1892 / 79 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 31 Mar 1892 18:00:01 GMT) scan diff

ungelöste Räthsel aufgiebt. Ein anderer mit hübschen Illustrationen k Aufsatz r ert den Palmengarten in Frankfurt a. M. ** erhalten darin einen Blick auf die großen Gartenanlagen und i Gebäude diefes großen weltberühmten Ctablissements. Die von W. Zehme in trefflicher Weise entworfenen Bilder geben in ihrer farbigen Reproduction eine , Uebersicht, und der von R. Skowronnek geschrie bene Text fesselt durch eine Fülle hübscher Beobachtungen. Andere Beiträge des reichhaltigen Heftes sind Wissenschakt und Laienbeobachtung! von Paul Dobert, eine Würdigung des Brücke'schen Werkes Wie behütet man Leben und Gefundheit seiner Kinder?'/, Eine sonderbare Ausstellung! von A. Oskar Klaußmann ꝛc. Eine Anzahl fesselnder Romane und Rovellen sorgt für gediegene Lectüre, und hübsche Holzschnittbeilagen erfreuen das Auge. Der Preis für ein solches Heft von „Zur Guten Stunde ist ein sehr billiger; das Bierzehntagsheft kostet nur 40 . Die Salon ⸗Heft⸗Ausgabe, von der soeben das vierte Heft zur Ausgabe gelangte, erscheint alle drei Wochen zum Preise von 60 3. ;

Das Aprilheft der Deutschen Rundschau“ enthält an erster Stelle den Schluß des Romans von Theodor Fontane: Frau Jenny Treibel, oder: Wo sich Herz zum Herjen find t.. In feinem Auffatze: Zur Schulgesetzgebung' beleuchtet Professor W. Rein in Jena die Volksschulgefetznorlagée. Das Resultat seiner Betrach⸗ tungen ist, daß er wünscht, dem Familienprinciv in der Schu lver⸗ fassung, wenn nicht sofort zur Anerkennung, so doch wenigstens zur Prüfung in weiteren und maßgebenden Kreisen zu verhelfen. Ein dritter Theil der historischen Studie aus der Rheinbunds—= eit von Ludwig von Hirschfeld. Ein Thronerbe als Diplomat“ giebt uns ein fesselndes Bild von den letzten diplo— matischen M ssionen des Erbprinzen Friedrich Ludwig von Mecklen⸗ burg in den Kriegen des großen Napolcon. Homer als Charakter⸗ rte her! betitelt sich ein geistreicher Aufsatz von Herman Grimm, der besonders den zehnten Gesang der Ilias (die Dol oneig) berück⸗ sichtigt. Es folgen dann: Briefe Thomas Carlyle's an Varnhagen don Ense aus den Jahren 18357 1857, übersetzt und mitgetheilt von Dr. Richard Preuß, ein interessanter Beitrag zur Literaturgeschichte des 19. Ja hrhunderts. Von hervorragenden Aufsätzen des Aprilheftes heben wir noch besonders hervor: Umbrische Lyrik. Alinda Bonacci⸗ Brunamonti“, von Franz Taver Kraus. Die Schwesternpflege der Kranken, ein Stück moderner Culturarbeit der Frau“, von Professor Dr. Franz König in Göttingen. = Zur Geschichte der letzten Jahre des altpreußischen Staates, von Albert Naudés. „Das Stammbuch von August von Goethe“. .

Das Aprilheft von Nord und Süd“ (herausgegeben von . Lind au, Verlag der Schlesischen Buchdruckerei, Kunst⸗ und Ver⸗ agsanftalt vorm. S. Schottländer in Breslau) bringt mit dem Bilde des Reichskanzlers Grafen Caprivi eine Skizze von seinem Lebensgang und eine Besprechung seiner bisherigen Wirksamkeit, welche noch vor der jetzt eingetretenen Trennung des Reichs kanzler⸗= poftens von dem Posten eines preußischen Minister-Präsidenten ge— schrieben ist und dessen politische Thätigkeit in einer klaren, zusammen⸗ faffenden Erörterung beleuchtet. Von dem Herausgeber von Nord und Süd“, Paul Lindau in Dresden, ist in dem Heft der Anfang eines Romans Hängendes Moos“ enthalten. Der Roman bekundet die geschickte Hand des bekannten Verfassers, während der Stoff dem modernen Realismus alljufehr Rechnung trägt: das hängende Moos, eine amerikanische Pflanzengattung, welche sich an Bäume hängt und durch ihre Ueberwucherung diese zum Absterben bringt, ist hier eine ver⸗ heirathete Frau, welche sich an einen mit einem jungen Mädchen ver⸗ lobten Mann anhängt und vermuthlich diesem ebenso gefährlich wird, wie die Pflanze den Bäumen. Ort der Handlung ist das Berliner Thiergartenviertel, welches gewisse Schriftsteller nur als den Sammel⸗ punkt sittlich verkommener, aber äußerlich glänzend erscheinender, beträgender und betrogener Gestalten zu kennen scheinen. Der Roman⸗ schriftsteller macht fo aus dem Berliner Thiergartenviertel ein Zerr⸗ bild, welches faliche Vorstellungen über seinen wahren Charakter erzeugt, wenngleich nicht in Abrede zu stellen sein wird, daß das Viertel auch solche Gestalten birgt; sie sind aber kein Prototyp für das Ganze. Aus den Beiträgen zu dem Heft heben wir noch eine populär · wissenschaftliche Arbeit über die Criminalität in Deutschland, pon Ludwig Fuld in Mainz hervor, welche die aus der Criminalität sich ergebenden Schlüsse mit Ruhe und Besonnenheit zieht. Ferner enthält das Heft eine anregende Abhandlung über das zarchitektonische Wien“ von Jacob von Falke, eine Cpisode aus dem Jugendleben Wieland's von Robert Hassenkamp, welche auf neu aufgefundenem Briefmaterial beruht und sich Ein Liebesroman Wieland's“‘ betitelt. Von 8. Marholm wird „Ibsen als Frauenschilderer', von Lily von Kretschman ein Bild von der Herzogin Helene von Orleans, der Gattin des ältesten Sohnes Louis rr g gezeichnet. Schließlich erzählt Kurd Laßwitz ein humoristisch⸗philosophisches Märchen: Die Prinzessin Jaja'. Dem Heft sind zahlreiche Besprechungen von neuen Erscheinungen der Literatur beigefügt.

