e, , e ee, =, med,. 8
Innung, nicht me
ei aus der Statistik genau nachzuweisen, namentlich auch der jugendlichen Personen bis zum achtjehnten Jahre. Der Abg. Bebel habe die Rede des Abg. Dr. Reichensperger beim Schulgesetz vorgehalten, welcher gesagt habe, daß in der Schule zu vielerlei gelebrt werde. Das Centrum habe keinen Antrag gestellt, den Lehrstoff zu beschränken, cs habe einfach der Regierung vorlage zugestimmt. Der Gedanke der militäris Jugenderziehung sei ein alter demokratischer Gedanke; man sei davon wieder abgekommen. Die Uebungen würden natürlich, wenn der Gedanke des Abg. Bebel durchgeführt würde, auf den Sonntag verlegt; Vormittags gehe der Arbeiter nicht in die Kirche, sondern in die Fortbildungsschule, Nachmittags werde exereirt. Darauf wird die weitere Debatte bis Mittwoch 1 Uhr
vertagt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Deutscher Innungs- und Handwerkertag.
8 j V S der
Im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung berichtete der Gencral⸗Secretär des Centralausschusses der vereinigten Innungs⸗ verbände Deutschlands, Dr. Adolph Schulz (Berlin), über Handwerkerkammern. Der Redner erklärte sich für die Sandwerkerkammern, die regierungsseitig geplant, werden, und
efürwortete schließlich eine sehr lange Resolution, in der es u. a.
beißt: „Nur die organische Weiterbildung und gesetzliche Ausge— staltung des Tit. VI. der R. G.⸗-O. vermag dem deutschen Hand⸗ werkerstande zu einerkseine wünschenswerthe Existen; genügend sichernden Organisation zu verhelfen. Zu diesem Behufe sind zu fordern: I) die Bildung fachlicher Innungsnetze für die einzelnen Gewerbe ist nach Möglichkeit zu erleichtern; 2) die Innung erhält einen obli⸗ atorischen Charakter für alle Gewerbtreibenden, welche Lehrlinge halten wollen, sie bleibt facultativ für alle. Berufs— genoffen, welche Lehrlinge nicht halten wollen, erhält aber auch für diese den obligatorischen Charakter, insoweit es sich um die Aufbringung der Kosten der Innungseinrichtungen handelt. Die sen m n. Innungskosten werden nach Maßgabe des Umfangs der einzelnen Gewerbebetriebe aufgebracht. 3) Bedingungen für das Recht des Lehrlingshaltens sind, abgesehen von den Bestimmungen der G. D.: a. die Zurücklegung einer ordnungsmäßigen Lehrzeit; P. die Ablegung einer Gesellenprüfung vor einer Innung. Auch Fabrik⸗ arbeitern soll die Gelegenheit geboten sein, die Gesellenprüfung abzu— legen; e. die mehrjährige Beschäftigung in dem Handwerk, in welchem man das Recht des Ausbildens von Lehrlingen erwerben will; 4. Die Ablegung einer Meisterprüfung, sowie e. der schriftliche Abschluß der Lehrverträge vor der Innung; f. die Entziehung des Rechts zum Lehrlingshalten unter gewissen. Voraussetzungen durch die Innung. ) Der Meistertitel ist gesetzlich zu schützen ünd seine mißbraäͤuchliche Führung unter strenge Strafe zu stellen. Der Innungs-Ausschuß ver— einigter Innungen gemäß § 192 der R. G. S. hat Corporations- rechte. Die in dem Bezirke seiner Wirksamkeit vorhandenen In— nungen müssen ihm angehören, sobald die Majorität derselben die Mitgliedschaft bei ihm erworben hat. Diesem steht die Beauf— sichtigung der Innungen im Rahmen des Statuts zu..
. Schneidermeister Faßhauer (Köln) warnte die Handwerker vor Annahme dieses Antrags; ihm komme es so vor, als solle der Antrag ein Beruhigungsmittel für den verweigerten Befähigungs— nachweis sein. Auf Antrag des Abg. Biehl (München), der die Re— solution als nicht genügend vorbereitet bezeichnete, wurde beschlossen: über die Resolution zur Tagesordnung überzugehen und sie den Innungsfachverbänden zur Besprechung bezw. Vorbereitung für den nächsten Handwerkertag zu unterbreiten. .
