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— Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom 17. März 1892.) Der Kohlenmarkt ist andauernd ruhig; ein Theil der am 1. April ablaufenden Abschlüsse bereits erneuert. Auf dem Eisenmarkt sind Roheisen und Walzdraht gefragt, Stabeisen und Bleche noch wenig belebt. (Berechnung in Mark für 1090 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk) Kohlen und Koks. I). Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohle 11,59 = 12, Flammförder⸗ kohle 9g. 50— 10, Stückkohle 13,50 — 14. Nußkohle 12— 12,50, gewaschene Nußkohle Korn J und II 13 — 15,50, do. III 11—- 11,50, do. IV 10-10, 50, Nußgruskohle 7,50 —8, Gruskohle 7–- 7,50. — 2) JFettkohlen: Förderkohle 850, do. beste melirte 9,50, Stückkohle 12,50, gewaschene Nußkohle Korn J und II 12,59, do, III 10 do. IV 9, Kokskohle 7.500. — 3) Magere Kohlen: Förderkohle 7— 8,50, do. beste melirte 8— 9,50, Stück— kohle —, Nußkohle Korn 1 —, do. II —, Gruskohle unter 10 mm — Fördergruskohle — 4) Koks: Gießereikoks 14,50 = 15, Hochofenkoks 12, Nußkoks gebrochen 15,50 – 17. — 5) Briquets 11— 13. — Erze: I) Rohspath 7,50 — 8,25, 2) Gerösteter Spatheifenstein 10,50 — 12. 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nassauischer Roth— eisenstein mit ca. 50 06 Eisen 8, 50, 5) Rasenerze —— . — Roh eise n: JI). Spiegeleisen la 10— 120,9 Mangan 56, 2) Weißstrahl. Eisen: rhein. westf. Marken 1 51-52, do. Thomaseisen franco 5o, do. Siegener 48, do. nassauische —— 3) Luxemburger Puddel⸗ eisen 38, 89, 4) do. Gießereieisen Nr. III 48, 5 Deutsches do. Nr. I 66, 6) de. Nr. II — . 7) do. Nr. III 55, 8) do. (Hämatit Nr. I 66, 9) Spanisches Gießereieisen Marke Mudela loco Ruhrort —, 10) Engl. Roheisen Nr. Iil loco Ruhrort — 11) do. Bessemereisen loco Verschiffungshafen — 12) Span. do. Marke Mudela eif. Rotterdam — 13) Deutsches do. — — Stabeisen: Grundpreis fr. Verbrauchsstelle im J. Bezirk. Gewöhnliches Stabeisen —. Bleche; Grundpreise: 1) Gewöhnliche Bleche 145, 2) Kesselbleche 160 = 165, 3) Feinbleche 130— 140. — Draht: 1) Eisenwalzdraht —, 2) Stahlwalzdraht —.
Leipzig, 17. März. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per März 3,35 M, per April 3, 585 , per Mai 3,37 M6, per Jun! 3537 „Æ, per Juli 3,37 (, per August 3,37 6, per September 3,425 M, per Oktober 3, 423 , per Nopember 3425 M, per Dezember 3, 42395 M½, per Januar 3, 423 6, per Februar 3,425 SM. Umsatz 35 000 kg.
Kämmlings-Auction. Zahlreiche Käufer jedoch zurückhaltend. Die Preise sind sehr unregelmäßig. Hochfeine Australische unverändert, mittlere 19, kleine 15 z niedriger. Supra Buenos-Aires 10, mittlere 15, fehlerhafte 15 bis 20 3 niedriger als letzte Auction. Angeboten waren 388 000 Kg, davon sind 256 000 Kg verkauft.
London, 17. März. (W. T. B.) In einer heute abgehaltenen Versammlung der Actionäre der Bank von England theilte der Präsident der Bank Lidderdale mit, daß die Liquidation des Bankhauses Baring ein Activum von 10338 757 Pfd. Sterl. und ein Passivum von 7 017666 Pfd., somit einen Ueberschuß von 3321 089 Pfd. ergeben habe. Die Forderungen der Bank an die Firma Baring seien nach Abzug der seit dem 29. Februar d. J. ausgeführten Verkäufe auf 6 500 000 Pfd. zurückgegangen. Der Betrag dieser Forderung werde sich noch weiter vermindern, bevor die vollständige Durchführung der Liguidation der zu bestellenden Specialcommission übertragen werde. Wenn Argentinien und Uruguay von politischen Verwickelungen verschont bleiben, würde die weitere Abstoßung der Titres schneller von statten gehen. Der Präsident erklärte ferner, er glaube nicht, daß die Garanten Verluste erleiden würden.
An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.
8 M, , , Project für die Reorganisation der „English Bank of River Plate“ so, wie dasselbe von den Liquidatoren in Vorschlag gebracht war, mit großer. Majorität angenommen worden. Nach dem Project entfällt auf je eine alte Actie der Betrag von 45 Schilling.
Bradford, 17. März. (W. T. B. Wohle ruhig, Eigner eher fester. Garne und Stoffe ruhig.
Paris, 17. März. (W. T. B. Wie aus Barcelona ge— meldet wird, herrschte an der heutigen Börse daselbst eine Panik; man befürchtet ernste Schwierigkeiten.
Lissabon, 18. März. (W. T. B.) Wie aus hiesigen Finanz— kreisen verlautet, wäre in Dporto, wo die finanzielle La ge be⸗
sonders schwierig scheint, die Fusionirung mehrerer Banken beabsichtigt.
