Krãnze Technolog Universitaͤt. ü t en Pro⸗ 6 or A. für die k n fer *
i München, das Münchener n, , : der Chemie an der Technischen Hochschule zu Braunschweig. das chemische Institut zu Würzburg, die üler des chemischen Instituts lu Bonn und das , n . Laboratorium zu Gießen atten Kränze gesandt. Die städtischen Behörden waren durch Stadtrath Marggraff und mehrere Stadtverordnete vertreten. Einen Riesenkranz hatte die American Chemical Societ) gewidmet. Für die deutsche chemische Gesellschaft, die in Hofmann ihren ersten , verloren, legten Dr. ius, Dr. Doltz und Dr. Jacobsen ein kostbares Arrangement aus Blumen und en nieder. Auch der Verein zur Wahrung der Interessen der ischen Industrie, der Deutsche Apotheker⸗Verein, der Deutsche — * * erein, der Physikalische Verein zu Frankfurt a. M., owie der Verein zur Beförderung des Gewerbfleißes in den m Staaten überbrachten Palmen und Kränze. Ein besonders schöner Kranz trug die Widmung der Actiengesellschaft für Anilinfabrikation. Für die militärärzlichen Bildungsanstalten erschien General⸗Arzt Dr. Grasnick. Auch das 11. Dragoner⸗Regiment, dessen Offizier⸗ corps ein Sohn des Entschlafenen angehört, hatte eine Kranz= deputation abgeordnet. Unter den Leidtragenden befanden sich ferner der Staatssecretär a. D. Herzog, der General von Strubberg u. 4. Die Feier wurde durch Gesänge des neberg'schen Quartetts und durch Cheralmusik des Kosleckschen Bläserchores begleitet, die Gedenkrede hielt P Stechom. Nach der Feier im Hause ordnete sich der Trauer zug. Dem sechsspännigen Leichenwagen voran schritten mit einer Riesenpalme die Angehörigen des ersten chemischen Instituts der Universität. Hinter dem Leichenwagen gingen die Söhne und zahl⸗ reiche Leidtragende zu Fuß. Dem agenzuge schloß sich die Studentenschaft in 57 Wagen mit 14 Bannern und Fahnen an. Den Beschluß bildeten drei Kranzwagen. Auf dem alten Dorotheen⸗ städtischen Kirchhof, wo die Beisetzung stattfand, empfing der Bläser⸗ chor den Trauerzug.
Der unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin . stehende Berliner Verein für häusliche Gesund— eitspflege hielt gestern im Kaiserhof unter Vorsitz des Dr. von Bunsen seine 13. Jahresversammlung ab. Im Dienste des Vereins stehen jetzt über 1500 freiwillige Kräfte. In Moabit ist ein neues Bezirkscomité begründet worden. Die vom Tomits der Rosenthaler Vorstadt unterhaltene Poliklinik für kranke Kinder behandelte 3508 älle, in der Poliklinik für kranke Frauen fanden 586 Frauen ärzt⸗ iche Behandlung, von den im Stadttheil wirkenden Schwestern wur den 3654 Besuche gemacht; außerdem unterhielt das Comité eine Flickschule und verausgabte 1063 66 für Nahrungs und Stärkungs⸗ mittel. Das Comité in der Steinmetzstraße verabfolgte 4594 Bäder, die Poliklinik behandelte 5237 neue Fälle; zur Ausgabe gelangten 36 900 1. gute Milch, davon 11 200 1 unentgeltlich, und 300 Flaschen Wein. Die Schwestern des Comités machten 7650 Besuche. Das Comité der Stadtbezirke 1 bis 5 dehnte seine Pflege auf 178 Familien aus und vertheilte 75090 1 Milch, 315 kg Rindfleisch, 52 Volksküchen⸗ marken u. dergl. Das Comité für den Südosten unterstützte 120 e, ,. mit 250 Kindern mit 2037 6, außerdem wurden an Minder emittelte 3720 Milchmarken zum halben Einkaufspreis ee, . Auch das Comité des Königsviertels gewährte Bedürftigen Milch und Wein im Betrage ven 863 44 Das Comité für das Stralauer Viertel endlich unterhält u. a. eine Verleihanstalt von Geräthen zur Krankenpflege, die 301 Mal in Anspruch genommen ist. Verausgabt wurden im Interesse Bedürftiger 2170 S6 Dei Hauptverein gewährte den einzelnen Comités Zuschüsse in Gesammthöhe von 16100 , zahlte ferner 2000 16 an das Victoriahaus für Krankenpflegerinnen und ver⸗ Ausgabte insgesammt 20 3566, 4566 M weniger als vereinnahmt wurden, doch ist der Fehlbetrag durch die 21 899 M betragende Einnahme aus dem Theeabend in der Philharmonie mehr als gedeckt. Die vom Verein aus angeregten, aber selbständig verwalteten — haben im letzten Jahre 2595 Kinder gegen 2317 im Vorjahre ausgesandt. Die Fürsorge für die aus den Feriencolonien zurückgekehrten Kinder haben neuerdings die Bezirkscomits übernommen. Die Stadt ge⸗ währte dem Verein einen Zuschuß von 6000 6 aus dem Noth⸗ r, ,. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden wieder⸗ gewählt.
In sämmtlichen Kirchen findet, wie die ‚N. Pr. Z. mittheilt, am Buß⸗ und Bettage die Einsammlung einer Collecte für die deutsche evangelische Diaspora des Auslandes statt.
Frau von Hülsen, die Wittwe des verstorbenen General⸗ Intendanten von Hülsen, die seit etwa acht Tagen an einem Lungen⸗ katarrh litt, ist, wie die Neuest. Nachr.“ melden, gestern still und schmerzlos verschieden.
In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend sank, wie die N. Pr. J. schreibt, das Quecksilber selbst an geschützten Orten in der Umgegend Berlins bis auf Grad unter Null. Die Obst⸗ blüthen dürften schwer darunter gelitten haben.
