Hoffmann,. See. es Landw. Bezirks Gießen,
2. Aufgebots des Landw. rt. 2. Aufgebots des Sec. Lt. von der Feld⸗Art.
Baumann, Sec. Lt. von Mosbach, Müller III. ebots des Landw. Bezirks von der Cav.
gebots des Landw. Bezirks Eisenach, 2. Aufgebots d Lt. von der Inf. Sec. Lt. von der Feld⸗
Inf. 2. Auf L
Staudinger, Pr. Bezirks Mainz, F Landw. Bezirks Wiesb ö 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Main;, der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Sec. Lt. von der Inf. Engelhard ., elben Landw. Bezirks, 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Karlsruhe, Troeger, Ser. Lts. von der Inf. Bezirks, Pfeiffer, Sec. Lt. von de Bezirks Rastatt, Rummel, HSauytm, . des Landw. Bezirks Mülhaufen i. E., diesem mit Uniform, Hummel J, Sec. Lt. von der des Landw. Bezirks Karlsruhe, Schm ider, Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Tt, von der Feld⸗Art. 3. Aufgebots lagge, Sec. Lt. von der Inf. 2. olsheim, Reichenbach, Landw. Bezirks Ssterode, Se : 1 Aufgebots des Landw. Bezirks Danzig, Garde ⸗ Landw. Jägern Garde ⸗ Landw. Schü den Jägern 2. A Angerstein,
Boehm, Hauptm. Diedenhofen, Hauptm. von der Landw. J. bisherigen Uniform, Krüger, des Landw. Bezirks Lübeck Abschied bewilligt. Nachweisun April 1892 ein fügung des
Breslau 17.3 Wenn tro
jährliche .
Armenbevölkerung der liegt dies daran, der nothwendigen Lebensbedi dwerthes der durchschnittliche jähr⸗ Pflegegeldes gestiegen ist, und zwar
der relativen Abnahme der stets größer geworden ist, so ei der fortschreitenden Verktheueru bei dem Sinken des Ge sens und des Berichtsjahre 3. B. von 152 16z bezw. A, in Breslau in demselben Zeit⸗ bb. 40 bezw. 76.33 M, wobei wir inzuweisen, daß in beiden Groß⸗ stärker angewachsen ist als das teres in Breslau stets höher ist als ersteres. Für Berichtsjahre eine durchschnittliche monatliche für Almosenempfänger und 5, 93 S6 für e bewegten sich nach ihrer s erhielten im Män 1391 von denen 5119 dem männlichen cht angehörten (unter den letzteren 796 separirte oder eheverlassene Frauen):
. Procent der Unterstũtzten
nisse bezw. liche Betrag des Almo in Berlin bon 1883/81 bis zum b9, Q ½ auf 14771 bezw. 71,83 raum von 59,76 ß nicht unterlassen wollen darauf h städten das Al mosengeld viel
2. Aufgebots Pr. Lt. von der Inf. Weigel, Schütte, 2. Aufgebots des selben Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. nf. 2. Aufgebots seiner bisherigen Id⸗Art. 2. Aufgebots ec. Lt. von der Feld⸗ Rastatt, Arm bruster, Pr. des Landw. Bezirks Stockach, Aufgebots des Landw. Bezirks von der Inf. 2. Aufgebots des t. von der Feld⸗Art. Schultz, Pr. Lt. von den Aufgebot B ch 52h 19 6.
en 2. Aufgebots, v. Brauchitsch, Pr. Tt. von gebots des Landw. Bezirks Premier ⸗ Lieutenant Bezirks Rostock, von der Fuß⸗Art. 1.
Artopoeus, 74, 99 auf ezw. . au
Kostgeld und l Berlin ergiebt Unterstützung von 1231 flegekinder. Die wirklich ge äufigkeit und Höhe in folgender Wesse: von 19 610 Almosenempfängern, und 14491 dem weiblichen Geschle allein 11 492 Wittwen und
bis 3 M einschließlich ö bis h S6.
zahlten Betr
um ann, Pr. L
rankfurt a. O., ägern 2. Auf⸗ — der Abschied bewilligt. Aufgebots des Landw. seiner bisherigen Uniform, Major, ots der Eisenb. Brig. mit seiner ittm. von der Cav. 1. Aufgebots mit der Landw. Armee⸗-Uniform, — der
—
Di T , n . de , .
—
ö 8 en den im März 1891 vorhandenen 5167 Pflege⸗ müttern der 8024 Pflegekinder an Pflegegeldern
S6 für ö Pflegekinder oder
Ebenso wurd
g der beim Sanitäts-Corps im Monat getretenen Veränderungen. Durch Ver— arztes der Armee. Arzt vom Inf. Regt. Herzog April d. J. ab zum Ünter⸗ t. und gleichzeitig mit Wahr— Assist. Arztstelle beauftragt. terarzt vom Gren. Regt. König Inf. Regt. Kaiser
Unterarzt vom Magdeburg. Drag. erarzt vom 3. Posen. J Unterarzt vom Feld⸗Art. Regt.
eld⸗Art. Regt.
General⸗Stabs olländer, einjährig⸗freiwilliger olstein (Holstein.) Nr. S5, vom 1. arzt der Kaiserlichen Marine ernannt nehmung einer bei derselben offenen
ö 9
iedrich Wilhelm I. (2. Ostpreuß. ilhelm (2. Großherzogl. Hess.)
23. April. Br. Regt. Nr. 6, Dr. Taubert, Unt Nr. 58, Dr. Zabel, Dr. Janz, Unterarzt n Untergrzt vom Schleswig⸗Ho Wahrnehmung je einer bei dem Assist. Arztstelle beauftragt.
