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Er st e Beilage 2. zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
M 113. Derlin. Treitg den lz. Mu 1892.
hieraus ziebt, so 263 man ö.
mag auch die Bes der kleineren Rollen ¶ Joanin und Ben mit 3 ** 33 Saarmann werden, welche rer Aufgaben namentli s 23 Beziehung in anerkennenswerther n zich wã ö wer i e Reperto 43 — igen Abend hinaus, wo sich Hau ess 2 2 itung Rubinstein's concentrirte, A be ird: mag man auch die mehr historische, einen lische
— Die Commission des Hauses der Ab geordneten J nährung im Kindesalter E Berathung des 8 betreffend das Dienstein kommen der müssen, daß die Ziege einen eminenten ehrer an den nichtstaatlichen höheren Schulen, setzte und damit die Productivitãt ü auszuũben im stande
beute Vormittag die Ver j ert. 8 4 erbielt nach den An.! Trotz diefer Bedeutung der Ziege für einen großen Theil der Be— trãgen der r und ionalliberalen folgende 53 völkerung fehlt es in Verf and völlig an einer wirklichen Zucht des „Die vorstehenden Bestimmungen der 55 1 und 3 finden Thieres vor allem an einer geregelten
denjenigen öffentlichen höheren 2 inngemäß Anwendung, welche zthiere, der Böcke, und die deutschen von an Corporationen oder aus eigenem ögen oder aus sind infolge dessen mehr oder weniger degenerirt. Der fass anderen dazu bestimmten Fonds zu unterhalten sind. 5 5 die bürger ⸗ fleinen 8. macht daher zur Hebung der Ziegenzucht lichen Gemeinden sind nicht gehindert, das Einkommen der Lehrer erer folgende . Zunãchst müsse das Zucht⸗ als das vorliegende Geseß zu regeln) und 3 6 (den Lehrern steht ein material aus dem Auslan
Rechtsanspruch auf Bewilligung eines bestimmten Diensteinkommens
J — de, und zwar der Schweiz eführt werden. Dentsches eich .
nicht zu) blieben unverändert. Dr. Arendt lfreicons.) und
7. wurde mit einem von den Abgg. ückhoff. (freicons.) vorgeschlagenen Befugniß des
Unterrichts⸗ öheren Anstalten ebenso festzu⸗
die Appenzeller, die Toggenburger, aber wãren
inisters, n zeichnungen bei
offentlichen
die Saanen⸗Ziegen, letztere besonders, weil sie hornlos sind. rämien zu schaffen, welche theils in Gestalt von Aus⸗
warzenburg⸗Guggisberger und Dann ohne be⸗
Ausstellungen oder
2e r enommen, wonach die das Schulgeld an den nichtstaatlichen r setzen wie an den staatlichen, sich nur soweit erstreckt, als staatliche Zuschü sse erfordert werden. Die Sz 8 und 9 (das Gesetz tritt am 1. April 1893 in Kraft) wurden unverändert angenommen. Damit war die erste Lesung der Vorlage beendet.
Kunst und Wissenschaft.
Die große akademische Kunstausstellung wird Sonntag, den 15. Mai, Mittags 12 Uhr, im Landes⸗Aus—⸗ stellungsgebäude am Lehrter Bahnhof eröffnet.
Der Director und die Mitglieder des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsgm ts widmen in Nr. I der Veröffentlichungen des Kaiser— lichen Gesundheitsamts ! dem verstorbenen Professor A. W. von 1 mann, der auch außerordentliches Mitglied dieser Behörde war, folgenden Nachruf; Selten ist es einem Menschen vergönnt, in gleicher Weise wie der Entschlafene während eines langen gesegneten Lebens bis zum letzten. Augenblick im Vollbesitz seiner starken und erprobten Geisteskräfte;, ge—= tragen von der Liebe und Verehrung seiner Angehörigen, Freunde und Schüler, schaffend und lehrend zu wirken. Das Gesundheitsamt betrauert in dem Verstorbenen einen aufrichtigen Freund und Förderer seiner Angelegenheiten welcher stets hereit war, sein tiefes und um⸗ fassendes , in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Sein Andenken wird jedem unvergeßlich bleiben, der Gelegenheit gehabt hat, mit dem Verblichenen in persöonliche Beziehungen zu treten.“
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Maikãferplage.