Luzern, 17. März. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im Februar 1892 für den Personen— verkehr 212909 (im Februar 1891 226 500) Frs, für den Güter— verkehr 662 109 (im Februar 1891 548 500) Frs., verschiedene Ein— nahmen im Februar 1897 30 000 (im Februar 1891 25 000) Frs. zusammen 905 000 (im Februar 1891 800 000) Frs. Die Betriebs⸗ ausgaben betrugen im Februar 1892 520 000 (im Februar 1891 1490 000) Frs. Demnach Ueberschuß im Februar 18923 385 000 (im Februar 1891 310 000) Frs.
Antwerpen, 17. März. (W. T. B.) Wollauection. Angeboten wurden 674 Ballen Buenos-Aires, 506 Ballen Montevideo, 895 Ballen Sydney, 744 Ballen Melbourne, 16 Ballen Diverse. Verkauft wurden 243 Ballen Buenos-Aires, 416 Ballen Montevided, 267 Ballen Sydney, 108 Ballen Melbourne, 16 Ballen Diverse. Tendenz unverändert.
Konstantin opel, 17. März. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie-Gesellschaft betrugen im Monat Februar 1897 16309 006 Piaster gegen 14 300 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
New-⸗JYork, 173. März. (W. T. B. Die Börse war anfangs fest, später träge, der Schluß allgemein matt. Der Umsatz der Aetien betrug 213000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 400000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 2000 Unzen.
sind anwesend,
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
München, 16. März. Die Influenza ist, wie der „N. Pr. Z.“ berichtet wird, hier in entschiedenem Rückgange begriffen. In der siebenten Jahreswoche wurden 369, in der achten Woche 360 und in der neunten Woche 242 Krankenfälle von den Aerzten an— gemeldet. Auch aus anderen Gegenden des Landes wird ein all— mähliches Nachlassen der Krankheit berichtet.
London, 17. März. Da auch Schottland nicht von der Rinderpest verschont geblieben ist, so hat nach einer Mittheilung der .A. C.“ das landwirthschaftliche Amt das Abhalten von Vieh— märkten in den Grafschaften Fifeshire, Forfarshire und Perthfhire, wo sich Fälle von Klauenseuche zugetragen haben, bis auf weiteres verboten.
Genug, 18. März. Auf dem heute aus Brasilien hier ein— getroffenen Packetboote Gitta Genoba“ sind laut Meldung des W. T. B.“ zehn Todesfälle am gelben Fieber vorgekommen. An Bord befinden sich zur Zeit noch drei Kranke, deren einer die Symptome des gelben Fiebers zeigt.
Verdingungen im Auslande.
Dänemark.
22. März, 12 Uhr. Aarhus Brolagnings-Udvalg, Stads—- ingenieurens Gontgir, Aarhus; Lieferung pon glasirten Röhren, Cement, Asphalt, Maurer⸗ und Schmiedearbeiten. Bedingungen an Ort und Stelle. Schriftliche versiegelte Angebote mit der AÄufschrift: „Filbud paa de forskjellise Arbeider eller Leverancer til Aarhus Gommune“.
29. März, 10 Uhr Vormittags. Randers Byraads techniske Udalg, Stadsingenieurens Contoir. Randers: Lieferung von glasirten Röhren, Cement, Balken, Planken, Latten und Mauersteinen. Bedingungen lan Srt und Stelle. Schriftliche versiegelte Angebote mit der Aufschrift: „Glacerede Rörd, „Cementk, „Tmmer- materiale“ und „Muursteen“.
11. April. Randers Byraads techniske Udvalg. Jörgen FE Kjaer in kanders; Lieferung von 10000 Pfund Blei. Bedin— gungen an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Als neue Bahnstrecken sind im Regierungsbezirk Liegnitz dem Verkehr übergeben worden die Linie Freystadt =- Poppschütz auf der Bahnstrecke Freystadt Waltersdorf und die Linie Warmbrunn—
etersdorf auf der Bahn Hirschberg — Petersdorf. Auf letztgedachter Bahn hat der Verkehr sogleich einen unerwartet großen arge an⸗ genommen, sodaß sich die Bahnhöfe in Rosenau und Warmbrunn schon jetzt als zu klein erweisen.
Bremen, 17. März. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Spree“ ist gestern Nachmittag in New— Vork, der Dampfer „Hohenstaufen“ heute in Colom bo ein— getroffen. ;
— 18. März. (W. T. B.) Der Postdampfer Ho hen— zollern“, nach Baltimore bestimmt, ist am 17. März Äbends in Antwerpen angekommen. Der Schnelldampfer „Trave“ hat am 16. März Abends die Reise von Southampton nach New⸗Vork fortgesetzt. Der Reichs-Postdampfer Stettin“ ist am 17. März Mergens mit der für Ost-Asien bestimmten Post von Brindifi nach Port Said abgegangen. Der Schnelldampfer ‚Lahn“, pon New-⸗-Jork kommend, ist am 17. März Morgens auf der Weser an— gekommen. Der Reichs ⸗Postdampfer Hab sbung“, von Australien kommend, hat am 16. März Nachm. die Reise von Southampton nach Antwerpen fortgesetzt und ist dort am 17. März Nachm. an— gekommen.
Hamburg, 17. März. (B. T. B.)) Hamburg⸗Ame« rikanische Packetfahrt⸗Actiengeselkschaf t. Der Schnell- dampfer „Augusta Vietoria“ ist heute früh in Athen ein— getroffen.
