wachsenden Bestände. Immerhin aber bleiben die Verwaltungen be⸗ strebt, den Betrieb mit bedeutenden Geldopfern aufrecht zu erhalten, ind haben Arbeiterentlassungen bisher noch nicht stattgefunden. Bei dem allgemeinen Darniederliegen des Eisengeschäfts ist für keines der Sortimente eine regere Nachfrage vorhanden. — In Waljeisen sind nur die gangbarsten Sorten, als Rund und Bandeisen, sewie aug Fagoneisen, letzteres vorzugsweise für Eisenbabnwagenbau, noch einigermaßen begehrt. In Blechen ist der Absatz für die gröberen Sorten immer noch besser als für Feinbleche. Die Stabl⸗ werke sind mit Anfertigung von Hauytbahnschienen und anderen Eisen⸗ bahnmaterialien ziemlich gut beschäftigt, nur findet Kleineisenzeug gegenwärtig weniger Verwendung. Von Gußwaaren werden nur nothwendige Ersatzstãcke in Auftrag gegeben; daher ist der Eingang neuer Auftrãge schwach und mehrere Eisengießereien sind gezwungen, auf Vorrath zu arbeiten. Maschinen⸗ und Kesselfabriken sind ebenfalls schwach besetzt und beschãftigen sich viel mit Reparaturarbeiten .- Die Zinkwerke sind gut beschäftigt und in Zinkblechen sind fürs Frühjahr ziemlich belangreiche Ordres eingelaufen. Die in jüngster zeit von den schlesischen Werken getroffene Vereinbarung dürfte eben Stetigkeit der Preise und eine günstigere Gestaltung des Geschãfts zur Folge haben. In Rohzink ist in letzter Zeit etwas Nachfrage vorhanden gewesen. Für schlesische Waare ist der Preis von 22501 loco Breslau maßgebend, unter welchem Preise die schlesischen Hütten fest entschlossen sind, nicht abzugeben. London notirt gegenwärtig etwa 21— —6 Pfd. Sterl.,, doch sind dies nur nominelle Preise; für effective Geschafte stellt sich auch dort der Preis auf etwa 22 Pf Sterl.
— Der Aufsichtsrath der Westfälischen Bank in Biele— feld hat beschlossen, der auf den 22. März einzuberufenden General⸗ versammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 oο für das Jahr 1891 vorzuschlagen; für 13365 wurden 60/9 Gewinn vertheilt.
— Der Rechnungsabschluß der Osngbrücker Bank pro 1891 ergiebt nach Abzug aller Unkosten einen Reingewinn von 253 085 (15890 230 012 N) wovon nach Absetzung von Abschreibungen auf Bankgebäude und Mobilien⸗Conto sowie der Tantiemen 206 127 188960 190 35 0) verfügbar bleiben. Es soll der Generalversamm⸗ lung die Vertheilung von 8 o Dividende, Zuweisung von 37900 6 an den Special-Reservefonds und Verwendung des Restes für den Beamtenfonds (3900 M6 zu gemeinnützigen Zwecken (1009 46), sowie als Vortrag auf neue Rechnung (427 4 in Vorschlag gebracht werden. 3
— Der Aufsichtsrath der Bergwerks-Actien-Gesellschaft Hug o hat beschlossen, der am 15. März zu Buer stattfindenden ordentlichen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 100,0 für das Jahr 1891 vorzuschlagen. Sämmtliche Hypotheken und Obligationen sind zurückgezahlt, der Reservefonds ist in Effecten angelegt und außerdem verfügte die Gesellschaft am 31. Dezember über ein Bankguthaben von 1190 000
— Der Halbjahrabschluß des Hörder Bergwerks- und Hütten-⸗-Vereins weist der Köln. 53 zufolge einen Ueberschuß von rund 240 000 * auf, wobei die Abschreibungen unberũcksichtigt sind. Das Werk ist augenblicklich gut beschäftigt. — Der Aufsichtsrath des „ Norddeutschen Llovd“ in Brem en beschloß in seiner gestrigen Sitzung, keine Dividende für das Jahr 1891 zu vertheilen. Die Abschreibungen sind auf sechs Millionen festgesetzt. Zur Deckung derselben werden dem Reserve⸗ fonds, der am 1. Januar 1891 7730 000 „ betrug, etwa jwei Millionen zu entnehmen sein. . .
— Wie ein Wolff'sches Telegramm aus Belgrad berichtet ist die Gemeinde Belgrad zur Aufnahme einer Anleihe im Be— trage von drei Millionen ermächtigt. .
Leipzig, 19. Februar. (W. T. B) Kammzug⸗-Termin⸗ dandel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,40 M, per März 3,40 S6, per April 3,427 M, per Mai 3,425 4, per Juni 3,45 6, per Juli 3,45 S, per August 3,474 , per September 3,50 , per Oktober 3, 0 6, per Nobember 35245 M, per Dezember 3,523 M, per Januar 3,525 M Umsatz 709 000 kg.
Hamburg, 19. Februar. (W. T. B.) Eine außerordentliche Generalversammlung der Actionäre der Verlags anstalt⸗Druckerei Actien⸗Gesellschaft, vormals Richter, ist auf den 7. März einberufen. Auf der Tagesordnung stehen Anträge, daß nach Maßgabe der Bestimmungen des Handelsgesetzbuches gegen die Gründer und Emissionshäuser Klage erhoben wird auf Ersatz des Schadens, welcher der Gesellschaft durch die Gründung und namentlich durch die Bewerthung der über— nommenen Vermögensstücke entstanden ist; ferner sollen Revisoren zur ',. der Bilanzen in den beiden letzten Jahren und des Her⸗ gangs bei der Gründung sowie der Geschäftsfährung in den letzten deiden Jahren ernannt werden. ; .
Hamburg, 19. Februar. (W. T. B.) In der heute statt— zebabten Sitzung des Aufsichtsraths der Norddeutschen Jute. Spinnerei und Weberei wurde beschlossen, die Vertheilung einer zprogentigen Dividende vorzuschlagen. .