29. April. iedrich Wil arine versetzt.
10.
ngsbedürftig⸗ mosenempfängern (über 65 Jahre), 6029 oder r Siechthums und 2480 oder der nicht genügender bezw. Allein im Berichts⸗ d 2696 Pflegekinder
sach on der unter
Hinsichtlich der allge isten, daß von den 19 610 Aln
keit ergeben die Almosenl 1101 oder 56,6 0 wegen hohen Alters 307 0½ wegen andauernder Krankheit ode 12, 0/9 wegen nicht zureich mangelnder Erwerbs jahre 1890/91 wurd neu bezw. wieder aufgenom
Hospitäler, Armenhaus (St Verzichtleistung oder Entz Pflegekindern geschieden sind. Die Natural ⸗Un die auf ärztliche Verordnung geliefe ch und Wein im Betrage von 33 708 commissionen bewilligte Brot u. s. w. die Ausgaben für Bekleidung von 278 Unterstützungen verrechnet ist, erfolge ormen: durch Ueberweisun Vertheilung von nah Wintermonaten, durch Beschaffung von
. 1 Nr. versetzt. enden Erwerbes o
fähigkeit unterstützt w Almosenempfänger un men, während 2522 bezw. 2508 im Laufe an Krankenhäuser, zug nach au
Nr. 36, Dr. Plitt, ion. Bat. Nr. g, — sämmtlich treffenden Truppentheile offenen
Gren. Regt. König Nr. 8, zur Kaiserlichen
Neberweisung
ädtisches Obdach), Ver iehung der Unterstützu Große, Unterarzt vom Leib— wegen Ueberschreitung des 14. Lebensjahres aus— elm III. (1. Brandenburg.) von denen ein Theil,
rten Mengen an Fleisch, , das von den Armen⸗ im Betrage von 2631 S sowie 1L 96 bereits bei den sog. Extra⸗ n hauptsächlich in folgenden vier g von Ackerland zum Kartoffel hlschmeckenden Suppen in den mer Confirmanden und durch
terstützungen,
Darmstadt, 14. Mai. Großherzog, Gendarmerie⸗Corps, Districts Rhein⸗-Hessen ernannt.
Herpel, Rittm. à 1a suite des zum Commandeur des Gendarmerie⸗
rhaften und wo urch Bekleidung ar Brennmaterial.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Berliner städtische Arm enpflege.
städtischen Verwaltungszweige Berlins in Ueber— so gehört unter den letzteren Nächst der Schulver⸗ meiste Geld. Während 83 = 1888/89 nahezu ein nämlich durchschnittlich jährlich rund rmenverwaltung (einschließlich der endenwesens) eit sind diese sse noch größer
ohnungsfrage.
Zur Arbeiterw d Bauverein
Der Berliner Spar⸗ un schaft mit beschränkter Haftpflicht) hielt am 23 Handwerkervereins unter dem Vo stellvertretendem Vorsitzenden Invaliditäts ver versammlung ab. gegangene Genossenschaft bezweck die den Arbeiter in den Vororten a den Bau von Miethhäusern im J auf einem Princip, Arbeiterwohnungs Die Genossenschaftsantheile kö meisten derartigen Veranstaltungen, in Der Verein giebt den Gen nlagen in beliebiger Höhe, Die ganze Geschäftsgebahrung sfützt si Hannover seit Ende der achtziger Jahre ĩ Fre , Erf.
billige Wohnungen bereitgestellt erein zählt, wie aus dem der General⸗ nach kurzem Bestehen be— egründete Hoffnung n Bauthätigkeit be⸗ mt entgegen Werk⸗ auch zu Auskunfts⸗
Theilt man die schüsse liefernde und ie Armenverwaltun
(eingetragene Genossen⸗ 8d. M. 9 Saale des ster Martin, der Alters⸗
zweite General⸗ Initiative der Arbeiter selbst hervor chend von den B uf eigener Scholle ansie nnern der Stadt, und basirt damit dessen Ausbau für die Löfung der eigentlichen gender Bedeutung werden nnen, ähnlich wie bei den beiträgen von 30 3 ossen gleichzeitig Ge⸗ die mit 4 Yo verzinst auf die von einem stehenden ähnlichen der im Laufe weniger
Zuschüsse erfordernde, g zu den wichtigsten g kostet sie der Reichshauptstadt das erstere im Durchschnitt der Viertel aller Zus I 335 000 1, entfielen auf die
17,7 9 oder rund 8 156 000 S. In der neue Zuschüsse infolge der mangelhaf geworden: 1889/90 betrugen fie nach dem kürzlich erschienenen V wirklichen Ausgaben sind selb letzten Beri
rsit von Werkmei Ausschusses sicherungs⸗Anstalt Berlin,
sieben Jahre 1882 / Die aus der
üsse erforderte,
ten Erwerbsverhältni 8242 000 ½ις und im Jahre 189091 erwaltungsbericht 9 196 090 6 Die stverständlich erheblich höher; sie be⸗ tsjahre auf 160953 577
S6 (gegen re 1889/‚90) und vertheilten si
eingezahlt werden.
liefen sich legenheit zu Spareir
9 759 059 ½½ im die einzelnen Titel, Armenpflege (gesetzlich offene Armenpfle Verein bereits Armenpflege für körperlich Kran ) Waisenverwal Arbeitshaus in Städtische Hospitäler und Sie Städtisches Obdach
e und geschlossene
esunde und außerordentlich Berliner Spar- und Baub versammlung erstatteten B reits über zweihundert vorhanden, daß in kur gonnen werden kann. meister Martin, SW. , ertheilung jederzeit bereit ist
Das Wirthschaftsjahr 1891. resbericht der Gewerbekam es über die allgemeine wirthschaftliche Lage: st das Jahr 1891 wirths stiges im a
mmelsburg ericht hervorgin Es ist die b zer Zeit mit der eigentliche
Beitrittserklärungen nim ossenerstraße 10, der
kd 1603416 und Idiotenanstalt in
mer von Bremen heißt
aftlich für Gewerbe und Gewiß war
In dem Jah
In Bremen i Industrie ein gün die geschäftliche Lage nicht in roßindustrie dem Handwerk dem letzteren, wie beispielsweife vo machergewerbe, wieder Dagegen hatte das für die Beurt Thätigkeit au das Vorjahr gehalten. chts haus, mehrere Schu ndels⸗Museum) sind auch zah ie Wohnungsnoth hat sich in Hierbei ist die im Bau begriff Logemann'schen Sägerei für f günstiges Zeichen scheint sich zu entwickeln und si Tonnenmachergew Einführung von Maschinen erfolgt.