Von dem Innungsausschuß zu Frankfurt 4. M. war. 1 Antrag eingegangen: In Erwägung, daß auf. Grund der im Namen der Reichsregierung seitens des Staats-Ministers von Boetticher in der Reichstagssitzung vom 14. November v. J. abgegebenen Erklärung ein Entgegenkommen der jetzigen Regierung gegenüber den seit Jahren auf allen Handwerkertagen fest formulirten Wünschen des deutschen Handwerkerstandes in Bezug auf Einführung des ge⸗ werblichen Befähigungsnachweises, sowie der obligatorischen
. zu rechnen ist, in fernerer Erwägung, daß Die freien Innungen erwiesenermaßen nicht im geringsten die Mittel bieten, den Zerfall des Handwerkerstandes aufzuhalten, Fondern den Innungsmitgliedern nur schwer zu tragende Lasten und Pflichten auferlegen, welche leider noch sehr oft durch die Maßnahmen Ter Aufficht führenden Behörden erschwert werden, beschließt der Hand⸗ werkertag: den bestehenden freien Innungen die Auflösung zu empfehlen und dafür die Umwandlung derselben in unabhängige Ver— eine oder Genossenschaften zu veranlassen . . ;
Schlächtermeister Burg (Berlin und Schneidermeister Möller 1Dortmund) erklärten sich gegen die Auflösung der ann n, Auch Schneidermeister Faßhauer (Köln) wandte sich gegen den Antrag und beantragte: „An den Kaiser eine Denkschrift zu richten, in der dar⸗ gelegt werden solle, daß die Handwerker zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung an ihren , . insbesondere an dem Be— faähigungsnachweis festzuhalten genöthigt seien und daß diese Forde—= rungen in keinem Gegensatze zu den Interessen der anderen Berufs⸗ stände stehen. Die Versammlung beschloß, diese Denkschrift an Seine Majestät den Kaiser durch eine Deputation, die um eine Audienz nachfuchen solle, überreichen zu lassen. Der Antrag, des Frankfurter Innungs⸗Ausschusses wurde mit allen gegen drei Stimmen abgelehnt.
In der heutigen dritten und letzten Sitzung beschäftigte sich der Handwerkertag mit der Ausbildung des Genossenschafts— wefens im deutschen Handwerkerstande. Der Referent, General⸗Secretaͤr Dr. Schutz (Berlin) befürwortete folgende Reso⸗ lution: ‚Der deutsche Innungs- und Handwerkertag begrüßt es freudig, daß der Eentral-Ausschuß der vereinigten Innungsverbände Deutsch— lands organisatorische Einleitungen zum praktischen Ausbau der Innungen durch Einrichtung gemeinschaftlicher Geschäftsbetriebe für Bankeredite, Rohstoffbezug. Magazin- und Bazarwesen u. s. w. ge—⸗ troffen hat; er billigt alle dieserhalb geschehenen Maßregeln, nament— lich die Vereinbarung mit der deutschen Central⸗Genossenschaft zu Berlin, und er richtet hierdurch nicht nur an die deutschen Innungen, sondern auch an alle Freunde des Innungswesens die dringende Bitte, jene und alle ferneren Maßregeln des Central-Aus— schusses und der Deutschen Central-Genossenschaft für den genannten Zweck kräftig zu unterstützen.“
Arbeiterwohnungsverhältnisse.
Wie die Allg. Ztg. berichtet, sind auf Anordnung der Sanitäts⸗ volizei über die Arbeiterwohnungsverhältnisse in Bamberg Er— hebungen angestellt worden. Das Resultat dieser Recherche ist im allgemeinen ein befriedigendes, der Magistrat hat aber doch Anlaß gefunden, die Beseitigung einer Reihe von Mißständen an⸗ zuordnen. In 779 Quartieren wohnen 2915 Personen, darunter i054 Kinder im Alter von unter 14 Jahren. Souterrainwohnungen giebt es im ganzen nur 5, die meisten Arbeiter wohnen zu ebener Erde. Nur in 5 Fällen werden Wohnungen benützt, in denen sich keine Heizvorrichtung befindet. In 385 Fällen werden 2 Zimmer, in 333 Fällen 1 Zimmer bewohnt.
Salzgewinnung des Haͤlleschen Ober-Bergamtsbezirks.
