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Personen endeten, darunter 1435 An ehörige des vreußischen Heeres und der Marine. Gegen das Vorjahr hat die Zahl der Selbstmorde unter den männlichen Civilpersonen um 185 zugenommen, unter den Militäarperfonen um 19 abgenommen. Unter den letzteren war die Zahl der Selbstmorde (auf preußischem Gebiet) geringer als in jedem der vorhergegangenen 6 Jahre.
Im Verhältniß zur Zabl der Lebenden wuchs die Zahl der Selkstmerde vom 25. Jahre an mit jeder Altersstufe bis zum Y. Jahre; von je 100 G60 Lebenden männlichen Geschlecht starben zurch Selbstmord im Alter von 25 bis 30 Jahren 26,4 im Alter von 0 is 8 Jahren §3, 0. Was die Motive zum Selbstmord betrifft, o waren ß Selbstmorde bei männlichen Personen durch Trunken⸗ beit oder Trunffucht, außerdem 99 durch Säͤuferwahnsinn veranlaßt, bei weiblichen Selbstmördern lag der gleiche Beweggrund in 20 bezw. 6 Fällen vor.
In Folge tödtlicher Verunglückung starben im Berichtẽ⸗ jabre 8615 männliche und 2585 weibliche Personen, zusammen 164 weniger als im Jahre vorher; 3479 Verunglückungen waren durch Ertrinken, 207 durch Blitzschlag bedingt.
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig wollten die Socialdemokrgten für die Mai⸗ feier den Augustusplatz als Sammelpunkt der Theilnehmer benutzen ind das Fest felbft auf dem Rennplatz abhalten, der städtisches Eigen- tkum ist. Der Leipziger Magistrat hat, wie der Vorwärts. be⸗ richtet, das socialdemokratische Comité wegen des 1 an das Polizeiamt verwiesen und wegen des Rennvlatzes den Antrag⸗ ftellern erwidert, daß er über den Platz, der verpachtet ist, kein Ver⸗ fügungsrecht habe; aber auch wenn dies nicht der Fall wäre, würde . den Platz zur Maifeier nicht zur Verfügung gestellt zaben.
In Weimar tagte am letzten Sonntag der Verband zur Besfernng der ländlichen Arbeiterverhältnisse im Großherzogthum Sachsen. In den Kreis der Berathungen wurden, wie der ‚Mgdb. Itg. geschrieben wird, abgesehen von orga⸗ nifatorischen Angelegenheiten, namentlich Maßnahmen gegen die focialdemokratische Agitation auf dem Lande und Vor⸗ schläge über weitere Mittel und Wege zur Hebung des Verbandes gezogen. -
In Krempe sind in der Krohn'schen Schuhfabrik Lohn— streitigkeiten ausgebrochen.
Hier in Berlin fand am letzten Sonntag eine öffentliche Ver⸗ sammlung aller Gewerkschaften Berlins und der Umgegend statt, in der über die Beschlüsse des Halberstädter Congresses verhandelt wurde. Die Berathung wurde nicht zu Ende geführt und sell am nächften Sonntag fortgesetzt werden. = In einer allgemeinen Buch⸗ drucker Ver famm lung mit Hilfsarbeitern und Hilfsarbeiterinnen erftattete am Montag Herr Besteck Bericht über den Salberstãdter Con⸗ greß. Der Berichterstatter wie die folgenden Redner maßen dem Congreß größere Bedeutung bei, als er dem äußeren Anscheine nach habe. Als eine erfreuliche Folge des Congresses wurde auf die Anbahnung eines Zufammengehens aller graphischen Gewerbe und die Gründung einer Fasse zur gemeinschaftlichen Agitation hingewiesen. Durch ein' derartiges Zusammengehen werde, der spätere Kampf wesentlich erleichtert werden. Daß der verlorene Strike der Buchdrucker keinen Schaden gebracht, folgerte Herr Schmitt, wie die Berliner Volksztg⸗ berichtet, aus der Thatsache, daß der Verein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer vor dem Ausstande 3360 Mitglieder gezählt habe und nach dem Ausstande 3100 Mitglieder zähle. Die gemäß den Vorschriften der Reichs⸗Gewerbeordnung von dem Bünde Berliner Buchdruckereibesitzer erlassene Arbeitsordnung wurde von Herrn Dolinski einer längeren Kritik unterzogen. Der Redner gab Verhaltungsmaßregeln gegenüber verschiedenen Bestimmungen der Arbeitsordnung und empfahl insbesondere die Jeltendmachung der Rechte aus S 120 2 der R. G-⸗O. Herr Besteck war der Ansicht, daß die Arbeiterschaft sich vorerst darauf beschränken müsse, ihre Bedenken gegen die einzelnen Arbeits ordnungen schriftlich niederzulegen zur Kenntnißnahme der Polizeibehörde, daß aber spãter eine Zeit kommen werde, wo sich die Arbeiterschaft, den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend, bei den Principalen Gehör verschaffen werde. ;
Aus Prag wird der ‚Voss. Ztg. vom gestrigen Tage telegraphisch gemeldet: In der Glasschleiferei zu Simmersdorf, Bezirk Fzaslau, stellten die Arbeiter die Arbeit ein. Eine Abordnung verlangte vom Verwalter und Buchhalter, des Unternehmens eine Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit, was abgelehnt wurde. Infolge dessen überfie len die Mitglieder der Abordnung den Ver⸗ Talter und Buchhalter und mißhandelten beide. Die Gendarmerie verhaftete die Ausschreitenden. Am nächsten Tag nahmen alle Arbeiter die Arbeit auf.