Eine frühere Sehenswürdigkeit Berlins, Anschütz' elek⸗ trischer Schnellseher, der bis vor einiger Zeit im Locale des Erfinders, Unter den Linden 14, . war, ist jetzt in die Hohenzollern-Galerie übergesiedelt und erscheint dort in einer der Neuzeit angepaßten Gestalt — der des selbstthätigen Betriebs Früher mußte der elektrische Schnellseher in einem dunklen Raume aufgestellt sein, um sich des täuschenden Spiels scheinbaren Lebens erfreuen zu können, während man jetzt diese wunder⸗ baren Hergänge auch im hellen Tageslicht beobachten kann. Ebenso sind die bei den Apparaten älterer Con⸗ struetion nöthigen Bedienungs-Vorkehrungen überflüssig gemacht worden; alles dies wird jetzt durch das Nickelgeldstück ersetzt, das hinein- geworfen, einen elektrischen Strom schließt und damit Kraft, Licht und Leben erzeugt. Die Firma Siemens u. Halske, welche die Apparate angefertigt, hat in diesen eine schwierige Aufgabe in geist⸗ voller Weise gelöst. Vier dieser Apparate befinden sich im großen Wartesaale der Hohenzollern⸗Galerie, wo sie von jedermann ohne be⸗ sonderes Eintrittsgeld besichtigt werden können. Sie zeigen ver⸗ schiedene preußische Truppenkörper in allerlei militärischen Evolutionen.
Immer größer wird die Zahl derjenigen Gewächse, die im Botanischen Garten ihre Blüthen entfalten. In recht auf⸗ fallender Weise tritt dies in jenem Theile des Gartens zu Tage, der einen Ueberblick über die verschiedenen Familien des Pflanzenreiches eben soll, in dem sogenannten System. In der Gruppe der ö stehen jetzt eine ganze Reihe von Primelarten in voller Blüthe. Interessant sind unter diesen einige Bastarde, die in der Blüthenfarbe recht deutlich ihre Abstammung von den dabei stehenden Eltern erkennen lassen. Die eigenthümlichen Be⸗ früchtungseinrichtungen bei der Gattung Primula, die eine Selbstbestäubung ausschließen, erleichtern die Bastardbildung in hohem Grade. In der Gruppe der Rosagceen fesseln eine Anzahl Blüthensträucher die Aufmerksamkeit der Besucher. Zu nennen sind von diesen die Zwergmandel mit rothen Blüthen und Prunus triloba mit gefüllten rosa Blumen. Von den in nächster Nähe stehenden Erdrauchgewächsen hat der in Sibirien einheimische große Lerchensporn (Cordalis nobilis) seine eigenthümlich gebauten elben Blüthen geöffnet. Bei den Kreuzblüthern fällt die mit zahl⸗ osen weißen, mandelduftenden Blumen übersäte Gänsekresse (Arabis albida), eine sehr beliebte, für Beeteinfassungen geeignete Zierpflanze, auf. Recht lehrreich ist die nicht weit davon stehende blaß⸗blaue Varietät unserer gewöhnlichen Hain⸗ oder Asterblume (Anemone nemo- rosa), einer dem Hahnenfuß verwandten Pflanze. Während nämlich die großen weißen Blumen der Stammpflanze längst verwelkt sind, haben
sich die Blüthen der Abart erst jetzt voll erschlossen. Es hängt dies damit zusammen, daß die Abart 2 sräter als die Stammform zu treiben beginnt. G Dies Beispiel lehrt uns, wie eine eines wärmeren Klimas sich an ein kälteres anpassen nämlich Abarten bilden, die erst so spãt austreiben, jugend⸗ lichen 2 den schädlichen Ginflüssen des ersten Frühjahres nicht mehr ausgesetzt sind. Liebhaber von Blattpflanzen des freien Landes seien auf großen Busch der Prangos ferulaceg, ein Doldengewãchs, aufmerksam gemacht. Die dieser sehr schnell sich entfaltenden flanze sind in unzählige lange, dabei nur wenige illimeter breite Zipfel ler schlizt die in graziösester Weise allseitig herabhängen und dem über einen halben Meter großen Busche das Aussehen eines grünen Springbrunnens verleihen. Die ölreichen en dieser Pflanze behalten nur ganz kurze Zeit ihre Keimkraft und müssen leich nach der Reife ausgesät werden. Eine andere Eigenthümlich⸗ eit der Pflanze ist es, daß sie im ersten Jahre nach der Aussaat nur ein einziges, aber schon recht ansehnli Laubblatt bildet, dem im nächsten Jahre zwei Laubblätter folgen. Erst wenn die Pflanze mehrere Jahre alt ist, entwickelt sie eine größere An zahl von Blättern. ochinteressant ift eine kleine Sammlung besonders seltener oder schwer zu ziehender kleiner Gebirgspflanzen, die auf einem Gestell in der nächsten Nähe der pflanzengeographischen Anlage ausgestellt ist. Die Sammlung wird beständig erneuert, indem abgeblühte Arten durch frisch aufgeblühte ergänzt werden. Von den zur Zeit blühenden seien erwäbnt: der tiefdunkelblaue Frühlings— enzian, die zierliche Soldanella montana, die in ihrer Heimath err fein gefranften rothen Blũthenglocken entfaltet, noch ehe der Schnee ganz hinweggeschmolzen ist, die Polarweide (Salix herbacea), die mit ihren dem Boden dicht anliegenden Zweiglein so sehr von unseren Baum⸗ und de,, . Weiden abweicht, das Apenninen⸗Windröschen (Anemone apennina], ganz von der Tracht unserer gewöhnlichen Hainblume aber mit dunkelblauen Blumen, die reizende, überaus seltene Jankaea Heldreichi vom Olymp, ein gelbes Hungerblümchen (Hraba aizoldes), ein mit sattorangegelben großen Blüthen Üüberfäter Steinsame (Lithospermum canescens), zierliche Steinbrech ⸗ und Androsace⸗ Arten und eine ganze Menge verschieden gestalteter und gefärbter rimeln. In der biologisch⸗morphologischen Abtheilung haben eben⸗ alls eine ganze Reihe Pflanzen ihre Blüthen erschloffen und gewähren viel Belehrung.