Im 4. Kalendervierteljahr 1891 wurden an 8 neu gefordert 55 140 870 t (gegen 48774201 in demselben Zeitraum des Vorjahrs); an Kalisalj A898 116877 t (220 810 924); an Siede⸗ sal; 28 654709 t (283 792 650); an Vieh⸗ und Gewerbe⸗ sal; 2669797 t 2616763). Die mittlere . der Steinsalzwerke belief sich auf 683 (gegen 70 in demselben Zeitraum des Vorjahres); trotz des Rückgangs der Arbeiterzahl hat also eine erhebliche Steigerung der Production statt⸗ gefunden; auf den Mann der Belegschaft kamen 81 t, gegen 69 t in demselben Zeitraum des Vorjahres. Die Kalisalzwerke haben ihre Belegschaft von 2978 auf 2899 vermindert; die Verminderung der
2
—w— — —
Production ist eine entsprechende; bei den Siedesalzwerken hat sich die Belegschaft von 716 auf 714 vermindert, ebenso — wie mitgetheilt die Production.
Kohlengewinnung 533 Ober ⸗Bergamts⸗ ezirks.
Im 4. Quartal wurden an Stein kohlen gefördert 5874 t (gegen 6340 t in demselben Zeitraum des Vorjahrs), bei einer mittleren Belegschaft von 121 (168); die Förderung hat sich auf den Mann vermindert von 50 auf 49 4 An Braun kohlen wurden gefördert 4184 8022 6 (gegen 3 950 529) bei einer mittleren Beleg= schaft von 25 489 (gegen 23 469); die Förderung verminderte sich auf den Mann von 168 auf 164 t.
Zur Arbeiterbewegung.
In Saarbrücken fand am Sonntag eine Schreiner⸗ me ister⸗Versammlung statt, in der nach der „Saarbr. Ztg.“ die Begründung eines Vereins zu dem Zwecke beschlossen wurde, ein geregeltes Arbeitsverhältniß herzustellen, den un⸗ gerechten Forderungen eines Theils der Gesellen wirksam , zu treten und nach Kräften dahin zu wirken, die
esellen von der beschrittenen ungesunden Bahn abzulenken, zu ihrem und der Meister Besten. .
Aus Ottweiler wird demselben Blatte geschrieben: Der Rechtsschutzverein“ hielt am Sonntag im Saale des Wirthes Hopf auf Neumünster eine Versammlung ab, wozu sich 38 Bergleute, darunter einige auswärtige, einfanden. Haupt⸗ zweck der Versammlung scheint eine Besprechung wegen des mangelhaften Einlaufs der Beiträge gewesen zu sein. Vielleicht wird die Sache wieder besser, wenn der beabsichtigte Ankauf der Cetto'schen Kohlengrube durch den Verein sich verwirklicht. Die abgelegten Bergleute sollen alle dort Beschäftigung finden, und man hofft, wenn die Betriebsüberschüsse gut ausfallen, den Säckel des Rechtsschutzvereins füllen zu können.
Aus Aachen meldet ein Telegramm des D. B. H. vom 16. d. M.: Die Polizei fand bei einem Anarchisten, bei dem sie eine Haussuchung abgehalten, zahlreiche gravirende Papiere und ein Packet anarchistischer Schriften. Der Anarchist ist in Untersuchungs⸗ haft genommen.
Aus Königszelt wird der „Voss. Ztg. telegraphisch gemeldet, daß sämmtliche dortige Porzellan maler beschlossen haben, wegen Verweigerung erhöhter Lohnforderungen in einen Ausstand einzutreten.
Aus Magdeburg wird berichtet, daß der socialdemokratische Schriftsteller Heinrich Psus wegen Majestätsbeleidigung zu zwei Jahren Gefängniß und fünf Jahren Ehrverluft verurtheilt wurde.
Hier in Berlin fand am Montag eine von etwa 500 Personen besuchte socialdemokratische Volks versamm lung statt, in der, wie der Vorwärts“ berichtet, nach einem Vortrage über die Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung für die Frauen beschlossen wurde: Die Versammlung verspricht, mit allen Kräften für die Arbeiterbewegung einzutreten und die Frauen den Fachvereinen für weibliche Mitglieder zuzuführen.
