sein an allem Besitz edelster Cultur und dem neuen Geschlecht der weithin sichtbare Bannerträger in allen auf die Sicherung und Förderung des Reichs und das Gedeihen des Vaterlandes erichteten . In diesem Sinne wenden sich Ihm die
zen Seines Volkes zu und aus diesen Empfindungen heraus steigen wie täglich, so mit verdoppelter Innigkeit an dem heutigen nationalen Festtage, innig und aufrichtig die Gebete Seiner Schutzbefohlenen zum Hun auf mit dem Kune daß. Gott über dem Kaiser schützend walten, daß er Ihn mit seiner Weisheit erleuchten und Ihn mit Kraft und Gesundheit für Seinen hohen fürstlichen Beruf stärken möge!
In einem Artikel der „Leipziger Zeitung“ heißt es:
Kräftig vorwärts zu schreiten auf der Bahn socialen Fortschritts, die dem Deutschen Reich vorgezeichnet war durch die hohe ,, seines glorreichen Begründers, die sittlichen und wirthschaftlichen Kräfte der Nation unter Sicherstellung des bereits Erworbenen weiterer Entfaltung eutge n zu führen — in diesem, aber auch nur in diesem Sinne wollte Kaiser Wilhelm II. ein Mehrer des Reichs sein. Und er hat es bis jetzt durchgeführt, nicht entgegen dem Willen seines Volks, aber ohne eine dauernde und festgefügte Parlamentsmajorität, berathen durch selbstlose, kundige Staatsmänner, unterstützt von allen Vaterlandsfreunden, indem er das Gute nahm, wo er es fand, und selbstsüchtigen Klasseninteressen keinen Raum gönnte, wo sie sich an— schickten, sich das Ganze dienstbar zu machen. Das sei ihm heute von . gedankt. Gott erhalte uns auf diesem Wege, mögen dunkle
olken ihn auch zeitweilig verhüllen. Gett schütze das Reich, Gott segne und erhalte den Kaiser! ;
Wie in Berlin, so wurde auch außerhalb, in Preußen wie im Reich, der Geburtstag gefeiert. Es liegen darüber Meldungen vor aus:
Potsdam, Bromberg, Breslau, Halle, Aachen, Dresden, Leipzig, Weimar, Eisenach, Braun— eig. Bremen und Lübeck, wo Morgens Festgottes— ienste und Festacte in den Lehranstalten, Mittags Parole— Ausgabe der Garnison und Paraden stattfanden und für den Abend seitens der Behörden, der Kriegervereine und anderer Corporationen besondere Festfeiern in Aussicht ge⸗ nommen waren. Die öffentlichen und viele Privatgebäude trugen Flaggenschmuck.
In Wien fand heute bei dem Botschafter n. Reuß ein Festmahl statt, an welchem die Gesandten von Bayern, Sachsen und Württemherg theilnahmen.
In Paris fand gestern Abend im Hötel Continental ein Bankett der deutschen Colonie statt, an welchem der deutsche Botschafter Graf Münster, die Comtesse Marie Münster, die Gräfin v. d. Asseburg, der Botschafts-Rath von Schön sowie über 200 Herren und Damen der Colonie theilnahmen. Gegen 19 Uhr brachte der Botschafter einen Toast auf Seine Majestät den Kaiser aus, in welchem er hervorhob, Seine Majestät sei sich der hohen, Ihm von der Vorsehung zugewiesenen Aufgabe vollbewußt, welche darin bestehe, das Deutsche Reich auszubauen und dessen Institutionen auszugestalten. Seine Majestät wisse, daß diese große aifzan nur im Frieden erfüllt werden könne; deshalb seien auch alle Be— strebungen des Kaisers darauf gerichtet, den Frieden
zu erhalten. Der Redner rühmte sodann Ihre Majestät die Kaiserin als ein Vorbild der deutschen Frauen, gedachte in beredten Worten des ganzen Kaiserlichen Hauses und schloß mit einem dreimaligen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, in welches die Anwesenden enthusiastisch einstimmten.
Für die Reichs- und die preußischen Staats— Anleihen bestand bisher hinsichtlich der Zinszahlung ein abweichendes Verfahren insofern, als die Zinsscheine zu den preußischen Staatsschuldverschreibungen schon mehrere Tage vor dem Fälligkeitstermin, die Zinsscheine der Reichs ⸗Anleihe dagegen erst von dem älligkeits⸗ tage an zur Einlösung gelangten. Diese Verschiedenheit ist nunmehr beseitigt. Nach einer neuerdings getroffenen Anord⸗ nung wird die Einlösung der Zinsscheine der Reichs⸗Anleihe bis auf weiteres bereits mit dem 21. des dem Fälligkeitstermine voraufgehenden Monats beginnen.
