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Als morgige Abendvorstellung gebt im Wallner ⸗Theater die Repertoireposse Der Löwe des Tages in Scene.
Die Direction des Refidenz-Theaters theilt mit, daß
schriftliche Bestellungen zu dem Gastspiel Sonnenthal's (6. bis 30. April) nur bei gleichzeitiger Einsendung des Betrages berücksichtigt werden können, daß aber käglich in den Kassenstunden der Vorverkauf für alle fünfzehn Abende des Gastspiels stattfindet. — Morgen geht zum letzten Male an einem Sonntage Gaudillot s Schwank Der kleine Schwerenöther' in Scene. Im Belle⸗Alliance n Thegter findet morgen die letzte Sonntag ufführung der Salingre'schen Gesangsvosse Pechschulze statt. Bei günstiger Witterung wird morgen während der Zwischen⸗ vausen der Sommergarten geöffnet sein.
Das Kroll'fche Theater wird jobald wie möglich nach Er— öffnung der am 17. April beginnenden Sommer⸗Oper Rubinstein s Dyer „Die Maccabäcr- unter perfönlicher, Leitung des berühmten Gomponsften in Scene gehen lassen. Die Direction trägt. Sorge, das Werk in ener des Eomponisten würdigen Weise nur durch erste Kräfte zu besetzen, fowie Cher und Orchester in bedeuten det Weise zu ver⸗ sftäãrken. Die Partie der Leah“ wird von Frau Moran-Olden Ciungen werden, die Rubinstein selbst als die vollendetste gegenwärtige Darstellerin der schwierigen Rolle bezeichnete. Der Aufführung der Maccabäer“ kann in den ersten Tagen des Mai entgegen gesehen werden.
Fräulein Feldwebel“ ist der Titel der vieractigen Gesangsposse, die, nach einem vorhandenen Mannstädt'schen Stücke von Ed. Jacobson bearbeitét, am Ssterfeft im Adolph Ernst⸗Theater zur ersten Aufführung gelangen wird: morgen findet deshalb die letzte Sonn⸗ tagsaufführung vom Tanzteufel“ statt.
Im Thomas-Theater wird am Montag, gelegentlich des Gastfpiels des Königlich sächsischen Hofschauspielers Herrn von der Sstem anstatt des angekündigten Einacters Im Theaterbureau“ dem Lustspiel Unser Zigeuner“ von Oscar Justinus der Einacter Ein delicater Auftrag‘ vorangehen. .
Morgen findet im Kroll'schen Theater der XM. dieswinter⸗ liche Volksunterhaltungsabend (Theater-Vorstellung) statt.
Mannigfaltiges.
Anläßlich des Ablebens des Därectors Renz haben, wie die R. W Z. erfährt, Ihre Majestäten der Kaiser und, die Kaiferin an Herrn Franz Renz durch den. Ober⸗Hofmeister Frei⸗ herrn von Mirbach das nachfolgende Beileidschreiben richten lassen: „Euer Wohlgeboren soll ich im Allerhöchsten Auftrage Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin Allerhöchstderen Theilnahme anssprechen, welche diefelben an dem. Hinscheiden Ihres Herrn Vaters nehmen, dessen Verdienste um die Reitkunst, wie aufrichtige patriotische Gefinnung ihm ein bleibendes Andenken sichern. — Auch Ihre König liche Hoheit die Landgräfin von Hessen hat an Herrn Franz Renz durch den Kammerherrn von Bothmer ein Beileidsschreiben richten lassen.
Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich besuchte, wie der „Voff. Z. berichtet wird, gestern Nachmittag den Knabenhort der Rofenthaler und Schönhauser Vorstadt im Gemeindeschulhause, Put⸗ buserstraße 23, wurde durch die Herren des Vorstandes empfangen, von der ersten Gefangsklasse der Schule begrüßt und nahm von einem Knaben einen Strauß aus Victorigveilchen entgegen. Dann betrat die Kasserin den auf Kosten der Stadt für den Hort ausgestatteten Raum, richtete husdvolle Fragen an die gerade mit Schnitz. und Pavier⸗ arbeiten beschäftigten Kinder, die Sprüche und Gedichte aufsagen durften, und hörte dem von dem Begründer der Kinderhorte Dr. r* über deren Wirksamkeit erstatteten Berichte zu. Die Kaiserin egab sich hierauf nach dem Knabenhort in der Antonstraße.
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icht vom 9. April, r Morgens.
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Uebersicht der Witterung. , Der Kern des barometrischen Maximums hat sich etwas südwärts verlegt und erstreckt sich jetzt üdost⸗ wart von der norwegischen Küste nach Südost= deutschland. Die Abkühlung, welche sich gestern im südlichen Ostseegebiete zeigte, hat sich weiter süd⸗ Vorstellung.
warte auch über Süddentschland ausgebreitet, wobei Anfang 4 Uhr.
die östlichen Winde aufgefrischt sind. In Groß. Sonntag:
Oper in 3 Acten von R. Wagner. . — — — 5 8 dry Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Qber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. s 9 )
Infant von Spanien. von Schiller. Anfang 7 Uhr. Opernhaus. fliegende Holländer. Romantische von Richard Wagner. f
Schauspielhaus. Schauspiel in 7 Vorgängen von E
ernhaus.
von Kirchfeld.
* ö if 2) N frost, früh Reif. 3) . Cessing Theater. . ' iL T S i Früh Reif. ) Nachtfrost, früh Reif Thau 21 Uhr: Der Probepfeil. Abends 77 Uhr: Das Direction, Emil Thomas. Sonntag: Zum letzten Male: Reif Reiflingen. Schwank in 5 Aufzuͤgen von G. von Moser. Anfang 73 Uhr. Montag; 1. Gastspiel des Königlich Sächsischen Mallner · Theater. Sonntag: . .