Aus Brüssel wird der Berliner „Volksztg.“ berichtet: Das Syndicat der belgischen Glasarbeiter hat eine Lohnbewegung angebahnt. Die Glasarbeiter verlangen von den Fabrikanten Ver— kürzung der Arbeitszeit bei den bisherigen Lohnsätzen. Es dürfte zum Ausstande kommen.
Aus Speicher (Canton Appenzell) schreibt man der N. Zürch. Ztg.“: Eine große Kreisversammlung von Stickerei-Inter, essenten in Speicher faßte folgende Resolution: In Erwägung, daß die gegenwärtigen Lohnverhältnisse dem Arbeiter die Existenz unmöglich machen, ohne die Wohlthätigkeit der Behörden zu beanspruchen, und daß Ueberpreoduction die Ursache der drückenden Geschäftslage und Verdienst⸗ losigkeit ist, erhebt die Versammlung Protest wegen Aufhebung des Minimallohns und verlangt Verkürzung der Arbeitszeit selbst auf Tage, bis die Production und die Consumtion im Einklang stehen.
Handel und Gewerbe.
Auf die am 9. d. M. von der Reichsbank aufgelegten 160 009000 6 Z proc. Reichsanleihe sind Zeichnungen im Gesammtbetrage von 541 306200 6 abgegeben worden. Von den einzelnen Plätzen, an welchen Zeichnungen entgegen— genommen wurden, sind besonders hervorzuheben:
Berlin mit circa 239 Millionen, Frankfurt a. M. „ 641 Nürnberg ;
Hamburg
Leipzi München
Breslau
Mannheim
Stuttgart
Dresden
Karlsruhe . —
Unter den einzelnen Zeichnungsstellen ragen hervor: die Reichsbank mit ca. 751“ Millionen Mark (von denen ca. 26 000 000 6 auf das Comptoir für Werthpapiere in Berlin, ca. 49½ Mill. Mark auf die Provinzial⸗-Bankanstalten ent⸗ fallen). Außerdem sind bei der Reichsbank insgesammt ca. 381/ Mill. Consols gezeichnet worden, die Direction der Disconto⸗Ges. in Berlin mit ca. 23 Mill. Mark, Mendelssohn u. Co. in Berlin 21 Deutsche Bank in Berlin 20 Bank für Handel u. Industrie in Berlin 15 S. Bleichröder in Berlin 141 Rob. Warschauer u. Co. in Berlin 131 Vereinsbank in Nürnberg 14 Leipziger Bank in Leipzig 2 ö.
Im Gegensatze zu der vorjährigen Emission hat sich die Speculation an der gegenwärtigen Anleihe nur in ge⸗ ringem Maße betheiligt, was aus der großen Zahl der . mit kleineren Beträgen und der ge⸗ ringen Anzahl höherer Zeichnungen zu ersehen ist. Unter sämmtlichen Zeichnungsstellen im ganzen abge⸗ Stück 37 657 Zeichnungen befinden sich nicht weniger als 25 269 Stück im Betrage von 200 bis 5000 6 und 5180 Stück von 500 —10 000 (Me ⸗¶ im Gesammtbetrage von circa 87½ Millionen, welche überwiegend reell gemeint sein dürften, während an Zeich⸗ nungen über 500 000 6 nur 118 Stück im Gesammtbetrage von ca. 1 Millionen abgegeben worden sind.
Mit Rücksicht auf die große Anzahl der ernstlichen Zeichnungen und von der Erwägung ausgehend, daß es für die weitere Entwicke⸗ lung des Curses der 3 proc. Anleihen nur vortheilhaft sein kann, dieselben von vornherein hauptsächlich in den Besitz reeller Zeichner gelangen zu lassen, hat die Reichsbank ihr Hauptaugenmerk darauf gerichtet, der⸗ artige er fen in erster Linie zu befriedigen. Ver⸗ suchsweise ist dies in der Weise bewirkt worden, daß die Zutheilungen an die einzelnen Zeichnungsstellen nicht Pro rata ihrer Gesammtzeichnungen, sondern derart abgemessen wurden, daß Beträge bis 5000 voll, darüber hinaus⸗ gehende vorweg mit 5000 S6 und procentualiter für den Rest berücksichtigt werden könnten. Doch soll auch
den bei gebenen
bei den i e. über 5000 S vorzugsweise auf mö licst volle Befriedigung der reellen Zeichnungen zum Nachtheill der Speculationszeichnungen gesehen werden. Ein Höͤher= legen der voll zu, befriedigenden Gruppe war nich möglich, da z. B., wenn sämmtliche Zeichnungen bis 900 S0 hätten voll berücksichtigt werden sollen, die Zeich nungen über 9900 M mit überhaupt nur ca. MM z pr Stück hätten befriedigt werden können.