Handel und Gewerbe.

Wien, 31. März. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Actionäre der Unionbank‘ nahm sämmtliche Anträge des Ver⸗ waltungsraths an, darunter Vertheilung einer Dividende von 7 70, gleich 14 Fl. pro Actie; von dem erzielten Reingewinn von 10491011. werden 134 158 Fl. auf neue Rechnung übertragen. .

Mon i. ien, W, n, Wicke Hlgenzig Stefani⸗ ist von der Regierung erneut ermächtigt, die auswärts verbreiteten Gerüchte, die italien ische Regierung wolle die Affidapits wieder⸗ herstellen, zu dementiren. Die fraglichen von dem Schatz Minister Luzatti bereits im Senat widerlegten Gerüchte entbehrten jes licher Begründung.

Verkehrs⸗Anftalten.

Laut Telegramm aus Venlo ist die erste m . Post über Vlissingen vom 30. März ausgeblieben. Grund: Sturm auf See. ö J .

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Post uͤber Ostende vom 30. März ausgeblieben. Grund: Sturm auf See.

Bremen, 30. März. (W. T. B.) Nerddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Spree r ist . Abend in Southamp⸗ ton angekommen. Der Dampfer Weser“ ist gestern Abend auf der Weser wieder eingetroffen.

Hamburg, 30. März. (BV. T. B) Ham burg⸗Am g= t ikanische acketfahrt⸗ . Der Post⸗ dampfer Morapia“ ist, von Hamburg kommend, heute früh in New⸗JYor k eingetroffen. . . .

31. März. (W. T. B.) Der e,. Rugia ! hat, von New⸗JYJork kommend, heute Morgen 4 Uhr Lizard passirt.

London, 30. März. (W. T. B.) Die Castle: Dampfer Dunrobian Castle“ und „Hawarden Castle“ sind auf der Ausreise heute in Capet own angekommen.

Theater und Mufik.

Berliner Theater.

In Grillparzer's mächtigem und eindrucksvollem Trauerspiel Medea? trat gestern Abend die der Bühne längere Zeit fern ge⸗ bliebene, jetzt aber zurückgewonnene geschätzte Künstlerin Anna Hapertand in der Titelrolle mit einem ganz außergewohnlichen und wohlverdienten Erfolge auf. Durch ihre imposante Erscheinung, den Wohlklang ihrer Stimme und das biegsame, kraftvolle Organ in hervorragendem Maße für diese Rolle geeignet, verstand sie es in glänzender Weise, ibre Gaben zur Geltung zu bringen. Ohne über⸗ friebenes Pathos ließ sie die edlen Verse des großen Dichters in naturlichster Weise über die Lippen fließen und wußte sie durch Begleitung maßvoller Bewegungen nur um so wirksamer zu gestalten. Wenn ihr somit auch der Hauptantheil an dem Erfolge der wohl⸗

gelungenen Vorstellung gebührt und der reichlich gespendete Beifall zumeift ihr zugedacht war, so muß d auch die Dar⸗ stellung der übrigen itwirkenden mit Anerkennung erwãhnt werden. Ida Bauer gab die Tochter des Königs von Korinth, Kreusa, mit tiefer, die Sympathie der . gewinnender Empfindung. Franz Jacobi und Paul Nollet genügten vollkommen als Kreon, König von Korinth und als der Herold der Amxhiktvonen. Aus dem 3 schlaffen und veränder⸗ lichen Charakter des Jason gelang es dem häufig gerühmten Talent des Herrn Arthur Kraußneck, eine Rolle von bedeutendem In⸗ teresse zu schaffen. Eugenie Hilm würde als Medea's Amme be— friedigen, wenn sie ihr nicht ganz ausreichendes Organ mit größerer Schonung behandelte. ; Sing Akademie. .

Das gestern von der Klavierspielerin Fräulein Marie von Unschuld' in Verbindung mit der Altistin Fräulein Marie Wagner veranstaltete Concert verschaffte den zahlreichen Hörern einen genußreichen Abend. Fräulein von Unschuld ist eine in technischer Beziehung fertige Künstlerin, welche die größten Schwierigkeiten spielend überwindet und bei klarem, perlenden Ton auch die nöthige Kraft und Ausdauer besitzt, um Virtuosenstücke tadellos durchzuführen; das letztere zeigte sich namentlich in dem . Liszt in dem an⸗ gedeutẽten Sinne bearbeiteten . Hochzeitsmarsch.! und Elfenreigen aus Mendelsfohn s Sommernachtstraum!. Die Dame hat aber auch warmes musikalisches Gefühl und intensives Formenverständniß, das in dem Vortrag der Beethoven'schen Cis moll⸗Senate op. 27 Nr. 2 eigenartig zum Ausdruck kam und zugleich durch Sicherheit und Klarheit der Auffassung erfreute. Fräulein Marie Wagner verfügt über ein sehr angenehmes, volltönendes und kräftiges Organ, das für Trauer und Freude einen gleichmäßig schönen Ausdruck besitzt; die Stimme ist am wirkungsvollsten in der Mittel- und Höhenlage, aber auch in der Tiefe nicht ohne Schmelz, doch könnte sie allgemein noch an Glanz gewinnen und mehr maß⸗ voll ausgeglichen und glatter werden. In Max Bruchs Arie der Andromache bewies die Sängerin Temperament und warme Empfindung, in zahlreichen Liedern von R. Franz, F, Schubert, P. Gornelins, A. Rubinstein und Anderen war die Anmuth des Vor⸗ trags zu loben, auch die sinnige Betonung fiel angenehm auf und im Forte wie im Pianissimo verlor die Stimme nichts von ihrem Reiz; vielleicht hätte über die Reihenfolge der Lieder etwas glücklicher ver⸗= fügt werden können, denn zuviel Sentimentalität hintereinander ermüdet die Hörer; dafür entschädigte aber das frohsinnige und gut vor— getragene Schlußlied, Taubert's Wildfang“.

