ere 7 ;
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.
3 Preise die Productien auf 17 Millionen Centner zu be⸗ ãnken.
Chicago, 12. Mai. (B. T. B.) Weizen höher auf Berichte über ungünstiges Wetter, spãter auf günstige Witterungsberichte und auf große Vorrãthe in Indien abgeschwächt — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, spãter erholt; Schluß sehr fest.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande. ; . 17. Mai. Rotterdam. Gemeentebestuur im Timmerhuis: Lieferung von 30000 ö. Lothhlei zum Verlöthen gegossener eiserner Röhren. Bedingungen beim Reichs ⸗Anzeiger' in holländischer Sprache. 20. Mai, 2 Ühr. Gemęgentebestuur zu Deventer: Lieferung der Abschlußhähne, der Feuerhähne, von Brunnen ꝛ. für die städtische Wasserleitung. ö zur Einsichtnahme im Rathhause daselbst. 31. Mai. Timmerhuis zu Rotterdam: Lieferung gegossener eiserner Röhren und Zubehör für die städtische Wasserleitung im Ge⸗ wicht von 501 101 kg. Bedingungen zur Einsichtnahme an Ort und Stelle; auch käuflich für 50 Ct. bei dem Buchdrucker Wed. P. van Waesberge u. Soon in Rotterdam, Houttnin Nr. 73. Däãnem ark.
Verkehr s⸗Anstalten.
In Saadani in Deutsch⸗Ostafri ka ist eine Tele⸗ graphenanstalt eröffnet worden. Die Wortgebühr für Tele⸗ gramme aus Deutschland nach Saadani beträgt wie für die nach den übrigen Anstalten in Deutsch⸗Ostafrika gerichteten Telegramme 7 s6 S5 3.
Bremen, 12. Mai. (W. T. B). Norddeutjcher Lloyd. Der Dampfer Hannover hat auf der Heimreise St. Vincent passunt. Der Schnelldampfer Spree r ist gestern Nachmittag in New⸗Jork angekommen. . .
— 13. Mai. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Havel, von New⸗Nork kommend, ist am 12. Mai Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs Postdampfer Stettin ist am 11. Mai Nachmittags mit der für Ost⸗Asien bestimmten Post von Brindisi nach * Said abgegangen. Der Schnelldampfer Trave, nach Nem⸗Jork bestimmt, hat am 12. Mai Morgens Lizard passirt. Die e,, Berlin, und. Straßburg! haben am 12. Mai
orgens die Reise von Antwerpen nach Bremen port ee, Der Reiche ⸗Postdampfer Sachsen ' hat am 12. Mai Morgens die Reise von Antwerpen nach Bremen fortgesetzt. Der Po dampfer Hermann“, nach New Jork bestimmt, hat am 12. Mai Nach⸗ mittags Lizard passirt. Der Reichs⸗Postdampfer Hohenstaufen, nach Australien bestimmt, ist am 12. Mai Nachmittags in Ant⸗
werpen angekommen. ; ; Hamburg, 12. Mai. (B. T. B) Ham burg ⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt ⸗ Actiengesellschaft. Der Schnell⸗ dampfer Fürst Bismarck! hat n. früh Lizard passirt. London 12. Mai. (W. T. B) Der Union⸗-Dampfer „Dunbar Gastle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Castle⸗ Dampfer Grantully Castle ist heute auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Union⸗Dampfer Trojan“ ist heute auf der Ausreise von den Cgnarischen Inseln abgegangen. Der Ca t le⸗Dampfer „Drum mond Castle“ hat gestern auf der Ausreise Madeira
vassttt
Mannigfaltiges.
Die Angelegenheit der Erweiterung des Schloßplatzes beschäftigte die Stadtverordneten⸗Ver samm lung gestern Abend Lon neuem. Beim Beginn der Sitzung theilte, wie wir der Nat. 3. entnehmen. Bürgermeister Zelle mit, daß Herr QOber—⸗ Verwaltungsgerichts⸗Rath Kunze seine dem Magistrat gemachte Offerte zurückgezogen habe. Obwohl einer weiteren Erörterung dieser An⸗
elegenheit nunmehr eine materielle Unterlage fehlte, trat die Ver⸗ e, . doch in die Weiterbergthung der in der vorigen Sitzung estellten lefg! ein. Eine vom Stadtv. Spinola eingebrachte motibirte agesordnung wurde mit 68 gegen 34 Stimmen in namentlicher Ab⸗ stimmung verworfen. Zur Annahme gelangte mit 69 gegen 29 Stimmen ein Antrag Barth, worin „die Stadtverordneten⸗Ver⸗ sammlung den Magistrat ersucht, bei der m der Frage einer etwaigen Regulirung des Schloßplatzes gänzlich Abstand zu nehmen von Vorschlagen auf Beschaffung der Kosten durch private Beitrãge, falls die Zuwendung derartiger Her, an die Bedingung geknüpft wird, daß ein Theil des bisherigen Schloßplatzes in Zukunft dem freien Verkehr entjogen wird“.