Um einen derartigen Vertheilungsmodus fesisetzen zu können, hat sich die Reichsbank der außerordentlichen Mihe unterziehen müssen, von den in Deutschland errichteten ca. 33 Subscriptionsstellen Uebersichten der bei ihnen ab— gegebenen . einzufordern, daraus die Anzahl und die Beträge der einzelnen Zeichnungen gruppen— weise festzustellen und zu berechnen, welche Beträge den einzelnen Zeichnungsstellen nach obigem Princip auf die speciell bei ihnen abgegebenen ö,, . zuzutheilen waren. — Nach dem festgestellten Vertheilungsmodus sind Zeichnungen bis zum Betrage von circa 25 000 4 günstiger gestellt, als wenn sie den nach der Gesammt— zeichnung sich ergebenden Procentsatz von ca. 2 5ß Pros. erhalten hätten, während bei, den höheren Zeichnungen von 2 000 S6 an das Gegentheil der Fall ist. Die Absicht die neu emittirten Anleihen von der Speculation möglicht auszuschließen und alsbald in die Kanäle des festen Besitzes zu leiten, war übrigens schon von vornherein aus den Emissionsbedingungen zu erkennen. Zunächst war der Emissionscurs so e bemessen, daß die Spannung zwischen ihm und dem Tagescurse der älteren 3procentigen
nleihen nur nach Bruchtheilen von Procenten zählte; sodann wurden diesmal nicht, wie bei der vorjährigen Anleihe, sogen. Scrips, welche nur eine geringe Anzahlung erforderten, son— dern voll gezahlte Interimsscheine ausgegeben. Diese Um— stände ließen der Speculation bei einem bedeutend höheren Anlagecapital einen bei weitem kleineren Nutzen als im vorigen Jahre. ö
In der Nummer 50 des „Reichs-⸗Anzeigers! vom 25. Februar v. J. ist auf einen Diebstahl von Noten der Englischen Bank aufmerksam gemacht worden, der am 16. Februar v. J. in der City von London verübt worden ist. Es handelte sich um einen Betrag von 11 580 Pfd. Sterl.
Da neuerdings der Versuch gemacht worden sein soll, einige dieser Banknoten auf dem Festlande in Verkehr zu bringen, geben wir nachstehend nochmals das Verzeichniß der entwendeten Stücke:
1 Stück zu Pfd. Sterl. 1000 Nr. 68 929 rom 14. März 1889 do. 69 515 do. . do. 5516 . do. 69 535 do. ; do. 69 602 do. .
do. 69 6063 do. do. 69 60( 500 78978 8 200 81 347 do. 78 257 do. 79 843 do. 798 N3 do. 79 804 100 55 748 do. 55 750 do. 57 598 69 127 51 573 5 h5 299 48190 69 456 19 406 39 344 30 997 29 312 27 851 30 844 18 927 do. 15 821 /: März 12 193 Ol S06 880 14 458 21270 45 278 54 441 51 669 o 61 747 ö 18 916 Juni 98 555 2. Septbr. . 1 157 3 ö. . . 63 496 — . 3 = ö. dn. 17 838 . . .
Dem, durch dessen Mittheilungen die Ergreifung und lieber führung des oder der Thäter und die Wiedererlangung des gestohlcnen Guts an werden, ist, wie wir schon früher mitgetheilt haben, eine bei den Anwälten Ilshurst, Morris, Crisp u. Co., 17 Thros— morten Apenue, London E. G., zahlbare Belohnung von 1009 Pfä. Sterl. oder eine im Verhältniß zu dem wiedererlangten Betraze stehende Belohnung zugesichert worden.
Etwaige Anzeigen werden an die gedachte Anwaltsfirma oder den Polizei⸗Superintendenten Me. William, Detective Dexartmen, City of London Police, 246 Old Jepry, London E. C. zu richten senn, Auch wird es sich empfehlen, vorkommenden Falls die fraglichen Bant⸗ ö anzuhalten und der nächsten Polizeibehörde Mittheilung in machen.
do. JTebruar Januar 1890
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— Der Aufsichtsrath der Essener Credit-Anstalt bat schlossen, bei der Generalversammlung die Vertheilung einer Diriden⸗ von 700 für das Jahr 1891, wie für das vorhergegangene Jahr.. beantragen und die Generalversammlung auf den 21. Marz eini— berufen.