Aus Venedig wird demselben Blatt mitgetheilt, daß die Ar⸗ beiterinnen einer dortigen Baumwollfabrik am Mentag einen derartigen Tumult hervorgerufen haben, daß Polizei und Militãr einschreiten mußte. Mehrere Arbeiterinnen wurden verhaftet.
Wenn die Nafchinisten und Heizer der Kohlenberg⸗ werke von Sidwales und Monmouthshire ihre Drohung zu striken ausführen, fo werden, wie die Londoner Allg. Corr. unter dem 28. d. M. schreibt, 70 000 Arbeiter um ihr Brot kommen. Am Dienstag tage der Executivausschuß der Maschinisten in Gardsff und am Mittwoch werde eine Besprechung des aus Arbeitgebern und Arbeitern bestehenden Lohnausschusses statt⸗ finden; es sei möglich, daß dann nech eine Verständigung erzielt werde. Die Kohlenbergleute seien erbittert über das Vorgehen der Maschiniften; sie sagen, die Maschinisten, die stets Vortheil davon gehabt hätten, wenn die Lohne der Bergleute erhöht worden wären, wollten jetzt, wo eine 76 o/oige Herabsetzung eintrete, eine Ausnahme⸗ stellung einnehmen.
In Nord⸗England si im Betrieb und selbst diese produciren wöchentlich st
gegenwärtig nur dreizehn Hochöfen rbeiten nicht mit voller Kraft. Sie wie früher 0 gen iet
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nur 5000 t Eisen. — In den Eisen⸗ und Stahlwerken in Hartlepool wurden am Sonnabend 600 Arbeiter entlassen. Die Bergwerksbesitzer ven Northumberland beschlossen am Sonnabend, eine Abordnung ihrer Arbeiter zu empfangen, um mit nen über die Lobnfrage zu berathen, fügten aber dem Beschlusse die Erklarung hinzu, daß es bei den jetzigen Kohlenpreisen unmöglich sei, die Lohne zu erhöhen.
Wie dem Manchester Guardian berichtet wird, will der Bund der Baumwotkfpinner alle Baumwollfabriken des Distriets Oldham, Afbtery und Mossley schließen, wenn die Arbeiter in dem langwierigen Streit mit den Eigenthümern der Spinnerei in Stalvhridge nicht nachgeben. Vielleicht kommt der Gewerkverein infolge dieser Drohung zur Einsicht.
Mannigfaltiges.
Der von Herrn Rudolf Falb für den 28. d. M. angekũndigte kritifche Tag erster Ordnung. hat sich außer in Berlin, wo im Laufe des Abends ein ungewöhnlich heftiges Gewitter mit starkem Regenfall stattfand, auch im übrigen Deutschland durch Niederschläge in Begleitung von Blitz und Donner bemerkbar gemacht. In Erfurk war Nachmittags gegen 4 Uhr ein heftiges, eine halbe Stunde dauerndes Gewitter. In Cassel fand bei strömendem Regen um 4! Uhr Nachmittags ein Gewitter und danach, wie hier in Berlin, ine bedeutende Abkühlung der Temperatur statt. In Goslar war die Abkühlung und ein den ganzen Tag über an—⸗ haltender Regen bereits am frühen Morgen eingetreten. In den Nachmittage ftunden verursachte starker Nebel eine auffallende Dunkel⸗ heit, und während der Nacht gab es sogar Schneefall bei einem Grad unter Null.
Das Polizei⸗Präsidium und der Magistrat von Berlin haben, nach Tiner Mitthesllung der NR. Pr. Z., den Allgemeinen Elektri—⸗ titats werken, die den Bau der eleftrischen Untergrund ba hn beabfichtigen, aufgegeben, probeweise die Herstellung eines Tunnels vorzunehmen, damit hierdurch der Beweis geliefert werde, ob die Ausführung des Planes thatsächlich möglich ist. Gleichzeitig soll Fabei ermittelt werden, ob durch etwaiges Grundwasser oder schwimmendes Gebirge der Bau erschwert oder gar unmöglich werden könne. Als Ausführungsort ist der Gesellschaft ein tief gelegener Theil der Jungfernhaide überwiesen worden; die Länge des Probe⸗ tunnels wird 360 m betragen.
