armen⸗Verein der Marien-Kirche giebt Herr Ernst Matz Dienstag Abend um 795 Uhr in der Nicolagi⸗Kirche ein Con—⸗ ert, dessen reichhaltiges Programm mehrere Gesangs⸗, Cello⸗ und Orgel-Vorträge und ein Terzett von Otto Dienel enthält, zu dessen Ausführung sich außer dem Concertgeher die Damen Fräulein Auguste Hohenschild und Fräulein Marie Kunkel und die Herren Königlicher Musikdirector Otto Dienel, Hr. Oskar Schneider und Königlicher Kammermusiker Fritz Maneke vereinigt haben. Einlaßkarten zu 1 3 bei Bote und Bock, Leipzigerstraße 37, und an der Kirche zu haben.

Nach Schluß der Redaction eingegangene De peschen.

Breslau, 23. Januar. (W. T. B.) Wie der „Schle⸗

siscUhen Zeitung“ aus Zabrze gemeldet wird, haben auf w 400 Bergleute die Arbeit eingestellt.

Einlaßkarten à 3. 2, 1 6 50 J, 1 M und 50 sind im“

Paris, 23. Januar., (W. T. B) Das „Journal officiel! veröffentlicht eine Verfügung wegen Be⸗ schränkung des Einfuhrverbots von Hammeln aus Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Die aus diesen Ländern nach Paris zu Versendung kommenden Hammel so—llen nur gegen ein thieräritliches Attest zu⸗

elassen werden, dessen Unterschrist von den Behörden es Ursprungsorts bescheinigt sein muß. Die Transporte werden in Waggons, welche von der Grenzzollbehörde plom⸗ birt sind, nach dem Sanatorium von La Viliett egeleitet werden. Die Einfuhr darf nur über die Grenzzoll⸗Aemter von Jeumont, Anor, Batilly, Avricourt und Delle Keul

Reval, 23. Januar. (W. T. B.) Infolge starker Kälte bedeckte sich die Rhede mit einer leichten Eisdecke, welche indeß die Schiffahrt einstweilen nicht behindert.

Rom, 23. Januar. (W. T. B.. Das Centralbureau für Meteorologie berichtet: Nach einem Telegramm des Observato⸗ riums auf Rocca di Papa fand in der vergangenen Nacht LI Uhr 24M. ein heftiges? Secunden dauerndes Erdbeben in der Richtung von Norden nach Süden statt, durch welches die Bevölkerung sehr erschreckt wurde. Viele Mauern erhielten Risse, sämmtliche Gebäude geriethen in eine schwankende Be⸗ wegung.

Brüssel, 23. Januar. (W. T. B.) Dank der raschen und energischen Thätigkeit der Brüsseler Feuerwehr ist man jetzt des Brandes im Palais Arenberg völlig Herr geworden. (Vergleiche Mannigfaltiges) Zwei Feuerwehr⸗ leute und ein Gärtner sind schwer, ein Feuerwehr⸗ Lieutenant leicht verwundet worden. Das Feuer brach in dem Schlafzimmer der Prinzessin von Cro) aus. Mit Mühe gelang es dem Prinzen und der Prinzessin von Croy, sich mit ihren Kindern zu retten; sie fanden Unterkunft in einem Nachbarhause. Das Feuer 3. durch ein auf den Teppich geworfenes brennenbes Streichholz entstanden sein. Das sogenannte „Cabinet des Gra ö Egmont“ ist ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Dieses Cabinet war in demselben Zustande ge⸗ blieben, wie es Egmont bei seiner auf Befehl des Herzogs von Alba im Jahre 1567 erfolgten Verhaftung verlassen hatte Der „Pavillon Egmont“ genannte Theil des Palais ist vollständig zerstört worden, nur die vier Wände sind stehen geblieben. Die Gobelins konnten gerettet werden. In dem von dem Prinzen von Croy bewohnten Flügel des Palais sind alle Kunstgegenstände vernichtet worden. Die anderen Theile des Gebäudes sind erhalten geblieben, ö. die in ihnen befindlichen Gemälde haben keinen Schaden gelitten.

