Mannigfaltiges.
Ihre goldene Hochzeit feierten, wie die N. Pr. Ztg. mit⸗ theilt, am Dienstag der Rentier Fe derm ann und seine Battin im Kreise von acht Kindern und achtundzwanzig Enkeln. Das Jubelpaar wurde durch die Ehren⸗Medaille und den Glückwunsch Seiner Majestät des Kaisers ausgezeichnet.
Zur Vorbereitung der oßen Hunde ⸗Ausstellung, die in den Tagen des 25. bis 29. Mai auf dem Gelände des Hippodroms stattfinden wird, hatte der Verein Hektor gestern in den Wilhelms Hallen eine außerordentliche Sitzung veranstaltet. An der Ausstellung sind neunzehn deutsche Hundezüchtervereine betheiligt, außerdem haben bisher schon die Schweiz und Holland ihre Betheiligung zugesagt. An Geldpreisen sind etwa 10000 ½ ausgesetzt worden, die ersten be⸗ tragen 39 bis 50 66, die zweiten 20 bis 30 0 die dritten 10 bis 20 6 Ehrenpreise wurden in der gestrigen Sitzung acht gestiftet, darunter vom „Hektor“ selbst zwei große Züchterehrenpreise.
Breslau, 3. Februar. In der Stadt Breslau begann, wie die Schl. 3. berichtet, unter weiterem Steigen des Wassers heute in den späteren Nachmittagsstunden aufs neue ein starker Eisgang, und zwar infolge der im oberen Laufe der Oder durch das Hoch⸗ wasser und durch Sprengungen herbeigeführten Lösung von Eis⸗ rersetzungen. Das Eis nahm, da die sonst dicht unterhalb des Strauchwehrs stehende Eisbarre, durch die es in die Alte Oder ge— drängt zu werden pflegt, fehlte, seinen Weg durch die Stadt, und zwar mit seiner Hauptmasse durch die Nordoder. In dieser lagen, wie stets im Winter, an beiden Seiten des Ufers entlang Fahrzeuge in der Art, daß zwischen ihnen eine noch ziemlich breite Rinne für das Eis frei blieb. Bei der großen Menge des in der sechsten Abend⸗ stunde plötzlich herandrängenden Eises indessen erwies sich diese Rinne als zu eng. Das Eis trieb infolge dessen auch unter den Fahrjeugen hin, und hierbei ereignete sich gegen 55 Uhr das Unglück, daß am Fuchshofe ein eiserner, leerer S500 Ctr.-Kahn vom Ufer leskam. Der Kahn, dessen Eigengewicht auf mindestens 2000 Ctr. zu schätzen ist, wurde von Hochwasser und Eisschollen sofort stromab in rasche Bewegung gesetzt und muß hierbei wohl gegen andere in seiner Fahrtrichtung liegende Fahrzeuge geprallt sein, denn von diesem Augenblicke begann ein wirres und fürchterliches Treiben von Zillen und Deckkähnen verschiedener Art und Größe. Zuerst prallte der Eisen⸗ kahn gegen die Brücke der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Cifenbahn an der Füller⸗ insel, erlitt hierbei schwere Beschädigungen, kam aber durch diese Brücke, dann auch durch die Brücke der Posener Bahn und schwamm weiter zu Thale; wohin, das weiß man nicht. Es heißt, daß es ge— lungen sein soll, ihn in einer Strombiegung bei Oswitz zu verankern. Demnächst prallte an die Brücke der Rechte Oder⸗NUfer⸗Eisenbahn eine Zille, die beschädigt wurde, aber durchkam und weiter schwamm. Hierguf folgte ein Deckkahn, auf dem sich vier Menschen befanden, ein Mann, eine Frau und zwei Kinder. Diese vier Menschen wurden beim Anprall des Fahrzeuges an die Brücke in den Strom geschleudert, geriethen sofort unter das Eis und wurden nicht mehr gesehen. Es folgten noch weitere Fahrzeuge, im
anzen sollen es, wie glaubwürdige Personen Üübereinstimmend schätzen, gegen 25 gewesen sein, die alle mehr oder minder Schaden litten, theilweise auch ganz in Trümmer gingen, aber Menschenleben scheinen außer den erwähnten dem Eisgange nicht zum Opfer gefallen zu sein. Der größere Theil der Fahrzeuge gewann den freien Strom. Doch nicht die Fahrzeuge allein waren zu Schaden gekommen, auch der Oberbau der Brücke war in Mitleidenschaft gezogen worden. Bei der herrschenden Dunkelheit ließ sich der Grad, bis zu, dem dies geschehen war, nicht mit Sicherheit feststellen. Die Eisenbahnverwaltung (Betriebsamt Breslau Tarnowitz) sah sich des halb veranlaßt, die Brücke zunächst für die Dauer der heutigen Nacht für den Eisenbahnverkehr gänzlich zu fperren. Der Polizei⸗Präsident war zeitig an der Unglücksstelle anwefend. Der Directer des Betriebsamts Breslau-Tarnowitz, Regierungs⸗ und Baurath Wernich, traf selbst alle Anordnungen der Bahn⸗ leitung. Wasser⸗Bauinspector Hamel war seit voriger Nacht bei Rattwitz gewesen, um an den dortigen Eisversetzungen Sprengarbelten zu leiten. Es war ihm bis Nachmittags gelungen, die etwa 1 Em lange, aber wenig feste Cisversetzung bei Margareth zu löfen. Auch die er⸗ heblich festere bei Tschirne begann sich in Bewegung zu setzen. Leider erstreckte sich die Bewegung, wie spaätere Meldungen ergaben, nur etwa 300 m vom Unterende dieser Versetzung aufwärts. Als Bau— Inspector Hamel kaum nach Breslau zurückgekehrt war, ereilte ihn die Kunde von dem oben geschilderten schweren Breslauer Unglück.
Er widmete sich nun fortgesetzt der Sorge um die Sicherheit der übrigen in Breslau noch liegenden Fahrzeuge.
Breslau, 4 Februar. Der of. 3. wird telegrarhirt, daß die Dörfer Sttag und Jeltsch völlig überschwemmt sind. Militärische Hilfe ist aus Breslau herbeigerufen worden.