Der Magist rat macht bekannt, daß inder Zeit vom 1. April
1892 bis 71. März 1893 einschließlich für die Benutzung der öffent⸗ lichen Schlachthäufer auf dem stadtischen Central -⸗-Schlacht⸗ bofe hierfelbst an Gebühren erhoben werden sollen: für ein Rind 150 6, für ein Schwein O. s0 66, für ein Kalb 0,40 6, für einen Sammel 620 , für eine Ziege G30 6. Ferner sollen auf Grund der SS 2 und 5 desselben Gesetzes an Gebühren für die Untersuchung des Schlachtviehs erhoben werden: für ein Rind 9,50 , für ein Schwein G86 6, für ein Kalb 0, 10 , für einen Hammel O, 10 (, für eine Ziege 0, 09 4
Die Arbeiten am Reichstagsufer zwischen Bahnhof Friedrichstraße und Weidendammer Brücke sind nunmehr, nachdem der Wafferfland der Spree auf das gewöhnliche Maß herabgesunken ist, Tieder aufgenommen worden. Die Vollendung dieser letzten Strecke, die eine directe Verkehrslinie nach dem Königsvlatz eröff nen wird, dürfte der N. Pr. Z. zufolge nur noch kurze Zeit in Anspruch nehmen.
Am Montag ist mit den Betonirungsarbeiten zum Theil IV. an der neuen Schteuse am Müblendamm begonnen worden. Die Arbeit soll, wie der N. Pr. Z. mitgetheilt wird, so beschleunigt werden, daß sie bis Ostern beendigt ist.
Mit Bewilligung der Königlichen Regierung zu Potsdam soll es den Schülern der Ober⸗ und Mittelklassen der Schulen in Tegel, Hermẽdorf. Glienicke und Heiligensee in diesem Jahre gestattet werden, auf den Maikäferfang auszugehen; der Unterricht wird, wie die Voff. 3. vernimmt, dann erst Um 10 Uhr Morgens beginnen. Die gefammelten KäfLer müssen zwischen 7 bis 8 Uhr Morgens lebend auf ker Försterei Tegelfee oder Tegelgrund zur Feststellung der Menge abgeliefert werden; der Preis für 11! ist vorläufig auf 25 3 fest⸗ gestellt worden.
Das Berliner Dampfbahn-Consortium wird, wie hiesige Blätter berichten, am 1. April d. J. den Betrieb auf der neu bauten Strecke Wilmersdorf (Aue) -Schleswigsche Straße— Bahnhof Zoologischer Garten eröffnen. Der Ort Wilmersdorf erhalt Fierdurch die dritte Straßenbahn-Verbindung mit Berlin. Die neue Linie beginnt auf der Wilielmsaue, durchläuft die Schleswigsche Straße, mündet bei der Uhlandstraße in die Dampfbahngeleise des Kurfürftendammes, benutzt diefe bis zur Joachimsthaler Straße und vereinigt fich hier mit der von Friedenau durch die Kaiser⸗-Allee nach dem Stadtbahnbof Zoologischer Garten führenden Strecke. Die Wagen werden von 6.12 V. bis 1112 N. von Wilmersdorf und pon * 6.32 V. bis 11.32 N. vom Zoologischen Garten in Zeit⸗ abständen von 26 Minuten abfahren und sämmtlich Anschluß von und nach den Zügen der Stadtbahn bieten. Der Fahrpreis für die ganze Strecke ist auf 10 A bemessen. Die Gesammtfahrzeit betrãgt 6 Minuten. Der neue Sommerfahrplan der Dampfbahn wird am 12. April in Kraft treten. Er bringt u. a. für die Strecke Nollen⸗ dorflatz = Steglitz eine durchgreifende Fahrpreisermãßigung. Der Fahrpreis wird betragen: Vom Nollendorfplatz bis Friedenau Lauter⸗ straße 19 *,. bis zur Kaiser⸗Allee 15 X bis Steglitz 20. , vom Schwarzen Adler in Schöneberg bis Friedenau Kaiser-Allee 10 , bis Steglitz 15 und von der Ringbahn bis Steglitz 19 . Auf der Strecke Nollendorfvlatz = Halensee = St. Hubertus Waldhaus wird pon früh bis spät ein 20⸗Minuten-Verkehr stattfinden. An verkehrs⸗
reichen Tagen sollen Sonderzüge eingestellt, nach Bedarf s ; 5⸗Minuten verkehr eingerichtet werden. k
Herr Dr. Lubarsch wird seinen großen Experimental-Vortra über die chemischen Grundlagen der Heizung und Beleuchtung‘, in dein befenders die Bedeutung und das Wesen der Flammen erscheinungen zur wissenschaftlichen Darstellung gelangt, morgen Abend noch einmal in der Urania halten.