Freilich waren auch, und nicht nur in der auch im Handwerk, die der Unternehmer fortgefũ um die Arbeiter ni in der Maschineni schäftlichen Lage d Schiffbau⸗ hatten sich die Verhältnisse S gebessert, jedoch si die meisten Werft Aufträgen versehen. t man allgemein einer erordentlich scharfe Concurrenz,
emeinen nicht gewesen. en Gewerben die gleiche, und da, wo specielle Concurrenz macht, wird von n dem Schuhmacher⸗ holt Klage über geschäftlichen R Baugewerbe, das in ge heilung der wirthschaftlichen es haben si Neben den in
und dem Korb⸗ f Rückgang geführt. wissem Sinne als Maßstab n Lage gelten dar ch in diesem die Lö Angriff genommenen ebäude, Erweiterung des reiche Privatbauten au folge dessen einigermaßen vermindert. ene große und musterhafte ertige Bauartikel am Holjh ch die Kornmühlen⸗Industrie rößern zu wollen, und im n eine Erweiterung durch
Großindustrie, sondern wo die Thätigkeit seitens ussicht auf Gewinn, nur So ist namentlich Besserung der ge⸗
ekanntlich durch s Berichtsjahres eine . ne auch gegen Staatsbauten Freihafens, sgeführt worden.
Anlage der der Regel nichk mehr afen als ein erwiesen sind. Je nach ervorzuheben. arken Armenbevölkerung
erbe ist in zwei Betriebe
älle nicht selten, wurde ohne A cht brotlos werden zu la idustrie gegen das Vorjahr eine urch vermehrte Aufträge nicht ei dem Berichte des Fabrik⸗
in der ersten Hälfte des r zweiten Anfragen äußerst en sind trotzdem noch bis roßen Ueberproduc⸗ eit entgegen
Jahres etwa ch eingelaufen; Mitte 1892 mit tion der letzten IJ umsomehr, als die au Englands, die Preis
so ist der An⸗ etzten Jahren in erfreulicher Abnahme be—
Zur Lage der Arbeiter in Bremen resbericht der Gewerbekammer in Bremen für 1891
rhebliche Störungen durch Strikes oder wenn man von einem Einzelf
u berichtet der Jah
laufend unter
Strikeversuche sind, genommen):
alle in einer größeren Tischlerei und
der über ganz Deutschland verbreiteten Arbeitseinstellung der Buch. druglergehilfen in den Monaten Dezember und anuar abfieht, die auch in Bremen eintrat, nicht vorgekommen. Dagegen wurde nach den Vorgängen in anderen Städten von socialdemokratischer Seite versucht, die ö auch in Bremen herrschende Arbeitslosigkeit für agitato⸗ rische Zwecke auszubeuten und, unter Betonung des Rechtes auf Arbeit, die sofortige Inangriff nahme rößerer Staatsbauten mit Einführung zunächst des zehnstündigen Arbeitstages bei denselben zu verlangen. Die in der Bürgerschaft hierüber geführten Verhand⸗ lungen erhärteten die Haltlosigkeit der zur Begründung dieses An⸗ tragez aufgestes ten Behauptungen und erbrachten den Beweis daß die Lage der Arbeiterbevblkerung in Bremen zu derartigen außer⸗ ordentlichen Maßnahmen keinerlei Anlaß gebe
Gegenüber solchen und anderen Versuchen, Unzufriedenheit bei den Arbeitern zu erregen und Mißtrauen gegen Staat und Gesell⸗ schaft unter ihnen auszustreuen, verdient es hervorgehoben zu werden, daß neben Len öffentlichen Wohlfahrtseinrichtungen“ wie Volksküchen, Volkskaffeehäusern u. f. w., in Bremen auch von Arbeitgebern ihren
Arbeitern e mb der WVohlthãtigkeits inn fortgesetzt in erfreulicher 83
Weise bethätigt wird. In dem ahresbericht des Fabrikinfpectorz wird darüber das Folgende mitgetheilt:
Mehrere Industrielle haben es sich angelegen sein lassen, auch in diesem Jahre ein übriges zu thun. Eine Brauerei hej ihren 191 Arbeitern und deren Kindern weltere 15000 theils als Spar⸗ bucheinlagen, welche mit 4 Yo berzinst werden, theils in basr über⸗ wiesen, und es ist erfreulich, daß die Sparbücher auch zu anderen Spareinlagen, außer den Weihnachtsgeschenken, fleißig benutzt werden. Eine andere kleinere Brauerei ist en fes⸗ dem seit Jahren geübten
rincip treu geblieben und fördert den Sparsinn durch alljährlich zu
eihnachten er n end Einlagen auf Sparkassenbücher.
Einzelne Erben eines vor etwa 13 Jahren verstorbenen Bau—⸗ meisters haben, nachdem die von demselben begonnenen Bauten fertig gestellt sind und die Arbeiter deswegen demnächst entlassen werden müssen, den ältesten Leuten, 18 an der Zahl, je 500 , den kürzere Zeit Beschäftigten von 300 M bis 50 e abwärts als Weihnachts⸗ gahe vermacht. Eine andere Firma hat ihren Arbeitern auch in diesem Jahre 800900 4 in Sparkassenbeträgen auszahlen lassen.
Ein hiesiger K hat aus Anlaß des 25 jährigen Bestehens seiner auswärtigen Fabrik 190 000 ½ aks Grundstein einer Stiftung zu Gunsten der etwa 3590 Arbeiter festgelegt. Der Zweck ist, die Arbeiter zum Sparen in besseren Jahren anzuspornen. Die 100000 0 werden von der Firma verwaltet und mit 409 verzinst. Jedem Ar⸗ beiter, der jährlich mindestens 12 6. erübrigt, wird der gleiche Betrag seitens der Firma in seinem Sparkassenbuch gutgeschrieben. — Als Gratification ist den Arbeitern einer hiesigen Fabrik der Betrag von 3000 M ausgekehrt worden.“
Zur Arbeiterbewegung.