Concerthaus. . -

Schillers Lied von der Glocke“, in Tonbildern für Orchester mit Declamation von Karl Stör bearbeitet, hatte gestern eine ganz befond ere Anziehungskraft ausgeübt, da Saal und Logen dicht besetzt waren. Der Componist, der als Hofcapellmeister in Weimar fungirte, läßt in diesen zu den besten Werken der neueren Programmmußik ge— hörenden Tonbildern ein tiefes Eingehen in den poetischen Ideen gang des Gedichts und eine sichere Beherrschung, der hierfür zu wählenden orchestralen Mittel erkennen. Bie charakteristische Anwendung der Tonmalerei in den verschiedenen Scenen der Dichtung ist oft von wunderbar ergreifender Wirkung. Es möge hier nur einiges hervorgehoben werden: die durch die Geigen (con zordini) mit Harfenbegleitung sehr zart illustrirten Worte ‚Das Schönste sucht er auf den Fluren“, die glänzende Behandlung des Orchesters bei den Worten: Wohlthãtig ist des Feuers Macht“, die fie . Stim⸗ mung, wenn die Glocke zum Grabgesang ertönt, und die fröhliche, durch Wal errhythmen ausgedrückte Schilderung des Tanzes der Schnitter; ernst und erschütternd wirkt die Musik hei den Worten: Jedoch das schrecklichste der Schrecken das ist der Mensch in seinem Wahn‘. In versshnlicher Weise ertönen die Klänge wieder am Schluß des Ge⸗ dichtes „Friede sei ihr erst Geläute. Das schöne Werk, das vor längerer Zeit von der Symphonie⸗Fapelle unter Leitung des Componisten zum ersten Mal hierselbst ausgeführt, und schon damals sehr günstig auf⸗ genommen wurde, erwarb sich auch diesmal die beifälligste Theilnahme. Die Ausführung von Seiten des von Herrn Kapellmeister Meyder geleiteten Orchesters, sowie die schwungvolle, sehr warm empfundene Declamation des Hofschauspielers Herrn Schwarz trugen zum Ge— lingen des Ganzen sehr viel bei. Die Kapelle erfreute außerdem noch durch mehrere beliebte Compositionen von Mendelssohn, Schubert, Wagner und Anderen.

Der Spielplan für das Gastspiel Adolf von Sonnenthal's im Residenz-Theater ist wie folgt festgesetzt: Am 16., 17., 18., 19. April wird Scribe's Glas Wasser“ gegeben, dem sich am 20. 21. und 22. Freytag's Graf Waldemar“ anschließt. Am 23. 24. und 25. folgt dann der combinirte Abend: „Aus der komischen Qper“ und Wahn und Wahnsinn“, während vom 26. bis 28. Die Jour⸗ nalistenꝰ auf dem Spielplan erscheinen. Das Gastspiel schließt mit zwei Aufführungen von Alexandre Dumas' „Vater und Sohn‘ am 29. und 30. April.

Im Adolph Ern st-Theater kommt die lustige Repertoire⸗ posse „Der Tanzteufel! am Sonnabend zur 100. Aufführung. Wie bei den vorangegangenen 23 ähnlichen Jubiläen gelangt auch diesmal an die Besucher der Festvorstellung ein Souvenir zur Vertheilung, das die Gesangsnummern der Posse und die Bildnisse der beliebten Darsteller des Adolph Ernst⸗Theaters enthält. In der morgigen Neuheit des Thomas-Theaters, Das neue Bad“ von William Schumann, wird Herr Stöckl vom König⸗ lichen Landes⸗-Theater in Prag zum ersten Male auftreten.

Im Concerthause veranstaltet Derr Capellmeister Meyder morgen, Freitag, den sechsten „Strauß⸗Millöcker⸗Suppé⸗-Offenbach⸗ Abend“ in dieser Spielzeit.

Die Vorarbeiten zu der diesjährigen Internationalen Aus— stellung für Musik und Theaterwesen in Wien sind soweit beendet, daß nunmehr ein klares Bild des geplanten Unter⸗ nehmens hervortritt. Dieser Gesammteindruck bietet erfreulicher Weise eine glänzende und würdige Betheiligung Deutschlands nicht nur an der historischen Fachausstellung, sondern auch an der gewerblichen Specialausstellung dar. Die Eigenartigkeit der s fe r, die, auf völlig neuem Gebiet, noch nie in derartiger ZJusammenstellung dagewesenes den Besuchern vor Augen führen wird, hat nicht verfehlt, überall lebhaftes r, hervorzurufen, und das zu erwartende glänzende Resultat wird sowohl dieser Eigenart, als auch besonders der Einmüthigkeit zu danken sein, mit welcher alle deutschen Bundesfürsten dem geplanten Unternehmen ihr hohes Wohlwollen und ihre Unterstützung zuwandten. Der un— ermüdlichen Thätigkeit des geschäftsführenden Ausschusses der deutschen Reichs-Abtheilung, an dessen Spitze der Graf von Hochberg steht, und dem noch Freiherr von Perfall in München, Dr. von Hase in Leipzig und in Berlin die Herren Professor Carl Becker. Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Jordan, Geheimer Hofrath Schrosr, L. Leichner und Professor Dr. Hans Müller angehören, ist es gelungen, von allen Regierungen namhafte Unterstützungen, Vortheile, und Ver⸗ ünstigungen zu erwirken. So haben z. B. die Herren Minister von ö und der Staatssecretär des , , . Freiherr von Maltzahn für die Ausstellungsgüter freien Rücktransport und freie Zolleinfuhr in das Deutsche Reich bewilligt. Von Seiten des K. K. oͤsterreichischen Ministeriums ist zugestanden worden, daß die Colli uneröffnet die Zollgrenze vassiren. Es ist ferner gelungen, mit nam⸗ haften Gesellschaften günstige Bedingungen für die Transport⸗ und euerversicherung abzuschließen. Um die Installation der historischen achausstellung zu , . begiebt sich Herr Professor Dr. Sans üller in diesen Tagen nach Wien, und in den ersten Tagen des April folgt ihm der General⸗Secretär der deutschen Reichs⸗Abtheilung Hermann ien, um im Verein mit dem Architekten Emanuel Seidl aus München die Installation und Decoration der deutschen Reichs Abtheilung auszuführen. Es möge noch erwähnt werden, daß auch die enn . Militärmusik in hervorragender Weise in gemeinschaftlicher Ausstellung vertreten sein wird. Der herr r e, n, der deutschen Reichs⸗Abtheilung, welcher kürzlich von einer Rundreise durch die Centralen Deutschlands zurück⸗

*

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Mannigfaltiges.