Rio de Janeiro, 23. Januar. (W. T. B.) Die Kammern nahmen vor ihrer Vertagung einen Antrag an, durch welchen ihrem Vertrauen zu dem Genergl Peixot o Ausdruck gegeben wird und demselben unbeschränkte Voll— machten ertheilt werden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

t vom 23. Januar, Morgens.

* 4 *

Wetter

*

sp. 8 elsius

50 C. = 40 R.

d * 2 k

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr. Temperatur in O C

u. d. Meeres

red. in

bedeckt halb bed. bedeckt 3 Schnee bedeckt wolkenlos wolkenlos wolkenlos

Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm. . 8 . Petersbg. Moskau ... Cork, Queens⸗ K / Cherburg .. ö . e mn . winemünde Neufahrwasser emel

*

heiter Nebel wolkenlos

Schnee halb bed. heiter

bedeckt bedeckt Regen wolkig Regen Regen Schnee bedeckt bedeckt

bedeckt bedeckt

Uebersicht der Witterung.

Eine umfangreiche Depression liegt über Nordwest⸗ Curopg, einen Ausläufer nach dem nordwestlichen Deutschland entsendend; am höchften ist der Luft⸗ druck liber Süd⸗Euro a. Die Erwärmung, welche sich gestern über Frankreich zeigte, ist rasch ostwärts sortgeschritten, in West⸗Deutschland ist allenthalben

hauwetter vielfach mit Regenfällen, eingetreten: die west iche Frostgrenze verläuft von Sylt über Berlin, Chemnitz nach Triest und dürfte sich rasch weiter ostwärts über die ostdeutsche Grenze hinaus, verlagern. In Rußland und Ungarn dagegen dauert die strenge Kälte noch fort. In Karlöruhe und . ö ö. ; . nm, 223 Grad

n zor unden. In Deutschland i fast überall Niederschlag gefallen.

Jeutsche Seewarte.

b r Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern— haus. 22. Vorstellung. Cavalleria rusti- Tama (Bauern ⸗Ehre). Oper in 1 Aufzug von Pietr9 Mageggni. Text nach dem gleich= namigen . von Verga. In Scene gesetzt vom Oher⸗Reglffeur Tetzlaff. Nrigent: i ft

aris ..

N N C N K N Q Q

meister Weingartner. Vorher: Die Verlobun bei der Laterne. Operette von J. Offenbach.

34

Text aus dem Französischen von M. Carré und L. Batty. Dirigent: Musikdirector Wegener. Hierauf: Coppelia. Phantasti 36 Ballet in 2 Aufzügen von Ch. Nuitter und A. Saint⸗Leon. 6 von Leo Delibes. Für die hiesige Königliche Bühne be⸗ arbeitet von Paul Taglioni. Dirigent: Musikdirector Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 24. Vorstellung. Der zer⸗ brochene Krug. Lustspiel in] fh von H. von Kleist. In Scene gesetzt vom Ober⸗-Regisseur Max Grube. = Der eingebildete Kranke. Lustspiel in 3 Aufzügen von olière, mit Benutzung der k ö, In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 23. Vorstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 25. Vorstellung. Das Käthchen von Heilbronn, oder: Die Feuerprobe. Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 24. Vorstellung. Das , n. Kreuz. Oper in 2 Aecten von Ignatz

rüll. Tert nach dem Französischen von H. S. von Mosenthal. Tanz von Paul Taglioni. Dirigent: Musikdirector Wegener. Vorher? Promethens. Musik von Beethoben. Nach einer mythologischen Tanzdichtung. E. Taubert? in 2 Acten von Emil . Dirigent: Musikdirector Hertel. Anfang r.

Schauspiel haus. 26. Vorstellung. Wohlthätige Frauen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph XwArronge. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater.

Crgmpton. Anfang 7 Uhr. Montag: Das Wintermärchen. , . ! Fenn . ittwoch: Prolog. tten Goethe⸗Cyclus. 7. Abend. Faust. ö.

Sonntag: College

Berliner Theater. Sonntag: Nachmittags 21 Uhr: Die Räuber. Abends 7 Uhr: Othello. Montag: Die Journalisten. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Der Süttenbesitzer.

