1892 / 132 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

amburg, 4. Juni. (W. T. B.) kanische , . dampfer . Augusta

orgen 6I Uhr in New⸗Aork eingetroffen.

5. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer ‚Venetia“ dert a'? Uhr in New⸗JYork ein⸗

ni. (W. T. B) Der Postdampfer Marko⸗ ist, von Hamburg kommend, am Sonntag in St. Thomas

ist, von Hamburg kommend,

2

mann ig! eingetroffen.

Triest, 6. Juni. (W. T. B) Der Llovddampfer Austria“ ist, von Konstantinopel kommend, gestern Nachmittag 1 Uhr hier ein⸗

getroffen.

London, 4. Juni. (W. T. B) Der Castle⸗Dampfer em broke Castle' hat gestern auf der Ausreise die Kanari⸗

schen Inseln passirt.

Theater und Musik. Königliches Opernhaus.

Der dreiactigen komischen Qper von Johann Strauß Ritter Pas män', welche am Sonnabend im Königlichen Opern= hause zur ersten Aufführung kam, ist ein Libretto unter elegt, welches nach seinem Lust⸗ Das letztere ist von früheren An die Stelle der dortigen

ter hier die äsmän gesetzt,

der bekannte ungarische Dichter Ludwig Döezi spiel Der Kuß“ selbst bearbeitet hat. Darstellungen her noch wohlbekannt. .

uptperson des Bauern hat der Di

igur des rauflustigen, weinseligen Ritters

die von dem Componisten für eine wirksame Baß werthet und bei der musikalischen e n, . entschieden und mit ie übrigen Figuren

freilich nicht das Gleiche behaupten, und dieser Umstand, 6 die für das leichte Genre einer komischen Over zu schwerflüssige rchesterbehandlung, der das Zuviel der Sorgfalt in symphonischer Aus-

arbeitung eher zum Nachtheil gereichte, sind trotz der anziehenden und unter⸗ esammtwirkung nicht förderlich. Indessen enthält die Oper einige außerordentlich ansprechende, fein erfundene Am und zierlich gearbeitete Nummern, die an Frische und Driginalität n dem Besten, was er in seinem , und der Fledermaus“ mühl, Bulß, Schmidt, Krafa, Krolop und Lieban in Scene. Frl. 1 / In der voraufgehenden Vorstellung

Erfolg bevorzugt worden ist. In Bezug auf

lãßt sich haltenden Tertdichtung der

, nicht nachstehen und auch gebü und des Hofmarschalls mit dem Chor, welcher Eva, die junge

ihrem Entzücken über Den eigentlichen

Arie, in alten Ritters, Ausdruck giebt.

Walzer ist es vor allem ein bacchantisch zumal wenn

wilden Rhythmen unwiderstehlich

Fräulein Dietrich (Königin), . Derr Krelop sHofnarr). Herr Ern st Derr Lieban (Knappe). Die von Herrn girten Ballets im dritten Act wurden

dell' Era Walzer), dem Solo- Kersongl und dem Corps de Ballet Herr Ober⸗Regisseur Tetzlaff hat die

sehr effectvoll ausgeführt. ;

Dyer geschmackvoll inscenirt und reich ausgestattet.

wurde am Schluß des Abends wiederholt gerufen. Berliner Theater.

Sonnabend, den 4. Juni, fand die Aufführung von Goethe's Iphigenie auf Tauris' ftatt, ein Stück, das nach langer Jeit er— freulicherweise wieder auf dem Spielplan erschienen ist. Die Dar. stellung war durchweg angemessen dem Werthe des Dichterwerks. eldin des Abends, brachte die Seelenkãmpfe der Nhigenie überwältigend zum Ausdruck. Die er⸗ hebenden, herrlichen Verse aus dem Munde einer mit fo metall reichem, gewaltigen Organ begabten Schauspielerin konnten ihren Eindruck Der zweite Preis muß Herrn Stockhaufen zu⸗

6 Haverland (Gast), die

nicht verfehlen.

am burg ⸗-Ameri⸗

Victoria ist, von Hamburg kommend,

rende Anerkennung fanden. hin gehören im ersten Act ein humorvolles Trinkduett des Ritters der Zwiegesang der Zofe und des Knappen, ferner besonders im zweiten Aufzuge die reizende Waljer⸗ lebensfrohe Gattin des den Kuß des Königs Höhepunkt aber erreicht der Componist doch erst im dritten Act, da, wo er sich auf dem Gebiet zu bethätigen Gelegenheit findet, das dem Schöpfer des weltbekannten Donau⸗Walzers so leicht keiner streitig macht: in den Tänzen und Ballets. Außzer einer Polka und einem melodiösen f ungarischer Czardas, fortreißend wirkt, er mit solchem Feuer dirigirt wird, wie es Herr Napellmeister Sucher dabei entwickelte. Unter seiner auch im übrigen sicheren und präcisen Leitung machten sich um das Gelingen der Auf⸗ führung in erster Reihe verdient Herr Moödlinger als Ritter und Fräulein Herzog als Eva, dann aber auch Herr Philipp (König), Fräulein Rothauser (Zofe), geführt. Die Wiederholungen dieses Stücks (Sofmarschall) und

Der Schnell⸗ gejagte Muttermörder die Zu

. den scharfen Gegensatz te. Herr

26 i Sãmmtliche beim Publikum, fühlen konnte.