Die Einschätzung zur neuen Einkommensteuer im Kreise Teltow hat, wie die Nat.⸗-Z.“ erfährt, gegen das Vorjahr ein Mehr von 9900/0 oder 700 000 M ergeben. Der Kreistag hat die Zuschläge für Kreiszwecke an Einkommensteuer und Klassen— steuer von 331 auf 30010 und bei der Grund- und Gebäudesteuer von 1635 auf 15 9, ermäßigt.

Um die häufig durch das Zuwerfen der Wagenthüren auf der Stadtbahn entstehenden Verletzungen zu verhindern, sind nach der N. Pr. 3.“ die Thüröffnungen neuerdings von innen mit einem Holzrahmen umgeben worden, der so angebracht ist, daß zwischen ihm und der Wagenwandung ein Zwischenraum von 5 em vorhanden jf, so daß die ein und aussteigenden Fahrgäste ihre Finger nicht meht an die Thürfüllungen bringen können.

Der große Sitzungssaal des Teltower Kreishauses in der Victoriastraße prangte, wie die N. A. Z. berichtet, 5 zum ersten Mal öffentlich im Schmuck der Ekost—

aren gemalten Fenster, welche Ihre Majestäten

der Kaiser und die Kaiserin und Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold, sowie die Großgrund— besitzer und Städte des Kreises gestiftet haben. Das mittelste der Fenster, das Geschenk des Kaiserpaares, zeigt das gekrönte Alliancewapven mit den beiden wilden Männern und reichem ornamentalen Schmuck. Es ist nach den Entwürfen von Prof. Döpler d. J. von G. von Bouchs in München ausgeführt. Links davon ist das Fenster, welches Prin; Friedrich Leopold gemeinsam mit den Herren von Benda, von Ban—⸗ demer, von dem Knesebeck., von Parpart, von Schäffer-Voit, ven Schierstãädt, Graf von Schwerin, Freiherr von Vincke, von Hake, von Görtzte und Freiherr von Eberstein gestiftet hat. Rechts befindet sich das Fenster, dessen Kosten die Städte Teltow, Mittenwalde, Köpenick, Teupitz, Trebbin und Zossen getragen haben. Die letzteren beiden Fenster, die Geschlechts⸗ und Städtewappen zeigen, sind nach Döpler's Entwurf von Jessel⸗Berlin ausgeführt.

Daß ein reges künstlerisches und weltgeschichtliches Interesse in der Einwohnerschaft Berlins vorhanden ist, beweist die tägliche Zu— nahme des Besuchs der Hohenzollern-⸗Galerie, jenes Pano—⸗ ramas, dessen Hauptaufgabe: die Steigerung des geschichtlichen Inter— esses und die Belebung des patriotischen Sinnes in den vielgestaltigen, von einem . wirkungsvoll ausgeführten Hintergrund lebendig sich abhebenden Gruppenbildern in , Weise gelöst erscheint. Die virtuose Aus— führung dieser großen Gruppenbilder hat mit überraschendem Er— folge allen einzelnen Figuren eine so lebendige, von jeder Gezwungen. heik freie Charakteristik zu verleihen gewußt, daß der Gesammteindruck dadurch packender und ergreifender wird. Die als Hintergrund oder Beiwerk auf dem Bilde sichtbaren, theils ideal componirten, theils Wohlbekanntes wiedergebenden ö ferner die Lager⸗ und Paradescenen, dann der Ausblick auf die von der alten kurbranden⸗ burgischen und der jungen deutschen Flotte belebte See, dazu der Farbenreichthum und die Perspectiven gestalten die „Hohenzollern Galerie“ zu einer interessanten Sehenswürdigkeit.

Das neue Amtsgebäude in Schöneberg ist, wie die N. Pr. Z.“ mittheilt, seit Montag in Gebrauch genommen worden. Vorerst haben dort der Amtsvorsteher und einige Beamte Wohnung genommen. Die Amtsstellen werden im Laufe dieser Woche dorthin verlegt werden.

Eisenach, 28. März. In Gerstungen ist, Thüringer Blättern zufolge, am Sonnabend Nachmittag gegen 4 Uhr unter colossalem Getöse der mächtige viereckige Amtsthurm. der auf seiner Spitze ein weithin sichtbares Storchnest trägt, zum Theil ein⸗ gestürzt, und zwar sind die beiden nach Nord⸗ und Südwesten gelegenen freistehenden Wände, letztere nur theilweise, zusammen⸗ gebrochen. Dank dem Umstande, daß man das uralte Bauwerk, dessen nahezu überstarke Steinwände schon seit längerer Zeit bedenk—= liche Risse zeigten, sowohl außen als auch innen kräftig gestütz hatte, sind Decken und Dach bis jetzt noch nicht nachgestürzt; auch ist Aussicht vorhanden, daß die Katastrophe keinen größeren Umfang annimmt. In dem dem Untergange geweihten Thurm waren die Acten des Großherzoglichen Rechnungs- und Justizamtes untergebracht, die nur zum kleinen Theile verschüttet worden sind. Bei den Räumungsarbeiten hat man einen interessanten Fund, eine größere Zahl werthvoller alter Münzen, gemacht. Man will beob⸗ achtet haben, daß das auf dem Dach nistende Storchenpaar seit , . Tagen eine gewisse Unruhe gezeigt und sich nicht getraut hätte, im Neste zu bleiben. Der eingefalléne Thurm, das Wahrzeichen Gerstungens, bildet mit dem Rechnungsamtsgebäude einen zusammen⸗ hängenden Bau und ist mit diesem ein Ueberbleibsel einer alten, früher von einem Werraarm umflossenen Wasserburg, die ihre ge⸗ schichtliche Vergangenheit hat und auch schon einen Kaiser (Heinrich IV.) in ihren Mauern beherbergt hat.