Lessing · Theater. Sonntag: Nachmittags 21 Uhr; Die Ehre.

Abends 7 Uhr: Di = stadtluft. ö. . Montag, Dienstag, Mittwoch: Die Großfstadt⸗

luft. um 1. Male: Der Unerbittliche.

Donnerstag: Vorher zum 1. Male: Unter vier Augen.

H Sonntag: Nachmittags⸗ orstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen. Ein toller lu fa n Schwank ö. 9 . . Carl Laufs. . r. ; 26.

end⸗Vorstellung. Letzte Sonntags⸗Aufführun von: König Kraunse. Posse mit . ö

4 Aeten von J. Keller und 8. Herrmann. Musik von V. Holländer. Anfang 74 Uhr. Montag u. folg. Tage: König Krause.

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Mit neuer Ausstattung zum 4. Male: Das Sonntagskind. Operette in 3 Acten von Hugh Wittmann und Tulius Bauer. Musik von

arl Millöcker. In Scene, gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Kapellmeister Jedermann. Die Decorationen aus dem Atelier von Falk. Die neuen Costume vom Garderoben⸗Inspector Ventzky. An⸗ fang 7 Uhr.

Montag: Das Sonntagẽ kind.

Residenz Theater. Dire tion: Sigriund Lauten⸗ burg. Sonntag (letzte Senntags⸗ Aufführung): Zum 55. Male: Madame Mongodin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum und Raoul Tochs. Deutsch von Emil Neumann. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Modebazar Violet. Schwank in 1 Aet von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Emil Lessing. Anfang 79 Uhr.

Montag: Madame Mongodin. Vorher: Modebazar Violet.

Rroll's Thealer. Zur Feier des Geburts— tages Seiner Majestät des Kaisers und Königs am Montag, den 25. Januar, Abends 73 Uhr,

. Fe st Concert.

Mitwirkende: Musikeorps 4. Garde⸗Regts. zu Fuß (Bergter), Gesangchor des Mohr'schen Confer⸗ Katoriums (O. Schmidt). Zur Aufführung gelangen Driginal Composition f. Mil. Mustk, u. A. a. Kaiser⸗ Hymne, sowie Preeiosa f. Chor u. Orchester (Streich⸗ musik). Einlaßkarten zu 50 7 1ẽ 49196, 1 6 50 , 2 u,; 3 (6 Lind vorher im Bureau der Deutschen Militär⸗Mußfiker⸗Zeitung, Dessauerstr. 32, und an der Abendkasse zu haben.

Belle. Alliance Theater. Sonntag: 24. En⸗

semble-Gastspiel der Münchener unter Leitung des Königlich bayerischen Hofschauspielers Herrn Max Bofpauer. Zum 4. Male: 16 Nullerl. Volksstück mit Gesang in 5 Aufzügen von Karl Morré. An⸗ fang 74 . ; Montag; 25. Ensemble⸗Gastspiel der Münchener. Der Meineidbauer. Volksstück mit Gesang in 4 Aufzügen (7 Bildern) von Ludwig Anzengruber.

Adolph Ernst⸗Theater. Sonntag: Zum 31. Male: Der Tanzteufel. Gesangsposse in 4 Aeten von Ed. Jacobson und W. . tädt. Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von

uftav Steffens. In Seene gesetzt von Adolph Erust. Anfang 75 Uhr.

Montag: Der Tanzteufel.

Thomas · Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Nireetion: Emil Thomas. Sonntag: Zum 3. Male: k , n, in 4 3 2 .

rend. In Scene gesetzt vom 6 August Kurz. Anfang j hn

ontag: Cacao.

n ,. .Anstalt für volksthümliche Naturkunde. m Landes-Ausstellungs-Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12411 ö. r. Tägli hee fen . wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel. Anfang 73 Uhr.

Coneerte.