London, 17. März. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Spartan“ ist heute auf der Heimteise von Capetown abge⸗ gangen und der Castle-Dampfer Lis more Castle“ auf der Deimreise in London angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Roslin Lastle, ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Union-Dampfer „Trojan“ ist auf der Heimreise gestern von Capetown abgegangen.
Theater und Musik.
Am Sonntag findet im Königlichen Opernhause die erste Wiederholung der Oper „Freund Fritz“ mit den Damen Pierson, Rothauser und Lammert, den Herren Sylva, Betz, Philipp und Krafa statt. Darauf folgt das Ballet „Die Puppenfec“.
Durch plötzliche Erkrankung des Herrn Matkowski ist der für morgen angesetzte Novitäten⸗Abend des Königlichen Schauspiel— hauses vereitelt worden. Dafür geht der vor einiger Zeit neu einstudirte „‚Narciß“ morgen in Scene; für Sonntag sind die ‚Wohl— thätigen Frauen“ angezeigt.
Im Thomas-Theater wird die „Hochzeit des Reservisten“ am Sonntag zum letzten Male aufgeführt. Am Montag geht „Der Bureaukrat? mit Conrad Dreher in der Hauptrolle in Scene; dazu wird der Einacter Der blaue Teufel“ gegeben. Sonntag Nachmittag gelangt wieder „Reif-Reiflingen“ zu ermäßigten Preisen zur Auf führung.
Bernh. Stavenhagen's letzter Klavierabend (zu populären Preisen), worin den gesanglichen Theil die Gattin des Eoncertgebers, Frau Agnes Stavenhagen übernimmt, findet, wie berests gemeldet, morgen Abend 75 Uhr in der Sing- Akademie statt. — Herr Sigi sm. Blumner hat für seine letzte Sonntags-Matinée, am 20. März um 12 Uhr, in der Sing-Akademie auf andere Mit— wirkung verzichtet und wird Klavierwerke von Bach, Mozart, Beet— hoven, Mendelssohn, Schubert zum Vortrag bringen. — Frau Betty Becker, eine Sängerin aus Gareia'scher Schule, wird am nächsten Dienstag zum ersten Mal in Berlin in der Sing-Akadem ie con— certiren.
Daz auf den 22. März, Abends 77 Uhr, im „Kaiserhof“ an— gesetzte Concert zum Besten der Berliner Arbeitercolonie wird in seinem Programm der Bedeutung des Tages, der dem Ge— dächtniß des Kaisers Wilhelm's J. geweiht ist, angepaßt sein. Für das Zustandekommen des Concerts hat sich, neben dem General-Intendanten der Königlichen Schauspiele Grafen von Hochberg und seiner Ge— mahlin, besonders der braunschweigische Gesandte Freiherr von Cramm⸗Burgdorf Verdienste erworben.
Sport.
Seine Majestät der Kaiser hat einer Mittheilung des Deutschen Sport“ zufolge für das diesjährige Hoppegarten-Armee— Jagd⸗Rennen, welches am Jubiläumstage des Union-Clubs, am 13. Juni, gelaufen wird, einen Ehrenpreis für den siegenden Reiter bewilligt. Außerdem hat der Union-Club für diefes interessante Rennen 7500 (ιe an Preisen ausgeworfen, und zwar 1000 S für den Sieger, 2009 6 für das zweite, 1000 „S6 für das dritte und 5h) „ für das vierte Pferd.
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde, wie die „Tägl. R.“ berichtet, beim Etat der städtischen Gas— anstalten der Antrag, den Gaspreis für Private von 16 3 auf 12 zu ermäßigen, abgelehnt, weil die Mindereinnahme 3 468 000 betragen und dadurch eine beträchtliche Mehrbelgstung der gefammten Einwohnerschaft, insbesondere der ärmeren, durch eine sehr erhebliche Erhöhung der Einkommensteuer zu Gunsten der Gastonfumenten herbeigeführt würde; übrigens selen die Berliner Gaspreife mit einer einzigen Ausnahme auch die niedrigsten auf dem Continent. Auch die in sicherer Aussicht stehende Einverleibung von Vororten lasse den gegenwärtigen Zeitpunkt für Herahsetzung der Gaspreise als durchaus ungeeignet erscheinen. Ebenso ward der Antrag des Stadt⸗ verordneten Mielentz, den Fonsumenten die Gas- und Waffer⸗ messer. miethsfrei zu liefern, abgelehnt. Der Antrag des Ausschusses geht, indessen dahin, den Magistrat zu' er— suchen, auf eine weitere Herabsetzung der Gas. und Wassermessermiethe Bedacht nehmen zu wollen, jedoch nicht unter den Selbstkostenpreis herunterzugehen. — Beim Etat der Straßenbeleuchtung, Reinigung und Besprengung be— schloß die Versammlung, die Kosten für die elektrische e fe gt g des Lustgartens, des Kastanienwäldchens und der ÜUmgebung' des Schloßbrunnens unter der Bedingung zu bewilligen, daß das Project zunächst dem Erleuchtungs-Curatorium zur Prüfung unterbreitet wird. Ferner wurde folgende Resolution angenommen: Die Versammlung ersucht den Magistrat, dem Curatorium für das städtische Erleuchtungs⸗ wesen auch die die elektrische Straßenbeleuchtung betreffenden . gelegenheiten zu übertragen. Bei, dem Punkte „Straßenreinigung“ ersucht die Versammlung den Magistrat, dahin zu wirken, daß nicht durch e . und sofortige Beseitigung des Schnees von den Bürger⸗ steigen Gefahren für das Sub illfn entstehen.