König Kranse.
j Abend -Vorstellung. Neu ein—⸗ britannien, Frankreich, Deutschland und Desterr ich studirt: Der Löwe des Tages. Gesangsposse in herrscht kühle, trockene und heitere Witterung. Auf 3 Acten von H. Wilken.
Die Beerdigung des am 4. d. M. verstorbenen Königlichen Hof⸗
schauspielers Ernst Krause fand am Freitag Na unter großer Betheiligung von nah und aleme Die Königlichen Hof⸗Theater waren, wie die
Kirchhofe statt.
chmittag 4 Uhr und fern auf dem Jerusalemer
Staatsb. 3. berichtet, unter Führung des General⸗Intendanten der Königlichen Schaufpiele Grafen von Hochberg durch Tas gesammte Verwaltungs und Bühnenpersonal vertreten. Auch Mitglieder der
übrigen Berliner s hier lebende Künstler waren in
Bühnen, fowie ins Privatleben zurückgetretene,
reicher Jahl erschienen. Unter den
Leidtragenden befand sich ferner der Major von Hülsen, Flügel⸗
Adjutant Seiner Majestät des Kaisers.
Nach der mit Gesang des
Königlichen Dpernchors eingeleiteten Feier hielt Prediger Schmeidler die Gedenkrede, worauf der Trauerzug sich zur Gruft fortbewegte.
Dpernchors senkte man die sterb⸗ Regisseur Grube eine ergreifende endete die Feier.
Zur Deckung für die in den nächsten vier Jahren nothwendigen Bedürfniffe der Stadt Berlin hat, wie wir hiesigen Blättern ent—
nehmen, das Magistrats⸗Collegium in seiner gestrigen Sitzung be⸗ schloffen, die usgabe einer neuen Anleihe im Betrage von 75 Millionen zu beantragen. Es wurde der Grundsatz festgehalten, alle Anforderungen, die periodisch wiederkehren (wie für Schulbauten,
Errichtung
nahmen zu leisten, während
von Krankenhäusern c.)
aus den laufenden Ein⸗ für die industriellen Werke und
einmalige Arbeiten die Beträge aus Anleihemitteln entnommen werden sollen. Man will dadurch vorbeugen, daf, die Anleiheschuld der Stadt Berlin übermäßig anschwelle. — Mit Rücksicht darauf, daß die Staatsbehörden für die Staatsschulen das Schulgeld erhöht haben, erörterte das Magistratscollegium die Frage, ob eine gleiche Maßnahme auch für die städtischen höheren Schulen geboten sei. Es
wurde beschlossen, zur
eine Subcommission niederzusetzen,
dann dem Magistratseollegium Verein Berliner such an den Magistrat
Uhrmacher“ hat sich mit erichtet:
eingehenden Vorberathung dieser Frage
welche ihre Beschlüsse als⸗ 1 dem Ge⸗ die Einführung der mittel
zu unterbreiten
eutopäischen Zeit auch für den bürgerlichen Verkehr durch ent⸗
fprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Der Magistrat hat
befchkossen, dahin zu antworten, daß er der Angelegenheit zwar sehr wohlwollend gegenüberstehe, es zur Zeit aber noch für verfrüht halte,
um in dieser Richtung vorzugehen.
Man schreibt der Abends gegen 74 Uhr, habe
„Voss. 3.“ aus Berlin 8: Heute, Donnerstag, ich eine auffällige Himmels—
erscheinung wahrgenommen. Aus der Nähe des im Süden stehen⸗
den Mondes bewegte sich in mäßiger Schnelligkeit eine Feuerkugel,
dem Auge etwa faustgroß erscheinend, nach Südwesten und zog einen langen vollglänzenden Schweif und einzelne abspringende kleine Theile mit sich. Der Tägl. Rdsch.' wird, vermuthlich über dieselbe Er⸗ scheinung, von einer Leserin mitgetheilt, daß sie am Donnerstag Abend gegen 73 Uhr ein Meteor in der scheinbaren Größe der Venus be⸗ obachtet habe, das von Süden nach Westen einen großen Theil des Horizonts durchflogen und sich in fünf kleinere Feuerkugeln aufgelöst
abe.
Auch uns wird von einem Beobachter mitgetheilt, daß er diese Erscheinung kurz vor 8 Uhr Abends vom Leipziger Platz aus bemerkt
habe, während der r 36 vorher gesehene ähn
aus Soden im Taunus über eine kurz iche Erscheinung Folgendes berichtet wird: Heute
Abend Uhr 25 Minuten wurde hier in noröstlicher Richtung eine meteorähnliche Erscheinung mit starken Lichtrefleren beobachtet.
Um das Auffinden der Hausnummern am Abend zu er— leichtern, hat man, wie hiesige Blätter berichten, in C harlotten⸗
burg auf den Scheiben der Straßenlaternen in schwarzer Schrift die
Nummer des gegenüberliegenden
Schauspielhaus. 99. Vorstellung. Don Carlos, Trauerspiel in 5 Aufzügen
Anfang 7 Uhr. 109. Vorstellung.
In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Op
Berliner Theater. Sonntag: Nachmittags 2 Uhr: Der Hüttenbefitzer. Abends 75 Uhr: . (Agnes Sorma, Nuscha Butze, Ludw. 3 Barnav, Ludw. Stahl)
312 Wiontag: Ein Tropfen Gift. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Kean.
Sonntag:
Recht der Fran. — Paragraph 330. Montag: Die Cameliendame.
ber Strecke Wien —Hermanstadt ist es um 19 bis von 2. Herrmann. Musik von C. Schramm.
