1892 / 98 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Apr 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Kalle weist ferner auch darauf hin, daß die Woh— nung auch möglichst behaglich ausgestattet sein müsse, und räth den? Arbeitgebern, durch geeignete Maßnahmen den jungen Haushaltungen die Beschaffung einer guten Aus⸗ stattung zu erleichtern und deren Instandhaltung zu fördern; neben anderen Mitteln dürfte sich die Gewährung von Prämien an die⸗ jenigen jungen Ehepagre empfehlen, welche aus Lelbsterspartem Gelde sich eine genügende Ausstattung beschaffen. Solche Prämien oder Ehrenpreise räth er, auch denjenigen Arbeiterfamilien zu gewähren. welche sich durch gute Instandhaltung ihrer Wohnung und ihres Mobiliars auszeichnen; auch eine Zusammenstellung von Muster— ausstattungen in einer der von den Arbeitgebern, erbauten Arbeiter- wohnungen kann in dieser Beziehung förderlich sein.

In 'dem zweiten Referat erörterte Dr. Albrecht die Frage der Mitwirkung der Arbeitnehmer bei der Lösung der Wohnungsfrage. Namentlich in Großstädt en, kann es nicht Jufgabe des Arbeltgebers fein, Wohnungen für die Arbeiter, die so oft ihre Beschäftigung wechseln, zu bauen. Hier sorgt entweder ein Cinzelunlernehmer in' speculatirxem Interesse für die Beschaffung kleiner Wohnungen oder eine Actiengesellschaft, ein gemeinnütziger Verein oder eine Organisation der Wohnungsbedürftigen selbst. Die ,, schaften der Arbeiter sind eins der wichtigsten Mittel zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse, sie haben ihr Vorbild in den englischen Building Societies. Diese sind Zwangssparkassen, die durch periodische Beiträge ihrer Mitglieder einen . sammeln, aus welchem sie ihren Mitgliedern Darlehen zum Ankauf resp. Bau eines Hauses ge— währen; eine starke Betheiligung haben sie indeß nicht und sie sind für den Bau von Arbeiterwohnungen nicht bedeutend gewesen. In Nord⸗Amerika giebt es etwa bis 5000 solcher, auf ähnlichen Prin⸗ cipien begründeten Baugenossenschaften (Building and Loan Asso- ciationss, die ein großer Hebel für die allgemeine Bauthätigkeit ge⸗ worden sind und das Bestreben zur Beschaffung eigener Heimstãtten unterstützen. Die auf Grund des Genossenschaftsgesetzes vom 4. Juli 1868) in. Deutschland errichteten Baugenessenschaften haben indeß nichts Erhebliches geleistet, weil die Solidarhaft schreckte. Etwas besseren Erfolg hatten ähnliche Organisationen in Frankreich. Dagegen ist der erste erfolgreiche Versuch, der von Arbeiterkreisen aus⸗ ging, die Errichtung des. Arbejterbguvereins in, Kopen⸗ hagen gewesen. Bas Ziel der Gefellschaft, die seit 1365 besteht, war die Errichtung von Ein- und Zweifamilienhäusern, die in. das Eigenthum der Mitglieder übergehen sollten. Die Mitgliedschaft wird erworben durch? Zahlung eines Eintrittsgeldes ven 2 Kronen und Uebernahme der Verpflichtung, zehn Jahre lang einen wöchent⸗ sichen Beitrag von G35 Kronen zu zahlen. Für zie Mitglieder⸗ beiträge und im Verhältniß dazu stehende Anleihen wird jährlich eine Anzahl Häuser gebaut, die alsdann unter die Mitglieder verloost werden. Wer auf diese Weise ein Haus erwirbt, zahlt von da an 6369 der Kostensumme, worin eine Amortisationsquote enthalten ist, die ihn in. etwa zwanzig Jahren zum schuldenfreien Eigenthümer macht. Für die ersten zehn Jahre bleibt das erworbene Haus der Controle seitens der Gesellschaft unter⸗

worfen; von da an geht es in den xechtlichen Besitz des Erwerbers

über mit der Einfchränkung, daß es neunzig Jahre lang feiner ursprünglichen Bestimmung erhalten bleibt. Die Gesellschaft hatte im Jahre 1891 zwischen 16 900 und 17 000 Mil⸗ glieder, das Gesellschaftskapital belief sich auf 2 200 000 Kronen, der Reservefonds auf über 256 000 Kronen; im Bau vollendet waren Fzöl Fäufer im Werth von 6152 631 Kronen, von denen noch 3 S50 50 Kronen abzuzahlen blieben; im Bau begriffen waren 22 Häuser; 372 Häuser befanden sich bereits im rechtlichen Besitz der Erwerber und davon waren 140 vollständig abbezahlt. Die Hãäuser sind durchweg in Reihen gebaute Zweifamilienhäuser mit Wohnungen von zwei bis vier Räumen, mit Boden- und Kellerraum, Hof und Garten. Alber die Gefellschaft hat ihren Charakter als Arbeit er assoriation nicht be⸗ wahrt, da sich auch andere Klassen daran betheiligten. An diese Organisation hat sich der Flensburger Arbeiterbauverein als der erste in Deutschland angeschlossen, und erst im Jahre 1886 hat sich auf der⸗ selben Grundlage eine Baugenossenschaft in Berlin errichtet. Diese baute Häuser zunächst in Adlershof bei Köpenick, dann in Lichterfelde, ferner in Hermsdorf, sodaß jetzt über 60 Häuser im Werthe von 736 006 e erbaut sind; die Zahl der Mitglieder be⸗ trägt 806. Mit dem neuen, Genossenschaftsgesetz vom 1. Mai 18393, welches die beschränkte Haftpflicht einführte, wird auf diesem Gebiete alsbald wohl noch mehr geleistet werden. Aber

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der Berliner Arbeiter zieht es meist vor, statt in Cottages in einem entfernten Vorort, in großen Miethskasernen in Berlin zu wohnen. Zudem kommen auch nur die bevorzugtesten Arbeiter zur , eigener Häuser. In Berlin wird die Wohnungsfrage vornehmlich dadurch zu lösen sein, daß man dem Arbeiter billigere und bessere Miethswohnungen zur Verfügung stellt. Auf dieser Grundlage haben sich neuerdings einige genossenschaftliche Verbände pon Arbeitnehmern organisirt, z. B. die Baugenossenschaft Eigenheim“; die der Genossenschaft gehörenden Woh⸗ nungen können zu 150 401. jährlicher Miethe bezogen werden. Aehnliche Srganisationen sind der Hannoversche, der Göttinger und 'der Berliner Spar- und Bauperein; ferner sind der Wohnungs- und Consumpverein evangelischer Arbeiter in Köln und die „Wohnungs-Heimstätte“ in Berlin⸗Charlottenburg zu er— wähnen. Im ganzen sind freilich alle diese Anfänge gegenüber dem wachsenden Bedürfniß nur gering; Erfolg läßt sich erst versprechen, wenn gerade in Berlin und den großen Städten die Arbeitgeber die . Bestrebungen der Arbeiter unterstützen, theils durch Rath, theils durch Creditgewährung.