Wien, 19. Februar. (W. T. B.) Für die Linien der Desterreichischen Local⸗Eisenbahn⸗Gesellsch aft betrugen zie provisorisch ermittelten Einnahmen für den Monat Januar 1892 bei 334 km Betriebslänge 151 336 Fl., während die definitiven Einnahmen im gleichen Monat des Vorjahres bei 298 Em Betriebs— länge 156 669 Fl. betragen haben.
Wien, 19. Februar. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 22. bis 28. Januar 1892 160475 Fr., vom J. Januar bis 21. Januar 1892 16 464 Fr.,, zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 676 939 Fr. auf einer Länge von 1265 km. . .
Pe st, 19. Februar. (W. T. B.) Die „Ungar. Post“ erfährt don competenter Seite, die Ernennung Lang's zum Gouverneur der österreichisch⸗zungarischen Bank jei aufgegeben, da Lang Staatssecretär im Finanz⸗Ministerium verbleibe. Die Frage der Besetung des Pestens bleibe daher offen. ö.
London, 19. Februar. (W. T. B.) Wollauction. Preise unverãndert. .
An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 19. Februar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 53, z30r Water Taylor 73, 20r Water Leigh 6, 301 Water Clayton 6, 32 Mock Brooke 63, 40r Mavoll 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32x Warpcops Lees 66, 36r Warpcops Rowland 7, 40r Double Weston 8ß, 60r Double courante Qualität 118, 322 116 yards
162 16 grey Printers aus 32r / Sr 148. Ruhig. .
Glasgow, 19. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 503 070 Tons gegen öl 896 Tens im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind- lichen Hochöfen beträgt 78 gegen 14 im vorigen Jahre.
Dundee, 19. Februar. (W. T. B.) Eine heute hier zusammen⸗ getretene Versammlung leitender Jutespinnerei⸗Besißer und Fabrikanten beschloß wegen Knappheit der Jute die Fabriken an allen Sonnabenden vom 25. März an auf sechs Monate zu schließen.
Zürich, 19. Februar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Schweizer Nordostbahn einschließlich der Linie Zürich-Luzern betrug zn per Januar 1 196 000 Fr., die Ausgaben betrugen 841 413 Fr.
Belgrad, 26. Februar. (W. T. * Die Einnahmen der Kon a nch serbischen Staatseisenbahnen betrugen im Monat Januar 1892 345 944,92 Fr. gegen den Monat Januar 1891 324 814,13 Fr. plus in 1892 21 130,79 Fr.
New⸗Hork, 19. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in unentschiedener Haltung. Im weiteren Verlaufe war das Geschäft träge. Der Schluß erfolgte zu niedrigsten Tagescursen bei schwacher Tendenz. Der Umsatz der Actien betrug 460 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 600 009 Unzen geschätzt. Die Silber⸗ verkäu fe betrugen 2000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staats⸗ schatz betrugen 455 000 Unzen zu 90,75 à 90, 85.
Morgen soll Gold im Betrage von 600 000 Doll. nach
Zufuhren in allen Unions⸗
Europa verschifft werden.
Baumwollen⸗Wochenbericht. häfen 141 0090 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 91 000 Ballen, Lin nach dem Continent 81 000 Ballen. Vorrath 1197 000 Ballen.
Mannigfaltiges.
Ueber die Verwendung des von der Stadtverwaltung zur Ver⸗ schönerung des Thiergartens an die Thiergarten⸗Verwaltun zu zahlenden Beitrages von 30 000 M hat, wie wir der N. A. 3. entnehmen, der Magistrat in seiner gestrigen 9 der Thiergarten Verwaltung folgende Vorschlãge zu machen: 1) Es soll der große Weg von der Bendlerstraße bis zur Stüler⸗ straße 84 dem Fabrwege fertig gestellt und auf der linken Seite der Rousseau⸗Insel bis zur Bendlerstraße ein Banketweg angelegt werden, wie er bereits auf, der anderen Seite vorhanden ist; dieser Weg soll etwas höher als die danebenliegende Chaussee angelegt werden, damit das Publikum, unge⸗ hindert durch die die Chaussee frequentirenden Wagen, promeniren kann; ferner soll das bereits vorhandene Banket zwischen der Hof⸗ jäger- und der Fasanerie⸗Allee verbreitert und bis zur Stadtbahn⸗ station Thiergarten durch Anlegung eines Bankets verlängert werden; 2) foll der Platz am Wasserthurm bei dem Hippodrom unter Er— weiterung desselben in der Breite des Innenraumes des Hippodroms durch Entfernung von Gebüsch und Sträuchern als Spielplatz regulirt werden; 3) soll für Schüler ein Spielplatz bei der Baumschule ein gerichtet werden (wiederholter Antrag) und 4) soll die Baumschul⸗ allee von der Lennéstraße bis zum Floraplatze befestigt werden.
Der Bauunternehmer Bachstein hat den Antrag gestellt, es möge ihm die Anlage einer mit Preßluft zu betreibenden Straßenbahn von der Zwölf⸗Apostelkirche über den . Platz nach dem Schiffahrtskanal und diesen entlang bis zum Halleschen Thor gestattet werden. Das Magistrats⸗-Collegium hat beschlossen, mit dem Unter⸗ nehmer in Verhandlungen hierüber einzutreten, unter der Bedingung, daß, falls sich das Betriebssystem mit Preßluft nicht bewähren sollte, dem Magistrat die Befugniß zustehen sollte, sofort die Einrichtung eines andern Betriebsmittels zu fordern.
In der Reihenfolge der Vorträge zum Besten der unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin, und Königin stehenden Stiftung für verwaiste Töchter von Reichs-Post⸗ und Telegraphenbeamten, ‚Töchterhort' ist eine Aenderung ein⸗ getreten. Wegen Behinderung des Ober⸗Telegraphen⸗Ingenieurs Pr. Strecker am Montag, 22. Februar, wird Post⸗Baurath Tucker⸗ mann am genannten Tage den ersten diesjährigen Vortrag (. Die Blüthezeit der römischen Gartenkunst.) übernehmen. Der Vortrag des Ober⸗Telegraphen⸗Ingenieurs Dr. Strecker (.Die Wärme“, mit Versuchen) ist, als vierter in der diesjährigen Reihe, auf Freitag, 25. März, verlegt. Die für die Vorträge der Herren Dr. Strecker und Tufkermann bereits entnommenen grünen Einzelkarten (mit dem Aufdruck 22. Februar und 24. März) können je nach Wahl für den ersten oder vierten Vortrag benutzt werden.
