Ee gen in den
Jahre erworbenen die bisher auf einem ihrer sind noch
anlage einige
worden.
ebaut worden.
ür die Laubwald⸗Flora des Amurgebiets verwendet worden. diese Neuanlagen sind in dem neu er
Botanischen Garten“ berücksichtigt.
als einer Hinsicht ein allgemeines Interesse Anlage kurz beschrieben werden. Zunächst nim grüner Gewächse Interesse in Anspruch, die monate aus Topfgewächsen aufgebaut wird, . diese
ier
Zimmern
winterliches Klima nicht Pflanzen, die sich in Bürgerrecht
unser einige , langer Zeit
Standishi, Chamaccy paris piri Retinospora in unseren Gärten
Cephalotasus drupacen, der unserer Eibe ähnli unteren Region
Nadelholzflora der
an, die bei uns namentli
bei uns niemals Früchte bringt, si Aus lãufer vermehrt.
florida, Prunus vertreten.
endlich die der
triloba, Gegenüber
fallen. besonders die Jenseits der
prächtige Abies Nadelholzflora, in
icht vom 28.
Wett r Morgens.
O0 cd
letzten W
andere So ist derjenige Theil, Flora bestimmt war, dazu verwendet worden, das vorderasiatische Gebiet zu vergrößern, während die frü Anlage jetzt in eine sibirische umgewandelt worden ist. Altai⸗ Flora gewidmete Partie ist wesentlich vergrößert und neu auf⸗ Ein Theil des neugewonnenen Terrains endlich ißt
erworben Aucuben, das japanische Pfaffenhütchen (Euony mus u. a.; daran schließt sich die Nadelholzflora der unteren in einer Seehöhe von 560 bis 1000 m wächst. Anzahl Nadelhöͤlzer vereinigt, die mit zu den schönsten unferer Gärten gehören, wie Cryptomeria japonica, Thryopsis dolobrata, Thuja deren Jugendformen Rolle spielen, und
Hara ist ein ö Gingkohiloba angepflanzt, jenem eigenthümlichen Nadelholz, dessen Blätter breit, flach und tief zweitheilig eingeschnitten sind und deffen Früchte einen widerwärtigen Geruch nach ranziger Butter haben.
inige aus China nach Japan eingeführte, aber dort vollständig ein⸗ gebürgerte Gehölze, wie die gelbblühende Forsythia, die neuerdings in unseren Gärten als beliebter Frühjahrsblüher viel gepflanzt wird, und der Papiermaulbeerbaum, Broussonetia papyrifera, aus dessen Mark die Japaner ein gutes Papier anfertigen, sind ebenfalls bier angepflanzt. Höher ansteigend, kommt man nun in den laubabwerfen⸗ den Wald, wo der japanische Korkbaum Phellodendron japonidam', ferner der weißblühende Rhodotypus Kerrivides, mehrere Aralien, wie Aralia sdulis und racemosa und von Stauden verschiedene Hosta⸗Arten, bisher in den Gärten als An diese Flora schließt sich oben die Nade
Im Königlichen Botanischen Garten haben die pflanzen⸗ J ul en ochen eine sehr bedeutende terung Kö ahren, daß nach Abtragung der r user Grunewaldstraße 3 bis d der größte Theil des so frei gewordenen Terrains zur Anlage einer japanis⸗ Bedeutung nicht entsprechenden Raum untergebracht war, verwendet wurde. Sand in Hand mit dieser Neu⸗ Erweiterungen vorgenommen der früher der
besttt.
vertragen. unseren haben,
fera, ö eine so große
zierliche
firma große einer Seehöhe
Mai,
schienenen Rundgang durch den Da die japanische Flora in mehr
mt eine Partie immer⸗ während der
Hier sieht man eine
schließt sich die die Flora der Ebene. 1 hier trifft man viele bekannte Gewächse
ihrer schönen Blüthen wegen eultivirt werden. Als Beispiele seien die verschiedenen Lilien erwähnt, wie Lilium Lhunbergianum mit leuchtend zinnoberrothen Blumen, und die prächtige Goldlilie (Lilium auratum), ferner die gelbblühende Hemerocallis flara und die orangerothe Hemerocallis fulva, die dafür aber außerordentlich durch Von Gehölzen ist hier die zierliche weißblühende Deutzia gracilis, ein bekannter Treibstrauch, Rhododendron indi- cum, die Azalee unserer Gärten, Dier villa coraensis und Dier villa letztere als Weigelia bekannter, Prunus japonica und Lespedeza kleiner Hain
Funkia
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u. d. Meeres red. in Milli
Wind.
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Temperatur in o Celsius 50 GC. —= 40R.
758 ONO 761 NO 759 N 762 N
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I) Dunst. Thau. Uebersicht der Witter
Die Wetterlage hat sich feit gestern wenig ver— ändert. Eine flache Deyression liegt über der Ka
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3 heiter . still wolkenlos 21
ung.
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gegend, während der Luftdruck über der Balkanhalb—=
insel am höchsten ist. Luftdruckvertheilung dauert in Deutsch
Bei andauernd gleichmäßiger
land die ruhige,
trockene, fast wolkenlose und ungewöhnlich warme
Witterung fort. Die Nachmittagste stiegen vielfach die außerordentli 30 Grad. Neufahrwasser,
Hamburg,
eraturen über⸗ e Höhe von München,
Kaiserslautern, Karlsruhe hatten 32. Kassel Magde⸗
burg, Berlin 35, Grünberg sogar 365 mumtemperaturen, wie sieè nur in Fällen vorkommen.
Grad, Maxi⸗
den extremsten
Deutsche Seewarte
1 Theater ⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonntag: DOpern—
haus.
