ö
.
viele mögen es vielleicht gar nicht für möglich gehalten haben., daß eine Epidemie sich heut zu Tage in der ausgebreiketen und Verderben bringenden Weise ausbilden könne, wie in früherer Zeit.
Um so schmerzlicher war man überrascht, plötzlich sich einer Gpi⸗
rie gegenüber zu seben, welche nicht nur sich eine unerhörte Aus.
itung verschaffte, jondern auch Tod und Schrecken in die weitesten Kreise verbreitete. Die Menschheit erkannte wieder einmal, daß wir derartigen großartigen Naturerscheinungen gegenüber noch genau ebenso obnmächtig sind, wie früher.
Daß die Aerzte sich dem unheimlichen Gaste mit allen Mitteln
zu widersetzen strebten, darf nicht Wunder nehmen. Die erste Vor⸗= bedingung zu einer Bekämpfung einer Krankheit ist aber ihre genaue Kenntniß. Die deutsche Wissenschaft hat nun die Anbahnung einer genauen Kenntniß der mörderischen Krankheit auf das energischste in die Hand genommen, indem hervorragende Aerzte, an ihrer Spitze die Geheimen Räthe E. Leyden und S. Guttmann in Berlin, eine soge⸗ nannte Sammelforschung über die Influenza der letzten Jahre veran⸗ stalteten. Es wurden Fragekarten an sämmtliche Aerzte Deutschlands verschickt, auf welchen eine Reihe von Fragen über die Natur und Ausbreitung der Influenza verzeichnet waren. Von diesen Fragekarten tamen 6008 mit ausführlichen Antworten zurück, sodaß der Commission fast die gesammte Influenza⸗Epidemie in Deutschland vor Augen lag. . Dieses umfangreiche Material wird nun in den nächsten Tagen in einer Bearbeitung durch Fachmänner der Oeffentlichkeit übergeben werden (Die Influenza⸗Cpidemie 1889. 90, im Auftrage des Vereins für Innere Medizin herausgegeben von E. Leyden und S. Gutt⸗ mann. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1892), und zwar in einem K Groß ⸗Quartbande mit 16 Tafeln, zum theil in Farben⸗ druck. Wir haben in diesem Werke einen werthvollen Beitrag zur Ge— schichte der Medizin, nicht minder aber zur Culturgeschichte, vor uns. Die Betheiligung zahlreicher Aerzte Deutschlands an der Sammlung des Materials und die Sichtung desselben durch anerkannte Autoritäten verbürgen, daß in dem Werke nnsere Kenntniß von der Influenza vertieft und verschärft wird, und daß auf dem Boden dieser tieferen Kenntniß auch der Keim für die Bekämpfung der Seuche erwachsen wird, welcher vielleicht unserer Generation nicht mehr noth— wendig sein, aber späteren Geschlechtern zu gute kommen wird, Von diesem Gesichtspuntte aus muß das demnächst erscheinende Werk nicht nur dem Arzte, sondern auch dem Culturhistoriker und Philantropen, kurz Jedem, welcher sich für öffentliches und vrivates Wehl interessirt, eine hochwillkommene Gabe sein.
Auf dem städtischen Central-Schlachthofe sind im Monat März 1892 45 865 Schweine, gegen 44 186 im März 1891, auf Trichinen untersucht worden. Davon sind 23 Stück wegen Trichinen und 125 Stück wegen Finnen als zur menschlichen Nahrung
net zurückgewiesen worden.
Der Amtsvorsteher des Bezirks Potsdam macht bekannt, daß die
ul- und Klauenseuche in Stolpe, Glienicke und Karow
chen ist.
London, 11. April. In Woodstock bei Sittingbourne ist nach einer Meldung der .A. C.“ dieser Tage eine Menge Vieh an der Maul⸗ und Klauenseuche erkrankt. Alle Versuche, die Krankheit in dem District zu unterdrücken, sind bisher erfolglos
germ as en gewel en.
2 * 1
Haudel und Gewerbe.
Zu der deutschen Ausgabe des am 1.15. Juli v. J. in Kraft getretenen Allgemeinen Zolltarifs des russi— schen Kaiserreichs ist bei A. Zinserling (vorm. Mellier u. Co,) in St. Petersburg ein Ergänzungsheft erschienen, welches die inzwischen über die Tarifanwendung ergangenen Cirkularverfügungen enthält. Dasselbe wird, nur mit dem Zolltarif zusammen, für zwei Rubel im Buchhandel abgegeben.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kotz
an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 8917, nicht recht⸗ jeilig gestellt keine Wagen. Gotha theilung ꝛ
Dirschau, 11. April. (W. T. B.) In Sachen der Dirschauer CEreditgesellschaft hat heute Vormittag der Amts⸗ richter Ziemann Nachgrabungen in Zeisgen dorf bei Dirschau vor— nehmen lassen. Hierbei wurden im Hofe des verhafteten Händlers Kiedrowski 34000 M vorgefunden. 18 000 batte der Staatsanwalt bei Kiedrowski schon vorher mit Beschlag belegt; im Kassenschranke wurden 54 000 «6 in Wechseln vorgefunden, deren einziehbarer Werth sich auf 30 0090 6 beläuft. Im ganzen sind also 196 000 6 Activa vorhanden. Die Passipa belaufen sich auf 303 900 6. Mithin fehlen 197 000 Die Eröffnung des Konkurses ist beantragt; die Bücher sind seit Jahren ordnungswidrig geführt worden.