Um dem allgemein verderblichen Auftreten des Maikäfers, dessen Hauptflug in diesem Jahre zu erwarten steht, entgegenzutreten, sind im Regierungsbezirk Potsdam umfangreiche . getroffen worden; so ist das Sammeln dieses Insects gegen Entgelt, auch durch Schulkinder, in einigen Oberförstereien bereits angeordnet, in anderen wird eine gleiche Maßregel beabsichtigt.
Die Bedeutung der Ziegenzucht, ihr Zustand und die Mittel zu ihrer Hebung. Von Fr, Dettweil er, 2 im General Secretariat des landwirthschaftlichen Vereins für Rhein⸗ Preußen in Bonn. Bremen, Verlag und Druck von M. . Nachfolger, 1892. (Preis 50 3.) — Die Ziege ist meift das einzige Hausthier der kleinen Leute, vor allem der Arbeiter und, spielt daher in deren 6 keine geringe Rolle. Sie ist es, die ihrem Besitzer ausnahmslos die Milch zur Ernährung der Kinder, zum Haushalt, zum Kochen der Speisen, für die Bereifung von Butter und Käse bietet. Wenn man nun bedenkt, daß es sehr oft nur von der Milchergiebigkeit der Ziege abhängt, ob die Crnährung., der Kinder, der ganzen Familie eine gute oder schlechte ist, und die Gonsequenzen in Betreff der größeren oder geringeren Arbeitsfähigkeit nach der Er⸗
sondere Schauen als Unterstützungen an die vertheilen wären. Die ämiirungen xc. ü ĩ landwirthschaftli Vereine Sache des Staats
en 1. der Lasten denkt sich der 2
. ; ittel für die Prämiirungen auf den
r, n. 4 hätten, während die Provinzen
bezw. der Staat die Vereine durch Bewilligung entsprechender Summen in den Stand zu setzen hätte, für Einführung geeigneten Zuchtmaterials zu sorgen und den Anträgen auf Unterstützun der Bockhalter gerecht zu werden. Sache der deutschen e m n gert esellschaft endlich wäre es, Licht über die Zustände der deuts Ziegenhaltung überhaupt und die Leistungsfähigkeit der einzelnen Rassen zu ver⸗ breiten. Der Verfasser will mit der kleinen Schrift vorderhand nur zur ö des Themas anregen, damit durch Meinungsaustausch weiteres Material für die Frage gewonnen werde. Jedenfalls dürfte die Lösung der letzteren einen nicht unwichtigen Beitrag zur Förderung der Wohlfahrtsbestrebungen für die Arbeiter und kleinen Leute bilden.
Theater und Mufik.
Kroll's Theater.
Die gestrige Aufführung der Maccgbäer von Anton Rubinste in gestaltete sich dadurch zu einem Freigniß in der Künstler⸗ welt, daß der Componist die Oper persönlich leitete und an dem Dirigentenpult Pla enommen hatte. Es ist überflüssig, die Kundgebungen der ö. und Dankbarkeit zu erwähnen, welche dem gefeierten . bei seinem Erscheinen wie nach jedem Act und so besonders am Schluß von dem is auf den letzten Platz ausverkauften Hause dargebracht wurden: für ihn wie für die Theilnehmer werden sie unvergeßlich sein, aber ebenso auch für die Mitwirkenden, die an den Ehren des Abends ihren vollgemessenen Antheil erhielten. Die Interpretation, welche der Mustk durch den Componisten gegeben wurde, erhöhte das Ver⸗ ständniß für das große Werk wie bei den auübenden Künstlern fo auch bei den Zuhörern, denen ein wahrer Genuß bereitet wurde. Die e , n, war eine in jedem Betracht hervorragende. Die weit⸗ gehenden Ansprüche, die die Oper an die Chöre stellt, wurden in uberraschender Weise befriedigt, 64 gerade nach dieser Richtung hin uneinge schrãnktes Lob am Platze ist. Die Partie der Leah war in den Händen der Frau Moran-Olden, welche diese Rolle zu ihren Glanzleistungen ö. darf, um so mehr, als auch deren Charakter der Eigenart der ünstlerin vollkommen entspricht. Herr Schwarz als Judah konnte seine große Stimme wirkungsvoll entfalten, wennschon zuweilen der Wunsch nach größerem künstlerischen Ebenmaß übrig blieb. Herr Guszalewicz ist mit Stimme (Tenor) und Spiel noch nicht fertig genug, erzielte aber im zweiten Act in der Scene mit Kleopatra eine angemessene Wirkung. Die Vertreterin der letzteren Trãulein Pleschner, überraschte in derselben Scene, durch Sicherheit in der musikalischen Behandlung wie durch Wärme der Empfindung. Fröãulein Pros kh ab die Nosmi mit Anmuth wieder und versöhnte auch- da, wo die Stimme nicht ausreicht, durch Spiel und Erscheinung. Besonders
Von den zahlreichen schweizer Schlägen kämen jedoch nur in Betracht önhei 5 Int finden * ĩ ü der Leistun
gofãbigkei
Wegen. plötzlich eingetretener Unpäßlichkeit ven Frau Agne Sorma mußte im
Berliner Theater gestern die angesetzte Norn ?