Der nächste XI. Volksunterhaltungsabend findet morgen, Nachmittags 6 Uhr, im Saal der Actienbrauerei Friedrichs⸗ hain statt. Darin wirken Fräulein Pröbster (Sopran), sowie die Herren Daffis (Bariton) und Cavallery (Violine) mit.
. Witterungsberichte. ͤ
Von der Unter-Elbe, 18. Februar. Die unerwartet, seit Anfang dieser Woche wieder eingetretene strenge Kälte, die, mit etwa 4 Gr. beginnend, heute früh bereits bis — 10 Gr. sich gesteigert hatte, hat, wie der N. Pr. 3.“ berichtet wird, in diesen wenigen Tagen der Schleppschiffahrt auf der Elbe, oberhalb Hamburgs, bereits ein Ende gemacht. Von Dresden, Tangermünde und Lauen— burg wurde gestern Treibeis gemeldet, und ein heute im Ham— burger Hafen eingetroffener Schleppdampfer hatte gestern in der Havel eine so starke Eisdecke angetroffen, daß er, trotz seiner eisernen Rad—⸗ schaufeln, nur mit genauer Noth durchzudringen vermocht hat. Von Dresden kommt die Nachricht, daß es dort bei — 5 Gr, schneit, und somit ist zu erwarten, daß sich das Treibeis in der Elbe in den e . zwei Tagen derartig vermehrt haben wird, daß auch die zwischen Dömitz bezw. Schnackenburg und Hamburg fahrenden Localdampfer ihre Fahrten werden einstellen müssen. Umsomehr ist dies zu befürchten, als seit heute Nachmittag auch an derUnter⸗Elbe starker Schneefall ein⸗ etreten ist, der bekanntlich zur raschen Vermehrung des Treibeises wesent⸗ ich beiträgt. Im Hafen von Hamburg hat sich schon viel, indessen, vorlãufig nur noch schwaches Treibeis angefunden; doch hat der Jollenverkehr bereits aufgehört und der Schleppdienst im Hafen ist bedeutend erschwert. Der Passagierverkehr von Ufer zu Ufer, sowie nach Harburg und Stade geht indessen noch ungehindert von statten. Die Fleethen sind mit Eis bedeckt, der Verkehr nach den daran belegenen Speichern also unterbrochen. Von Brunshausen und Cuxhafen sind Klagen über Behinderung der Schiffahrt noch nicht eingetroffen, werden jedoch nicht lange auf sich warten lassen, wenn der Frost in der bisherigen Strenge anhält. Der Wind ist SSO und ziemlich frisch. In Ha— paranda ist die Kälte von — 190 auf 240 am gestrigen Tage gestiegen, was auf eine Steigerung der Kälte auch für unsere Gegenden schließen läßt.
Cassel, 18. Februar. In hiesiger Stadt und Umgegend ist seit einigen Tagen eine empfindliche Kälte mit starkem Schnee⸗— fall (vergl. Nr. 44 d. Bl.) eingetreten. Heute Nacht hatten wir 12 bis 14 Grad unter Null. Die Fulda ist stellenweise wieder zu⸗ gefroren. Während des ganzen heutigen Tages herrschte hier starker Schneesturm, worunter der Verkehr litt. Im Süden der Provinz, in Oberhessen, im Hinterlande in Nassau und der Main⸗ nnd Rhein⸗ gegend hat besonders starker Schneefall stattgefunden, wie die Nach⸗ richten der N. Pr. 3.“ melden. Die von dorther kommenden Züge hatten sämmtlich erhebliche Verspätungen. Auch wurde vielfach der Anschluß an Gießen nicht erreicht oder doch nur nach langer Ver⸗ spätung. Auch die heutigen Frühbzüge aus Thüringen trafen mit Verspätung ein, denn auch in den ,, Waldern liegt der Schnee fußhoch. Die Straßenbahn nach Wilhelmshöhe konnte nur mit einem Wagen fahren, um durchzukommen.
Bingen, 18. Februar. Die Nahe ist nach einer Meldung der „K. J.“ in der vergangenen Nacht zum dritten Mal in diesem Winter zugefroren.
Frankfurt a. M., 18. Februar. Die Eisenbahnzüge aus Baden, Elsaß⸗Lothringen und der Pfalz haben heute immer noch Ver⸗ spätungen infolge des Schneefalls, wenn sie auch nicht so be— deutend sind, wie am gestrigen Tage. Der Basler Zug hatte 45 Minuten, der Straßburger Zug eine Stunde Verspätung, bei Mannheim mußten Schneeverwehungen von einem Meter Höhe weg— geschafft werden, um die Schienen frei zu machen. Der Pariser Zug über Bingerbrück ist auch diesmal ausgeblieben. Der Schneefall, der . gen Mittag aufhörte, hat sich heute Morgen . starkem Maße wieder eingestellt. Der Wind ist von Nordosten na Süden umgesprungen.
Mainz, 18. Februar. Die durch den Schneefall auf einer Reihe von Eisenbahnlinien verursachten Verkehrsstörungen sind auch heute Vormittag noch nicht ganz beseitigt. Die eingetroffenen Frühzüge hatten immer noch erhebliche Verspäͤtungen. Dessen unge— achtet wurde der Anschluß an den Frühschnellzug um 6 Uhr 16Minuten nach Köln erreicht, indem die hiesige Verwaltung diesen Zug eine halbe Stunde warten ließ. Nach übereinstimmenden, der Frkf. 3. zugegangenen Mittheilungen wurde diese zweitägige Betriebsstörung durch einen ungewöhnlich starken Schneefall in den Reichslanden hervorgerufen. Zwischen Dag: nau und Sulz im Elsaß war die Verbindung Basel— Straßburg Ludwigshafen Mainz durch eine 14 m hohe Schneelage gestört, ebenso die ö Metz Bingerbrück und Metz Trier Nohlen durch ,, Schneemassen in Lothringen unterbrochen. Auf der Rheinlinie dagegen verkehrten die Züge ganz pünktlich. Man hofft, daß im Laufe des Tages der Betrieb wieder ein geregelter sein wird, wenn nicht neue Schneefälle eintreten.