London, 3. Februar. Der größte Theil der Mannschaft des gestrandeten Dampfers Eider ist, wie W. T. B. meldet, an Bord des Lloyddampfers Havel“ gegangen, um nach Bremen beimzukehren. Nach einer bei Llovds eingegangenen Depesche sind sämmtliche Contanten sowie mehrere Brieffäcke gestern früh gelandet worden. Es verbleiben noch 409 Briefsäcke an Bord. Einem Telegramm des R. B.. aus Atherfield zufolge weigerten sich gestern Abend der Caxitän Heinecke und die meisten Officiere der Eider. im letzten Augenblicke ans Land zu kommen; sie waren entschlossen, das Schiff während der ganzen Nacht nicht zu verlassen, zumal das Wetter sehr schön geworden war. Die Aus⸗ ladungsarbeit ist ernstlich begonnen worden. Das Wetter ist weiter günstig, die See ruhig. Der Times‘ entnehmen wir folgenden Be⸗ richt uber den Unfall: Während eines dichten Nebels, der sich am Sonntag Abend über dem Englischen Canal ausbreitete, strandete der Nordd. Lloyddampfer Eider“, von New⸗JYork mit der Post und 26 Fahrgästen nach Bremen bestimmt, auf Atherfield Ledge, Insel Wight. Es scheint, daß der Dampfer seinen Curs verloren hat bei dem Versuch, den Needles Feuer⸗ thurm und die Felsen am westlichen Ausläufer der Insel zu passiren. Der Dampfer hatte Southampton anzulaufen und wollte zu diesem Zwecke zwischen den Needles und Hurst Castle Point durchgehen und den Solent passiren bis zur Mündung von Southampton Water, um dort durch einen Dampftender vom Hafen abgefertigt zu werden. Anstatt aber zwischen dem Hurft Isthmus und Needles Point in den Solent einzubiegen, nahm der Sampfer einen südöftlicheren Curs und ließ Needles Point an Backbord, anstatt an Steuerbordseite. Die wachthabenden Offiziere hielten, so vermuthet man, das Needles Feuer für dasjenige von Hurst Castle. Dies war am Sonnabend Abend gegen 5 Uhr, als Rebel und natürliche Dunkelheit es unmöglich machten, eine Schiffslänge weit zu sehen. Die Dampfkraft wurde auf das geringste Maß ver⸗ mindert, augenscheinlich waren die Offiziere im Zweifel, wo sie sich befanden. Inzwischen trieb der Dampfer langsam auf der schweren See gegen die Felsen von Atherfield und Blackgang, auf denen er gegen 160 Uhr festgerieth. Es war gerade Hochwasser, und der Kapitän und die Offiziere hofften, daß der Dampfer bei Eintritt der Ebbe sich aufrichten und in tiefes Wasser gelangen würde. Es wurden Versuche gemacht, den Dampfer ju lichten, das Schiff blieb aber fest und gerieth bei fallendem Waffer durch sein eigenes Gewicht noch fester auf den Felsen. Die Eider“ schien an Backbord beschä⸗ digt zu sein, da sie eine kleine Schlagseite in dieser Richtung hatte. Sobald die Fahrgäste die Lage der Dinge erkannten, eilten sie aufs Deck, verhielten sich aber ruhig, als der Capitän versicherte, daß keine unmittelbare Gefahr vorhanden sei und man das Schlimmste noch nicht zu befürchten brauche. Die ernstesten Befürchtungen hegten die Offiziere und einige Fahrgäste, daß das große Schiff den Rücken brechen könnte, da es guer über den Felsenspitzen lag, und dann würde sich ein schreck⸗ liches Unglück ereignet haben. Während der Nacht nahm der Sturm amn Stärke zu und die Lage des Schiffes wurde, da der Wind recht auf die Küfte wehte, mit jeder Stunde gefährlicher. Schwere Seen brachen auf das Schiff nieder, das in, beunruhigender Weise auf den Felfen stampfte, wenn es ven einer ungewöhnlich hohen See getroffen wurde. Die Lage des Dampfers ließ ersehen, daß es infolge des Vebels aus dem Kurse gekommen und durch Verfehlen von Needles Feuer den Kanal aufwärts gefahren war, anstatt durch den Solent. Ein solcher Irrthum hätte bei klarem Wetter nicht vor— kemmen können. Bei nebligem Wetter kommt es häufig vor, daß Schiffe Needles Feuer verfehlen und an der äußeren Küste der Insel stranden. Um 2 Uhr Morgens ging ein mit Mannschaften der Küstenwache besetztes Boot nach der „Eider ab und erbot sich, die Fahrgãste abzuholen, je zwölf zur Zeit. Der Capitän hatte aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, wieder abzukommen, und hielt es, da er bald Hilfe von Southampton und Portsmouth erwarten dürfte, für das Sicherste, wenn vorläufig Alle an Bord blieben. Zwischen . und 8 Uhr erreichte das Rettungsboot von Brightstone die ‚Eider' und nahm mit vieler Mühe zwölf Jahrgaste und etwa ein Dutzend Postsäcke auf, welche in Atherfield gelandet wurden. as Brightstene Boot fuhr wieder hinaus und gegen 10 Uhr gingen auch die Böte von Brooke und Atherfield nach der
Unfallstelle ab. Da aber ein schwerer Sturm wehte, konnte keins der
Böte nahe genu
an den Dampfer herangehen, um Leute gufzu—
nehmen. Unglücklicherweise lag der große Dampfer mit dem Steven der Küste zugewendet, so daß er bei dem von See kommenden Winde und dem rings herum 4 Wasser den Böten keinen Schutz bieten
konnte. Inzwischen waren me bampton angel
Am M kritische.
rere Schlepper von Portsmouth und Sout⸗
angt, aber auch diese konnten sich dem Schiffe nicht nãbern. 9 Nachmittag gegen 2 Uhr war die Lage eine ãußerst
Schwere brachen gelegentlich über die Decks hinweg. Alle an
Sturzseen prallten gegen den Dampfer an und
lichen Personen müssen in einer entse 22 Lage gewesen sein. Di
Offiziere der Eider hatten die Gefahr ᷣ kannt, und seit mehreren Stunden wurden in
ereits seit längerer Zeit er⸗ Zwischenraumen Notk⸗
schüsse abgefeuert. Im Laufe des Tages wurden von der FGũste aus wieder- holt Versuche gemacht, durch den Raketenapparat eine Verbindung mit
dem Schiffe herzustellen, jedoch umsonst. besserte sich das Wasser etwas, die Atherfield und Brooke nahmen ihre Thätigkeit wieder auf. es dem letzteren Boote, an den Dampfer anzulegen und, obschon ettungswerk mit großer Gefahr verbunden war,
gelan das
Gegen 3 Uhr Nachmittags Rettungsbocte von Brightstone unãchst
wurden
dreizehn Frauen, zwei Kinder und ein Mann ins Boot herabgelassen
und später in Atherfield gelandet.