Aufführung durch die Darste lung deg . Veilchenfreffer . erfetzt werden
Im Hinblick auf die zahlreich lungen, Anfragen u. s. w. theilt die Direction mit,
spiel zunächst wieder für Montag angesetzt ist. Am eine Wiederholung von Richard III.
zu Nora. eingelaufenen Billetbestel dieses Schau. t m Dienstag findet mit Ludwig Barnay in der
Titelrolle statt.
Das Doppelconcert im Garten des
Friedrich⸗Wilhelm—
städtischen Theaters wird am morgigen Eröffnungstage von der
Kapelle des Leib⸗Garde⸗Husaren⸗Regimen s
aus Potsdam (Dirigent
Stabstrompeter Hamm) sowie von der Theaterkapelle (Dirigent Eon.
certmeister Stiemer) Im Theater beherrscht das Sonntagskind vor den Spiely
Im Residenz⸗Theater geht, wie
beginnt um 6 Uhr. ven Millocker kach!*
schon gemeldet, morgen
ausgefũhrt und
lan.
Valabrègue s Schwank Firma Ron dingt neu einstudirt in Scen? Die erste Wiederholung von Rubinstein's Dper Die Maccabãer
findet morgen
ersten Auffuͤhrung (Leah: Frau Moran⸗Olden, Juda
Schwarz) statt.
im Krollschen Theater in der el gung der
Fran
In der Philharmonie werden im Winter 1892/93 zehn Phil—
barmonische Congerte unter Leitung der Bülow, Raphasl Moszkows ki, Dr. unter Mitwirkung hervorr Orchesters stattfinden.
n Dr. Hans von . Hans Richter, und ender Solisten sowie des Philharmonischen nmeldungen neuer Abonnements sowie
Abonnements. Erneuerungen — mündlich und schriftlich — werden von
heute ab täg
lich in der Hof⸗Musikhandlung von Ed. Bote u.
G. Bock Keipzigerstraße 37), sowie bei der Concertdirection von
Hermann Wolff, W.,
m Carlsbad 19 J, entgegengenommen.
Nach Schluß der Redgetion eingegangene
Hannover, 13. Mai.
e. des i
esigen Kriegsschule fand Hofe der Anstalt statt. Der Director Major eine Ansprache, welche mit einem Hoch auf Seine den Kaiser schloß.
Offiziere und
Odeon. St.
Finanz⸗
etersburg, iniste rium übergab bereits dem Senat den vom
Depesch en. (W. T. B.) Anläßlich der
fünfundzwanzigjährigen Bestehens der
. ormittag Appell im ohlhoff hielt aje stãt chloß. Nachmittags fanden Festmahle der Kriegsschüler statt, Abends sind Au ührungen im
186. Mai (R. T. B) Dan
Kaiser gestern unterzeichneten Ukas, betreffend den Ha fer⸗
Export und Publicirung morgen statt.
den Mais⸗Export, zur Publicirung. Die der Aufhebung des Verbotes findet spätestens
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
„mom ——
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ü *
vom 13. Mai,
Stationen.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim
Wetter.
in 9 Celsius ho C. — 40 R.
Temperatur
Mullaghmore Aberd
K Christiansund openhagen. Stockholm 6 ; t. Petersbg.
Moskau...