Das „Arm ee⸗Verordnungs⸗Blatt“ enthält folgende Allerhöchste Cabinets⸗Ordre über die Anlegung von Trauer für den verewigten Prinzen Albert Victor von Großbritannien und Irland, Herzog von Clarence und Avondale, Königliche Hoheit:
Um das Andenken des verewigten Prinzen Albert Victor von Großbritannien und Irland, Herzogs von Clarence und Avondale, Königliche Hoheit. bisher à la suite des Husaren-Regiments Fürft Blücher von Wahlstatt (BHommerschen) Nr. 5 — zu ehren, bestimme Ich hierdurch, daß die Offiziere dieses Regiments drei Tage Trauer durch Tragen des Flors am linken Oberarm anlegen. . hat eine Abordnung des Regiments, bestehend aus dem Regiments— Commandeur, einem Rittmeister und einem Lieutenant, an den Bei— setzungs⸗Feierlichkeiten Theil zu nehmen. Ich beauftrage Sie, Vor— stehendes der Armee bekannt zu machen. An das General-Eommando des XVIL.. Armee⸗Corps habe Ich verfügt. Berlin, den 15. Januar 1892. Wilhelm. An den Kriegs⸗Minister.
2
Ferner wird im „Armee⸗-Verordnungs-⸗Blatt“ folgende Allerhöchste Cabinets-Ordre über die Anerkennung hervor— ragender Leistungen in der Ausbildung der Truppe im Schießen veröffentlicht:
Ich will zur Hebung des Interesses für den Schießdienst hervor— ragende Leistungen in der Ausbildung der Truppen im Schießen be— sonders anerkennen und bestimme, daß Mir die commandirenden Generale, die Genergl-Inspeeteure der Fuß⸗A1rtillerie und der Pioniere, die Inspecteure der Jäger und Schützen und der Infanterie⸗Schulen sowie der Chef des Generalstabes der Armee alljährlich zum 30. No— vember bezw. bei Vorlage der Schießberichte diejenigen Compagnie, Esegdrons⸗ und Batterie⸗Chefs unter besonderer Begründung namhaft machen, welche sich durch außergewöhnliche Leistungen in der Ausbil⸗ dung ihrer Compagnien, Escadrons und Batterien im Schießen aus⸗ gezeichnet haben. Ich behalte Mir vor, die Art und den Umfang dieser Anerkennung rule g und will Ihren bezüglichen Vorschlägen dieserhalb entgegensehen. Sie haben hierngch das Weitere zu beran— lassen. Neues Palais, den 22. Dezember 1591. Wishelm. An den Kriegs⸗Minister.
Wetterbericht vom N. Januar;
Morgens.
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Stationen. Wetter.
red. in Milli — * Temperatur in O Cel
50 C.
Herr Plaschke. 5 Regen wolkig wolki
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bedeckt bedeckt bedeckt Nebel
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm.
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München .. ghemnitz .. bedeckt Berlin... ; bedeckt Wien.... bedeckt Breslau... S bedeckt *. dꝛAix .. Dunst P wolkenlos Triest .... 4 wolkig
Uebersicht der Witterung.
gin tiefes Minimum unter 735 mm liegt nord— westlich von den Lofoten und ist gefolgt von einem zweiten im Norden Schottlands, während Über dem
Anfang 7 Uhr. Stuart.
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helm Tell.
Echegaray.
abgenommen hat, aber noch überall ein hoher ist.
Das Maximum des Luftdrucks in einer Höhe il 2 770 mm befindet 6 über dem südwestlichen Frank⸗ reich. Bei meist schwacher südwestlicher Luftstrmung ist das Wetter über Deutschland mild unb trübe, vielfach neblig; fast allenthalben fielen Niederschläge, über Ost⸗ und Süd-⸗Curop⸗ stellenweise Schnee. Da das im Nordwesten neu erscheinende Minimum in östlicher Richtung fortschreiten wird, so ist Fort⸗ dauer der milden Witterung bei an der Küste auf frischenden südwestlichen Winden zu erwarten.
Deutsche See warte. — —— . si,i:t́tso Theater ⸗Anzeigen.
Kůnigliche Schanuspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 25. . Cavallerin rusti- cam (Banern⸗Ehre). Oper in 1 Aufzug von Pietro. Magcagni. Text nach dem gleich= namigen Volktstück von Verga. n Scene gesetzt rl vom Ober ⸗Regisseur ee liff irigent: Kapell⸗
meister Weingartner. Vorher: Der Barbier von
ermãäß
,,
Millcker.
Sevilla. Komische Oper in 2 Acten von Rossini. Dirigent; Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Lustspiel in 2 Acten nach der glei von Gdmond Abouts, von F. Zell. J Bom. Regisseur A. Plaschke. — Die alte Schachtel. Lustspiel in 1 Aufzug von G. zu Putlitz. Regie: Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 25. Vorstellung. Dinorah. und Oper in 3 Acten von G. Meyerbeer. Text nach n , , , des M. Carré und J. * deutsch bearbeitet von J. C. Grünbaum. gesetzt vom Oher⸗Regisseur Tetzlaff. Kapellmeister Kahl. ⸗
Schauspielhaus.
Kleist. In Scene gesetzt vom Ob Grube. = Der eingebildete Kranke. in 3 Aufzügen von Baudifsfin schen Uebersetzung. In Scene icht vom glegi sent Max Grube. Anfang 7 f hr.