Den dritten Vortrag hielt Herr Chr. Nußbaum, Docent an der Technifchen Hochschule in Hannover, über allgemeine Grund—⸗— sätze für den Bau und die Einrichtung von Arbeiter wohnungen; als solche hob er hervor: Raum für ein genügendes Quantum Luft, Trockenheit, Wärmeregulirung und Einrichtungen, welche die Reinlichkeit der Wohnungen fordern.

An dieses Referat schloß sich, ein Vortrag des Ober—⸗ Bergraths Täglichsbeck über die. Beförderung der Änkiedelung von. Arbeitern der Stgats-Berg⸗= Hütten‘ und Salzwerke durch, Gewährung von Bauvorschüssen und Bauprämjen seitens des preußifchen Bergfis cus. Für diesen. Zweck hat die Bergver= waltung in den letzten 256 Jahren 93 Millionen Mark verausgabt, und zwar 37 Millionen Mark zu Bauprämien und Millionen Mark zu * uünverzinslichen Baudarlehen. Der Redner wies ziffermäßig nach, daß die Besorgniß, die Arbeiterhäuser könnten in andere Sände übergehen. sich nur. in. sehr geringem Maße erfüllt hat; speciell in Saarbrücken sind im letzten Jahrzehnt alle Häufer in denselben Händen geblieben. .

Weiter berichtete Capitän-Lieutenant Harms über die Arbeiter⸗ colonie, welche die Marineverwaltung in Friedrichsert angelegt hat und deren Anlegung durch die örtlichen Verhältnisse hegründet war: es sind dort wegen der zahlreichen jugendlichen und unverheiratheten Arbeiter Familienwohnungen mit Einlogirerstuben geschaffen oder in Aussicht genommen worden; es sollen für die Summe von 642 000 S6, im ganzen 240 Arbeiter untergebracht werden; jede Familie hat Gartenkand, und sodann ist für alle ein gemeinfamer Garten angelegt. . ; .

Zum Schluß entwarf der Eisenbahn⸗Director Thiele ein Bild von der großartigen Arbeiter⸗Colonie Lein hausen, welche die Eisenbahnperwaltung bei Hannover angelegt hat. .

eit der Eonferenz ist eine Ausstelkung auf- dem Gebiete der Arbeiter⸗Wohnungs- und Arbeiter-EFrholungsfrag? verbunden, welche sich im großen Saale des Architektenhauses befindet und bis zum 1. Mai allgemein zugänglich ist. Deutschlands Roheisenproduction. ;

Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deut scher Eisen?“ und Stahlin dustrie ller belief sich die Roheisen: probuction des Deutschen Reichs leinschließlich Luxemburgs) im Monat März 1892 auf 413 644 t; darunter Puddelroheisen und Spiegel⸗

anstaltenden Weltausftellung in Berlin mitzuarbeiten, in svmpathischster

Gießereiroheisen 48 214 t. Die Production im März 1891 betrug No bls t, im Februar 1892 378 700 t. Vom 1. Januar bis 31. März 15392 wurden producirt 1200 719st gegen 1 050033 t im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Weltausstellung in Bexlin. Der Magistrat hat, wie wir der „Voss. Ztg. entnehmen, nun⸗ mehr seine Beschlußfaffung wegen der Veranstaltung einer Welt⸗ ausstellung in Berlin der Stan tner e , , rn n mung in einer Vorlage zur Genehmigung unterbreitet. Darin wird au die hohe Bedeutung der Weltausstellungen für Handel, Industrie und Verkehr, sowie darauf Hingewiefen, daß die seit der ersten Welt⸗ Ausstellung in London (1851) veranstalteten zehn Weltausstellungen sich einer stets zunehmenden Betheiligung der Industriellen und des befuchenden Publikums zu erfreuen hatten. Inshesondere die letzte Weltausstellung im Jahre 1889 in Paris habe durch ihren glänzenden Verlauf, Durch den günstigen finanziellen Er⸗ folg, durch die außerordentlichen Vorthelle, die sie der Stadt Paris brachte, und den überraschenden Aufschwung, welcher der französischen Ausfuhr zu theil wurde, gezeigt, daß Weltausstellungen wirthschaftlich wohlberechtigte Veranftaltungen seien, denen das Interesse der be⸗ theiligten Kreise gebühre. In die Erörterung der Zeit- und Platz⸗ frage, sowie der finanziellen Betheiligung der Stadtverwaltung der Bildung von Ausschüssen und dergleichen jetzt schon einzutreten, wäre verfrüht, da die Reichsregierung zu dem Project noch nicht Stellung genommen habe. Bei dem gegenwartigen, Stand der Sache sei es zunächst Aufgabe der Gemeindebehörden, dem FDeutschen Handelstage, der mit dem entsprechenden Antrag an sie herangetreten, und der als ein Gesammtvertreter der dentschen Indufstriè in hervorragender Weise berufen sei, an der Verwirklichung einer im Interesse, der deutschen Industrie zu ver⸗

Weifse die Befriedigung der Gemeindebehörde mit seinem Bes luß mitzutheilen. Im weiteren Verlaufe der Angelegenheit werde die Vertretung der Stadt berufen sein, in Gemeinschaft mit der Reichs regierung und den Vertretern der Industrie an ihrer Ausführung mit⸗ zuarbeiten und sich auch den finanziellen Opfern nicht zu entziehen, die das für die Stadt in so hervorragendem Maße nützliche Unter— nehmen von ihr erheische.

Weltausstellung in Chicago. Im Reichstagsgebäude ist heute Vormittag um 11 Uhr unter dem Vorsitz des Geheimen Regierungs Raths Wermuth die Com— mission für die Chicagoer Weltausstellung zusammengetreten. Er⸗ schienen sind zu den Berathungen 65 Herren aus allen Theilen

Deutschlands.

Zur Arbeiterbewegung.

Ueber die socialdemokratische Bewegung in Elsaß-Lothringen wird der „Mgdb. Ztg.“ unter dem 20. d. M. geschrieben; . . In der socialdemokratischen Bewegung im Reichslande scheint neuerdings ein Stillftand eingetreten zu sein. Als Ursache davon ist hauptsã '. auf den Mißerfolg bei den letztjährigen Gemein deraths⸗ wahlen Hhinzuweisen, auf die die Soeialdemokraten nach den letzten Reichstagswahlen so große Hoffnungen gesetzt hatten. Es entfpricht dies ganz, dem praktischen Sinne der Bevölke⸗ rung, die sich hütet, bei den Gemeinderathswahlen, bei denen es fich um das Gemeindevermögen handelt, für socialdemokratische Candidaten zu stimmen. Von dem unerwarteten Schlage, daß kein einziger ausgesprochener. Socialdemokrat in die Gemeindevertretung gewählt worden ist, hat sich die Partei bis jetzt noch nicht erholen können. Allem Anscheine nach wird auch die in den größeren Städten, fo namentlich in Mülhausen, Kolmar, Straßburg und Metz in Aus— sicht genommene Feier des 1. Mai kaum auf einen nennenswerthen Erfolg rechnen können. .