4 bedeckt
2 halb bed. 1 wolkenlos 2 halb bed. 2 wolkenlos halb bed. 2 bedeckt
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* C C N — O O O
Cort. Queens; town... Wẽ
Cherbour . OSO
1I wolkenlos
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S L wolkenlos wolkenlos wolkenlos heiter) wolkenlos wolkenlos
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3 2 2 2 wolkenlos 4 wolkenlos 4 wolkenl. ) 4 wolkenlos 5 heiter 2 wolkenlos 3 wolkenlos heiter wolkenlos
) Nachts Thau. I) Thau.
4 wolkenlos Lhalb bed. 6 wolkig
Uebersicht der Witterung.
Das die Witterun
Schottland herannaht.
von ganz Europa beherrschende 8 druckgebiet, dessen Kern übrr der westlichen
stsee liegt, hat an Höhe abgenommen, während eine Depression auf dem Ocean nordwestlich von In Deutschland dauert die mäßigen
heitere, trockene Witterung bei durchschnittlich
nordöstlichen Winden fort, in den nördlichen und mittleren Gebietstheilen 19 die Temperatur unter,
ber dem Mittelwerthe. Die Depression im Nordwesten dürfte allmählich südostwãrts ausbreiten, sodaß demnãchst r das nordwestliche Deutschland Truͤbung und
in den südlichen meistens ihren Einfl egenfall zu erwarten ist.
Deutsche Seewarte.
Theater ⸗ Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 122. Vorstellung. Cavalleria ruasti- ana (Banern⸗ Ihre Oper in 1 Aufzug don Pietro Masecagni. Text nach dem gleich⸗ namigen Volksstück bon Verga. In Scene ge⸗ setzt vom Ober- Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Musikdirector Wegener. — Der Barbier bon Sevilla. Komische Oper in 2 Acten von G. Rossini. Tert von P. Sterbini, übersetzt von J. Kollmann. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. L9. Vorstellung. Das heilige Lachen. Märchen⸗Schwank in 6 Bildern von Ernst don Wildenhruch. Musik von Ferdinand Hummel. Tanz von Emil Graeb. In Scene gefetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. D Direc⸗ tion: Herr Steinmann. Anfang 7 Uhr.
Der
Sonntag: Opernhaus. 123. Vorstellung. Trompeter yon Säkkingen. Oper in 4 Acten nebst einem Verspiel von Victor E. Neßler. Text mit autorisirter theilweiser ö der Idee und i. Driginallieder aus J. V. von Scheffel s Dichtung von. R. Bunge. Ballet von Charles e lng, Dirigent: Musikdirector Wegener. An⸗ an r.
aan rlengaus. 130. Vorstellung. Die Jung⸗ frau von Orleans. Eine romantische Tragödie in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich v. Schiller. In Scene ft vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Ühr
Berliner Theater. Sonnabend: Der Hütten besitzer. Nuscha . Martha Baumgart, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl) Anfang 77 Ühr⸗
Sonntag. Nachmittags I Uhr. Der Hütten besitzer. Nuscha Butze, Martha Baumgart, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl Abends 71 Üühr: Dorf und Stadt.
Montag: Nora.
Die nãchste Aufführung von „König Richard MI.“ findet Dienstag statt. *
Cessing · Theater. Sonnabend: Sodoms Ende.
Sonntag: Nachmittags 23 Uhr: Die Großfstadt⸗ luft. Abends 7 Uhr: Die Cameliendamẽe.
Montag: Tie Großstadtluft.
Wallner ˖ Theater. Sonnabend: Letzte volks⸗ thümliche Vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen. Zum letzten Male; Ehrliche Arbeit. Volksstück mit Ge ß in 4 Acten von H. Wilken. Musik von R. Bial und V. Hollaͤnder. Neu be⸗ arbeitet und mit neuen Couplefs versehen von L.
Sonntag: Schluß der Saison. Zum Besten des Vereins Berliner Presse. Gastspiel von Oscar Blencke. Letztes Auftreten von Josefine Glöckner, Scar Gimnig und Otto Ottbert. Neu einstudirt: Die
Ster uschnuppe.
Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Sonnabend: Mit neuer n , . 113. Male: Das Sonntagskind. Dperette 3 Acten von ö Wittmann und Julius Bauer. Mustk von
irl. Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Hie Gj Dirigent: Kapellmeister Federmann. Die
orationen auß dem Atelier von Falk. Die neuen Gostume vom Garderoben ⸗Inspector Ventzky. An⸗
fang 7 Ubr.