ö ö. ö ö . 8 35
Der Aberlin⸗Ortsvere in hielt gestern Abend unter Vorsitz des Ober ⸗Verwaltungsgerichts⸗Raths Dr. von Strauß u. Torney im Vereinshaus in der Behrenstraße seine Jahresversammlung ab. In den sieben Stationen wirkten im abgelaufenen Jahre 25 Schwestern, die sieben Kinderschulen mit etwa 505 Kindern, eine Krippe für Säug—⸗ linge und einen Mädchenhort leiteten, sowie 19745 Besuche und Pflege⸗ gänge, 657 Tagpflegen und 402 Nachtpflegen leisteten. Fünf Frauen⸗ vereine und der Tablaverein unterstützten die Thätigkeit der Schwestern. Die Gesammtausgaben der sieben Stationen beliefen sich auf 27079 M, davon wurden 18573 4 aus eigenen Einnahmen gedeckt, während Sö0ß S6 der Ortsverein zuschoß, der außerdem 5295 M Verwaltungskosten, Löhne der Collectanten und dergl. zu decken hatte, sodaß für den Verein eine Gesammtausgabe von 13 801 6 entstand; an Einnahmen standen diefer 14 259 40 gegen⸗ über. Zur Zeit verfügt der Verein Über ein Vermögen von 32 114 Da die Einnahmen zurückgehen, während die ere, sich mit dem Wachsen der Riesengemeinden, in denen der Verein wirkt, immer mehr erhöhen, will er sich demnächst mit einer Bitte um Unterstützung an die Opferfreudigkeit Berlins wenden.
In der Roller'schen Stenographie beginnen neue Lehr curse am Montag, 16. Mai, im Restaurant 3 Annenstraße 9; Dienstag, 17. Mai, im Restaurant Nord-⸗Park. Müllerstraße 1661 Mittwoch, 18. Mai, im Restaurant Losch, Alt⸗Moabit 114, und im Restaurant Hintsche Neue Königstraße 59; Donnerstag, 19 Mai, im Restaurant Königstraße 62; eitag, 20. Mai, im Restaurant Vettin, Veteranenstraße 19, überall 8 Uhr. Der Preis einschließlich aller Lehrmittel ist auf 5 M festgesetzt; 3 sind gestattet. Der en Unterrichtsstunde kann jeder unentgeltlich beiwohnen. Anmeldungen werden an den Unterri benden von den Lehrern ent⸗ gegengenommen.
Die Urania⸗Säulen werden nach Mittheilung hiesiger Blätter morgen, Sonnabend, ihrer Bestimmung a . werden. Die Hüllen sollen Nachmittags 6 Uhr fallen, und gleichzeitig soll an der Urania⸗Säule Unter den Linden vor dem Kultus⸗Ministerium eine Enthüllungsfeier ! stattfinden.
4 Aus dem Regierungsbezirk Potsdam wird uns be⸗ richtet, daß mehrere Kreise die Ausführung ven Tertiärbah nen planen. In Spandau beschäftigt sich eine . Ein⸗ wohnern mit dem Plane der Anlegung einer Pferdeeisenbahn. Die neue lange Brücke in , . im Bau 2 vorwärts; die städtische Brücke in Cöpenick ist bis die Rampenpflasterung fertig. Die Arbeiten für die aall⸗ gemeine ¶ Kanalisation in Rathenow. haben Ende Mãärz wieder begonnen; im Kreise Niederbarnim wird die Anlage eines emeinsamen Wasserwerks für die Gemeinden Lichtenberg, Boxhagen⸗ ö und Stralau geplant. Der lange geplante Bau eines offentlichen Schlachthauses in Angermünde soll im Laufe des Jahres zur Ausführung kommen; auch in Strasburg beschäftigt man sich mit dem Plane eines solchen Baues.
Wilhelmshaven, 8 Mai. Ven furchtbaren Leiden an Bord erzählt, wie die Madb. 3. berichtet, ein Brief, den der Steuermann des Ham burger Schiffes Emilie“ an seine Ver⸗ wandten in Wilhelmshaven gerichtet hat. Das Schiff war nach Süd⸗ Amerika unterwegs; es war von Hamburg nach Blyth gegangen, um dort Kohlen nach Piragua einzunehmen und Mitte Juni vorigen Jahres dorthin abzugehen. Bis Cap St. Johns auf Staten⸗ Island ging die Reise gut von =. Von da an aber brach das Unglũck hn auf Ehle jerein. Der Capitän des Schiffes, Hollãnder, hatte schon vorher gekränkelt, jetzt war er ans Bett gefesselt und er hat es nicht verlassen, bis er kurz vor der Ankunft des Schiffes in Piragua starb. Täglich kãmpfte das Schiff mit stürmischen Gegen⸗ winden, die Mitte Oktober zu wochenlangem Orkan anwuchsen. Die See brach beständig über das Deck; armdicke eiserne Stangen brachen wie Streichhölzer mitten durch, die ganze Verschan⸗ zung des Schiffs, ebenfalls aus Eisen, wurde zertrümmert, die Raaen brachen größtentheils und wurden zu einem wirren Chaos auf Deck zusammengeworfen. Durch eine von dem Wellenanprall er ne, Luke strömte das Wasser in das Schiff und machte es noch schwerfälliger; die Thüren zum Matrosenlogis wurden eingedrückt, sãmmtliche Sachen der Leute nebst ihren Betten wurden über Bord gewaschen. In der Kammer des Steuermanns standen 3 Fuß Wasser, der kranke Capitän lag meist auf durch⸗ näßtem Lager. Ende Oktober trat besseres Wetter ein, nun aber erhob sich ein n schlimmerer Feind der Seeleute, der Scorbut. Während des Sturmes war Salzwasser in die Trinkwasserbehälter gedrungen und hatte es voll= ständig verdorben, einen nach dem anderen ergriff die unheimliche Krankheit. In kurzer Zeit traten drei Todesfälle ein, von sechzehn Mann der Besatzung waren nur fünf, die sich mühsam an der Arbeit betheiligen kennten. Der Steuermann erkrankte selbst und comman⸗ dirte das Schiff von der Hängematte aus. Hätte die 2 noch vier⸗ zehn Tage länger gedauert, so wäre kein Lebender mehr an Bord ge⸗ wesen. So aber machte die frische Pflanzenkost in Piragua, das einzige Mittel gegen den Scorbut, die Leute wieder gesund.