Trier, 18. Februar. Der Frkf. Z.“ wird telegraphirt: Seit vier Tagen haben wir unausgesetzt Schneetreiben, der Schnee liegt in der Eifel und im Hochwald fußhoch, Dörfer sind vom Ver⸗ kehr vollständig abgeschnitten. Sämmtliche Züge treffen mit be— deutender Verspätung ein.
—
St. Jehann a. S., 18. Februar. Seit Montag ö. ununterbr Schneefall, der mißliche Störun an kehr zur Folge bat. Seit vorgestern ist die Saarkanalschiffabtr= lich unterbrechen. Die Permaltung der Dampfstraßenbab. Mr Johann⸗Malstatt Burbach, Louisenthal hat gestern den Betr. * Jeflellt. Das Eisenbabn Betrieb samt ie gestemn Kekennt wat daß 1090 Mann beim Wegschaffen des Schnees Beschäftigun ee Zugverspãtungen, e be , n, Störungen der telegraphisch telephonis Verbindungen sind an der Tagesordnung. . Neustadt a. d. H. 18. Februar. Die letzte Nacht war sch frei. Da fur find strengẽ Kälte und star ker . eingetreten Nachtschnellzüge verkehrten daher ziemlich regẽlmäßig. Seit 19 ir hat von neuem ein furchtbares Schneetreiben eingesetzt, sodas Situation gegen gestern bedeutend verschlimmert. D verwehungen sind Am stärksten auf der Eljaßbahn zwischen Sa. und Weißenburg. Im Freien liegt der Schnee 40 em hoch. Fenar München, 18. Februar. Der Bahnzug Zwiesel⸗Grafen im Schnee stecken geblieben. ; Plymouth, 19. Februar. Der Schnee liegt, wie D. B. 5 meldet, bier acht Zoll hoch, ein feltenes Creigniß; auch wude, Umgegend von starken Hagelstürmen heimgesucht. Die lelenm phischen Verbindungen sind gestört, da die Drähte alle beschädizt . Paris, 18, Februar. Wie der Köln. Itg. telegrabbirt n waren heute alle Straßen und Plätze mit einem halbgefrorene 986 rigen Brei überzogen, der den Fußgängern oft bis? über * nöchel geht. Droschken sind fast garnicht mehr zu haben, und? wenigen vorbandenen bewegen sich wie Schnecken. Die Pferde ne den oft bei leichten Steigungen von den Kutschern an der Hand * führt. Die mit fünf Pferden bespannten Omnibusse bewegen sich u. im Trauerzuge. Seit heute früh fällt wieder Schnee. J
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Danzig, 19. Februar. Gestern Abend, ungefähr um 3 hh war, wie die . D. Z. mittheilt, an verschiedenen Stellen in unser Stadt ein Himmels-Phänomen zu beobachten. Ein Lichtf re von ziemlicher Größe strich ,. und einen bedeutenden Scher verbreitend am Firmament entlang. Während des Fallens zerylten, der Körper und hinterließ, indem er in kurzen Zwischenraäumen ben rothen bald grünen Lichtschimmer gab, eine Anzahl kleiner, bald R. löschender Sprübkugeln. Danzig, 19. Februar. Als Dieb der dem Provinzial— Museum entwendeten Münzen, Löffel u. s. w. (berg. Nr. 44 d. Bl.) ist, wie die D. 3.“ meldet, der Vergolderlebri Grenda ermittelt und festgenommen, als er im Begriffe war, eint von den gestohlenen Löffeln zu verkaufen. Nach mehreren Verhör hat G. gestanden, daß er allein der Dieb gewesen sei und einen Thel der gestehlenen Sachen am sogenannten russischen Graben vergrate habe. Die Criminalpolizei ist eifrig bemüht, sämmtliche sehr werk, vollen Gegenstände dem Provinzial⸗Museum wieder zuzuführen ni einem Theil davon ist dies bereits geschehen.
Danzig. Ueber einen schweren Unglücksfall wird R „Madb. 3. vom Frischen Haff berichtet. Freitag Morgen 7 ihn begab sich der Besitzer Torner nebst seiner verlobten Tochter und deren Bräutigam Johann Tuchel aus Pröbbernau auf der Nebrunz über das Haffeis nach Braunsberg, um dort Einkäufe zur Ausstattam; zu machen. Es herrschte an dem Tage ein so dichter Nebel, daß der Weg nn wenige Schritte weit zu übersehen war. Etwa eine halbe Stunde von der Nehrung entfernt, geriethen alle drei Personen, die sich n ihrer Sicherheit an den Händen hielten, in eine nur mit losen Ei— schollen bedeckte Eisspalte, und ehe auf ihr Geschrei Hilfe berbeieilt. waren sie ertrunken. Die Leichen wurden zwischen den Eisscholle eingepreßt aufgefunden. .