12 Grad kälter als vor 4 Stunden. Im sstlichen fang 74 Uhr. und fuͤdlichen Deutschland fanden Nachtfröste statt. Da das Maximum füdwärts Fortschreitet, so dürfte Tages. zunächst für das nördliche Deutschland nach und nach wärmeres Wetter mit Westwinden zu er⸗
warten sein. ; Deutsche Seewarte.
x Ter
bind;
Montag und folgende Tage:
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Mit neuer Ausstattung zum 31. Male: . Das Sonntagskind. Dperette in 3 Acten von w · —i = Hug? =. Lee. 5 23 r ge. r er. cene ge von ius Theater ⸗Anzeigen. Hie d. Dirigent? Kavellm .
ecorationen aus dem Atelier von
Ballet von
Anfang
93. Vorstellung. Der Oper in 3 Acten
Der neue rnst von
94. Vorstellung. Der Freischütz. Oper in 3 Acten von C. M. v. Weber. Tert zum Theil nach einem Volksmärchen Freischütz, von F. Kind. Dirigent: Kapellmeister Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 101. Vorstellung. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich pon Schiller. Regie: Herr Plaschke. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Sonntag Anfang 7 Uhr. Montag: College Crampton. Dienstag: Doctor Klaus. Mittwoch: SErstes Kainz. Don Carlos.
Der
Kabale und
Der Pfarrer
Wiederauftreten von Josef
Nachmittags
Nachmittags⸗
n⸗
Der Löwe des
alk. Die neuen
Hauses angebracht. Außerdem hat
man an den Pfosten der Laternen, die an Straßenecken stebe schilder angebracht, die auf weißem Grunde mit s ke gc e, Straßennamen zeigen und von den Laternen beleuchtet werden.
Im Geographischen Institut und Landkarten⸗Verlag (Fulius Straube), Berlin 8SWw. 51, Gitschinerstr. 109, erschien soeben eine neue Karte der Umgegend von Berlin von Jul. Straube im Maßstabe 1 130 060, welche ein Gebiet von 8, ] Meilen um faßt. Ausgezeichnet durch große Uebersichtlichkeit infolge des Coloritz und deutliche Darstellung des Terrains, erhält diese Karte einen be—⸗ sonderen Werth durch den praktischen, sehr genau gearbeiteten Ent⸗ sernungsmesser, welcher in Zwischenräumen von 3, 75 km 6 deutsche Meile) die wirkliche Entfernung, nicht Luftlinie, eines jeden Ortes tom Mittelpunkt Berlins angiebt. Durch das Hervorheben der Chauffeen mittels rother Linien erhält die Karte einen erhöhten Reiz. Neben der ,,, welche in fünf Farben ausgeführt und mit alphabetischem Orts zafts verzeichniß versehen ist Preis 140 giebt es noch eine wohlfeile in zwei Farben ausgeführte Karte zum Preise von 560 3, ferner eine Radfahrerkarte, in steifem Deckel (Kalb lederpapier) cartonnirt 1 ö 1
München, 98. April. Ein Privat⸗Telegramm der Neuest. Nachr. meldet einen großen Waldbrand am Schwansee in der Nähe des Schlosses Neu⸗Schwanstein.
New-JYork, 9. April. In der Nähe der Station Huntington entgleiste, wie H. T. B. meldet, der Erpreß zug. Die Waggons wurden fast vollständig zertrümmert. Es sollen dreißig Fahrgäste todt, viele verwundet sein. Nähere Nachrichten fehlen noch.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Wien, 9. April. (W. T. B.) Die „Politische Corre— spondenz“ bestätigt, daß der Kaiser den Manövern des 10. und 11. Armee⸗Corps in Galizien beiwohnen werde. Dagegen sei von der aus polnischen Quellen gemeldeten Anwefenheit anderer Fürstlichkeiten bei den diesjährigen Manövern in Galizien nichts bekannt. Die betreffenden Meldungen entbehren der „Politischen Correspondenz“ zufolge der Begründung.
Paris, 8. April. (W. T. B.) Der Vorfal! in Roanne (siehe unter Frankreich) hat sich in der dortigen Stefanskirche zugetragen und wurde von Sociglisten und Anarchisten während einer Predigt, die keinerlei politischen, sondern lediglich religiösen Inhalt hatte, veranlaßt. Die Tumultuanten sangen revolutionäre Lieder, lärmten und pfiffen. Die gemeldete Verwundung eines Geistl ichen geschah durch den Schlag mit einem Stock.
St. Petersburg, 9. April, früh. (W. T. B.) De Zustand des Finanz Ministers Wysch negradski wird als dedenklich aàngefehen. Der Minister hatte nach dem schweren Shnmachtsanfall, von dem er gestern heimgesucht worden, auch heute früh das Bewußtsein noch nicht wieder erlangt.
St. Peters burg, 9. April. (W. T. B.) Nach heute erfolgter amtlicher Veröffentlichung werden in dem Bestande der ostsibirischen Truppen zwei leichte Artillerie⸗ Batterien neu formirt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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Montag: Dieselbe Vorstellung.
täglich an der Theater⸗-Kasse statt.
Belle Alliance · Theater.
75 Uhr. Montag: Pechschulze.
gegengenommen.
Adolph Ernst Theater.
Sonntags⸗Aufführung) ;
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Montag: Der Tanzteufel.
Jacobson.
Hofschauspielers E. v. d. Osten.
August Kurz.
Residen Theater. Direction: Sigmund Lauten. burg. Sonntag lletzte Sonntags⸗Vorstellung): Zum 20. Male: Der kleine Schmerenöther CEer di- : nand Je noceur). Schwank in 4 Acten von Toncert. Leon Gaudillot. Deutsch von Schönau. gesetzt von Emil Lessing. Anfang 74 Uhr.