Ca ssel, 12. Mai. Ein bedeutender Waldbrand hat, wie der N. Pr. Ztg. teletztaphisch gemeldet wird, bei Hersfeld 300 Acker Fichtenbestand eingeäschert; der Schaden ist groß.
Krefeld. 12. Mai. eber das Brandunglück wergl. Ni, 112 d. Bl) von gestern Abend 11 Uhr wird dem D. B. H. noch gemeldet: Von dem fraglichen, in der Poftstraße gelegenen Hause sind das Hintergebäude und der Dachstuhl abgebrannt. Die auf dem Speicher schlafende Ehefrau des Strumpswirkers Drossert ist nebst sechs Kindern während des Schlafens in den Flammen erst ickt. Der Ehemann Dressert und ein älterer Sohn sind schwer verletzt in das städtische Krankenhaus gebracht worden. Die übrigen Dausbewohner sind alle gerettet. Die Feuerwehr war sofort zur Stelle. Dank ihrem Eingreifen wurde der Brand auf den Dachstuhl beschränkt. Die Ursache der Entstehung des Feuers ist unbekannt.
Stuttgart, 13. Mai. Der Ober⸗Rechnungs⸗Rath Dr. Wi⸗ denmever, Mitglied der Königlichen Qber-Rechnungskammer, welcher wegen eines plötzlichen Anfalls von IVrrsinn in eine Heil- anstalt gebracht wurde, versetzte wie dem W. T. B. berichtet wird, auf dem Wege dorthin dem ihn begleitenden Arzte Dr. Wilder⸗ muth zwei Stiche in die Brust. Die Verwundung des Arztes ist dem Vernehmen nach nicht lebensgefährlich.
Se . 1E. Mai. Nach erfolgter Fertigstellung des der Werft von Janssen und Schmilinsky A.-G. Steinwärder vor einem halben Jahr in Bau gegebenen, für den Victoria Nyanza bestimmten Expeditionsdampfers, Dr. Carl Peters“ wurde heute Morgen mit der Auseinandernahme des Fahrzeuges begonnen. Das genannte Schiff, das im Auftrage der Antifklaverei⸗Lotterie⸗Verwaltung für die Expedition Karl Borchert entstanden ist, hat nach dem Hamb. Corr.“ folgende Größenverhältnisse: Die Länge über den Steven beträgt 77 Fuß, die Breite über den Spanten 16 Fuß. die Raumtiefe von der Oberkante des Kiels bis zum Deck mißt 8 Fuß. Vollständig ausgerüstet hat der aus deutschem Stahl erbaute Dampfer einen Tiefgang von 4 Fuß 7 Zoll. Die beiden für Holzfeuerung eingerichteten Kessel und die mit S0 indicirten Pferdekräften arbeitende Compoundmaschine des Schiffes sind aus den Werkstätten des Janssen und Schmilinsky'schen ECtablissements hervorgegangen. Die Werft lieferte bekanntlich auch den für den Major von Wissmann bestimmten Dampfer Hermann von Wissmann“, dessen Weitertransport von Saadani nach dem Tanganjika demnãchst aufgenommen werden soll. Der Dr. Carl Peters), mit großen Segeln versehen, um auch bei etwaigen Störungen der Maschine nicht still liegen zu müssen, hat auf dem Vorderschiff ein ge⸗ räumiges Deckhaus für den Capitän und seinen Steuermann. . Transvortzwecke hat man das Hinterdeck freigelassen. Zwei zerlegbare Masten mit Schoonertakelung verleihen dem hübsch gebauten Fahr⸗ zeug ein stolzes Aussehen. Für die Besatzung sind im Vordertheil unter dem Deck Wohnräume eingerichtet, der hintere Platz ist zur Aufnahme Eingebgrener, Fracht ꝛc. berechnet. Doppelte Sonnensegel überspannen das Schiff in seiner ganzen Länge, um die Wirkungen der tropischen Gluth abzuschwächen. Die Ausrustuug des Eppeditions⸗ dampfers besteht aus einem Revolvergeschütz, das am Vordersteven auf einer Dreh⸗Lafette jeinen 5 erhalten soll. Für Signal⸗ zwecke befindet sich außer der Bampfpfeife ein Nebelhorn an Bord. EGlektrische Beleuchtung wie auf dem Hermann von Wiss⸗ mann ! ist auf dem Dr. Carl Peters, nicht vorhanden, dagegen soll ein Apparat zur Erzeugung von Magnesium⸗Blitzlicht mitgenommen werden. Die Führung des mit einem in fünf Theile zjerlegbaren stãhlernen Seckionsboot