1892 / 118 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Priester der durchreisenden Karawanen eingesetzt, haben sie dadurch, daß viele Hausaleute sich dauernd im Lande niederlassen und daß die besseren Elemente der Bewohner selbst Mohamedaner geworden sind oder wenigstens mohamedanische Gebräuche angenommen haben, Einfluß erlangt. an den Alkoholismus in Form von Handelẽ⸗ rum, Palmwein oder Hirsebier hat der starke Mohamedanismus nicht verdrängen können. Nach zweijährigem Aufenthalt in Bismarckburg trat Dr. Bũttner im Herbst 1891 durch das bisher noch nicht von einem Weißen betretene Tribu und Buẽmland die Rũckreise zur Küste an. Die großen Bu m⸗ dõrfer haben eine Mittelstraße mit Schattenbãumen und Ruhebãnken, Reis wird hier viel gebaut. Durch ein sehr unwegsames Bergland. dessen Dörfer aus viereckigen Lehmhäusern mit flachen Lehmdächern bestehen, gelangte der Reisende von Buradä, der Hauptstadt von Busm, nach der deutschen Statien Misahöhe und von da zur Küste.

Herr O. Baschin berichtete sodann über seinen Winterauf⸗ enthalt in Bofsekop (Lappland), wo er behufs Studiums des Nordlichtes mit Dr. Brendel 1891/92 verweilte. Zweimal wöchent⸗ lich verkehren im Winter die eleganten Postdampfer, welche im Sommer dem Touristenverkehr nach dem Nordkap dienen, zwischen Trondbjem und Vadssé, um die Städte und Fischerdörfer mit Lebensbedürfnissen zu versehen. Zwischen Trondhjem und Hammerfest laufen diese Dampfer über 60 Stationen an, und da wegen des gefährlichen Fahr⸗ wassers nur wãhrend des kurzen nordischen Tages gefahren werden kann, dauert die Reise volle 10 Tage. Bossekop, ein Ort von 200 Einwohnern, meist Lappen, ist der bedeutendste Ort am Altenfjord und zugleich ein klassischer Ort in der Geschichte der erdmagnetischen Forschung. Hier beobachtete 1838 bis 1849 eine französische Expedition, und 1882,83 war hier die norwegische Station der internationalen Peolarforschung. Es gelang der Expeditien, mit einem sehr lichtstarken Objectiv ver— schiedene Formen des Nordlichtes zu photographiren, wobl die ersten Photogramme, die von dieser Naturerscheinung gelungen sind. Am 14. Februar 1892, zur Zeit eines außerordentlich starken Nordlichtes, beobachtete die Expedition um 2 Uhr Morgens innerhalb 8 Minuten eine Aenderung der magnetischen Declination von mehr als 12 Grad, die weitaus größte Declinationsstörung, die bis jetzt je beobachtet worden ist. An jenem Tag, der sich auch in Mittel⸗Europa durch starke magnetische Störungen bemerkbar machte, traten auch starke Erdstrõme ein, sodaß im nördlichen Norwegen die Telegraphenlinien 3 Tage lang den Dienst versagten. Bemerkenswerth in meteorologischer Beziehung sind die Wintertemperaturen längs der nördlichen Küsten Norwegens, die eine Function der Entfernung von der Küste sind. Während das Meer an den Küsten infolge des Golfstroms nie zufriert, herrscht im Innern Lapplands eine stärkere Winterkälte als an unter gleicher Breite gelegenen Punkten Westgrönlands. Anfangs März findet in Bossekop ein großer Markt statt, zu dem die Larpen von weit her zusammenströmen, um Rennthierfleisch und Schneehühner gegen Mehl, Taback, Fisch und Branntwein einzutauschen. Auf dem diesjäbrigen Markt wurden 11 500 Schneehũhner und 17 890 Eg Rennthierfleisch umgesetzt, die in gefrorenem Zustand nach Christiania und Hamburg exportirt werden. Auf der Rückreise nach Deutschland besichtigte der Reisende in dem norwegischen Hafen Laurwwig das im Bau begriffene, etwa 250 t große Schiff von Dr. Nansen, mit welchem er durch die Beringsstraße den Nordpol zu erreichen hofft. Die Wände dieses sehr flach gebauten Schiffes, meist aus deutschem Eichenholz bestehend, sind fast einen Meter stark.

Die Rococo⸗Ausstellung in der Königlichen Kunst⸗ Akademie wurde in der verflossenen Woche durch den Besuch ver—⸗ schiedener Mitglieder unseres Königlichen Hauses beehrt. Ihre Königlichen Soheiten die Prinzen Alexander und Georg nahmen die Ausstellung mit größtem Interesse in Augenschein.