137. Vorstellung. Die Afrikanerin. Dper
in 5 Acten von G. Meverbeer. Text von E. Scribe,
deutsch von F. Gumbert. Ballet v * * F a on
cene
ö Paul Taglioni. gesetzt vom Qber⸗Regisseur Tetzlaff.
Dirigent: Kavellmeister Sucher. Anfang 7 ihr. 2 * si s. or
144.
orstellung.
Imogen
¶ Eym belin). Romantisches Schaufpiel in 5 Auf⸗
zügen von W. Shakespeare, mit fr
eier Benutzung
; e TLarix leptolepis), die jetzt im vorigen
Anlage, 3sarmentosa) und die zierli
sibirischen Picea Alcoxiana und Pinus 4 9 ere japanische Auch die der
Alle
so soll die neue
Sommer⸗ Pflanzen sieht man ; schon seit wie 3. B. die aponica), egion, die
als das II. Wannseebahngeleise ein
An die Hara“,
sieht. 30 Minuten unterbrochen.
Czarnikgu, 26. Mai. Schneidem. Ztg.“
Gewitter schlu
Sieboldi
von fielen wie todt um,
trãger, — ; während andere in
brennen, kräftiger Mann von 31 Jahren,
Genesung vorhanden zu sein.
Turin, 26. Mai. ist, wie der urtheilt worden.
Christ ian ia, 27. Mai.
. , auf⸗ holz flora, wo Bestände bildet.
von 1500 bis
der Hertzberg'schen Uebersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von H. Bulthaupt. Die zur
andlung gehörende Musik von A. Dietrich. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Montag: Auf Allerhöchsten Befehl. Mit auf— gehobenem Abonnement und unter Fortfall der per⸗ manent reservirten Plätze: Die Tochter des Regi⸗ ments, Komische Dper in? Acten von G. Doni⸗ zetti. Tert nach dem Französischen des St. Georges. Dirigent: Musikdirector Wegener. Promethens. Mustk von Beethoven. Nach einer mythologischen Tanzdichtung E. Taubert's in 2 Acten von Emil 9 Dirigent: Musikdirector Hertel. Anfang
Uhr.
Ueber den größten Theil der Billets ist Aller— höchst verfügt. Der verbleibende Rest an Billets für den J. Rang und das Parquet wird nur unter der Bedingung verkauft, daß die Besucher im Gesellschafts⸗Anzuge erscheinen (Herren in Frack und weißer Binde). Die Billets tragen die Bezeichnung Reserve⸗Satz' und den Datumftempel.
Schauspielhaus. 145. Vorstellung. Faust von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Bie zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Nad in i und von Peter Joseph von Lindpaintner. In Scene ge⸗ ih vom Dber⸗Regisseur Max Grube. Anfang
38
Dienstag: Dernhans. 138. Vorstellung. Der Freischütz. Oper in 3 Acten von C. M. v. Weber. Tert zum Theil nach einem Volksmärchen Der
reischützz; von F. Kind. Dirigent: Kapellmeister
ahl. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 146. Vorstellung. Na iß. Trauer⸗ iel in 5 Aufzügen von A. EG. Brachwvoger. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Mar Grube. Nn. fang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Klaus. Anfang 7 Uhr.
Montag: Romeo und Julia.
Dienstag: Der Obolus. — Die Neuver—⸗ mählten. — Quintus Horatius Flaccus.
Mittwoch: Nathan der Weife.
Die Tageskasse ist von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Sonntag: Nachmittags 2 Uhr: Der Veilchenfresser. Abends 7 ; Dorf und Stadt. , 2
Montag: Kean. Anfang 75 Uhr.
Dienstag: Nora.
Sonntag: Doctor
Lessing · Theater. Sonntag: Letzte Aufführung von: Die Groststadtluft. Montag und Dienstag: scenischen Vorbereitungen
Mi . anuel Reicher's dentsche Gast⸗ ö Zum 1. Male: ,
auspiel von Antropow. Deutsch von P. Lorenz.
Geschlossen wegen der zu Emanuel Reicher s
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Mit neuer Ausstattung zum 128. Male: Das Sonntagskind. Operette in 3 Vcten pon
Hugo Wittmann und Julius Bauer Musik von
200 m tritt man in die japanische Se re, Prächtige Lãrchen em
Rhododendron sinense, bekannter als Azaiea mollis mit leuchtend gelben und orangefarbenen Blumen, der Jüudenbart
japonica eine beliebte Treibpflanze, Zimmern bekannte und beliebte Gewäch Abo m tritt man endlich in die Hochgebirgs Flora Japans ein, wo
a, letz bildend, ferner Anemone japonica, das gelbblühende Veilchen Viola biflora, sowie einige auch bei uns in Deutschland heimische Pflanzen, wie Polxygonum bistorta und Barbarea vulgaris auftreten.
Ueber die Winterthätigkeit des Vereins armer Kinder und Nothleidender berichtet die R. . 3. Von den in Berlin bestehenden 192 Städtischen fanden die , in 165 Schulen schnittlich während des Winters täglich 47050 Kinder mit zweitem und sofern sie nüchtern zur Schule kamen, auch mit erstem Frühstück versorgt wurden. In den vier Velkskindergärten erhielten während des Jahres 12090 Kinder Mittagessen, 18 050 Kinder Milch; durch⸗ schnittlich täglich ungefähr 50 —=50 Mittageffen, 70 —= 86 Milch. In der städtischen Blindenanstalt erhielten täglich 26—- 30 Blinde Mittag⸗ essen, während des ganzen Jahres 2609 3 hielten außerdem Lebensmittel und warmes Essen, um Frühstück und Mittagessen reichen zu können.