Eröffnung des Concert Parks. Täglich: Militär⸗Concerte. Auftreten bon Ge— sangs und Instrumental⸗Künstlern.
Saison⸗Billets à 6 460 n von heute ab an der ö e des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters zu aben. . , Zum 114. Male: Das Sonntags
Residenz · Theater. Direction: Sigmund Lauten. burg. Sonnabend: Neu einstudirt: Firma Ron⸗ dinot. La Securite des amilies.) Schwank in 3 Acten von Albin Valabregue. An= fang 74 Uhr.
onntag: Dieselbe Vorstellung.
Kroll's Theater. Sonnabend: Die Macca⸗ bäer. Oper in 3 Aufzügen nach Otto Ludwig's leichnamigem Drama von H. S. von Mofenthal.
usik von Anton Rubinstein. (Leah: Fanny Moran=
, Franz Schwarz, als Gäͤste) An⸗ an . . ö Der Waffenschmied. Nach der Vor⸗ stellung Ssanes des Chevalier Stuart Cumberland, Täglich, bei ga nstigen Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang 5 Uhr.
— ——
Belle . Alliance Theater. Sonnabend: Mit du * neuer, glänzender Ausstattung. um II. Male: Der ünsftling. Operette in 3 Acten von ö Sternheim. Mustk von Carl Grau. In Scene gese t vom Director Sternheim. Diri⸗ gent: Max Gabriel.
Im prachtvollen, glänzenden Sommer ⸗ Garten vornehmstes und e ., Sommer. Etablissement der Residenz): .
Großes Militãr⸗Doppel⸗Concert.
Auftreten von Specialitäten.
Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 9000 Gasflammen. ng des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung ß r.
Herrmann. Parquet 150 Æ0 Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Der Güunstling.
Adolph Ernst . Theater. Sonnabend: Zum 27. Male: Fräulein Feldwebel. Gesangsposse in 3 Acten von Cd. Jacobson und W. Mannftädt. Musik von G. Steffens. In Scene gefetzt von Adolph Ernst. Anfang 71 Uhr. d=, und folgende Tage: Fräulein Feld⸗
ebel.
Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.
Thamas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direction; Emil Thomas. Sonnabend: 14. Gast⸗ spiel von Frau Emma Sebold, Herrn Adolf Brakl und Herrn Alfred William vom Carl⸗Theater in Wien.
um 14. Male: Novität! Die Ulanen. Nohität!
perette in 3 Acten von Hugo Wittmann. Mustk
von Carl. Weinberger. Regie: Ernst Meißner.
Fin et Kapellmeister Eduard Weber. Anfang r. ;
*
Sonntag: Die Ulanen.
ler Hohenzollern⸗Galerie am Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1646— 1890. — 9 Vorm. 11 Ab. I M Kinder 50 5.
n. Anstalt für volksthmliche Naturkunde. des ⸗Ausstellungs⸗ rt ö ö
ĩ i ater. n,
Familien ⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Magdalena von Schoeler mit Hrn. Regierungs Rath . von Borstell Mittel- Langheinersdorf. Kreis Sprottau — Posen). —
uttkamer (Eberswalde). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Axel Graf lieffen (Stolzenberg). Gestorben: Hrn. C. Rabe von Pappenheim Sohn Eckebrecht (Liebenau). — Serr , . u
Alerander von Rohr⸗Wahlen⸗Jurga
k 4 Rittergutsbesitzer Frhr. Ern
von Knobelsdo 14 Schöneiche ]
* , n . a. D. Rudolf Siemens erlin).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholy. Druck der Norddeutschen druckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin se., Wilbelmstrase Nr. 33. Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
i Georging Jacobi mit Hrn. Lieut. Feodor von
Director und Stifts hauptmann a. D. Dtto i —
. ,
Verstenerte Nübenmengen, sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet im
Monat April 1892.
1 f ü:
I. Ausfuhr:
Zahl
der unmittelbar in den im freien Verkehr:
zusammen Eingang in den freien Verkehr:
von Niederlagen:
auf Niederlagen:
von Niederlagen: aus dem freien Vertehr:
Betrieb befind⸗ lichen Rüben⸗ zucker⸗ Fabriken.
Verwaltungs ⸗
. 53 Zucker
aller Art.