Steiermark. Folgenden Bericht über einen 76 Stunden ume einer Lawine begraben j Mann entnebmen nin dem Hamb. Corr.“: In der Nacht zum 8. wurde eine in der Nähe des Liebel'schen Sensenwerks in Admont (Steiermark) gelegent Köhlerhütte sammt dem darin hausenden Köhler von einer mit entsetz licher Wucht niedergehenden Schneelawine verschüttet. Tan darauf, am 9. d., erhielt der Admonter Sägewerksbesitzer, Baminger Nachricht von dem furchtbaren Unglück. Am 10. d. ber gaben sich Herr Baminger, der Bürgermeister Herr Schel, der Gendarmerie⸗Wachtmeister, ein Bauer und ein Knecht Baminger? unter großen Mühen nach der Unglücksstätte, doch war à unmöglich, auch nur die geringste Spur von der Hünt aufzufinden, da diese von mehr als vier Meter hohen Schneemasten bedeckt war. Schon wollten die wackeren, zur Rettung ausgejogenen Leute jede Hoffnung fahren lassen, den unglücklichen Köhler aufn finden, als einer der Theilnehmer an der Expedition beim Aufstoörn der Schaufel auf den Schnee ein Klopfen aus der Tiefe zu bea— nehmen glaubte. Nun wurde mit den wenigen Geräthschaften, welch den Braven zur Verfügung standen, an dem Befreiungswerke g arbeitet. Als etwa zwel Meter Tiefe bloßgelegt waren, vernahm min abermals, diesmal deutlicher, ein Klopfen und Rufen — doch che die Stimme noch weit weg zu sein. Schon fühlten die Retter in Kräfte erlahmen, als mit einem Male die Stimme des Unglücklich in nächster Nähe laut ward, und — welch unbeschreibliche Freür — man stieß auf die Hütte, aus deren Fenster der Kopf des arme Verschütteten zum Vorschein kam! Jitternd vor Aufregung m thränenden Auges stieg Herr Baminger hinab, reichte dem Geretketen durchs Fenster die Hand und zog den einem furchtbaren Tode Cn. rissenen aus dem eisigen Grabe. Nur stammelnd konnte der belten Köhler seinen Rettern danken. Er erzählte später, daß er mil gr. voller Angst jede Minute den Einsturz der Hütte gewärtigt bat. Nur ein kleines Plätzchen hatte er so weit abzustützen vermocht, in darunter Schutz zu finden; aber fort und fort krachte es unbeimsit in dem Gebaͤlke, und wäre die Hilfe nur eine kurze Spannt ! später erfolgt, so härte man wobl nur noch seine Leiche gefunden.
Stockholm, 16. Februar. Die kürzlich verstorbene . schriftftellerin Frau Flygare-Carlèn, hat der Fri n, zufolge ihr ganzes bedeutendes Vermögen für wob lthãr w. Iwecke bestimmt. Sie hat der Univerfität in Upsala 10 QM drin geschenkt, eine ebenso große Summe soll für arme Student wandt, die Zinsen von 16 090 Kronen sollen jedes Jahr armen 4, in der Heimath der Verstorbenen geschenkt werden, 20 900 Krentg é, sie für Freiplätze in der Lateinschule in Skara bestimmt . mit Endlich hat sie ein sehr kostbares Armband der Start Siren n, vermacht unter der Bedingung, daß es immer im Besth er dn . und nur derkauft werden dürfe, wenn die Stadt sich in?
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Eine der verheerend te . uach, ne
New⸗Orleans, 18. Februar. ; ekommen, . . e ger Hie gm
brünste, die seit Jahren in New Orleans dem R. B. gemeldet wird, gestern spät Abend aus. Hob wurden zuerst in dem Kurzwaarenladen der Firma Sch ur c cee. 9. entdeckt, die ein großes Gebäude an der Ecke von Canal nmz. 6 uptverkehrsader der Stadt, und Bourbon Street än , stellte sich bald heraus, daß es großer Anstrengungen er nm, des Feuers Herr zu werden, und es sjwurden dementsprr bene ng liche verfügbaren Dampffpritzen aus der Stadt und , n. nach der Brandstätte entbolen. Das Feuer griff ( ee Leun reißender Geschwindigkeit um sich und bald standen auch d. ch barten Häuser in wi n, Street und Bourbon Street S emeh Flammen. Ungeachtet der äußersten Anstrengungen dei rn. brannte nahezu ein halber Stadttheil ab, darunter 1. He Gebtide der Herren Amos Runkel, J. G. Kreeger, Philix Werdin efmarr Kraus, W. T. Clavoying, John M'Closkey un Reute de Auch die große Wenger'sche Concerthalle wurd Flammen. Ein Verlust an Menschenleben ist nich
58
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mehr als? **
gen beläuft sich der angerichtete Schaden auf Dollars.
geen u. dergl.
1 .
3 und Invaliditãts⸗ 3c. Versicherung. Verkãufe, Verpachtungen. Verdingungen ꝛc. BRerloofung 2c. von Werthpavieren.
Deffentlicher Anzeiger.
) Untersuchungs⸗Sachen.
6841 Steckbrief.
Gegen das Dienstmädchen Pauline Werner, ge⸗ boren' am 4. Februar 1866 zu Rissen, Kreis Schwiebus, evangelisch, wird, da dieselbe sich der Follffreckung einer durch rechtskräftiges Urtheil des nterzeichneten Amtsgerichts vom 16. Oktober 1891 egen sie wegen Diebstahls erkannten Gefängniß⸗ hrafe von 14 — vierzehn — Tagen dadurch zu ent⸗ jiehen sucht, daß f sich verborgen hält, hierdurch ein Steckbrief erlassen. .
Asse Polizeibehörden des Deutschen Reichs werden ersucht, die 2c. Werner im Betretungsfalle festzu⸗ nebmen und dieselbe an das nächste Gerichtgefaängniß abzuliefern. .
Berlin, den 11. Februar 18979
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 130. L. 8. Sternberg.
655662 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Bäckergesellen Max Adler aus Falkenstein, geboren daselbst am 22. Ja⸗ nuar 1873, welcher ik verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten J. 2504691. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern.
Potsdam, den 9. Tebruar 1892.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschreibung. Alter: 19 Jahre. Größe: 1,60 m. Statur: untersetzt. Haare: dunkel. Augenbrauen: dunkel. Augen: angeblich blau. Nase: gewöhnlich. Mund: ge⸗ wöhnlich. Kinn: rund. Gesicht: rund und voll. Gesichts⸗ farbe: sonnenverbrannt. Sprache: deutsch. Klei⸗ dung: braunes Jaquet, braune Hose und Weste, kalblange Schaftstiefel, Hut, weißes Hemde. Be⸗ sondere Kennzeichen: recht braune, von der Sonne verbrannte Gesichtsfarbe.
65745 Steckbrief.
Gegen den am 27. Oktober 18668 in Mochow in Preußen geborenen, zuletzt in Dortmund aufhältlich zewesenen Braugehülfen Wilhelm Harmuth, welcher Jlächtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Sach⸗ beschãdigung verhãngt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Radeberg abzuliefern.