ausgerüsteten Erpeditionsdampfers ist dem Capitãn Gemmer übertragen worden. Zur Ueberwachung des Trans- portes, sowie zur Zusammenfügung an Ort und Stelle gehen von hier ein Monteur, ein Maschinist, ein Steuer⸗ mann sowie zwei Kesselschmiede mit an den Victoria Nyanza. Diese te, sind für zwei Jahre verpflichtet. Die Vewackung der vielen einzelnen Theile des Schiffes wird mit gige Eile be⸗ trieben, weil die Versendung bereits am 25. D. mwmwmit dem Reichstag! erfolgen soll. Für einen Träger ist das Gewicht einer Last auf 60 Pfd. festgesetzt worden; von jwei Leuten fortzuschaffende Gegenstãnde dũrfen doppelte Gewicht nicht überschreiten. Zur Fortbewegung der schwereren Cylinder, en, Kesselbõden u. s. w. mũssen ef, Trãgercolonnen herangezogen werden. Säãmmtliche blanken Maschinentheile werden auf der Werft mit einem Farben- anstrich versehen, um das Oxydiren zu verhüten.
est, 12. Mai. Hier umlaufende Gerchte über ein ebliche 68. elektrische Straßen hahn gerichtetes ö, ö laut Meldung des W. T. B. darauf z hren, daß auj ie Schienen eine Blechbüchse mit zehn kleinen Kapseln niederge war, die unter dem Gewicht der Räder platzte. Eine gleiche R bũchse wurde heute Morgen an iner Straßenecke gefunden. Es kan
delt sich vermuthlich um einen Bubenstreich, da die Blechbachse nn.
einfachen Signalapparat darstellt, wie er auf Eisenbahnen in Fallen der Gefahr verwendet wird.
Lemberg, 13. Mai. In vielen galizischen Bezirken haben, wie S T. B. meldet, Wolkenbrüche und Hagelschläge großen Schaden angerichtet.
London, 9. Mai. Heute in früher Margenstunde hat, wie die
A. C. berichtet, eine heftige Feuers brunst, bei der vier Menschen ums Leben gekommen sind, die aus zwei Häusern bestehende Scott's Re, staurgtion in Coventry Street in London zerstört Um 1 Uhr 0 Minuten entdeckte man den Ausbruch des sich schnell ausbreitenden Feuers. Dreizehn Personen schliefen darin, als das Feuer ausbrach. on diesen retteten sich neun, darunter die Verwalter des Restaurant. und des anstoßenden Hotels mit ihren Familien. Dagegen fielen vier in Hinterstuben schlafende junge Leute den Flammen zum Opfer. Von diesen sind drei junge Burschen im Alter von 15 —17 Jahren in ihren Betten erftickt, während der vierte, der zwanzigjährige Kassirer des Restaurants, versucht hatte, zu entkommen, aber schließ lich dicht vor einem Fenster liegen geblieben und verbrannt ist. Verschiedene Personen haben entsetzliches Geschrei im brennenden Gebäude gehört, das wahrscheinlich von diesem Unglücklichen herrührte. Das zuerst vom Feuer ergriffene Haus ist vollständig zerstört, das nstrengungen von fünf Hand⸗ und zwei
zweite jedoch durch die ö jiedech ñ Ueber die Entstehung
Dampfspritzen wenigstens theilweise gerettet. des Feuers herrscht noch keine Gewißheit.
London, 12. Mai. Ein Telegramm der Frkf. 3. aus Buenos Aires meldet, daß dort eine Rollschuhbahn ein gefallen ist, wobei dreißig Personen getödtet wurden.
London, 12. Mai. Die feierliche Einweibung des zum Gedächtniß des fünfzigjãhrigen Regierungsjubiläums der Königin ge— gründeten Reichsinstituts, die in diesem Sommer stattfinden sollte, ist wegen des Todes des Herzogs von Clarence bis zum nächsten Jahre verschoben worden. Ein Theil des Gebäudes wird jedoch schon in den nächsten Monaten der öffentlichen Benutzung übergeben werden. Die Sammlungen der Erzeugnisse Indiens und einiger anderer Colonien werden jetzt geordnet. Auch die sehr werthvolle Sammlung von indischen Metallarbeiten, die der Maharajah von Jevpore dem Institut geschenkt hat, wird in einigen Monaten ausgestellt sein.