Zum Sonnenthal-⸗-Gastspiel findet der Vorverkauf
Sonntag: Pech schulze. Posse mit Gesang und Tanz in; Acten
tz Bildern von Salingré. Musik von A. Lang. ⸗ ö [ In Scene gefetzt vom Director Sternheim. Anfang Die Rache Graf Rottof s.
. Sommer⸗Saison.. Bestellungen auf Abonnements. Billet für die am und Fluth. 1. Mai beginnende Sommer⸗Saison 2. und 3 M werden von heute ab an der Kasse ent! Fon 560 Damen in Pracht-Costumen
Sonntag
Zum 108. Male: Tü und
Tanzteufel. Gesangsposst in 4 Acten von Fd. und Vorführen der bestdressirten Schul- und Frei⸗ ö d W. 5 Couplets theilweife heitspferde. — Komische Entrées und Intermezzos
Don Gustav Görß. Musik von Gustav Steffens. von sämmtl. Clowns.
In Scene gesetzt von Adolyh Ernst. Anfang?! Uhr.
In Vorbereitung: Fräulein Feldwebel. Ge— sangsposse in 4 Acten von W. Mannstädt und Ed.
Der Sommer⸗-Garten ist geöffnet.
. Unser Zigeuner. Schwank in Parquet 1 4 ꝛc. Justinus. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Gestorben: Hr. Rittmeister a. D. und Ritterguts⸗ gust Kr Vorher: Ein delikater Auftrag. Lustspiel in 1 Act von Anton Ascher
: Dienstag: Unser Zigeuner. — Ein delikater Die neuen Gesangstexte Auftrag.
Coneerte.
Concert · gaus. Sonntag: Carl Meyder⸗ Anfang 6 Uhr.
Symphonie „riomphale' von Ulrich. Holberg⸗ Sulte. „Aus Holberg's Zeit“, Suite im alten Style fur Srchester von Grieg. Duv. „Der Wasserträger' pon Cherubini. „Egmont“ von Beethoven.
Montag: Carl Meyder-Concert. Anfang 7 Uhr.
In Scene
Circus Renz. Karlstraße. Mittwoch, den 13. d. M., Abschieds⸗Vorstellung.
Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 1 Uhr (1 Rind frei). Mazeppa's Verbannung oder: Historische Panto⸗ mime, ausgeführt von 150 Kindern. Ballet: Großer Polnischer Nationaltanz von sämmtlichen Damen des Gorps de ballet. Abends 73 Uhr: Zum letzten Make: Fer Auf Helgoland eg oder: Ebbe gg , . Große, hydrol, Ausstattungs * A, 9 A. Pantomime in 2 Altheilunger mit Nationaltänzen a Pra Dampfschiff · und Bootfahrten, Wasserfällen, Riesenfontäne mit ; allerlei Lichteffecten ꝛe. letzte In beiden Vorstellungen: Auftreten der vorzũg⸗ Der lichsten Künstlerinnen und Künstler, sowie Reiten
Montag: Extra⸗Vorstellung. ᷣ— ᷣᷣᷣ·ᷣ—Q—yiůi¶ ax e, , e e ee m ee e,
Familien ⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Käthe Lingner mit Drn. Rechts- anwalt und Notar Carl Geschke (Berlin). — Frl. Elsa Buttke mit Hrn. Hermann von Franken⸗ berg und Proschlitz (Berlin).
Thamas Theater. Alte Jakobstraße Nr. zo. Geb hren: Fin Sohns rn. Ober Jollinspector,
Regierungs⸗Assessor Iffland (Neidenburg) Hrn. Pastor Fustus Graßmann (Zudow, Insel Jtügenß. Edne Tochter. Hrn, Dastor Wandel ZirgenhalsN. — Hrn. Forst-Assessor Pflüger (Vadamar). — Hrn. Pastor Schöttler (Barmen Ritters hausen).
besitzer Julius Lederbogen (Ebersbach! Fr. Emlklie von Veydebreck, geb. von Kleist (Cöslin). Hr. Geh. Ober⸗Baurath Ernst Buresch (Hannover).
ss! Hohenzollern⸗Galerie am Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — 9 Vorm. — 11 Ab. 1 4 Kinder 50 5.
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scho ly.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32.
2 ; ö ; (Art. ꝰr 3e Schauspiele. Sonntag: Opern. Fostume vom Garderoben ⸗Inspector Ventzl. An. ir ien , ,, Nã
stellung. d auf der Wartburg. Romantische
heben? Tanuhäuser und der fang? Uhr. Vl
ontag: Zum 82
Male: Das Sonntags kind.
Arania, Anstalt für vollsthümliche Naturkunde
; 6 Am Landes ⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bah — eister Jedermann. Die Sezffuet bon e. . 6. . h ahnhof
Sieben Beilagen 'einschließlich Börsen⸗Beilage), und der Sommer⸗Fahrplan für den Bezirk der
ich Vorstellung im Köniali . n ez die r n Königlichen Eisenbahn⸗Direction Bromberg
sowie eine Bekanntmachung der Schlefischen Generalssandschafts⸗ Direction, betr. gekündigte Sch lesische landschaftliche Pfandbriefe.
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zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗Anzeiger.
per sens1t veränderungen.
göniglich Preußische Armee.
. Ernennungen, Be⸗ und Versetzungen. Im activen Heere. * Arril. Schlieckmann, Ser Lt, à la suite des Ju. Regts. Nr. 72, bis auf weiteres zur Dienstleistung e artigen. Amt commandirt. . ö . . rebewill igu ngen, Im ativen Heere. Berlin, . Minckwi ech 8 ö 24 . . AUrril. gers, ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. n Ge ngebets übergetreten. Feld Art. Zvangelische Militär⸗Geistliche, 10. Mär Ram in, Cadetten⸗Pfarrer in Köslin, in gleicher Eigenscheft an das Cadettenhaus Karlsruhe zum 1. April d. J.
ver le März. Schaefer, Pfarrer zu Rheden i. Westpr., zum
farr ösli gMrrĩ 3 ö Cadetten / Pfarrer in Köslin zum J. April d. J. berufen.
XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.
Offiziere, Portepee-Fähnriche ze. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. IVm activen Heere. 3 März. Graf v. Pfeil i. Klein⸗Ellguth, Pr. Lt. im (eib Gren. Regt. Nr. 100, vom 1. Mai d. J. ab, unter Ver⸗ setzung in das 2. Gren. Negt, Nr. 101 Kaiser Wilhelm ö von Preußen und gleichzeitiger Stellung à la suite letztgenannten Regts., auf ein Jahr beurlaubt. . ö
1. April. Franke, Major und Intend. Rath, zum Referenten
Kriegs Ministerium ernannt. Roitz sch, Hauptm. à la suits des Inf. Regts. Nr. 102 ,, Luitpold von Bavern und Inkend. Assessor, unter Ernennung zum Intend. Rath in das Kriegs-Ministerium versetzt. v. Domarus, Hauptm. und Comp. Ftef vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, unter Stellung à la suits des Regts, als Adjutant zur 4 Inf. Brig. Nr. 48 commandirt, Paumgarten-Crusius, Pr. Lt. à la suite des 10. Inf. Regts. Rr. 134. unter Entbindung von dem Commando als Adjutant bei der 4. Inf. Brig. Nr. 48 und unter Beförderung zum Hauptm. , als Comp. Chef in das 11. Inf. Regt. Nr. 139 versetzt. Morxgen⸗ stern, Pr. Lt. vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Rr. io7, unter Belassung in dem Commando als Comp. Führer bei der Unteroff Schule, à l4 suite des Regts. ge⸗ selt., Leuthold, Pr. Lt. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, in das 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107 ver⸗ fetzé Eydam, charafteris. Pr. Lt. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Rr. 105, zum etatsmäß. Pr. Lt. mit Patent vom Tage der Cha— rakterisirung ernannt. Web er, Pr. Lt. vom 3. Feld-⸗Art. Regt. Nr. 32, zum Hauptm. und Battr. Chef, vorläufig ohne Patent, be— fördert Roßberg-⸗-Leipnitz, Major z. D., zuletzt Bats. Com- mandeur im 11. Inf. Regt. Nr. 139, mit der Uniform des 4. Inf. Regts. Nr. 103, zum Vorstand des Corps⸗Bekleidungsamts, Kallen⸗ bach, charakterif. Oberst-Lt. z. D. zuletzt Bezirks: Commandeur des früberen 2. Bats. (Wurzen) 7. Landw. Regts. Nr. 196, mit der Uniform des 5. Inf. Regts. Nr. 133, Flechsig, Major z. D., juletzt im 11. Inf. Regt. Nr. 139, mit der Uniform dieses Regts., — zu Mitgliedern des Corps⸗Bekleidungsamts, von Rabenhorst, BDauptm. und Battr. Chef vom 3. Feld⸗Art Regt. Nr. 32, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirks-Offizier beim Landw. Bezirk Freiberg. — ernannt. Jäneck e, Zeug⸗Lt. zum Zeug⸗Pr. Lt, Schönherr, Feuerwerks⸗Lt., zum Feuerwerks⸗Pr. Lt., — befördert. Uhlig, . Straube, Zeug-Feldw., zu Zeug⸗Lts. ernannt.
3. April. Heinrich Xl, regierender Fürst Reuß jüngerer Linie Surchlaucht, zum Chef des 2. Jäger-Bats. Nr. 13 ernannt.
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3 25. März. Seidewinkel, Fortifications⸗-Secretär, unter Be⸗ ki . . bisherigen Dienstverhältniß, zum Festungsbauwart 29. ärz. Elsner, Schmidt, Hilfstopo e ĩ w 2 midt, Hilfstopographen beim 2 r ch a , zu . Heyne, . kd, In lpectoren ei de 56 n. Lazar h z deir ig bezw. Dresden, zu Verwalt. J ö. . 5. . t in Vz g reth nsp. vom Garn. Lazareth. Dresden, zum Garn. Tazaretk Döbeln, Net ter mann, Lazareth⸗Insp. vom Garn. Laza h dn j zum Garn. Lazareth Zittau, Spranger, Lazareth f 2. . Ye ligt Lazareth Dresden, zum Garn. Lazareth Chemnitz K r mn 30. März. Viehweg, Engelhardt, f ert r bei den Garn. Verwalt. Leipzig bezw. Döbeln, . 21 Insperctoren, Kleine, Kasernen⸗Insp. bei der Garn. Verwnult . ö zum charakteris. Verwalt. Jusp, Böhlke Feldw. der 3 Abtheilung, zum Kasernen-Insp. bei der Garn. 1 Per ernannt. Beier, Verwalt. Insp. auf Festung nn, 4 il Garn. Verwalt. Vorstand nach Oschatz, Helm, afernen nn 36 Dresden, als Garn. Verwalt. Vorstand auf Festung 8 r 59 Köhler, Kasernen-Insp. in Leipzig, als Garn. Verwalt Ln, Hand nach Pirna, Weber, Kafernen⸗-Insp. in Dresden, als Garn. Vermalt. Vorstand nach Riesa, Ebner, Kasernen⸗Insp. in Dresden, As Garn. Verwalt. Vorstand nach Leisnig, Schubert J., Kafernen . Dresden, als Garn. Verwalt. Vorstand nach Freiberg, . , nr. in Dresden, als Garn. Verwalt. r,, . — versegt. Baltz. Roßarzt vom 1. Königs⸗ e ß , gen e, z * rr, m,, ,, Dil e dg . zu Ober- Roßärzten befördert. Die R hae n Pfgu vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17, unter Versetzung ig ba . Nr. 32 (Garn. Riesa), Schleinitz, Ferber he 4 erer ent, letzteren unter Versetzung zum . e nig . Hun * h. 9 vom Carab. Regt, Bergemann em sʒ Mul tegt. Nr. 19. Greif vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, unter Versetzung zum 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28. Blu⸗ mentzitt vom. 3 Ulan. Regt. Nr. 18, S 1de vom 1. Feld Art. , . . 1. Zönigs - Huf. gen. Nr. 18, Tempel 3m . . * t. . 18, angem ann vom 2. Königin⸗Hus. . gi. Jir, 13. St ieg! er Bom Carab. Regt. Deich vom 2. Königin⸗ Yul. Regt. Nr. 19, unter Versetzung zum 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32 (Garn Freiberg), Beckert, Eichhorn vom 1. UlaWn. Nr. FJ, letzteren unter . zum 1. Feld⸗Art. Regt. Rr. 12 Ga . Riesa⸗,. — als Militärbeamte angestellt. . ,,,
31. März. Lindner, Assist. vom Montirungs⸗Depot, zum Ren⸗
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 9. April
danten des Festungsgefängnisses zu Dresden, Zenn ig, Feldw Halbinvaliden⸗Abtheilung, zum Assistenten bei dem gor; dungsamt, — ernannt. 3.