Am Himmelfahrtstage Abends kurz nach 8 Uhr, Bahnhof Steglitz, beim Umse
Beschädigungen an Material nicht nennenswerth. Die des Verkehrs der Wannseebahn wurde durch diesen Vorfall auf etwa
Mai. Die Stadt Czarnikau kann, wie die h . mittheilt, in diesem Jahre das Bestehen feiern, da ihr im Jahre 1197 Stadtrechte verliehen sind. Die Burg Czarnikau bestand schon früher.
— ——
M. ein Gasthaus ein, richtete in einer Giebelstube arge Verwüstungen an, ging dann an einem Draht, an dem die Lampe hing, in die Gaststube nieder, sodaß die Lampe herabfiel. Lampe standen, darunter Frau ö und der Gogoliner Brief⸗ un
Groß⸗Stein, Kr. ö 26. Mai. am 21. d.
unversehrt blieben und vor Schreck flohen. Personen war, wie der „Schles. Volksztg. geschrieben wird, eine, ein . Vater von drei kleinen Kindern, auf der Stelle todt; eine zweite, ein Briefträger, gestorben, und auch bei den drei anderen scheint wenig Hoffnung auf
. Der Lieutenant Allione, durch dessen Schuld die roh Pulvererplesion in Su sa verursacht worden,
Pr. Z.“ berichtet wird, gestern vom Kriegsgericht zu einem Jahr Festung und zum Verluste des Offizierranges ver⸗
. Auf der Fahrt wie D. B. H. berichtet, zwischen Garstad und Bergsnov bei Namsos
eben in Grun prangen, Saxifraga Astilbe japonica, — 5 in unseren Gärten und ĩ e aus dieser Gegend. Ueber heimgefucht.
par vifoli tere das Knieholz
ein Boot mit einer Taufgesellschaft; das Ehepaar u d Täufling, sowie fünf andere Perfonen fanden ihr Grab in den Went nur drei Personen wurden gerettet. ö
Kan sas⸗ City, 27. Mai. City Journal“ hat ein Cyclon die Stadt Wellington in Kansas Die Zahl der dabei getödteten und der verwundeten
ersonen wird auf 500 angegeben werden. Das Centrum der Stadt oll verwüstet und die Trümmer sollen in Brand gerathen sein, der noch nicht gelöscht werden konnte.
Nach einer Meldung des Fansas⸗
(Vgl. unten.)
zur Speisung
Gemeindeschulen statt, wo durch⸗
1500 Familien er⸗ den Kindern
linde.
entgleiste auf en eines Leerzuges aus dem J. in Personen sind nicht verletzt,
agen. Regelmäßigkeit
70 jähri ge
Bei litz in das Minarek sche
einem
39 Uhr,
Fünf Personen, die unweit der
ihre Kleider begannen, zu der Stube anwesende Personen Von den fünf
ist inzwischen gleichfalls
zur Kirche kent erte,
Carl Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Kapellmeister Jedermann. Die Decorationen aus dem Atelier von 53. Die neuen . vom Garderoben⸗Inspector Ventzky. An⸗ sang 7 Uhr.
enten. Zum 129. Male: Das Sonntags⸗
n *
. m prachtvollen Park:
Täglich: Fir. Concerte. Auftreten von Ge⸗ sangs- und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des ga Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen
r.
Residenʒ Theater Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonntag sletzte Sonntags ⸗Vorstellung): Zum 68. Male: Firma Rondin vt. (La S—e- curité des Families.) Schwank in 3 Acten von Albin Valabrèegue. Anfang 743 Ubr.
Montag: Vorletzte Vorstellung in dieser Saison. Dieselbe Vorstellung.
Kroll s Theater. Sonntag: Letztes Gastspiel des Herrn Franz Schwarz. Don Juan. (Don Juan: Herr Schwarz.) Anfang 7 Uhr.
Montag: Letztes Gastspiel der Frau Moran⸗Olden. Die Maccabaäer. Oper in 3 Aufzügen nach Otto Ludwig 's gleichnamigem Drama von S. S. v. Mosen⸗ thal. Musik bon Anton Rubinstein. (Leah: Fanny Moran⸗Olden. ;
Dienstag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich. Marie, die Regimentstochter. ᷣ Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 55 hr.
Belle Alliance Theater. Sonntag: Zum 26. Male: Der Günstling. Operette in 3 Acten von Sermann Sternheim. Mustk von Carl Grau. In Scene geseßt om Director Sternhenm. Diri= gent: Max Gabriel.
Im prachtvollen, glãnzenden Sommer Garten vornehmstes und großartigftes Sommer⸗ Etablissement der sa iee. ; 6;
roßes Militär⸗Doppel⸗Concert.
Auftreten , . ,
Abends: Feen hafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 000 Gasflammen.
1 ken des Concerts 4 Uhr, Anfang der Vorstellung (
r. Montag: Dieselbe Vorstellung.
Voranzeige. Am 1. und 2. Pfingstfeiertag: Großes Hüh⸗ oncert und ruh Ver segung.
Adolph Ernst Theater. Letzte Sonntags⸗ Aufführung: Zum 42. Male: Fräulein Feldwebel. Gesangspo e in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolyh Ernst. Anfang 7 Uhr.
. Fräulein Feldwebel.
er Sommer⸗Harten ist geöffnet. Schluß der Saison: 31. Mai.
Mittwoch beginnt das Gesammt · Gastspiel des
Wiener emble unter Direction von Franz
Josef Graselli.
Prag, 28. Mai. Inundirung der Schächte Gisela wird von amtlicher Seite für unbegründet erklart.
Kopenhagen, 28. Mai. verlieh den Fürstlichen Personen, welche an den Festlich⸗ keiten der goldenen Hochzeit des Königspaares theilgenommen haben, ein goldenes Erinnerungszeichen, welches am blauen Bande des Elephanten⸗Ordens gekragen werden soll.