Naumburg, 28. März. Nach sachverständigem Gutachten ist, wie der N. Pr. Ztg. mitgetheilt wird, in diesem Jahre ein massen⸗ haftes Auftreten der Gespinnstmotte und der Raupen zu er—= warten. Es dürfte sich deshalb empfehlen, daß die Besitzer von Obst⸗ bäumen diese recht bald von den darauf befindlichen Raupen und Larvennestern sorgfältig säubern und den Abraum in geeigneter Weise vernichten. Das beste Mittel ist: mit Petroleum begießen und verbrennen. Auch empfiehlt sich die gewissenhafte Reinigung aller in der Nähe be⸗ findlichen Sträucher, insbesondere der Weiß dornhecken, da er⸗ fahrungsgemäß das erwähnte Ungeziefer mit Vorliebe . solchen . aufhält und von da aus sich weiter über die Obstbäume ver—

reitet.

Sondershausen. Nach den Beschlüssen des Ortsausschusses für die Grundsteinlegung zum Kyffhäuser-Denkmagl wird, wie der N. A. 3.“ ges . wird, die Feier in einfachster Weise ab— gehalten werden. Nur Abgeordnete und Fahnenabordnungen deutscher Kriegerverbände und Vereine werden wegen der Knappheit des Raumes

r n rr benz Ua des Herzoꝑr lichen Amtsgerichts.

Zulaß finden. Im ganzen rechnet man auf einen Vereinszug v Der Weiheact findet Mittags 1 Uhr am ö * Die ersten drei Hammerschläge thut der Landesherr, Seine

ctwa Mann.

statt. = Durchlaucht der Fürst Günth

er von

Ham burg, 30. März.

der dort herrschenden

und schlagen hat.

Influenza⸗

London, 28. März. In Liverpooler Rhederkreisen hat man . . mg auf die Rückkehr des eisernen Vollschiffes ‚Romsdal völlig aufgegeben. Der Romsdal“ f

nach der A. C.

die Hoff nun

am 31. Oktober v. J. von Chittagong mit einer Ladung Jute na Dundee in See und ist seither verschollen. Da bald nach feiner Ab=

fahrt ein furchtbarer Cyelon herrschte, so liegt die

zu nahe, daß das Schiff mit Mann und Maus untergegangen ist. Unter der 31 Köpfe starken Besatzung befand sich auch ein Hamburger,

Namens Charles Bailey. Lendon, 29. März. Der Dampfer Neweastle ist, wie die A. C.“ meldet,

nach Rotterdam am Island gescheitert.

Matrosen. Lond 3 M3 London, 31. März.

Stadt Mandalay in Birma in Asche gelegt.

Schwarz burg⸗Rudolstadt. Der Schriftführer Dr. Westphal⸗Berlin verliest die in d ĩ legende Urkunde, während die Hesan gte ein 2. .

Frankhausen den gesanglichen Theil übernommen haben. des W. T. B

n burg, Der Schnelldampfer Augu sta Victoria! ist, wie der Hamb. Corr. meldet, von seiner 2 Drientreise zurückkehrend, in Neapel angekommen, interessantesten Häfen des Mittelmeeres besucht und nur Forfu wegen

Pocken⸗Epidemie

; Solbrook⸗ ö auf der Reise von Arbwath m 5 Mrz . ,, . . Von der aus zwölf Mann bestehe Bes

erreichte nur der holländische Mt? os⸗ Debries , n, , Sonntag wurden Lier Leichen an das Land gewaschen; es waren die des Zweiten Steuermanns, des Zweiten Ingenieurs und

0 . Daily Chronicle! meldet aus Kalkutta von gestern: eine schreckliche Feuersbrunst habe fast drei Viertel der

Meldung die Hälfte der Stadt Nordhausen und 3. heute früh in St. Petersburg. Der

n der bekanntlich einen Dauerritt nachdem er die

über⸗

während ein T

reiner englischer Rasse. Auf diesem

Ma . ? Vermuthung nur trabte, hat Ma or Fukushima die

bei Slupca. von bei Holy

merksamkeit erregend. Am

einem Frühstück geladen., das im zweier

und dann seinen Ritt fortsetzen.

Rom, 30. März. Auch das Tele⸗ ö

raphenbureau und die alten

iele Personen seien in den Flammen umgekommen. Einem Telegramm der Times‘ aus Rangoon zufolge wäre laut amtlicher

Southgmpton, 39. März. Die „Eider! ist laut Meldung das hiesige Dock gebracht worden.

unternommen hat, um sich von dort an das japanische Gestade über— setzen zu lassen, hat am 24. d. M. seinen Einzug in St. Petersburg ge⸗ halten. In Pulkowo wurde er, wie der St. Peters burger. Serold⸗ berichtet, von einer Schwadron des Allerhöchsteigenen . empfangen, deren Offiziere den japanischen Gast herzlich willkommen hießen,

rupp von Offtzieren der Caballerieschule dem Gast auf der Moskauer Chaussee entgegengeritten war. Umgeben und gefolgt von der glãnzen den Caxaleade setzte er sodann seinen Ritt nach St. Petersburg fort. Die Alhambra“ des Majors ist ein mittelgroßes, starkes Pferd un= das munter und frisch einher⸗

mit kurzen Ruhepausen in weniger als anderthalb Monaten gemacht. Sein Weg führte durch Posenß die russisch⸗deutsche Grenze überschritt er pea. Warschau, Ostrolenko, Kowno, Dünaburg und Pleskau waren die nächsten Etappen auf seiner Reise. Triumph⸗ Pforte passirt war, bewegte sich die Cavalcade mit dem Major Fukushima in der Mitte längs dem Sabalkanffi⸗ Sagorodny⸗ und Liteiny⸗Prospect zur e,, , überall die allgemeine Auf⸗ . . In der Cavallerieschule wurde der japanische Gast dem Director, General ⸗Major rn nnn . .

Tutu shima wird zwei Wochen in St. Petersburg zubringen, um die Sehenswürdigkeiten der russischen Residen; in Augenschein zu nehmen,

. ̃ M Die Eisenbahnlinien Turin⸗Savona, Turin⸗Coni, Ceva⸗Savpona und Coni-Labastia sind nach einer Meldung

Paläste seien niedergebrannt. . 2 Tanaro un Mandalay vollständig zerstört. stehen unter beklagen.