Die Gründung von Vereinen der in der Opposition stehenden unabhängigen Socialdemokraten nimmt ihren Fortgang. Ein Telegramm des „H. T. B.“ meldet, daß auch in einer socialdemokratischen Versammlung in Dresden die Gründung eines Vereins unabhängiger Sorialisten be— , ur dee, . .

Gegen die Beschlüsse des Halberstädter, G ewer k⸗ schaftsc ongresses haben nun auch die Berliner Drechsler und Berufsgenossen Stellung genommen. Eine Ver⸗ sammlung der Drechsler und Berufsgenossen Deutschlands (Ortsverwaltung Berlin) beschloß, wie der „Vorwärts“ mittheilt,

ihre Mißbilligung des Beschlusses, der die Nichtanerkennung der

Localorganisation ker tfff, auszusprechen; jede Form der Organisation, . auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehe, sei be— rechtigt. . eis Paris wird der, Voss. Ztg. gemeldet: Als Gegenzugeständ⸗ niß an die CEisenbahnbediensteten, die auf, dem Congreß beschlossen haben, am 1. Mai nicht zu seiern, steht die Wieder · anstellung der wegen des vorjährigen Ausstands entlassenen Vor⸗ standsmitglieder durch die Bahngesellschaften bevor.

Ueber die englischen Arbeiterausstände stellen wir folgende heute vorliegenden Mittheilungen zusammen..

Die Bergleute von Durham scheinen, wie die Londoner „Allg. Corr.“ berichtet, allmählich nachgeben zu wollen. Am letzten Donnerstag erhielten die Bergwerksbesitzer ein Schreiben vom Bunde der Bergleute mit der Bitte, angeben zu wollen, unter welchen Bedingungen die Arbeit wieder aufgenommen werden könnte. Die Beamten des, Bundes,. die mehr. Einsicht haben als die Leute selbst, erklärten freilich, daß sie diesen Schritt auf eigene Hand unternommen hätten. Die Bergwerksbesitzer wollten sich in den nächsten Tagen schlüssig machen. Wie ein Telegramm des „D. B. H.“ meldet, wollte man den Lo rdmayor ersuchen, einen Unterstützungsfonds für die Strikenden pon Durham zu eröffnen, da ihre Familien infolge des Strikes starke Entbehrungen erleiden.

Aus Feweagstke wird dem D. B. H.“ unter dem 253. d. M. berichtet: Die Maschinenbauer, die sich seit mehreren Wochen im Äusstande befunden hatten, haben beschlossen, den Meistern in allen Punkten nach zugeben.

In Manchester wurde in der am Sonnabend abgehaltenen Conferenz zwischen den Fabrikbesitzen und den Arbeitern der Spinnerei-Industrie beschlossen, die streitigen Fragen zur schnelleren Beendigung der Sperre einer schiedsrichterlichen Entscheidung zu unterbreiten.

In Monthieu bei St. Etienne ist am 20. d. M. ein Ausstand auf einem Kohlenbergwerk ausgebrochen, das, wie die Köln. Itg. mittheilt, einer selbständigen Arbeitergenossenschaft gehörte, bie vor etwa zwei Jahren gebildet wurde. Die Arbeiter waren mit der Verwaltung des von ihnen selbst gewählten Vorstandes nicht zufrieden; es ergaben sich Uneinigkeiten, die zu Arbeiterentlassungen führten, bis endlich die gesammte Arbeiterschaft die Arbeit mit der Erklärung niederlegte, nicht eher wieder anfangen zu wollen, als bis der vor kurzem von ihnen gewählte Vorstand durch einen andern ersetzt sei. ö . .

Zur socialdemokratischen Maifeier berichtet die Londoner „Allg. Corr.“:

In London hört man von den Vorbereitungen für die Kund⸗ gebung der Arbeiter am 1. Mai unglaublich wenig. Weiß doch seder, daß es nicht zu Ruhestörungen kommen wird. Die Londoner Poltzei zeigt sich gar nicht unwillig, um zur Aufrechterhaltung der Ordnung mitzuhelfen. .

Aus Pest meldet ein Wolff sches Telegramm: Alle öffentlichen Arbeiferaufzüge und Demonstrationen am 1. Mai d. J. sind von der Polizeibehörde verboten worden. Die Arbeiter in Pest be— schlossen, cinen einfachen Ausflug nach außerhalb zu machen. Eine

plaren vertheilt; es wird darin die Wichtigkeit des internationale Arbeiterfeiertags betont und der Achtstundentag sowie das algen rn Stimmrecht gefordert. .

In Brüäsfel fanden gestern, wie H. T. B. meldet, große Ver⸗ sammlungen zur Berathung über die dHeifeier unter freiem ö statt; die Versammlungen verliefen in völliger Ordnung.

Literatur.

Unterhaltung.

Empor! Roman von Ida Boy-⸗Ed. Berlin, Deutsches Verlagshaus (Bong u. Co.). Das neue Werk der beliebten Schriftstellerin bewährt deren Begabung für die lebens wahre Schilde⸗ rung bon Charakteren und Verhältnissen auf das glänzendste. Mit feiner Beobachtung gezeichnet, treten die einzelnen Gestalten dem Leser lebenspoll und . charakterisirt , Als ein Hauptverdienst des Werks ist hervorzuheben, daß die lebendige reglistische Schilderung nie den feinen Ton des Ganzen beeinträchtigt, vielmehr als das äußere Colorit dazu dient, den feelischen Kämpfen und Regungen ein Relief zu geben, sodaß dem Leser nur der Eindruck einer künstlerischen Harmonie zwischen der hier geschaffenen Innen- und Außenwelt zu⸗ rückbleibt. .

In Nr. 16 der Wochenschrift Schorer s Familienblatzt werden ein Roman „Im Winkel! von R. Hartenstein und zine Erzählung „Ungleiche Naturen“ von A. Remin fortgesetzt. „Das heilige ö von Ernst von Wildenbruch wird in einem längeren mit den Autographen des Dichters und des Componisten versehenen und mit Driginalzeichnungen von W. Weiner geschmückten Aufsatz eingehend besprochen. Im übrigen ist diese Nummer Ler mit Recht bellebten Zeitschrift zumeist dem Osterfest gewidmet, Dahin gehören eine Sstergeschichte Er lebt“ von M. Lenz, eine Erzählung „SOster⸗ tagen von' M. zur Megede und eine Skizze aus dem Landleben , pon Gertrud Triepel. Von den Abbildungen sind noch zu erwähnen: „Wie der Hase belauscht wird“, nach einem Gemälde hon A. Köster, und „Die Kreuzabnghme“, Holzichnitt von G. Hen⸗ finger in München nach dem Gemälde von G Fuge

Aus fremden Zungen, eine Halbmonatsschrift, heraus gegeben von Joseph Kürschner. Deutsche Verlagsanstalt. Stutt⸗ gart. Heft 4 und 5 dieser interessanten Zeitschrift enthalten außer dem Schluß der Romane „Rosg und Ninette“ aus dem Französischen von Alphonse Daudet und „Schicksal! aus dem Volländischen ven Louis Eduperus, sowie der Fortsetzung des Romans Der amerikanische Prätendent!“ a4 dem Amerikanischen von Mark Twain an Neuheiten, Margareta“, Nobelle aus dem Spanischen von Juan Valera; „Mach der Hochzeit“, Erzählung aus dem Italienischen von Neera, und Ein Kreusgang“ aus dem Norwegischen von Christian Elster. Außerdem werden in diesen Heften zwei treffliche Uebersetzungen hervorragender poeticher Erzeugnisse des Auslandes veröffentlicht, die trotz des unver— meidlichen, mit Üebertragung in eine fremde Sprache verbundenen Ver⸗ lustes doch den Eindruck von Ürfprünglichkeit machen. So findet man in einigen Proben südslavischer Volkspoesie die diesen Dichtungen eigene derbe Naivetät und in dem Gedicht ‚Abendgesang“ aus dem Spanischen von Enrique de Saavedra, Herzog von Rivas, den der spanischen Poesie eigenthümlichen erhabenen Wohlklang in sehr ge— lungener Weise wiedergegeben. .