Im Zoologischen Garten beginnt jetzt der Thierbestand sich durch Sprößlinge zu vermehren und zu verjüngen. Das neueste Greigniß in dieser Richtung ist die Geburt junger Wöffe, die sich in dem alten Bärenzwinger, schräg gegenüber dem 1 Vogelhaus, befinden. Die Thierchen kommen jetzt schon öfter in den Außenkäfig, wo man sie bequem in Augenschein nehmen kann.
Leutmannsdorf. Beim Ausheben des Erdbodens zum Neu⸗ bau der katholischen Schule in Leutmannsdorf (Schleften) wurde ein kleiner Topf gefunden, worin ein Beutel mit Geld auf⸗ bewahrt war. Die Münzen waren sämmtlich aus Silber und trugen meist eine der Jahreszahlen von 1620 bis 1630 und das 2 und die Umschrift Ferdinand's 11. nur wenige zeigten ein älteres un anderes Gepräge. Einige der Münzen, etwa zwölf Stück, waren theils von der Größe eines Fünfmarkstückes, theils von der Größe eines Thalerstückes, während die kleineren, etwa 4—- 500 Stäck, die Größe unserer 50⸗ und 20⸗Pfennigstücke hatten. Nach vorgenommener Reinigung erwies sich die Prägung fast bei jedem einzelnen Stück als gut erhalten. Allem Anschein nach ist das Geld in der Schweden⸗ periode des dreißigjährigen Krieges auf dem jetzigen Schulgrundstück vergraben worden. Da die katholische Kirche dem Schulgrundstück, das damals Küsterei gewesen sein mag, gegenüber liegt, so ist nach dem „Schl. Tbl.“ die Annahme nicht r , ,n, daß man es mit der damaligen Kirchenkasse zu thun hat.
Hamburg, 3. Mai. Der . N. Pr. Z. wird geschrieben: Das Stahlschiff - Pacillan, 2895 Registertons haltend, im vorigen Jahre auf der Werft von Joh. G. Tecklenborg zu Geestemünde neu erbaut, trat am 26. Februar d. J. seine erste Reise von der Weser an und traf, nachdem es am 2. März Ouessant, Bretagne, passirt hatte, am 29. April in seinem Bestimmungsorte Valparaifo ein. Es hatte somit, die weite Reise um Cap Horn herum vom Abgangsort Geestemünde aus in 63 Tagen und vom Kanal aus in nur 58 Tagen vollendet. Das ist eine Reife, wie sie von einem Segelschiff wohl noch nie gemacht ward. Eine andere hervorragende Leistung eines deutschen Schiffes ist die des Hamburger Doppel ⸗Schraubendampfers. Normannia, der am 8. April, Mittags 12 Uhr, seine erste diesjährige Reise von Cuxhaven nach New⸗York antrat und am 28. desselben Menats um 46 Uhr Nachmittags auf der Elbe wieder eintraf. Dieses Schiff hat demnach zur Zurücklegung seiner ganzen Rundreise, die nahezu S000 Seemeilen beträgt, einschließlich eines fünftägigen Aufenthalts in New⸗YJork und zweimaligen Anlaufens in Southampton, nur 21 Tage 4 Stunden gebraucht.
Ham burg, 8. Mai. Ueber die gen Richtfeier des neuen gla ih gau fes berichtet der Hamb. Corr. Außer den Rath⸗ haus⸗Baumeistern, dem bauführenden Architekten, waren von den Mitgliedern der Rathhaus⸗Baucommission die Bürger meister Dr. Petersen als Vorsitzender, Senator Dr. Lehmann, Senator Roscher u. a. zu der Feier erschienen. Die Mit⸗ glieder des Senats hatten sich fast vollständig, das Präsidium der Bürgerschaft und zahlreiche Mitglieder dieser Körperschaft, Mit⸗ glieder der Finanzdeputation. der Baudeputation und der Handels⸗ kammer, die Vertreter der Unternehmerfirmg Holtzmann u. Co, sowie die Künstler, Techniker und sonstigen Meister eingeftellt, die bei der Ausführung des Baues und des Sculpturenschmuckes thätig sind. An der Rückseite war ein Pavillon errichtet für den regierenden Bürgermeister und unter einem Bretterdach rechts davon war der Odenwald'sche Cher aufgestellt. Auf allen Gerüften an den Fenstern und auf dem Dach des fertigen Verbindungsbaues mit der Börse standen die Bauarbeiter mit ihren Frauen und Kindern. Auf dem zweiten Absatz des Baugerüstes war eine mit Kränzen geschmückte Brücke hergestellt, auf der der Bauparlier Jost mit einigen Gesellen Aufstellung genommen hatte. Kurz nach 3 Uhr, während noch von allen Thürmen der Stadt die Glocken läuteten, be⸗ gann die Feier mit einer vom Cher vorgetragenen Motette des Alt⸗ meisters Heinr. Schütz: Die mit Thränen säen, werden mit Freuden ernten. Dann ergriff Herr Bürgermeister Dr. Petersen das Wort zu einer Ansprache, worin er die Gedanken der Anwesenden auf das Brandunglück vor fünfzig Jahren zurücklenkte und dann mit folgenden Worten schloß: Dem Höchsten sei Dank, das Böse ist vergangen, das Gute ist geblieben und hat gesiegt. . heftigen Sturm bat die Vaterstadt später zu bestehen gehabt. Aber heute sehen wir in unserer blühenden Stadt unter dem mächtigen Schutz des Deutschen Reiches mit froher Hoffnung der Zukunft entgegen. Das Alte stürzt; es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Herr Architekt Haller gab . das Zeichen, den Kranz aufzuwinden.