Am. Montag fand unter zahlreicher Betheiligung die vierte Generalversammlung der katholischen Arbeiter— vereine von Berlin und Umgegend im Schützenhause zu,. Charlottenburg statt. Nachdem das Lied „Gott grüße dich“ von einem durch Lehrer Hensel' ge— leiteten Sängerchor vorgetragen war, eröffnete Pfarrer Kleineidam die n ng mit dem üblichen Gruß: „Gott segne die christliche Arbeit“ Redner brachte dann ein mit . aufgenommenes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und den Papst aus. Sodann nahm der Landtags⸗Abgeordnete Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Roeren das Wort, um vor den verlockenden unerfüllbaren Versprechungen der Socialdemokratie zu warnen. Darauf hielt der Reichs⸗ und Landtags- Abgeordnete Stötzel eine Rede über die Kirche und ihre Segnungen, der man die gesammte Cultur und Civilisation verdanke. Üeber die zum Schutz der Arbeiter geschaffenen Gesetze sprach Herr Thurau: Pflicht der Vereine sei es, die Arbeiter über die ihnen aus diesen Gesetzen erwachsenden Vortheile aufzuklären. Wie wir, einem Bericht der Germ.“ entnehmen, wurde schließlich bestimmt, daß die nächste Generalversammlung in Spandan abgehalten werden solle.
Aus Gattesberg wird der Schw. Tägl. R.“ berichtet: Der deut sche Bergarbeiterberband“ verlert im hiesigen Revier sichtbar das Interesse der Bergleute. Die öffentlichen Bergarbeiter bersammlungen sind meist sehr schwach besucht. In Rothenbach waren kaum fünfzig Mitglieder des Verbandes erschienen. Die dortigen drei Vertrauensmänner für den deutschen Bergarbeiter⸗ verband haben ihre Aemter niedergelegt und sind aus dem Verbande ausgetreten. Von den zur Versammlung Erschienenen mochte niemand die Wahl zum Vertrauensmann annehmen. Auch wurde die weitere Beitragszahlung für den deutschen Bergarbeiter⸗ verband verweigert. In den einzelnen Knappenvereinen werden gegen⸗ wärtig die bevorstehenden Knappschaftzältestenwahlen lebhaft erörtert und vorbereitet. Die reichstreuen Knappenvereine zu Weißstein, Nieder ⸗Hermsdorf, Gottesberg und Schwarzwaldau haben in einer Delegirtenpersammlung beschlossen, alljährlich eine Verbandsverfamm⸗ lung abzuhalten. Das erfte Verbandsfest soll nach Pfingfsten in Gottesherg abgehalten werden. Die Mitgliederzahl des reichstreuen Bergarbeitervereins zu Nieder⸗Hermsdorf ist von 26 auf 320 gestiegen.
Wie die .A. C. berichtet, erging sich in einer am 23. d. M. in Blackhegth. auf einer Arbeiterbersammlung gehaltenen Rede der bekannte Arbeiterführer John Burns in heftigen Angriffen gegen die Regierung, die, seiner Meinung nach, dem in ihren Arsenalen, von Enfield, Devonport und Portsmouth an estellten Personal viel zu niedrige Löhne zahle. In den Ärfenaldocks gäbe es 4542 Arbeiter, deren Löhne sich auf 15 = 15 sh. die Woche beliefen. Wenn irgend eine Partei die Unterstützung der Arbeiter begehre, so könne er ihr kein besseres Programm empfehlen, als die Forderung eines Lohnes von 65 d. für die Stunde und eines gesetzlich beschränkten Arbeitstages für Regierungsarbeiter.
Nach einem Telegramm des ‚B. R.“ aus Sydney richtete am 21. d. M. eine Abordnung der Arbeitskofen 'an den General⸗ Anwalt Herrn E. Barton und den Secretär für öffentliche Arbeiten das dringende Ersuchen, den Unbeschäftigten Arbeit und Brot zu verschaffen, da viele Familien am Verhungern wären. . Barton,. drückte der Abordnung die Theilnahme der degierung, mit den Leiden der Stellenlosen aus, erklärte jedoch, sie könnten nicht viel thun, da es zu schwierig fel, Geld zu erlangen. Doch hoffe er, daß infolge der Wiederbelebung des Handels bald alle Arbeiter volle Beschästigung finden würden. Nur zur Unterstützung für Nothleidende könnten keine Unternehmungen ins Werk gesetzt werden, dagegen würde man die vom Parlament ge⸗ . productiven Unternehmungen sobald wie möglich in AÄngriff nehmen. ;
Ueber Arheitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor; .
Wie dem H. T. B.“ von heute gemeldet wird, striken sämmt⸗ liche Tabagckarbeiter in Wintersdorf wegen der Fabrikordnung.
Aus London wird der . A. C.“ über den Kohlenarbeiter⸗ gusstand in Durham mitgetheilt. Am 22. d. M. hielten der Ausschuß des Durhamer Kohlenarbeiterbundes und die Vertreter des Vereins der Arbeitgeber ein Sitzung in Neweastle ab. Auf eine Er⸗ klärung der Arbeitervertreter, daß sie die Lohnherabsetzung um 135 G0 nach wie vor ablehnten, dagegen eine solche von 10 06 anzunehmen bereit seien, erwiderten die Deputirten der Arbeitgeber durch ein stimmigen Beschluß, daß sie auf eine 10procentige Herabsetzung nicht eingehen könnten, dagegen bereit feien, eine solche von 13 09 anzu⸗ nehmen, obgleich sie der Gedrücktheit des Geschãfts nicht entspreche. Ge e söhlegen die Arbeiterdelegirten vor, die ganze Streitfrage einem
iedsspruch zu unterwerfen, unter der Voraussetzung, daß die Zechen sofort geöffnet würden. ÄAluch dazu verhielten sich die Vertreter der Arbeitgeber ablehnend, indem fie erklarten. es fer unmöglich, die Zechen jetzt zu den früheren Lohnsätzen zu eröffnen, doch wünschten sie,
. I /
ung des schwebenden Disputs Veranstaltu neren Streitigkeiten durch einen Lohnauss. iermit endete die Versamm⸗ der entschlossenen Haltung
usstand der Cementarbeiter in der Graf⸗ edrohter Lohn⸗ ührer wegen erner stellten gestern eit ein; weitere
vor oder nach Beileg zur Beilegung aller oder einen Unparteii J Die Bergleute werden angesi der Besitzer wahrscheinlich nachgeben.
en zu treffen.