Conrert qaus. Sonntag: Concert. Anfang 6 Uhr. Symphonie⸗Concert unter gütiger Mitwirkung des of⸗Kapellmeisters Herrn A. Langert aus Coburg. ymphonie Nr. J GC-dur von L. von Beethoven. Concert in Eaädur für Clavier von Langert (Herr Hof⸗Kapellmeister Langert). Montag: Karl Meyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr.

Karl Meyder⸗

Circus Renz. Karlstraße. Sonntag: 2 große Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr (1 Kind frei). Auf vielseitiges Verlangen; Die Touristen. Gr. Ausstattungs⸗Pantomime mit Tänzen u. Gruppirungen, neu arrangirt u. inscenirt vom Dir. E. Renz. Abends I Uhr: . Helgoland oder: Ebbe und Fluth. Große hydrol. Ausstattungs-Pantomime in 2 Ab⸗— theilungen mit Nationaltänzen (60 Damen), Auf— zügen. Neue Einlage: „Die Garde⸗Husaren“. Fernere Einlage: Die Ulanen. 2c. Dampfschiff⸗ und Bootfahrten, Wasserfälle, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffecten ꝛe. arrangirt und inscenirt vom Director E. Renz. .

In beiden Vorstellungen; Auftreten sämmtlicher Künstler⸗Speeialitäten, sowie Reiten und Vorführen der bestdressirten Schul⸗ und Freiheitspferde, Komische Entrées und Intermezzos von sämmtlichen Clowns.

Täglich: Auf Helgoland.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gertrud von Gühlen mit Hrn.

Prem.⸗Lieut. Hans von Wedell . nnn,

lga Gräfin von Platen zu Hallermund mit Hrn. Lient. Ludwig Frhrn. von Hollen (Eutin re , Freiin Minette von Bodelschwingh=

lettenberg mit Hrn. Lieut. Anton von Krosigk (Heeren Berlin). Frl. Anni Schrader mit 6 h n fer Hugo Paul⸗Rohne (Goslar a. H. = Berlin).

Gestorben: Hr. Gutsbesitzer Hermann von Doe⸗ tinchen de Rande (Sangerhausen). Fr. Oberst Johanne von Famptz eh en (Sondershausen). . Landrath Robert⸗Tornow (Labiau).

Hr. Professor Dr. Ernst Kossack (Berlin).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage),

und das Verzeichuiß der aufgekündigten Schlesischen Pfandbriefe.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 20.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 23. Januar

Deut sches Reich.

1892.

Die Betriebsergebnisse der Rübenzuckerfabriken, Zuckerraffinerien und Melasse-Entzuckerungsanstalten des deutschen Zollgebiets im Monat Dezember und in der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember 1891.

Zeitabschnitt, auf welchen

die Betriebsergebnisse sich beziehen.

J. Ver wendete Zuckerstof fe.

I. Pmꝛröroducirte Zucker.

B. Verarbeitete Melasse. i)

C. Verarbeiteter 6, oder zum ecken verwendeter) Zucker.

A. Rohzucker. B. Raf⸗

A. Ver⸗ arbeitete

Rüben.

Siervon (Sy. wurden entzuckert mittels

finirter

* der Im 3 der der der

Elution Substitu⸗ Aus⸗ Strontian⸗

Ganzen. ö . tion. scheidung. verfahren. Füllung.

anderer

Verfahren.

Nach⸗ Erstes producte und und vom

Fremde, d. h. von Raf⸗ anderen finirter 5 . zweites dritten Füll⸗ zucker. Product. Product

masse. ab.

Rohzucker ein⸗ schließlich der Nach⸗ produete.

Consum⸗

zucker.