Die unter, dem Vorsitz des Stadtraths Bail stehende Königin Augusta-⸗Stiftung für die Berliner Feuerwehr, deren Protectorat Ihre Majestät die Kaiserin uͤbernommen hat, hielt, wie wir der ‚V. Pr. Ztg.“ entnehmen, gestern Vormittag im Con ferenzsaal der Feuerwehr die 24. Jahresversammlung ab. Die Stif— tung hat im letzten Jahre 8323 66 zu Unterstützungen verausgabt, außerdem wurden aus der Schultheiß schen Erbschaft 7757 . zu Unterstützungen verwendet, so daß insgesammt 16114 0 für die Zwecke der Stiftung, die in Ausübung ihres e. unfähig gewordenen Mannschaften der Berliner Feuerwehr, insbefondere aber deren Hinterbliebene, dauernd zu unterstützen, zugeführt werden konnten.
Für tüchtige, bewährte Pflegeschwestern, die sich dem dienste in den Tropen . wollen, . der 1 Protectorat Ihrer Majestät der Kaisexin stehende . verein für Krankenpflege in den Colonien“ Vor fit en Fran Gräfin, von Monts, Charlottenburg) stets zerwen dn Verlangt, wird. soweit. wir „ unteyrichte? sind, ein Alt. Rrischen B bis 33 Pähren; auch ist die Ausbildung in Führung ih Küche und Haushaltung sehr erwünscht. Näheres erfaͤhrk man . besten durch die Schriftführerin des Vereins Fräulein Elara Müseler Berlin W., Schillstr. 16. 2
Die Deutsche Folonial⸗-Gesellschaft, Abtheilm , e lun Saale C des Architektenhauses, Wilhelmstraße 92, einen Herren. Abend in welchem Herr Dr. Roewer einen Vortrag über „Sociale Zustände in den Tropen“ halten wird. Eingeführte Gaste sind willkommen.
Am 1. April d. J. geht der Verlag des „Berliner Fremden; blatt“ von dem Königlichen Hofbuchhändler und Buchdruckerei besitzer Gustav Schenck an dessen ältesten Sohn, den Verla z buchhändler Max Schenck, über. ö
Aus dem Rjesengebirge, 18. März. Ein solcher Schnee reichthum wie in diesem Winter ist seit vielen Jahren nicht beob- achtet worden; so berichtet der Koppenwächter, welcher, um debenz. mittel zu holen, in das Thal herabgestiegen war, von den Schnee massen, die sich am Gehänge angesammelt haben, daß die Telegraphen⸗ stange am Gehängebrunnen, die vor einer Woche noch I m über die Schneedecke herausragte, jetzt vollständig verschwunden ist, waz überhaupt noch nicht dagewesen ist. Der letzte dichte Schnee— fall erschwerte die Hörnerschlittenfahrt sehr bedeutend. Die Fahrer von Krummhübel, die Sonnabend früh sich zur Abholung einer Gesellschaft von sieben Personen anschickten, die Abends vorher bei Mondschein noch beguem die Prinz Heinrichsbaude am großen Teichrande erreicht hatte, brauchte vier gute Stunden, um an ihr Jiel zu gelangen. Die Fahrt zu Thale konnte, wie der „Bote aus dem Riesengeb. meldet, nur Schritt um Schritt erfolgen und die zeit zur Thalfahrt, die sonst kaum zwanzig Minuten beträgt, erreichte die Dauer von 23 Stunden. An besonders schneereichen Stellen verschwand der Hörnerschlitten und man sah nur die Köpfe der Fahrer und Fahrgäste über die gewaltigen Schneemassen herausragen. Schlimmer noch erging es einer Gesellschaft am Vormittag des letzten Sonntags. Während der Fahrt erhob sich ein heftiger Sturmwind, der die Schneemassen hoch aufwirbelte. Die Pferde, die endlich mit ihrer Last das hohe Ziel erreicht hatten und fonst bald wieder die Rückfahrt antraten, mußten in der Baudenstallung verbleiben. Der Sturm wüthete unaufhörlich weiter, als um 3 Uhr Tein Versuch zur Thalfahrt gemacht wurde. Die ersten drei Schlitten hatten kaum fünfzig Schritte von der Baude ent— fernt die riesige Schneewehe erreicht, als der vom Silber— kamm und der Scharfenbaude her brausende Sturm die Schlitten erfaßte und sie sammt ihren Infassen herausschleuderte. Das war Grund genug, sich der Baude wieder zuzuwenden und dort ein unfreiwilliges Nachtquartier zu nehmen. Der kommende Morgen entschädigte die Reisenden dafür durch den herrlichsten Sonnenschein, der im Verein mit einer sehr milden Temperatur alle ausgestandenen Mühen rasch vergessen ließ. Das ganze Gebirge und Thal zeigte sich in glänzendem Winterschmuck. Gegenwärtig sind alle Hörnerschlitten⸗ bahnen des Riesengebirges in fahrbarem Zustande.