Raffinirter Rohzucker
. ö Rafsinirter Rohꝛucker Raffinirter Rohꝛucker Faffmirter Rohꝛucker Raffinirter . Zucker
aller Art.
Zucker Zucker
aller aller
aller aller
Art.
Zucker der Vergũtungsklasse Zucker, fũr welchen Zucker eine . a2 b Vergũtung gewãhrt Art. des Gesetzes vom 9. Juli 1887 J ist.
Preu
Provinz Af
nover
stfalen Hessen⸗Nassau R heinland
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Summe Preußen
Lübeck Bremen Hamburg.
laß · Ccthringen
J JJ
— 36 9 947 343 3
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Luxemburg
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Ueberhaupt
Hierzu in den. Menaten August a4 S880 02
Ss IF 20 431 2649
364569
405138 1435135
1891 bis Mãrz 1897... Zusammen in den Monaten August 1351 bis April 188. In demselben Zeitraum d. Vorjahres
94 880 022 106 233 194
24140 34529
79 88 21249, 17 237 21125
) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.
Berlin, im Mai 1892.
Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.
365 467 16506
3 3 748 50s 1 6004 2352 1 760 0634
Preußischer Landtag.
Haus der Abgeordneten. 62. Sitzung vom Donnerstag, 12. Mai.
Der Sitzung wohnen der Minister des Innern Herr⸗ furth und der Minister für Handel und Gewerbe Freiherr
von Berlepsch bei. . . .
Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Bera⸗ thung des Gesetzentwurfs über die Einführung der Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen der Monarchie vom 3. Juli 1891 in der Provinz Schleswig⸗Holstein.
Beim Artikel 1 bemerkt .
Referent Abg. Jürgensen (nl): Die Commission habe an der Vorlage nur wenige Aenderungen vorgenommen, die theils rein formaler Natur, theils, wo sie sachlicher Natur seien, sich völlig im Geiste der Vorlage hielten. Er empfehle die Vorlage mit den von der Commission vorgeschlagenen Aenderungen zur Annahme.
Abg. Graf zu Lim burg⸗Stirum ' (cons.): Seine politischen Freunde gedächten sich an der Berathung in der zweiten Lesung nicht weiter zu betheiligen. Ein erheblicher Theil von ihnen habe gegen die Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen ge⸗ stimmt, jetzt sei diese aber zur Thatsache geworden, mit der man zu rechnen habe. Ein großes Bedenken, das sich für seine Freunde nicht beseitigen lasse, sei, daß eine Neuordnung der Communal— steuergesetzebung in naher Aussicht stehe, die selbstverstãndlich auch auf das Wahlrecht in den Landgemeinden erheblichen Einfluß haben und deehalb wieder Aenderungen in der Landgemeindeordnung hervor⸗ fen werde. Unter diesen Umständen könnten sie es nicht als einen Vortheil ansehen, daß man jetzt schon mit der Ausdehnung der Land⸗ , , . auf andere Provinzen vorgehe. Er möchte
ierbei an den Herrn Minister die Frage richten, ob Vorberei⸗ tungen betreffs der Einführung der Landgemeindeordnung in anderen Provinzen, namentlich in der Provinz Hannover, getroffen Fürden. Unter den jetzigen Umständen werde ein Theil seiner Frac⸗ tien nicht für die Vorlage stimmen.
Art. 1 wird danach genehmigt.
Im Art. 2 hat die Commission dem 8 117 folgende Fassung gegeben: .
Die Landgemeinden . befugt, die Anstellung besoldeter Gemein debeamten für einzelne Dienstzweige oder Dienstverrichtungen zu beschließen. Wo die Anstellung von Gemeindebeamten bisher auf Grund der Wahl der Semeindeverfammlung (Gemeindevertretung) 3. ist, kann durch Ortsstatut dieses Verfahren auch ferner beibehalten werden. ;
Abg. Otte ns (nl): Er stelle hierbei den wohl mehr redactio⸗ nellen Antrag, im zweiten Satz hinter Ortsstatut in Klammern „Semeindefta tut‘ zu seKzen. Er habe in der Commission schon er⸗ wähnt, daß dies von besonderer Wichtigkeit sei für die Kirchspiel⸗ gemeinden, die aus mehreren Ortschaften beständen; der Negierungs⸗ en mni far habe aber erklãrt, daß der Ausdruck Drtsstatut auch für
iese Gemeinden völlig genüge, und darum habe er in der Com- Eisnon von der Stellung eines Antrages abgesehen. Nachher jedoch er sich ü gt, gaf im § 1214 doch ein directer Hinweis ein Gem atut gemacht und so gewissermaßen ein Unterschied Kilchen Orts- und Gemeindestatut. hergestellt werde, und darum e er es zur Vermeldung von Mißverfländnissen für nützlich, auch
hier dem Wort ‚Ortsstatut! noch besonders ‚„Gemeindestatut‘ beizu⸗ fügen. Er stelle also diesen Antrag und bitte um dessen Annahme.