J. den 17. Februar 1892.
öniglich Sächs. Amtsgericht. Franz, Ass.
55743 Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der unterm 30. Oktober 1882 in den Akten LI. C. 336/82 hinter den Haus diener August Albert Emil Brünsch, am 18 August 1858 zu Pollitz, Kreis Osterburg geboren, wegen Vollstreckung einer neunmonatigen Gefängnißstrafe erlassene und zuletzt umterm 14. Januar 1888 erneuerte Steckbrief wird nochmals erneuert.
Berlin, den 13. Februar 1892. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
68747
In der Strafsache gegen den Wehrmann J. Auf— gebots Andreas Barann aus Klein-Kellen, wegen liebertretung gegen S 360 Nr. 3 Str. G. B. hat das Königliche Schöffengericht zu Röfsel am 12. Fe— bruar 1892 für Recht erkannt:
Der 4 Wehrmann J. Aufgebots Andreas Baraunu aus Klein⸗Kellen, daselbst am 7. Dezember 85 geboren, katholisch, wird wegen unerlaubter Luswanderung zu einer Geldstrafe von 150 1 — Einhundertundfũn fzig Mark — im Unvermögensfalle ; s6⸗= sechs Wochen Haft sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurtheilt.
Von Rechts Wegen. 65741 Beschluß. Nach Einsicht des Antrags des Königlichen Gerichts . Division zu Straßburg vom 22. Januar . nach Einsicht des Berichts des Bürgermeisters zu d dertweiler vom 2. Februar 1892 und des Antrags er Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom S. Fe— 4964 4 .
nach Cinsicht des Gesetzes vom 6. Dezember 1873,
16 A6 der Militärptezeßordnung vom 3. Aprit
und des S 1 des Gesetzes vom 11. Mär; 1850, nach gehaltener Berathun Sin Erwägung, daß dem Staatsanwaltschaft nichts entgegenstebt: ö. dicsen Gründen verordnet die Strafkammer . VTaiserlichen Landgerichts den Arrestschlag auf . des fahnenfluüchtigen Rekruten Jofef e . zgeboren den 23. Dezember 1865 zu Revers . 3 Saargemünd, bis zum Betrage von
98
. der Kaiserlichen
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ed gen Hinterlegung ven 3000 M wird die Voll= 2 1. . 4 gehemmt und wird der ꝛc. Trusch ] auf . 9 5 berechtigt ge auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes aarxgemünd, den 10. Februar 1892. Faigerliches Landgericht, Strafkammer. Meyer, Kreitmair, Taron.
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ö 4. Beschluß. . 8 des Antrags des Königlichen Gerichts nuar g) wision zu Straßburg i / E. vom 22. Ja⸗
nach Einsicht des Antrags der Kaiserli Staats⸗
. hier vom 4. ö . .
des 24 nsicht des Gesetzes vom 6. Dezember 1873, 6 der Militã
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. kate der Kaiserlichen ift nichts entgegensteht; ründen verordnet die Strafkammer Land erichts den Arrestschlag auf das icht eiche befindliche Vermögen des fahnen⸗ 31. Auguff' ernten Cugen Chariy, geboren den um Betrage . Kreis Zabern, bis
zum Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Saargemünd, den 109. Februar 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Meyer. Kreitmair. Taron.
los 39] Beschluß.
Nach Einsicht des Ersuchens des Königl. Gerichts 3 Division zu Straßburg vom 22. Januar
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 6. Februar 1892 wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten Joseyh Wendling, ge⸗ boren am 7. August 1869 zu Harzweiler, bis auf die Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt.
Zabern, den 8. Februar 1892.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Oertzen. Knaudt. Für richtige Ausfertigung: Der Landgerichts⸗Sekretãr: (L. S.) Hoffmann.
ls Bes Nach Einsicht des Ersu richts der 31. 1892,
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 6. Februar 15652 wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten August Riche, ge— boren am 30. Juni 1869 zu Niederhof, bis auf die 8. von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt.
Zabern, den 8. Februar 1892.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Oertzen. Knaudt. Für richtige Ausfertigung: Der Landgerichts⸗Sekretãär: (L. S.) Hoffmann.
luß. des ens des Königlichen Ge— ivision zu Straßburg vom 22. Januar
Ibo s 7!!! Beschluß.
Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Ge— richts der 31. Division zu Straßburg vom 22. Ja⸗ nuar 1892.
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Stagtsanwaltschaft vom 6. Februar 1892, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnen— flüchtigen Rekruten Perrin, Joseph Ludwig, geboren am 19. September 1869 zu Weiher bis auf die
Beschlag belegt. Zabern, den 8. Februar 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Dertzen. Knaudt. Für richtige Auefertigung: Der Landgerichtssekretãr: (L. S.) Hoffmann.
68736 Beschluß. .
Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Ge— richts der 31. Division zu Straßburg vom 22. Ja—⸗ nuar 1892.
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 8. Februar 1892, wird das im Deutschen Reiche befindliche derzeitige und dereinst zu erwartende Vermögen des fahnenflüchtigen Re— kruten Benjamin Fröliger, geboren am 24. No— vember 1871 zu Garburg, Kreis Saarburg, bis auf die Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt.
Zabern, den 10. Februar 1892.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Dertzen. Knaudt. Für richtige Ausfertigung: Der Landgerichts⸗Sekretär: (L. S.) Hoffmann.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
68879 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 62 Nr. 3021 auf den Namen des Glasermeisters Benno Passarge junior und des Zimmermeisters Julius Grün, beide zu Berlin, zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Pücklerstraße angeb⸗ lich Nr. 49 belegene Grundstück am 9. April 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel O, parterre, Lin 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 372 Reinertrag und einer Fläche von 7 a 95 4m zur Grund⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle / beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweifungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht don selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus zem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von ö. Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widri enfalls dieselben bei dessf inn des . sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des . 1 en, wer⸗ e
den aufgefordert, vor Schluß des igerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. April 1892, Nach⸗ mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 12. Februar 1892.
Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit
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. C en gerlegung von 3000 M wird die Voll⸗ Arrestes gehemmt und der ꝛc. Charly
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.
wird.
250. Thaler Versicherungẽ summe und die Mitglied= schaft des Provinzial⸗Landschafts-Controleurs Josef Stanislaus Krakowski in Posen betreffend, ausgestellt am 25. Februar 1870, ist angeblich verloren ge⸗ gangen.
Krakowskischen Testaments, Kaufmanns W. Jerzv— kiewiez in Posen, werden die Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 7. October 1892, (Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 9, ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen—⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
(63797
Schifferstadt, lautende Einlage⸗ und Quittungsbuch
der Sparkasse der Stadt Speyer, C0. Nr. 21 666,
über eine Rest Einlage von 14790 40, verzinslich zu
30,9 vom 1. Januar 1892 an, ist in Schifferstadt
angeblich zu Verlust gegangen. Auf A
Schifferstadt wohnhaft, als Bevollmächtigten der ge⸗ nannten Marie Watteland, wird des K. Amtsgerichts dahier vom Heutigen der In⸗ haber des ss gefordert,
28. Oktober 1892, Vormittags 9 Ühr, zu Speyer, im Sitzungssaale des K. Amtsgerichts, an⸗ ö, Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden un as dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
Caspar Deimel zu Brilon, später in Amerika, von
erhöht hat, ist angeblich verloren, und wird auf An— trag der unverehelichten Franziska Deimel zu Münster zum Zweck der Kraftloserklärung aufgeboten. CX Aufgebotstermin, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt seine Rechte anzumelden und das Buch vorzu— legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird.
68551
kasse zu Guben Litt. D. Nr. 30338 über 1303 . 51 5 Kapital und 18 ½ 56 F 3Zinsen ist angeblich verloren gegangen, und zwar durch Diebstahl. Sparkassenbuch ist ausgestellt für Gottlieb Wenzke in Reichenbach, von demselben angeblich dessen Tochter,
er verehelichten Bauer August Richter, Emilie, geb. *
worden, dann weiter angeblich von dem Ehemann Richter mit Genehmigung seiner Frau deren Schwä⸗ erin der verehelichten Bauer Gustav Wenzke, Wil⸗ zelmine, geb. Richter, in Reichenbach übergeben wor⸗
angeblich gestohlen worden. r tragt von dem Bauer Gottlieb Wenzke in Reichen⸗
Aufgebotsantrage angeschlossen. D achte soll zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
S8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank ⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ ö m he e en m
echtsanwälten.
losS7 3] Aufgebot. Das Aufgebot folgender abhanden gekommener Urkunden ist von nachbenannten Personen beantragt worden: A. der Aktie Nr 1897 der Allgemeinen Gas-⸗Aktien⸗ gesellschaft zu Magdeburg über 100 Thlr. vom 15. Mai 1857 von der Frau Hauptmann Agnes Ulkan, geb. Goes, in Berlin. . b. der 40½ igen Magdeburg⸗Halberstädter Eisen— bahn⸗Prioritätsobligation von 1873, Nr. 72021, über 300 6e vom Vorsitzenden des Gemeindekirchenraths in Waltersdorf bei Luckau, Pfarrer Sauvage, e. des Prioritätsantheilscheins der Buckauer Por— zellanmanufactur zu Magdeburg⸗Buckau, Nr. 404, vom 15. Januar 1869 über 200 Thlr. von der Wittwe Margarethe Schwenker, geb. Semmel, in Gera, . q. des von der Magdeburger Allgemeinen Ver— sicherungsactiengesellschaft am 9. April 1887 aus— gestellten Deponatscheins über die Verpfändung der Police Nr. 3737 über bo00 Æ von dem Versicherungs⸗ inspector Fr. Gänßlen in Stuttgart, . e. nachstehender 40/0 iger Magdeburg⸗Halberstadter n ahn Priarttkt ob staattonen vom 1. September 69: Nr. 12984 ] 12985 15255 75718 bis 75723 75728 78451 79202 0460 bis 90462 90464 90968 . . Geh. Commerzienrath G. Vogler in Quedlin—⸗ urg. Die unbekannten Inhaber vorbezeichneter Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz g, Zimmer 1, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen— falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen
über je 1500
über je 300 n
Magdeburg, den 4. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Abth. 6.
68874 Aufgebot. ; „Der Receptionsschein des Sterbe⸗Rassen-Renten⸗ Vereins für die Provinz Posen Nr. 2098 über
Auf Antrag des Vollstreckers des Josef Stanislaus Vormittags 11 Uhr,
Posen, den 13. Februar 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
k eines Sparkassebuches. Das auf Marie Watteland, ledig, volljährig, in
f Antrag von Philipp Lauck, Waffelbäcker, in
gemäß Beschlusses
vorbeschriebenen Sparkassebuches auf⸗ spätestens in dem auf Freitag, den
Sparkassebuch vorzulegen, widrigenfalls Speyer, am 26. Januar 1892. Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: Raguet, Kgl. Sekretär. dbb] Vufgebot. ö. Das Sparkassenbuch 1135 der städtischen Spar⸗ asse zu Brilon, lautend über eine erste Einlage des
7 Thalern, welche sich mit Zinsen auf 167,71 1 Der
Inhaber des Buchs wird aufgefordert, spätestens im den 21. September 1892,
Brilon, den 12. Februar 1892. Königliches Amtsgericht.
8651]. Aufgebot. . Das Sparkassenbuch der Ständischen Nebenspar⸗
35 2. Vas
Benzke, in Schenkendorf bei Eingang ihrer Ehe in nrechnung auf ihr zukünftiges Vatererbe übergeben
n und der letztgedachten Besitzerin im Juni 1891 Das Aufgebot ist bean⸗
Frau Richter und Frau Wenzke haben sich dem Das gedachte Buch
Es werden daher die Inhaber des
Anna und Maria Eiber in Hirschhöf Hs. Nr.
in Kleinschönthal Hs. Nr. 5 — n Döfering Bd. IJ. S. 177 — Einträge vom 14. August 1824 —
Vs
Bb. IJ. S. 37
S.