Ein großer A schaft Kent ist, wie D. herabsetzung in Aussicht, . beabsichtigter Frachtherabsetzung striken. neunzig Schneider in London die Ar werden erwartet. ⸗
In Madrid sind, wie der Berliner Volks— n Tage gemeldet wird, 3000 Arbeiter arcelona ausstãndig.
meldet, inf wollen die
Z. unter dem in der Umgegend
Kunst und Wissenschaft. Aka demische Kunstausstellung.
Monumentale Bildwerke.
L. K. In der Entwickelun folgen mit einer gewissen Gese die Ausdrucksmittel ausbilden und in die lerischen Bestrebungen Künstlerphantasie bisher unbeachtete und. das Suchen nach neuen Ausdrucksmitteln Kunstthätigkeit in Anspruch nimmt. Streben, welches au einzelne minderbe vergreifen, die ( nicht darüber täuschen, kraftvollen
gsgeschichte der bildenden Kunst tzmäßigkeit auf Epochen u selbstaͤndiger kanonischer B er Ausbildung das Ziel aller künst= in welchen sich der
sehen, Zeiten, aufdrängen
Eindrücke
Daß bei Kunst kennzeichnet, in Zielen und Mitteln ihrer Kraft verkennen, darf uns daß hier wirklich die Wu Entwickelung auf dem Wege, überkommener hie und da vielleicht allzu ha e Schranken schon in ihrer Technik en; gleichwohl verspürk man auch Zug, der vor neuen Pro— Ueberlieferung nur aner⸗ ch erkennen lassen, wie in deren ungestümer natura— hafteste Theilnahme deren Kräfte ch nimmt, hat
ch unsere zeitgenössische abte Künstler 96
Vorurtheile
Beseitigung . weiter.
nt hat, rüstig, lastik dage und ihrem Stoffgebiet gezog hier einen frischen naturalist blemen nicht Halt macht und die
kennt, wo verwandte Strebungen si in der italienischen Frührenaissance,
listischer Feuereifer un
en sind enger
seren Künstlern die leb Mo numentalbildne gendem Maße in Anspru nicht zu schaffen gewußt; die aller— an architektonische Hintergründe zicht auf selbstandige Bedeutung
eit in hervorra neue Formen zunächst neuestens beliebte Anleh muß vielmehr als ein Ver plastischer Gebilde angesehe Doppelentwürfe imposanter gton's, das, so wie ie eines Bildners Gedanken, die an ein Reminiscenzenjäger Ebenmaß einer in sich übt seine volle Wirkung kraft auch heute noch in Effecthascherei. se in unserer Aus⸗ i ipsmodell psabgusses in voller Größe mensionen nicht ermöglichen, felb tkörpers des Denkmals mußte d gehoben werden; auch so if Abstand den Aufbau Wenn trotz dieser Ungunst Gesammteindruck dem Kunstwerk Einen besonderen auch in der glück⸗ erkennen, Kostümfiguren und ockelgruppen ohne bemerkbaren scharfe Naturbeobachtung des den auf den Stufenban ver⸗
ein Reiterstandbild, wie das Washin es vor uns steht, hervorging. Es ist nicht die Neuheit der Siem ering's Entwurf überrascht;
würde auf reiche Beute stoßen: das ausgeglichenen Schöpfung aber ie kunstempfängliche Einbildungs m wirren Strudel
läßt sich diese Harmon stellung nur an dem verkleinerten die Aufstellung des Gi wegen der kolossalen Di Ausstellung des Haup des Ausstellungsgebäu bei dem nöthigen u überblicken.
aus der Phantas
sensationeller ie der Verhältnis
Standbildes
unweigerlich innewohnende Bede Beweis kün lichen Lösu
aufdrängt, utung unbestreitbar.
stlerischen Vermögens darf man ng der Aufgabe
allegorische Gestalten in den S Zwiespalt zu vereinigen. Die Künstlers kommt namentlich in Thierfiguren,
Siemering's erfleißes in Ansprüch n sames Wahrzeichen cherlich auch bei seiner endgi Oceans deutscher Kunst Ehre
eht, ein Werk aus einem eutscher Bildnerei vor uns iltigen Aufstellung jen⸗ und Bewunderung ein⸗
Guß, als bedeut und wird si
Unter den
zahlreichen Reiterstandbildern, die dem An— denken Kais
geweiht sind, sei zunächst das Eberlein's das in seinen schwungvollen Sockelgruppen gewappneten Bronze gegossene ur Linken des Reiterbi zügigen, wahrhaft mon talen, durch bildnerische Mittel nur en Augenaufschlag den Zwiespalt de uch in den übrigen derart seinem Concurrenzentwurf er Wilhelm's J. und den bei Sieger von Wörth“ bezeichneten Standbildern nicht verkennen läßt. ernsten Größe werden zu können. Schmitz sche Kyffhäuft der Concurren Oppeln und
er Wilhelm's J. bestimmte
versinnlicht. weibliche Figur des Friedens, ldes aufgestellt ist, enthält in umentalen Gewandung und dem gezwungen wieder⸗ Ss Empfindens, der igen Arbeiten Eberlein's, wie für ein Nationaldenkmal des Kennwort „Dem Kaiser Friedrich's, ehr Lyriker, um der gaben ganz gerecht urenschmuck für das von der Ausstellung s Kaiserdenkmal für estimmte Reiterstatue herkömmlichen Ueber⸗ Durcharbeitung erkennung. aiser Friedrich⸗ welche in den drei Nordwestsälen des für die Ausführung be⸗ x Baumbach, der sich eiten seiner U hafteste Aufmerksamkeit.
allzuschlanken Sockel Wörth gestellt,
ischer Kopfwendung nach re ostaments angebrachte Reckengruppe zweier d erst nach der Ausführung zu beurtheilen Baumbach's preisgekröntem dem Kennwort
den mit dem
Eberlein ist zu solcher monumentalen Au Hundrieser's Fig rdenkmal ist bereits zentwürfe bekannt, Wiese Reusch's für Siegen b ch völlig in den Grenzen der bei der letztgenannten verdient die ut getroffenen Antlitzes besondere An oncurrenzarbeiten für ein K mal in Wörth, Anbaues aufgeflellt sind Entwurf des Berliners Ma zahlreichen Unzulänglichk ar erhebt, leb
erregt der
unverkennb nz schlichten, gur des Helden von in gebieterischer g mit ener chts; die an der appenhalter wir
verdienen neben noch die Modelle Nr.