Die Geretteten sagten aus,
daß alle Fahrgäste unter Deck waren, als der Dampfer aufstießỹ.
Offiziere
thaten Alles,
und Mannschaft waren was in ihrer Macht stand, eine fürchterliche Nacht verbrachten, zu beruhigen. hin, daß keine unmittelbare Gefahr vorhanden, der Fahrgäste unter Deck, wie ihnen befohlen wurde.
schnell auf dem Posten und um die Fahrgäste, die Auf die Versicherung blieb die Mehrzahl
Wie es scheint,
wollten die Fahrgäste es nicht wagen, das erste Rettungsboot zu be⸗
steigen, da gerade eine ungewöhnlich kurzen Fahrt nach dem Lande brach
hohe See lief. Während der die See beständig über das
,,. hin, und alle Insassen wurden bis auf die Haut durch 8
nãßt.
Unter den
fast bis zum Augenblicke der S fahrt von 16 Knoten machte. neblig, und nur dies allein war die Ursa
uch die Landung war mit großen Schwierigkeiten verbunden. gelandeten Fahrgästen b ö Myers. Dieser sagt aus, daß die Eider“
befindet sich Herr George
eine vorzuũgliche Reise trandung hatte und eine Durchschnitts= An der eglischt Küste war das Wetter
he des Unglücks. Der Capitän
—
glaubte etwa vier Meilen westlich von der Needles Passage zu sein und sichtete weder das Needles noch das St. Catherines . Feuer. Das l
Loth wurde re
gelmäßig gebraucht von dem Augen
ick an, als man
sich der Küste näherte, und bei der letzten Lothung wurde noch eine
Tiefe von achtzehn Faden gemeldet.
Gerade als man das Loth aufs
neue auswerfen wollte, lief das Schiff auf, und zwar mit solcher Gewalt,
daß es in allen Theilen von vorne bis hinten erbebte.
Der Stoß
genügte, um Jedem an Bord die Ueberzeugung beizubringen, daß etwas Schreckliches sich 2 habe, aber die vollständigste Disciplin
wurde aufrecht erhalten. Fahrgästen und die Befehle des ausgeführt. böte wird aufs höchste gelobt. brüchiger landete anerkennende Zurufe, welchen Kundgebungen die und lebhaft
wurden die Fahrgäste mit Wagen
schne
laute
herzlich
möglich war, Meilen entfernten Eisenbahnstation Southampton, wo sie durch die Agenten des vorläufig untergebracht werden. Slopxper, einige 400 Jards
zehn
2
er jetzt eingeklemmt zwischen zwei Felsenriffen sitzt.
2
s herrschte keinerlei Panik unter den Capitãns wurden rubig und Das Benehmen der Besatzungen der Rettungs— Jedesmal, wenn ein Boot Schfff— erfolgten Geretteten Sobald es nach der Landung len nach der nächsten befördert, einige nach Norddeutschen Lloyd Der Dampfer stieß auf dem Black weiter nach draußen von der Stelle, wo Der Hintertheil
und wieder nach dem Wrack abging,
zustimmten.
hebt. Lich bei Hechwasser, aber der Bug scheint fest zu sitäzen. Das Schiff liegt breitseits auf und hat sich auf den Kreidefelfen mehrere
Male gedreht, Bedienstete des daß die
Der aus,
bevor es
i Nebelsirene 109 Uhr — in Thätigkeit war;
in die jetzige gefährlichere Lage kam. Feuers von St. Catherines Point sagt während des Nebels — don 65 is von Sonnenuntergang bis Sonnen—
aufgang wurde die Maschine für das elektrische Licht des 7 Millionen
Kerzen
starken Leuchtfeuers
Die
mit doppelter Kraft betrieben.
Eider“ war nur drei Meilen entfernt, als das Unglück geschah und,
wie es scheint, den Nebel Baumwolle,
zu durchdringen. . lle, Mais und Stückgütern; von der 3 sind gestern schon Baumwolle und Mais geworfen worden. Die E
waren weder Leuchtfeuer noch Nebelhorn im stande,
Die Ladung der Eider“ bestand aus
ontanten bestehen
aus 250 000 Pfd. Sterl. Silber und verschiedenen Kisten Gold.
m ——— ...;;
Kommandit ⸗ Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
1Lẽ Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpaxieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Erwerbs, und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
164973 K. Amtsgericht Waldsee.
Erledigt ist das unter dem 7. Januar 1892 gegen einen „unbekannten Handwerksburschen“ (einen Adam Schmid von Gailsheim) wegen Hleidigung u. a. str. H. von hier aus erlassene öffentliche Aus— schreiben.
Den 1. Februar 1892.
Hilfsrichter Mohr.
Io 7615]
Der Ziegler Albert Alff aus Bernstein wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Er— laubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 3609 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier— selbst auf den 9. Juni 1892, Vormittags 2 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5 172 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Commando zu Küstrin aus— . Erklärung verurtheilt werden. Berlinchen, den 27. Dezember 1891.
Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
In der Strafsache gegen Galluser, Christian genannt Georg, geboren am 4. November 1869 zu Nehweiler, zuletzt wohnhaft zu Montigny, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffen⸗ den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der 5§ 325, 326 Str.⸗P. O. und § 149 Str.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner um Vermögen des Angeklagten gehörigen Gegen— e nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Angeklagten angeordnet.
Metz, den 18. Januar 1892.
Kaiserliches Landgericht, Straffammer.
let g . Beschluß.
Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Ge— richts der 29. Dixision zu Freiburg vom 13. Ja— nuar 1892,
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staats⸗ anwaltschaft hier vom 206. Januar 1892 wird das derzeitige und zukünftige Vermögen des fahnenflüch— tigen Rekruten Renatus Ludwig Georg Hauer, ge— boren am 6. Juli 1869 in Zabern, Kreis Zabern, bis zur Höhe von dreitausend Mark zu Gunsten des Militärfiskus mit. Beschlag belegt.