Dentsches Theater. Donnerstag: College * Crampton. Anfang 7 Uhr. Freitag: Dritter Goethe⸗Cyelus
Sonnabend: College Crampton.
Berliner Theater. Freitag: 20. Abonnements ⸗Vorstellung.
Sonnabend: Nachmittags 27 Uhr: Prolog. Wil⸗ Abends 7
Lessing · Theater. Donnerstag: Zum 1. Male: Der Unerbittliche. Lustspiel in 3 Acten von Joss Vorher zum 1. ö 6 in 1 Act von Ludwig Fulda. von centinentalen Europa der Luftdruck zwar ebenfalls 5 3 ö, unter vier
ächste Nachmittags⸗Vorstellung zu kleinen Preisen: Der Fall Clsmenceau. . .
Wallner ˖ Theater. (Cetzte Woche) Donnerstag:
Zum 19. Male: König Krause. ang in 4 Aeten von J. Keller und L. Herrmann. Musik von V. Holländer. Anfang 74 Ühr. Teta und Sonnabend: Köni enntag;: Nachmittags⸗Vorstellung zu bedeutend ͤ ite reisen. Ein toller Einfall. Schwank in 4 Acten von Carl Laufs. Anfang 4 Uhr. Abend⸗ ö um 1. Male: komödie in cten von Ernst von olzogen. Anfang 74 Uhr. .
Friedrich Milhelmstüdtisches Theater. Donnerstag: Mit neuer Ausstattung zum 7. Male: Das Sonntagskind. Operette in 3 Acten von
ugo Wittmann und Julius Bauer. ; ker. In Seene ritzsche. Dirigent: Kapellmeister ecorationen aus dem Atelier von Falk. Die neuen
fang 7 Uhr. Freitag: Das Sonntagskind.
Die Büste. namigen Novelle
28. ift ng n Scene gesetzt
arbier, Modebazar Violet.
In Scene Dirigent: Anfang 77 Uhr. Anfang 7 Ühr. Freitag: Zum J. Male:
29. Vorstellung. Der zer⸗ Lustspiel in 1 Aufzug von H. von er⸗Regisseur Max i Lustspiel oliüre, mit Benutzung der
Modebazar Violet.
ö ‚ Schwank Benno Jacobson.
ofpauer. Zum 3. Male: Anfang 74 Uhr. 8. Abend. f
. 8 Nullerl.
Donnerstag: Othello.
35. Male: Der Tanzteufel. Maria Gustav Steffens. Ernst. Anfang 7 uͤhr. hr: Der Hüttenbesitzer. Freitag. Der Tanzteunfel.
Emil e: Cacao. Fritz Berend. In Scene Regisseur August Kurz.
Freitag: Cacao.
Direction: Thomas.
Male; Unter vier 3 Mase:
Costume vom Garderoben⸗Inspector Ventzky.
Residenz · Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Donnerstag: Letzte Aufführung von: Madame Mongodin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum aoul Tochs. Deutsch von Emil Neumann. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Schwank in 1 Aet von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Emil Lessing.
. Musotte. in 3 Acten von Guyde Maupassant. —
Belle Alliance Theater. Donnerstag: 28. En⸗ semble⸗ Gastspiel der Müncherer unter Leitung des Königlich bayerischen K Herrn Max
er. Zum 3 s Nullerl. mit Gesang in 5 Aufzügen von Karl Morrsé.
Freitag: 29. Ensemble⸗Gastspiel der Münchener.
Adolph Ernst Theater. Donnerstag: Zum Gesangsposse in 4 Aeten von Ed. Jacobson und W. k theilweise von Gustav Görß. Musit von
In Seene gesetzt von
Thomas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. 85. Donnerstag:; Zum (Novität! Posse in 4 ÄUcten
e t vom Ober⸗ Anfang 74 hr.
Nach einer Allerhöchsten Cabinets-Drdre vom 7. Januar d. J., haben die Offiziere von jetzt ab . Parade⸗ und Kirchenanzuge mit angezogenem Paletot an Stelle der Epauletts die Achselstücke anzulegen. Ferner sollen fortan die ,, und Reserve⸗Ulanen⸗Re⸗ gämenter die Bekleidung und Ausrüstung der Linien⸗-Ne⸗ gimenter, von welchen dieselben eingekleidet werden, ohne Nummern bezw. Namenszüge auf den Schulterklappen und , mit dem Landwehrkreuz an der Kopfbedeckung, ragen.
Unter Bezugnahme auf 5 2, 1 der Heerordnung hat das Kriegs⸗Ministerium bestimmt, daß Stabsoffiziere des Garde- Corps den diesjährigen Aushebungs⸗ geschäften in den Bezirken der 4, 8, 12.,, 16, 20.,, 34, 28., 32. 35.5, 40, 44, 66. und 71. Infanterie⸗Brigade event. in den Gebietstheilen derselben beizuwohnen haben, welche Re⸗ kruten für die Garde stellen. Im Bezirk der 28. Infanterie—⸗ Brigade erstreckt sich die Theilnahme auf das Aushebungs⸗ eschäft der beiden Ober⸗Crfatzcommissionen diefes Bezirks, . ein gleichzeitiges Tagen der letzteren dieses nicht aus⸗ chließt bezw. eine Unterbrechung der Reise des betreffenden
Stabsoffiziers dadurch nicht bebingt wird. Die Reisfepläne
sind seitens der bezeichneten Brigaden rechtzeitig dem König-
lichen General⸗Commando des Garde⸗-Corps vorzulegen.