Bei den fortgesetzten Nachgrabungen in Zeisgendorf wurden Nach⸗ mittags weitere 6000 6 aufgefunden. Im ganzen sind bis jetzt vier Verhaftungen vorgenommen worden. Der Konkurs ist vorläufig pom Gericht abgelehnt und die Liquidation beschlossen worden.
Elberfeld, 11. April. (W. T. B.) In der heutigen General versammlung der Vaterländischen Lebens⸗Versicherungs— Retien-⸗Gesellschaft wurde die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 3 do festgesetzt.
Ludwigshafen a. Rh., 11. April. (W. T. B.) Die General⸗ versammlung der Pfälzer Bahnen ist auf den 21. Mai er. an— beraumt. Auf der Tagesordnung steht der Antrag der Verwaltung auf Aufnahme eines Prioritätsanlehens im Betrage ven 12788 000 6 zur Ausführung von Localbahnen und Erweiterungsbauten sowie zur Beschaffung von Fahrmaterial.
Leirzig, 11. April. (W. T. B) Kammzug-Termin. handel La Plata. Grundmuster B. per April 3,55 Mü, ver Mai 335 , ver Juni 405 t, ver Juli 4, 00 , ver August 00 . ver September 100 , ver Oktober 4 92 *, per November 4024 4, ver Dezember 4023 46, per Januar 3,97 4, per Februar 3, 74 Umsatz 605 000 Kg. . . .
— 12. April. (W. T. B.) Die während der bevorstehenden Ostermefse in den Räumen der Leipziger Börsenhalle abzuhaltende FGarnksörfe wird Freitag, den 29. April, ihren Anfang nehmen. zZü beck, 11. April. (W. T. B.) Die Einnahmen der Lü beck⸗ Büchener Eifenbahn betrugen im Monat März 1892 provi⸗ forisch 365 8.8 1 gegen 380 931 6 im Monat März 1891, mithin weniger 14 115 6 Die Gesammteinnahmen vom 1. Januar bis ultimo März; 1892 betrugen provisorisch 99 155 * gegen 91 976. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mithin mehr 7179 6. Ken, II. April. (B. T. B Nach einem heute veröffent⸗ lichten Communiqués des Wiener Bantvergins besteht zwischen der Regierung und der Verwaltung der. Du r-Bodenbacher Bahn in Bezug auf die Festsetzung der Einlösungsrente noch eine Differen; von So 005 FI. Der Vermaltungsrath der Bahn hat be— schloffen, von dem jetzt durch ihn festgehaltenen Standpunkte nicht weiter abzugehen. .
— 127 AWpyril. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 1. bis 7. April 744266 Fl. Mindereinnahme 2611 JI. .
Pest, 11. April. (W. T. B.) Das Ackerbau M inisterium erbiest aus mehreren Comitaten Meldungen über Schädigungen der empfindlicheren Pflanzungen (Reben, Obst ꝛc.). Aus zwei siebenbürgischen Comitaten wird Schneefall gemeldet. .
London, 11. April. (W. T. B. Wollauction. Stimmung fest, feine Merinos gefragt, Kreuzzuchten eber besser.
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
Glasgew, 11. April. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Robeifen betrugen in der vorigen Woche 88629 Tons gegen S676 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 11. April. (B. T. B. Wolle ruhig, Garne
Der 222
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Platz, welche jedoch nur don kurzer Dauer war. Schluß schwach.⸗ — Mals abgeschwächt auf große Blancoabgaben der Baissiers.
Visible Supply an Weizen 41 178 000 Bushels, do. an Mais 10 3888 000 Busbels.
Chicago, 11. April. (W. T. B. Weizen anfangs ab⸗ geschwächt auf Zunahme der sichtbaren Vorräthe, im späteren Ver⸗ laufe steigend auf Washingtoner Ackerbauburcau⸗Bericht, später wieder abgeschwächt auf Bradstreetsberichte und große sichtbare Vorräthe. — Mais zuerst steigend und lebhaft bewegt, später Reaction und Ab⸗ schwãchung.
Verkehrs⸗Anstalten.
Zur Bewältigung des Osterverkehrs gelangt, wie hiesige Blätter melden, am 14. und 16. April d. J. ein Sonderzug auf der Ostbahn zur Ablassung. Er fährt von Charlottenburg 8 Uhr 33 Minuten Abends, Zoologischer Garten um 8 Uhr 40 Minuten, Friedrichstraße um 3 Ühr 55 Minuten. Alexanderplatz um 9 Uhr 1 Minuten, Schlesischer Bahnhof um 3 Uhr 18 Minuten ab und hält auf sämmtlichen Stationen bis Schneidemühl ansschließlich der Haltestellen Klein-Kammin und Loppow. Der Zug trifft in Schneide⸗ mühl um 5 Uhr 54 Minuten Morgens (Ortszeit) ein. Mit diesem Zuge werden Persenen in J. bis IV. Klaffe zu den gewöhnlichen (tarif⸗ mäßigen) Preifen befördert. ie Spree ⸗ Havel ⸗Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft
rn wird nach Mittheilung hiesiger Blätter an den drei Oster⸗ feiertagen Sonderfahrten veranstalten and zwar auf der Oberspree von Berlin bis Hasselwerder von Nachmittags 2 Uhr ab, auf der Havel von Potsdam nach Wannsee, Templin, Baumgartenbrück von Nachmittags 3 Uhr ab und von Spandau nach Potsdam von Vor—⸗ mittags 9 Uhr ab. Die täglichen regelmäßigen Fahrten auf der Ober⸗ spree von Berlin bis Köpenick, sowie auf der Unterfrree und Havel von Berlin (Weidendammer Brücke) nach Swandau — Wannsee — Pots⸗ dam beginnen am 1. Mai.