Washington, 28. Mai. Conferenz zur Berathung der Silberfrage hat eine Resolution genehmigt, in welcher die freie Ausprägung des Silbers unter gleichen Bedingungen und zwar nach dem gegenwärtig bestehenden Werthverhãltniß befürwortet wird. Die Conferenz erklärt, schafts-Candidgten unterstützen zu wollen, völlige Wieder 1873 gestörten
New⸗York, 28. Mai. von welchem die Stadt Wellington in Ka nsas heimgesucht wurde, wird weiter gemeldet:
Nach Schluß der Redaction eingegangene
Depeschen.
(W. T. 59 Die Meldung von der
elson, Fortschritt und
(B. T. B) Der König
(W. T. B.) Die National⸗
wie die des Goldes
keinen Präsident⸗ 9 der nicht die herstellung des durch die Münzgesetzgebung von Münzsystems begünstige.
(W. T. B.) Ueber den Cyclon,
Der Cyclon traf gestern Abend
von Südwesten kommend, die Stadt. Die Hauptstraßen wurden arg verwüstet, die Häufer gingen in Trümmer, gleich als hätte ein Erdbeben durch Gas-Explosionen alsbald in Brand ; seitens der Behörde wurden die unterbrochen, um die thunlichst zu beschränken. Fackeln und Laternenlicht ergreifendsten Scenen ab. Im Hospital sind von den dorthin gebrachten Verwundeten bereits 50 gestorben. Der Cyclon wüthete namentlich in 4 Squares, in denen jedes Gebäude zerstört wurde; glücklicherweise war die Zahl der Bewohner derselben nur gering. Der Sturm legte Kirchen, häuser, die Buréeaus von vier Hotels und zahlreiche Gebäude der 16 656 Einwohner zählenden Stadt in Trümmer.
stattgefunden. Die Truͤmmer geriethen
Verbindungen mit den Gasanstalten Zerstörungen durch Gas-⸗-Explosionen Die Rettungsarbeiten wurden bei vorgenommen. Es spielten sich die
; andels⸗ Zeitungen, Fabriken, Schulen,
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
Thomas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direction: Emil Thomas. Sonntag: Gastspiel des Herrn Alfred William. Zum 29. . Ulanen. Operette in 3 Acten von Hugo Witt⸗ mann. Musik von Carl Weinberger. Regie: Ernst Meißner. Dirigent: Kapellmeister Eduard Weber. Anfang 74 Uhr.
Im Sommer⸗Garten vor der Vorstellung: Concert der Theater⸗Kapelle.
Montag: Die Ulauen.
Concerte.
Römischer Jof. Montag, Anfang 38 Uhr: Wohlthãtigkeits⸗ Concert, veranstaltet von Fräulein K. von Heinrichshofen.
Eintrittskarten zu 3 0 und 2 6 sind bei Frau Generalin von Doering, geb. Gräfin zu Dohna, Schellingstr. 13. 1; Fräulein Hederich, Roonstr. 7, part.; Fräulein von Heinrichshofen, Lützowstr. 85 b, III, und Ilbends an der Kasse.
9 2 län Hohenzollern⸗Galerie am Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemäͤlde 1646-1890. — 9 Vorm. — 11 Ab. I S Kinder 56 3.
zu haben
Urania, Anstalt für vollsthümliche Naturkunde
Am Landes Ausstellungs⸗ Park (Lehrter Bahnhof). Geõff net ven 12 — 11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Nãheres die Anschlag⸗ zettel. Anfang 741 Uhr.
1
Fa milien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Adele de Dumas de l Espinol mit rn, Hauptmann Adolf von Arentsschildt (Kl. oͤlzig Berlin)
Verxehelicht: Hr. Regierungs⸗Assessor Lucke mit Gertrude Freiin von Bülow ( erseburg).
Geberen: Ein Sohn: rn. Ha ͤ Gustav Frhr. von ini Altona). Hrn. re r, eien. Weidlich Charkottenburgj. — Eine
ochter: Hrn. Bibliothekar Pr. r Kieh. 6 Lieut, Erich Frhrn. von der Goltz (Ullen⸗ lein) — Hrn. Gerichts-Asseffor von Ka tenborn⸗ Stachau (Naumburg a. S.). — Hrn. Prem. Lieut. Erich von Falkenhayn Berlin).
Gestorben: Hr. Ober⸗Pfarrer Julius Rudolph Rothenburg Oe). = J Pastor Martha Schmidt, geb. Wiesike (Cabes). — Fr. Gräñin i ite Moltke, geb. Gräfin Wedel ⸗Jarlsberg
eh.
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:
Verlag der Expedition (Schol).
Druck der Nordden Buchdruckerei und Verlagt⸗ K
Sieben Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage).
Erste Beilage
2— **
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 125.
Per sonalveränderungen.
Königlich Prenßische Armee.
,, , . 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. Stettin, 14 Mai. Fürst zu Putbus, Gen. Major A la Suite der Armee, die Berechtigung zum Tragen der Uniform des Cür. Regts. Königin (Pomm.) Nr. 2 ertheilt.