Zabern, den 21. Januar 1392.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Oertz en. Fürst. Für richtige Ausfertigung: Der Landgerichts⸗Sekretãr:
(L. S.) Hoffmann. 656089) Beschlagnahmeverfügung.
Das im deutschen Reiche befindliche Vermögen des Kanenier Eduard Rittner aus Königsdorf ist durch heutigen Beschluß unterzeichnetem Gerichts gemäß S5 69.72 Militär⸗Strafgesetzbuchs, 246 Abf. 1 Militãr⸗Strafgerichtsordnung, 5 326 Strafprozeß⸗ ordnung beschlagnahmt worden. Verfügungen des c. Rittner über sein Vermögen sind der Staats kaffe gegenüber nichtig.
Leobschütz, den 2. Februar 1892.
Königliches Amtsgericht.
— —— — —— — — ff
7) Aufgebote, Zustellungen und dergl. 65031]
Auf Antrag eines ingrossirten Gläubigers soll das dem Ziegler Hermann Topp in Großenmarpe ge— börige Colonat Nr. 46 daf. im Wege der Jwangs— vollstreckung verkauft werden. Termin dazu ist an⸗ beraumt auf Donnerstag, den 31. 263 1892, Nachmittags von 3 —= 4 Uhr, in der Sees schen 3e , nr zu Großenmarpe, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß der Zuschlag erfolgen wird, wenn mehr als ; des Taxats geboten werden. Zum Colongate gehören außer den mit 2100 M zur Brandkasse versicherten Gebäuden nach der Grundsteuer⸗Mutterrolle 47 a 11 49m an Hof⸗ raum, Gärten, Wiesen und Weiden. 6 ãtestens in dem anberaumten Termine sind Eigenthums. oder dingliche Rechte daran anzumelden, widrigenfalls für die sich nicht Meldenden ihr Recht gegen den neuen
Erwerber des Colonats verloren geht. Taxe und Bedingungen können drei Wochen vor dem Termine auf der Gerichtsschreiberei eingesehen oder gegen Ge— bübr bezogen werden. ! Blomberg, den 28. Januar 1892. Fürstliches Amtsgericht. II.
C. Melm.
656039
Die Bekanntmachung des unterzeichneten Gerichts dem 1I. d. M., die Zwangsversteigerung zweier zur Wesing 'schen Konkursmasse zu Bornum b. / Börßum gehörigen Flächen zu resp. 7 a 52 4m und J ha (8 a 20 dm auf Bornumer Feldmark nebft dem darauf erbauten Gebäude betr., wird dahin ergänzt, daß auf Antrag des Konkursverwalters, Kaufmanns Wilhelm Fink hieselbst, außer den bezeichneten Flächen. eine 1 Morgen große Fläche von dem zum Ackerhefe No. ass. il zu Bornum gehörigen Acker— plane Nr. 1312 und b der Karte in dem auf den 20. April 1892, Nachmittags 3 Uhr, vor Derzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel in der Ristert'schen Gastwirthschaft zu Bornum an⸗ ,, Versteigerungstermine mit zum Verkaufe gelangt.
Wolfenbüttel, 26. Januar 1892.
Herzogliches Amtsgericht. G. Behrens.
64127
In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung des Kaufmann Johann Mau'schen Wohnhauses Nr. 45211 hieselbst ist der Vertheilungstermin vor dem unter— zeichneten Gerichte auf den 24. Februar d. Is. , Vormittags 11 Uhr, angesetzt, zu welchem die bei der Zwangsversteigerung Betheiligten hiemit ge⸗ laden werden.
Ribnitz, den 28. Januar 1592. Großherzogliches Amtsgericht.
bod 68] Aufgebot.
Die Erben des Landgerickts Direktors Dr. H. Jocoby ju Hamburg, nämlich:
I) feine Witwe Me. G. A Jacoby, geborene Hinrichsen, zu Hamburg, 2) seine Kinder a Witwe Maria Lifeste Nagel, geborene Jacobp, zu Hamburg, b Getsbesitzer Hermann Jacoby zu Klein kõnigẽ örde in Holstein, e. Pastor J. D. Jacoby zu deipzig, u 2 a- e vertreitn durch die ju J genannte
Wittwe M. E A. Jacobv, letztere vertreten durch den Rechtsanwalt Justizratk Sack zu Essen,
baben das Aufgebot eines Talons der Stamm- Aktie Nr. 759 der Bergban⸗Aktien gesell schaff Pluto zu Essen der Emission 1873 beantragt. Der Talon bat folgenden Wortlart:
Inbaber empfängt am 2. Januar 1881 gegen Rückgabe dieses Talons die II. Serie von Dividendenscheiren zur Stamm ⸗ Aktie der Emission 1373 Nr. 0750.
Essen, den 1. Juli 1873
Der Verwaltungs rath (Unterschri ten).
Der Inbaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Juni 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 43, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Essen den 21 Norember 1891.
Königliches Amtsgericht.
37554 .
Das Kgl. Amtsgericht München J., Abth A. für Civilsachen, hat unterm 28. Sertember 1891 fol⸗ gendes Aufgebot erlassen:
Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Ver scherunzsschein der Baverischen Hypotbeken⸗ und Wechselbank Nr. 8611 Fol. 111 G.-B IV. vom 3 Juli 1869, unterzeichnet von Dirigent Kastner und Administrator Sendtner, wonach das Leben des Gr enzaufsehers Jehann Kord. Meyer in Springbiel auf Lebensdauer fur die Summe von 500 Thalern pr. C versichert ist. Auf Antrag des Kaufmanns Friedrich Moyer in Bentheim Namens der alg Erbin kes Obigen erscheinenden Wittwe Elisabeth Mever in Osnabrück wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebols⸗ termine am Donnerstag, den 14. April kom- menden Jahres, im diesgerichtlichen Geschäͤfte⸗ zimmer Ne. 10 1I (Augustinerstock, Vormittags 8 Uhr, seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, den 29 September 1891.