Charlottenburg, 17. März. Gestern Nachmittag fand nach einem Bericht der N. Pr. Z.“ in der hiesigen Kaiferin Augu sta? Stiftung die Jahresprüfung der Zöglinge vor Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin sstalt. Auch Ihre König⸗ liche Hoheit die Erbgroßherzogin von Baden, sowie andere geladene Derren und Damen wohnten dem Acte bei. Der Erste Curator des Stifts General von Strubberg und die Oberin Fräulein Ehristianfer machten die Honneurs des Haüses. Die Prüfung, welche mit einem Choral begann und mit dem Ave verum Bon Mozart beschlosfen wurde, erstreckte sich, mit, der vierten Klasse anfangend und mit der letzten endend, auf alle einzelnen Gebiete des Unterrichts; nach Abfolvirung jeder Klasse fand Declamation und der Vortrag von Mufikstücken durch die Zöglinge statt. Auch die Handarbeiten, Stickereien und Zeichnungen wurden in Augenschein genommen. Ihre Majestät begrüßte alsdann in huldvollster Weise die Beamten, Lehrer und Erzieherinnen der Stiftung, besichtigte die Schlafsäle und wirthschaftlichen Räume der Stiftung, sah einer Tanzaufführung der Zöglinge im Turnsaale zu, wonach diese der Kaiserin den Handkuß darbringen durften. Auch zwei kranke Zöglinge im Krankenhause besuchte die Kaiserin und verließ gegen Abend die Stiftung.
Frgnkfurt a. M, 15. März. Am 22. März wird, wie die „Frkft. 3. mittheilt, die Enthüllungsfeier des Kaifer Wil— helm-Denkmals im Kaisersaale des Röm ers begangen werden.
Ems, 14. März. Als heute Morgen um 6 Uhr die Bergleute auf der Grube Merkur“ nach beendigter RNachtschicht mittels des Förderkorbes zu Tage fuhren, sauste nach einer Mittheilung des „Rh. Cour.“, während sich der Korb in der Mitte des weit über 400 m tiefen Förderschachtes befand, von oben ein schwerer Gegenstand, wie, es heißt. eine von Zimmerleuten benutzt ge— wesene Doppeldiele herab, durchschlug das eiserne Dach sowie den Eisenboden des Förderkorbs und löschte dabei gleichzeitig durch den erzeugten Luftdruck alle Lichter aus. Als der Korb oben angelangt war, machte man die Entdeckung, daß einem der Berg⸗ leute, einem jungen ledigen Manne von der hiesigen Silberschmele, der halbe Kopf weggeschlagen war, während ein zweiter, ebenfalls noch junger Bergmann so schwere Verletzungen am Kopfe hatte, daß auch er heute Mittag gestorben ist. Der dritte der Bergleute trug wunder— . Weise, außer dem Todesschrecken, nicht den geringsten Schaden avon.
Bremen, 17. März. Der ‚Norddeutsche Lloyd“ erhielt heute ein Telegramm aus Brighstone von 1 Uhr . wonach Wind und Seer im Abnehmen sind und die Lage der „Eider“ un—⸗ verändert ist. Der Bergungsdampfer „Berthilde“ befand sich augen⸗— blicklich noch in Brighton.
London, 16. März. Auf der Höhe von Ventnor ging, wie der A. C.“ berichtet wird, gestern das Lootsenboot ‚„Walmer Castle bon Deal unter. Die gesamm te aus sieben Lootsen bestehende Besaatzung ertrank. Von der Küste aus konnte man sehen, wie das Boot mit Wind und Wellen rang, ohne helfen zu können. In Ventnor ist kein Rettungsboot; auch wäre es unmöglich gewesen, bei der ungeheuren Brandung ein Boot in die See zu 1
London, 16. März. Im Alter von 89 Jahren starb, wie der A. C. gemeldet wird, gestern in Edinburg Frau Elizabeth Stevens. Die alte Dame hat ihr gesammtes Vermögen, 500 000 Pfd. Sterl., wohlthätigen Stiftungen in ihrer Vaterstadt Glasgow vermacht.
Susa. 18. März. In Folge eines Hause insturzes wurden nach einer Meldung des ‚W. T. B.“ fünfzehn Perfonen ver— schüttet. Bisher sind fünf Todte aus den Trümmern hervor— gezogen.
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Zweite Beilage im Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 18. März
! n 68.
uchungs⸗ Sachen. ; 6 ustellungen u. derg⸗ ünfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. BVerloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Dr 2 r —
1892.
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Deffentlicher Anzeiger.
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7 6 ) Untersuchungs⸗Sachen. 75723] Steckbriee. . Gegen den untenbeschriebenen Schlosser Nudolf Lamprecht, geboren am 30. Januar 1872 zu Kozis⸗ nu in Rußland,; welcher sich verborgen hält, ij die Uintersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten 37h / gꝰ verhängt. Ez wird, ersucht, denselben zu erh afsen ann in das Gerichts-Gefängniß zu Pots— abzuliefern. =. un nnr, den 12. März , Königliche Staatsanwaltschaft. ö
Beschreibung. Alter 20 Jahre. Größe 168 m. Statur schlant. Haare schwarz,. Stirn gewöhnlich. Jugenbrauen schwarz, stark, Augen dunkel, Nase ind Mund gewöhnlich. Zähne gesund. Kinn ge⸗ wöhnlsch. Gesicht oval. Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch. Besendere Kennzeichen: oberhalb des Daumens eine frische Wunde.
75717 Steckbrief. . . . den unten beschriebenen Arheiter Gottlieb Knappe, geboren am 3. Mai. 18456 zu P ötnitz welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchunge haft wegen Diebstahls in den Acten J. 4686/9: verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Herichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 12. März 1892.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschreibung. Alter: 45 Jahre. Größe: 1,75 m. Statur: kräftig. Haare: blond. Stirn: rund. Fart: blonder Schnurrbart. Augenbrauen: blond. Uugen: blau. Nase und Mund gewöhnlich. Zähne: schadhaft. Kinn: rund. Gesicht; länglich. Gesichts—⸗ farbe; gesund. Sprache: deutsch. Kleidung; grau— zstreiftes Jaquet, braune Hose, dunkles Halstuch, Schuhe, 2 blaue Hemden.