großen Blätter
Unter den Klängen des Methfessel'schen Liedes „Stadt Hamburg an der Elbe Auen“, vom Posaunenchor geblasen, stieg der mächtige Kranz langsam an dem Balkengerüst empor, das den hohen First des Dach- stuhls auf dem nach hinten liegenden Mittelbau um etwa 30 Fuß überragte. Mehrere Zimmerlente mit blanker Axt hatten schon vorher die schwindelnde Höhe erstiegen und befestigten den Kranz der ein aus . gebildetes Hamburger Wappen e, . mit kräftigen Schlägen. Ueber dem Franz wehte die mburger Flagge. Dann begann der Bauparlier Jest die von Arthur Fitger gedichtete Kranzrede, die nach der Siebenzahl der Rathhaus .. Baumeister in sieben verschiedenen Hochs gipfelte. Die sieben Hochs galten dem re⸗ gierenden Bürgermeister, den Künstlern. Baumeistern und Hand⸗ werkern, die am Bau betheiligt waren und der Stadt Hamburg. Hoch hob der Parlier das siebente Glas, während brausende Hurrah⸗ rufe von allen Theilnehmern der Feier erschallten. Dann zerschellte es an der Wand und die Musik stimmte „Deutschland über Alles“
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Raume war den Arbeitern das
Dr. Petersen trat zu ihnen ein und richtete einige freundli
an sie, worauf sie mit schallendem Hoch antworteten. Gegen 41 Uhr
war . ür die geladenen Theilnehmer beendet, 2 au erem
die am betheiligten Kräfte noch einige Stunden in Beisammensein verbrachten. ; ö Die Volksgedenkfeier ist heute Mittag auf dem prächtig decorirten, vor der Nikolaikirche belegenen Hopfenmarkt in Gegen⸗ wart von mehr als 12000 Menschen, darunter die Vertreter des Senats, der Bürgerschaft und sämmtlicher Behörden, in glänzendster Weise verlaufen. Zweiundzwanzig Bürgervereine, sieben gewerbliche, sämmtliche militärische und viele andere Vereine fneunundsechzig 6 waren vollständig erschienen. Turner und ö. en perrten den Festplatz ab, wo nach einem weihevo lkẽgesan ö k aggt.
. Yet 8. Mai. Nach einer Meldung des. W. T. B. explodirte in ereswitz im Nagy⸗Banyager Comitat vor dem Hause des Bergwerksbeamten Fabian eine Dyna mitpatrone, ohne Schaden anzurichten; der Urheber der Explosion ist unbekannt. In der Nacht zum 6. Mai flog das Haus des Kreisnotars Papp in Also—= 7 en czel infolge einer! amit⸗Explosion zur Hälfte in die Luft. Im ganzen Orte wurden dabei die Fensterscheibem zertrümmert, verletzt wurde niemand. Als Anstifter des Attentats wurde der Rumine Habits verhaftet, der die That aus Rache begangen hat, an⸗ eblich, weil der vor anderthalb Jahren suspendirte, wenig beliebte
eisnetar wieder in sein Amt eingesetzt worden war. .
Budapest,. Ueber einen anstrengenden Distanzritt von fünf Offizieren des in Nyiregyhäzga garnisonirenden 14 Hu saren⸗ Regiments wird der Nat⸗ Z. berichtet: Der 8. Regi⸗ ments, Link von Treuenfeld, hatte die Aufgabe gestellt, den Weg von NVyiregyhäza bis Krakau, 380 km, in vier Tagen zurückzulegen. Gerade an dem Tage, wo die fünf Herren abritten, und zwar ohne
Bedienungsmannschaft, nur von dem Regimentshufschmied begleitet,
brach ein orkanartiger Sturnt aus, der von sintfluthartigem Regen begleitet war. Dieses Unwetter dauerte im ganzen drei Tage, nur mit der Abwechselung, daß der Regen sich im Gebirge in Schnee verwandelte, so daß die Reiter bei 5 Grad Kälte fußhohen ee zu überwinden hatten, während fie in den Ebenen wieder auf den rundlos gewordenen Lehmpfaden oder auf frisch aufgeschütteten
ausseen nur zu Fuß vorwärts kommen konnten, die Pferde am Zügel führend. Troß dieser Strapazen kamen die Herren am vierten Tage Abends in Krakau an, Reiter wie Pferde im besten Gesund⸗ heitszustande. Nur das Sattel- und Zaumzèug hatte, . die Witterung, so arg gelitten, daß man dem ursprünglich in sicht genommenen Ruhetag, einem Sonntag noch einen zweiten Tag hinzufügen mußte. Am 25. April früh brachen die Reiter wieder auf und legten den Rückweg, bei dem sie vom Wetter begünstigt wurden, . ohne Unfall in vier Tagen zurück, so daß sie am 29. April Abends wohl und munter in ihre Garnison einritten. Bei diesem Ritt wunden von den Herren täglich 95 km zurückgelegt.