In der Roller'schen Stenegraphie beginnen wieder neue Lehreurfe am: Sonnabend, 2. April im Restaurant Dieter, Tempel⸗ hFoferufer 13; Montag, 4. April im Restaurant Protz, Annenstr. 9; Dienstag, 5. April im Restaurant Nordyark, Muͤllerstr. Iz 1. Mitt woch, s. April im Restaurant Losch, Alt⸗Meabit 114; Donnerstag . April im Reftaurant Hintsche. Neue Käönigstr. J; Freitag, 8. Aprik im Restaurant Hensel, Brunnenstr. 12a, überall Abends sz Ühr. Um auch Unbemittelten die Theilnahme an den Cursen zu ermöglichen, ist der Preis einschließlich aller Lehrmittel auf nur 5 16 festgesetzt; auch sind Theilzahlungen gestattet. Der ersten Unterrichtsstunde kann jeder unentgeltlich beiwohnen. Anmeldungen werden am ersten Unterrichtsabend von den Lehrern entgegen- genommen.
Bremen, 29. März. Der Güterzug 522 entgleiste laut Meldung des W. T. B. heute Nachmittag, von Bremen kommend bei Stübben. Drei Waggons wurden aus dem Geleise geworfen? Die von hier und Geestemünde kommenden Personenzüge tauschten an der Unfallstelle die Fahrgäste aus und fuhren dann zurück. Man hofft, heute Abend das Geleise wieder frei zu haben.
Bremen, 29. März. Die Rettungsstation Ziegenort telegraphirt: Am 29. März von dem hier gestrandeten Kahn des Schiffers Pahl zwei Personen durch das Rettungebootgerettet.
n, 29. März. Bei Sandomirz (Galizien) suü mwmeldet, viele Orte infolge Durchbruch ämme überschwemmt.
Bozen. Nachdem der Eisack-Duxrchstich bei Kallmann nunmehr vollendet ist, fließt die Eisack, wie man der M. Allg. Ztg.“ aus Bozen schreibt, in einem neuen Bett, mitten durch die riesige Un⸗ gluücksmuhre, welche der Ganderbach in der Nacht vom 17. zum 18. Äugust 1891 verderbenbringend vom Berge herabwälzte. Eine Sprengung des Querdammes unterhalb des. Sees‘, den der durch jene Erd- und Steinmuhr aufgestaute Fluß bildete, unterblieb, nach⸗ dem dieser sich selbst den Durchgang perschafft hatte. Nun wurde das alte Flußbett, das nach der Katastropbe von Kollmann durch die Zer⸗ störung des Bahndammes und des unterften Theils der Kastelruther Str aße entstanden ist, vollkommen abgedämmt, sodaß die Eisack wieder sFren alten Lauf, nämlich, wie schon bemerkt, durch die Kollmanner Muhr nimmt. Es sind jetzt abermals viele Arbeiter damit beschäftigt, aus dem „Proviforium‘ des Südbahnkörrers wieder ein Definitivnum herzustellen, und zwar dort, wo das Geleise früher vorbeiführte. Samit wird dann auch die vom reißenden Wasser fortgerissene Kastel⸗ ruther Straße wieder hergestellt; bis wann diese Arbeiten fertig sein werden, darüber verlautet noch nichts; dech steht zu erwarten, daß dies bis zur Hochsommersaison geschehen sein wird, was im Interesse des Fremdenverkehrs nur zu begrüßen wäre. Die Verbindung mit der obern fahrbaren Kastelruther Straße ist bereits seit längerer Zeit durch einen guten Fußsteg gesichert.
1d, wie s der
London, 28. März. Auf den neuen en glischen Münzen, welche demnächst in Umlauf gesetzt werden sollen, trägt, wie die . A. C. mittheilt, die Königin Victoria im Gegensatz zu den Jubilaums⸗Münzen keine Krone.
Um 11 Uhr Vormittags wurde, nach großer
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Newport, 29. März. . ort einer Mittheilung des W. . B. die Eiger „ unter Schwierigkeit Lott. (Die erste Meldung in Nr. 77 d. . 9 * * 9 fü 2 v3 5 58 *** St.. n. Schl. d. R. war verfrüht. Sie wird auf der Rhede von Fowes Nachts über bleiben und wahrscheinlich morgen früh in den Hafen von Southampton einlaufen.