. * f M aila japanische 231 Fu kushima

aus Berlin nach Wladiwostok bei Senega

lrussischen Convois

A nderlues in einer Tiefe Wassermengen

dicht wie mög

eise von Berlin bis St. Petersburg

ein halbes Ja Nachdem die Moskauer

Offizier⸗Casino servirt war. Major

Augu sta

des W. T. B. infolge starker Regengüsse unterbro

Mehrere Häuser drohen einzustürzen, mehr als 150

auf einen Güterzug, wobei zwei davontrugen und bedeutender Materialschaden entstand.

aber selbst hiermit dürfte man sobald schwerlich zum Ziele gela Nach Ansicht der Ingenieure sind die in dem Schacht durch das Feuer und die Einstürze angerichteten Verwüstungen derartige, daß mindestens

Leichen ans Tageslicht zu fördern. auch der Gedanke Sorge, was mit dem durch die faulenden Leichen vergifteten Wasser geschehen soll, das nach Löschung des Brandes wieder ausgepumpt werden muß. fältig desinficiren und es dann an verschiedenen Stellen in den Erd⸗ boden einzulassen suchen; wenigstens ist man darüber einig, daß unter keinen Umständen in den nahen Bach gepumpt werden darf.

kirche kam es nach einer Mittheilung der A. C. Rauferei, in deren Verlauf der Geiftliche, ein Neger Jones, auf der Kanzel erschossen wurde.

te südlich von Asti sind durch den Austritt der Flässe Borbora, welche einen großen See bilden, k er bei Asti Wasser.

Hãus Der Verlust von . ist nicht zu

nd, 29. März. Auf der Strecke Bologna⸗Ancona

stieß nach einem Telegramm der N. Zürch. 3. heute Vormittag

glia ein Schne l zu g infolge falscher Weichenstellung Bahnbeamte schwere Verletzungen

Brüssel. In Schacht II der Grube Le Frangais in

wüthet, wie der . berichtet wird, das Feuer von 500 und 420 m noch immer fort, obwohl bereits

länger als vierzehn Tage vier große Pumpen ununterbrochen gewalt

[. * * 1 ige in ihn ergießen. Man hat am Sonnabend 3

Oeffnungen zu dem Schachte mit Balken, Brettern und Lehm so

lich verschlossen, um das Feuer auf diese Weise zu ersticken; ngen.

hr vergehen wird, ehe man nur daran denken kann, die Inzwischen bereitet den Behörden

Wahrscheinlich wird man es sorg⸗

3

(Georgia), 28. März. In einer hiesigen Neger⸗ sgestern zu einer

bischof Namens

1. Untersuchungs⸗Sachen.

Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

r 0 1,

* , I) Untersuchungs⸗Sachen. 78 620 Nr. 1159. In der Strafsache gegen Otto Kaeppele von Gündlingen und Genossen wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht: . DBeichtuf. Nach Ansicht 5 140 St. G. B. und § 326 St. P. S. wird zur Deckung der den Angeklagten: Otto Kaeppele von Gündlingen, Kilian Günzburger von Ihringen, Christian Kiß von da, Karl Fischer von JRiechlinsbergen, Ferdinand Reichenbach von Oberbergen, Dsef Schätzle von da, Sebastian Fischer von Schelingen, Adolf Augustin Friedrich von Kirchhofen, Andreas Boesch von Staufen möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und Kosten mit zusammen je 400 ½ Vierhundert Mark, das diesen Angeklagten dereinst zufallende im Deutschen Reich befindliche Vermögen in Höhe von je Vierhundert Mark mit Beschlag belegt. Freiburg, den 17. März 1892. Großherzog. Landgericht, Strafkammer J. 2 K . Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift ö Freiburg. den 17. März 1892. Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts: . Gre. . Dies wird gemäß § 326

Dies —ĩ St. P. O. öffentlich bekannt gemacht. J 3 ö K 1892. Ver Großherzogl. Badische Staatsanwalt: L. S) Geiler.

7) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[78 631 ; , e. 6 Auftrage des Herrn K Zutt in Morbach, als Vertreter des Julius Placidus Herterich in Neuhrunn u. Gen. verftelgere ich am Montag- den, 30. Mai d. J., Nachmittags 2 ühr, dahier in meinem Geschäftszimmer Sflentlich gegen gleich baare Zahlung eine bei der Gesellschaft The Fresham in London 3 Monate nach dem Tode des 1 Franz Josef Schüßler von Tauberbischofs— heim mit 2000 Fres. zahlbar gewesene Lebensver⸗ stherung pole unter den in meinem Geschäftszimmer bis zur Versteigerungstagfahrt zu Jedermanns Ginsicht aufliegenden Bedingungen.

Nachricht hievon erhalten die z. Zt. in Amerika an unbekannten Orten abwesenden Karoline Marga— 6 Schüßler, verehelicht an Küfer Heinrich

hner, und Karl Schüßler von Tauberbischofsheim.

Tauberbischofsheim, den 8. März 1892.

Bräuninger, Gerichtsvollzieher.

hiermit

lẽS Gio . 6 Zwangsversteigerung und die Termine am 5 Mai d. J. des Grundftücks des Kaufmanns ge den HVerrmann, Stralsunderstr. 85 Umgebungen and 138 Nr. Hor werden aufgehoben. Berlin, den 25. Mär; 1807. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75. lor 196 Auf gebot. . . Rechrungsratb Buchmann in Roda bat das i . der am 1. Januar 1884 ausgefertigten 6. igen Obligationen Herzogl. Landesbank zu enburg über se 1606 A V. B. 7552 7533 75534 beantra t . Inbaber der Urkunden wird aufgefordert, 8 estens in dem auf Freitag, den 6. Juli 1893, i Uhr, vor dem unterzeichneten en. urgstraße 11, zwei Treppen. Zimmer 4, e. Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ ö en und die Urkunden vorzulegen, vidrigenfalls ie Kraftloserklãrung erfolgen Kird ltenburg, den 21. Dezember 1891. Derzogliches Amtsgericht, 11a (gez.) Reichardt. Ausgefertigt. Altenburg, den 28. Dezember 1891.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Fommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 2. Bank- Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