Londan, 5. Mai. Der Bahnhof der Sou the Ea stern⸗ Eisenbahn in Dover ist, wie die A. Cn berichtet, stern Abend abgebrannt (vergl. Nr. . ö as euer entstand furz nach 8 Uhr i 3 raum. Es verbreitete sich von dort aus über die Wartesäle und bald bildeten sämmtliche Stationsgebäude ein großes Flammenmeer. Nicht nur die Militärspritzen, sondern auch die der benachbarten Ortschaften wurden aufgeboten, um dem wilden Element Einhalt zu thun. Um 11 Uhr war der Bahnhof völlig niedergebrannt. Eine Jit lang mußte man befürchten, daß das Lord⸗Warden⸗Hotel und die Post⸗ anstalt auch von den ö ergriffen werden würden. Das Militär leistete wertbwolle Hilfe bei der Beschränkung des Brandes
London, 7. Mai. In Garls Court, in den Räumen, die voriges Jahr der deutschen Ausstellung gewidmet waren, wurde heute vom Herzog von Connaught eine internationale Gartenbau- Ausstellung mit entsprechender Feier eröffnet. Die Ausstellung zeigt, wie der ‚Voss. 3. telegraphirt wird, den Fortschritt der Gartenbaukunde und Pflanzenpflege im ausgiebigsten Maße. Sie enthält treffliche . der alten
Ggyptens, Roms und Griechenlandß. Der Thee⸗ garten Indiens und Cenlons giebt Proben der chinesischen und japanischen, jowie der altenglischen Gartenkunst. Die Gartenerzeugnisse Hollands, Belgiens, Italiens, Frankreichs und Deutschlands sind ziemlich gat vertreten.
Chatelet, . Mai. Seute früh wurde laut Meldung des We T B.“ ein Versuch, zwei Häuser von Bierbrauern mit Dynamit in die Luft zu sprengen, entdeckt; es wurden Cartuschen aufgefunden, die noch vollkommen unverändert waren. Die Staats⸗
anwmaltschaft hat sofort eine Untersuchung eingeleitet.
(FE) Stockholm, & Mai. Kaiser Wilhelm hat dem Ca— pitãm des Barkschiffes Bonden! aus Landskrona Lundh als Aner⸗
kennung dafür, daß er am 30. Oktober 1890 in der Nähe von Gotska
Sandön die Besatzung des deutschen Schooners, Familien rettete, ein Schiff sfernrohr mit Inschrift zustellen lassen.
New⸗Pork, 6. Mai. Nach den neuesten Nachrichten des B. R.“ ist das auf der Atchison, Topeka und Santa Fsé* Eisendbahn,. geschekene Unglück (vergt. Nr. 106 d. Bl) das schrecklichste, das seit langer Zeit in den Vereinigten Staaten vorgekommen ist. Der verunglückte Zug, einer der besten Expreßzüge jener Linie, geht am Abend aus Kansas City ab und fährt die ganze Nacht hindurch bis zu der 540 Meilen entfernten Chicago. Gegen Mitternacht trat stürmisches Wetter mit Regen⸗ schauern ein, und da die Flüsse. bedeutend angeschwollen waren, beobachtete der Maschinenführer alle nöthigen Vor⸗ sichtsmaßregeln. Bald nachdem der Zug Medhill passirt hatte, erreichte er, ungefähr 25 Meilen vor Ghicago, die über den For⸗ Fluß gelegte Brücke. Sie galt für durchaus sicher, doch waren ver= muthlich die Stützen durch den angeschwollenen Strom geschwächt worden. In dem Augenblick, wo die Brücke zusammenbrach, befand sich fast der ganze Zug darauf. Die Locomotipe hatte erade das jenseitige Ufer erreicht, und der letzte Wagen, ein
ullmann'scher Schlafwagen, war noch auf dem anderen Ufer. Beide blieben auf den Schienen stehen, während der gesammte übrige Zug, bestehend aus einem Kohlenwagen, einem Gepäckwagen und drei Personenwagen, 36 Fuß tief hinabstürzte. Die Waggons sielen auf⸗ einander, doch gelang es einer großen Anzahl der unter den Trümmern Begrabenen, sich ans Ufer zu retten. Sieben Personen sind ums Leben gekommen und zwanzig haben Verletzungen erhalten.
Chicago, 8. Mai. Fünfzehn Städte in den Thälern des Illinois und For Rivers find, wie das B. R. mittheilt, infolge des seit vier Tagen ununterbrochen niederströmenden Regens übersschwemmt. Der dadurch entstandene Schaden ist ungeheuer. Verschiedene Eisenbahnlinien haben den Dienst einstellen müssen Der Chicago River ist seit fünfzehn Jahren nicht so hoch angeschwollen gewesen wie jetzt. k
Philadelphia. 5. Mai. Weitere fünf R sind nach einer Meldung des B. R. ihren Wunden, die sie bei dem Brande des Grand Central⸗Theaters erhielten, erlegen. Im n hat die Feuersbrunst somit bis jetzt elf Opfer gefordert.
zum Deutschen Reichs⸗An
n 110.
1. Unter suchungs⸗Sachen
2. Aufgebote, Zustellungen n. dergl.
3. Unfall ⸗ und Invaliditäts ⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
.
3. 8 eilage . zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Montag, den 9. Mai
Deffentlicher Anzeiger.
6. Commandit⸗ Gesells. . Erwerbs. und 8. Niederlaffung 2c. von Rechtsan 2. Bank- Ausweise.
H0. Verschiedene Bekanntmachungen.
1892.
Aktien n. Aktien · Gesell , en.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
9201] Steckbriefs⸗Eruenerung.
Der gegen den Bangquier Moritz ie ntha⸗ wegen Unterschlagung unter dem 24. Februar 1855 in den Acten L. R. II. 999. S2 erlassene und unter dem 2. Juni 1887 erneuerte Steckbrief wird hierdurch nochmals erneuert.
Berlin, den 5. Mai 1892. Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht J.
oꝛoo J
In der Strafsache gegen Zerbe — 130 D. 206. 91 — ist der Steinträger Robert Zerbe, geboten am 20. Dezember 1864 zu Rostaschewo, Kreis Bomst, durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ gerichts J. zu Berlin vom 28. August 1891 wegen Bedrohung zu 20 — zwanzig — Mark Geldstrafe, im Nichtbeitreibungsfalle 4 — vier — Tagen Ge— fängniß verurtheilt worden. Der Aufenthalt des ꝛc. Zerbe ist unbekannt.