Bremen, 11. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Fulda“ ist gestern Nachmittag in New⸗ Vork und der Schnelldampfer Ems“ gestern Abend in Southampton angekommen.
London, 11. April. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer Dunottar Castlen ist am Sonnabend auf der Heimreise in London, der Castle⸗ Dampfer „ Garth Castle“ heute auf der Ausreise in Capetown und der Castle⸗Dampfer Grantully Castle“ auf der Ausreise am Sonnabend in Southampton an⸗ gekommen. Der Castle⸗ Dampfer . Methven Gastle hat auf der Ausreise und der Castle⸗Dampfer Pembroke Castle;“ auf der Heimreise am Sonnabend die Canarifchen Inseln passirt.
Mannigfaltiges.
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Weißenburg sind sie ebenfalls gewesen,
Aufmerksamkeit der Polizei erregt. Die vier Mörder trafen am Donnerstag früh, von Kruk, dem Vorort Inowrazlaws, wo die Nönigliche Saline sich befindet, in Koscieler ein und begaben sich als— bald nach der Wohnung des Decans von Poninski. Zwei von ihnen lieben auf dem Flur stehen, während zunächst einer der beiden anderen in das Arbeitszimmer des Decans trat und sein Anliegen wegen eines Taufeugnisses vorbrachte. Ehe noch der Decan das Kirchenbuch aufgeschlagen hatte, betrat ein zweiter Mann un⸗ angemeldet das Zimmer und präsentirte die angegehene Zahlungsaufforderung. Der Decan erbleichte, hatte aber so viel Geistes⸗ gegenwart, die Eindringlinge durch den Hinweis, daß er nur eine geringe Summe hier habe u. a. hinzuhalten. Er stellte sich, als ob er diefe aus dem Nebenzimmer, holen wolle, öffnete aber dort das Fenster und schwang sich auf die Brüstung, indem er gleichzeitig um Hilfe schrie. In diesem Augenblicke gaben beide Räuber Schüsse auf ihn ab, die ihn jedoch nur leicht verwundeten. Näher eilend, schossen sie wiederholt. Hinter ihnen war eine Frau aus Inowrazlaw mit ihrem kleinen Sohn eingetreten, die dei einen Strolch in den Arm fiel und dadurch eine oder zwei Kugeln ablenkte. Von den Verwundungen ist nur eine bedeutender, da die Kugel in das Schultergelenk eingedrungen ist und vielleicht den Knochen gesplittert Fat; diefe sitzt noch im Körper. Während nun die beiden Raub— mörder aus dem Arbeitszimmer durch den Garten in das Wäldchen eilten, begaben sich die beiden anderen, die Posten gestanden hatten, auf die Chaussee nach Inowrazlaw; diese wurden jedoch durch Feldarbeiter, welche die Schüsse und Hilferufe gehört hatten und der Propstei zueilten, veranlaßt, ebenfalls den Weg nach dem Wäldchen einzuschlagen. Unterwegs hatten diese wie jene Papiere und andere Erkennungszeichen fortgeworfen, oder in den Acker ver— scharrt; das meiste davon wurde aber sofort gefunden. Als die vier, um das Denkmal herum stehend, die große Zahl ihrer Verfolger be⸗ merkten, hielten sie eine kurze Besprechung darüber, was sie thun wollten. Der Raädelsführer dieser Räuberbande gab mit lauter Stimme das Commando (in polnischer Sprache): Zu den Waffen! Er selbst aber war der erste, welcher fiel: durch die Kugel seines Spießgesellen. Heute fand die Obduction der Leichen statt, die
durch den hiesigen Kreis-Physikus, Herrn Sanitäts⸗Rath Dr. Roquette,
und den des Mogilnoer Kreises vorgenommen wurde.
Wies ba den. Ein Drahtbericht meldet der Voss. Ztg., daß der 73 jährige Dichter Friedrich von Bodenstedt ernstlich er— krankt ist.