Rom, 28. März. Der Cardinalbischof von Ravenna hat, wie die Germ.“ berichtet, dem dortigen Bürgermeister amtlich mitgetheilt, daß' der Papst 10 000 Lire als Beitrag für das zu errichtende Dante⸗Maufoleum gespendet habe. In der dieser Spende bei⸗ Jegebenen lateinischen Epistel spricht der Parst den Wunsch aus, daß die ganze katholische Welt an dieser Huldigung für den Dichterheres theilnehme.
Barcelona, 298. März. Die auswärts verbreitete Nachricht von (iner im hiesigen Hafen ausgebrochenen großen Feuers brunst vergl. Nr. 77 d. Bl.), wobei mehrere Schiffe verbrannt seien, ist nach einem Telegramm des W. T. B.“ unbegründet.
Basel. 10. Juli d. J.
In Basel soll schweizer Blättern zufolge am 9. und
die 5060 jäbrige Vereinigung der bis 1392 getrennt gewesenen Städte Groß- und Kleinbasel durch ein von Pr. R. Wackernagel gedichtetes Festspiel, einen Zug, Illumination ꝛe. gefeiert werden.
New⸗Nork, 26. März. Ein furchtbares Unglück trug sich nach einer Meldung des B. R. heute in den Earnegie'schen Stahlwerken in Homestead im Staate Pennsylvanien zu. Ein Bessemer Converter gerieth aus dem Pivot und ergoß seine glůhenden Maffen auf die Erde. Vier darunter stehende Arbeiter wurden von dem Metallstrom begossen und erlitten furchtbare Verletzungen, denen fie bald erlagen. Fuͤnf andere wurden von dem flüssigen Stahl be⸗ spritzt und trugen schreckliche Brandwunden davon.
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1. Unter suchungs⸗ Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall- und Invaliditãts⸗ c. Versicherung. 4. Verkaufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
6. Fommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch 7. Erwerbs. und Wirthschafts ⸗Genosenschaften.
S8. Niederlafsung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
IĩsS 391] Steckbriefs ⸗ Erledigung.
Der gegen den Handelsmann Never Hirsch, am 6. August 1849 in Zirke geboren, wegen Betruges in den Acten J. II. B. 785/81 unter dem 15. März 1882 erlassene und unter dem 24. Axril 1884 er⸗ , neucrte Steckbrief wird hiermit als erledigt zurück⸗ 1 * genommen.
42
Staats anwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
76598
t Der Arbeiter Reinhold Honsberg, zuletzt in Brandenburg a./́. wohnhaft, geboren am 25. März 1863 zu Brandenburg, i, Reservist, nicht bestraft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reserdist obne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Ueber⸗ tretung gegen 5 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königli Amts⸗ gerichts hierselbst auf den 28. Mai 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Brandenburg a. H. zur Hauptverhand⸗ lung geladen. Bei unentschuldigtem Auebleiben
—
wird derselbe auf Grund der nach 5 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Königlichen Bezirkscom⸗ mando zu Brandenburg a. H. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Brandenburg a. H., den 26. Februar 1892. Kausmann, Actuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
1) Der Klempner Carl nil Paul Lehmann, Berlin, den 19. März 1892. . deren Mai 1868 zu Guben, zuletzt auf⸗ 2) Martin Haensel, geboren den 28. April 1870 14) Carl — zu Heinersbrück, zuletzt daselbst, 21. Nopember 1870 zu Kottbus, zuletzt daselbst,
3 Friedrich Jasorka, geboren den 10. Juli 1870 zu Klinge, zuletzt daselbst,
4) Friedrich Buder, geboren den 26. Dezember 1870 zu Sielow, zuletzt daselbst,
5) Earl Albert Stamm, geboren den 21. Juni 1869 zu Göhrigk, zuletzt daselbst,
6) Johann Gottlieb Rulla, geboren den 6. Fe⸗ bruar 1869 zu Gosda, zuletzt daselbst,
7) Carl August 31. März 1869 zu Pulsberg, zuletzt in T
s) Friedrich Paul Julius Karisch, geboren den g. Juli 1869 zu Slamen, zuletzt daselbst,
Drehna, .