= Cne deutsche Üusgabe der sämmtlichen Romane Viktor Hugo's hat die Verlagsbuchhandlung von Gergonne u. Cie. (Berlin W, Steglitzerstr. 11) unternommen. Sie beginnt mit dem Glöckner von Notre-Dame“ („Notre Dame de Baris“), jenem Roman, der trotz aller Ungeheuerlichkeiten, die er de Leser zumuthet, als das bedeutendste Prosawerk des großen französischen Dichters gilt. Demnächst follen folgen „Der letzte Tag eines Verurtheilten“ und der in der Zeit der ersten französischen Revolution spielende Romq „17957. Paul Heichen hat die Romane neu und vollständig übersezt, Die Herausgabe erfolgt in wöchentlichen Lieferungen von Je zue Bogen Octap-Format zum Preise von 20 K. In 130 bis lö0 Lieferungen soll die Sammlung vollständig werden. Das erst het ist erschienen und zeigt trotz des billigen Preises in Papier und Druck eine gute Ausstattung.

Das Magazin für Literatur“, heraus gegebe⸗ von Fritz Mauthner und Otto Neumann Hofer. Nr l, Fritz Mauthner bespricht in einem längeren Aufsatz „Die Botschaft von Ereisau“, den zuletzt erschienenen Band der Noltte'schen Denk⸗ würdigkeiten, und bezeichnet den großen Strategen darin mit uneinge— schränkter Bewunderung als einen unerschrockenen Denker von völliger Selbständigkeit. Unter der Ueberschrift Ohne Geld. beschäftigt sich J. Dorda mit der Frage, welchen vortheilhaften Einfluß die anscheinend in Desterreich-Ungarn beabsichtigte weitere Ausdehnung der Thätigkeit der Postsparkassen auf den ge⸗ schäftlichen Verkehr durch, die Verminderung des umlaufenden baaren Geldes, und die gleichfalls angestrebte Zunahme der Verstaat⸗ lichung privater Unternehmungen ausüben werde. Dem. verstorbenen amerikanischen Dichter Walt Whitmann ist von, Hinrik Thym ein warm empfundener Nachruf gewidmet. Eine Enquete von Kurt Grottewitz: Die Zukunft der deutschen Literatur im Urtheil un erer Dichter und Benker, wird mit Aussprüchen von Franz Sewers, Fedor don Jobeltitz und Ludwig Jacobowski fortgesetzt. Außerdem bringt diefe Nummer u. a. eine Erzählung „‚Lispeth“ von Rudward Kipling, die sich im ostindischen Stoffkreise bewegt und womit dieser neue „star? der englischen Literatur einen außergewöhnlich schnellen Erfolg gehabt hat, und die Fortsetzung des Trauerspiels „Die Göttin der Vernunft‘ von Hans Hopfen. ;

Die ‚Fllustrirte Frauen-Zeitung“ (Verlag bon Franz Lipperheide, Berlin W., Potsdamerstraße 8, Abonnemente preis vierteljährlich 2M 50 bezw. 4 66 25 ). beginnt in. Heft vom 1. April eine anziehende Erzählung von Wilhelm Jensen, be⸗ titelt Die Wunder auf Schloß Gottorp“, während unter der Uleber— schrift Duft? Al. von Schweiger Lerchenfeld über Parfümerie Erze ug, niffe des Orients und Occidenks plaudert. Märchen und andere Bei⸗ tüge, Fathschläge für Haus und Garten, aus der Frauenwelt ber Miöde und Handarbeiten, praktische Winke für die, Wirthschaft, , bilden den übrigen mannigfaltigen Inhalt. Die illustrative Aus⸗ stattung ist so gediegen wie immer; „Der Willkommen gruß. nach dem bekannten Gemälde von Carl Becker ist in seiner allen Pinselführungen des Sriginals treulich nachgehenden Behandlung ein Musierstück der Hol schneidekunst. Die durch drei vorzüglich n f te bunte Rupferdruck⸗ blätter sowie zahlreiche Ein erfror, erläuterte Modenummtt bietet eine große Auswahl geschmackvoller Frühjahrs⸗Toiletten sowie Stick- und Häkelarbeiten. V

Deutfche Jugend. herausgegeben von Jul ins me ver. Aus dem Teichen Inhalt der? Hefte 3 bie 12 die er. , lehrenden, anregenden und unterhaltenden illustrirten Halbmmongle⸗ schrift heben wir Folgendes hervor: ‚Der Mensch denkt. Gott . . eine Erzählung aus dem amerikanischen Leben von Friedrich J. Haie en, mit Illuftratlonen von Julius Kleinmichel, „Der Löwe von Lpuzefn eine Erzählung aus der Zeit der französischen Revolution von Jon Mayr, mit vier Abbildungen von Julius Schmidt; „Der Schreeggf . mit der kurzen Elle und der Riese Gfück mit dem großen . baum“ von August Becker; ‚Das Zwerglein auf der Wotzey Ahn, eine von Lompadius erzählte Sage, mit einer Abbildung Hen 66 „Duckmäufer “, eine Erzählung“ von Julius. Weil ; Aus n. Kraft“, Bildungs⸗ und Lebensgang des Beschichtsschreibers lor. 2 Weber, mitgetheilt von Rudorff, und „Zwei nergengeschichten einem Gedicht von Frida Schanz, mit einem Bildchen n,, Hocholl. Außerdem sind Tiefen? Heften Räthsel, Rechenaufgabe u. dergl. (Knackmandeln) in großer Auswahl beigegeben. . . den

Die illustrirte Wochenschrist Der Bär“ enthält in . Nummern 2 bis 25. dußer' der Erzählung In Berlin Cinär Kr t ñ g ler E einer wahren Begebenheit von W. Koch, und dem Anfang . ungen zählung „Der Tag von Rathenow“ ven C. Seydel, die . ehen mehrerer intereffanter, die Geschichte Berlins und Ter. 6 von delnder Arbeiten, wie Verlin und der märkischs Stäthth . ven Robert Mielke, „Schkoß Boitzenburg, ein mãrtischer Erelsibynerer, Richard George, „Der Berliner Thiergarten! von Ferrinmn i, .