Valencia, 6. Mai. Dem „Imparcial wird aus Algeciras berichtet, daß in Gibraltar ein spanisches Segel schiff ein⸗ gelaufen ist, das nahe daran war, eine Beute der Riffpira ten zu werden. Durch eine Windstille der Meeresströmung preisgegeben, wurde es nach der afrikanischen Küste getrieben. Bald zeigte sich ein BSaufe Mauren, die anscheinend den friedlichen Zweck verfolgten, den Schiffern ihre Waaren zu verkaufen. Plötzlich fielen sie indes über die nur aus fünf Mann bestehende Besatzung her, legten die Leute in Fesseln und begannen die Ladung des Schiffes, die aus Petroleumkisten bestand, zu plündern. Nachdem alles fortgeschlepyt war, setzten sie die Leute wieder in Freiheit, erklärten aber das Schiff für beschlagnahmt und ließen eine Wache dabei zurück. Als sich darauf eine lebhafte Brise erhob, benutzte der Schiffsführer einen günstigen Augenblick, um Segel zu setzen sowie das am Lande befestigte Tau zu kappen, und ging unter dem Feuer der von den Piraten zurückgelassenen Wache in See. Die nachgesandten, wohlgezielten Schüsse derwundeten mehrere Matrosen, und nur mit Mühe gelang es, Gibraltar zu erreichen. Uebrigens soll, wie der Meldung hinzugefügt wird, das geplünderte Schiff Schmuggelwaare an Bord gehabt haben.
St. Petersburg, 11. Mai. Nach der Ankunft des Emirs von Buchara in St. Petersburg wird, wie die St. Pet. Ztg.“ schreibt, in der Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek im Saal der Manuscripte in Anwesenheit des Emirs und seiner Suite von der hiesigen muhamedanischen Geistlichkeit ein feierlicher Gottesdienst bei dem Koran abgehalten werden, der dort aufbewahrt wird und eines der größten muhamedanischen Heiligthümer bilden soll, da er von dem Blut Osman's benetzt ist.
Chicago. Die Bauten für die Weltausstellung gehen mit Viesenschritten ihrer Vollendung entgegen. Die typisch gewordene Schnelligkeit und Energie der Chicagoer ist durch die binnen kurzem bevorstehende, vollständige Fertigstellung der Riesenbauten im Jackfon=
ark — mit Ausnahme der Industrie⸗ und Maschinen⸗Abtheilung sind sämmtliche Paläfte äußerlich fertig gestellt — aufs neue in glänzender Weise bewiesen worden; thatsächlich wurden die Bauten erst im Juni v. J. in Angriff genommen und dennoch, nach kaum zehn Monaten, ist eine ganze Welt dort im Jackson⸗Park hingezaubert worden. Seit Mitte April ist der Ausstellungspark bekanntlich dem allgemeinen Publi⸗ kum gegen eine 5 von 25 Cents pro Person geöffnet, und Tausende / Einheimische und Fremde, lassen diese Gelegenheit nicht unbenũtzt vorübergehen, sodaß die hierdurch erzielten Cinnahmen der Aus= stellung?⸗Gesellschaft eine ganz respectable Hilfsquelle abgeben. Man kann schon jetzt im Jackson⸗Park ein Vorgefühl von dem daselbst be⸗ vorstehenden kosmopolitischen Getriebe erhalten; denn außer den 600 den verschiedensten Nationalitãten angehörenden Arbeitern stellt die Stadt Chicago mit ihrer aus allen Erdtheilen stammenden Bevölke⸗ rung ein großes Contingent der Besucher und ebenso lassen es sich die täglich in Chicago eintreffenden, zahlreichen Fremden nicht nehmen, einen Ausflug nach dem Jaclson⸗Park zu machen. Die Gebände mit ihrem hellen Anstrich gewähren schon gegenwärtig, obwohl die Decoration noch nicht vollendet ist, einen prächtigen Anblick; mit dem Bronziren der Kuppeln wird jetzt begonnen, auch sind bereis viele Tausende Rosenstrãucher auf die von den Lagunen umgebene künstliche Insel verpflanzt. — In der Abtheilung für schöne Künste, welche im ganzen 170 900 Quadratfuß Flächenraum enthält, haben die Künstler der nachfolgenden Länder um Raum nachgefucht: Frankreich 88 00 Quadratfuß, Deutschland 200900. England 20 069, Canada 600, Dänemark 3000, Japan 3000, Belgien 10 000, Holland 8000, Dester⸗ reich 25 000, Italien 35 000, Schweden 8000. Mexico 1500 und die Vereinigten Staaten 25090 Quadratfuß. Dies ergiebt einen Ge⸗ sammt⸗Flãchenraum von 2390 000 Quadratfuß, und da nur 170 00 vorhanden sind, wird das Maß des verlangten Raums in einzelnen Abtheilungen verkürzt werden müssen. — Es hat sich jetzt die Noth wendigkeit herausgestellt, für die ethnologische Abtheilung und die der freien Künste, welche bekanntlich im Industriepalast unter⸗ gebracht werden sollen, ein besonderes Gebäude zu errichten, troßdem der gesammte Raum im Industriepalast einer Fläche von 19750 Quadratfuß gleichkommt. In diesem Gebãude bisher die größeren. freimdlandischen Völker S560 000 Fuß belegt. Ven 34 Nationen stehen Platzgesuche noch aus. Für die freien Künste sind 200 000 Fuß abgegrenzt worden. Mithin sind ven 1075 000 Fuß bereits 756 000 Fuß vergeben, und es verbleiben nur 323900 für 34 auswärtige Nationen und die Vereinigten Staaten. Dieser Raum wird als zu klein erachtet und infolge 366 3 ein besonderes Gebäude für die beiden Abtheilungen zum Preise von 40 09090 Doll. erbaut werden. — Die Chicago Telephone Co. hat vom Auestellungs Direct orium den Auftrag erhalten, die elta ne ste ebaude mit ee nn, . zu versehen. — Im Me *. während der Ausstellungsperiode wird auch ein Con ĩber Zoologie —— werden, in welchem 25 verschiedene Themata zur Debatte gelangen sollen.