Friedrich dem Einzigen“, Nr. 30, dessen Sockel, wie die Proportionen der allegorischen Gestalten nur allzu schlank ge⸗ rathen ist, das mit dem Motto „Unitati⸗“ versehene, durch kühne und schwungvolle Sockelgruppen ausgezeichnet, und A. Ton deur s klassicistische Composition, „Friede“ genannt. Ein Denkmal des Prinzen Friedrich Carl von Fr. Ochs, für Görlitz bestimmt, wirkt in der Haltung allzu affectirt und ist in den Proportionen verunglückt. Auch Manthe's Angermünder Doppelstatue der beiden Kaiser Wilhelm J. und Friedrich III. ist nicht zu den hervorragenden Leistungen zu zählen. Der Nestor der Dresdner Bildhauerschule J. Sch ik⸗
. hat zwei allegorische Reiterfiguren ausgestellt, die o
die Vorzüge und Schwächen dieses Lyrikers der Rieischel⸗ schule in keinem neuen Lichte erscheinen lassen. Eine sehr 6 Leistung auf dem Gebiete der Monumentalplastik in er Formensprache des Rococo ist K von Uechtritz' Brunnenmodell. Aus der Brunnenschale erhebt sich ein leichter, mit Schiffschnäbeln verzierter Aufbau, dessen Fuß liebenswürdige, ischgeschwänzte Meerputten umspielen, gekrönt von einer ungemein individuellen und frisch aufgefaßten weib⸗ lichen Figur, welche in ihrer Rechten einen Schild mit dem Porträtmedaillon des Kaisers, in der Linken einen Dreizack hält. Eine Ausführung dieses graziösen, in den Formen knappen und doch ausdrucksvollen Entwurfs wäre mit Freuden zu be⸗ grüßen, zumal gerade ünsere Brunnenplastik nicht eben reich an solchen Glücksgriffen ist. Auf der Grenze der Monu⸗ mentalplastik hält sich ein Grabmalsentwurf von Nikolaus Geiger, eine edelgewandete weibliche Figur, an einem mit Fackeln geschmückten Sarkophag lehnend, in ihrer Schlichtheit von ergreifender Wirkung; leider kommt sie in dem Halbdunkel der 6. Kapelle nicht ganz zu ihrem Recht. Trotz ihrer Kolossalität und Kühnheit des Entwurfs kann die große Gruppe Ludwig Klinck's, „Befreiung“, doch nur bedingten Anspruch auf den Namen einer monumentalen Bildhauerarbeit machen. Dle zu einem wirren Knoten vereinte Gruppe zweier Männer, die um den Besitz eines Weibes streiten, das von einem ferde herab⸗ gleitet, ist allzuderb und auf zu groben Effect erechnet, um ernsthafter zu interessiren.
—
— In der Rococo-Aus stellung der Nöniglichen Akademie, Unter den Linden, ist die Marmorbüfte* des Großkanzlers Samuel von Cocceji, des Beagrbeiters des ‚Gorpus juris Fridericianum“, ausgestellt, die Friedrich der Große zur Erinnerung an den 1755 ver—⸗ storbenen berühmten Rechtsgelehrken im Jahre 1765 in dem Collegien— hause, dem heutigen Kammergericht, aufstellen ließ. Gleich nach dem Tode Cocceji's gab Ftiedrich der Große den Auftrag zur Anfertigung dieser Büste an seinen Bildhauer Frangois Gaspard Adam, dem die Wittwe des Großkanzlers das beste Bildniß ihres Gemahls dazu zur Verfügung stellen mußte. Da Adam die Arbeit nicht vollendete, mußte sie später sein Nachfolger, der Bildhauer Sigisbert Michel, zu Ende führen. Die Büste ist interessant als eine der wenigen erhal⸗ tenen Porträtbüsten jener Zeit, die in Berlin angefertigt wurden.
— Zur Gewinnung des Entwurfs eines allgemeinen. Lage⸗
planes für eine in Berlin zu veranstaktende Wett. ausstellung schreibt, wie das „Centr. Bl. d. Bauw. . mittheilt, der Architektenverein in Berkin unter seinen Mitgliedern eine Preisbewerbung aus. Für die geylante Weltausstellung soll ein passendes Gelaͤnde in thunlichster Nähe der Stadt empfohlen und seine Brauchbarkeit durch den Entwurf eines allgemeinen Lage⸗ planes sowie durch Darlegung der vorhandenen und weiter anzu⸗ legenden Verkehrsmittel nachgewiefen werden. Für den Umfang des Geländes und für die Größe der Ausstellungsbaulichkeiten werden be⸗ stimmte Forderungen nicht gestellt. Es bleibt vielmehr den Bewer⸗ bern überlassen, nach Maßgabe der bei den bisherigen Weltausstel⸗ lungen gemachten Erfahrungen das Bedürfniß für eine Berliner muff, zu erwägen und in einer Denkschrift näher zu be⸗ ründen. Zur Hiri nn un! welche, durch die beiden Beurthei⸗ e geh esch än, des. Vereins in Gemeinschaft erfolgt, stehen 05 „M0 zur Verfügung. Die Entwürfe sind bis Montag, 5. September d. J. Nachmittags 3 Uhr, an den Architektenverein einzureichen.