Paris, 16. Februar. (W. T. B.) ö zösischen Inhaber fremder Werthpapiere hat sich e constituirt; es wird sich zunächft mit der Wahrnehmung der Intern der franzöfischen Besitzer von Vortugiefischen Rententitres beschäfts
St. Peters burg, 17. Februar. (W. T. B.) Der Wirllis⸗ Staatsrath Grigorz Jelissevem, Chef der hiesigen ang Colonialwaaren⸗· und Weinhandlung Gebrüder Jelisseye m, gestorben. ö
New⸗Jork, 16. Februar. (W. T. B.) Nach sebr fester eröffnung der Börse trat später Mattigkeit ein. Der Schluß gen fest. Der Umsatz der Actien betrug 485 000 Stück. Der 3 vorragth wird auf 3 700 000 Unzen geschätzt. Die Silbe verkäufe betrugen 89 000 Unzen.
Weizen-Verschiffungen der letzten Woche atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach . britannien 117 656, do. nach Frankreich 48 000, do. nach . Häfen des Eontinents 72 9600, do. von Californien und Oregen n
rab itannien 17 660, do. nach anderen Häfen des Contm 6 Orts. —— Der Werth der in der vergangenen Woche * . rer nete betrug lis 9686 Dell. gcgen zo 4253 Doll. in Vorwoche.
Das Comité der fran deñmtit
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 42.
Der Entwurf eines neuen portugiefischen Zolltarifs.
Wir bringen nachstehend eine Uebersetzung des den portugiesischen Cortes vorliegenden Entwurfes eines neuen portugiesischen Zolltarifs, ohne in allen .
uverlãssigkeit derselben übernehmen zu können. Diejenigen in dem Entwurf enthaltenen Zoll⸗ ätze, welche die Sätze des bisherigen ö. übersteigen, sind bereits vom 1. Februar d. J. ab mit der Maßgabe provisorisch in . 9 überhobenen Zollbeträge einzutreten
Cortes finden sollte.
Eingangs zölle.
Zweite Beilage
Berlin, Mittwoch, den 17. Februar
ten eine Gewähr für die
etzt worden, daß seiner Zeit eine Rückzahlung der at, soweit die Zollerhöhung nicht die Zustimmung der
*
1892.
Maß⸗ einheit.
Zölle des Tarifs von 1887. Reis.
*
Jetzige Zölle. Reis.
Vorge⸗
schlagene Zölle. Reis.
Benenn
ung der Waaren.
Maß⸗
Zölle des Tarifs
von 1857.
Reis.
Jetzige Zölle. Reis.
Vorge⸗ schlagene Zölle.
8
Le Esel n) — Ziegen a)
Maß haben . nicht besond ollvieh a). ᷣ
Maulthiere . Schweine Rindrieh
) Zollfrei sind
Thierische Abgänge aufgeführt Schwãmme .. Gelatine, Leim und Wolle, ungesponnen, Wolle ungesponnen,
Wolle, einfach, gehe Elfenbein, roh
schmalz) .
Felle oder Häute, von den unter 1 Thieren
ö roh oder zuger Felle mit den Haare geschnittten.
Schafleder ohne Un
. Seide im Cocon. Seidenabfälle. Därme, gesalzen ode
aumwolle, roh ode
Kampher, raffinirt
SE BS S8S to O CM —
1— 8
Kohle (Holzkohle)
Kork, roh, gereinigt aus leinenãhnlichen
Flachsãhnli gehechelt . Früchte und Sämere „sonders aufgeführt Brennholz .
—
Dielen, von mehr Minimalbreite.
Dicke.
Holz, gewöhnliches, g
Dol; für Schiffsmast
*
geführt
Sesamol (gergelim)
Di
8
Flüchtige Oele, nicht Farb- Del. Wurzel Staubform.
8 h
esam-⸗Sämereien ( Delsamereien, nicht
Pferde, Wallache, welche mehr als das Militar⸗
Rindvieh, Kälber bis zu einem Jahre, von den Mutterthieren begleitet oder nicht. ; ; Lebende Thiere, nicht klassifizirt.
säugenden Mutterthieren eingeführt werden.