n 11a.
Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 13. Mai
Deffentlicher Anzeiger.
65. Kommandit 7. Erwerbs und 8. Niederlaffung ꝛc. von Rechtsanwalten. 3. Bank-⸗Ausweise.
ĩ6. Rerschiedene Bekanntmachungen.
* —
1892.
1 Aktien ¶ Atti Gesessc. , , .
* Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefs Er led . . gegen den er,, Alwin öppner wegen Diebstahls unter dem
Mai in den Acten JTn. II. B. 620. 82. Alaffene und unter dem 20. Juli 1885 erneuerte Steckbrief wird zurũckgenommen.
Berlin, den 98. Mai 1392. . gẽnigliche S chaft beim Landgericht J.
15 Steckbriefs⸗ Erledigung. ; lid ee ,,,, , , Smidt aus Sehnde vom Königl. Amtsgericht Burgdorf unterm 6. Januar 1882 wegen k ei e n , ,.
ildes Mai ]
. Der Erste Staatsanwalt: on ring.
1 lil geht Fricheig Wilkelum Beger n., am
12. Februar 1866 zu Kriening geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als keurlaubter Reserdist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen 5 360 Nr. 3 des Straf⸗ esetztuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Käönig⸗ ü 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur . lung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5 472 der Straf vrojeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Com⸗ mando zu Küstrin ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Berlinchen, den 6. Mai 1892.
Wagner, . Gerichtẽschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
10190
t Nr. 1973. In der Strafsache gegen Johann Georg Ruf von Bahlingen und Genossen wegen Verletzung der Wehrpflicht.
Beschluß. ö Nach Ansicht §5 140 St⸗G.⸗B. und 5 326 St-⸗F-O. wird zur Deckung der den Angeklagten Johann Georg Ruf von Bahlingen. Vilbelm Brandenberger von Eichstetten, Geer Michael Müller von Eichstetten, Ghristian Guldenfels von Nimburg, Rebert Müller von Nimburg, Nathias * von Windenreuthe mäglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und Kesten mit zusammen je 100 ½ — Vierhundert Mark — das diesen Angeklagten dereinst zufallende, im Deutschen Reich befindliche Vermögen in Höhe don Vierhundert Mark mit Beschlag belegt. Freiburg, den 5. Mai 1892. Großherzogl. Landgericht. Strafkammer II. Anterschriften.) ; Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift beurkundet. Freiburg, den 5. Mai 1892. Der Gerichkẽschreiber des Großherzogl. Landgerichts: (L. 8. Bloch Nr. 12653. derõffentlicht. Freiburg, 9. Mai 1892. Der Großherzoglich Badische Staatsanwalt: Unterschrift.)
Iolss] . Staats anwaltschaft Stuttgart. Vermög ensbeschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ Fichte, Stutigart vom 29. April 1892 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender ab⸗= wejender Wehrpflichtigen
1 Vilhelm Albert Ackermann, geboren am . her 1870 in Winnenden, O. /A. Waiblingen, Maller,
. Gustav Heinrich Bardili. geboren am 25. Mai lz in Sindelfingen, D. M. Bobingen, Gärtner,
SGettlob Frank Jauch Offtermatt genannt. ge⸗ eien am 5. Juli 1870 in Steinach, O. A. Waib⸗ gen, Schreiner,
1 Gerrg Josef Hai, geboren am 2. März 1865 in Daͤtzingen, OA. Böblingen, Metzger,
1 Johannes Wagner, geboren am 3. November 6s in Maichingen. S. sãl. Böblingen,
Segen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung y. Vehrpfficht eröffnet ist, gemãß ‚ 140 Abs. 3 Str g. B. und §§5 326 und 880 Str.⸗P.- O. je bis . etage von 800 MÆ mit Beschlag belegt
Den 10. Mai 1892. Staatsanwalt Cleß.
Dies wird gemãß 5 326 R⸗St.⸗P.-O.
llols? g. Staats anwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.