1. April. Enders, Ingen. Assist, zum etatsmäß. Ingen. 2. Kl. bei der Geschoßfabrik zu Dresden ernannt. Die Versetzung des Kasernen⸗-Insp. Viertel erfolgt unterm 1. Mai 1892, alle übrigen porstehenden Veränderungen bei den Beamten der Militärverwaltung
treten mit dem 1. April d. J. ein.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corys. Offiziere, Portegee-Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Be⸗ förderungen und. Versetzun gen. Im activen Heere. 1. April. v. Bullinger, Gen. Major z. D., mit Besorgung der Geschäfte des Vorstandes des Ober⸗Rerrutirungsraths beauftragt. J. April. Sandel, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Vegt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier bei dem Landw. Bezirk Ludwigsburg,
Faber, Hauptm. und Comp. Chef im Gren. Regt. König Karl Nr. I23, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier bei dem Landw. Bezirk Gmünd, — ernannt. Wundt, Hauptm. im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Desterreich König von Ungarn, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125 versetzt. Goez, Hauptm. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, zum Comp. Chef, v. Cotta, Major a. D., zuletzt Comp. Chef im Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, unter Versetzung in die Kategorie der zur Disp. gestellten Offiziere mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 2. Feld⸗Art. Regts. Nr. 29 Prinz Regent Luitpold von Bavern zur Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums gestellt und zum Inspicienten des Feld⸗Art. Materials bei den Truppen und dem Art. Depot, — ernannt. Beamte der Militärverwaltung.
2. April. Märklin, charakteris. Bau⸗Insp, derzeit beauf⸗ tragt mit der Leitung von Kasernenbauten zu Ludwigsburg, zum etats⸗ mäß. Bau⸗Insp., Troedel, Floeck, Kappler, Secretariats⸗ Afsistenten, zu Intend. Sceeretären, Schol, Registrator bei dem General-ECommando, zum Registratur⸗Assistenten bei der Militär⸗ Intendantur, Digel, Bureaudiätar, zum Assistenten des Kriegs⸗ Jahlamts, Martin, Bureaudiätar, zum Secretariats⸗Assistenten kei der Militär-Intend., — ernannt.
Durch Verfügung des Kriegs- Ministerium s. 2. April. Werner, Bührer, Intend. Seeretäre, Rapp, Registrator, — von der Corps⸗Intend., commandirt zum Kriegs-Ministerium, in das Kriegs-Ministerium versetzt.
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Parlamentarische Nachrichten.
Die Rede, welche der Geheime Justiz⸗Rath Professor Dr. Dernburg in der Sitzung des Herrenhauses vom . April als Berichterstatter der Commission über den Gesetz⸗ entwurf wegen Aufhebung der Beschlagnahme des Vermögens des Königs Georg gehalten hat, war in unserem Bericht incorrect wiedergegeben; wir tragen sie daher heute nach dem stenographischen Bericht im Wortlaut nach:
Meine Herren! Der Gesetzentwurf, den wir zu berathen haben, betrifft die Bermögensverhältnisse einer erlauchten Familie, die mit Deutschlands Geschichte eng verschwistert ist; er berührt tief die Interessen einer wichtigen Provinz, die dem preußischen Staate an— gehört, und weithin wird dieser Gesetzentwurf wirken.
Meine Herren, das fordert eine ernste Berathung; eine Klar—
stellung der Verhältnisse, die nur geschehen kann, wenn wir einen Blick zurückwerfen auf die Vorgeschichte des Entwurfs. Es versteht sich von selbst, daß diese Betrachtung durchgeführt werden muß im Sinne der Versshnung und des Friedens, welcher durch den Entschluß Seiner Majestät des Königs und durch die Vorlage der Staats— regierung herbeigeführt werden soll. Meine Herren, als die Geschicke es mit sich brachten, daß sich König Wilhelm J. zur Einverleibung des Königreichs Hannover in Preußen entschloß, war es ihm Herzenssache, die Königliche Familie, welche des Thrones verlustig ging, möglichst reichlich zu entschädigen. Aus diesem Gedanken, meine Herren, ging der Vertrag vom 29. Sep⸗ tember 1867 hervor.