(E) Ueber einen unreinen Regen, der am 3. und 4. d. M. über ganz Dänemark gefallen ist, veröffentlicht das meteoro— logische Institut in Kopenhagen eine Reihe von Beobachtungen. In Kopenhagen wurde der unreine Niederschlag erst am 3. d. * Nachmittags um 7 Uhr, bemerkt, auf dem Leuchtfeuerschiffe Lappe⸗ grunden schon in der Nacht vom 2. auf den 3. d. M. und auf dem Damy fschif⸗ Riberhaus“ mitten in der Nordsee am 3. d. M. zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags. Auch in Schweden ist dieser unreine Niederschlag bis Stockholm hinauf beobachtet worden. In Verbindung biermit wird daran erinnert, daß in Insterburg in den drei ersten Tagen des Mai eine dichte Dunstmasse beobachtet wurde, durch welche die Sonne nur einen matten Schimmer auf die Erde werfen konnte. Die mikroskopische Untersuchung des in dem Niederschlage enthaltenen Staubes hat ergeben, daß der größte Theil davon sich durch eine erstaunliche Feinheit auszeichnete, indem die Körner nur zwischen 10 und 1100 mm groß waren; nur sehr wenige waren größer, der größte war io mm lang. Nach Docent Ussing sind in dem Staube organische Stoffe nur in geringer Menge vorhanden jedoch so viel, daß der Staub beim Erhitzen schwarz wurde; beim Glühen nahm er dagegen wieder eine hellere Farbe an, indem die Kohle verbrannte; gleichzeitig wurde er gelbroth, was durch seinen Gehalt an eisenhaltigen Stoffen, Resten von Kieselalgen (Diatomeen), die jedoch nicht häufig waren, verursacht wurde. Daß die organischen Stoffe im Staube von der Erdoberfläche stammen müssen, ist un⸗ zweifelhaft, ob aber die Hauptmasse, die unorganisch und deutlich krystallinisch ist, aus vulcanischer Asche, aus Staub von der Erdober— fläche oder aus Meteorstaub besteht, muß erst durch weitergehende Untersuchungen erforscht werden. Professor Nordenskiöld in Stockholm ist auch mit der Lösung dieser Frage beschäftigt.

Literatur. Geschichte.

ff. Christian Karl Josias Freiherr von Bunsen. Lebensbild eines deutsch⸗christlichen Staats mannes. Dem deutschen Volke dargeboten von Bernhard Baehring. Leipzig, F. A. Breck⸗ haus. 1892. Geh. 2,50 46, geb. 3.50 66 In Treitschke s deutscher Geschichte wird Bunsen als ein vielseitig begabter, mit großem Ge⸗ dankenreichthum ausgestatteter glänzender Geift geschildert, den aber Mangel an Menschenkenntniß und Schärfe der Urtheilskraft perhin—⸗ derten, als Staatsmann bedeutende Erfolge zu erringen. Diesen Ein⸗ druck wird man auch durch die Lectüre dieser mit außerordentlicher Wärme geschriebenen Biographie erhalten. Bunsen, in dürftigen Ver⸗ hältnissen aufgewachsen, widmete sich zuerst dem Studium der Theo⸗ logie, trat dann auf Niebuhr's Vorschlag in die diplomatische Laufbahn über und wurde preußischer Geschäftsträger am päpstlichen Hofe. In Rom wurde sein Haus bald der Mittelpunkt der feingebildeten Kreise; Kunst und Wissenschaft fanden an ihm einen eifrigen und ver—⸗ stãndnißvollen Förderer. Auf die Verhandlungen zwischen der preußischen Regierung und der Curie in den zwanziger Jahren übte er, da er das Vertrauen, ja die Freundschaft des Königs in hohem Grade besaß, den größten Einfluß; freilich waren seine Maßregeln und Nathschlãge nicht durchweg glücklich, sodaß er 1835 abberufen wurde. Der König bewahrte ihm aber seine Gunst und übertrug ihm den Gesandtschafts⸗ posten in der Schweiz, den er aber nur kurze Zeit behielt, da ihn Friedrich Wilhelm IV., dem er seit längerer Zeit nahestand, als Bot- schafter nach Lendon sandte. Mit diesem Könige blieb er stets im engsten brieflichen Verkehr. So rieth er ihm im Verein mit dem Minister Präsidenten Grafen Brandenburg drin⸗ ü ab, den österreichischen Vorschlag, gegen die Frankfurter Nationalversammlung mit Gewalt vorzugehen, anzunehmen. Bei Aus⸗ bruch der orientalischen Wirren, die zum Krimkriege fübren sollten, suchte Bunsen vergebens den König zum Bunde mit den Westmächten zu bestimmen, es wurde ihm daher unmöglich, seinen Posten zu be⸗ haupten: während des Krieges trat er aus dem Staatedienst aus und zog sich nach Heidelberg zurück, um dort wissenschaftlichen Studien, die er nie aus den Augen gesetzt hatte, mit 66 Kraft obzuliegen. Hauptsãchlich dem Studium der Bibel widmete er seine letzten Lebensjahre, nur vorübergehend nahm er wieder am öffentlichen Leben . als ihn der König, der ihm stets ebenso wie der Prinz von Preußen befreundet . war, zu den Sitzungen der eLangelischen Allianz nach Berlin beschied. Wenige Jahre nach seinem Rücktritt starb er (1860); mit ihm schied nicht ein Staatsmann von genialer Kraft, der seiner Zeit die Signatur seines Geistes aufdrückte, aber ein Mann vom reinsten

Gemüũthe und höchsten Idealismus, der als Politiker und Gelehrter seine Thätigkeit allein nach den Grundsätzen des Christenthums zu regeln bestrebt war. ĩ ö ö

ff. Jahresbericht der Gesellschaft für Rheinische Geschichts kunde über das Jahr 1891. Bonn, Carl Georgi, 1892. Hier giebt der Vorstand der Gesellschaft einen Ueberblick über die wissenschaftlichen Unternehmungen der Gesellschaft, die namentlich zahlreiche Urkundenbücher edirt, sowie über den Personalbestand und die finanziellen Verhältnisse der Vereinigung.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Stand der Saaten.

Aus dem Reg.-Bez. Frankfurt wird geschrieben: Die Hoff⸗ nungen, zu denen im Herbst der Stand der Saaten berechtigte, hat der Winter erfreulicher Weise nicht zu Schanden gemacht, denn im all⸗ gemeinen fann das Aussehen der Felder wohl befriedigen. Der junge Wuchs, der unter den Frösten der beiden ersten Monate des Jahres faum zu leiden gehabt, weil die Schneedecke ihn schützte, wurde zwar nach deren Schwinden durch die scharfen Nachtfröste in der zweiten Hälfte des Monats März stellenweis empfindlich ge⸗ troffen, indessen haben die letzten warmen Tage des März einen Theil des Schadens wieder ausgeglichen, und es läßt sich erwarten, daß bei einigermaßen günstiger Frübjahrswitterung dauernde Nachtheile in er⸗ heblichem Maße nicht zurückbleiben werden.