⸗ Klasse 2. Rohstoffe für Kunst und Gewerbe.
Wolle ungesponnen, gefärbt.. Wolle, einfach, 3 oder gekãmmt
Kunftwolle aus Lumpen, gefär Thierische Oele und Fette (ausgenommen Schweine⸗
Wollene Abfälle und Laxxen J Felle oder Häute roh oder zugerichtet, frisch, von den unter 1—9 des Tarifs aufgeführten Thieren
Felle oder Leder, Vachetten (vaquetas).
elle oder Leder, gegerbt und Sohlleder. Felle oder Leder, gegerbt, maroquinirt und Maroquin . oder Leder, gegerbt, nicht besonders aufgeführt
bereitung und zu irgend welcher Verwendung Haare, roh, zugerichtet oder gefärbt .
Pflanzenstoffe. aßdauben .
No lgteifen zu Fässern J Balken, Träger, Stäbe, Stangen und Latten.
Kautschuk, Guttapercha Ebonit und. ahnliche Zu⸗ sammensetzungen, roh oder zugerichtt..
Eichenrinde (zum Gerben) dd Altes Schiffstauwerk zum Ausfasern. Werg, roh und Producte daraus die sich mit solẽ n
7 kae e Faserstoffe, nicht besonders aufgeführt e Faserstoffe, nicht besonders aufgeführt,
Flachs und Hanf, roh... *. und Hanf, gehechelt⸗ Dolz, unbearbeitet, für Kunsttischlerei. Dols in Tafeln, für Kunsttischlerei!—— Bolz, gewöhnliches, in Deckbalken. Ständern und
dolz, gewöhnliches, gesagt⸗ in Platten oder Tafeln von mehr als 35 mm bis einschließlich 5 mm
Dolz, gewöhnliches, gesägt, in Platten oder Tafeln Ton 15 bis 35 mm Dicke.
von weniger als 15 mm Dicke. Pflanzenfafern (Spinnstoffe), nicht besonders auf⸗ Trockene Stoffe für die Künste.
Oel aus Baumwollsamen.
Dickes Palmöl Kd Zähflüssige Oele, nicht besonders aufgeführt
Teste Pflanzenöle, nicht befenders aufgeführt Flüchtige Terpentinõsle..
9 JJ Pflanzen und Sämereien zur Cultur. FRärie, Gummi und Gummiharze
Daumwallsamen, frei von der Wolle.
Klasse 1. bende Thiere.
* 1 9
ers aufgeführt
z *
die Jungen, wenn sie mit den 2 Thierische.
oder Producte, nicht besonders
Zifchleim ungewaschen gewaschen
helt oder ,. efãrbt t oder nicht..
roh oder zugerichtet, trocken, — ) des Tarifs aufgeführten
ichtet, zur Hutfabrikation. n, jedoch schon besonders zu⸗
terschied der Farbe oder Zu⸗
r trocken
r in der Hülse
oder zubereitet
Spinnstoffen vergleichen lassen
ien zur Destillation, nicht be⸗
als 75 mm Dicke und 25 em
esägt, in Platten oder Tafeln
H
besonders aufgeführt . und ⸗Rinde, ganz oder in
ergelim) c J.
34 val.
esonders aufgeführt.
vers
196,5 36.2
831,9 831.
22
85 355
15 80 8
0, s 4,3
91
355
verschiedene verschiedene
*
. 8,
verschiedene verschiedene
0, s
4,
113458
2462 2462
2462 3, 2 U/o
9, s
chiedene verschiedene
Pflanzensäfte und Pflanzenstoffe, nicht besonders
J Taback in Blättern und Rollen 2).