In der Nacht vom Sonntag zum Montag verschied zu Wiesbaden nach langwieriger schmerzlicher Krankheit an einem Nierenleiden der Kaiserliche Geheime Ober⸗Regierungs-Rath und vortragende Rath im Reichs⸗-Schatzamt August Leopold Thorwald Hugo Neumann. — Geboren am 4 Juli 1841, trat der Verstorbene im Jahre 1862 in den preußischen Justizdienst, aus welchem er 1874 in die Verwaltung der in⸗ directen Steuern überging. 1880 aus der Stellung eines Regierungs-Raths bei der Königlichen Provinzial-Steuer— Direction zu Danzig in das Reichs⸗-Schatzamt berufen, ent— wickelte er seitdem als Referent auf dem Gebiete des Reichs⸗ Steuerwesens eine vielseitigg und ersprießliche Thätigkeit. Die Erinnerung an seine hingebende Mitwirkun bei den schwierigen Arbeiten zur Durchführung des Zoll— anschlusses von Hamburg und Bremen wird bei den Mit⸗ gliedern der hierfür vom Bundesrath niedergesetzten Com— mission ebenso fortlehen, wie ihm durch die stete Bethätigung geschäftlicher Tüchtigkeit, lauteren Charakters und colleglalen Sinnes bei Vorgesetzten und Amtsgenossen dauernd ein ehren⸗ des Gedächtniß gesichert bleibt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
An⸗ Conrert · gaus. Donnerstag: Karl Meyder⸗
Concert. Gesellschafts⸗Abend. Anfang 7 Uhr.
Circus Renz. Karlstraße. Donnerstag, Abends Uhr; Anf . oder: Ebbe und . Große hydrol. Ausstattungs-Pantomime in 3 Ab—⸗ theilungen mit Nationaltänzen (69 Damen), Auf⸗ zügen. Neue Einlage:; „Die Garde Husaren. Fernere Einlage: „Die Tscherkessen. 2c. Dampfschiff⸗ und Bootfahrten, Wasserfälle, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffecten. Neu: „Die Grottenbeleuch= tung“ ꝛc. arrangtrt und inseenirt vom Director E. Renz. — Außerdem:; Die eisernen Ritter des Mittelalters, dargestellt von 12 Herren mit hierzu eigens dressirten Schulpferden. — Coriolan“, ge⸗ ritten von der Schulreiterin Frl. Oceana Renz. — Boraz, und Merkur“, zusammen vorgeführt von Herrn Ernst Renz (Enkel. — Mlle. . auf dem 20 Fuß hohen Drahtseil. — Gebrüder Briatore, Akrobaten. — Auftreten der vorzüglichsten Reitkünst⸗ lerinnen und Reitkünstler ꝛc. — Komische Entrées und Intermezzos von sämmtlichen Clowns.
Täglich: Auf Helgoland.
Sonntag: 2 Verstellungen. Nachmittags 4 Uhr (l Kind frei. Auf vielfeitiges Verlangen: Die lustigen Heidelberger. Abends 75 Ühr: Auf Selgoland.
x mm Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Helene Schönfeld mit Hrn. Pre— digtamts⸗Candidaten Max lich (Berlin Rudow).
Verehelicht: Hr. Aberst⸗Erblandjägermeister Karl Graf von Baudissin⸗Zinzendorf mit Frl. Nora ven Buchwaldt (Hagen in Holstein).
Geboren: Ein Sonn Hrn. Hauptmann Arnold Fauer) Eine Tochter: Hrn. Amtsrichter Vogt (Schildberg in Posen). — Hrn. ö Baron von Vir nn (Gnesen). — Hrn. Pastor
Hökel (Lubowo). Gestorben:, Hr. Oberst a. D. Otto von Loppenfels (Breslau). — Fr. Hofkammer- und Münch, geb. Littmann
Vorher:
Sittenbild Vorher: 1 Akt von
Volks⸗
annstädt. Adolph
Geöffnet von 1211 Uhr. Tä wissenschgftlichen Theater.
Peosse. mit Ge⸗ zettel. Anfang 7 Uhr.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes ⸗Ausstellungs⸗Pack ö., Bahnhof). äglich Vorstellung im Näheres die u lan
= Verw. Fr. Criminal-Director Jo⸗ anng Richter, geb. Jangtzi (Berlin). — Hr. Oberst a. D. Heinrich Schnackenberg (Görlitz). — Fr: Friederike von Berg, geb. Freiin von Bar— nekow (Silenz, Insel Rligen). — Hr. Pfarrer om.
sorstrath Clara von Berlin).