Im Reg.⸗Bezirk Stade ist der Stand der Wintersaaten fast durchweg ein guter. Die Befürchtung, daß sie infolge der milden Herbstwitterung zu weit fortschreiten und dann schlecht überwintern würden, ist nur an vereinzelten Stellen eingetroffen. Die Frühjahrs⸗ bestellung ist bei gũünstiger Witterung gut von statten gegangen. Die neuerdings eingetretenen Niederschläge werden für die Entwickelung der Saaten und der anscheinend gut durch den Winter gekommenen Kleefelder von großem Vortheil sein.

Der Stand der Herbstfrüchte ist, wie aus dem Regierungsbezirk Osnabrück geschrieben wird, zur Zeit im ganzen nicht un⸗ befriedigend und die Hoffnung auf eine gute Roggen⸗ und Weizenernte wohl berechtigt. .

Im ganzen Regierungsbezirke Köln, mit Ausnahme des Kreises Euskirchen, steht der Roggen sehr gut. Auch die Wintergerste hat sich gut gehalten. Der Klee steht, abgesehen von Incarnat⸗Klee, der gelitten hat, im ganzen Bezirke, mit Ausnahme des Kreises Euskirchen, wo er durch den Frost gelitten haben soll, sehr gut. ;

In Sigmaringen stehen die gut in den Winter gekommenen Saaten im allgemeinen gut. Der Kohlraps und die Kleesaaten stehen gleichfalls so, daß auf guten Ertrag gehofft werden kann.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Nach neueren amtlichen Nachrichten aus dem preußischen Re⸗ gierungsbezirk Oppeln hat es den Anschein, als ob die angeblichen Fälle von Flecktyphus in Schönbrunn Darmtyphen mit starkem Exanthem gewesen sind, zumal auch an dem Ort, von dem aus die Einschlepypung stattgefunden haben soll, eine Erkrankung an Fleck⸗ tvphus nicht ermittelt werden konnte.

Bis zum 1. April d. J. waren in 14rtschaften des Regierungs⸗ bezirks Oppeln 90 Pockenfälle zur Anmeldung gelangt, darunter 36 in Königshütte, 14 in Beuthen und 13 in Myslowitz. In der Woche vom 2. bis 9. April wurden hierzu 19 Neuerkrankungen ge⸗ meldet, während im ganjen bis zum 9. April 47 Kranke als enesen in Abgang kamen und 16 gestorben sind. Der Aus⸗ ruch der Pocken ist nach den Veröffentlichungen des Kaiser⸗ lichen Gesundheitsamts“ zweifellos auf Einschleppung aus dem an⸗ grenzenden russischen Gebiete zurückzuführen, im besonderen ist dieses nachgewiesen für 5 Erkrankungsfälle in Myslowitz und die erften Krankheitsfälle in 5 anderen Ortschaften. Echte Pocken sind nur bei ungeimpften Kindern und solchen Erwachsenen aufgetreten, bei denen der Impfzustand ein jweifelhafter war, jedenfalls eine Revaccination nicht stattgefunden hatte; die mit Erfolg ge⸗ impften Kinder und revaccinirten Personen sind an der modificirten (milden) Form der Pocken Variolois erkrankt. Von den an den Pocken verstorbenen 16 Personen waren 13 nicht geimpft, bei 2 Erwachsenen war der Impfzustand nicht festzustellen, und nur ein Todesfall betrifft ein an Variolois erkranktes, angeblich mit Erfolg geimpftes 37 Jahre altes Kind.

Eine Königlich italien ische Verordnung, betreffend den Ge⸗ halt der Conserpen an Kupfer, vom 7. Februar 1892, be⸗ stimmt: Die in den Nahrungsmittelconserven enthastenen Mengen an Kupfersalzen müssen auf metallisches Kupfer berechnet werden. Nur jene Conserven werden beanstandet werden, welche mehr als ein ei,, e. metallischen Kupfers auf jedes Kilogramm des Gewichtes enthalten.

Triest, 18. Mai. Eine Drahtnachricht der Voss. Ztg.“ aus Massovah meldet, daß die Cholera in Harrar ergl. Nr. 115 d. Bl. unter Rom) in furchtbarer Weise um sich greife; es sterben dort täglich an hundert Personen, die Seuche verbreite sich im Innern. In Massopah wurden ftrenge Maßregeln gegen die Einschleppung der Seuche aus Harrar getroffen.

Sandel und Gewerbe.

Durch Kaiserlichen Uas vom 12. d. M. ist in Rußland die Ausfuhr von Mais ins Ausland, sowohl zur See, als auch über die westliche Landgrenze, und die Ausfuhr der vor— handenen Hafervorräthe, welche sich in den Städten Archangel, Libau, Reval und Riga auf Lager befinden, ge⸗ stattet worden. Zur Feststellung der Identität und Controle der zur Ausfuhr zugelassenen Hafervorräthe sind von dem , ., Finanz ⸗Ministerium Ausführungsvorschriften erlassen worden.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 9675, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 3564, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht J Berlin standen am 18. Mai die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Wilde⸗ nowstraße 4 dem Eisenbahn⸗Betriebs. Secretãr Paul Winkler zu Eberswalde gehörig; Nutzungswerth 11 000 6; für das Mindest⸗ gebot von 600 SJ wurde die Grundrenten⸗Gesellschaft zu Berlin als Inhaberin der J. Hypothek von 180 000 6 Ersteherin. Swinemüũnderstraße 42, dem Cigentbümer Traug. Berndt ge⸗ börig; Mindestgebot 1560 *; für das Meistgebot von 151 0900 , wurde der Kaufmann Sally Lefeber, Friedrichstraße 105, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Lützow straße , der Frau Professor Gra eb gehörig.