. Mineralische Stoffe. Mineralwasser (einschließlich der Tara). Mineralischer Theer und Pech w; Hydraulischer Kalk, Cement, gebrannter Gyps und
Puzzolanerde J / Steinkohle cd Koks und Gemenge von Mineralkohle Schwefel JJ Edelsteine (Gemmen)
1 Mineralstoffe, nicht besonders aufgeführt, un— bearbeitet JJ ö,, Erze, nicht besonders aufgeführt J Mineralöle, zur Beleuchtung geeignet oder aus denen sich auf industriellem Wege Leuchtöle her— stellen lassen, roh, gereinigt oder raffinirt und
d Fossile Stoffe und ihre Producte, nicht besonders
k Glas- und Krystallbruch
Metalle. Stahldraht. J 11 1 Stahl, gegossen und gewalzt, nicht besonders auf—
j Einfaches metallisches Antimon oder Schwefel⸗
antimon d Blei, gegossen, roh oder als Bruch Blei, gewalzt oder als Draht Blei, mit Antimon legirt Reines Kupfer, Messing,
Legirungen, geschmiedet oder gewalzt,
fertigen Gefäßen d Reines Kupfer, Messing, Bronce und ähnliche
kö Reines Kupfer, Messing, Bronce und ähnliche
Legirungen, geschmiedet oder gewalzt, gegossen
d Zinn, gegossen, roh oder als Bruch Zinn, gewalzt oder als Draht Zinniezirung J Eisen, geschmiedet oder gewalzt, unbearbeitet Eisen, geschmiedet oder gewalzt, verzinnt, galvani⸗
z e Eisen, geschmiedet oder gewalzt, geprägt oder an—
gestrichen J Eisen, geschmolzen oder gegossen und Brucheisen. Eisendraht, einfach, polirt, galvanisirt, verzinkt
oder irgendwie zubereitet wd k / Gold in Barren, in Staubform oder als Bruch. Gold, geschmiedet und gewalzt in Tafeln zum
J Gold, geschmiedet und gewalzt, nicht besonders
k Silber in Barren, in Staubform und als Bruch Silber, geschmiedet und gewalzt, in Tafeln zum
Bronce und ähnliche in nicht
Silber, geschmiedet und gewalzt, nicht besonders J Platinaschwamm oder in Staubform.
Platina, gewalzt oder als Draht..
Zink, gegossen, gewalzt, roh oder als Bruch Metalke, nicht befonders aufgeführt, roh
. Chemische Producte. Holzessig bis zu s Grad nach dem Aräometer von J Arsenige Säure Salpetersäure. J Saljsäure und Schwefelsäure Aetzende Alkalien fest und aufgelöst J Salpetersaures Silber. Salpetersaures Natron Borsaures Natron (Borax). Brom, Jod und Phosphor Kohlensaures Kali, nicht raffinirt Kohlensaures Kali, raffinirt.... Kohlensaures Natron, roh (Rohsoda)) . Kohlensaures Natron, krystallisirt oder raffinirt, trocken JJ Chlorkalk J mme Matrn Chininsalze, salzsaures, schwefelsaures, gerbsaures, J Schwefelsaures Natron, Kali, Kupfer und Eisenn. Alle übrigen nicht besonders aufgeführten chemischen 1 Verschiedene. Fette Säuren, nicht besonders aufgeführt und e Künstliche Dünger für den Ackerbann .... Papierschnitzel, Abfälle und Lumpen zu Papier und i f. in jedem Zustande und in jeder eschaffenheit zur Here un von Papier. Thierisches. Pflanzen- und Mineralwachs, roh k Farben und Farbstoffe in Staub⸗ oder Steinform, nicht zubereitet d, ,,. J Farbextracte in jedem Zustande (Bruttogewicht) Cern e e für Druckerpressen w Ruße (Bruttogewicht)? Gereinigtes Parafin. k Medizinische und Parfümeriestoffe, nicht besonders aufgeführt JJ w Dochte für Kerzen . . 2) Auf den anliegenden Inseln gelten die durch den Tarif von 1885 aufgestellten Fl
ad val. ö Tonne
kg Tonne
ad val.
) 15009 Reis das kg (Dec. vom 20. Aug. 1889).
700 Sondergesetz
25
verschiedene verschiedene
verschiedene
7, So
26,6
347,9 347,2 339, 169,6
2, 12 06
; 30 0 ad val.
verschiedene
.
. ö Qoo ad val. 2a ad val.
62
2
V /o ad val.
70
12
Yo ad val.
4,9
verschiedene
5 2,4
verschiedene
. .
*
*
3
derschiedene
155 frei 3200 31200 frei 1300
6000 frei 6000
263 derschiedene
66,4
83
T2, 12 ad val.
2Io ad val.
ö 5,2
verschiedene
verschiedene . verschiedene 3,2 J verschiedene 17,7 frei 3426
91 890 fret 1392 56425 srei 6420
verschiedene verschiedene
4,4
12969
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