Ladung. Kottbus,
Adolf Senkel, geboren den 19) Carl Heinrich Paul ervrpe,
daselbst,
9) Ludwig Otto Pannasch, geboren den 29. No⸗ vember 1865 zu Spremberg, zuletzt daselbst,
10) Otto Paul Richard Schmidt, geboren den 15. September 1869 zu Spremberg, zuletzt daselbst,
117 Wilhelm Rudolf Oscar Bleil, geboren zu Berlin am 24. März 1869, zuletzt in Wendisch⸗
12 Ernst Emil Herrmann, geboren zu Sohland bei Bautzen am 15. Dezember 1869, zuletzt in
13 Otte Friedrich Paul Müller, geboren den 10. Dezember 1879 zu Kottbus, zuletzt daselbst, Wilhelm Neumann,
15) Friedrich Hermann Breitenfeld, geboren den 28. Oktober 1871 zu Kottbus, zuletzt daselbst,
16 Georg Friedrich Robert Hennig, geboren zu Spremberg vom 3. November 1391, den 27. Jun 15871 zu Kottbus, zuletzt daselbst, J. zu Berlin vom 14. Dezember 1891.
17 Johann Carl Franz Swatosch, geboren den ö ö or 4 25. Dejember 1871 zu Kottbus, zuletzt daselbst, des Staͤdtkreises Kottbus vom 2. Januar
18) Paul Theodor Spranger, J. September 1871 zu Kottbus, zuletzt daselbst, Johannes Schneider, geboren den 2. Dezember 1871 zu Kottbus, zuletzt Aktenzeichen M. 19392.
werden beschuldigt: als Wehmwflichtige in der Ab⸗
sicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militarpflicht igen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebietes aufgehalten zu haben. .
Vergehen gegen 8 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B.
Diefelben werden auf den 13. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die J. Strafkammer des Königlichen Landgerichts Kottbus zur Hauptverhand⸗ lung geladen. (
Ber unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafproʒeß ordnung pon den Eivilporsitzenden der Ersatzkommissionen
zu Guben vom 24. Juli 1891, des Landkreifes zu Kottbus vom 3. Oktober 1891,
geboren den
u Bautzen vem 21. Dezember 13891,
geboren den 1892 . — 9 über die der Anklage zu Grunde liegenden That⸗ sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Kottbus, den 21. Jeb wier 1892. Der Erste Staatsanwalt.
M 78.
1. Untersuchungs⸗ Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
. Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts⸗AUnzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 30. März
Oeffentlicher Anzeiger.
1892.
6. Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
7. Erwerbẽ und Wirthschafte· Geno ffenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
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) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
8 47 87 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Nr. 7 M7 auf den Namen des Bauunternehmers Otte Domschke bierselbst eingetragene, zu Berlin in der Straße 30. Abtheilung XI. des Bebauung planes (Nr.) angeblich Putbuserstr. Nr. 41 belegene Grundstück am 1. Juni 1s92, Vormittags 10) Uhr, dor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue k 13, Hof, Flügel 9, parterre, Saal 49 versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,82 S Reinertrag und einer Fläche von 08 a 26 9m zur Grundsteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück, betreffende Nachweisungen, sowie besendere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht heworging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungẽtermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berüäcksichtigt werden und bei
ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, wer⸗ den aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗
ks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am E. Juni 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 17. März 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.
78 469 Zwangeversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Nieder ⸗Schönhausener Parzellen Band 18 Nr. 689 auf den Namen der Ehefrau des Kaufmanns Peltz, Adele, geb. Jeanmonod, zu Steinburg bei Gramenz in Pommern eingetragene, in der Pappel⸗Allee 18 belegene Grundstück am . Juni 1832, Vormittags 10 Ußhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich- straße 13, Hof, Flügel G6, parterre, Saal 40, versteigertt werden. Das Grundstück ist mit 16,7 S6 Reinertrag und einer Fläche von 122 58 am zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechligten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ dermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An— sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert., vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbe lenführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das ÜUrtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Juni 1892, Nachmittags A2 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 13. Mär; 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.
IS 471 Zwangsversteigerung.
Im Wege der ,, soll das im Srundbuchẽ von den Umgebungen Band 156 Blatt Nr. 6857 auf den Namen des Tapezierers Paul Nathstoc zu Berlin eingetragene, in der Straße 30, , XI. (Putbuserstraße Nr. 2), belegene Grundstück an. T3. Mai 1892, Vormittags ER Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 0, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist 5a 25 4m groß und mit S059 4 Nutzung werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie befondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ö.. 7 . D, Zimmer 42, eingesehen werden. llle ealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von ee. auf den Ersteher über⸗ Hennen Ansprüche, deren Vorhandensein oder
etrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungs vermerks nicht hervor⸗ ing, insbesondere derartige Forderungen von Kapital,
insen, wiederkehrenden Hebungen oder. Kosten, pätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗
forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Mai L89892, Nachmittags A Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 19. März 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 77.