ö] 26] Steckbriefs⸗Erledigung. 3 . . . g ö. Der gegen den Vicewirth Friedrich Weiß in den Acten H. R. II. Nr. 795 de 1881 wegen Verdachts der Urkundenvernichtung und wegen Meineids vom Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht! . Berlin untem 19. Dezember 1881 erlassene Steck⸗
brief wird hiermit als erledigt zurückgenommen.
Berlin, den 9. März 1892. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
Steckbriefs⸗Erledigung. ö.
Der gegen den Tischler Carl Dietrich Wilhelm Großkspf wegen schwerer Urkundenfälschung in den Aeten U. R. J. 118/1882 unterm 28. Januar 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 15. März 1853.
Königliches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter.
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Steckbriefs⸗Erledigung. .
gegen den Uhrmacher Reinhold Hennig, geboren am 30. Oktober 1853 zu Wiesbaden, wegen Unterschlagung in den Akten U. R. IJ. 1131 / S2, jetzt LII. B. Fo3s6s1 unter dem 4. Januar 1883 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 16. März 1892. . Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
I hlõl] Offene Ordre. EG wird ersucht, von . 1 dem Friedrich Hermann Stoewe, geboren den 27. September 1860 zu Drewitz, zuletzt in Potsdam, Y dem Emil Friedrich Wilhelm Tangermann, geboren den 7. Juli 1860 zu Neuendorf, zuletzt in Neuendorf, ; ) dem Louis Karl Richard Brodowski, ge— boren den 1. April 1862 zu Potsdam, evangelisch, H dem Karl Hermann Bruno Flach, geboren den 1. September 1862 in Potsdam, evangelisch, 5) dem Heinrich Adolf Werner Sandvoßsz, ge⸗ boren den 36. April 18623 in Potsdam, evangelisch, ) dem Johann Friedrich Emil Steding, geboren den 12. Juni 1862 in Potsdam, evangelisch, I) dem Wiegand Karl Otto Erdmann, geboren den 14. September 1861 in Potsdam, evangelisch, N dem Viktor Hugo Alfred Haake, geboren am Januar 1861 in Potsdam, evangelisch, . M, dem Georg Karl Eugen Ludewig, geboren den 6. April 1361 in Potsdam, evangelisch, Schlosser, lo) dem Hermann Robert Hugo Stumpf, ge— boren den 8. März 1861 in Potsdam, evangelisch, Tischler, . UI) dem Nicolai Vogeler, geboren den 17. Sep— tember 1861 in Beresar, Rußland, evangelisch, 12) dem Ernst Wilhelm Winkler, geboren den 8. November 1861 in Potsdam, evangelisch, . 13) dem Gustav Julius Ferdinand August Wills, geboren den 22. Juli 1861 in Potsdam, ⸗ 4) dem Karl Paul Max Mülltendorf, geboren . August 1860 in Potsdam, evangelisch, Buch— IJ T, 16 dem Karl Hermann Rincke, geboren den I7. Februar 1860 in Potsdam, evangelisch, Maler, . 16) dem. Adolf Heinrich Schmidt, geboren den 133. Mai 1859 in Warschau, evangelisch, Schlosser, 17. dem Johann David Hermann Lentz, geboren en 17. Nodember 1560 zu Friefack, dafelbst zuletzt weh nhaf Wedem Karl Rudol räger, geboren den I9. Oktober 1860 in gr chr ; daselbst zuletzt wohnhaft, Ul nden Müller Karl August Knopf, geboren den ö Ho, zuletzt in Perleberg, . D) dem August Hermann Otter stüdt, geboren en 20. April 1365 zu Luckenwalde, daselbst wohnhaft, saderen Aufenthalt unbekannt ist, eine durch voll— trekbares Ürtheil der Strafkammier des Königlichen endgerichts Potsdam vom 25. Mai 1854 wegen
je 180 M einzuziehen oder im Unvermögensfalle die substituirte Gefängnißstrafe von je 18 Tagen an den Verurtheilten zu vollstrecken und zu den diesseitigen Akten wider Stoewe und Genossen — Mi 38 1884 — Nachricht gelangen zu lassen.
Potsdam, den 14. März 1892.
Der Erste Staatsanwalt beim Königl. Landgericht.
75719 1 4 Landmann Louis Ferdinand Carl Julius Bürkner, am 31. Juli 1864 zu Braadorf geboren, 2) der Arbeiter Martin Jaworski, am 10. Ok⸗ tober 1861 zu Trzuskotowo geboren, 3) der Kürschner Carl Emil Thielemann, am 27. September 1864 zu Berlin geboren, . 4) der Tapezierer Richard Dietrich, am 27. tember 1864 zu Stettin geboren, r 5) der Tagelöhner Carl Friedrich Wilhelm Dre⸗ wicke, am 18. Januar 1861 zu Beelitz geboren, sämmtlich zuletzt in Potsdam wohnhaft gewesen und jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, werden beschuldigt, zu Nr. 1 und 2 als Wehrmänner der Landwehr ohne Er— laubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 3 bis 5j als Ersatz⸗ reservisten ausgewandert zu sein, ohne, von der be— vorstehenden Auswanderung der Militärbehörde An⸗ zeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen 5 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den L. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. M, Zimmer Nr. l, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5 472 der Straf— prozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Com— mando zu Potsdam ausgestellten Erklärung ver— urtheilt werden. Potsdam, den 3. März 1892.