Die Gerichts und Polizei-⸗-Behörden werden er gebenst ersucht, im Betretungsfalle behufs Beitreibung der Geldstrafe resp. Abbüßung der substituirten Frei⸗ beitsstrafe das Erforderliche zu veranlassen oder den Aufenthalt des Ermittelten zu obigen Acten mit⸗ zutheilen.
Berlin, den 21. April 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 130.
9199 Ladung,
Der Pferdeknecht Johann August Sobieraj aus Kraschen, geb. am 31. Juli 1856 zu Bischdorf, Kreis Groß⸗Wartenberg, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, welchem zur Last gelegt wird, am 5. Juli 1886 zu Kraschen eine fremde bewegliche Sache, nämlich eine Taschenuhr im Werthe von 6 6, dem Knecht Thomas Winzek in der Absicht rechtswidriger Zu⸗ eignung weggenommen zu haben, Vergehen gegen § 242 Strafgesetzbuchs, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Freitag, den 109. Juni 18892, Vormittags II Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Neumittelwalde zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Gegen den Angeschuldigten ist an 17. März 1888 Haftbefehl erlassen. — D. 22/92. —
Neumittelwalde, den 30. April 1892.
e als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
9202] K Staats anmaltschaft Ellwangen. Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗ gerichts hier vom 27. April 1892 ist das Vermögen der Wehrpflichtigen ö I) Josef Bauer, Bäcker, geboren den 4. Mai 1860 zu Mögglingen, zuletzt wohnhaft daselbst, 2) Adolf Knödler, Sattler, geboren den 24. Juni 1861 zu Oberbettringen, zuletzt wohnhaft zu Gmünd, bis zum Betrage von 500 S gemäß 5 326 St.⸗P.⸗-O. beschlagnahmt worden. Den 5. Mai 1892. Hülfsstaats anwalt Me zler.
9203] K. Staats anwaltschaft Heilbronn. Bekanntmachung von Vermögensbeschlagnahmen. In der Strafsache gegen I) Wilhelm Gottlieb Albrecht, Steinhauer von Důrrmenz, 2) Johann Friedrich Baeurer von Busch, Ge⸗ meinde Maienfels, 3) Albert Bauer, Müller von Weissach, . 4 Gottlieb Karl Bauer, Schreiner von Sers⸗ zeim, 5) Wilhelm Gottlob Bayha, Steinhauer von Kallenberg, Gemeinde Althütte, S6) Friedrich Wilhelm Bernauer, Bierbrauer und Küfer von Murrhardt, 7 Jakob Wilhelm Binder, Kallenberg, Gemeinde Althütte, 8) Johann Adam Dietrich von Käsbach, Gemeinde Murrhardt, 9) Daniel Friedrich Dill von Dimbach, 19 Anton Doern von Möckmühl, 11) Gottlob Friedrich Göcker, Wagner von Sersheim, . ö 12 Jacob Friedrich Häcker, Schreiner von Sers⸗ eim, 13) Johann Jakob Haeußermann von Eschen—⸗ struet, Gemeinde Murrhardt, sch 14) Christian Eduard Ferdinand Heider von Aufhausen, Bez. Amts Nördlingen, zuletzt in Runds⸗ u e ge n , ; ö rnst Friedri olzapfel von Mühlhausen, w ar ichael Georg Suber, Taglöhner von Hohenftraßen, Gemeinde Mainhardt, 0h 17) Wilhelm Johann Käsmagier von Dürrmenz,
Pferdebauer von
18 Ernst Karle von Oberheinrieth, Gemeinde
ur d Wilhelm Kastenb M riedri ilhelm Kastenbauer, er . Dear , 3. it in Siebeneich, 23. 2. ? ristof Julius Knapp von Walklensweiler, Gemeinde Maienfels, ö 66 2) Friedrich Knorr, Bäcker von Vorderespich, Gemeinde Untersteinbach, zuletzt in Neuenstadt, 2) Karl Wilhelm Kübler, Schuhmacher von k hristian Friedrich Lang, Flaschner von en
gen, 24) Karl Johann Lebzelter, Schriftsetzer von Jux, zuletzt in Roßstaig, Gemeinde Ee e,
25) Karl Maendler, Ausläufer und Kellner von Reute, Gemeinde Gospoldshofen,
26) Tobias Malthaner, Goldarbeiter von Wiernsheim,
27) Karl August Müller, Bäcker von Wüsten⸗
roth, 25) Johann Georg Karl Plattner von Liemers⸗ bach, Gemeinde .
2M Christof Friedrich Rexer von Weissach,
30) Johann Gettfried Schaaf von Sechselberg,
31 Gottfried Friedrich Schäffler von Groß⸗
aspach, — ;
32) Karl Gottlieb Schick, Reichenberg. J.
33) Gottlob Schick. Bäcker von Großhöchberg, Gemeinde Spiegelberg,
34) Christian Gottlieb Schick, Bauer von Scheppach,
35) Gottlob Friedrich Schüle von Unterriexingen,
36) Christian Gottfried Schwager, Küfer von Oetisheim,
37) Friedrich Karl Sinn von Dennhof, Gemeinde Mainhardt,
38) Johann Adam Sinn, Holzmacher von Neu⸗ hũtten,
39) Georg Adam Michael Sinn von Walklens—⸗ weiler, Gemeinde Maienfels,
40) Karl Michgel Sinn, Metzger von Schweizer⸗ hof, Gemeinde Maienfels,
11) Johann Friedrich Sinn von Suljbach an der Murr, .
42) Karl Jakob Sittenheimer von Wüstenroth,
43) Daniel Hermann Sorg von Backnang,
44) Wilhelm David Spielberger, Bäcker von Maulbronn,
45) Christian Steiner, Bauer von Blinden⸗ mannshäusle, Gemeinde Maienfels,
16) Friedrich Georg Stock, Bäcker von Neu⸗ hũtten, .