Hamburg, 11. April. Zu der Rückkehr des Doppelschrauben⸗ dampfers Augusta Victoria“ ven seiner Drientreise hatte sich, wie die Hamb. Nachr. melden, gestern Morgen auf dem Venloer Bahnhof eine greße. Anzahl, von Verwandten, Freunden und Bekannten der Orientreisenden eingefunden, um den Sonderzug der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Actiengesell⸗ schaft . Cuxhaven zu benutzen und dort die Heimkehrenden zu be⸗ grüßen. Gegen 12 Uhr traf der Zug in Cuxhaven ein. Die An-
kommenden fanden die Gegend am Hafen zur Feier des Tages festlich
geschmũckt; ebenso zeigte der Salondampfer Blankenese der am Nachmittag des vorgeftrigen Tages bereits die Elbe hinuntergedamrft war, um die Reisenden ans Land zu bringen, bunten Flaggenschmuch Etwa um 1 Übe wurden die hohen Masten und Schornsteine de Augufta Victoria sichtbar. Der Schnelldamr ler batte über Ter, geflaggt, und die Schiffskapelle, die an der Steuerbordfeite Auf. stellung genommen hatte, ließ ihre fröhlichen Weisen ertõnen. Genen ühr warf die Anugusta Victoria der Alten Liebe gegennte Anker, worauf die Blankenefe . die dem. ankom Schiff entgegengefahren war, sich sofort an die Seite le Reisenden, deren Gexãck, sewie den überzähligen Theil der Mannschaft an Bord nahm. Nach wenigen Minuten landeten die Reifenden, di alle frisch und munter ausfahen und denen die Fahrt sichtbar wohl- ethan hat, auf der Alten Liebe, wo das zahlreich erschienen Fer n ie Ankommenden mit kräftigen Hurrahrufen empfing. Nachdem die Geväckbeförderung unter dem Bei⸗ stande einer Anzahl Beamten und Inspectoren der Packet fahrt schnellstens erledigt worden war, wurde der bereit- stehende Sonderzug beftiegen, der bereits um 3 Uhr 25 Minuten von Cuxhaven abgelassen werden konnte. Um 6 Uhr 10 Minuten gestern Abend lief der Zug im Venloer Bahnhof ein. Ven den Reisenden hörte man nur Worte der Anerkennung und des Lobes über den schönen Berlauf der Reife. Das herrlichste Wetter hatte den heim— kehrenden Dampfer von Southampton bis zur Glbe geleitet. Die Augusta Victoria ging um 67 Uhr Abends bereits wieder nach England in See, mm zu docken.
Ham burg, 11 April. Der nach Großefehn (Hannover) ge—⸗ hörende eiserne Segler . Martha ist nach einer Meldung de D. B. H. an der brasilianischen Küfte gesumkt en: nähere Nach.
richten fehlen.
Wien, 11. April. Der Sohn des hiesigen französischen Bat⸗ schafters Decrais erlitt nach einer Mittheilung des W. T. R bei einem Sturz vom Pferde einen Armbruch.
London, 11. April. Ganz Südschottland ist, wie Re A. C.. berichtet, von einer Mäuseplage heimgesucht. Das Uebel ist so groß geworden. daß sich der landwirthschaftliche Verein
es Hochlandes an das landwirthschaftliche Ministerium gewandt hat
mit der Bitte, Mittel zur Abhilfe anzurathen. Als Ursache,
daß sich die Feldmäuse so reißend vermehrt haben, nehmen die Farmer an, daß die natürlichen Feinde der Mäuse, Eulen, Habichte, Wiesel u. 5. w. ausgerottet worden sind. Einen näher liegenden Grund bildet wohl aber der milde Winter. Anfeuern des Bodens wäre vielleicht das beste Mittel zur Vertilgung der Mäuse, nur läßt es fich natürlich nicht auf dem 8 bis 90 005 Acres großen Gebiet, das von der Mäuseplage in Schottland leidet, anwenden. Die schottischen Farmer ftehen der Sache ziemlich hoff⸗ nungs los gegenüber.
London, 12. Wwril. Im Varisté⸗Theater in Stockton
gestern nach der Vor⸗ n
brach nach einer Meldung des H. T. stellung im Bühnenraum Feuer aus. Sär und Requisiten sind verbrannt. Ein Verlu jedoch nicht zu beklagen.
mtliche Decerationen an Menschenleben ist
Paris, 12. April. In Toulon brach in den letzten vier Nächten, fast jedesmal zu derselben Stunde, Feuer aus. dar⸗ unter in zwei Häusern, in denen Richter wohnen. Der Matin“ meldet, die Berölkerung fei dadurch beunruhigt, da sie die Brände anarchistischen Anschlägen zuschreibe.
St. Petersburg, 5. Mril. Ueber die gestrige Explosien auf der Ochtaer Pulverfabrik (vergl. Nr. S4 d. Bl. n. Schl. d. Red.) meldet die deutsche St. Petersb. Zeitung“ folgende Einzel⸗ beiten: Die Katastrophe brach un 5 Uhr 45 Minuten über die Pulver⸗ fabrik herein. Seit dem vorigen Jahre wird auf letzterer das die größte Vorsicht erfordernde rauchlose Pulver hergestellt. In der ganzen Ansiedelung der Pulverfabrik befindet sich eine Anzahl von ein⸗ jeln stehenden Gebäuden, in denen die verschiedenartigsten Arbeiten der Pulverherstellung ausgeführt werden. Ein solches Gebäude, das die Nr. 269 trug. war geftern der Ort der furchtbaren Katastrophe. ss diente zum Trocknen des Pprorilin, gleich einer ganzen Reihe anderer ähnlicher Häuschen, und war 12 Faden (L Faden — 7 Fuß) lang und 3 Faden breit. Im Moment der Explofion, deren Ursache noch nicht festgestellt ist, befanden sich in dem kleinen steinernen Gebäude 350 Pud (1 Pud — 40 Pfund) Pyrorrylin. Von dem ganzen Gebäude ist nur der Schornstein und auch nur zum theil an Drt und Stelle geblieben, alles andere flog sammt dem Funda⸗ ment in die Luft, und an Stelle des letzteren bildete sich eine tiefe Grube, in welche die emporgeschleuderten Theile niederstürzten. Wie furchtbar stark die Explosion war, kann darnach beurtheilt werden, daß die einzelnen zerrissenen Eisenblechtheile des Daches, die Ziegeln und Balken in einer Höhe emporflogen, daß sie wie kleins Vögel aussahen. Von den unglücklichen neun Arbeitern, die sich in dem Trockenhaus Nr. 269 befanden, sind nur einzelne zer⸗ rissene blutige und angebrannte Körpertheile aufgefunden worden. In der