78 5589 Rücksichtlich der nachbenannten, angeblich abhanden gekommenen Urkunden: l. der von der Deutschen Lebens⸗-Versicherungs⸗ Gesellschaft in Lübeck am 4. Februar 1875 über das Leben des Karl Ferdinand Laumer, Polizei⸗ Wachtmeister in Berlin ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 75 071 über 6 2005 —, all. des von derselben Gesellschaft am 2. März 1888 über die Verpfändung der auf das Leben des Landwirths Theodor Friedrich Domke in Redajewitz lautenden Pollce Nr. 72 165 aus— gestellten Depositalscheines, III., des von derselben Gesellschaft am 30. März 1883 über die Verpfändung der auf das Leben des Antonius Austermann, Herrenkleidermacher in Warendorf. lautenden Police Nr. 23 N4 aus⸗ gestellten Depositalscheines, ist das Aufgebotsverfahren beantragt zwar

J Aufgebot.

worden und Jad I. von dem Besitzer Karl Ferdinand Laumer, z. Zt. ohne Beruf in Mellen b. Zossen, ad, II. von dem Besitzer Theodor Friedrich Domke in Wiewiorken, ad III. von dem letzten Inhaber der Urkunde, Kaufmann Bernhard Bußmann in Gelsenkirchen, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck. Diesem Antrage gemäß werden Alle, welche an die bezeichneten Urkunden Ansprüche zu haben ver⸗ meinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 13. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebots—⸗ termin bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die gedachten Urkunden für kraftlos erklärt werden sollen. Lübeck, den 24. März 1892. Das Amtsgericht, Abth. J. (gez) Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Propp, Gerichtsschreiber. 78 623 Aufgebot. Auf Antrag der nachgenannten Aetiengesellschaften werden die Verlierer oder Eigenthümer folgender in der Zeit vom 1. Mai 1890 bis 31. Dejember 1891 gefundenen Gegenstände in den Personenwagen:

1) Der Magdeburger Straßen ⸗Eisenbahn⸗Gesell⸗ schart: 14 Sonnenschirme, 29 Regenschirme, 9 Geh⸗ stöcke, 1 Hut und 3 Mützen, 15 Tücher, 5 Pom⸗ padoure (in 1 eine Flasche Odeur) und Rech⸗ nung, 8 Muffs, 2 Peljkragen, 2 Damentaäschchen, 1 Schachtel Srielieug. 1 Carton Papierkragen, 1 Fächer, 3 kleine Leinentaschen, 1 Rolldecke, graue Tischdecke, 1 Kinder⸗Wattrock, 1 Trieot⸗ hose, 1 Drellhose, 1 wollene Kinderunterhose, 2 wollene Hemden, 1 Jacke, 1 blaue Arbeits⸗ blouse, 3 Schürzen, 2 Körbchen, 1 Lampenglocken— halter und Brenner, 1 Reißzeug, 1 Mund⸗ harmonika, 1 Mausefalle, 1 Ballnetz, 5 Strick⸗ zeuge, 1 Pack Patronenhülsen, div. Band, Seide, Garn. 1 Trinkglas, 4 Halsrüschen, 1 Cravatte, div. Schlüssel, div. Handschuhe, 1 Stück Drell, 26 Taschentücher, 1 Paar Strümpfe, div. Bücher, Paar Spiralstrumpfbänder, 15 Armbänder, 2 Brosche, 1 goldenes Kreuz. 1 Medaillon, 1 Uhrschlüssel, 1 Ringschild. 1 goldener Reif, 1Mappe mit Photographie, 4 Brillen und Klemmer, div. Taschenmesser, 1 Visitenkarten⸗ tasche. 2 Gießkannen, 1 Topf. 3 Windeln, div. Schuhe, 40 Portemonnaies, Baar Geld 50, 68 2) Der Magdeburger Trambahn⸗ALctiengesellschaft: 13 Regenschirme, 6 Sonnenschirme, 4 Spazier⸗ stöcke, 21 Taschentücher, 19 Paar Handfchuhe, 22 einzelne Handschuhe, 1 Damen⸗Regenmantel, 2 Umhänge, 3 Umschlagetücher, I Damenhut, 2 Paar Strümpfe, 1 Kinderschuh, 3 seidene Bänder, 1 Schürze, 1 Kleidertaille, 1 Kinder⸗ jacke, 1 Tischdecke 3 Muffes, 1 Büffetdecke mit Stickgarn, 2 Strickzeuge, Stricknadeln und Wolle, 2 Häkelarbeiten, 1 seidenes Halstuch, 1 Geldtasche zum Umhängen, 10 Armbänder, 2 Ringe, 1 Berloque, 2 Brochen, 22 Porte⸗ monnaies, 1 Teller und 2 Untertassen, 2 Rlem⸗ mer, 2 Brillen, 17 Schlüssel, 1 Messer, 3 Hobel⸗ eisen, 1 Suppenkelle, 2 Körbe, Sammet, 1 Packet alte Gamaschen, 1 Packet Etiquettes, 1 Döhr⸗ rohr, Placate, 1 Sack, 1 Maulkorb, div. Kinder⸗

Schack, Aktuar.

17. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Domplatz 9, Zimmer 1, ihre Ansprüche und Rechte auf diese Sachen anzu⸗ melden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs bei dem Finder noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen werden wird. Magdeburg, den 8. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abth. 6.

78 546 Aufgebot. Auf Antrag des Rentiers J. L. Dethlefsen in Krempe als Verwalters im Konkurse des Lohgerbers Johann Bockelmann zu Krempe wird der Inhaber des von der Firma Weinberg und Rosenberg zu Dannover unter dem 15. Januar 189) auf Gebrüder Rose in Hannover gezogenen, von letzterer Firma acceptirten mit dem Blanko⸗Indossamente Wein⸗ berg und Rosenberg‘ versehenen, angeblich von dem gen. Bockelmann erworbenen, aber von demselben verlorenen, am 15. April 1892 fälligen Wechsels über 2651 6 172 3 aufgefordert, svätestens in dem auf den 15. November 1892, Vormittags LI Uhr, Zimmer 91, anberaumten Termine 2 dem unterzeichneten Amtsgerichte seine Rechte anzu— melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen soll. Hannover, den 24. März 1892. Königliches Amtsgericht. VIH.