Der Königliche Gerichtsschreiber:
(L. S) Horn, Königl. Sekretãr
rio nãmlich: des Wirths Mi
Y 0
R O
; . Aufgebot. Auf den Antrag der Erben des zu Annus-Siemeoncit verstorbenen Partikuliers George Kassat,
der Wittwe Marie Lenkeit, geb. Ballandies, in Annus⸗Siemoneit el Schexoks in Szagmanten, ; der Frau Elske Stanull in Schillehnen⸗Bittehnen,
der Frau Marie Scherkus Lin Eu des Losmanns George Schepoks in Pakamohnen, der Frau Sule Lokies in Pakamohnen, der Frau Szule Jutzas in Annus⸗Siemoneit,
Umen⸗Szarden,
zu a. c 8. vertreten durch ihren Generalbevollmächtigten Besitzer David Jutzas in Annus-Siemoneit,
7
J . 2 e 2 2 * immtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Schiekepp in Kaukehmen, wird folgender Depositenschein zum
Zwecke der Kraftloserklãrung aufgeboten:
Aeußere Seite.
Credit · Gesellschaft
zu ; Kaukehmen. eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht.
Auszug aus dem Depositen⸗Conto für Elefke Kassat aus Kloken ausgefertigt Kaukehmen, am SV. Juni 1885 . Creditgesellschaft zu Kaukehmen eingetragene Genossenschaft mit unbeschrankter Haftpflicht.
gez. G. HS. Smalakies.
T
gez. Rudolf Engelke.
Innere Seite.
Kapital. 1865 Juni 25. — 600. Sechshundert Mark 1886 Juni . — ö. Dreihundert Mark
Datum.
Buchstablich.
Eintausend achthundert Mark
Unterschrift der Kassenbeamten. SG. H. Smalakies, Rudolf Engelke. G. S. Smalakies.
Rudolf 6
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 1. Oktober 1892, B.⸗M. A0 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die Urkunde vor⸗
zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derfelben Kankehmen, den 16. Dezember 1891. Königliches
erfolgen wird. Amtsgericht.
los d ] Aufgebot.
1) Bie Wittwe und Erben des am 7. Oktober 1890 ju Köln verstorbenen pensionirten Beamten Julius Wirth, nämlich:
a. Anna Maria, geborene Junggeburth, ohne Ge⸗ schäft zu Köln.
b Rudolph Werth, Baumeister zu Köln,
e Emilie Wirtb, obne Geschäft zu Koln,
2) der Ackerer Tilmann Mever, früher zu Frei⸗ mergsdorf, jetzt zu Brauweiler,
s) die Stepperin Catbarina Dedy zu Köln,
4 die Wäscherin Maria Rosenktanz, Ehefrau des Hufschmiedes Wilbelm Lenzen in Köln,
5) der Minderjäbrige Fritz sKtreusch, vertreten durch seinen Vormund den Kaufmann F. Kreusch zu Amel, Kreis Malmedy, sämmtlich vertreten durch Rechts⸗ anwalt Justinath Riffart in Köln, baben das Auf. gebot folgender Spartassenbücker der stättischen Srxarkasse zu Köln beantragt, nämlich:
ju ) C. 34 —1984 Nr. 46 331 über 447 74 4, , uf Wirth, Julius, pens. Beamter, Trutz en.
rg ho,
ju 2) A. 1 Fol. 25 Nr. 10 034 über 1204 52 A, lautend auf Meyer, Tilmann, zu Freimersdorf,
zu 3) Nr. 60 875 über 915 87 , lautend auf Dedy, Catharina Steprerin, U Krahnenböumen 5ö,
zu A 43 Fol. SQ Nr. 28 686 über 238 85 A, lautend auf Rosenkranz, Maria, Wäscherin, Eulengarten 13,
zu 5) D. 13 Fol 356 Nr. 49 383 über 103,54 4, lautend auf Kreusch, Fritz, Kind, Straßburger gasse 18.
Die Inhaber der Sparkassenbücker werden auf ⸗ gefordert, späteftent in dem auf Mittwoch, den 8. Rovember 1892, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Gerichtsftelle anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Span kassenbücher vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Köln, den 16. Dejember 1891
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
57270 Aufgebot. Das auf den Namen des Ypothekers Richard
Ludwig Hoffmann, früher ju Nimptsch, zuletzt in
Klitsct dorf K
reis Bunzlau. über 692 Æ 56 4 aus
gefertigte Sparkassenbuch Nr. 4035 der flattischen
Sxarkasse zu
schaftsinspektors
und Berollm
mann'schen Erben aufgeboten werden.
Nimptsch soll auf Antrag des Wirih—= s Julius Hoffmann gls Miterben ächtigten der Richard Ludwig Hoff Der Inbaber
des bezeichneten Sparkaffenbucks wird aufgefordert,
vätestens im
Aufgebote termine den 25. Uprii
1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Terminszimmer Nr. 6, seine Rechte niumelden und das Buch vorzulegen. widrigenfalls
die Kraftloser Nimpisch,
klärung des selben erfolgen wird. den 22. September 1891.
Königliches Amtsgericht.
loss
Aufgebot.
Der Kaufmann Wilbelm Junggeburth in Köln, vertreten durch Recktéarwalt Jüffen, hat das Auf—
gebot eines Wechsels über 275 Ss, ausggiftellt von
Clemens Algaug in Köln am 1. Arguft 1889, Ehlbar am 1. Jovember i889, acceytht? von Carl stänken in Köln nd ven dem Ausffeller girirt an
inrich Schmitz in Köln und von diesem an den Intiagftelier Wilbelm Junggeburth beantragt. Der
Inbaber der in dem auf mittags 11
Urkunde wird aufgefordert, spätestens den 9. November 1892, Vor⸗ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge
ie anberaumtin Aufgebot termine seine Rechte änsumelden und die Urkunde rorzulegen, widrigen
2 die Kraftloteiklärung der Urfunde
Köln, den König
Mon Nachstehende L. Die von
9 * y.
aus gefertigte
erfolgen
16 Dezember 1891. liches Amtsgericht. Abtbl. 6.
Aufgebot. Dokumente: ¶ dem vormal. Herjogl. Anhalt. Kreis⸗ für den Apotheker Wilbelm Andrée Schuld⸗ und Hrpotbek⸗
derschreibung der urverebel. Louise Steche hierselbst
4 d Czthen
geb
2. Novemb
und ichterli chen dee. Jul 1879 für die Witwe Sopbie Ilgenstein,
sner, ju Edderitz
28. Oktober 18657 mit nachgesũgtem
Cessiontatteste d. d Cõötben,
über 2000 Thlr.