Christian Bernstorff (Plön). — Hr. General⸗
Iren, Coneerte.
Lumpen⸗ von Frl. Helene Frank,
Mme. A
gesetzt von Julius Piano), Prof.
edermann. Die
Baß), Mr. Ei ilhe
Sing ⸗Akademie. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Concert von Richard Hagemeister unter Mitwirkung Herren Ludwig Hirschberg, Th. Krelle, und den Mitgliedern der Königlichen Kapelle, Herren Gehwald und Lüdemann.
Philharmanie. Donnerstag, Anfang 75 Uhr:
Concert ö . 6 . ;
ving Valleria (Prima Donna), Miß Dews
Musik von (Alt). Mr. Orlando Harley (Tenor), . Foli saye (Viol), Senor Albeniz m Ganz (Piano).
Carl Rudolp ö. (Riesenburg)])ᷓ — Hr. Graf n
Lieut. z. D. Rudolf Walther von (Potsdam).
Monbary
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholz. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anftalt, Veri bn, W fene Mn, Sechs Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage),
und das Berz eichnis der e men Schuld⸗ verschreibungen der Preußischen Staats⸗ Prämien⸗Anleihe vom Jahre 1858.
Mitwirkende:
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
6 23.
Aichtamtliches.
Eine Deputation des Cürassier⸗Regiments Heri Friedrich Eugen von Württemberg (Westpreußisches Nr. 5, bestehend aus dem Commandeur, Oberst⸗Lieutenant Grafen von Ma⸗ tusch ka Freiherrn von Toppolczan und Spaetgen, dem Rittmeister Freiherrn von Seher r⸗Thoß und dem Premier— Lieutenant von Hartmann, ist zur Meldung bei dem Aller⸗ höchsten Chef des Regiments, Seiner ajestät dem König von Württemberg, hier eingetroffen.
Der General der Cavallerie z. D. Graf von Bismarck⸗ Bohlen, General⸗Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, ist hier eingetroffen.
Der Königliche Gesandte in Oldenburg Graf von der Goltz ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Ge⸗ sandtschaft wieder übernommen.
Bayern.
München, 26. Januar. Die Leiche weiland Ihrer Königlichen Hoheit der erzogin Maximilian in Bayern wird nach der „Allg. ig am Freitag früh 4 Uhr, begleitet von der ö mit brennenden Flambeauxz, nach der Bahn gebracht und nach Gmund transportirt werden, von wo die Ueberführung nach Tegernsee zu Wagen erfolgt. Die Familienangehörigen mit ihrem Gefolge begeben sich um 11 Uhr nach Tegernsee, wo eine Trauervigil abgehalten wird; am andern Morgen um 6 Uhr findet dort ein Trauergottes⸗ dienst statt und in der nächsten Woche ein solcher hier in der Ludwigskirche, dessen Tag und Stunde jedoch noch nicht be⸗ stimmt ist.
Sachsen.
Dresden, 26. Januar. Die Zweite Kammer be— willigte heute, wie das „Dr. J.“ berichtet, auf Antrag der Finanz Deputation B unter Tit 9, 11 und 48 des außerordent⸗ ö en Staatshaushalts⸗Etats die für Erweiterung der Station Plagwitz-Lindenau und der daselbst einmündenden Industrie⸗
leise, fr Erweiterung des Bahnhofs Borsdorf einschließlich der
eseitigung zweier Niveauübergänge und zur Erbauung von Woh⸗ nungen für Beamte und Arbeiter der Staatseisenbahnen in Dresden, Leipzig und Chemnitz geforderten Summen von 569 200, ö. und 1500 9090 S66ß. Gegen die Erbauung von Arbeiterwohnhäusern erhob Abg. Geyer das Bedenken, daß diese Maßregel dazu benutzt werden könnte, die Arbeiter mehr als jetzt an die Scholle zu fesseln, und veranlaßte hier⸗ durch eine laͤngere Debatte.
Baden.
Karlsruhe, 26. Januar. Die Zweite Kammer ge— nehmigte nach einer Meldung des „W. T. B.“ mit 32 gegen 28 Stimmen den Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung eines vierten inisteriums. Dafür stimmten die Liberalen und Conservativen, dagegen das Centrum, die Frei— sinnigen und Socialisten.
Deutsche Colonien. Wie die „Kölnische Volkszeitung“ in ihrer gestrigen Nummer weiter meldet, hat der r sfion!t Pater Schynse seinen Tod bei dem Ueberfall einer Karawane gefunden.
Oesterreich⸗Ungarn.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin ist nach einem Telegramme des „W. T. B.“ durch ein rheumatisches Leiden sowie durch das andauernde Unwohlsein der Erzherzogin Valerie verhindert, an dem Leichenbegängniß der Herzogin Max theilzunehmen. J
Seine Majestät der Kaiser und König ig durch . Genergl⸗Adjutanten Grafen Paar dem russischen Bot⸗ chafter anläßlich des Ablebens des Großefürsten Constantin Nicolgjewitsch sein Beileid ausdrücken lassen.