Dieser Vertrag, welcher die Grundlage werden soll des Zustandes, der derzeit hergestellt werden soll, enthält vorzugsweise folgende Punkte. Vor allem bestimmt er in 5 1, daß dem König Georg verbleiben solle das Schloß Herrenhausen und Zubehör und die Domäne Kahlen— burg, jedoch nur für den Fall eines ausdrücklichen Verzichtes auf die hannöversche Krone; ferner sichert er ihm gewisse Summen zu, die in englischen Stocks angelegt waren. Dagegen überließ König Georg seinen gesammten Grundbesitz wie denjenigen des braunschweig⸗ lüneburgischen Hausfideicommisses der Disposition der Krone Preußen. Diese hinwiederum versprach dem König Georg eine Summe von sechzehn Millionen Thalern theils in Eonsols, theils in baarem Gelde, eine Summe, die aber zunächst in den Händen Preußens bleiben sollte, bis die Sicherung — wie sich der Vertrag ausdrückt — dieser Summe geschehen sei, eine Sicherung, welche vor allen Dingen zu Gunsten der Agnaten des braunschweig⸗lüneburgischen Hauses erfolgen sollte, jedenfalls aber auch andere mögliche Heimfallsrechte betreffen mußte. Das Abgeordneten— haus und danach der Landtag, welcher wegen der finanziellen Auf— wendungen die Zustimmung geben mußte, bestimmte hierzu, daß die Vereinbarnngen über die Sicherstellung, welche zwischen Präußen und dem König Georg erfolgen sollten, nur zulässig seien unter der Zu⸗ stimmung des preußischen Landtags. Dies wurde Gesetz des Landes durch die Publikation des Königs. ;
Meine Herren, über dem Vertrag walteten ungünstige Sterne: er wurde in durchaus verschiedener Weise aufgefaßt von Seiten der preußischen Regierung, insbesondere von Seiten des damaligen Minister⸗Präsidenten, welcher in demselben, einen impliciten Verzicht auf die Krone erblickte, und in anderer Weise von dem König Georg, der nach dem Wortlaut des Vertrages in demselben nur eine Rege⸗ lung der Vermögensverhältnisse sah und nicht annahm, daß er sich durch dieselbe seiner Souveränitätsrechte begäbe. Diese Gegenfätze, welche zu mündlichen und thatsächlichen Conflisten führten, veranlaßten dann die Verordnung vom 2. Marz 1868, um deren Aufhebung es sich heute handelt. Diese Ver— ,, nahm das gesammte innerhalb. Preußens. belegene Ver⸗ mog; des Königs in Beschlag und bestimmte, daß die Einkünfte M* Abwehr feindseliger Unternehmungen des Königs und seiner Agenten verwendet werden follen. In welcher Weise diese, Verord, . wurde, worüber ja die größten Streitigkeiten im n, ,, muherhalb. ecselben entstanden, darauf hrauche ich heute , se, , . das ind Dinge, die ollstãndig der Ver. bann, n, m fallen. Die Beschlagnahme wurde aufrecht er⸗
alten auch nach dem Tode des Königs Georg. Sie wurde aufrecht erhalten bi in die neueste Zeit. Da wurde das Verhältniß aufs . in Fluß gebracht durch die hochherzige Initiative Seiner Majestät des Königs und Kaifers und auf Grund eines Schreibens des Herzogs von Cumberland, in welchem derselbe erklärte, daß er weder mittelbar noch unmittelbar, weder aus den Mitteln, die ihm bisher zustanden, noch aus den Mitteln, welche ihm durch die Auf—
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1892.
hebung der Verordnung zufließen würden, feindselige Unternehmungen gegen Preußen fördern wolle.
Meine Herren, dies veranlaßte die Vorlage der Königlichen Staatsregierung vom 10. März d. R eine Vorlage, welche das Ab⸗ geordnetenhaus mit gewissen, nach meiner Meinung in der Haurtsache unwesentlichen Veraͤnderungen annahm, Veränderungen, denen die Vönigliche Staatsregierung ihre Zustimmung gegehen hat. In dieser Gestalt ließt der Entwurf jetzt zu unserer Beschlußfassung vor und wird wie ich annehme, zum Gesetz erhoben werden.
Meine Herren, ich würde meiner Pflicht untreu werden wenn ich nicht hervorheben wollte, daß der preußische Staat durch diese Auf⸗ hebung der Beschlagnahme Opfer bringt. Aber, meine Herren, b eim Deutschen ent scheidet das Gere chtigkeitsgefühl, das sind Kernworte Seiner Majestät Kaiser und König Wilhelm's IJ. Meine Herren, es ist wohl keine Frage, daß die Voraussetzungen der Noth⸗ verordnung vom 2. März 1833 jetzt erledigt sind. Wenn weder feind; selige Unternehmungen noch vorkommen gegen Preußen — darüber ist ja ein Zweifel nicht möglich — noch auch in Auesicht steht, daß solche Üünternehmungen stattfinden werden — und dies verbürgt uns
das Wort eines gewissenhasten deutschen Fürsten — so sind die Vor⸗ aussetzungen der Nothverordnung, welche die Genehmigung des Land⸗ tags erhalten hat, gefallen. ( Freilich wäre möglich gewesen noch zu versuchen, ob die ver⸗ schiedene Interpretation des Vertrages vom 29. September 1867 unter den Contrahenten vorher zu beseitigen wäre; es hätte das juristischer Kunst nicht ohne Grund des Recht: wohl die Macht geben können, die Aufhebung der Verordnung noch längere Zeit hinzubalten. Aber, meine Herren, das war nicht die Absicht der Königlichen Staats⸗ regierung, nicht die Absicht des Königs. Es war vielmehr seine aus— gefprochene Willensmeinung, daß vor allen Dingen mit Räcksicht auf den einstimmigen Wunsch der Provinz Hannover und in der Absicht, der Provinz Hannover ein Zeichen seines vollen Vertrauens zu geben, unmittelbar und ohne Rücksicht auf die ver⸗ schiedene Interpretation des Vertrages unter den derselbe sofort zur Ausführung gebracht werde. es ist das ein großer und bedeutungsvoller t. Das preußische Land giebt sich der sicheren Hoffnung hin, daß derselbe vor Seiten der Propinz Hannover gewürdigt werden wird; es g trübe Schatten, die aus der Vergangenheit folgten, biern sind, daß das hannöversche Volk sich in fester Weise und schließt an sein preußisches Vaterland, an seinen großhe hochsinnigen König, den Deutschen Kaiser. Meine Herren Sinne hoffe ich, daß die Vorlage, die Ihrer Beschlußfassung r Werk zur Ab⸗
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2 168d
15 Und
(Lebhaftes Brave
Statistik und Volkswirthschaft.