47) Johann Christof Weisschuh, Schuhmacher von Diefenbach, .
48) Johann Christian Walter, Schneider von Roßstaig, Gemeinde Spiegelberg,
49) Georg Heinrich Wieland, Schuhmacher von Neuhütten,
50) Johann Sigmund Wieland, Schönbronn, Gde. Grab, zuletzt in Gde. Großerlach, ö.
51) Christian Wöhr, Schuhmacher von Weissach,
52) Gottlob Friedrich Wolf von Reichenberg,
53) Johannes Karl Wolf, Schmied von Utzen⸗ hof, Gemeinde Oberbrüden, ;
54) Otto Andreas Jacob Thanner, Matrose von Neustadt, Oberpfalz,
55) Otto Uhle, Kaufmann von Dürrmenz,
56) Karl Friedrich Walz von Illingen,
57 Heinrich Christian Weber, Feldarbeiter von Dimbach. ;
wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Be⸗ schluß der Strafkammer des K. Landgerichts hier vom 13. April 1892 gemäß S§ 326, 480 der Str. P. O. das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen derselben mit Beschlag belegt worden.
Den 6. Mai 1892. .
Staatsanwalt (Unterschrift).
Ochsenbauer von
Bauer von Liemersbach,
7) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(9212
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die , ., und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsbersteigerung der dem Büdner Wilhelm Piper gehörigen Büd⸗ nerei zu Piperkathen mit Zubehör Termine:
1) zum Verkaufe nach zuporiger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den TZ. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr,
) zum Ueberbot am Freitag, den 19. August 1892, Vormittags 11 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Freitag,
6. den 2. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr, statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 8. Juli 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Rentner Burgdorf hierseibst, welcher Kaufliebhabern nach . Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird. .
Boizenburg, den 5. Mai 1892.
Großherzogliches Amtẽgericht.
9217
In Sachen des Rentners Heinrich Horn zu , Klägers, wider den Heizer Heinrich Wendt daselbst, Beklagten, wegen i r n en wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens Nr. ass. 50 zu Riddagshausen⸗Neuhof nebst sämmt⸗ lichen Zubehörungen, wie solches im dortigen Grund⸗ buche Bd. J. Bl. 62 eingetragen ist, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 30. April 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 30. April 1892 erfolgt ist, Termin zur ,, auf den 12. August d. Irs., 3 1 . vor . Amtsgerichte Riddagshausen zu Braunschweig angesetzt, in welchem die ber , m ultabiger die Hypotheken⸗ briefe zu überrei haben.
Braunschweig, den 2. Mai 1892.
Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. Kulemann.
6 /
Greffen“ ausgefertigten Sparkassenbu
9214 In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung der dem
Gastwirth Wilhelm Meincke zu Kripitz gehörigen
Büdnerei Nr. 3 zu Ramm hat das Groͤßherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Se⸗
questers, zur Erklärung über den Theilungsplan, so⸗ wie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf
Mittwoch, den 18. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Lübtheen, den 6. Mai 1892. . Dannehl, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗ Schwerinschen Amtsgerichts.
8644
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Colonialwaaren⸗ händler Ferdinand Beckers, früher zu Aachen, jetzt zu Vaals — J. 6/97 — beigetriebenen und hinter⸗ legten Betrages von 507,24 ½ ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan, sowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 21. Juni 1892, Vormittags A1 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte V. hierselbst, Zimmer 19, bestimmt worden. Der Theilungsplan
liegt vom 17. Juni ab auf der Gerichtsschreiberei zur
Einsicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termine werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts geladen. Aachen, den 2. Mai 1892. Hartmann,
als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
An Herrn Carl Rohm, Geschäftsreisender, früher zu Aachen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort.
[92099]
Das Königliche Amtsgericht München J., Ab⸗ theilung X. für Civilsachen, hat unterm 3. Mai 1892 folgendes Aufgebot erlassen: Verlust gegangen der Versicherungsschein der Bayer.
Ovp. & Wechselbank dahier vom g. Februar 1863
Nr. 7117 Fol. 238 G. B. III. unterzeichnet von Dirigent Brattler und Administrator Gottschall, wonach das Leben des Frühmeßbenefiziaten Joh. Georg Koneberg in Babenhausen auf Lebensdauer für die Summe von S800 fl. versichert worden ist. Auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalts Justiz⸗Raths Kleinschrod namens des Benediktiner⸗ stiftes St. Stefan in Augsburg, welchem der Ver⸗ sicherte nun verlebte Pater Hermann Koneberg als Kapitular angehörte, wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am Mittwoch, den O. November lfd. Irs., Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäfts⸗ zimmer Nr. 40 II. (Augustinerstock seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. München, 4. Mai 1892. Der Königliche Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.
2088 Aufgebot.
Die Firma Nicolaus Franz dahier hat das Auf⸗ gebot der beiden abschriftlich überreichten Legescheine vom 7. und 8. Dezember 1891, ausgestellt über am 7. Dezember 1891 im biesißen Packhofe des Königl. Haupt⸗Steueramts niedergelegt
8 Fässer und 1 Kiste, Brutto 515 g,
waaren, bezw.
9 Fässer, Brutto 558, 5 kg, Glaswaaren beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf— gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 25. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 27, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Frankfurt a. / M., den 31. März 1892.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
Glas⸗
2087 . Aufgebot.