. *, eingetragen im Grundbuche von Cöthen *. XII. Bl. 343 . dem früber der unverebel
.
fer ge mr.
a mie Wulfen
später dem Frbrwerlekesitzer Gustav ö. 631 . Schiff, geb
bierselbst gebörigen Hausgrundftück,
Zabl e, mae Jun, vorm 2 nhalt. 9 dem ie Ge slert Schmidt in
Diebzig. Vormunde der minor. drei Geschwister Friederike, Marie und Ernst Friedrich Wilbeim Ldebmann, als Schuldurkunde über je I55 (55 Tblr.) Muttergut seiner Pflegebesohlenen er— ibeilte, jetzt nur noch über 55 Thlr — 165 * Muttergut der Marie Lehmann, nachber verebel. Neidick, lautende beglaubigte Abichrift des Erbihei. lungs und NUebereignungsbriefes des Kossathen Conrad Lehmann zu Diebzig über die ehefräusichen Grundstücke, d d. Cöthen, 5. September 1850 ein- getragen im Grundbuche von Diebjzig B. JJ. BI. 0 gut dem früber Conrad Lebmann'scher, jetzt dem Kessath Wilbelm Arndt und dessen Ebefrau Marie geb. Lebmann, gebörigen Kossatbengute Zabl 10 zu Diebzig,
Il. die vom vormal Herzogl. Anhalt. Kreisgericht zu Cöthen dem Aus üger Jobann Gottfried Kreißler und dessen Ebcfrau Wilbelmine, geb. Börnicke, in Zeundorf, als Sckuldurkunde über einen Auszug und 1200 M rückständige Kaufgelder ertheilte Neben⸗ Ausfertigung des Kaufbriets des Zimmergesellen Friedrich Wilhelm Börnicke, früber zu Zeundorf, jrtzt Rentier zu Bürgel in Thür, 4d d' Cõthen, 22.23. Mai 1855 eingetragen im Grundbuch- von Zeundorf B. J. Bl. 5 auf dem Friedr Wilb. Körnicke'schen Hausgrundstück Zabl 6 zu Zeundoif,
IV. die für den am 16. Jult 1888 zu Tebendorf derstorbenen Müller Wilbelm Otto (geb. 5. Marz 1867) aus Preußlitz rom Grundrichter des vor— maligen Herzogl. Anbalt Kreisaerichts Cötben als Sckuldurtunde über 621 M rückstandige Kaufgelder Atbeilte zweite Ausfertigung des Kaufvertrags der Wittwe Amalie Hummel. geb. Burgau, verm. gew. Otto, zu Preußlitz d. 4 Cötken, 315,31. Januar 1878, eingetragen im Grundbuche von Preußlitz B. I. Bl. 27 auf dem Hausgrundstück der gen! Wittwe Hummel Zahl 16,
V. die von der vormal. Herzogl. Anhalt. Kreisger. Kommission zu Quellendorf dem am 3. Jaruar 1888 verstorbenen Dekonom Friedrich Heinze zu Löbers. dorf ertbeilte, jetzt dessen Tochter, der verchel. Guts— besitzer Emilie Weise, geb Heinie, zu Löbers dorf geborige Schuld. und Hppotbekverschreibung der Chirurg Franz Niemann'scken Eheleute zu Radegast d. d. Radegast, 18. April 1856, und conf Quellen. dorf, 23 April 1856, über 8060 Thlr. — 7400 66, eingetragen im Grundbucke von Radegast B. Il Bl. 45 auf dem jetzt dem Bäckermeister Wil beim Rüblmann in Radegaft gebörigen Hausgrundstück Zahl 56,
sind angeblich verloren gegangen.
Es baben nun
ju L die Wittwe Sopbie Ilgenstein, geb. Meiß⸗ ner, hierselbst, früber zu Edderitz.
zu L die verebel. Friederike Wurzler, geb. Platte, verw. gew. Lebmann, und deren Ehemann, Aus züger Carl Wurzler in Diebzig,
ju III. der Rentier Friedrich Wilhelm Börnicke in Bürgel in Th,
zu 17 die Wittwe Amalie Hummel, geb. Burgau, in Bernburg,
zu T. die verebel. Emilie Weise, geb. Heinze, ju Löbers dorf,
das Aufgebot der betr. Urkunden beantragt.
Demzufolge werden die Inhaber der oben unter I. II. III. IV. und V nãber bezeichneten Documente bierdurch aufgefordert, sräteftens in dem auf Sonnabend, 25. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, ver dem Herzogl. Amtsgericht, Zimmer 15, bier selbst anberaumten Termin i re Rechte anzu⸗ melden und die oben genannten Urkunden vorzulegen, widtigenfalls deren Krastlogerklärung erfolgen wird.
Cöthen, 7 November 1891.
DOerzogl. Anbalt. Amtsgericht. II. Holzmann.
61646 Aufgebot.
A. Im Grundbuche der dem Eigenthümer Johann Kirschen gehörigen Grundstücke Letzkauerweide Blatt 125 und Schönbaum Blatt 3 steht Folgendes eingetragen: . ;
Nr. 1. 69 Reichsthaler 61 Gr. 21 Pf. Preuß. Courant in A8 Fl. 265 Gr. 3 Pf. D. C. als das dem Peter und der Cordula Constantia Geschwister Hochbaum von ihrer Mutter Catharina Elisabeth, erw. Hochbaum, geb. Rudowska, jetzt verehelichten Martin Ehlert, gemãß Erbtheilungsrezesses d. d. den 13. November 1878 et confir. den 11. Juni 1799 ereg. rect. a , Vater⸗ gut, welches auf dem Grund des gedachten Erbtheilungsrezesses zur ersten Hrvothek, unter Mitverpfändung des gesammten jetzigen und . Mobiliar⸗Vermögens der i , jedoch ohne inch wofür dieselbe die Erziehung und den Unter halt ihrer Kinder bis zu ihrer Majorennität üũber⸗ nommen, ex deer. vom 13. Dezember 1799 ein⸗ getragen worden;
Vr. 2. Folgendes Intabulat:
Johann 64 hat auf obigem Erbe, Land und Besatz Fl. 300 D. C. 3. 1. Dpothek ex obl. vom 13. Dejember 1805 und 13. Juni 1806 ist d.