Danzig, 16. Mai. Graf v. Lehndorff, Gen. der Cavallerie, unter Belassung in dem Verhältniß als Gen. Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, à la suite des Regts. der Gardes du Corps e, , ;
Pröckelwitz, 23. Mai. v. Hegener, Pr. Lt. vom Inf. Regt. von Boven 5. Ostpreuß) Nr. 41, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, befördert. Knoth, Pr. Lt. vom 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, unter Belassung in seinem Commando zur Dienstleistung bei den Gewehr⸗ und Munitiongfabriken, in das Inf. Regt. von Boyen G6. Ostpreuß) Nr. 41 versetzt. Böning, Sec. Lt. vom 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, zum Pr. Lt. befördert. Erbgraf zu Erbach⸗Schönberg, Sec. Lt. à la suite des 1. Großherzogl. Hess. Drag. Regts. (Garde Drag. Regts.) Nr. 23, unter Kö eines vom 273. März d. J. datirten Patents seiner Charge, in das genannte Regiment einrangirt. Lange mak, Sec. Lt. vom 3. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 62, von dem Commando zur Dienstleistung bei der Di e ending entbunden. Ko 5* Pr. Lt. vom 4. Thüring. Inf. Regt. Nr. 72, bis Ende März 18935 zur Dienstleistung bei der Gewehr⸗Prüfungscommission com— mandirt. v. Vogel, hart Fähnr. vom 1. Leih- Hus. Regt. Nr. 1, in das Cür. Regt. Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (West⸗ preuß) Nr. 5 versetzt. ; . ö
röckelwitz; 24 Mai. v. Pfaff, Königl. Württemberg. Gen. Major, bisher Commandeur der 51. Inf. Brig. (I. Köͤnigk. Württemberg), behufs Verwendung als Div. Comimandeur nach Preußen commandirt und ihm zunächst die Führung der 6. Div. übertragen.
Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Berlin, 13. Mai. v. Grumbckow, Major z. D., bisher æ la suite des 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regts., der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen.
Danzig, 18. Mai. v. Oertz en, Hauptm. 4. D. zuletzt Pr. Lt. im Gren. Regt. König Friedrich III. (Ostpreuß. ) Nr. 1, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regts. Nr. 1 ertheilt. .
Im Beurlaubtenstande. Stettin 14. Mai. v. Encke⸗ vort, Rittm, a. D., zuletzt von der Res. des Cür. Regts, Königin ( PVomm. Nr. 2, der Charakter als Major verliehen. v. Schlieffen, Rittm. a. D. zulctzt Pr. Lt, von der Res. des Cür. Regts. Königin (Pomm.) Nr. 2, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Res. Offiziere des genannten Regts, v. Diest, Rittm. a. D., zuletzt von der Cav. des damaligen 2. Bats. (Naugard) 5. Pomm. Landw. Regts. Nr. 42, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des früheren 3. Landw. Drag. Regts., — ertheilt.
Danzig, 17. Mai. v. Goß ler, Major a. D., zuletzt Hauptm. von der Inf. des damaligen 1. Bats. Insterburg) 7 . Landw. Regts. Nr. 3, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen.
Offiziere,
Beamte der Militär⸗-⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Krie gs⸗-Ministeriums. 4. April. Knöchel, Garn. Verwalt. Insp. in Schlettstadt, auf seinen Antrag zum 1. Juli 1892 mit Pension in den Ruhestand versetzt.
25. April. Vogel, Intend. Registrator von der Intend, des III. Armee⸗-Corps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
5. April. Sperhake, Militär⸗Anwärter, Insp. in Metz, Haberland, Militär⸗Anwärter, Insp. in Stettin, — ernannt. . ;
Y. April. Keuche, Garn. Verwalt. Insp. in Stralsund, nach St. Avold, Kalwa, Garn. Verwalt. Insp. auf dem Art. Schieß⸗ platz bei Gruppe, nach Stralsund, Anger, Kasernen⸗Insp. in Danzig, nach dem genannten Schießplatz, — versetzt. ö ö.
2. Mai. Tes ke, Militär⸗Anwärter, zum Kasernen⸗Insp. in Posen ernannt. U .
5. Mai. Kreuziger, Garn. Verwalt. Insp. in Schwedt, nach Cohurg versetzt. ⸗ ,,
6. Mai. Lühm ann, Kasernen⸗Insp. in Königsberg i. Pr., auf seinen Antrag zum 1. September 1892 mit Pension in den Ruhestand versetzt. ;
14 Mai. Marwede, Zahlmstr, vom 2. Bat. 5. Bad. Inf. Regts. Nr. 113, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. . ‚
55. Mai. Bauermeister, Zahlmstr. Aspir, zum Zahlmstr. beim X. Armee⸗Corps ernannt. 5 ö
17. Mai. Rodenbeck, v. Dziegie lews ky, Zahlmeister⸗ Aspiranten, zu Zahlmeistern beim XI. Armee ⸗Corps ernannt.
Mai. Böttger, Geister, Karfun ke, Radtke, Kasernen-⸗Inspectoren in Neubreisach bezw. Glatz, Neisse und Spandau, nach Schlettstadt bezw. Neubreisach, Glatz und Halle a. S, Rolle Kasernen⸗Insp. in Straßburg i. E, auf seinen Antrag zum 1. August, 1892 mit Pension in den Ruhestand, — versetzt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, k 2x. Ernennungen, Be⸗ förderungen und ersetzungen. Im activen Heere. 183. Mai. Märklstetter, Pr. Lt. des 2. Fuß⸗Art. Regts, unter Beförderung zum Hauptm., zum Comp. Chef in diefem Regt. er⸗ nannt. Gollwitzer, Pr. Lt. à la suite des 2. Fuß⸗Art. Regts. und Directions⸗Assist. bei den Art. Werkstätten, Hut er Mr. Et. Ala suite des 1. Fuß Art. Regts. vacant Bothmer und Directions⸗ Assist. an der , Hailer, Pr. Lt. à la suite des 1. Fuß Art. Regts. vacant Bothmer und Directions-Assist. bei den Art. Werkstätten, Auer, Pr. Tt. à 1a suite des 1. ;
zum TKasernen⸗ zum Kasernen⸗
Art. Regts. pacant Bothmer und Adjutant bei der Insp. der = Art., zu überzähl. Hauptleuten, Jung, See;. Lt. des 2. Fu Art. Regts, zum Pr. Lt. ohne 6. in diesem Regt., — befördert.