Leipiig, 18 Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ el. La Plata. Grundmuster B. per Mai 3,83 M per Juni . li 3,824 M, per Auguft 3,860 6 per September ber 330 6, per Nobember 3 90 6, per Dezember S, per Januar 3, 90 696. ver Februar 3,90 S, per März

é, per April 3727 6 Umsatz 30 009 kg. Wien, 18. Mai. (B. T. B. Nach den seeben erschienenen n, der Staa ts⸗Fisenbahngesell schaft stellen sich die Ertrãgnisse des Betriebs jahres 1891 folgendermaßen: Der

Reinertrag der Oesterreichischen Fisenbahnlinien betrug 3919 200 31 die Annuitãt der Ungarischen Staatsverwaltung für Ablssung der ungarischen Linien betrug 598 500 Fl, der Gewinn der Hüttenwerke und Domänen 1519763 Fl.; das gesammte Ertrãgniß beziffert sich mit Hinzuziehung des Vortrags vom Jahre 1890 und verschiedener anderer Einnahmen auf 22015 205 Fl. Die Ausgaben betrugen . n, , Fl., sodaß der Gewinn per Saldo 3 288 gi5 5 etrã

ondon, 158. Mai. (B. T. B.) Eine Versammlung von Vertretern verschiedener Kupfercompagnien hat den Beschluz gefaßt, die Production einzuschränken und hierwwon di amerifanischen Compagnien in Kenntniß zu setzen, die sofort telegraphisch benachrichtigt wurden. ö

An der Küste 28 Weizenladungen angeboten.

Paris, 18. Mai. (W. T. B.) Die heutige Versammlung der Actionãre der Soci st de dérp5ts et d Eseomptes counurants in Liquidation“, in der etwa 15 000 Actien durch 00 Actionãre vertreten waren, hat folgenden Antrag angenommen! Die Actionãre verweigern jede Ein- resp. Nachzahlung so lange, bis die Liquidatoren alle mit der Verantwortlichkeit der Gesellschaft zu⸗ sammenhängenden Vorschritte unternommen haben, sei es gegen den Präsidenten der Gesellschaft oder gegen den Notar, der das Schrift. stück über den Ankauf des Hotel Continental durch den Crädit viager - verabfaßte.

Bern, 18. Mai. (W. T. B.) Die Prüfung der Bilanz der Jura⸗Simplon⸗Bahn hat die Nothwendigkeit ergeben, ver- schiedene Summen vom Bau⸗Conto abzusetzen und auf die Betriebs rechnung po 1891 zu schreiben. Die Dividende für Prioritäts⸗-Actien würde infolge dessen nur 127 bis 13 Fr. betragen.

St. Gallen, 18. Mai. (W. T. B.) Bei den Vereinigt Schweizer Bahnen betrugen im April d. FJ. die Einnahm 627 000 Fr., die Ausgaben 385 0090 Fr.

Antwerpen, 18. Mai. (W. T. B.) Wollauction. An— geboten waren 1199 Ballen Buenos⸗Aires⸗Wolle, daron 343 Ballen verkauft, 547 Ballen Mentevideo⸗Wolle, davon 435 Ballen verkauft, 22 Ballen Capwolle, sämmtlich verkauft. Tendenz unverändert.

New⸗YJork, 18. Mai. (W. T. B.) Die Börfe war anfangs fest und lebhaft, dann weichend, am Schluß lustlos, aber fest. Der Umsatz der Actien betrug 29 000 Stück. Der Silber⸗ vorragth wird auf 2400 900 Unzen geschätzt. Die Silber⸗ verkäufe betrugen 12000 Unzen. Die Silberankäunfe für den Staatsschatz betrugen 291 000 Unzen zu 87, Se, à 88,40.

Weizen eröffnete sehr fest und war einige Zeit steigend infolge Voraussagung von Frostwetter und auf Deckungen der Basssiers, dann trat auf Realisirungen der Haussexartei eine lebhafte Reaction ein, worauf Erholung folgte auf Käufe ven Speculanten. Schluß fest. Mais fest und etwas steigend nach Eröffnung auf Berichte über Regenwetter, dann Reaction auf Verkäufe, darauf wieder steigend. Schluß fest.

Chicago, 18. Mai. (W. T. B.) Weizen schwächte sich nach Eröffnung auf günstiges Wetter für Winterweizen etwas ab, sCäter besser auf Berichte über durch Regen verursachte Ernteschäden. Schluß stetig Mais zuerst steigend und lebhaft bewegt, späã Reaction und Abschwãchung.

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Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

24. Mai, 2 Ubr. Maatschappy tot Esgloitatie van Staats Sspbgorwegen im Centralbureau zu Utrecht: Lieferung von Papier, Briefumschlägen und anderem Bureaubedarf für die beiden Jabre vom 1. Juli 1892 bis dahin 18984. Muster und Bedingungen an Ort und Stelle.

Rumänien.

4. Juli, 11 Uhr. Kriegs⸗Ministerium (Boulevard Carol) Direc⸗

tion V (Verwaltung) Lieferung von: ; 90 9000 m aschgrauer Futterleinwand, 2000 , indigoblauer Futterleinwand.

Caution 9600 Franken, Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle.

7. Juli. Ebendaselbst: Lieferung von

636 278 m Leinwand America! für Hemden und Unter⸗ beinkleider, 36 700 . Leinwand America“ für Fußlappen.

Caution 39 000 Franken, Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle. Die Vertretung des Bewerbers am Platze ist er⸗ forderlich. ;

Prenusische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei; der gestern fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 186. Eh n * Tlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags Ziehung.