benachbarten Schlosserei der Fabrik richtete die Explosion eben⸗ falls große Verwüstungen an, wobei fünf Arbeiter schwer verletzt wurden. Die Detonation war so stark, daß man sie in St. Peterkt⸗= burg deutlich wie einen Kanonenschlag vernahm. Die empor—⸗ geschleuderten Theile des zerstörten Gebäudes wurden gleich wie die zerfetzten Körpertheile der unglücklichen Arbeiter in einem Umkreis von 100 Faden auf den Dächern und Straßen der Umgebung ge⸗ funden. In der Nachbarschaft der Fabrik, auf zwei Werft im Um- kreise, sind in vielen Häusern die Fenster zertrümmert und haben sich in den Mauern und an den Lagen klaffende Spalten gebildet. Ein Augeazeuge der Katastropbe erzählt Folgendes über die Erplosion: Ich befand mich in einem etwa 250 Faden von dem Trockenhaus Nr. 269 entfernten steinernen Hause. Plötzlich wurde ein dumpfer Schlag unter dem Boden fühlbar und in dem⸗ selben Augenblick krachte ein entsetzlicher Donner über unseren Köpfen. Alle Thüren in dem Quartier sprangen von selbst auf, aus da Defen wurde die Asche durch die Gewalt des Luftdrucks von oben n die Zimmer hineingejagt, mehrere Scheiben sprangen. Draußen na. dunkelten Wolken von Staub die Umgebung. Im ersten Augenbla wußte niemand, was eigentlich vor sich gehe; alles eilte in der größten Verwirrung und in panischem Schrecken auf die Straßen hinaus und erwartete noch weitere Schrecknisse. Erst die mächtige schwarze Rauch⸗ wolke, die am Himmel über der Pulverfabrik wie eine Gewitter⸗ wolke langsam fortzog, belehrte uns, daß sich dort etwas Schreckliches zugetragen hatte.
Warschau, 11. April. Die fünftausend Seelen zählende Stadt Slomniki (Gouvernement Kielce) steht, wie der N. Pr. 3. telegraphirt wird, an vier Ecken von ruchloser Hand in Brand ge⸗ steckt, in Flammen. ;
Sitten, 12. April. Seit gestern Abend steht nach einer Mel⸗ dung des W. T. B. das Dorf Chaley im Canton Wallis in Flammen. 120 Firsten sollen eingeäschert sein und die Zabl der obdachlos gewordenen Personen 500 übersteigen.
New⸗York, 11. April. Das Gericht von Tren ten im Staate Nem-Jersey bat laut Meldung des W. T. B. dem Agenten der Ham burg⸗A Am erikanischen FBacetfahrt - Gefel ĩschaft Cortis eine Geldstrafe von 300 Dollars auferlegt, weil er geweigert hatte, vier aus Hamburg hierbergekommene, zur Gruben. arri. Virghien bestimmẽè G in s auder et nach Guropa. zurck zuschicken.
3 vasiditäts ze. Versicherung.
ö Verdingungen ꝛc. . Vera btu ern,
1. atersuchun gs · 3chen
ö ; en , , u. dergl. ür fall und In
2 eng i don vapieren.
Deffentlicher
Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs und
5. 7. Anzeiger 8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwalten. * 3. Bank Ausweise
16. Verschiedene Bekanntmachungen.
irthschafts Genossenschaften.
I untersuchungs- Sachen.
lz 128! den angeblichen Brauer Karl em- D eg ld mnsnchen wegen Urkundenfälschung n e uchung richter am Königlichen Land⸗
i J. Mai, und 27. September 1881 I, den der Königlichen Staatsanwaltschaft lafsent mn mm 15. Mai 1887 erneuerte Steckbrief
Antrag
. Ci land y, e. geboren zu Malborn 2 Februar 1862, . . n ,. Leyendecker, geboren zu Bernkastel am 2. Juli 186 . . . mlaus Pfeiffer, geboren zu Bernkastel an A. Mär; 1350, ; J I Friedrich Christmanu, geboren zu Andel am 16. Sertember 1869 . Jeokann Gaber, geboren zu Kautenbach am 13 Februar 1870, . JIekann Joses Ballmann, geboren zu Guten—⸗ l am 7. Marz 1870, NiTeelans Brand, geboren zu Neumagen am 15. Juni 1870, » Etristian Molz, geboren zu Sulzbach. Kreis Veinkaftel, am 19. Fanuar 1870, ; J WVilkelm Dietz, geboren zu Gonzerath am 3. MNãr; 1571. . 16. Tadwig Näher, geboren zu Allenbach 29. Juni 1871. ⸗ . N Josef Fey, geboren zu Gutenthal Juni 1871. . Peter Zillig, geboren zu Thalveldenz am 1. Mãr; 1871, 3] Peter Jung, gebor 19. Nedember 1871, 14 Adam Molz, geboren zu Sulzbach, Kreis Bernkastel, am 10. März 1871, sämmtlich zur Zeit ohne bekannten inländischen und Aufenthaltsort, welche hinreichend g erscheinen, als Wehrpflichtige in der sich dem Eintritte in den Dienst des nden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne ubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er⸗ eichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehallen zu haben, Vergehen gegen S 140 Nr. I des St. G. B., das Hauptverfahren vor der afkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst und das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der vorgenannten Wehrpflichtigen zur Deckung einer Geldstrafe von 3000 s6 und 50 . Kosten mit
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Beschluß. ntrag der Königlichen Staatsanwaltschaft zegen 1 Ernst Christeyh Gustav Adolf Hasselmeyer, uuletzt hier, z 2) Lorenz Friedrich Ferdinand Bethe, zuletzt in Linden, . ) Anton Friedrich Heinrich Conrad Sasse, zu⸗ letzt in Egestorf wohnhaft. lch hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehr— Richtige, in der Absicht, sich dem Eintritte in den Tienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, obne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen der nach erreichtem militärpflichtigen Alter außer⸗ dalb des Bundesgebietes sich augehalten zu haben, Vergehen. enn §S 1401 des Strafgesetzbuchs, das s e,. ren vor der Strafkammer J. des König— icken n dgericht? hierselbst eröffnet. Die Unter⸗ . shaft, findet nicht statt. Das im Inlande en rh, ngen der drei Beschuldigten ist zu Hannover, den 2. April 1892. Königliches Landgericht, Strafkammer a Busse. Kirchner. Dottendorf.