2
20. Mai. Haag, Port. Fähnr. des 2. Inf. Regts. Kro rinz, . v. Thüngen, Port. Fähn. des 1. Ulan. Regts. Kaiser ilhelm II. König von Preußen, — beide in ihren Truppentheilen zu Sec. Lts, Frhr. Ebner v. Es chenbach, Port. Fähnr. des 3. Feld ⸗Art. Regts. Königin Mutter, in diesem Regt. zum außer etatsmäß. Ser. Lt, Schmidt, Lang, Hartschiere, zu Sousbrigadiers bei der Leib⸗Garde, — beföͤrdert.
Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Dauer,
Sec. Lt. des 10. 36 egts. Prinz Ludwig, auf die Dauer von drei Jahren zum Generalstabe (Kriegsarchiv) commandirt. ; n renn fe . 61 eier, . Lt. im Res. Verhältniß vom 14. Inf. Regt. Herzog Kar eodor, zum 2. Inf. Regt. Wrede versetz?s. Kempf, Ser. Et. in der Res, des 3. Inf. Regts. Wrede, zum Pr. Ct. befördert Simon ¶ . Münchem, Vice⸗Feldw. der Ref. im 5. Inf. 6. Kaiser Wilhelm König von ßen, Grüner (Nürnberg), Vice⸗Wachtm. der Ref. im 1. Chev. t. FKaiser Alexander von Rußland, Scharrer, Sch midmer Nürnberg), Vice⸗Feldw. der Res. im 4. Feld⸗Art. Regt. König, — zu See. Lis. der Res., — befördert.
Berlin, Sonnabend, den 28. Mai
Abschiedsbewilligungen. Im getiven Heere. 16. Mai. Freyberger, Sec. Lt. a. D., die Aussicht auf Anstellung im Civil⸗ dienste ausnahmsweise nachträglich verliehen. ; ‚. .
Im Beurlaubtenstan de. 20. Mai. Brändl MRegens⸗ burg) Pr. Lt. von der Landw. Inf. J. Aufgebots, Rib ot (Gunzen- 3 Lt. von der Landw. Cap. 1. Aufgebots, Pappit (Hof),
Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. 1. Auf ebots, Gom bart (Landau),
uptm. von der Landw. Inf. 2. uf zots, diesem unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Uniform, Blaul . He unchen Sutor (I. München). Flach (Kempten), Först er (Augsburg), Mayer Ingolstadth, Herold (Gunzenhausen), Mildenberger, Nä gels bach , , Busch Bamberg), Roth (Ludwigs⸗ hafen), Pr. Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Kippenberger (Aschaffenburg), Klein (Ludwigshafen), . Lts. von der Landw. 5 Id⸗Art. 2. Aufgeböts, Wöhrle, Zierhut, Glöckle, Frank L München), v. Kraft (IJ. Munchen), Trutz er (Augsburg), Stellwagg, Körber (Gunzenhausen), Friedrich (Nürn⸗ berg,. We kr!l, Goldmann (Bamberg, Berta, Brand, Unseld, Schmidt (Aschaffenburg. Stade lUbauer (Hoh, Stadtmüller, Gnguck (Ludwigshafen), Acker, Bach⸗ mann Zweibrücken), Sec. Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgehols, Röck (Passau), Sec. Lt. von den Landw. Jägern 2. Aufgebots, Moll, Vogel (Augsburg), Bärst (Landau), Sec. Lts. von der Landw. Cap. 2. Aufgebots, Krüß, Fitz (Aschaffenburg) Sec. ts. bon der Landw. Feld- Art. 2. Aufgebots, Fleißner (Hoh, Seer. Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
Im Sanitäts⸗-Gorps. 20. Mai. Dr. Wernz Eudwigs⸗ hafen), Stabsarzt von der Landw. 1. Aufgebots, Dr. Würschmidt (Bayreuth), Assist. Arzt 2. Kl. von der Landw. J. Aufgebots, Dr. Marx (J. München), Stabsarzt von der Landw. 2. Aufgebots, Walther (J. München), Ur laub (II. München), Assist. Aerzte 1. Kl. von der Landw. 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär-Verwaltung. .
26. Maj. Roth, Chemiker 1. Kl. vom Haupt -Laboratorium, tritt zum 1. Juni d. J in den erbetenen Ruhestand. Dr. Kin kelin, Chemiker 2. Kl. von der Pulverfabrik, zum Haupt-Laboratorium ver⸗ setzt Knoblauch, Ingolstadth, Ober⸗Apotheker der Landw. 1 Auf⸗ gebots Lam merz (Gunzenhausen), dagen auer Kitzingen), Seß⸗ ner (Bayreuth), Ober⸗Apotheker der Landw. 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 69. Sitzung vom Freitag, 2. Mai.
Der Sitzung wohnen der Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Graf zu Eulenburg, der Vice⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Pr. von Boetticher, der Minister des Innern Herr furth, der Minister für Land wirthschaft 2c. von Heyden und der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse bei.
Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung des Gesetzentwurfs über die Ablösung der auf Grunb des
45 der Wegeordnung für die Provinz Sachsen seitens des Staats an die genannte Provinz zu zahlenden Rente.
Abg. von Strombeck (Centr.) beantragt, hinter 8 1 folgenden FS La einzuschalten: . Falls nicht zwischen der Staatsregierung und der Provinz Sachsen ein anderweites Uebereinkommen getroffen wird, bleibt die Rente mindestens noch drei Monate, nachdem der Tag der Zahlung des Ablösungskapitals dem Landes-Director der Provinz Sachsen durch die Staatsregierung bekannt gegeben ist, zahlbar. Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath Freiherr von ein haben ersucht, den Antrag nicht anzunehmen, der bereits der Commission vorgelegen habe, von dieser aber abgelehnt worden sei.
Der Antrag wird abgelehnt und der Rest des Gesetzes unverändert angenommen. - ⸗
Es folgt die zweite Berathung des Gesetzentwurfs über das Diensteinkommen der Lehrer an den nichtstaat— lichen öffentlichen höheren Lehranstalten.