Minister des Innern Herrfurth:
Meine Herren! Materiell bin ich mit dem Herrn Abg. Ottens vollständig dahin einverstanden, daß die Bestimmung wegen Anstellung von Gemeindebeamten durch Ortsstatut! in 5 117 Abs. 2 genau denselben Sinn hat, wie die von ihm im Anschluß an den § 1216 gewünschte Bezeichnung: durch Gemeindestatut . Ich gestatte mir aber doch darauf hinzuweisen, daß es meines Erachtens, um dies zu constatiren, nicht nothwendig sein wird, ausdrücklich noch in § 117 eine besondere Bestimmung aufzunehmen. In dem Text der Land⸗ gemeindeordnung ist bei statutarischen Anordnungen der Landgemeinde immer der Ausdruck Ortsstatut“ gebraucht, nur in dem § 121 ce ist für einen besonderen Fall der Ausdruck Gemeindestatut“ gewählt, weil nämlich in den beiden Dittmarschen Kreisen es zweifel⸗ haft sein konnte, ob man diese statutarische Anordnung bloß den Kirch⸗ spielgemeinden oder auch den Dorfschaften für den im 51210 erwähnten Fall zugestehen solle. Man hat sie nur zuge⸗ stehen wollen den Kirchspielgemeinden und hat deshalb gesagt: durch Gemeindestatut in Kirchspielgemeinden kann eine Aenderung in der Vertretung der Bauernschaften angeordnet werden!. Im übrigen gebraucht der §5 1214 nur den Ausdruck Statut“, und ich glaube deshalb, daß, wenn hier das allseitige Einverständniß darüber con⸗ statirt wird, daß 5 117 Abs. 2 sich auch für derartige ortsstatutarische Anordnungen in den drei Kreisen Norder⸗ und Süder⸗Dithmarschen und Husum bezieht, es nicht nothwendig sein dürfte, deshalb eine ausdrück⸗ liche Bestimmung in das Gesetz aufjunehmen. Will aber das hohe Haus diesem Antrag des Abg. Ottens gemäß eine declaratorische Be⸗ stimmung dem Gesetz einfügen, so findet sich auch dagegen meinerseits nichts zu erinnern.
Ich möchte noch, da ich den Ausführungen des Herrn Grafen Limburg⸗ Stirum zu Art. J. bei der Unruhe im Hause nicht vollständig habe folgen können und jetzt erst mich darüber informiren konnte, daß er zwei Anfragen an mich gerichtet hat, die letztere an dieser Stelle zu beantworten mir gestatten. Ich möchte ihm gegenüber zweierlei erklären: Zunächst, daß eine Verschiebung der Inkraftsetzung dieser Landgemeindeordnung für Schleswig⸗Holstein mit Rücksicht auf den bevorstehenden Erlaß eines Communalsteuergesetzes aus dem Grunde nicht erforderlich ist, weil in dem § 147 Abs. 2 ausdrücklich den Gemeinden überlassen worden ist, die bisherige Art der Be⸗ steuerung in den Communen bis zum 1. April 1897 beizubehalten und also zu vermeiden, daß bis zum Erlaß des Communalsteuergesetzes, welches ja bis zu diesem Zeitpunkt hoffentlich zum Abschluß gelangen wird, noch neue Aenderungen eintreten.
In Betreff seiner zweiten Anfrage kann ich bestätigen, daß ich damit beschäftigt bin, wegen der Fortführung der Landgemeindereform auf andere Provinzen die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen, Ich habe dabei aber in erster Linie die Provinz Hessen⸗Nassau mit
Rücksicht darauf in Angriff genommen, daß dort das Bedürfniß am dringendsten ist, weil in dieser Provinz sieben verschiedene Gemeinde⸗ verfassungsgesetze zur Zeit in Kraft stehen, von welchen einzelne gänzlich veraltet und praktisch kaum noch brauchbar sind.