1 5rret. 3 f. gewesen æ 5 v. Cent, d. 4. 21. Mär: 1811 ist aus dem Erbbuche pag. 211 D. Schsnkaum bierfür ex off. und ex decr. vom . TShteker 1864 übertragen.
Diese angeblich längst getilgten Forderungen will der Grundstückseigenthümer zur Löschung bringen. Er ist jedoch nicht in der Lage, löschungsfãbige Quit⸗ tungen zu beschaffen, da die eingetragenen Glãubiger verstorben und die Erben derfelben ihm angeblich nicht bekannt, auch nicht zu ermitteln gewesen find.
Auf Antrag des Grundstückseigentkümers, ver— treten durch den Rechtsanwalt Goldmann in Danzig, werden daher die unbekannten Berechtigten Ter be! zeichneten Posten aufgefordert, ihre Ansprũche und Rechte svatestens im Aufgebotẽ termine den 6. Mam er,, Vorm. 96 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge— richte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Än— sprüchen auf die Posten werden ausgeschlossen werden.
B. Im Grundbuche des den Hofbefitzer Wilbelm und Julianne, geb. Wellentarski, Mellerschen Ehe— leuten zu Kladau bei Praust gehörigen Grundstäcks Kladau Glatt 2 stehen in Abtheilung III. Nr. 5 ex decr. vom 28. Juli 1855 für Johanne Auguste Con- Pvrdia Schamp noch 166 Thlr. 20 Sgr. überwiefenes Kaufgeld eingetragen. Die Grundstũckseigenthũůmer behaupten, diese 166 Thlr. 20 Sgr. bereits in der zweiten Hälfte der 60er Jahre dieses Jahrhunderts an die Johanne Auguste Concordia Schamp, damals verehelichte Lehrer und Besitzer Hafer Und ihren Chemann. Otto Heinrich Hafer bezahlt zu baben, die Zahlung aber durch eine beglaubigte Quittung nicht nachweisen zu können, da Ke den derzeitigen Aufenthaltsort der Haferschen Fheleute trotz eingehender Recherchen angeklich nicht haben ausfindig zu machen und nur zu ermitteln vermocht, daß Frau Hafer am 23. Ottober 18760 verstorben und der Ehemann mit seiner Familie am 1. April 1882 nach Amerifa ausgewandert ist.
Auf Antrag der Grundstückseigenthümer, vertreten durch Rechtsanwalt Weiß in Danzig, werden daher die unbekannten Berechtigten der Post aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebots⸗ termine den 16. Mai er., Vorm. 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen werden.
C. Im Grundbuche des den Fleischermeister Ru— dolf August und Wilhelmine, geb. Michlei, Kitt— litzschen Eheleuten in Weßlinken gehörigen Grund⸗ stücks Behnsack Blatt 40 stehen in Abtheilung 111. unter Nr. 8 für die Erben der Schleufenwärter Martin und Anna Dorothea, geb. Schwerzfeier, Harder schen Eheleute zu Bohnsacker Troyl 65 Thaler 7 Silbergroschen 5 Pfg. eingetragen.
Die Grundstückseigenthümer wollen die vorbezeich⸗ nete, angeblich längst bezahlte Post von 65 Thalern 7. Sgr. 5 Pf. zur Löschung bringen, behaupten aber, die Löschungsbewilligung nicht beschaffen zu können, da ihnen die Erben der Martin und Anna Dorothea, geb. Schwenzfeier, Harderschen Eheleute im Einzelnen unbekannt seien und die stattgehabten Ermittelungen nur ergeben haben, daß die Schleusenwärter Martin und Anna Dorothea, geb. Schwenzfeier, Harderschen Eheleute verstorben seien mit Hinterlaffung eines am 7. Juli 1869 publicirten wechselseitigen Testa⸗ ments, nach welchem ihre unbekannten Kinder bezw. Kindeskinder ihre Erben sein sollen.
Auf Antrag der Grundstückseigenthümer, vertreten durch den Rechtsanwalt Silberstein in Danzig, werden daher die unbekannten Berechtigten der Post aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebetstermine, den 16. Mai er., Vorm. 9i Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen werden.
Danzig, den 15. Januar 1892.
Königliches Amtsgericht. X.
b5930] Aufgebot behuf Todeserklärung.
Auf Antrag des Hinrich Johann Evers in St. George auf den Bermuda-Inseln wohnhaft, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Bulle und Dr. Merling hierselbst wird Johann Hinrich Diederich Evers geb. hierselbst am 3. Dezember 1819, Sohn der ver⸗ storbenen Eheleute Johann Hinrich Evers und Ge— sina, geb. Rungen, damit aufgefordert, spãtestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 14. April L893, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amts—⸗ gerichte hierselbst, Unten im Stadthause Zimmer Nr. 5 anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Vermögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Berufenen ausgeantwortet und der etwa hinterlassenen Ehefrau die Biederverheirathung gestattet werden soll.
Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermittelungen zufolge der genannte Johann Hinrich Diederich Evers als Schiffer im Jahre 1835 eine Reise nach Balti— more oder Newyork unternommen und vor Antritt dieser Reise durch Schreiben vom 5. Mai 1835 aus Bremerhaven seinen hiesigen Angehörigen die letzte Nachricht von sich gegeben hat, feitdem aber ver— schollen ist, werden um weitere Nachrichten über dessen Fortleben oder Tod Alle ersucht, welche solche zu geben im Stande sind. Die unbekannten Erben und Gläubiger des Verschollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem an— beraumten Termine geltend zu machen.
Bremen, den 30. Januar 1892.
Das Amtsgericht. (gez) Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
65033] Bekanntmachung. J
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des Mathes Chorn aus Zauditz (VI. F. 12191) und des Maurers Franz Kotalla aus Scham mern itz (VI. F. 27/90), werden die auf den 15. April 1895 angesetzt gewesenen Aufgebotstermine aufgehoben und auf den 23. April 1892, Vorm. i Uhr, verlegt.
Ratibor, den 26. Januar 1892.
Königliches k Abtheilung VI. Fülle.