Nach 1L sollen die Leiter, wissenschaftlichen Lehrer, Hilfslehrer, Zeichenlehrer, Elementar- und Vorschullehrer an städtischen Anstalten den entsprechenden Lehrern an den staat— lichen Anstalten gleichgestellt werden. Die Elementar- und Vorschullehrer sind erst von der Commission eingefügt worden.
Abg. Seyffardt⸗Magdeburg (nl): Eine prinecipielle Ver⸗ schiedenheit bestehe, wenn man die von der e n n. an⸗ gestrehten Ziele mit denen der Commission vergleiche, eigentlich nur in sehr geringem Umfang, aber in den. Einzelheiten des n träten diese Unterschiede stärker hervor. Die . glaube, ihre zehnjährigen Arbeiten auf diesem Gebiet durch die Vorlage zum Abschluß bringen zu können; die Commission aber meine, daß es sich hier nur um eine Art provisorischen Ab⸗ schlusses handle, ja, daß man hier einen in mancher Beziehung nach falscher Richtung sich erstreckenden Schritt thue. In Bezug auf § 1 empfehle er die Annahme der Commissions⸗ beschlüse. Er sei gegen den Vorschlag, die an höheren Lehranstalten angestellten . und Elementarschullehrer nach Maßgabe der ortsüblichen Gemeindeschullehrergehalte zu salariren, schon deswegen, weil in vielen Theilen der Monarchie das Lehrer- ehalt erfahrungsgemäß sehr knapp bemessen sei und nicht als Norm r andere Besoldungen angesetzt werden dürfe. Er danke der Re— ierung ja sehr fir das, was sie an Staatsmitteln für die . in. der Lehrer aufwenden wolle, meine aber, daß diese Auf⸗ wendungen doch besser ausgenutzt werden könnten, als es die Re⸗ gierungsvorlage selbst thue. .
. von Bülow ⸗Wandsbek (freicons.) beantragt, dem § 1 folgenden Abs. 2 hinzuzufügen; .
Die Ermittelung welchen definitiv angestellten wissenschaft⸗ lichen Lehrern neben dem Gehalt eine feste pensionsfähige Zulage von 900 6 jährlich zu gewähren ist (6 1 Nr. 3 des Normal- Etats vom 4. Mai 1892), findet nicht orts⸗ oder anstaltsweise, sondern für den Amtsbereich eines jeden Provinzial⸗Schulcollegiums nach 3 . der , desselben in Betracht kommenden
ehrer statt.“
Es 1 eins Lücke im Hesetz inso ern, als nicht klargelegt sei, für wie viele Lehrerstellen eine Zulage bereit zu stellen sei; sein Antrag erscheine geeignet, diese Lücke zu beseitigen. Außerdem werde durch das danach einzuschlagende Verfahren in einem größeren Schulgebiet eine ihn nr egelung der Lehrergehälter eintreten, während sonst große ngleichheiten bestehen bleiben würden. Im übrigen erkläre er sich für volle Ele wf n, der an staatlichen und nichtstaatlichen Anftalten beschãftigten technischen Lehrer.
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Meine Herren! Der Kampf, der um diese Vorlage sich in der
1892.
Commission abgespielt hat, gehört zu der Art von Kämpfen, die Savigny als friedsame Kämpfe bezeichnet hat, bei denen man über das Ziel einig ist, aber über die Wege, die zu dem Ziele führen, sich streitet. Ich nehme deshalb an, daß es doch noch gelingen wird, un⸗ geachtet daß der Kampf in der Commission sehr heftig gewesen ist, eine Verständigung herbeizuführen. *
Allein in Bezug auf den Absatz 3 des § 1 der Reglerungsvorlage muß ich doch erklären, daß die Staatsregierung entschieden an ihrer Vorlage festhalten und Sie bitten muß, die Elementarlehrer, Vor⸗ schullehrer und technischen Lehrer nicht so ohne weiteres in den ersten Absatz hineinzuziehen, wie das vorgeschlagen ist. Ich lasse es ganz dahingestellt sein, inwieweit die Vorschulen bei den höheren Unterrichtsanstalten überhaupt eine Förderung verdienen, will aber kein Hehl daraus machen, daß ich für meine Person viel⸗ mehr geneigt bin, mich dafür auszusprechen, daß, wo irgend eine gute Volksschule ist, die jungen Schüler dort zunächst ihre Vorbildung so⸗ weit empfangen, daß sie dann in die höheren Unterrichtsanstalten ein⸗ treten können. Es hat seine großen Vorzüge, die Kinder zunächst in die allgemeine Volksschule zu schicken, und seine sehr großen Nach⸗ theile, durch die Vorschule schon die Kinder nach Ständen und in ihren Anschauungsweisen zu trennen, zu Zeiten, wo dieselben dafür noch nicht reif sind und wo dafür ein spercielles Bedürfniß noch nicht besteht. Aber das hat an sich mit dieser Frage nichts zu thun. Jedenfalls machen Sie es dann den Städten sehr viel schwerer, einen Volkeschullehrer wieder zurückzuversetzen an die Volksschule, wo er nach seiner ganzen Vorbildung hingehört, wenn Sie den Antrag an⸗ nehmen, der zur Abänderung des §1 gestellt ist. Sie belasten dadurch unzweifelhaft die Städte mehr; und aus diesem Grunde, weil wir die Tendenz haben, den Städten die Annahme dieses Gesetzes, das sie ohnehin schwer genug belastet, soviel als möglich zu erleichtern, möchte ich Sie bitten, doch den dritten Absatz in der Vorlage wiederher⸗ zustellen.