Couvreux, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.
75716
. ö. Strafsache gegen den Ludwig Kernlen, geboren am 11. Mai 1869 zu Weiler, Kreis Thann, Schlosser, Sohn des Zimmermanns Sebastian Kernlen und seiner Ehefrau Therese, geb. Ferry, wegen Fahnenflucht, wird, da der Ange⸗ schuldigte Kernlen des Vergehens gegen S 69 des Militär⸗Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund des § 480 der f
Strafprozeßordnung und § 246 Mil-⸗Str.⸗Ger.Drdg. zur Deckung der den Ange⸗ schuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld— strafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von 3000 M das im Deutschen Reiche befindliche Ver— mögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Beschlag⸗ nahme außer im Deutschen Reichs-Anzeiger im Thanner Kreisblatt verordnet. Mülhausen, den 4. März 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. (gez) Rummel. Stenglein. Peters. Zur Beglaubigung: . Der Landgerichts⸗Secretär: (L. S.) Heckelmann.
75830] . Die durch Contumacialurtheil K 4. März 1891 verfügte Vermögensbeschlagnahme gegen den Rekruten des Grenadier⸗Regiments Königin Olga (1. Württ.) Nr. 119 Friedrich Wilhelm Majer aus Stuttgart ist durch Urtheil des K. württ. Militär⸗ revisionsgerichts Lom 17/21. Febr. ds. Js. wieder aufgehoben worden, nachdem Majer zur Einstellung gelangt ist. ; Stuttgart, den 15. März 1892. 51. Infanteriebrigade. (1. K. W.)
vom
75720 . R. Staatsanwaltschaft Tübingen. Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm 7. November 1887 verfügte Beschlagnahme des Ver— mögens des am 23. Nopember 1864 geborenen Metzgers Johann Gottfried Merkle von Aich, D.-A. Nürtingen, ist durch Beschluß der hies. Strafkammer vom 22. Februar 1892 wieder aufge⸗ hoben worden. Den 9. März 1892. G.⸗St.⸗A. Jelin. 75722 6 K. Staatsauwaltschaft Tübingen. Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm 16. Oktober 1884 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗ mögens des am 12. Oktober 1861 geb. Bierbrauers Johann Jakob Cunz von Sickenhausen. O /A. Tü⸗ bingen, ist durch Beschluß der hies. Strafkammer vom 8. März 1892 wieder aufgehoben worden. Den 5. Mär; 1892. Yelin—
75721 R. Staatsanwaltschaft Tübingen.
Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm 16. Oktober 1884 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗ mögens des am 19. Februar 1861 geb. Glasers een Adam Riehle von Mähringen, O(Al. Tü⸗ bingen, ist durch Beschluß der hies. Strafkammer voni 8. März 1892 wieder aufgehoben worden.
Den 15. März 1892.
Yelin.
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2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
7h52 Zwangsversteigerung.
Namen des Landwirths Hans Lombard eingetragene, in den Gemeindebezirken Westfelde und Wilatowen belegene Grundstück., Vorwerksgrundstück Westfelde, unter Aufhebung der am 28. und 29. März cr. an—⸗ beraumten Termine, am 5. Mai 1892, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — versteigert werden. Das Grundstück ist mit 643,46 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 200,82, 30 ha zur Grundsteuer, mit 747 66 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver— anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachwei— sungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der— artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder— kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks begnspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs— termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund— stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Mai 1892, Mittags EZ Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Tremessen, den 15. März 1892. Königliches Amtsgericht.
oh l6] . . Zur Zwangsversteigerung der zum Nachlaß des wailand Baumeisters B. Weigel zu Rostock gehöri— gen Büdnereien Nr. II. und 1II. zu Gehlsdorf sindet vor dem unterzeichneten Amtsgerichte ein erster Verkaufstermin am 28. Mai ES92z2, Vormit⸗ tags 109 Uhr, sowie ein Ueberbotstermin am 22. Juni 1892, Vormittags 198 Uhr, statt. Ter⸗ min zur Anmeldung der dinglichen Ansprüche an das gedachte Grundstück am 28. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr. Rostock, den 9. März 1892. U Großherzogliches Amtsgericht. Piper. T7565 15] . ; . Zur Zwangsversteigerung der zum Nachlaß des walland Baumeisters B. Weigel zu Rostock gehöri⸗ gen Büdnerei Nr. J. zu Gehlsdorf findet vor dem unterzeichneten Amtsgerichte ein erster Verkaufs⸗ termin am 28. Mai 1892, Vormittags LEH Uhr, sowie ein Ueberbotstermin am 22. Juni 1895, Vormittags 115 Uhr, statt. Termin zur Anmeldung der dinglichen Ansprüche an das gedachte Grundstück am 28. Mai 1892, Vormittags [1 Uhr. . Nostock, den 4. März 1892. . Großherzogliches Amtsgericht. Piper. 7ob lo . ö. Eachen des Maurermeisters August Roloff hier, Lachmannstraße 9, Klägers, wider den Zimmer— mann Ludwig Meyer hier, Beklagten, wegen Hypo⸗ thekzinsen wird, nachdem anf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Nr. 926. Blatt J. des Feldrisses Altewiek an der Rosenstraße belegenen Grundstücks zu 4 a 29 4m sammt Wohnhause Nr. 5940 zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 18. Februar 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 20. Februar 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 21. Juni 1892, Morgens EO Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 27. Februar 1892. Herzogliches Amtsgericht VII. ⸗ A. Hei se. Io836 . . In Lachen des Lederhändlers H. Meyer hieselbst, Klägers, wider den Schuhmachermeister Fr. Eggeling zu Kl. Stöckheim, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag—⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerhauses No. ass. 41 zu Kl. Stöckheim nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom II. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ schlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Montag, den 27. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, an unterzeichneker Gerichtsstelle angesetzt, in welchem die . die Hypothekenbriefe zu über— reichen haben. ᷣ ge n eig, den 11. März. 1892. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. E. Kulemann.