; ch Beschluß der Strastammer JI. des K. Land⸗
Fit. Stuttgart vom 23. April 1852 ist das im
chen Reiche befindliche Bermögen folgender ab—
. Wehrpflichtigen:
Al Geerd, Guta Böhringer, geboren den
7 13869 in Heiningen, S. M. Backnang,
185) War Julius Heide, geboren den 20. Dejember 3 M Rutesheim, S. il. Leonberg,
1865 ri drich Wilkelm 22 geboren den 14. Juli 53 Althütte, 81. Backnang,
18639 ilhelm Friedrich Maier, geboren den 2. April e. in Merklingen. S. JI. Leynberg,
6 en e gh. das Hauptverfahren wegen ,,
Sir. * Pficht ereffnet ift, gemäß 3 10 Aßf.
; . und S§ 326 und 480 Str. P.-O. je
= 3 Betrage von S00 M mit Beschlag belegt
Den J. Mai 183. Staatsanwalt Cl eß.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[10619 Zwangẽversteigerung. Wege der — — soll das im Grundbuche von den ,,. Berlins im Kreise Niederbarnim Band 8 Nr. 454 auf den Namen des Kaufmanns Oskar Bruck eingetragene, in der Stromstraße Nr. 19, 20 und A belegene Grundstũck am 9. Juli 1892, Vormittags E90 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsftelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel G. part. Saal 40 versteigert werden. Das srundstũqᷣ ist bei einer Fläche von 14 2 44 4m nicht zur Grundsteuer, dagegen für das ECtatsjahr 1894595 mit 31 810 4 . zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. uszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstüq r fen. Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs. dermerks nicht hervorging, insbesondere derartige orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des . ten Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück. sichtigten Ansprũche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urthen über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. Juli 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 26. Mãrz 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.
[10578 Zwangs verfteigerung.
Im Wege der Zwangs vo . soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 101 Nr. 4885 auf den Namen des Kaufmanns Richard Bruck ein⸗ getragene angeblich in der Holjmarktstraße Nr. 19 und Michaelsbrücke belegene Grundstück am 15. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, dor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel G., part., Saal 0, versteigert werden. Das Grundstüc ist bei einer Fläche von 10 a 91 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer ber— Auszug aus der Steuerrolle, be— Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ bermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Vebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu—⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An— sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund—⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Juli 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichts stelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 30. April 1892.
Königliches Amtsgericht J.
n,, . igte Abschätzungen und
Abtheilung 76.
10318 Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 30 Nr. 1921 auf den Namen des Kaufmanns Carl Hinze hier ein⸗ e gene in der Invalidenstraße 1414 zu Berlin elegene Grundstũück am 11. Juli 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. I3, Hof, Flũgel C, parterre Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer noch zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, ,,. Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundftuck be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel , Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst guf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus zem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht herworging, insbesondere
derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗
lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe 53 r und, falls 3 2 Zubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei del en des n ots nicht berucksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berũcksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstũcks , wer⸗ den , . vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Versahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund= stũücs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. Juli 892, Nachmittags 12I Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, derkuündet werden. Berlin, den 2. Mai 1892. Königliches Amtsgericht J.
Abtheilung 75.
109317 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangẽevollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 145 Blatt Nr. 6556 auf den Namen 1) des Kaufmanns Her— mann Rudzio,. 2) des Maurermeisters Leo von Schönholtz hier eingetragene, Stralfunderstraße Ur. 27 belegene Grundstück am 5. Juli 1892. , / vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichftraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß. Saal Nr. 40, ver⸗ eigert werden. Das Grundstück ist 8 a 34 9m . und mit 16700 Nutzungswerth zur Ge⸗ äudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stũck betreffende Nachwel ungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei ebenda, Flügel D, Zimmer 47, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprũche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Brei gern ere mers nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Tosten, spatestens im Versteigerungs termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feslsteltzng des geringsten Gebets nicht berũcksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf. geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er— folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Juli 1892, Nachmittags I Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 5. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtbeilung 77.
[10214 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach
durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge—
machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Ackerbürger Joh. Griem hierselbst gehörigen
Ackerstũcks Walkerschlag⸗Außenfeld Nr. 253 hierfelbst
Termine statt:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Reguli⸗ rung der Verkaufs bedingungen am Montag, den S. Angust 1892, Vormittags LI ühr,
2) zum Ueberbot am Montag, den 29. August 1892, Vormittags 11 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stũck und an die zur Imnmobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstãnde am Montag, den 8. Angust 1892, Vormittags 165 Uhr.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 23. Juli
1897 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem
zum Sequester bestellten Amtsanwalt Greve
hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger
Anmeldung die Besichtigung des hierunter
schriebenen Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Gadebusch, den 4. Mai 1392.
Großherzogliches Amtsgericht. Beschreibung. Ackerstück hat einen Flächeninhalt von EéRuthen gleich 5 bonisirten Scheffeln Aus— saat und ist mit Hafer besät.
10215
Im Zwangsverkauf des den Grützmüller Kloth'schen
Erben gehörigen Hausgrundstücks Nr. 1329 an der
Kl. SHokenftraße hierselbst steht der Schlußtermin
zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur
Erklärung über den Theilungsplan, welche auf der
Gerichtsschreiberei ausgelegt sein werden, sowie zur
Vornahme der Vertheilung Termin vor dem unter⸗
zeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 8, an auf
Donnerstag, den 16. Juni 1892, Vormittags
11 Uhr.
Wismar, den 5. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht.