Das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus er— mächtigten gestern ihre Präsidenten, dem Kaiser und der Kaiserin ihre Theilnahme beim Hinscheiden der Herzogin Max in Bayern auszudrücken. .
Ueber die Valuta⸗Regulirung wird dem, „Frdbl.“ aus Bu dapest gemeldet:
Der ungarische und der österreichische Finanz⸗Minister werden nun ihre gemeinsamen , den beiden Minister⸗Conseils
vorlegen. Wenn diese denselben zustimmen, dann . die Action, und zwar mit der Einberufung der Enqusten, auf welche Berathungen mit der Rothschild⸗Gruppe wegen der Goldbeschaffung, wozu jeder Staat das auf ihn entfallende Quantum aufbringen muß, folgen werden. Daran werden sich sodann die Verhandlungen mit der Desterreichisch ungarischen Bank wegen deren Beitragsleistung und wegen der Reconstruction des Noteninstituts reihen.
Rußland und Polen. ; Der Kronprinz von Schweden und Norwegen t 3 Nachmittag zum Besuch am Kaiserlichen Hofe in t. Petersburg eingetroffen. Zum Empfange des Kron⸗
rn waren auf dem Bahnhofe der Kaiser, der e, ürst-Thronfolger und die anderen dort weilenden Groß—
. Ehrenwache hatte ein Garde⸗ egiment gestellt. Die dem hohen Gaste zugetheilten Ehren⸗Cavallere sowie die Mitglieder der schwe⸗ dischen Gesandtschaft waren demselben bis Wirballen bezw. Luga entgegengefahren. Nachdem der Kronprinz von dem Kaiser in fein Absteigequartier im Winterpalais be⸗ . worden war und sich daselbst kurze Zeit aufgehalten
ürsten anwesend. Die
Propaganda fide, der Cardinal Vannutelli zum Secretär
Erste Beilage
Berlin, Mittwoch, den 27. Januar
Kronprinz an der Familientafel bei den Kaiserlichen Majestäten im Anitschkow⸗Palais theil. ; . ür den verstorbenen Großfürsten Constantin Ni⸗ colasewitsch fand am Montag in dem Palais zu Paw⸗ lowsk eine Seelenmesse statt, welcher der Kaiser, die 3 erin sowie die übrigen Mitglieder des Kaiserlichen Hauses beiwohnten. Die Tochter des Verewigten, die Herzogin era von Württemberg wurde 26 tern Abend in St. Peters⸗ burg erwartet. Anläßlich des Ablebens des Großfürsten ist eine Hoftrauer von drei Monaten angeordnet worden. ie Kreise Wolmar, Wenden un? Oesel des Gouvernements Livland sind in militärischer Beziehung der Verwaltung des Wilnaer , , . . und der⸗ ken des St. Petersburger ilitärbezirks über⸗ wiesen. Der „Nowosti“ zufolge ist die Erledigung des dem Reichs⸗ rathe zugegangenen neuen Ju dengesetzes vertagt worden, da der Entwurf einiger Abänderungen bedürfe, welche die Commission, die die Vorlage ausgearbeitet hat, vornehmen soll. Auf Befehl des Kaisers wird in den von dem Noth⸗ stande betroffenen Gouvernements den Bauern, welche ein Hausgewerbe betreiben, das nöthige Holz aus den Kron⸗ for sten unentgeltlich überlassen.
Italien.
Der König hat aus Anlaß des Ablebens der Her— ze gin Maxin Bayern eine dreißigtägige Hoftrauer an⸗ eordnet. ) Der Papst führte e, Vormittag in einer Congrega⸗ tion behufs Canonisirung des Redemptoristen Majella, welche zwei und eine halbe Stunde währte, den Vorsitz.
Der Cardinal Ledochowski ist zum Präfecten der
für die Apostolischen Breven und der Cardinal Ricci zum Secretär der Memoralien ernannt worden.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer stand eine Inter pellation des Abg. Rossi über den Noten— umlauf zur Berathung. Der Schatz⸗Minister Luzzatti er⸗ klärte, dem ‚W. T. B.“ zufolge, in Beantwortung derselben: Das Interesse an der Erhaltung der italienischen Münz— union sei nicht nur ein italienisches oder ein lateinisches, sondern ein allgemeines; er beabsichtige, eine Commission behufs Sfudiums einer für Italien zweckmäßigeren. Münz— politik einzusetzen. Den Antrag Rossi's, die Zölle in Gold oder mit einem entsprechenden Aufgelde zu zahlen, müsse er jedoch ablehnen. Was den Notenumlauf be—⸗ treffe, so werde die Regierung einen Gesetzentwurf vorlegen, durch welchen der J möglichst geregelt werden solle. Der Minister schloß mit der Versicherung, er werde mit aller Entschiedenheit vorgehen, um die wirt schaftliche Größe des Landes zu erreichen. Seine Rede wurde von der Kammer mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
Im Senat wird heute die Berathung der Handels— verträge beginnen.