8 Aufgebot. Der Rudolf Ehrlich zu Berlin, An der Spandauerbrücke Nr. 1, hat das Aufgebot eines Wechsels über 300 e, de dato Magdeburg, den b. Januar 1892, zahlbar am 9g. April 1892, aus⸗ gestellt und girirt von Wilhelm Heipke, gezogen auf Emil 4 in Magdeburg und von demselben angenommen, beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird. n,, den 14. März 1892.

Königliches Amtsgericht. Abth. 6.

Aufgebot. verehelichte Hedwig Przybylak. geborene Zaworska, im Beistande ihres Chemannes, des Tage⸗ löhners Stanislaus Przybylak, früher in Witowo, jetzt in Mt. Pleasant in Nord-Amerika, hat das Auf— ebot des im März 1888 von dem Wirth Andreas ö. in Pieczkowo, an die Ordre der Hedwig Zaworska in Schroda, in polnischer Sprache aus— gestellten, im März 18589 fällig gewesenen eigenen Wechsels über 430 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, Tätestens in dem auf den 15. April 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Schroda, den 11. November 1891. Königliches Amtsgericht.

78 630] Aufgebot. Der Rittergutsbesitzer Oberst Lieutenant R. v. Laffert auf Schwechow hat das Aufgebot des angeb⸗ lich verloren gegangenen, auf den Kammerherrn v. Laffert auf Schwechow unterm 19. November 1859 ausgestellten und auf ihn vererbten Hyvothekenscheins über 250 Thlr. Ert. zu 400 Zinsen, eingetragen Fol. 3 der Büũdnerei Nr. 114 hieselbst, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 6. Dezember 1892, Mit⸗ tags 12 Uhr, vor dem unterzeichnefen Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die uürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Lübtheen, den 28. März 1892.

Groỹherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches

spielzeug und 6 9.56 baar Geld

aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin am

Ts or)

8 1449 Aufgebot. A. Die legitimirten Erben der verstorbenen Wittwe Magdalene Siems, geb. Rühmann, früher in Glück stadt, zuletzt in Marne, als: 1) Wittwe Emma Rebecka Helene Margaretha Eleonore Stahl, geb. Siems, in Düsseldorf. 2) Kaufmann Heinrich Siems in Altona, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Hedde in Marne, . II. die unmündigen Kinder und Erben des ver storbenen Carl Georg Johann Jürgen Schmidt in benen als: a. Mary Dorothea Catharina Anna, b. Martha Marie Cäeilie, vertreten durch ihre Vormünder, den Schuhmacher⸗ meister Heinrich Ferdinand Beuck und den Gewü waarenhändler Johann Hinrich Meyxer, Altona, haben das Aufgebot angeblich Urkunden . ö zu I: des vrotocollirten Kauftcontracts vom 24.28. April 1856, auf Grund dessen im Grund⸗ buch von Glückstadt Band XI Blatt 510 in der III. Abtheilung unter Nr. 2, früher im Schuld⸗ und Pfandprotocoll von Glückstadt Nr. VIII Fol. 253, auf dem dem Gastwirth Jacob Splieth, vorher Peter Oesau, gehörigen Grundstücke am Fleth im 3. Quartier Nr. 134 jetzt Nr. 32. in Glüͤckstadt für die Wittwe Magdalene Siems, geb. Rühmann, jetzt deren Erben. die Antragsteller früber 1856 Thaler 64 B dänische Reichsmünze, jetzt pro resto 600 eingetragen sind, zu U: der protocollirten Obligation vom 29. De⸗ cember 1861, aus welcher im Grundbuche don Glückstadt Band II Blatt 343 Abth. III Nr. 2, früher im Glückstädter Schuld- und Pfandprotocoll Nr. VII Fol. 262, auf dem dem Arbeiter Christian Peter Arps, früher dem Schiff Carl Heinrich Friedrich Schmidt in Glückstadt gehörige Grundstücke am Kirchhof im 3. Quartier? jetzt Nr. 10, 90 6 zu 3 wächter Hermann Thormählen in Cessionsacte vom 17. O

*

1iSjzimmermann

spätestens in dem auf ittw 5. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 10 Uhr, dor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkund f .

Glückftadt, den 22.

Veröffentlicht Gerichtsschreiber des IS 626 Grundbuchanlegung für die Gemeinde Kenten. Bei der Anlegung des Grundbuchs für die Ge— meinde Kenten ist ermittelt worden, daß im Bande 412, Nr. 79 des Hvpotbekenregifters zu Köln fol⸗ gende Einschreibung bestebt:

Zu Gunsten des Martin Neustadt, Geschäfte⸗ mann zu Elsdorf. gegen Ehe⸗ und Ackersleute W belm Heinrich Bodewig und Gertrud, geb. D

zu Kenten auf Parjellen Flur HII.

300/143, 185, jetzt Eigentbum des Ackerers Handelsmanns Jakob Bodewig zu Kenten, ein“ lehn von 600 6 nebst Zinsen und Kosten.“

Diese Post ist vom Eigenthümer Bodewig nicht an⸗ gezeigt.

Der z. Martin Reustadt wird hiermit aufgefor⸗ dert, vätestens bis zum 15. Mai ds. Is. einen Anspruch bei Vermeidung der im 5§. 85 des Gesetzes vom 12. April 1888 vorgesebenen Rechtsnachtheile bei dem unterzeichneten Amtsgerichte schriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers zu den Akten Kenten Nr. 10 anzumelden.

Bergheim, den 24. Marz 1892. Königliches Amtsgericht. II.

, (Ge) Dr. Gerken.

Beglaubigt: IL. S) Meinberg, Aktuar, Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

Aufgebot.

Im Grundbuche des dem Gastwirth Dermann

Wolff zu Margonin gehörigen Grundstäcks Margenin

Amtsgericht.

Nr. 106 stehen in Abtheilung III. Nr. 6 1 Thlr.

16 Sgr. 6 Pf. Verzugszinsen, die der Handels mann

I.