3121 Dem durch rechtskräftiges Urtheil der hies. Straf— Aammer vom 7. Juli 1391 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu der Geldstrafe von 400 6 ver— urtheilten am 1. August 1868 geb. Kaufmann Her— mann Ulmer von Rottenburg wird eröffnet, daß durch Beschluß ders. Behörde vom 5. April 1893 sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen bis zum Betrage von 600 „ mit Beschlag belegt worden it und daß Verfügungen, welche derselbe über sein Vermögen, soweit es mit Beschlag belegt ist, nach dieser Veröffentlichung vornimmt, der Staatskasse gegenüber nichtig sind. Tübingen, den g. April 1892. K. Staatsanwaltschaft. H. St. A. Jel in.,
336 Be . 3 * — ö. eschluß. . de Mittheilung des Königlichen e,. 8 ö 31. Division vom B. d. M. inhaltlich 26 * der, Len Liner Uebung ohne Erlaubniß fern blicken Unteroffizier der Fieserve Karl Feidmeth us Dorlisheim inzwischen zurückgekehrt und zu einer Freiheitsstrafe verurtheilt worden ist, wird die durch ie eitigen eschluß vom 53. Auguft 1891 verordnete ö i gr, 3 e, , des Genannten ge⸗ b 52 . * ezw. 8 ., S P 1 wieder aufgehoben. 2 Fut Zabern, den 29. März 1892. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer Cremer. Oertzen. Knaudt
3238 Bekanntmachung. . Beschluß des g. Landgerichts t af armer, zu Colmar vom 31. März 159) ist die durch Beschluß desselben Gerichts vom 3. April
1890 gegen August Elmerich, Schneider, geboren den 5. Oktober 1865 zu Schlettstadt, ausgesprochene Vermögensbeschlagnahme wieder aufgehoben worden. Colmar, den 7. April 1892. Der Erste Staatsanwalt. F. d.: (Unterschrift), Staatsanwalt.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
683499 Zwangsverfsteigerung.
Im Wege der Zwangevollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 97 Blatt Nr. Rö§7 auf den Namen der verehelichten Maurer- meister Rov, Eleonore, geborenen Fischer, hier ein- tragene, Fruchtstraße Nr. 30 belegene Grund—⸗ stũck am 20. Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof. Flügel C. Erd⸗ geschoß. Saal 10, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist 12 2 33 4m groß und für das Etatsjahr 1894 95 mit 21 200 6 Nutzungswerth zur Gebãudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei.
a, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Realberechtigten werden aufgefordert, die von selbst auf den Ersteher über—
Anjprüche, deren Vorhandensein oder
g aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein—
tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ zing, insbesondere derartige Forderungen von Karital, Zinfen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, srätestens im Versteigerungstermin vor der Auf— forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feftstellung des geringsten Gebots nicht berück- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ kreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstucks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Mai 1892, Nachmittags I Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 1. April 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 77.
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3503 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 12 Nr. 417 auf den Namen des Zimmer⸗ meisters Friedrich Schreiber hier eingetragene, in der Pflugstraße, nach dem Kataster Nr. 5, belegene Grundstück am 20. Juni 1892, Vormittags 10 ühr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, varterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstuück ist mit einer Fläche von 7 a 39 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf— gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über— gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Be⸗ krag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins— besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab— gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück— sichtigten. Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Juni 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 1. April 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.
52442 Auf . gebot. 9 Seilermeister Hermann Waaner in Gera hat 39 6 der auf Grund des Gesetzes vom . 18572 zur Ertsckädigung ausschließ licher 6 r ausgegebenen Staateschuldscheine des . 4 Reuß j 2 Rr 577 und 675 ter . . ö . j. 50 Thaler beantragt. Der In- er der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in ö auf er n, den 8. Juli 1892, Vor- 6 ö. . dor dem unterzeichneten Gericht, andb aus. r, Z. 2, anberaumten Aufgebotẽ⸗· . . r afin und die Urkunden zulegen, n ã r,, e Kraftloserklärung der
Gera, den 5. Dejember 1891. art ch n e, heilung für Ipro 5 n e , nn.