100 kg

100 kg 100 Kg

100 kg 100 kg

100 kg

Im Monat Dezember 1891 Dazu in den betreffenden Vormonaten

ien n, mn der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember

Im Monat Dezember 1891 Dazu in den betreffenden Vormonaten

, der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember

Im Monat Dezember 1891 Dazu in den betreffenden Vormonaten

. der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember 18

Im Monat Dezember 1891 Dazu in den betreffenden Vormonaten

. der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember

21 103 515 66 210 141

Betriebsergebnisse der: 1I) Rübenzu kerfabriken.“

39 479 123 674 4661 68 136 24701 3121733 173654 176 900

3 857

239 847 8260

538 513

230 369 Sh l oßz3

23 8a 33314

177641 2347092 57 524 6 559 788

129 438 320 480

87 313 666 91 365 694

12117

64 180 435 847 22 015 244136 12 585

60 700 546 739 52 765 242 062 27 Zuckerraffinerien. * 1285 6 9) 3005 20 625

778 360 915 038

922 0938 83 89h

Ih 288 8 906 880 S3 2251 9 326 989

449918

498 919

117338 127 784

16175 551810 46 948 1431 433

6 848 4759

620 757 1655 305

4290 J 27 552 . 11195 ö. 29 599 4

Melasse⸗Entzuckerungsanstalten. ö. 4 . go ob 364 737

368 027 3290 .

.

63 123 S3 h03

1983243

2276 0652 1947868

11 3 2278917

6 502

16 451 83 451

38 842 157555

3 802 16206

16047 66 889

21 103 515 66 210 141

458 919 3290 A455 299 483 895 17670 455 630 c Zuckerfabriken überhaupt (l bis 3).

338 951 40 764 123 674 4661 75 063 94 419 930170 30 996 312 175 17354 196 625 372997

10 595

20 008 20 000

84 8

330 82 936 S6 289

78 235

56 450 208 913 2280 657

28 414 2347 0992 8 489 6559 788

1737 21133

3700 766 242 26 2042674

87 313 656 l 365 694

467 416 468 215

271 688

22 ois zr zl

52 765

71 e 13h ij o bz vi 5h

1269 121 1439725

i Unter Melasse sind die Abläufe aller Art einschließlich derjenigen vom ersten und zweiten Product verstanden. ö ; 3 Das sind sämmtliche Fabriken, in welchen Rüben auf Rohzucker oder Consumzucker perarbeitet werden, sei es ohne oder mit Melasse⸗Entzuckerung, ohne oder mit Einwurf von Zucker.

3 Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Zucker betreibenden Rübenzuckerfabriken und selbständigen Melasse⸗Entzuckerungsanstalten.

Berlin, im Januar 1892.

Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.

10 7821 2 85s 071

3951 2808 u.

106 903 8 9063880 109 7271 9 326 989

8 . 14 673

265 363 297 576

3101678 3 124 238

Deutscher Reichstag. 1654. Sitzung vom Freitag, 22. Januar. 1 Uhr.

Am Tische des Bundesraths der ö Graf von Caprivi, die Staatssecretäre Freiherr von Maltzahn und Freiherr von Marschall, sowie der Königlich preußische Staats⸗Minister Freiherr von Berlepsch.

Das Haus tritt in die erste und eventuell zweite Berathung des Handels- und Zollvertrags zwischen dem Reiche und der Schweiz ein.

Staatssecretär Freiherr von Marschall:

Meine Herren! Der neue deutsch⸗schweizerische Handelsvertrag⸗ welchen die verbündeten Regierungen Ihrer Genehmigung unterbreitet haben, knüpft sich eng an die Handelsverträge an, die am Schluß des vorigen Jahres hier votirt worden sind. Die allgemeinen Gesichts⸗ punkte haben damals eine eingehende Erörterung gefunden. Ich muß trotzdem darauf zurückkommen, und zwar aus einem doppelten Grunde:

einmal, weil gerade der handelspolitische Verkehr zwischen Deutsch⸗

land und der Schweiz, wie er sich entwickelt hat, die Lage, die daraus entstanden ist, am allerentschiedensten die Richtigkeit des Vorgehens der verbündeten Regierungen beweist, und zum anderen, weil gerade dieser neue Vertrag im allgemeinen eine sehr ungünstige Aufnahme ge⸗ funden hat. (Sehr richtig! rechts) Sehr richtig, ja! allein, bei der Polemik, die sich entsponnen hat über diesen neuen Vertrag, tritt uns als charakteristisches Moment entgegen, daß immer der eigentliche Ausgangs⸗ und Kernpunkt der Frage in den Hintergrund gerückt und immer nur davon gesprochen wird, welche Vortheile wir verlieren, und niemals die Frage: welche drohenden Nachtheile werden wir dadurch vermeiden? Man stellt immer nur Vergleichungen an zwischen dem, was heute ist und zwischen dem, was sein wird nach Eintritt des Vertrages, während doch die wichtigste Frage angesichts des 1. Februar die ist: was würde eintreten, wenn dieser Vertrag nicht zu stande kommt. Man hat sich daran gewöhnt, von dem gegen⸗ wärtigen Zustand zu sprechen wie von einem Besitzstand, auf den wir der Schweiz gegenüber ein wohlerworbenes Recht hätten; es macht das Schlagwort die Runde, von den „neuen Bahnen der Wirth⸗ schaftspolitik“, als ob die verbündeten Regierungen, von einer gewissen Neuerungssucht befallen, nichts besseres zu thun hätten, als das be⸗ währte Alte preiszugeben und unreifen Zukunftsprojecten nachzujagen; dahinter steht dann die Absicht bei manchen Gegnern, wenn nun diese neuen Handelsverträge ins Leben getreten sind und gewisse un⸗ vermeidliche Schwierigkeiten entstehen, dann einzusetzen und zu sagen: seht, dies verdanken wir ausschließlich der neuen Politik, das wäre alles nicht eingetreten, wenn wir die gute alte Wirthschaftspolitik aufrecht erhalten hätten. Die Absicht ist doch zu freundlich, als daß

ich sie nicht etwas näher beleuchten sollte, und da muß ich doch noch einmal mit aller Entschiedenheit constatiren, daß die Behauptung, Tarifverträge seien ein Bruch mit dem Grundgedanken der Wirth⸗ schaftspolitik des Jahres 1879, ab solut falsch ist; im Gegentheil, ich sage: für ein Land, das, wie Deutschland, nicht nur seinen ein⸗ heimischen Markt zu sichern, sondern auch ein wichtiges Exportinteresse zu wahren hat, ist der Abschluß von Tarifverträgen eine logische und nothwendige Consequenz eines rationellen Schutz— zollsystems in dem Augenblick, wo der Schutzzoll sich verallgemei⸗ nert; wer diese Consequenz nicht zieht, wer da die Weiche nicht anders richtet, der mag vom alten Curs reden so viel er will, er wird mit dem Schutzzoll sicher auf einen todten Strang gerathen.

Die Verallgemeinerung des Schutzzolls in Europa ist eine That⸗ sache. Die Schweiz, die bisher allein die Fahne des Freihandels, zu⸗ letzt allerdings recht widerwillig getragen hat, ist auch zum Schutzzoll übergegangen. Man hat Betrachtungen darüber angestellt, wie das gekommen sei und man hat behauptet, Deutschland sei der schuldige Theil. Ich behaupte: mit Unrecht; denn als wir zum Schutzzoll übergingen, sind andere Staaten uns vorhergegangen. Die ganze Untersuchung hat für mich keinen Werth. Ich halte den Gedanken des Schutzes der nationalen Arbeit für einen so richtigen und gesunden, daß ich gar keinen Anlaß habe, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, warum andere Staaten gleicher wirthschaftlicher Lage wie wir zu derselben Er⸗ kenntniß kommen und derselben gesetzgeberischen Ausdruck geben. Die Hauptfrage ist, wie wir die Schwierigkeiten überwinden, und das ge⸗ schieht am besten mit einem ausgebildeten Zollsystem. Das war das Argument, das im Jahre 1879 von den Anhängern der damaligen Reform dem Freihandel entgegengehalten wurde, indem man hinwies auf die autonome Aufhebung der Eisenzölle und sagte: mit der autonomen Abbröckelung von Zöllen kommen wir niemals zu Tarif⸗ verträgen, nur der Schutzzoll ist dazu fähig, weil er bei der Fort⸗ setzung der Zollsätze auch den Compensationsfaetor einfügen kann, dessen es bedarf zur Abschließung von Verträgen! Warum dieses Argument jetzt nicht mehr verwendet wurde, warum man bestrebt ist, fast mit Gewalt den Freihandel bei diesen Handelsverträgen in die Rolle des Siegers und den Schutzzoll in die Rolle des Besiegten hineinzudrängen, das ist mir unverständlich geblieben. Ich kann nur sagen: diese Rollenvertheilung entspricht in keiner Weise der Sachlage.