7h Sd 8 . . ; In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des der Frau Minna Wöllert, geb. Meißenburg, ge⸗ hörigen, hieselbst an der II. Mönchenstraße sub Nr. I6 belegenen Hauses nebst der Flaten⸗Wiese Nr. 19 ist in dem heutigen Liquidationstermin so⸗ fort zu Protocoll das Ausschlußurtheil erlassen und
6. Kommandit ⸗ Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Sesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bank ⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Solches wird hierdurch gemeinkundig gemacht und zugleich der auf Mittwoch, den 6. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor Gericht hier anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hiemit in Er⸗ innerung gebracht, daß in dem heutigen ersten Ver— kaufstermin ein Gebot nicht abgegeben ist. Neubrandenburg, den 12. März 1892.
Großherzogliches Amtsgericht. J.
W. Gaur.
75499 Aufgebot. Die Lehrerin a. D. Marig Mondorf zu Vallendar, Kreis Koblenz, hat das Aufgebot der Bergisch⸗ Märkischen Eisenbahn⸗Prioritäts-Obligationen III. Serie Nr. 43 702 und 68 881, jede lautend auf 100 Thaler — 3004 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 9. Jannar 1896, Nach⸗ mittags A Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— richte Königsstraße 71, Zimmer 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä— rung der Urkunden erfolgen wird. Elberfeld, den 11. März 1897.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung JII.
(gez Wolff, Gerichts⸗Assessor.
Beglaubigt: (L. S.) Hessler, Gerichtsschreiber.
75840 Aufgebot. . Die Gräfin A. Hardenberg, geb. Gräfin von Blome, in Blomenburg, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. Nolte und Schroeder, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des De— potscheins der Norddeutschen Bank in Hamburg, Nr. 2616, lautend über einen bei der genannten Bank seitens der Antragstellerin deponirten lackirten Eisenkasten. ö Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte im unterzeichneten Amtsgericht, Damm⸗ thorstraße 10, J. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 9. Dezember 1892, Nachmittags 1 Uhr... anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzu— legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. . Hamburg, den 14. März 1892. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. gez.) Tes dor pf Dr. . Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.
61091 Aufgebot. . Die Kaufleute du Roi C Co. haben das Aufgebot des Niederlegungsscheins der hiesigen Packhofsnieder⸗ lage vom 16. Mai 1890 über 3 Kisten Tabacks⸗ blätter beantragt. .
Es wird daher der unbekannte Inhaber der be⸗ zeichneten Urkunde hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. September L892, Mor⸗ geus 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 2c, an—⸗ gesetzten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden soll.
Braunschweig, den 30. Dezember 1851.
Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann. 61087 Bekanntmachung.
Der am 7. Februar 1890 für den Oberamtmann Fritz Struve in Berlin über seine wegen einer Dar⸗ lehnsforderung des Amtsraths Ernst Rabe zu Bal⸗ lenstedt a. H. von 90 000 6 verpfändeten 74 Kuxe des Braunkohlenbergwerks „Vereinigte Friederike“ bei Hamersleben Seitens des unterzeichneten Amts⸗ gerichts ausgefertigte und in den Pfandbesitz der verwittweten Frau Amtsrath Rabe, Hedwig, geb. Franz, zu Braunschweig gelangte Kurschein ist an⸗ geblich verloren gegangen. Auf Antrag des Ober⸗ amtmanns Strupe und der Frau Amtsrath Rabe wird daher der Inhaber dieses Kuxscheins aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 8,
am 20. September 1892, Vorm. 9 Uhr, seine Rechte beim unterzeichneten Gericht anzumel⸗ den und den Kurschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird.
Oschersleben, den 9. Januar 1892.
Königliches Amtsgericht.
75517 Aufgebot. . ö Der Maler Heinrich Kanz, der Tischler Johann Hartig, der Vorrichter Johann Weber, sämmtlich zu Harburg, haben das Aufgebot folgender vom Vorschußverein zu Harburg, eingetragene Genossen⸗ schaft mit unbeschränkter Haftpflicht bezw. der Spar kasse der Stadt Harburg ausgestellter Urkunden be— agt: 6 n, Kanz — des Mitgliederquittungsbuches Nr. 497 des Vorschußvereins über 300 Sn vom 3. Juli 1878 . 2) 6 — des Quittungsbuches Nr. 278 des Vorschußvereins über 710 6, ö 3) Weber — des Quittungsbuches Nr. 36 002 der Sparkasse über 170 ( .
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 24. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gerichte, Kanalplatz im alten Postgebäude, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die . vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Harburg, den 9. März 1892.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Verlehung der Wehrpflicht festgesetzte Geldstrafe von
Grundbuche von Westfelde Band J. Blatt 1 auf den
verkündet worden.