Re me e ür.
Es ist das Aufgebot der folgende sis
8, . t . J a. Der dem Lehrer Peter nüller
angeblich abhanden gekommenen n e n,,
der consolidirten 400 igen Staatsanleihe von 18386
Litt., F. Nr. 105 983 über 200 66 von dem ꝛc. Weck⸗ müller, vertreten durch den Rechtsanwalt Haendly hier: ö
b. der dem Buchdruckereibesitzer Johann Szymanski zu Inowrajlaw angeblich abhanden gekommenen Schuldverschteibung der consolidirten 4 00 igen Staatsanleibe ven 1382 Litt. E. Nr. 531 760 über 300 6. don dem Cessienar des Verlierers Rentier Johann Rozanski zu Leipe bei Tiffa; S. der angeblich aus der Kirche zu Morsleben ge⸗ stohlenen Staatsschuldscheine von 184 itt. E. Nr. t Eis und 139 233 über je 100 Thlr. Litt. G. Nr. 31 891 über 30 Thlr. und Litt. H. Nr. 7952, 44441 und 58 573 über je 25 Thlr. von dem Pfarrer Gelpke als Vorsitzenden des Schulvorstandes zu Morsleben:
d. der dem Frl. Emilie Klingenberg zu Görlitz angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der consolidirten 3 00 igen Staatsanleihe von 1887/88 Litt. C. Nr. I03 0654 über 1000 M von der Frau Oberlehrer Simon, geb. Klingenberg, in Breslau und der Frau Lehrer Winderlich, geb. Klingenberg, in Görlitz als Erbin der Verliererin.
Die Inkaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Mai 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof part. Zimmer 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 2. April 1892.
Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 73.
April 1875 zehn Kure des in 1000 Kuxe eingetheilten Steinkoh lenbergwerks Ringeltaube in der Gemeinde Annen Wullen, eingetragen auf den Namen des Rentners Ludwig Schürmann zu Wesel, beantragt. Der Inhaber des vorstehend bezeichneten Kurscheines wird aufgefordert, spätestens in dem von dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine am 28. September 1892, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und den Kurschein vorzu⸗ legen, widrigenfalls der Kurschein für kraftlos erklärt werden wird.
Witten, den 25. Februar 1892. Königliches Amtsgericht.
3262 Aufgebot.
Es ist das Aufgebot nachfolgender Urkunden be⸗ antragt:
a. des für den Tischlermeister Friedrich Christian Neitzel (Neizel) von der Lebens⸗Pensions⸗ und Leib⸗ renten⸗Versicherungsgesellschaft Iduna in Halle a. / S. ausgefertigten Sterbekassenbuches nebst Versicherungs⸗ Schein Nr. 101626 über 300 ½½ von der Wwe. Wilhelmine Neitzel hier, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Apolant II. hier:
b. des Sparkassenbuches der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 211259 über 478 6 65 3 von dem Arbeiter Hermann Rieger hier, Falkensteinstraße 17
c. des von W. Werner auf Robert Nietschmann hier gezogenen, von letzterem acceptirten Wechsels vom 15. Juli 1891 über 2500 S, zahlbar am 18. Juli 1891 an die Ordre von ihm selbst, mit dem Blancogiro des Ausstellers, dem Giro des Ge— werbe⸗Vorschußvereins (E. G.) zu Radegast vom 16. Juli 1891. dem Blancogiro des Vorschupßvereins zu Eöthen (E. G.), dem Giro des Carl Stoeber vom 17. Juli 1891, von dem Kaufmann Carl Stoeber zu Cöõthen, vertreten durch den Justiz⸗Rath Contenius hier;
d. der Rückgewährscheine Nr. 5 und 8 (über je 666 „S) zur Police der Victoria zu Berlin Allge— meine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft Nr. 46246 über 12 000 6, zahlbar nach dem Tode des Kauf⸗ manns Hugo Philipp Samelson bier, von dem letztgenannten, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hier:
e. der Stammactien der Rumänischen Eisenbahn⸗ Actiengesellschaft Ser. D. Nr. 45244 bis 45252 über je 100 Thaler und Ser. E. Nr. 70492. 93, 74292. 93 über je 100 Thaler von dem Erbschafts Steueramt zu Hamburg, als Verwalter des Nachlasses der Joachim Winter'schen Eheleute, vertreten durch den Justiz⸗Rath Ernst hier:
f. der Police der Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actiengesellschaft Nr. 57 124 über 3000 S für den Kaufmann Mar Rosenthal hier, von dem letzteren, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hier;
g. der Police der Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actiengesellschaft Nr. 27 005 über 3000 6 für den Oekonomen Karl Franz Eduard Mehner in Warringhol; von dem letzteren, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hier;
die Urkunden zu c. sind angeblich vernichtet, die übrigen verloren gegangen. . -
Die Inhaber der genannten Urkunden werden auf⸗ gefordert, vätestens in dein auf den 4. November 1892, Vormittags 111 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Zimmer 32, anberaumten Aufgebots. termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 1. April 1892. .
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 73.
3263 Aufgebot.
Ts ist das Aufgebot folgender Fundsachen
T des von dem Sohne des Korbmachermneisters A. Teutscher hier, Kirchstr. A, in einem Zuge der Stadtbahn am 253. November 1891 gefundenen Fortemonnais mit 179 66. . .