Wenn wir einen Blick werfen auf die Wirthschaftspolitik der letzten zwölf Jahre, so ergiebt sich das Resultat, daß wir mit unserer Schutzzollpolitik die erste und wichtigste Aufgabe gelöst haben, nämlich die Sicherung des einheimischen Markts, daß aber auf der anderen Seite, so wie die Dinge sich jetzt gestaltet haben, die Meist⸗

begünstigung, der Träger unserer bisherigen Handelspolitik, in keiner

Weise mehr genügt, um unserer Ausfuhr den fremden Markt zu erhalten. Was ist die Meistbegünstigung? Die Meistbegünstigung ist an sich ein un⸗ beschriebenes Blatt Papier, welches seinen Inhalt bekommt durch Vertrags⸗ tarife, die andere Staaten mit einander verabreden, und seinen In⸗ halt wieder verliert in dem Augenblicke, wo die Vertragstarife wieder außer Kraft treten. Ich kann mir von allen Staaten der Welt die Meistbegünstigung concediren lassen bestehen nirgend Tarifverträge oder treten die bestehenden außer Kraft, so hat unsere Ausfuhr überall mit den autonomen Generaltarifen zu rechnen. Mit anderen Worten: der Inhalt der Meistbegünstigung bestimmt sich nicht durch meinen Vertragswillen, sondern durch den Vertragswillen anderer Staaten. Und nun sage ich: es ist doch ein eigenthümlicher Widerspruch mit den Grundgedanken einer nationalen Wirthschafts⸗ politik, wenn wir für den Theil der nationalen Arbeit, der für den auswärtigen Markt bestimmt ist, nichts übrig haben wollen als die Anweisung auf den guten Willen dritter Staaten, solche Verträge zu schließen, die wir selbst nicht schließen wollen.

Wir können uns ja über das Wesen der Meistbegünstigung orientiren gerade an der Hand des jetzt laufenden deutsch⸗schweizerischen Vertrags vom Jahre 1881 und sehen, was die Meistbegünstigung leistet, wenn sie versagt, und welche passive Rolle der Inhaber dabei spielt. Der laufende deuisch⸗hschweizerische Handelsvertrag war ursprüglich ein reiner Meistbegünstigungsvertrag und hat diesen Charakter auch nicht verloren, als im Jahre 1888 einige wenige Positionen gegenseitig ge⸗ bunden wurden. Die Schweiz hat nun seit dem Jahre 1888 eine ganze Reihe von Tarifverträgen abgeschlossen, vor allen den umfassen⸗ den Tarifvertrag mit Frankreich vom Jahre 1882; alle die Vortheile dieser Tarifverträge, die Ermäßigung des schweizer Zolltarifs sind ohne unser Zuthun, ohne daß wir in die Tasche zu greifen hatten, wie eine reife Frucht uns in den Schoß gefallen, und diese Vortheile waren um so größer, als es bei der Schweiz die Ermäßi⸗ gung eines freihändlerischen Tarifs war.

Unser handelspolitisches Verhältniß mit der Schweiz, wie es sich in den achtziger Jahren gestellt hat, kann nicht besser charakterisirt werden als durch die Gegenüberstellung folgender zwei Thatsachen: In der Periode von 1881 bis 1888 hat die Schweiz im Wege von Tarifverträgen Zollermäßigungen eintreten lassen, die einem deutschen Exportwerth nach der Schweiz in Höhe von über siebzig Millionen Mark zu gute kamen, und in der⸗ selben Periode haben wir in Deutschland unsere Zollnovelle vom Jahre 1885 und vom Jahre 1887 erlassen, von denen die erstere fast ausschließlich gegen schweizer Ausfuhrproducte gerichtet war.]

Der Zustand, daß wir im Besitz unserer Zollautonomie unsere Zölle nach unserm Bedürfniß erhöhten und unsere Gegen⸗