1ẽ Gewinn von 300000 s6 auf Nr. 177 324.

2 Gewinne von 5000 S auf Nr. 33 999. 141 031.

31 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 2123. 4615. 13074. 13510. 21 014. 29959. 33 716. 36 295. 43 027. 58771. 65 039. 67537. 73299. 79510. 87 322. 93198. 94555. 95431. 103572. 109 488. 111 599. 114096. 118065. 119618. 132 634. 135 758. 138718. 149 898 154117. 176 899. 1886 094.

34 Gewinne von 1500 M auf Nr. 5126. 7517. S093. 1126. 20157. 20 2566. W 239. 32104 32477. 38 244. 38428. 38 993. 48045. 48 239. 61 858. 79 426. 84 886. S5 875. 90174. 92 355. 102 149. 105 836. 107 455. 107727. 11401. 125 163. 133 980. 138 542. 147 022. 153 338. 157 028. 167 929. 170 326. 175574.

28 Gewinne von 500 s6 auf Nr. 15 3066. 18 2. 21 813. 21 936. 23222. 34477. 40039. 44056. 48683. 50 MI. 55 M5. 60 931. 63 836. 83 209. 99 506. 113032. 116532. 121 814. 132 231. 141 389. 160 697. 161 744. 165 518. 171 158. 172011. 174 605. 180 255. 1987 589.

Bei der heute, fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 186. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ ,,, ĩ

3 Gewinne von 10000 S auf Nr. 140135. 156298. 163016.

5 Gewinne von 5000 SS auf Nr. 82 480. 101 120. 140 296. 1471914. 163780.

26 Gewinne von 3000 S auf Nr. 47409. 17319. 19238. 20016. 31 275. 32 875. 47 883. 49 418. 50 653. 57 528. 71 001. 81 285. S1 484. 96021. 104694 11070. 115 922. 118 605. 120 202. 128913. 139 214 153 460. 165 124. 166 565. 170 619. 183596. .

387 Gewinne zu 1300 6 Nr. 169331 17 908. 3 545. 51 615. 52363. 527509. 53 175. 54 485. 61 371. 66 **. 88 26. 83 028. S7 138. 88725. 89 312. 90 916. M 235. 95 145. 95 18. 194 245. 105 013. 106428. 107 250. 110 835. 116348. 12497. 131 230. 137 286. 138 185. 142 3* . 167 836. 169 575. 169 952. 177171. 178 967. 186079.

43 Gewinne von 500 S auf Nr. 360. 891. 1375. 7855. 9496. 9759. 13302. 13 592. 13785. 14741. 19 02. 22 0982. 23478. 28154 33 32. 39471. 41 997. 13 242. H 202. 1477953. 49241. 53 200. 53 466. 59 068. 66 ** 75 763. 79 708. 99 572. 1095 184 105535. 110 901. 1372. 121 741. 127431. 149 618. 152 976. 157 250. 1665 OS. 178 370. 1792814. 179 863. 188539. 188 982.

. Verkehrs⸗Anstalten. Wir bringen nachstehend eine Uebersicht derjenigen nicht italienischen Dampferlinien, welche Neapel in gewissen

Zwischenrãäumen reg elmã ßig anlaufen;

Seimaths⸗

Nationalitãt. ö hafen.

Name der Linie.

Rundreise, welche die Schiffe zurücklegen, Säfen, welche sie berũhren.

In welchen Zwischenrãumen Neapel angelaufen wird.

Deutsche Ost⸗Afrika⸗Linie Deutsch Samburg

R. M. Sloman Kn ö Englisch Sull

Wilson e Sons e Co.

General Steam Navigation a, London Mac Kraken, Fenwick & Co- , Liverpool British India Line, S. N. London Orient Linie . Cunard S. S. C. w Liverpool

Anchor Line (Henderson k London

Peninsular & Oriental

Queensland Royal Mail Line

Atlantic & Eastern. S. S. Com- JJ

Fabre Cyprien C Co-... Compagnie Nationale de Navi- Sociẽtè Cockerill... Forene de Dampkibs Adria Hungarian

Kon. Nederland Stoom Maat.

Zur beguemen Einlieferung von Packeten ist in Berlin abgesehen von der zahlreichen Stadtpostanstalten, auch durch die Packetbestelleinrichtungen und Packetwagen der Post Gelegenheit ge⸗ . Sämmtliche im Dienst befindlichen Packetbesteller sind zur Entgegennahme gewöhnlicher Packete behufs Weiterbesorgung zur Post vewflichtet. Sie nehmen die Packete entweder innerhalb der Häuser selbst, welche sie zum Zwecke der Bestellung oder Ab⸗ holung betreten, oder an denjenigen Stellen entgegen, wo ihr Fuhrwerk jeweilig hält. Auf . Bestellung mittels Bestellschreibens oder Bestellkarte an das Kaiserliche Packet⸗Postamt in Berlin N. (Oranienburgerftraße 70) findet die Abholung von Packeten durch die Packerbesteller auch aus den in den Verlang⸗ schreiben bezeichneten Wohnungen statt. Die Bestellschreiben und Bestellkarten werden mentgetlic befördert; für die von den Packet⸗ bestellern auf ihren Bestellfahrten eingesammelten gewöhnlichen Packete kommt außer dem Porto allgemein eine Gebühr von 10 3 zur Erhebung.