fen 161 169 t, Bessemerroheisen 4 668 i, Thomasroheisen 169 593 t,

Brochure, betitelt: Der erste Mai 1892 wird in 40 000 Exem⸗

„Erinnerung an Berlin aus dem Jahre 1850 von

Dr. Carl Euler u. s. w. gebührende Berücksichtigung durch das von Dr, Fohut herrührende seffelnde Lebensbild des den Ruhestand getretenen Bürgermfistert Hermann un sowie durch die . mit trefflichen Abbildungen versehenen Aufsätze „Der neue Berliner Dem, nach Professor Raschdorfs Entwurf

Das gegenwärtige Berlin findet Adolph kürzlich in Duncker

der z konnten in

Ser Entwurf einer elektrischen Unter rundbahn für Berlin' von den, nicht

R. Kolle, Director der Allgemeinen sells de, che e, von nen Mielke. Unter den übrigen Abbil

dungen dieser Hefte sind zu erwãhnen:

F7ör, Ber Kaiser alarmirt. Sriginalzeichnung von C. Sell mer

der Professor „Hans Delbrück“ und der Bürgermeister a. D. von

Berlin k Duncker“. w

ord Amerika, seine Städte und Naturwunder, das Land

und seine Bewohner in Schilderungen ven Ernst von Hesse⸗ und Steiermark li ie Klage 5 ziemli 2 ñ Verlag von Gustav Weigel. Von liegt die Klage vor, daß ziemlich viele Augen

Diesem Werke, deffen erste Auflage vor einigen Jahren erschienen ist,

Warteg g. Leipzig 1892.

wird aus Anlaß der in diesem Jahre zur Feier der vierhundertjährigen Wiederkehr des Tages der Entdeckung Amerikas stattfindenden Welt- ausstellung in Chicago eine zweite wohlfeile Auflage herausgegeben, die nach neueren Reisen des Verfassers und durch Beiträge von Udo Brachvogel, Bret Harte, Theodor Kirchhoff, Henry de Lamothe, Charles Nordhoff, Bayard Taylor u. a, verbessert und vervollständigt, in 30 Lieferungen zu 50 3 erscheinen und etwa 800 Seiten

mit ungefähr 306 Abbildungen umfassen soll. Die ersten sieben uns vorliegenden Lieferungen machen den Leser in anregender Schilderung eingehend mit dem Leben in der Stadt New-⸗York bekannt, führen ihn den Hudson hinauf bis Westpoint, zu den Catskill-⸗Mountains, dem Niagara und nach Philadelphia und geben einen interessanten Ueber— blick über die gewaltige Petroleum⸗ und Kohlenförderung . Allen denen, welche die Absicht haben, die bevorstehende Weltaus⸗ stellung in Amerika zu besuchen, kann dieses Werk als nützliches Hilfs— mittel, sich mit den dortigen Verhältnissen bekannt zu machen, wärmstens empfohlen werden. Doch auch für andere Freunde ferner Länder wird es eine fesselnde Unterhaltung bilden. Verschiedenes. Ein geschichtlicher Rückblick auf die deutsche Colonisation in Afrika und Melanesien. Von N. von Engeln stedt. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1892. (Preis: 1 16 80 ) An einer umfangreichen vielbändigen Specialliteratur über unsere Colonien fehlt es keineswegs, wohl aber an einem zusammenfassenden Ueberblick über die Geschichte der deutschen Colonisation. Einen solchen hat der Verfasser unter Benutzung der officiellen Actenstücke, privater Berichte und Preßmittheilungen in dieser Schrift zu geben gesucht, welche eine Zusammenstellung aller wichtigeren Ereignisse in der Entwickelung des Colonialwesens enthält. Wer sich in Kürze über die Hauptmomente der Bewegung informiren möchte, dem wird in dem kleinen Buch ein bequemes Hilfsmittel geboten. . Schutz den Thieren. Herausgegeben von Gu sta v Schaefer, General⸗Secretär der Internationalen Centralstelle für Thierschutz in Dresden. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt, Die in dieser kleinen Schrift gesammelten, zum theil hübsch illustrirten Gedichte, Sinnsprüche und Erzählungen verfolgen nach Tendenz und Inhalt sämmtlich das humane Ziel, für eine harmherzige Behandlung der wehrlosen Thiere zu wirken und so für die edle Idee der Thierschutz⸗Vereine in den weitesten Kreisen Stimmung zu machen. Ein Spxeewaldbuch wird im Verlage von Victor Ott— mann in Leipzig in wenigen Wochen erscheinen und den Freunden der omantischen Landschaft sicher eine angenehme Ueberraschung sein. Die „Wunderblumen der Spreewaldromantik, dem im Glühlicht der Gegenwart stehenden Freunde des Volksthums dargeboten‘, wie es in einer Ankündigung des Verlages heißt, stammen vom Spreewald dichter Max Bittrich, der bereits vielerlei über den Spreewald in Zeitschriften veröffentlichte.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

3 Sagtenstandsbericht des österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande vom 16. April 1892. nn f , trockenen Spätherbst folgte ein, trockener schneegrmer ö . auf, diesen * bis Ostern Hein trockener Frühling. Dies ist die wesentlichste Charakteristit des Witterungsganges in allen Ebenen und Hügellandsgebieten der Reichshälfte, welche für den Ge— treidebau im großen in Betracht kommen. Aus Gebirgsgegenden liegen allerdings auch Nachrichten vor, welche den verfloössenen Winter als schneereich bezeichnen, aber bezüglich der seit Beginn des Frühlings vorherrschenden Trockenheit gehören bis Ostern gegentheilige richte zu den seltenen Ausnahmen, und betreffen diese nur Istrien. Viel weniger gleichmäßig dagegen waren die Temperaturverhaͤltnisse. Die meisten Perichte bezeichnen den verfloffenen Winter als milde; doch ist diese Bezeichnung nach vielen Berichten nur für die Durch 1 anwendbar, indem im Januar einige Wochen , , März “wäl ge Winterkälte nochmals sich geltend ge— macht hat. Von Anfang bis Mitte April (i ielen?* . pat nfan April (in vi 8 54 n. . na,, ö. ö seit Mit . Witterun it, nicht nur trocken, sondern a j dagegen stellten sich in dieser Zeit, . in . an ff, k ö ,, Zone häufig Nachtfröste ein? In Ostertage r kurz vorher erfolgte ei s er Witterung; soweit darüber Berichte . in . . bedeutend, und es stellten sich ausgiebige Regen—⸗ ober . slle ein. Bezüglich der Winterfaaten über der ö. Stand, sehr viele günstige Nachrichten vorliegen . wir häufig auch die Nachricht: „Zwar gut überwintert haben 3. durch die anhaltende Trockenheit bereits gelitten.“ gluch . Klagen vor über Auswinterungen, und jwär betreffen diẽse n spät gebaute Roggensaaten. Als Ursache der Auswinterungen oder auch nur eines schwachen, schütteren Standes der Winterfaaten wer— den zumeist Kahlfröste bezeichnet; namentlich haben die hohen Kälte— grade im Januar viele Sagten auf unbedecktem Voden ge— troffen; andere Saaten erlitten in der ersten März-⸗-Hälfte 6 worangegangenen Schneefälle Kahlfröste, weil Stürme den 865 . . aten. Häufig war auch der Umstand ungünstig, ee f n Saaten wegen der Trockenheit des Spät— . . ö ö nen, daher . schwach, also mit un—⸗ , ö. , in den Winter gekommen waren. nien nne sten schüttere Stand solcher Saaten, welche gut bert n lch ten. ö. 6 . die Folge des Umstandes, daß die , . mittelbar nach der Schneeschmelze die Vegetation Au früh geweckt hatte und die weitere Entwickel die anhaltende Trockenheit und di i re m nt, falten Winbe' n selheit und, die oft wiederkehrenden Nachtfröste und ; ew em findlich beeinträchtigt wurde; 3 i die Klagen über Verheerun . . „zm ahlteich, sind auch nicht Me mie fonfkta gert den durch die Feldmäuse, und liegen solche nicht bloß onst aus Galizien, sonde ch aus der Bukowi sgwie aus den Nordwest. und ein hender ach nus der Yan swinn Berichten aus Galizlen ichen ten i Alpenländern zor. Nach den er ge . schadeten sie nicht nur im Herbst und Winter,