78 467 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 82 Blatt Nr. 3430 auf den Namen des Kaufmanns Franz Ludwig Scherlau hierselbst eingetragene, in der Pasewalkerstr. Nr. 5, nach dem Kataster Plantagenstr. Nr. 41, Ecke Pase⸗ walkerstr, belegen Grundstück am 30. Mai 1892, Vormittags 193 Uhr, ver dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36 ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 030 Reinertrag und einer Fläche von 8 a 57 am nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blattes., etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ — . * ? —— 4 . — schreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von elt auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Jm, ,,, des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Ferderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder often, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anfpruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Mai 1892, Nachmittags I Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 22. März 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.
78 466 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 87 Nr. 4174 auf den Namen des Gute besitzers Heinrich Huß eingetragene, in der Höchsten⸗Straße Nr. 19 belegene Grundstück am 3. Juni ES92, Vormittags 10 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hef. Flügel E, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 18760 . Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge— richteschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf— gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Be⸗ trag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ befondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab— gabe von Geboten anzumelden und, falls der be— treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück— sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanfpruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Juni 1892, Nachmittags 127 Uhr, an Hherichtẽs i wie oben bezeichnet, verkündet werden.
Berlin, den 23. März 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.
78 465 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 139 Nr. 6375 auf den Namen des Kaufmanns Felix Collin zu Berlin eingetragene, in der Wollinerstraße Nr. 14 belegene Grundstück am 3. Juni 1892, Vor⸗ mittags 10) Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, an Gerichtsstelle. Neue Friedrichstraße 13, Flügel 9, Parterre, Saal 40, versteigert werden. as Grundstück ist bei einer Fläche von jo a 32 4m mit 14100 S. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer n, Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗
latts, etwaige Abschätzungen und andere das
Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordertz die nicht von selbst auf den Ersteber übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ ermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Vebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des en. sten Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgeferdert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens berbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am z. Juni 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 19. März 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.
78 461]
In der Zwangs vollstreckungssache der Firma Jardon C Co. zu Minden, Klägerin, wider den Fuhrmann August Fischer hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier an⸗ zumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, fowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 28. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗ geladen werden.
Holzminden, den 26. März 1892.
Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.
JIS 465 Bekanntmachung.
In Sachen der Firma F. W. Schwemann Nach⸗ folger in Hildelsheim, Klägerin, gegen den Klempner⸗ meister W. Meinecke in Walkenried, Beklagten, wegen Forderung, wird die Beschlagnahme des subhastirken Wohnhbauses No. ass. 55 nebst Zubehör hierselbst und des Planes vor der Aue Nr. 85a b zu 35 a 90 am aufgehoben.
Walkenried, den 26. März 1892.
Herzogliches Amtsgericht. Voges.
bob 2 IJ Aufgebot.
Die hiesige Firma Lührs * Lücke hat das Auf⸗ gebot beantragt zur Kraftloserklärung des von der Hamburger Freihafen Lagerhaus ⸗Gesellschaft aus⸗ gestellten Lagerscheins Nr. 744 b. Fol. 61III. über 11 Sack Caffee, Marke F. O. 299 Cagerplatz Block J. 1— 2), lautend auf Namen der ÄUntrag—⸗ steller.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, J. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 30. September 1892, Nachmittags 1 Ühr, anberaumten Aufgebots⸗ termine, daselbst Parterre Zimmer Nr. 7, anzumel⸗ den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hamburg, den J3. Januar 1892.
Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. . (gez. Tes dor pf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.
78 400] Anfgebat. Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Berlin 1) Nr. 639 253, ausgefertigt für Marie Berge⸗ mann über ein Guthaben von 17 6 von der Arbeiterin Marie Bergemann hier, Alvenslebenstr. 4, 2) Nr. 555 376, ausgefertigt für den Tapezier Otto Arndt, über ein Guthaben von 21, Sp AM von dem Hausdiener Wilhelm Arndt hier, Kronenstr. 71. Namens seines minder⸗ jährigen Sohnes Otto Arndt, 3) Nr. 83 152, ausgefertigt für Margarethe Hensel, über ein Guthaben von 80,27 (. von dem Buchhalter H. Hensel hier, Stralauerstr. 55. Namens seiner minder⸗ jährigen Tochter Margarethe Hensel, Nr. 551 0189, ausgefertigt für den Kaufmann Eduard Krause, über ein Guthaben von 145, 35 4 von dem Kaufmann Eduard Krause hier, Markgrafenstr. 100, Nr. 596 259, ausgefertigt für den Bäcker Benjamin Bielack, über ein Guthaben von 20, 195 6. von dem Bäckergesellen Benjamin Bielack hier, Lessingstr. 45, 6) Nr. 595 345, ausgefertigt für Auguste Panke, über ein Guthaben von 46, 6h M pon der Frau Auguste Lausch, geb. Panke, hier, Bergstr. 69, ö beantragt. Die Inhaber der Sparkassenbücher wer⸗ den aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Ok⸗ tober 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte. Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗
zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Berlin, den. 142. März 1892. Das Königliche Amtsgericht J.