Die Königliche Eisenbahn-Direction zu Köln (rechts⸗ thein.) erläßt zugleich im Namen der übrigen betheiligten Verwal⸗ tungen folgende Bekanntmachung: Die auf den Stationen Aachen, Barmen, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Braunschweig. Bremen, Charlottenburg. Dortmund, Düũsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Essen, Frankfurt a. M., Göttingen, Halle a. S., Hamburg, Hamm, Han⸗ never, Hildesheim, Kassel, Köln, Kreiensen, Leipzig. Löhne, Magdeburg. Mainz, Minden, Münster, Oldenburg, Osnabrück und Soest von Besuchern der Bäder auf den Nordsee⸗ Inseln Juist (Weg über Norden Norddeich) und Sriekeroon (Weg über Esens) während der Zeit vom 1. bis 14. Juni d. J. ge⸗ lösten Rückfahrkarten nach Norden bezw. Esens sowie die wahrend der Zeit vom 15. Juni bis 30. September d. J. gelösten Rückfahr⸗ karten nach Norddeich bezw. Esens mit T obnlicher Gũůltigkeitẽ dauer werden auf mündlichen oder schriftlichen Antrag der Fahrkarteninhaber vor Antritt der Rückreise durch die Fahrkartenausgabestelle zu Norden sowie die zu Norddeich und Esens mit einem Vermerk über die Ver⸗ längerung der Gültigkeitsdauer auf insgesammt 45 Tage versehen, wenn durch eine amtliche Bescheinigung des Gemeindevorstands der Insel der Nachweis des Badebesuchs durch den Inhaber der in der Bescheinigung zu bezeichnenden Fahrkarte geführt wird.

Bremen, 18. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd Der Schnelldampfer Lahn“ hat heute Morgen auf der Heimreise

Samburg, Rotterdam, Lissabon, Neaxel,

Hamburg nach dem MNittellãndiscken Meere

Hull nach dem Mitiellandischen Meere und

London, Genua, Livorno, Neapel, London. Genua, Livorno, Neaxel, Liverpool. Genua., Livorno, Neapel, Sicilien, London, Neahel, Aden, Colombo, die ost= London, Neapel, Port Said, Suez, Australien

Liverpool, Neapel, Sicilien, Adriatisches Meer U

London, Neapel, New⸗Nork und zurück nach London, Nearel, ost⸗afrikanische Küste, Ost⸗

England, Neapel, Kalkutta, Queensland, Ost⸗

Liverpool Liverpool, Genua, Livorno, Neapel, Sieilien, Neapel, New⸗YPork, Philadelphia, Boston Marseille, Neapel, New⸗Jortt.... . ü go, . Marsei B Antwerpen, Genua, Livo Kopenhagen nach dem Mittelländischen Meer Adriatisches Mittellãndisches Meer und

Amsterdam Niederlande, Genua, Neapel, Sicilien und

ort Said, Suez, Aden, Sansibar,

Natal und zurũck monatlich ungefãhr einmal.

und zurũück . monatlich ungefãhr zweimal.

I ,

und zurũck.

.

Adriatisches Meer und zurück. afrikanischen Häfen und zurück monatlich ungefãhr einmal.

und zurũck

monatlich ungefãhr zweimal.

,

London monatlich ungefãhr einmal.

Indien und zurũck..

Afrika über Neapel zurũücaãh

Adriatisches Meer und zurũckck⸗..

Ke, Nenpel und urch o, Neapel und . . zurũck ; inmal. und zurũck ö

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Dover passirt. Der Schnelldampfer Kagiser Wilhelm II.“ ist gestern Nachmittag auf der Heimreise in Aden eingetroffen.

19. Mai. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Spree“ ist am 17. Mai Vorm. von New⸗Pork via Southamrton nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer Ohio, am 11. April von Bremen abgegangen, ist am 15. Mai in Montevideo angekommen. Der Schnelldampfer Havel hat am 18. Mai Nachmittags die Reise von Southampton nach Nem⸗Yggk fortgesetzt. Der Schnelldampfer Lahn“, am 10. Mai von New⸗Nork abgegangen, ist am 17. Mai Abends in Southampton angekommen und hat die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 120 Passagiere und volle Ladung. Der Postdampfer Baltimore“, nach dem La Plata bestimmt, hat am 17. Mai Nachm. St. Vincent passirt.

Hamburg, 18. Mai. (W. T. B.) Bam burg-Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Actiengesellschaft. er Post⸗ dampfer Ru gia! hat, von New⸗Jork kommend, gestern Nachmittag Seil ly passirt.

London, 18. Mai. (W. T. B.) Der „Norham Castle hat gestern auf der Heimreis vassirt.

19. Mai. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer Dunottar⸗ Castler ist gestern auf der Heimreise in Durban angekommen. Der Union⸗Dampfer Tartar“ ist gestern auf der Ausreise von Made ira abgegangen.

Mannigfaltiges.

Witten berg, 12. Mai. Der Mgdb. Z. wird berichtet: Der Umbau unserer Schloßkirche geht jetzt mit schnellen Schritten seiner Vollendung entgegen. Zu den acht gemalten Fenstern, welche in funstvollen und farbenprächtigen Ornamenten die Wappen der 198 Städte enthalten, die zuerst die Reformation angenommen haben, sind in der vorigen Woche zwei Chorfenster gekommen, von denen das eine die Geburt, das andere die Himmel⸗ fahrt Christi darstellt. Das noch ausstehende mittlere Chorfenster wird den Tod Christi behandeln. Alle drei Fenster sind nach Cartons von Düsseldorfer Künstlern ebenso wie die Wappenfenster in der Königlichen Glasmalerei in Charlottenburg hergestellt. Die Chorfenster sind auf die ausdrückliche Anregung des Kaisers Friedrich zurückzuführen. An den kunstvoll und reich aus französischem Kalkstein hergeftellten Altar, an dessen Rückwand die