65932] Aufgebot. ö Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der verster= benen Wittwe Margarethe (oder Margaretha) Slifa⸗ beth Pallascheck, geb. Lohmann, näm ich des August Heinrich Seward und des Irhann Cbristian Ludewig roescher, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. . und Levy, wird ein Aufgebot dahin er⸗ assen: Alle, welche an Den Nachlaß der hierselbst am
29. November 1891 verftorbenen Wittwe Mar⸗
garethe (oder Margaretha) Elisabeth Pallascheck,
geb. Zohmann, Erb⸗ oder sonstige Anspruche zu baben dbermeinen oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 23. Juni 1886 errichteten, mit Zusatz vom gleichen Tage versehenen, am 17. Dezember 1891 vublicirtèn Testaments, ins besondere der Bestellung der An⸗ tragsteller zu Testamentsvollstreckern und den den selben ertheilten Befugnissen, namentlich der Befugniß, auf den Namen der Erblafferin oder auf Testaments Namen geschrieben stehbendes Grundeigenthum, Hypothekrsoste oder auf Namen lautende Werthyapiere zu verãußern und mittesst ihres alleinigen, wenngleich gemeinfamen Eon— senses und auf einfache Producirung des Testa⸗ ments umzuschreiben, einzuschreiben und zu tilgen, widersprechen wollen, werden hierdurch aufgefordert, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amteẽgericht, Dammthor⸗ straße 16, J. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 25. März 1892, Nachmittags 1 ühr, anberaumten Aufgebots termin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmãchtigten — bei Strafe des Aus fchluffes.
Hamburg. den 15. Januar 1892.
wre, ,n, ,. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung fur Aufgebotsfachen. . gez. Tes dorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreiberge hůũlfe.
644685 Im Namen des Königs! Verkündet am 22. Januar 1592. Prxas ki, als Gerichtẽschreiber. Auf den Antrag der Grundbesitzerin Veronica Heinrich, geborenen Blech, zu Rub heim. ver treten durch den Rechtsanwalt Tenn zu Mogilno, erkennt das Königliche Amtsgericht zn. Mogilns durch den Amtsrichter für Recht: Der HWvrothekenbrief, welcher über die im Grundbuch on Ruhheim Nr. 20 Abtheilung HI. Rr. 9 für den Kaufmann Leopold Wrzes;zinsi auf Grund der notariell beglaubigten Urkunde vom 7. J unter Mithaft der Grundstücke Treufelde Nr. 15 am 1I. März 1883 eingetragene forderung von 500 M gebildet ist, einem Auszuge des Titelblattes der 3 des Grundbuchs genannten Grundstücks un rbun mit der notariell beglaubigten Schuldurkunde vor 7. März 1883 wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens trägt di
stellerin.
—— C Mnieber
M D.
65051 Im Namen des Königs! Verkündet am 27. Januar 1892.
Vollrath, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Mühlenbesitzers Wilhelm Kutzner zu Neu⸗Lübbengu, vertreten durch Ten Ge— richtskanzlisten Otto Groß zu Wendisch⸗2 uchhol;, jetzigen Rendanten zu Vietz, hat das Königliche Amtsgericht zu Wend. Buchholz durch den Amts- richter Teschendorf für Recht erkannt:
1) Die aus der Schuldurkunde vom 1
1844 und angehãngtem Hvpothekenschein vom 18. November 1818 gebildete Hypothekenurkunde über 69 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. — 268. 53 6 siwei⸗ hundert und acht Mark dreiundsechzig Pfennige) väterliches Erbtheil, welches auf den dem Müller Karl Wilhelm Kutzner zu Neu⸗Lübbenan gehörigen, im Grundbuch von Neu-Lübbenau Band J. Blatt Nr. 6 verzeichneten Grundstücke in Abtheilung JII. unter Nr. 1 auf Grund des Erbrezeffes vom 4. Juli ö
L Norember 1864 für:
a. Friederike Henriette,
b. Louise Augufte,
C. Anna Karoline Albertine,
d. Christiane Charlotte,
e. Karl August,
Geschwister Balke, eingetragen steht, wird für kraftlos erklärt. Y Die Kosten des Verfahrens hat der Antrag⸗
steller zu tragen.
64828 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 22. Januar 1892 werden folgende Hypotheken- dokumente:
I) über 36 Thaler (Rest von ursprünglich 144 Thalern) Darlehn auf Grund der Korreal⸗ schuldverschreibung der Besitzer Karl Ludwig Klinger'schen Eheleute vom 15. Juli 18532. eingetragen für Friedrich Ferdinand Eulenfeld in Abtheilung fII. unter Nr. 8 des dem Eigenthümer August Noetzel und dessen Ehe⸗ frau Alwine, gck. Klinder, zu Esverence ge⸗ hörigen Grundstücks Esperence Blatt⸗ nummer 21 a. gebildet aus Ausfertigung der gerichtlichen Verhandlung, d. d. Lipfe, den 15. Juli 1852, Eintragungsvermerk und Sypothekenschein vom 16. Juli 1852. über 965 Thaler Vatererbe aus dem Erb—
,, Juli K . rezesse vom 1. Angust 1883, eingetragen für die Geschwister Auguste Louise und Christiane Friederike Henriette Senseler in Abtheilung III. Nr. 7 des jetzt den Eigenthümer Ludwig Kavser'schen Eheleuten zu Groß Cettrit ge⸗ hörigen Grundstücks Groß⸗Kzettritz Blatt⸗
nummer 32, gebildet aus Ausfertigung des
. k ; Erbrezesses vom Inn ut 1883, dem Ein⸗
tragungsdermerk und Sypothekenschein vom 19. Ottober 1883, ;
über 200 Thaler Restkaufgeld aus dem Kon⸗ trakte vom 9 Juni und 15. September 1853, eingetragen für den Johann Gottlieb Heese SDoese] und dessen Ehefrau Marie Elisabeth Touise) geb. Heese (Hoese) in Abtheilung III. Nr. 7 des dem Eigenthümer Auguft Heese zu Berkenwerder gehörigen Grundstücks Berkenwerder Blattnummer 5, gebildet aus Ausfertigung des notariellen Vertrages vom 9. Juni 1855, der Verhandlung vom 15. Sep- tember 1853, dem Eintragungsvermerk und dem Hvpothekenschein vom 6. Oktober 1853, über 1509 ½ Darlehn aus der Schuldurkunde vom J. März 1882, eingetragen für die Witwe