Abtheilung 72.
78 472 Aufgebot.
Der Bergmann Ludwig Kalle von Kaiserau Westrich bei Courl hat das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Serie II. Nr. 123 207 der stãdtischen Sparkasse zu Dortmund, auf den Namen seines Mündels, des minorennen Bergmanns Schacht zu Brechten und über eine zeitige Einlage von 60,260 lautend, beantragt. Das Sparkassenbuch ist angeblich dem früheren Vormund des ꝛc. Schacht, Bergmann Ferdinand Lebrecht in Lindenhorst, abhanden ge⸗ kommen. Der Inhaber des genannten Quittungs⸗ buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 21, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos erklärt wird. ;
Dortmund, den 21. März 13892.
Königliches Amtsgericht.
63714 Aufgebot.
Auf Antrag des Federvieh händlers, früheren Zimmermanns Wilhelm Walter zu Kunitz soll das Sparkassenbuch Nr. 53936 der staädtischen Sparkasse zu Liegnitz über S25, 69 66, ausgefertigt für den Zimmermann Wilhelm Walter zu Kunitz, welches angeblich am 29. Juni 1891 verbrannt ist, behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.
Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 5. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 29, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des selben erfolgen wird.
Liegnitz, den 15. Januar 1892. Königliches Amtsgericht.
78 144) Aufgebot.
J. Die legitimirten Erben der verstorbenen Wittwe Magdalene Siems, geb. Rühmann, früher in Glück⸗ stadt, zuletzt in Marne, als:
I) Wittwe Emma Rebeckg Helene Margaretha Eleonore Stahl, geb. Siems, in Düsseldorf,
2) Kaufmann Heinrich Siems in Altona, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Hedde in Marne,
II. die unmündigen Kinder und Erben des ver⸗ storbenen Carl Georg Johann Jürgen Schmidt in Hamburg, als:
a. Mary Dorothea Catharina Anna, b. Martha Marie Cäeilie,
vertreten durch ihre Vormünder, den Schuhmacher⸗ meister Heinrich Ferdinand Beuck und den Gewürz⸗ waarenhändler Johann Hinrich Meyer, beide in Altona, haben das Aufgebot angeblich verlorener Urkunden . zu JI: des protocollirten Kaufteontracts vom 24.28. April 1856, auf Grund dessen im Grund⸗ buch von Glückstadt Band XI Blatt 540 in der III. Abtheilung unter Nr. 2, früher im Schuld⸗ und Pfandprotocoll von Glückstadt Nr. VIII Fol. 253, auf dem dem Gastwirth Jacob Splieth, vorher Peter Oesau, gehörigen Grundstücke am Fleth im 3. Quartier Nr. 134, jest Nr. 32, in Glückstadt für die Wittwe Magdalene Siems, geb. Rühmann, jetzt deren Erben, die Antragsteller früher 1866 Thaler 64 B dänische Reichsmünze, jetzt pro resto 600 „6, eingetragen sind, zu II: der protocollirten Obligation vom 29. De⸗ cember 1861, aus welcher im Grundbuche von Glückstadt Band II Blatt 343 Abth. III Nr. 2 früher im Glückstädter Schuld⸗ und Pfandprotocoll Nr. VII Fol. 262, auf dem dem Arbeiter Christian Peter Arps, früher dem Schiffszimmermann Carl Heinrich Friedrich Schmidt in Glückstadt gehörigen Grundstücke am Kirchhof im 3. Quartier Nr. 179, jetzt Nr. 10, 900 M zu 31 o für den Grenzzoll⸗ wächter Hermann Thormählen in Neufeld, jetzt zufolge Cessionsacte vom 17. Oktober 1877 für den Kauf⸗ mann Carl Georg Johann Jürgen Schmidt in Hamburg eingetragen stehen, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 5. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunden erfolgen wird. Glückftadt, den 22. März 1892.
Königliches Amtsgericht.
Veröffentlicht: (L. S.) Kegel, Actuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
78 473 Aufgebot.
Der Landwirth Friedrich Hackmann zu Heil bei Lünen hat das Aufgebot der Grundstücke Flur 9 Nr. 23 u. 24, Kämpchen, Ackerland und Wiese, in Größe von 1 a 85 4m der Steuergemeinde Beckinghausen, zwecks Anlegung eines neuen Grund⸗ buchblattes, beantragt. Alle diejenigen, welche das Eigenthum der genannten Grundstücke in Anspruch nehmen, werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 25, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche auzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten und An⸗ sprüchen ausgeschlossen werden.
Dortmund, den 24. März 1892.
termine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vor⸗ 7
Königliches Amtsgericht.