Was den Antrag des Herrn Abg. von Bülow anlangt, so kann ich mich für die Annahme desselben nicht aussprechen. Der Herr Abgeordnete geht von der Meinung aus, daß in dieser Beziehung in Bezug auf die Gewährung der festen Zulage von 900 S für die wissenschaftlichen Lehrer eine Lücke im Gesetz vorhanden sein würde. Meine Herren, das ist nicht der Fall; denn der Normal⸗Etat im § 9 Nr. 1 sagt ganz bestimmt, daß eben bei den einzelnen Voll—⸗ anstalten auf je zwei etatsmäßige Stellen und bei den einzelnen Nichtvollanstalten auf je vier Stellen eine solche Zulage bereitzustellen ist. Davon gehen auch vir aus, und darnach wird auch hier verfahren werden. Wenn man auf den Antrag des Herrn Abg. von Bülow ein⸗ gehen wollte, so würde man allerdings zu einer Art von Besoldungs—⸗ gemeinschaft der Anstalten im Bereiche des Provinzial Schulcollegiums kommen. Diese Besoldungsgemeinschaft würde dahin führen, daß, wenn in diesem Bereiche mehr ältere Lehrer vorhanden sind, die die Dienstalterszulage bekommen müssen, dann einzelne Ge⸗ meinden das Plus für andere tragen müssen. Das ist aber gerade der Punkt, der den Gemeinden dieses Gesetz so schwer macht, und dagegen werden sie sich im wesentlichen wehren; wir möchten ihnen nicht gerade dadurch das Eingehen auf das Gesetz noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist. Es ist eine Abweichung von dem Normal⸗Etat, dem die Landesvertretung zugestimmt hat; und den Normal⸗Etat ohne dringende Noth jetzt schon wieder zu ändern, dazu scheint uns eine dringende Veranlassung nicht vorzuliegen. Wir würden es viel lieber in den Kauf nehmen, daß ein älterer Lehrer einmal eine Zeit lang die Zulage entbehrt und ein jüngerer sie be⸗ kommt, als daß wir einen so starken Zwang auf die Gemeinden aus⸗ üben. Ich bitte Sie, den Antrag des Herrn Abg. von Bülow abzu⸗ lehnen, und auch den 5 1 der Regierungsvorlage wiederherzustellen.
Abg. Dr. Lieber (Centr.): Seine politischen Freunde seien in Ziel und Ausgangspunkt einig, wo es ö. um die Wahrnehmung des allgemeinen Schulinteresses — Aber die Commissionsfassung des F 1 scheine ihnen doch zu weit zu gehen, da ö der Gemeinden durch die Regierungsvorlage schon eine sehr erhebliche sei. Ihr ganzes Verhalten gegenüber der Vorlage bestimme sich wesentlich aus folgenden Gesichtspunkten. Schon die K 5 des Normal⸗ Etats, der für die Staatsschulen einen Charakter gesetz 3 Verpflichtung nicht erhalten habe, mit diesem Charakter für die nicht⸗ staatlichen höheren Schulen verpflichte ihrer Meinung nach den Staat, für jede Mehrbelastung, die den Gemeinden aus dieser gesetzlichen Neuregelung erwachse, seinerseits aufzukommen. Wenigstens aber müßten sie für if Forderung Anerkennung verlangen überall da, wo es sich um leistungsschwache und leistungsunfähige Gemeinden handele, wenn auch nur gegenüber den neuen Anforderungen dieses Gesetzentwurfs. Andererseits müßten sie es für einen Verstoß gegen die Gerechtigkeit halten, wenn man blindlings drauflos die Staats reglerung bezw. den Finanz⸗Minister in Pflicht nehmen wolle, für die Gleich⸗ stellung der Lehrer an nichtstaatlichen mit denen an staatlichen An⸗ stalten in so weit gehendem Maße, wie es die Commission wolle. aufzukommen. Dies habe sie dazu bestimmen müssen, gleich bei S§ JL des Gesetzentwurfs die Wiederherstellung der w, n, zu beantragen. Es gehe augenblicklich 14 an, das Gesetz auch auf sämmtliche an höheren Lehranstalten beschäftigten technischen und Glementarlehrer guszudehnen, weil es nicht möglich sei, weitere Mittel dazu zur Verfügung zu tellen. Für die Gemeinden sei die . noch eine unverhältnißmäßig größere als für den Staat, Er müsse es beklagen, daß bei der großen Gile, mit der dieses Gesetz fertiggestellt werden solle, dem Haufe gar keine statistischen Unterlagen hätten an die Hand gegeben werden können, wie ez finanziell wirken werde. Er glaube 5. seine Freunde in i, nehmen zu können, daß sie die größeren Freunde der betheiligten Lehrer und Schulen seien, weil sie gar keine Möglichkeit erkennten, dieses Gesetz noch in dieser Session zur , kommen zu sehen, wenn . die Regierungsvorlage wiederhergestellt werde und die Betheiligten sich an diesem ersten chritt e,, . .
Abg. Dr. Kropatscheck (cons.); Er sei der Meinung, daß die Schaffensfreudigkeit der Lehrer gehoben werde, wenn ihnen die materiellen Grundlagen eine gewisse Sicherheit böten. Die beabsich⸗ tigte Gleichstellung der Lehrer sei schen von allen Seiten als dringend wünschenswerth betont worden. Es sei doch etwas bedenklich, wenn Kinder aus den sogengnnten besseren Familien es für eine Ungeheuerlichkeit erklärten, Lehrer zu werden, und daß die zukünftigen Lehrer sich meist aus den . Schichten der Bevölkerung rekrutirten. Jetzt würden junge, unerprobte Lehrer häufig in die städtischen Schulen hineingedrängt; wenn sich aber die nichtstaatlichen Anstalten, an denen sich die Lehrer schlechter ständen als an den staatlichen, mit minder