Die Photographie in natürlichen Farben, deren Herstellung bisher für etwas Unerreichbares und Unmögliches k wurde, ist jetzt von Professor Vogek im Verein mit dem Chromo⸗ lithographen Ulrich verwirklicht worden. In der Kunst⸗ und Verlagshandlung von R. Wagner, Dessauerstraße 2, liegen eine Reihe elungener Farben. und Volldruckproben, welche bestäͤtigen, ö das n, so gut wie gelöst ist. ei der Herstellung der ö. oto⸗
raphie in natürlichen Farben“ handelt es . — wie der Magdeb. tg. von hier berichtet wird — um ein p otomechanisches Druckver⸗ fahren, das bei Anwendung von nur drei Platten alle Farben⸗ töne des Originals mit vollkommener Treue wiedergiebt. Bekanntermaßen lassen sich alle . durch Mischung der Grund⸗ farben gelb, roth und blau herstellen. Hierauf beruht das neue Ver⸗ fahren, das eine gelbe, eine rothe und eine blaue Platte übereinander⸗ druckt. Das genannte Blatt schreibt weiter darüber: Ueberraschend ist;, daß diese drei Platten durch die Photographie selbstthätig her⸗ gestellt werden, indem man vor die Linse des Apparats flüssige Lösungen, zwischen parallelen Spiegelglasscheiben eingeschlossen, bringt — sehr be⸗ zeichnend „Filter genannt —, die nur gelbe oder nur rothe oder nur blaue Strahlen durchlassen. Wem bekannt ist, wie mannigfaltig die Zusammensetzung der Farben ist, der kann nur staunen, daß es mög⸗ lich gewesen ist, Mittel zu finden, sie allefammt in jene drei Grund— farben auseinanderzulegen. Denn läßt sich jeder Farbenton aus diesen bilden, so ist doch nicht jeder Farbenton der Wirklichkeit durch solche Mischung entstanden. Ye hte wir darum bis auf weiteres die rage als offen betrachten, ob das angewandte Verfahren in der
hat jeden Farbenwerth ganz ohne Rest auf die drei
latten zu bringen , so gelingt dies doch jedenfalls in einer ehr starken Annäherung. Das beweifen die erzielten höchst vollkom⸗ menen Nachbildungen von Gemälden, wie von Naturansichten. Die letzteren bieten größere Schwierigkeiten, insbesondere ist die Da r⸗ stellung lebender Personen noch nicht gelungen. Die arben der Natur zeigen sich dem Verfahren gegenüber wohl begreif⸗ icherweise spröder, als die durch . Yi ungen hergestellten künstlichen. Aber schon jetzt ist das Verfahren, deffen Ausbildung noch keineswegs als abgeschlossen ö wird, so weit entwickelt, daß es nicht nur vollberechtigt in die Reihe der graphischen Künste ein⸗ treten kann, sondern auf diesem Gebiete mit Sicherheit eine Umwälzung herbeiführen wird. Der gi fn Begründer dieser wie so mancher anderen bahnbrechenden Erfindung im . der Photographie ist Professor Vogel, der schön im Jahre 1885 den Grundgedanken ausgesprochen und ihn jetzt nach mehrjährigen Versuchen im Verein mit dem hromolitho⸗ graphen Ulrich glücklich in die Wirklichkeit übergeführt hat. Die in der Wagner'schen Kunsthandlung ausgestellten, mit Hilfe des Ver⸗ fahrens geschaffenen Nachbildungen von Gemälden beweisen, daß es im ganzen Berei der. Malerei keine Auf— abe giebt, der das Verfahren nicht gewachsen wäre. Ein naus'sches Porträt, Menzel'sche figuren⸗· und farbenreiche Kleinmalereien, darunter das neueste. vielbewunderte Eisen⸗ bahncoups“, ein „Seebild' von Aiwafowki Landschafts⸗- und Genre— bilder, alles erscheint nicht nur in feiner vollen coloristischen Frische, sondern bis ins kleinste getreu wiederholt. Wenn alles wohl gelingt und insbesondere auch der Drucker, dem im Auftragen der drei Grund⸗ farben eine sehr entscheidende Aufgabe zufällt, seine Schuldigkeit thut, so kann die volle Wirkung des Originals in einem Grade erreicht werden, den man bisher für unmöglich gehalten
Selbst diejenigen, die schon lan ; mit Lebhaftigke
f das nichtssagende rothgelbe Blatt
ch ein Wunder, das Bild in seiner ausdrucksvollen Vieffa ung eines gemusterten Gewebes daß man nicht ein bedrucktes Papi denstoff selbst zu sehen meint, zeigt, auch für das FKunstgewerbe innewohn
e Zeit mit den Versuchen it 35 Neberraschung, die der ersten beiden das Blau gedruckt in einer ganzen rbigkeit erscheint.
eschäftigt sind, sie jedesmal empfinden, wird und nun, wie dur leuchtenden Kraft,
Die farbige Abbild Jahrhundert, so getreu,
sondern den alten Halbfei Bedeutung der Erfindung
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Ab Maßregeln.
stand in Berlin blieb auch in der Woche ein günstiger und die Sterblichkeit eine Einwohnern starben, aufs ch in dieser Woche kamen zahlreiche r Athmungsorgane blich milderer und d Sterbefälle eine kleinere als in der scher Grippe sind nicht be= r der Berichtswoche vorher⸗ Grippe gemeldet. — Da⸗ wieder, besonders unter auch war die Betheiligung des
eine größere als in der Vor- auf das Jahr berechnet, krankheiten gelangten Er⸗ gleicher Zahl, wie in der vorher⸗ diesseitigen zahlreichsten,
er. Vorstadt zur Anzeige gebracht, und an Unterleibstyphus selten nbettfieber kamen 1
sperrungs⸗
Der Gesundheits 8. bis 14. M mäßig hohe von je 1000 Jahr berechnet, . 2 Erkrankungen an zum WMyrschein,
ündungen ie Zahl ver durch
acuten Entz doch war der Verlauf ein e diese Krankheitsformen bedingten Vorwoche. Erkrankungen an ep kannt geworden, doch wurden aus de gegangenen Woche noch 2 Todesf zeigten sich acute Kindern, häufiger als Tod Säuglingsalters an der woche; bon je 10000 Lebenden starben, 64 Säuglinge. — Unter den Infection krankungen an Masern in fast
Darmkrankheiten esursachen; Sterblichkeit
Diphtherie ten aus der Oranienbur während Erkrankungen an Scharla blieben. Erkrankungen an Wo an Pocken 2 zur ewebes der Haut waren nicht selten, usten wurden wieder häufiger beoba tödtlich. Rheumatische rheumatismen, gelangten lichen Behandlung.