1) Der Kaufmann Friedrich Saam und dessen Ehefrau, Elise Auguste, geb. Graf, dahier,
2) der Spezereihändler Johannes Launch und dessen Ehefrau, Margarethe, geb. Dörnberger, dahier, haben das Aufgebot:
Erstere des Sparkassenbuchs Nr. 21266 der Frankfurter Sparkasse (Polytechnische Gesellschaft) dahier, ausgestellt auf Elise 3 Saam, geb. Graf, geb. am 15. Januar 1856, Ehefrau des Kauf⸗ manns Friedrich Saam dahier, und lautend auf eine Anlage von 168 6 38 3,
Letztere der Sparkassenbücher Nr. 19582 und Nr. 42234 a der 1 Sparkasse ( Polytechnische Gesellschaft dahier, ausgestellt auf Margarethe Lauch, geb. Dörnberger, geb. am 1. Februar 1846 in Brensbach, Ehefrau des Spezereihändlers Johann Lauch, und lautend auf Anlagen von 1548 6 97 3 und beziehungsweise von 2535 M 50 3 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 27, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.
rankfurt a. M., den 30. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
*.
lo S3 S9] Aufgebot.
Der Kötter Anton Pomberg zu Greffen hat das Aufgebot des auf den Namen Anton Pomberg zu J Rr. IJ3357 der Stadtsparkasse zu Warendorf, dessen Guthaben
Es ist angeblich zu
am 1. Januar 1891 373 25 4 betrug, unter der Behauptung, dasselbe verloren zu haben, beantragt.
Es wird daher der unbekannte Inhaber des Spar⸗ kassenbuches aufgefordert, spätestens in Tan auf den 16. September 1892, Vormittags 10 uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt wird.
Warendorf, den 24. Dezember 1891.
Königliches Amtsgericht.
19207] Bekanntmachung.
Das Sparkassenbuch — Conto-Gegenbuch — des Spar- und Vorschuß⸗Vereins zu Nakel, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, Nr. 76, ausgefertigt für Hedwig Möller in Gorsin, lautend über 469 M 90 3 und 1090 , eingezahlt am 1. Januar bez. 28. September 1891, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Verlierers
zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos er⸗ klärt werden. Es wird daher der Inhaber des Sparkassenbuches (Conto⸗Gegenbuches) aufgefordert, spätestens im Termine am 24. Januar 1892, Vorm. IO Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe wird für kraftlos erklärt werden. Nakel, den 5. Mai 1892. Königliches Amtsgericht.
7877 Aufgebot. ;
Die Wittwe Bergmanns August Winter, Jo⸗ hanne, geb. Brechelt, in lane al hat das Auf⸗ gebot des verlorenen Quittungsbuches Nr. 2296 der Sparkasse zu Klausthal, ausgestellt für Johanne Brechelt über 280 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den LO. November 1892, Vormittags L0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗
kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. ; Zellerfeld, den 29. April 1892. Königliches Amtsgericht.
86365 Aufgebot.
Das für die Wittwe Rinne Schnittjer., geb. Albers, zu Ihlowerfehn von der Ostfriesischen Sparkasse zu Aurich ausgestellte Sparbuch Nr. 3903 Titt. A. über 700 e und das für die Wittwe H. W. Janssen in Esens von derselben Sparkasse zu Aurich aus⸗ gestellte Sparbuch Nr. 2847 Litt. A. über 4814 64. Jö. 8 sollen verloren sein. — Auf Antrag der Wittwe Rinne Schnittjer, geb. Albers, jetzt wieder verehelichten Steuermann Friedrich Beckmann zu Ihloweriehn und der Wittwe Hedlefs, Anna Debora, geb. Abegg, zu Esens als Rechtenachfolgerin der Wittwe S. W. Janssen wird Jeder aufgefordert, spätestens in dem Aufgebots termin am Donnerstag, den 19. Januar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht die genannten Spar⸗ bücher vorzulegen und seine Rechte an dieselben an⸗ zumelden, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden und den Gläubigern neue Ausfertigungen ertheilt werden können.
Aurich, den 27. April 1892. Königliches Amtsgericht. III.
19227 Bekanntmachung.
Laut Cessions⸗Urkunde vom 11. März 1887 ist dem Mühlenbesitzer August Eitner zu Herzfelde von dem Steinmetz Ernst Mielinger eine Forderung von 600 M gegen den Ackerbürger Wilhelm Günzler zu Strausberg cedirt worden.
Ueber diese Forderung besteht angeblich ein Schuld⸗ schein, welchen der Schuldner Wilhelm Günzler seinem Bruder, dem jetzt verstorbenen Rentier Friedrich Günzler ausgestellt hat. Der Schuldschein soll ursprünglich auf 1500 S gelautet haben, und nachdem später 900 46 abgezahlt sind, soll der Rest von 600 M4 sodann von dem Gläubiger mittels schriftlicher Abtretungs⸗Erklärung aus dem Jahre 1878 oder 1879, . auf der Schuldurkunde ver⸗ merkt sei, an den Steinmetz Ernst Mielinger abge—⸗ treten sein.
Die Erben des vorgenannten Mäüblenbesitzers August Eitner, vertreten durch den Rechtsanwalt Lewek zu Alt- Landsberg, haben das Aufgebot des vorbezeichneten Schuldscheins beantragt.
Der Inhaber des Schuldscheins wird daher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 25. August 1892, Vormittags II Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Schuldscheins gemäß § 823 ff. der C.⸗P.-O. erfolgen wird.
2 den 4. Mai 1892.
önigliches Amtsgericht.
3653 Aufgebot.
Auf Antrag bezw. des Amtsvorstehers Hg. Paulsen in Erfde und des Hofbesitzers Simon Greve zu Pahlhorn werden nachbenannte beiden Urkunden, als:
1) der angeblich verlorene Contract vom 14. No⸗ vember 1884, auf Grund 42. im Grund⸗ buch von Thielen Band 111. Artikel 123 Ab- theilung III. sub Nr. 1 für den erstgenannten Hern nf ier eine Hypothek von 900 M ein⸗
agen ist, . . .
2) die angeblich verbrannte Obligation vom 3. November 1885, 25 Grund deren im Grundbuch von Thielen Band III. Artikel 127 Abtheilung III. Sub Nr. 5 eine Hypothek von 1000 M nebst 4 ιG p. a. Zinsen für