10211 .
In Sachen des Klempnermeisters W. Wunderlich hieselbst, Klägers, wider den Malermeister S. Groß⸗ kopp allhier, Beklagten, wegen Wechsels, ist heute, nachdem der Kläger seinen Antrag auf Beschlag⸗ nahme und Zwangsversteigerung des dem Beklagten
gehörigen, in der 1 zekanntmachung vom 27. April d. J. nãher chriebenen Grundstücks
zurüggenommen hat, die unter dem 27. bezw.
28. April d. J. zum Zwecke der Zwangsversteigerung verfügte Beschlagnahme aufgehoben. Braunschweig, den 7. Mai 1592. Serzogliches Amtẽgericht. VI.
A. Heise.
loQros]! Alufgebgt.
Die Freiin Virginie bon Weiher⸗Nimptsch hier, dertreten durch den Rechtsanwalt Kofffa, hat das Aufgebot der Oberschlesischen Eifenbahn⸗ Prioritãt? Obligationen Litt. E. Nr. 11557 und 143599 4. 4. Breslau, den 1. November 1853 über je 100 Thir. 300 4 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Oktober 1894, Mittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 135 Bef, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Auf⸗ e ene e, seine Rechte anzumelden und die Ur⸗
nden vorzulegen, widrigenf die Kraftloserklãrung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den . Nai 1852
Das Königliche Amtsgericht 1 Abtheilung 73.
loo] Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender Urkunden: 1) der Schuldverschreibung der Preußischen Staats ⸗ Anleihe von 1863 Litt. C. Nr. 2975 über 200 Thlr. — 600 . von der Wittwe des Regierungs. Serretãrs a. D. Bromberg, Friederike, geb. Krent, in Stralsund; . der Schuldrerschreibungen der consolidirten 4 procentigen Preußischen Staats⸗Anleibe von 1880 Litt. G. Nrn. 123159, 151348 und 151349 über je 1000 0 von dem vensionirten Haupt⸗Steueramts⸗ Diener Ganser in Burbach bei Saar— brũcken; der Preußischen Staats⸗Schuldscheine von 1842 Litt. G. Nr. 43121 über 50 Thaler und Litt. H. Nr. 43467 über 25 Thaler gin, Kaufmann Rud. Gauer in Hötzen Dstpr. beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spãtestens in dem auf den 8. Juli 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., pt., Saal 32, nberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ n. die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 17. April 1892. Königliches Amtsgericht L, Abtheilung 72.
oon! Aufgebot.
Auf den Antrag des Präsidenten des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Marienwerder vom 4. Mär; 1892 werden alle diejenigen Personen, welche aus der Verwaltung der Kasse des unterzeichneten Amts— gerichts durch den Gerichtssecretãr Rux Ansprüche gegen den Königlichen Preußischen Justizfisfus zu haben bermeinen aufgefordert, diese Ansprüche bis spätestens in dem unten bezeichneten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie ihres Anspruchs an die Staatskasse verlustig gehen und nur berechtigt leiben, sich an den Gerichtssecretär Rux persönlich zu halten. Der Aufgebotstermin wird auf den 5. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, an⸗ beraumt.
Sammerstein. J. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht. 10210) Aufgebot. Die Königliche Regierung zu Düsseldorf, vertreten durch den Königlichen Landrath Freiherrn von Hövel zu Essen, hat das Aufgebot der Caution, welche der unter dem 9. April 1884 zum außergerichtlichen Auctionator für die Bürgermeistereien Steele Stadt und Land bestellte Johann Himioben zu Steele bei der Hauptkasse der Königlichen Regierung zu Düssel⸗ dorf im Betrage von 1500 M hinterlegt hat, be⸗ antragt. Alle diejenigen, welche an der Caution Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, werden aufgefordert, spãtestens in dem auf den 7. Juli 1892. Vormittags 11 Uhr, vor dein unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebots⸗ termine dieselben anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Rechte und Ansprüche verlustig erklart werden. Steele, den 7. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht.
73798 Aufgebot. Der Rentner Sudwig Schürmann, früher in Wesel, jetzt zu Haus Flahm wohnhaft, vertreten durch den Rechtsanwalt Fautsch in Witten, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Kurscheins vom 8. April 1875 über zehn Kure des in 1000 Kure eingetheilten Steinkohlenbergwerks Ringeltaube in der Gemeinde Annen Wullen, eingetragen auf den Namen des Rentners Ludwig Schürmann zu Wesel, beantragt. Der Inhaber des vorstehend bezeichneten Kurscheines wird aufgefordert, spätestens in dem von dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine am 28. September 1892, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und den Kurschein vorzu⸗ legen, widrigenfalls der Kurschein für kraftlos erklart werden wird. Witten, den 25. Februar 1892.
Königliches Amtsgericht.
74088 Bekanntmachung.
Aufgebot. Der Wirthsehefrau Lisette Reuther, geb. Beck, hier ist der auf Fräulein Lisette Beck hier, innere Laufergasse 5 lautende zu 20½ verzinsliche Kassen⸗
schein der Vereinsbank Nürnberg Nr. 6893 vom