2 der von dem Sohne des Spritzenmannes 5. Plath bier. Bülewstr. 52, vor dem Hause Ken e t 16 am 11. Mai v. J. gefundenen gol⸗ denen Broche mit 29 Steinchen von verschiedener Grõße .
3 des von der Frau Thomann, Albertine, geb. Ruschke, hier, Teltowerstr. 7, Hef 1V., am 25. Inni 15891 auf der Großbeerenbrücke gefundenen Paares Granatohrringe nebst 2 Granatbrochen,
I des dem H. Steurich jr. hier, Askanischer Platz Nr. 3, am 23. September v. J. zugelaufenen jungen Hundes, . .
s) des von dem Sohne des vens. Försters R. Malitz hier, Birkenstr. 13, am 16. Mai 1890 an der Lübecker⸗ und Thurmstraßenecke gefundenen goldenen Ketten⸗ armbandes,
6) des von dem Otto Neumann hier, Ritter⸗ straße 117, am 16. November 1891 an der Prinzen⸗ und Ritterstraßenecke gefundenen Portemonnais mit 2 65 .,
7) des von dem Weinküfer M. Schreck hier, Mittenwalderstr. 38, am 11. Dezember v. J. in der Bellevuestraße gefundenen goldenen Armbandes.
s) des von dem Handlungsgehilfen Oskar Roeder hier, Charlottenstr. 52 bei Kuckert, im November v. J. auf dem Gendarmenmarkte gefundenen gol⸗ denen Ringes,
9) der ven dem Kaufmann Eugen Schlaegel hier, Johanniterstr. 13, am 24. April 1891 im Thier⸗ garten gefundenen goldenen Broche mit Brillant⸗
splittern und Türkisen,
5s Vie
stãnde
of, Flũg Termine
anzumelden, wid lls ihnen auf Derausgabe durch den Fund erlangten und zur Zeit er Erhebung Anspruchs noch vor⸗
denen Nort bei s 377 — 1 6 1 handenen Vortheils ' bel Aten, jedes weitere Recht derselben aber ausgesch werden wird.
Berlin, den 31. März 1892.
. 1 13 119 2 ; . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung
2 9.
82658
Der Zimmermeiste vãterlicher Vormum r e Nicolaus Wilhelm, hat das Aufg im Mai 1889 bei ih h lich verloren g Ersparniß⸗ und Vorschu hannis 1891 über 45 6 , laus Wilhelm Egert, beantragt.
Der Inhaber des qu. Einlagebuchs wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem am Dienstag, den 21. Juni 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Einlagebuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Schönberg, den 6. ril 1302.
Großherzogliches Amtsgericht. (gez. Dr. jur. E. Hahn. Veröffentlicht: (L. S. M. Wienck, Amtsgerichts ⸗Diãtar.
zu Schönberg, als aährigen Sohnes ot des bei dem Brande angeb⸗
82 w — *
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2549 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch Nr. 16295 der städtischen Sparkasse zu Jauer über 154 6 5s 4, ausgefertigt für Gustav Loebel in Peterwitz, ist angeblich durch Diebstahl verloren gegangen und soll auf Antrag des Häuslers Heinrich Loebel in Peterwitz, als gesetz⸗ lichen Vertreters seines minderjährigen Sohnes Gustav Loebel, zum Zweck neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des genannten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 1. November 1892. Vormittags 96 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Zimmer Nr. 7 seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Janer, den 5. April 1892.
Königliches Amtsgericht.
66 425 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Neu⸗ haldens leben Nr. 19067 über 645 Mark 82 Pfennig, ausgefertigt für den Maurer Ignatz Dürfeld zu Hötensleben, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers Ignatz Dürfeld zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 17. September 1892, Vormittags 11 Uhr. bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 5, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Neuhaldensleben, den 4. Februar 1392.
Königliches Amtsgericht. 3254 Ausfertigung. Aufgebot.
In der Erwägung, daß der verh. Tapezierer Max Haunschild von Freising, als Bevollmächtigter seiner Ehefrau Babette Haunschild unterm 6. ds. Mts. zu Protokoll der Gerichtsschreiberei Antrag dahin stellte, das Aufgebotsverfahren, bezüglich des seiner Ehefrau gehörigen, zu Verlust gegangenen Sparkassabuches der stadtischen Svwarkassa Freising Nr. 4024 auf eine Einlage von 383 J 70 3 lautend, zum Zwecke dessen Kraftloserklärung einzuleiten,
in weiterer Erwägung, daß der gestellte Antrag nach den Vorschriften des § 840 der R. C. P. O. begründet erscheint,
daß endlich Sparkassabücher unter die gemäß § 823 und ff. der R. C. P. O., sowie Art. 69 des 5 Aus⸗ führungsgesetzes hiezu, amortisirbaren Urkunden zu zählen sind,
ergeht im Hinblick auf 5 81 der allegirten R. C. P. O. an den Inhaber dieses Sparkassabuches die Aufforderung, spätestens in dem auf Montag, den 17. Oktober 1892, Vormittags 90 Uhr, fest⸗ gesetzten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das Spar⸗ kassabuch vorzulegen, widrigenfalls Kraftloserklärung desselben durch Ausschlußurtheil erfolgt.
Freising, den 7. April 1892. 2 Amtsgericht. (gez von Gruben, K. Amtsrichter. Den Gleichlaut mit der Urschrift bestätigt: Freising, den 9. April 1892. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Freising. Ficht, K. Secretät.
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