Der Antrag Ottens wird darauf genehmigt, ebenso ohne weitere Debatte der Rest des Gesetzes. . ;
Es folgt die dritte Berathung des Gesetzentwurfs wegen Abänderung einzelner Bestimmungen des allgemeinen Berggesetzes vom 24. Juni 1865.
In der Generaldiscussion bemerkt
Abg. Szmu lg (Cent.): Er müsse sein Bedauern darüber aus⸗ sprechen, daß die Annahme der Reselution, welche die Regierung habe auffordern sollen, eine Enquète über die Bergarbeiter verhaltnisse zu veranstalten, abgelehnt sei. Man habe gesagt, eine solche Enquste sei nicht nothwendig, weil man hinsichtlich der Verhältnisse der Bergarbeiter vollständig im klaren sei. Wenn der Minister selbst zugebe, daß in manchen Bergwerken 14 Stunden unter Tage gearbeitet werde, so scheine ihm doch das Vertrauensvotum, das der Abg. Hammacher dem Minister ausgesprochen habe, ein zu weitgehendes zu fein. Wenn derartige Mißbräuche noch nicht abgeschafft seien, könne man doch mit den Untersuchungen der Regierung nicht zufrieden sein. Die Knappschaftskassen genössen auch wegen ihrer Organisation nicht immer das Vertrauen der Arbeiter. Daher bildeten sie sich ihre eigenen Vereine, die dann aber von den Behörden in ihrem Wirken gehemmt würden. So habe sich z. B. ein christlicher Bergarbeiterverein gebildet, zu dem fast alle oberschlesischen Berg⸗ arbeiter gehörten, und der es sich zur Aufgabe gemacht habe, für das Wohl jedes einzelnen Arbeiters zu sorgen, dessen Rechte zu wahren, sein Verhältniß zu den Bergbehöͤrden zu regeln u. s. w. Der Verein werde von Seiten der Bergwerksbesitzer heftig angegriffen, es würden ihm nachtheilige Wirkungen auf die Arbeiter nachgesagt und falsche Motive untergeschoben. Man sage, die Socialdemokratie greife immer mehr um sich unter den oberschlesischen Bergarbeitern. Darüber könne man sich freilich nicht wundern, wenn so viele an⸗ erkannte Mißstände nicht beseitigt würden. Es sei die höchste Zeit, daß man die Arbeiter, die auf dem Boden des Christenthums ständen, wie die Angehörigen des oben genannten Vereins, schütze; habe doch dieser Verein aus seinen eigenen Mitteln acht Kirchen erbaut. Es sei bezweifelt worden, daß eine Verstimmung der Bergarbeiter obwalte. In Oberschlesien sei sie in hohem Grade vorhanden. Das Verbältniß der Arbeiter zu den Arbeitgebern sei früher ein viel besseres gewesen, daran seien aber hauptsächlich die letzteren schuld. Als der Culturkampf begonnen habe, seien viele Arbeiter, die für Anhänger des Centrums gestimmt hätten., aus der Arbeit entlassen und dem Elend preisgegeben worden. Seit dieser Zeit sei die Differenz zwischen Arbeitgebern und Arbeitern vorhanden, und das lange gehegte Mißtrauen werde sich schwer wieder in Ver⸗ trauen umwandeln. Man müsse den Arbeitern besser begegnen. Eine große Verschiedenheit bestehe bezüglich der Dauer der Schicht in den einzelnen Bergwerken. In manchen würden die Arbeiter z. B., wenn ie ihr Soll, d. h. die ihnen zugetheilte Arbeit, abgearbeitet aätten, doch nicht eher aus dem Schacht herausgelassen, als bis sämmtliche Arbeiter mit ihrer Arbeit fertig seien. Der eine brau mehr Zeit dazu, als der andere, die eine Stelle in einer Kohlenschicht sei härter als die andere, und diejenigen, welche fräher fertig seien, müßten unten faulenzen, dadurch werde die Schichtdauer verlängert. Solche Verhältnisse müßten abgestellt werden, und er könne daher die Regierung nur bitten, nochmals eine Enquête in Oberschlesien zu veranstalten.