sondern auch noch i r r im Fri 9 5 ö. vernichtete. Der Rar 1 dandfr milte, Winter sie micht

gelitten als die Wintersaaten,

ö im allgemeinen weniger rflir . . S8 ich w 8 de s ertlart, daß er, welke lan en wohl aus dem Umstande

ß chte Frü os uns⸗ J Dow tember) gebaut, zumeist krãftig ö. ns s etst .

der Klee li to Au f let ge fete en nn gekommen war. Auch Min e. 16 letz Grunde im allgemeinen weni 8 di Vintersaaten. Für den Anban der Som . .

herige Früpjakrsr; 5 saate ö ; is e den ö ihr Künftig. Er . K JJ , , zu Anfang Apr Angriß

jede Störung fortgesetzt werben g Wwrils in Angriff genommen und ohne

lektricitäts⸗Gesellschaft, und

. . ö . 17865 aus der Ferd. Meyer schen Sammlung, Das Victoria⸗ Theater 19 der e reh. nach einer kur; vor dem Abbruch von. J. Kall— nannt asgeführten pöhotographischen Aufnahme; ; Das Köiser Wil helm— Lentmal in Schöneberg bei Berlin., die Familie Albertine und Fran; von Kleift⸗, nach Kupferstichen aus den Jahren 1792, 1796 und

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abgefroren konnten best wickelung der Fortschritt. jedoch nur m

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Hallesche und 178. M, do. stärke 32— 33

Mais loeo 12 bis 18 S6, in 22 25 40,

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einnahmen an eventuell auch Die Hes

liegenden Lor Kupfermin

erkannt. unggrischen

Zeitraum des London,

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St. Pete com mission bestätigte der Vertheilung ei Jahr 1891. In der her Bank wurde

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zuschränken. Kama-Bank nach Abzug der Gründer der Ba 21677 Rbl. zu

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152 000 Stück.

Mer 9 - 53 j Der Anbau bon Sommerweizen,

geschätzt.

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Som merroggen, Gerste, Hafer und Hülsenfrüchten sowie auch jener der Zuckerrüben war zu Ostern in den meisten Getreide⸗ lagen entweder beendet oder der Beendigung nahe. Der Anbau der Kartoffeln und des Mais ist in den südlichen Gegenden und in Bukowina in vollem Zuge Die

Bedens, sondern auch aus dem Grunde, weil der trockene und lan anhaltende Spätherbst Vorackerungen in ungewöhnlich großem un fange gestattete und auch die öfteren starken Tempergturwechsel im Winter zur Lockerung des Bodens beigetragen hatten. Minder günstig war die herrschende Trockenheit dem Auflaufen der Saaten, welches im allgemeinen vor Ostern von dem Eintreffen genügender Niederschläge

gefunden; das Schneiden desselben ist im Zuge und theilweise schon dor Sstern, beendet worden. Auch . Berichte reichen, gut erhalten geblieben; nur im Trienter Gebiete sind Rebtriebe, welche infolge von Beschädigungen durch Milben nicht ausreifen konnten, im Winter vielfach eingegangen.

bezügliche Nachrichten, allerdings neben minder günstigen, liegen aus

nicht vor. In der mittleren Zone und den wärmsten Lagen der nördlichen blühen die Kirschen, in der südlichen bereits beinahe

Ia. Kartoffelmehl 33— 333 MS.,

stärke loco und Parität Berlin 18,60 „S½ι, Fabriken bei Frankfurt

Kartoffelzucker gelber 37— 377 S½96. do. Capillair 383— 35 M, Rum-⸗Couleur 50 51 , Bier⸗Couleur 49— 50 (606, Dextrin, . und weiß, Ja. U Weizenstärke (kleinst. 36—38 S, Weizenstärke (großst) 44 45 (6,

grüne Erbsen. 23— 26 , 22 = 23 6, Linsen, große 49-54 6, do. mittel 24 38 , do. kleine 16— 24 S, Gelber Senf 20— 32 S, Kümmel 40 44 (,

Bohnen 16—17 S, Wicken 145 15 ½, Hanfkörner 223 2335 4 Leinkuchen 17 = 1743 1, Weizenschale lo go. -K ho , Rõghenkleiĩ 1 bis 115 6, Rapskuchen 14—- 145 6, Mohn, blauer 50 —= 50 M, do. weißer 60 = 80 M, Hirse, weiße 21— 4 M Alles per 100 kg ab

Frankfurt a. M., 23. April. (W. T. B.) Nach einer Mel⸗ dung der „Frkf. Ztg.“ aus Paris erklärte Serpa Pimentel in

1 1 7 8 z 5 . 1 64 z Werthe neuerdings, die portugiesische Regierung weigere sich, eine fremde Controlcommission zuzulassen. Dagegen habe man das Zu— geständniß erhalten, daß wöchentlich, vielleicht sogar täglich, die Zoll—

prima Locomotivkohlen in der seitherigen Qualität mit 663 ½ Stück— gehalt auf Jahreslieferung zum Preise von 116 bezw. 114 (6 franco Waggon Gustavsburg bezw. Bingen vergeben. Für weiteren Bedarf liegt der Ludwigsbahn eine ganze Reihe gleicher Offerten vor. Frankfurt a. M., 23. April. (W. T. B.) Nach hier vor—

der Verhandlung trat principielle Einigkeit darüber zu Tage, eine Einschränkung der Production eintreten zu lassen, jedoch wurde die praktische Durchführung dieses Princips für schwierig an⸗

Wien, 24. April. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗

26. April 521 399 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden

voll behauptet, besonders Croßbreds seit den Feiertagen eher thenrer. An der Küste 9 Weizenladungen angeboten. .