Lüttich, 23. Mai. Der Köln. Ztg.“ w seit mehreren Monaten herrschende Po Familie erlagen der Vater, ein Soh Arbeitern der umliegende n der Seuche erkrankt.
Erkrankungen ge Entzündungen des Zell⸗ auch Erkrankungen an Keuch⸗ chtet und endeten in 6 Beschwerden aller Art, befonders zahlreicher als in den Vorwochen zur ärzt⸗
ird gemeldet: Die in ckenseuche nimmt zu. n und eine Tochter der n Kohlen- und Hütten werke sind etwa 50 g
Verdingungen im Auslande.
Niederlande. De Directeur der Gemgentelyke Gas- Lieferung gegossener eiserner Gas- und Wasser⸗ hons und sonstigem Zubehör. er Gasfabrik.
31. Mai, 2 Uhr: fabriek zu Arnheim: leitungsrohre mit Syp zur Einsichtnahme in d
Bedingungen
Handel und Gewerbe.
Rundschau über den Weltgetreide handel im April 1892.
im verflossenen Monat für den Ge⸗
Zuerst herrschte fommerliches Wetter; Dieser Witterungsgang welche die Vegetation zum Be= eher hindernd als förderlich auf die atsächlich mehrten sich die n in größerem Maße sind itterung förderte die Be⸗ auptsache mit dem Monats⸗
Die Witterung hat auch treidehandel eine Rolle gespielt. bald aber trat wieder rauhe Tem mußte nach den kurzen Fortschtten, ginn des Monats genommen Entwickelung der Pflanzen Klagen der Landwirthe. nicht bekannt geworden. stellung der Sommer schluß auch schon been allerdings noch Auswinterung vieler hat sich leider bestätigt, b größere Flächen davon umgepflügt w als bei uns wurden in sich auch dort die Me olland und eutschland, in Frankreich anzen zufrieden, während in England di lder als außergewöhnlich im klein geschildert wurde. ĩ und Kleeschl durch Grünfutter
sehr verschieden klimatischen un
peratur ein.
wirken, und th Eigentliche Schäde
Die trockene W halmfrüchte, die in der S det war. Das Aufgehen der jungen Sommer zu großem Theil auf sich warten. Sie schon früher Felder mit englischen Weizensorten s sind in der Provinz Sachsen r Bemaͤngelungen laut, doch bezieht
Oesterreich⸗-Ungarn z e Schäden.
hrzahl auf noch heilbare waren die Verhältnisse ähnlich wie in ch trotz mancher Klagen im e Entwickelung der Weizen⸗ Rückstande und der Anbau als un—⸗ Allgemein weit zurück in Europa
Belgien r zeigte man si
gewöhnlich
5 Saatenstand abweichenden nements und enden Spätfröste geschadet April in Europa die Aus⸗ er hat aber günstiger Witterung ganz allge—⸗
Meldungen es erklärt sich dies leicht aus den d. Bodenverhältnissen der einzelnen Gouver aus der Thatsache, daß in manchen Geg haben. Im großen und ganzen hat der sichten für die kommenden E auch die Hoffnung, mein bessere Erträge als im Vorjah Bei der außerordentlich wichtigen Rolle, welche die einigten Staaten für die Versorgung Europas autoritativen Angaben über die dortige Uebe felder große Bedeutung, da von der Gestaltu aussichten auch die mehr oder weniger gro amerikanischen Farmer zum Verkauf Der Vorläufer der Erntestatisti Staat Ohio ermittelten Ern überraschend schlecht; tement für die dortigen Aus nischen Märkte that sich in steigerung kund. Sehr bal das Gesammtgebiet der Vereinigten Staat schnittsstand des Winterweizens wurde mi im letzten Dezember und 963 Angabe war, jährigen zurückstand, do es ergab sich daraus, daß in den andere echterung gegen den Dezembersta Die Bemerkungen des der niedrige Durchschnitksstand m Einwirkungen der Kälte zuzuschre begriffen sei, wirkte daher vorüber Im großen und ganzen reise trotz größerer New⸗York begann de 100 Cents und schlo 20 Cents, der Juni Laufe des Monats fol seen kam sehr viel Waare an die at roße Ausfuhr erklärt.
rnten gerade nicht gehoben daß bei weiterer nicht beseitigt. h Ernten der Ver⸗ spielen, haben die ersten rwinterung der Weizen⸗ der dortigen Ernte⸗ Bereitwilligkeit der l ihrer Restbestände abhängig ist. war das Bekanntwerden der für den testandsziffern. Die letzteren waren ? Durchschnitts ga
sichten an und der Effect auf einer ebenso plö d aber wurde
re erzielt werden
nur 690,½ des das Depar⸗ die amerika⸗ tzlichen als starken Preis⸗ die Saatenstandsziffer für en bekannt. t 81,2 beziffert gegen 85,3 ; . 10. April e wesentlich hinter der gleichzeitig die ursprünglich n Staaten eine nennenswerthe nd kaum stattgefunden haben Washingtoner Ackerbauburegus, daß ehr dem verspäteten Wachsthum, als und die Ernte in der Besserung ehend geradezu verflauend.
amerikanischen eändert. In
Schwankungen wenig im A r. 2 mit ca.
r Locopreis für Winterweize ß mit 98, der Mai mit 13 und endete ca. nit 90 und schloß etwa ebenfo. der großen nördlichen Binnen⸗ ntischen Häfen, woraus sich die Es kamen zum Versand an Quarters gegen 222 909 und Paeifie⸗
Durch die im gende Oeffnun
immer noch
atlantischen 662 600 Quarters us denselben Häfen nach dem Continent. n die Verschiffungen im April 1892 nach in 1891 und nach n 65 009 gleichzeitig 1891. Dregon in. Die controlirten Bestände östl Ermittelungen des Fachblattes en indessen auch zum Schlusse ionen Bushels mehr als im
18927 gegen 451 060 a An Weizenmehl betruge England 677 000 Sa Continent 59 000 Bemerkenswerth erheblich nachgelassen haben. elsengebirge haben nach den treet. sich bedeutend verringe des Monats immer noch ca. 165 Mi
gegen 457 000 Sa Sack im April 1892 gege ist, daß Californien und