Invaliditäts- und Altersversicherung.
Im Kreife Bolkenhain beziehen gegenwärtig, wie die Schweid—⸗ nitzer Tägliche Rundschau“ berichtet, 1565 Personen Altersrente im Betrage von 17 819 76 — Der Kreis Striegau hat 214 Alters⸗ rentner, und zwar 172 der J. Lohnklasse, 23 der I. 16 der III. und 3 der IV. aufzuweisen. — Im Kreise Trebnitz sind bis jetzt 490 Altersrenten mit einer jährlichen Rentensumme von 44 015 * fest⸗ gesetzt worden.
Die statistischen Skizzen der europäischen und amerikanischen Staaten von C SH . 8 . jn 8 m 5 H. F. Ritter von Brachelli, Ministerial⸗Rath und Vor
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so ist auch Monarchie
23 2 5 5 86 3 3 —
und amerikanischen Staaten zusammen Bande statistisch dargestellt wurden, wird j Luremburg (ebenso wie DOesterreich⸗Ungarn) e — ; Preise von 1,50 0) bilden; das dritte wird 1” die übrigen Staaten umfassen (zum Preise von 4,50 16). G zärtig liegt von der neuen Auflage nur das erste Heft: ische Skizze der osterreichischzungarischen Monarchie nebst Bosnien, Herze⸗ gowina und Fürstenthum Liechtenstein? vor. Die statistischen Daten beruhen auf den neuesten Ermittelungen. Wir heben daraus einige interessante Angaben hervor.
Nach der Volkszählung vom 31. Dezember 1390 hatte Oester⸗ reich-Ungarn 41 384 638 Einwohner (18380: 37 885 619). Hiervon find 10 852 006 Deutsche — 26.2 0; Ungarn 7540 900 — 182 ,; Böhmen, Mähren, Slewaken: 440 000 — 17,9 0/9; Polen 3740 000 — 9 ; Ruth 3 486 000 — 8,4 o/o; Serben und Kroaten 3 275 000 — 7,9 Jo; Romanen (Ru⸗ mänen) 2825 008 — 6,8 Co, lovenen 1271 0090 — 3 Oo, Italiener 740 000 — 1 02
Im österreichischen deutschen Umgangssprache, 23, 15,87 0 der polnischen. .
In den österreichischen Kron ländern leben in Nieder⸗Oesterreich gh o/ Deutsche: Sber⸗Sester reich und Salzburg sind ausschließ lich deutsch' in Steer mark gehören 32,7 9. und in Kärnten 29,7 0 dem flövenischen Stamm au; in Krain sind die Bewohner meistens Slovenen (über 54060). In Tirol ist die Bevölkerung im Norden ind in der Mitte des Landes deutschen Stammes, im Süden italienischen (15 69) mit etwa 090 Ladinern; in Vorarl⸗ berg sind die Bewohner mit. 97 oi deutsch, mit fast 3 oo stalienisch. In Böhmen, bedienen sich 628 o der einhei⸗ mischen Bevölkerung des Tschechischen und 37,? C9 des Deutschen, welches insbesondere die Grenzgebiete im Norden, Westen und Süden beberrfcht. In Mähren sind ungefähr 70,z oo der Bewohner Mähren. In Galizien gebrauchen 53,4 0½ der Bewohner, nament⸗ fich im Westen, das Polnische; 43 o,½9. namentlich im Osten, das Ruthenische, der Rest entfällt auf die Deutschen. Die Bu kowina wird zum größeren Theil von Ruthenen (41,8 o/), zum kleineren von Romanen (32.4 0 ), dann von Deutschen (20,8 6) und einer geringen Zahl Polgn und Ungarn bewohnt. In Dalmatien herrscht der ferbische Volksstamm, neben welchem in den Städten und Küsten— strichen Italiener (3, L o/o) vorkommen.
Im ungaxrischen Staatsgebiet ist die Hauptnation die unga— rische oder magyarische mit 23 0 der Bevölkerung. Daneben Kroaten und Serben mit 15 0. Romanen mit 1490/0, Deutsche mit 120ͤ0 Slopaken 117 i, Ruthenen 2.1 Yso.
. ö,. dem Religions hetenntniß sind in Oesterreich-⸗Ungarn 32 N74 340 (8m o) römisch kathelisch, 3 So 8 385 (g Y evangesisch 3174206 (77 υά,) orientalische Griechen, 1 860 106 (44 c) israelitisch. .
9. Die größten Stadt sind Wien mit 1 364 548 Einwohnern; Br dap est mit 506 384 Prag mit 333 656 Lemberg mit . Triest mit 120333; Gra; mit 112069; Brünn mit
atsgebiet bedienen sich 36, 95 00 der „yy der böhmischen (tschechischen),
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