lebensgroßen Figuren Christi und der Apostel Petrus und Johannes stehen, wird jetzt die letzte Hand gelegt. Die etwa 50 em hoben Figuren der übrigen Apoftel, die den Altar noch schmücken werden, sind in der hiesigen Bauhütte in Angriff genommen. Die lebensgroßen Figuren von Luther und Melanchthon. Bugenhagen, Justus Fonas und Brenz, Spalatin und Urbanus Regius, Kruziger und Amsdorf auf reich cannelirten Sãulen sind bereits im Schiff der Kirche auf gestellt. Im übrigen ist das Innere der Kirche fertig bis auf Orgel, Kanzel und Gestühl; von letzterem wird namentlich der auf dem Platz des früheren Professorenstuhls auf⸗ zustellende Kaiserstuhl mit reicher Holzbildhauerei geschmückt. Am Thurm sind die Steinarbeiten fast vollendet. Si schließen mit einer hohen, in Wimberge auslaufenden Sandstein⸗ galerie ab, welche die dahinter liegende Gleckenstube verdeckt und um diese einen schmalen Gang freiläßt. Der Rest des Thurms wird aus einer fupfergedeckten Eisenconstruction gebildet, und zwar wölbt sich über den Glocken bereits eine mächtige Kuppel, aus der eine schlanke gothische Pyramide aufftrebt. Der früher beabsichtigte Abschluß dieser Pyramide durchkeine Kaiserkrone ist aufgegeben worden; dafũr wir ein in Kupfer getriebenes vergoldetes Kreuz den Abschluß bilden, das bereits Hier ein⸗ getroffen ist. Mit dem Kreuz wird der Thurm eine Höhe von 88 m haben. Das Eisengerippe der Kuppel und der Pyramide, das fast vollendet ist, wird zunächst mit starken Bohlen beschlag dann mit Dachpappe und endlich mit Kupfer gedeckt, wozu allein für. 20 000 6, Kupfer erforderlich ist. Vor dem Umbau war der das Kirchendach nur um ein Geringes überragende Thurm nur 32 im boch; er hat bei

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einem Durchmesser von 11 m eine Wandstärke von 325 m.

Bonn 14. Mai. Die Second⸗Lieutenants von Kaweczynski und de Dumas de 1I(Espinol vom Infanterie⸗Regimen von Göben (2. Rheinisches) Nr. 28 gingen, wie der berichtet wird, am 10. und 11. 8d. M. zu Fuß von nach Wies bad en, und zwar über Godesberg, Andernach, Ehrenbreitstein, Ems, Nassau und Holzhausen an der Heide. Nacht zum 10. d. M. marschirten sie Nachts 12 Uhr von B und kamen am 11. d. M., 11 Uhr Vormittags, in Wiesbaden Länge des Weges beträgt 150 km, wovon am ersten Tage, 12 Uhr Nachts bis 8 Uhr Abends, ungefähr 102 Em bis Hoß an der Heide zurückgelegt wurden.

anstrengend, weil das Land dort sebh gig ist.

wurde von 4 Ubr Morgens bis 11 Uhr Vormitt

gelegt. Die Rückkehr erfolgte mit der Bahn.

frisch und munter am 12. d. M. am] Bataill

Venusberge theil.

Madrid, 10. Mai. h in starkes 16. März auf den Philippi gefunden berichtet: Viele öffentliche und ebãude Pangasinan, La Union und? ̃ des größten Theiles ihrer Habe an vielen Stellen, und wo

mten drei Provinzer einander stoßen, entstand ein neuer Vulkan. Auch Unglücksfälle kamen vor. So stürzte in Binalonan (Panga Gerichtsgebäude ein und begrub den amtirenden Richte Trümmern. Ebenso erging es einem Geistlichen in Dorfes San Esteban.

Genua. Unsere Stadt feiert das Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch eine italienisch⸗amerikanische Ausstellung, die binnen wenigen Tagen eröffnet werden soll. Deshalb ist auch das Haus, das dem Vater des Christoph Columbus gehört hat, einer gründlichen Erneuerung unterworfen worden. Das Gebäude liegt im Vico Dritto di Pontecillo und ist seit langem Eigenthum der Stadt Genua. Seit einigen Tagen Sist an ihm eine Gedenktafel mit folgender lateinischen Inschrift angebracht worden: Kein Haus ist der Beachtung würdiger. Hier in diesen häus⸗ lichen Gemächern verbrachte Christoph Columbus Kindbeit und Jünglingsalter. Aus Urkunden, die man neuerdings im Stadt⸗ archiv von Genug entdeckt hat, geht übrigens hervor, daß der große Entdecker nicht in dem Hause des Vico Britto di Pontecillo geboren wurde. Sein Gehurtshaus stand vielmehr, wie man dem „Hann. Cour. von hier schreibt, in der Via Olivella und wurde im vorigen Jahrhundert niedergerissen. Heute erhebt sich an seiner Stelle das Hospital Pammatone. Die Via Olivella führte nach einem Stadt⸗ thor Genuas, der Porta Olivella. Zur Zeit, als Christopb Columbus geboren wurde, war sein Vater an dieser Porta Stadtwächter.

Christiania, 18. am Sonntag nur wenig gespürtes Erdbeben ist, wie . D. B. H. meldet, im mittleren Norwegen stellenweise recht heftig gewesen. In Bergen und Um⸗ gegend erfolgten mehrere starke Stöße, so daß die Häuser erzitterten,

während wellenförmige Bewegungen des Landes beobachtet wurden. Auf San dus bei Stavanger war der Stoß am stärksten, er dauerte von 3 Uhr 15 Minuten bis 3 Uhr 17 Minuten Nachmittags. In Holm erstrand wurden drei Stöße bemerkt; Barometerstand 760 mm. Auch aus Jäderen, Molde, Ekersund u. s. w. werden gleiche Wahr⸗ gehmungen gemeldet. Die Richtung der Erdbewegung war fast überall Nord Süd.