S. 29 —
r. Sparkassenbuchs aufgefordert, spatestens im ufgebotstermine am 17. November 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 28, bei dem unter—⸗ zeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Guben, den 13. Februar 1892. Königliches Amtsgericht. Abth. J.
68871 Aufgebot.
Auf Antrag der Eheleute Kötter Bernard Brügge mann und Gertrud, geb. Beerheide, zu Beelen, ber⸗ treten durch den Rechtsanwalt Westhoff zu Oelde, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Sparkasse des Amtes Oelde Nr. 4894 über 34 ƽ 73 3, ausgestellt auf den Namen „Dienstmagd Gertrud Beerheide zu Kspl. Clarholz ! aufgefordert, spãtestens im Aufgebotstermine am 28. September 1892, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Oelde, den 11. Februar 1892.
Königliches Amtsgericht.
IbSssI] Aufgebot. Im Grundbuche von Brakelsiek Bd. IV. Bl. 178 Abtheilung III. Nr. 1 ist für den Colon Nieder⸗ meier Nr. 1 zu Brakelsiek eine Hypothek von 540 M am 31. Juli 1849 eingetragen unter antichretischer Verpfändung der Weiseholzberechtigung. Der jetzige im Grundbuch von Brakelsiek (Bl. 178) eingetragene Eigenthümer, Kaufmann Büngener Nr. 104 daselbst, hat wahrscheinlich gemacht, daß die Hypothek dem Cessionar des Gläubigers dem Leib— züchter Thorenmeier auf Nr. 3 zu Brakelsiek zurück— bezahlt, löschungsfähige Quittung aber nicht beizu— bringen ist. Von dem Kaufmann Büngener ist die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt, und werden zu dem Zwecke alle, welche Ansprüche an die bezeichnete Eintragung zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf Mittwoch, 21. September 1892, Vormittags 10 uhr, angesetzten Termine anzumelden und zu begründen; widrigenfalls die Hypothek zu 540 M fur kraftlos erklärt und die Löschung im Grundbuche verfügt werden soll. Blomberg, den 15. Februar 1892.
Fürstliches Amtsgericht. IJ.
——
J. A. Zimmer mann.
Ausfertigung.
Aufgebot. .
Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen
Inhabern nachstehender Hypotheken: auf den Anwesen:
1) der Bauerswittwe Barbara Haimerl in Grub
Hs. Nr. 4 — Hyp. Buch für Gmünd Bd. J. p. 71
— Eintrag vom 17. Februar 1832 —
ß0 Fl. Fertigung und Einsitz für den Vorbesitzer Josef Haimerl in Grub,
2) des Häuslers und Webers Josef Malterer in
Döfering H5. Nr. 24 — Hyp. Buch für Döfering
Bd. J. B. 123 — Eintrag vom 12. August 1824 —
259 Fl. Heirathsgut der Katharina Malterer von Doͤfering,
3) des Müllers Josef Höcherl von Untergrafenried
Hs. Nr. 25 und Pl. Nr. 1001/3 der Steuergemeinde
Untergrafenried der Müllerswittwe Anna Höcherl
von dort — Hyp. Buch für Untergrafenried Bd. J.
p. 125 und 206 — Eintrag vom 17. Dezbr. 1825 —
30 Fl. Kaufschillingsrestantheil des Michael Höcherl von Rußmühle,
4) des Häuslers Josef Graf in Schönthal Hs.
Nr. 5 — BHyp. Buch für Schönthal Bd. I. P. 102
4 beide Einträge vom 12. Januar 1827 und 15. Mai
S853 —,
50 Tl. Muttergut für Anna M. Graf in München,
50 Fl. Muttergut für Anna Barbara Döllinger in Wien,
5) des Bauers Georg Weinrauch H. Nr. 1 in
Ponholz — Hyp. Buch für Häuslarn Bz. I. p. 5 — 100 Fl. Kaufschillingsrest für Anna Maria Klein, von Ponholz — Eintrag vom 16. August 1826 —
500 Fl. desgl. an die übergebenden Johann . Eheleute — Eintrag vom 14. Mai 842 —,
50 Fl. einjähriger Austragsanschlag an dieselben k Eheleute — Eintrag vom 4. Mai 842,
6) der Müllerskinder Theres, Johann, Katharina,
14
68865
— Hyp. Buch für Ast Bd. J. S. 18 —
560 Fl. Kaufschillingsrest für die Verkäuferin Wal⸗ 6 Bottner von Hirschhöf und deren Kinder — Eintrag vom 22. Februar 1832 —,
200 Fl. Kapital für Lorenz Eiber von Hirschhöf — Eintrag vom 22. Februar 1832,
7) der Gütlerseheleute Josef und Maria Bücherl
Syp. Buch für
216 Fl. Kaufschillingsrest an Johann Lehmer, Austrägler in Kleinschönthal,
100 Fl. für Ausnahme desselben,
200 Fl. Heirathsgut der Juliana Ruhland, geb. Muüͤhllechner, Häuslerin dortselbst,
8) des Bauern Johann Feiner in Engelmannsbrunn
.. Syp. Buch für Engelmannsbrunn
Einträge vom 30. September 1826 —,
150 Fl. Kaufschillingsrest an die Andreas Feiner⸗ schen Geschwister,
199 Fl. 44 Kr. Muttergutsrest der Andreas Feinerschen Kinder 2. Ehe,
9) des Gütlers Johann Sturm in Flischbach
Nr. 4 — Hyp. Buch für Nlischbach 8
145 Fl. Nachfrist für die Erben des Andreas
Hötzl — Eintrag vom 30. Juni 1830 —
je 809 Fl. Nutterg t für die Geschwister Barbara Theresia, Josef, Margaretha und Brigitta Sturm
— Eintrag vom 30. Juli 1850,
10) des Häuslers . Schindler in Ochsenweid
Hs. Nr. 2 — Hyp. Buch für Geigand Bd. J. S. 199 — Eintrag vom 30. September 1811 —,
20 Fl. Kaufschillingsreft an die zweite Ehefrau des Uebergebers, Magdalena Hausladen und die 5 Geschwisters des Uebernehmers Johann Haus
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