. 25. April. (W. T. B. . Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 16. April bis 22. April: Engl. Weizen 1568, fremder 22 904, engl. Gerste 1057, fremde 5871, engl. Malzgerste 15 817, fremde engl. Hafer 123, fremder 37 475 Qrts., engl. Mehl 14974, fremdes 77 463 Sack. Faß. Paris, ö. April, européen“ meldet, die Schutzcomités für die portugiesischen Wer the befänden sich mit Serpa , in Hal Ten über eine Combingtien, die jede Controle portugiesischer Angelegen⸗ heiten durch Ausländer beseitige und gleichwohl den ausländischen Gläubigern Garantien für die Zukunft biete. Combination bestehe darin, daß die ausländischen Gläubiger oder ihre speciell dazu bestellten Vertreter ohne irgendwelche andere Ver—

und der reducirten äußeren Schuld ausgezahlt erhalten sollten. Die portngiesische Regierung werde jede Woche oder jeden Monat die für ö . des Abkommens nöthigen Summen entweder an die Bank von Frankreich oder an eine besondere von den Schutzcomit es einzusetzende Agentur abführen. Das fragliche Abkommen werde in der kommenden Woche unterzeichnet werden.

9897 Pup 24 . . ; 27 Rubel bestätigt. Der ausscheldende Präfident des e n,

,, Ach e bum en wegen des Cursfalls der. Adelsbank— a' g . mehrerer Verluste wurden anerkannt, Schließlich wurde 9 6 n, die Regierung zu ersuchen, eine Aenderung er Statuten vorzunehmen, um die Bildung des Reservekapitals ein— Y j str ioo Some * . * r

Die gestrige Generalversammlung der Actionäre der Wolga— Reingewinn beträgt 2 690 046 Rbl.; für die Dividende verbleiben, 1813 0,½ des Aetienkapitals oder 45 Rbl. 50 Kop. pro Actie; die stellt sich das Neservelkapital auf 3 670702 Rbl., die Dividenden— reserve auf 1 000734 Rbl.

zu etwas niedrigeren Cursen, war dann durchweg schwach und schloß zu den niedrigsten Tagescursen. Der Umsatz der Aetien betrug

. ie Bestellungsarbeiten möglichst vollkommener Weise durchgeführt wer— nur wegen der entsprechenden Trockenheit des

ieben war. Der Hopfen wurde beim Aufdecken wohlerhalten

der Weinstock ist, soweit die

Aus Mähren

sind. Die Frühjahrsarbeiten in den Weingärten ens durchgeführt werden, und es zeigt die Ent— Reben im allgemeinen einen normalen, befriedigenden Die Obstbäume haben theils reichlichen, größtentheils ittelmäßigen Fruchtknospenansatz. Eni sehr gute darauf

a, Steiermark und Tirol, ungünstige dagegen überhaupt

Handel und Gewerbe.

23. April. (Wochenbericht für Stärke, rikate und Hülsenfrüchte von Max Sabers ky.)

eh Ia. Kartoffelstärke 33—335 „0, elstärke und Mehl 31—32 (S6, feuchte Karkoffel⸗

frei Fabrik 18,20 „6,

gelber Syrup 37-373 M. yrup IS 38 r Ii, ö

Capillair⸗ Export 39— 399 „,

40-42 S6, do. secunda 37—39 (M,

Schlesische 44 —=45 6. Reisstärke (Strahlen) 463 his (Stücken) 43 44 1, Mais- Stärke 37 = 38 0 Schabe— M, Victoria⸗Erbsen 22 26 S6 Kocherbsen 22 25 41, Futtererbsen 17— 179 ½ , Leinsaat

2 6, Buchweizen 174 1850, Pferdebohnen 16. ländische weiße Bohnen 18—20 „6, weiße Flachbohnen ungarische Bohnen 173 1895 , galizische und russische

rtien von mindestens 10 000 kg.

Sitzung des Schutzcomitss für portugiesische

eine von dem Comité zu bezeichnende Stelle, die also eine ausländische sein kann, abgeliefert werden sollen. sische Ludwigsbahn hat in voriger Woche 60 000 t

idoner Privatmeldungen hat sich die Conferenz der enbesitzer auf mehrere Wochen vertagt. Während

Staatsbahn (österreichisches Netz; vom 11. bis

vorigen Jahres 139299 Fl.

23. April. (W. T. B.; Wollauction. Preise

(W. T. B.) Das Journal „Economiste

Das Princip dieser

Millionen Francs in Zablungsanweisungen auf die Zolleinnahmen für den Dienst der Liquidationsanleihe

r5bur g, 23. April. (W. T. B. Die Regierungs« für die Bestätigung der Eisenbahn-Dividenden

Moskau⸗Rjäsan-Kasaner Eisenbahn die ner Dividende von 21 Rubel 57 Kopeken für das

tigen Heneralrersammlung der Internationalen die Vertheilung einer Dividende im Betrage von

Mitglieder des letzteren wurden wiedergewählt zum Aussichtsrathsmitglied neugewählt. Die

genehmigte den Rechenschaftsbericht für 1891. Der statutarischen Abschreibungen 1 820 000 Rbl. gleich nr erhalten 324 208 Rbl., der Dividendenreserve sollen geführt werden. Nach Vollzug der Uebertragungen

k, 23. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete

Der Silbervorrath wird auf 2600 000 Unzen

Weizen eröffnete schwach in Folge reichlicher Verkäufe für in⸗

ländische und ausländische Rechnung und reichliche Angebote. Schluß erholt. Mais schwankend den ganzen Tag, je nachdem die Hausse⸗ oder Baissepartei die Führung übernahm, Schluß träge.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 352 666 Dollars, gegen 12 782745 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1918566 Dollars gegen 2280772 Dollars in der Vorwoche.

hicago, 23. April. (W. T. B) Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf reichliche Verkäufe und günstige Witte⸗ rung, später erholt, Schluß stetig Mais fallend den ganzen Tag mit wenigen Reactionen.

Theater und Musik.

; Königliches Opernhaus.

Gestern wurde nach einer Reihe von Jahren Auber's dreiactige komische Oper Der Mguxrer- neu einstudirt gegeben. Die an— muthige Musik, die Harmlosigkeit des Inhalts und der Humor, welcher das Ganze beherrscht, erwiesen sich auch, gestern sehr wirksam, zumal die Darstellung eine ziemlich abgerundete und die Hauptpartien vortrefflich besetzt waren. Fr. Serzog (Henriette) spielte und sang mit der ihr eigenen erfrischenden Natür— lichkeit, Herr Philipp war in der Rolle als Maurer ganz an seinem Platze, was ebenso von der hinreichend bekannten Leistung des Herrn Krölop als Schlosser gilt. Frau Lammert bewährte sich namentlich in dem hübschen Zank⸗-Duett mit Frau Herzog, und schließlich sei noch mit besonderer Anerkennung die Gesangsleistung des Fräulein Weitz (Irma) hervorgehoben, deren Stimme sich mehr und mehr günstig entwickelt und noch zu größeren Hoffnungen berech⸗ tigt. Vorher wurde die, Cavailer ia“ gegeben. Man kann diese Mascagni'sche Oper immer wieder von neuem hören und wird immer wieder von neuem aufs tiefste nicht sowohl von dem Inhalt als vielmehr von der packenden Musik ergriffen sein. ö

Königliches Schauspielhaus.