N. Zürch. Z. wird geschrieben: Seit dem

s ier wer r Maschinen zur

elung der? und der Postwerthzeichen in Thätig⸗

jede in einer Stunde 30 000 Abstempelungen bewältigt.

Zur Bedienung dieser Maschinen reichen vier Angestellte aus,. während die Handstempelung der gleichen Zahl Briefe etwa hundert Angestellte

errorderte.

9. n m ,.

2. Aufgebote, Zustellungen n. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditãts · ꝛc. ö 4. Verkãufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von .

Oeffentlicher Anzeiger.

5. TLommandit · Gesellschaften auf Aktien u Altien⸗Gejellsch. 7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Nieder laffung 2c. von Rechtsanwalten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

11528 Steckbrief.

85 5 ** 2 4 * ö p Otto Ganzert, geb. am 21. Mär; 1869 zu Reetzer⸗ rechte kraftiß vom Fiesigen Großherzoglichen Schoöͤffen⸗

hütten, zuletzt in Potedam wohnhaft, welcher sich

verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen n g Sr G s e einc Gestfttaß? von s'. aushülflich in eine eintãgige Gefängnißstrafe ver⸗ Derselbe hat sich x eutsche ze Pf Mutter heimlich von Toddin, Dom. Amt Hagenow, geschuldigten mit Beschlag belegt. entfernt. Es werden alle 523 89 n . Besqhnn 21 X 127 je juhalten, und wenn er nicht die Geldstrafe sofor Beschreibung: Alter 23 Jahre, Größe 1470 m bis a n Deren. e , m, e e. niedrig. Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Licht. mige er n. e, ,. . ich um

Hagenow (Mecklenburg), den 16. Mai 1892.

Unterschlagung in den Acten J. 839/92 verhängt. Es wird ersucht denselben zu verhaften und in das urtheiht Gerichtsgefãngniß zu Potsdam abzuliefern. . Potsdam, den 12. Mai 1892. Königliche Staatsanwaltschaft.

172 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn

Nase etwas stark. Mund klein. Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache dentsch. e, ,. wo, K 1 g. unkle Bose, Gummizugstiefel, brauner steifer Filz ;

but, schwerer braunder 96 mit einen Veil pf, ie

londere Kennzeichen: verzieht beim Sprechen etwas den Mund.

öffentliche Ank

san Stecbriefs- Erledigung.

Joh

Der Erste Staatsanwalt.

9 ⸗. E. . 6 r e. 2 r w 2 In der Untersuchungssache gegen die Arbeiter das Bildniß Kaiser Wilbelm II. darstellend. Be⸗ Georg Keller und Jacob Keller von Flacht im

Unterlahnkreise wird

in Erwã unh 1 ĩ age erhoben ist, daß sie in der Nacht ; vom 6. auf den 7 August 1882 zwischen Flacht und 1892, Vormittags 10] Uhr Der unter dem J. Mai IS8585 gegen den Kaufmann Niederneisen den Johann Georg Kramb von Schön— ? dann Elsmann aus Essen erlassene Steckbrief born, zuletzt zu Oberneisen, und den Landmann straße 13, Hof, Flügel G., pa wird hiermit zurüd genommen. (Actenz. J. 379/835 Wilbelm Stt von Oberneisen vorsätzlich körperlich versteigert werden. Effen, den 9. Mai 1893. mißbandelt haben und zwar mittels Hacken, gefahr zur licher Werkjeuge, zu Mehreren

226 Str.⸗Ges. Bchs.,

2

mit seiner genannten Deutf Limburg, den 10. Mai 1892.

Königliches Landgericht, Strafkammer I.

1 J t 2 228 11530 bezüglich des Johann Georg Kramb derartig, daß glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige ) n ersuchungs⸗ Sachen. Der Arbeiter (Hofgänger Wilhelm Schmidt, durch die demselben zugefügte Körperverletzung der Sohn des Johann August Schmidt und der Anna, Tod dieses Verletzten verursacht worden ist,

; , D . bore 5s ler, zu Stagnitten bei Elbing (Prov. Gegen den unten beschriebenen Schlächtergesellen K . f. 2 n ,, i

lbschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗

Verbrechen und Vergehen gegen 223, 223 a, bedingungen können in der Gerichtsschreiberei

ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle

daß die Angeschuldigten unmittelbar nach Ver⸗ Realberechligten werden aufgefordert, die nicht gericht am 13. Februar d. J. wegen Vergehens gegen übung der vorstehenden Strafthaten die Flucht er⸗ von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, ; . f griffen haben und sich im Auslande verborgen halten, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗

nach Einsicht des 5 332 Str.⸗Pr.⸗Ordn. das im buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ schen Reiche befindliche Vermögen beider An. vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige

Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗

boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗

Der, wn te chter. und Beschluß. 11629

2) Aufgebote, Zustellungen dergl.

Zwangsversteigerung. . 8 E Grund

Im Wege der Jwangsvollstreckung soll das im aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins Grundbuche von der Friedrich⸗Wilhelmstadt Band 3 die Einstellung des Verfahrens Nr. 7 auf den Namen des Kaufmanns Moritz widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld

biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes an die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden

erbelzufũhren,

daß gegen die Angeschuldigten die Bernstein zu Beklin eingetragene, in der Marien. in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗=

und] anlagt. Auszug aus

Das Grund

straße Nr. 2ũß belegene Grundstück, am 23. Juli stäcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des vor dem unter⸗ Zuschlags wird am 22. Juli 1892, Nachmittags zeichneten Gericht an be , g. Neue Friedrich 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet srück ift weder rundsteuer noch zur Gebäudesteuer ver⸗ der Steuerrolle, be⸗

erre, Saal 40, werden.

Berlin, den . Mai 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.