Die internationale Sanitäts⸗Conferenz zu Venedig hat gestern Vormittag, nach einer Beileidskundgebun anläßlich des Todes des irn! Constantin Nicolajewits von Rußland ein Reglement für den Seepolizeidienst und die Quarantäne, insbesondere für Cholerafälle, berathen. In ihrer estrigen Abendsitzung genehmigte die Conferenz ein allgemeines
eglement, ferner ein solches für den Sanitätsdienst bei Wall⸗ fahrten, dann Vorschriften für die Durchfahrt durch den Suez Canal zu Quarantänezeiten und endlich die Errichtung eines Sanitätswachtcorps. Es erübrigt jetzt nur noch die Be— rathung der Finanzfrage, die . die heutige Tagesordnung esetzt ist. 9 ben h die 6, in Turin ist letzter Tage der Schauplatz studentischer Demonstr ation en gewesen. In⸗ folge dessen hat der akademische Rath die S ließung der Umwersität verfügt, welche ohne Anstände durchgeführt wurde.
Spanien.
Die Verlängerung des spanisch⸗schweizerischen ,. gs ist laut telegraphischer Meldung aus adrid am Montag Abend H worden. Die Decrete über die Verlängerung der Handelsverträge mit Schweden-Norwegen und Italien sollen am 1. Fe⸗ bruar d. J. veröffentlicht werden.
Belgien.
Bei der gestern in der Repräsentanten⸗-Kammer ortgesetzten Berathung der Handelsverträge nahm der inanz-Minister Beernaert wiederum das Wort. Nach dem ericht des W. T. B.“ betonte der Minister in seiner Rede, daß die Opposition sich weniger gegen die Handelsverträge richte, sondern vielmehr aus einer poölitischen Tendenz gegen die Regierung; entspringe. Unter den jetzigen er⸗ hältnissen wurde es sich nicht empfehlen, den gegen⸗ wärtigen Zolltarif umzugestalten; man müsse daher diese n einer neuen gesetzgebenden Körper⸗ schaft überlassen, welche aus einem anderen Wahlsystem her⸗ vorgehen und vielleicht zu einer neuen Lage der Dinge führen 2 Der Minister erklärte sich ferner ikgen die Absicht, an Stelle der Zölle ad valorem Gewichtszölle zu setzen, und ab schließlich seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Kammer ken edenken tragen werde, dem deutsch⸗belgischen Han⸗
delsvertrage ihre Zustimmung zu ertheilen.
Türkei.
Aus Konstantin opel von estern wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß bei dem Diner zu Ehren des Prinzen Carl Anton von Hohenzollern, Bruders des Thronfolgers von Rumänien, welchem auch der deutsche Botschafter von a n beiwohnte, der Sultan einem ernsteren Un . nur dadur entgangen sei, j ein auf ihn stürzender Wandschirm recht⸗ zeitig von dem? . aufgefangen, wurde, Der Sultan verlieh aus diesem Anlaß dem Prinzen die Rettungs⸗ Medaille und den Cordon des Osmaniè⸗Ordens. Der Prinz
—
1892.
Griechenland.
Die Königin hat, wie dem W. T. B.“ aus Athen 96 meldel wird, mit Rückficht auf ihren Gesundheitszustand bie beabsichtigte Reise nach St. Petersburg, zur Beisezung ihres verstorbenen Vaters, des Großfürsten Constantin Nikolasewitsch, im letzten Augenblick wieder aufgegeben. Dagegen ist der Großfuͤrst Paul von Rußland dorthin abgereist.
Rumänien.
Bukarest, 26. Januar. Anläßlich des Geburtsfestes Seiner Majestät des Deutschen Kaisers wird, wie „W. T. B.“ berichtet, morgen ein feierliches Tedeum in der Kathedrale abgehalten werden. — Der belgische Gesandte
oorickx ist, nachdem er gestern sein Abberufungsschreiben überreicht hatte, heute nach Konstantinopel abgereist Morgen wird Sir H Drumm ond-⸗-Wolff, der zum , . ot⸗ schafter in Madrid ernannt worden ist, sein Abberufungs⸗ schreiben überreichen. Serbien.
Belgrad, 26. Januar. In der gestrigen geheimen 964 er Skupschtina soll nach einer Meldung des „W. T. B.“ die von den Liberalen vorgelesene Interpella⸗ tion die Frage wegen einer Anleihe von 10 Millionen zu Ausrüstungszwecken behandelt haben.
Dem Vernehmen nach hat der Kriegs-Minister Praport⸗ schetowitsch seine Entlassung eingereicht.
Bulgarien.
Sofia, 26. Januar. Das Befinden Stambulow's ist te legraphischer Meldung zufolge andauernd befriedigend. Die vergangene Nacht verbrachte er ruhig und ohne Fieber.
Amerika.
Eine in Washington eingetroffene Depesche des Ge⸗ sandten der Vereinigten Staaten in Santiago Egan bestätigt den bereits gemeldeten Inhalt der Antwort der chilenischen Regierung auf das Ultimatum der Unions—⸗ Regierung.
Afrika.