; Am Sonnabend wurde auf der Königlichen Bühne ein Lustspiel »Agrippina“ von Paul Lorenz zum ersten Male aufgeführt und begegnete bei den gut gestimmten Zuschauern einer ziemlich freund— lichen. Aufnahme. Der literarisch bisher nicht bekannte Verfasser hat bei seinem ersten Schritt auf die Bühne ein gewisses, wenn auch bescheidenes Maß von Begabung für die dramatische Dichtung gezeigt. Wenn auch nicht im ganzen, so ist doch in Einzelheiten seines Theaterstücks manches gelungen; es fehlt dem Verfasser aber der feste Grund, guf dem eine wirkungsvolle Handlung sich aufbauen soll, und der einheitliche Gedankenfaden, der die Vor⸗ gänge logisch regelt, einen sittlichen Conflict entstehen läßt, steigert und löst. Die Anfängerschaft des Verfassers zeigt sich am meisten in der Charakteristik seiner Personen, die überall an der Oberfläche haften bleibt. Es wird uns ein junges Mädchen, Agrippina, vorgeführt, die sich in den heimlichen Verlobten ihrer jüngst verwittweten Mutter verliebt, und die dann dieser Mutter, die von ihrem Mann getrennt gelebt, sich um die Tochter niemals bekümmert hat und die als ebenso felbst⸗ süchtig und herilos wie gedankenlos und thränenreich gezeichnet wird, ihre Liebe und ihr Vermögen opfert; kindliche Liebe und kindliches Pflichtgefühl' sollen die Triebfedern dieser schlecht angebrachten. Großmuth sein; aber der Zuschauer vermag diefe Handlungsweise nicht zu begreifen, da die Empfindungen der Tochter, die als offenes, mit klarem, gesundem Menschenverstand begabtes Mädchen geschildert wird, sich eher in gerade entgegengeßetztem Sinne hätten entscheiden sollen. Agrippina reicht in edler Selbst— verleugnung einem gräflichen, für seine Schafheerden schwärmenden Verehrer die Hand und schließt den an Thränen und Opfern reichen Tag mit einer trivialen Bemerkung ab. Der von der Mutter und der Tochter begehrte Geliebte, der Rittmeister von Berger, benimmt sich so seltsam, daß der Zu— schauer nicht ins klare kommt, ob die Bewerbungen der Tochter oder der Mutter gelten. Fast ebenso unverständlich bleibt die Handlungs⸗ weise der , auf der Bühne erscheinenden Personen. .

Die Darstellung bot einige vorzügliche Leistungen, die zeitweise den Minderwerth des Stückes vergessen ließen. Fräulein Conrad als Agrippina war voll rührender Anmuth und hinreißender Natür— lichkeit und Offenherzigkeit in den Scenen mit ihrem Vormund, und voll ergreifenden kindlichen Schmerzes in den Scenen mit ihrer Mutter, um deren Liebe sie unter Thränen und Schmeicheln bettelt. Ihr gesellte sich Herr Vollmer, als Graf Ginski, zu, ein österreichischer Landwirth, brav und treu, der für sein beredtes Spiel in der Scene, als er Agrippinen's abschlägige Antwort auf seine Werbung zu überwinden sucht, lauten Beifall erntete. Das große, treue Herz des unverfälschten Mannes, sein schmerzlicher Kummer, die zitternde Erregung, der wehmüthige Versuch, den Schmerz zu bemeistern und die äußere Fassung zu be— wahren, das alles malte sich rührend und herzbewegend in dem stummen Spiel des Darstellers. Frau Kahle gab eine ihrer be— kannten intriganten Salondamen mit gewohnter Gewandtheit und Natürlichkeit, da sie den Schein des Lebens auch bei solchen Figuren zu erwecken weiß, die innerlich unwahr sind. Fräulein Tondeur als die verwittwete und eifersüchtige Gräfin Ginski sah sehr vornehm und distinguirt aus, vermochte aber aus der be— deutungslosen Rolle ebensowenig etwas zu machen wie Fräulein Kramm aus ihrem oberflächlichen Backfisch Senta. Herr Keßler, als der von Mutter und Tochter umworbene ehrenfeste Rittmeister bemühte sich redlich, der verschwommenen Gestalt Leben und Bewegung zu ver— leihen; Herr Hertzer als verliebter schüchterner Lieutenant konnte wohl befriedigen.

Am Schluß der Vorstellung dankte Herr Keßler als Regissenr für die freundliche Aufnahme, die dem Stück zu theil geworden.

Deutsches Theater.

Die in hohem Maße gelungene Neuaufführung des Gutzkow⸗ schen Lustspiels „Das Urbild des Tartüffe“ mit Josef Kainz als Moliére bereitete den zahlreichen Anwesenden am Sonnabend einen hohen künstlerischen Genuß. Das im Jahre 1847 vollendete Werk des geistreichen Verfassers, worin er bekanntlich die Entstehung des Moltereschen Stücks und die verwickelten Intriguen, welche die Aufführung anfangs verhinderten, zum Gegenstande einer lebensvollen dramatischen Schilderung gemacht hat, gehört mit dem Trauer— spiel Uriel Acosta“ und dem Lustspiel „Zopf und Schwert“ zu den hervorragendsten Schöpfungen der neueren deutschen dramatischen Literatur und hat sich deshalb auch dauernd auf dem Spielplan der besseren deutschen Bühnen behauptet. Die schwie— rigen Aufgaben, welche dieses Stück den Schauspielern stellt, wurden pon sämmtlichen Mitwirkenden in glänzendster Weise gelöst trotzdem die beiden Vertreter der Hauptrollen, Josef Kainz im letzten Act und Max Pohl als La Roguette von Anfang an mit störender Heiserkeit zu kämpfen hatten. Von mächtiger Wirkung war Josef Kainz als er in überzeugungskräftigem Vortrage dem Minsster die Gründe entwickelte, die ihn bei Abfassung des Werkes geleitet,, die größte Heiterkeit erzielte er aber mit seinem stummen Spiel, als er, in der Garderobe versteckt, bei der Zusammenkunft seiner Braut Irmande mit dem König Ludwig XIV. zuerst den von nervöser Eifersucht gequälten Liebhaber, dann den durch Armandels List und ihre Treue hoch be— glückten n meisterhaft zur Darstellung brachte. Max Pohl gab den Scheinheiligen mit maßvoller Zurückhaltung und ohne jede Uebertreibung. Die Gefahr dieser Rollt, abstoßend zu wirken, vermied er dadurch in der glücklichsten Weise. Ida Theumer gefiel allgemein durch ihre neckische Schelmerei als Schauspielerin Madeleine während Hedwig Mayer ihre Schwester Armande durchaus be⸗ friedigend gab. Herr Rudolf Retty erheiterte durch die lustige , , des gutmüthigen und aufdringlichen Kleinstädters Matthieu. Auch die Herren Dermann Nissen als König Ludwig XIV., Var. ategg als Minister LZionne, Otto Beck als Kammerherr Delarive, Jul ius We ssels als Parlaments⸗Rath Lefévre, Friedrich

Basil als Leibarzt Dubois und Claudius Merten als Akademiker

Chapelle genügten vollkommen.