Die egyptischen Offiziere haben, wie aus Kairo berichtet wird, gestern früh dem Khedive Abbas auf dem . vor dem Abdin⸗Palast den Eid der Treue geleistet. Dem feierlichen Acte wohnten der Kriegs⸗Minister, der Scheikh⸗ ul⸗Islam und der General Grenfell bei. Nach der Beeidigung schritt der Khedive die Front der Truppen ab.
Deutscher Reichstag. 157. Sitzung vom Dienstag, 26. Januar. 1 Uhr.
Am Tische des Bundesraths der Reichskanzler Graf von Caprivi, die Staatssecretäre Dr. von Boetticher, Frei⸗ herr von Maltzahn und Freiherr von Marschall, sowie der . preußische Staats⸗Minister Freiherr von Berlepsch.
Zunächst steht das Abkommen mit Oesterreich⸗ Ungarn über den gegenseitigen Patent-, Muster—⸗ und Markenschutz zur zweiten Berathung.
Abg. Schm id t⸗Clberfeld (dfr.) 3 im Namen der Com⸗ mission, daß die zum Artikel 1 (gleiches Recht für Angehörige jeder der beiden Staaten) vorgebrachten Bedenken durch den Hinweis be⸗ seitigt worden seien, 6 über etwaige Unzuträglichkeiten jeder Zeit neue Verhandlungen angeknüpft werden könnten.
Zu Artikel 2 bemerkt der Abg. Dr. Hammacher (nl,), 3. nach den in der Commission abgegebenen Erklärungen unter seinem Schutze nicht nur einzelne Unternehmer, sondern auch Collectivgesellschaften Rechte erwerben könnten.
Zu Artikel 3 und 4 erklärt der Berichterstatter, daß das Priori⸗ tätsrecht mit dem Tage der Anmeldung des Patents beginne, ö aber die dreimonatliche Frist, welche die Rechte des Erfinders au in dem andern vertragschließenden Staate wahre, erst vom Tage der Patentertheilung an gerechnet werde. ;
g. Dr. Ham macher (nl): Seine Bedenken gegen diese Bestimmungen habe die Commission nicht 4. doch werde er darum das Abkommen nicht ablehnen. Daß es in Desterreich viel sicherer sei, ein Parent zu erlangen als in Deutschland, hätten auch die Regierungsvertreter zugegeben. Das werde viele Erfinder veranlassen, ihre 3 in Oesterreich zuerst anzumelden. .
Bei Art. 5 weist der Berichterstatter darauf hin, daß die ver⸗ . Höhe der Gebühren sich nicht bei Gelegenheit eines solchen
bkommens, sondern nur durch die Gesetzgebung der einzelnen Staaten ausgleichen lasss. Die. Aufhebung des Ausführungt⸗ zwanges wäre an sich wünschenswerth gewesen; man habe aber die entsprechende Bestimmung so schnell in das Abkommen nicht mehr hineinbringen können, andererseits jedoch auch eine vertragslose Zeit nicht eintreten lassen wollen. J . Das Abkommen nebst Schlußprotokoll wird darauf an⸗ enommen, und ebenso ohne Besprechung in zweiter Berathung hen 6 Uebereinkommen mit Italien.
nter allgemeiner Zustimmung beglückwünscht der Prä⸗ sident gern g den Abg. , . von Tettau zu seinem 32. Geburtstage. Auch der Reichskanzler, der erst später in das Haus eintritt, hat ihm seine Glückwünsche zukommen lassen.
Es folgt die dritte Berathung des schweizerischen Handelsvertrags.
Abg. Freiherr von Stumm (Rp.): Die Eröffnungen in der . ommission hätten es ihm sehr erschwert, seinem Entschluß, ür den Vertrag zu stimmen, treu zu bleiben. In der von dem Abg. Dr. von Bennigsen angeregten freien Commission seien gewisse Zahlen als vertraulich bezeichnet worden, woraus man habe entnehmen können, daß die übrigen Angaben nicht vertraulich zu behandeln gewesen seien. Wenn die ierung den Grundsatz, daß die Mittheilungen in U. reien Commission vertraulich zt behandeln seien, zu scharf durchführe o werde das Haus künftig bei derartigen Gelegenheiten nur nos . Commissionen einsetzen. — Die deutsche 9 r in die
chweiz . zur Zeit die der Schweiz nach Deutschland um ein Geringes. as werde sich aber im Laufe der nächsten zwölf Jahre zu Ungunsten Deutschlands ändern, da die irkungen des neuen Vertrags noch durch den Aufschwung der elekkri⸗ schen ,, würden verschärft werden. Die Handels= bilanz werde sich also unter dem neuen Vertrage für Deutschland
atte, begab er ö. alsbald zur Degri bung, der Kaiserin in as Anitschkow⸗Palais und sartsen dann den Mitgliedern des Kaiserlichen Hanses Befuche ab. Gestern Abend nahm der
ist, ie schon gemeldet, am Montag Abend nach Athen ab⸗ gereist.
erheblich verschlechterr. Die Darstellung des Geheimen Ober-