Seiler,

Musik von J. Stern, und

in den meisten sich haben. doch fast immer die Zu

der einen

Herr Graselli,

uffo⸗Partie ver genommenen Dichter aus

Geiger Frau Müller als die

Donnerstag

singt die Maddalena als Gast. der Cavalleria rusticana“

der Wirkung die Dante Symphonie von Lißt

lungsmusik aus

der mit seinen Interesse.

Freitag und Sonntag statt. Graeb a 2. von Fräulein

arran⸗ Im

Fuß⸗Artillerie⸗ Regiments und die beiden Hauskapellen des Stiemer und Söser). geben.

Der Componist

Gültigkeit. Morgen gehen die

geschlossen.

erkannt werden, der seiner schweren Rolle als Orest in jeder Hinsicht gerecht wurde und = ö ;

örer mächtig zu ergreifen. Daneben derdient das frische Spiel des Herrn äffrrch

4 ünglings zu seinem lebensmüden Gefährten deutlich zum Bewußtsein * Kraußneck als Thoas und Herr Nollet als Arkaz es ebenfalls an Verständniß für ihre Rollen nicht fehlen. Mitspielenden ernteten rei j . das sich um einen wahren Kunstgenuß bereichert fin arstern /

Adolf⸗Erxnst⸗Thegter. ;

Das Wiener Ensemble unter der Leitung des Herrn Directors Franz Josef Graselli gab gestern zum ersten i Posse mit Gesang von F. Antony und V.

Heiterkeitserfolg. Die übermüthige, aber harmlose Posse ist ier en, an den komischsten und gewagtesten Verwickelungen, die, wenn sie au allen nur einen geringen Grad von Wahrscheinlichkeit für s d, zwingen und sie hinweg⸗ sehen lassen über die häufig sehr gesuchten Witze und die Unnatürlich⸗ keit der Handlung. Das durchweg gute und flotte Spiel sämmtlicher Mitwirkenden verdiente und fand die Anerkennung der Zuschauer. Be⸗ sonders wirksam waren Herr Ewald als aradeiser, der mit großem Pathos bei den gewöhnsichsten Unter- altungen nur mit Citaten aus klassischen Dichtungen antwortete; ebenso geistlosen wie von sich ein⸗ . Prag Prokop Sawadil darstellte; Herr Müller als der Kaffeesieder August Seiler, genannt Der dumme August‘, der mit lustigem Humor sich in den Strudel des Wiener Lebens stürzte; Fräulein Kamesch als die Gattin des Kaffeesieders Seiler, Fräulein M. Gribl als anmuthige Kaffeehaus⸗Kassirerin Lori

Frau Mentzl als die Wirthin zum Schwarzen Bock in Lerchenfeld.

. ; geht im Rigoletto⸗ mit den Damen Herzo

sind die Damen

und Lammert, sowie Herr Fränkel beschäftigt.

sein Gastspiel als Turiddu fort. Der Fete bringt eine Wieder⸗

holung des Ritter Pasmän“ mit den k

und Dietrich, den Herren Mödlinger, Krolop, Philipp und Lieban. Wie aus Leipzig mitgetheilt wird, kamen am Freitag im Concert

des dortigen Liszt⸗Vereins Beethoven's große Leondren-Suverture und

gartner Leitung zu erfolgreichster . Auch die Verwand⸗ Weingartner's Oper Malaw

Im Berliner Theater gelangt mergen auf besonderen Wunsch Der Hüttenbesitzer zur Aufführung. Barnay werden die beiden Hauptrollen des S

Im Lessing-Theater wird, Emanuel Reicher schen Deutschen Gastspielgesellschaft das Sermann Bahr 'sche Lustspiel: ‚Die häusliche Frau‘ morgen zum ersten Mal auf⸗

. Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen ; findet morgen das erste diesjährige große Parkfest statt. Triple-Concert betheiligen sich die Kapelle des Königlich preußischen Spandau (Dirigent Stabshoboist Jolly)

Im Theater wird Der Bettelstudenkt ge—⸗

Für das Kroll'sche Theater, ist soeben eine hochdramatische Sängerin verpflichtet worden, die morgen als Leonore in Beethovens Fidelio“ zum ersten Male auftritt: Frl. Schindler.

Frau Ilka von Palmay tritt erst am Freitag zum ersten Male im Thomas-Thegter in der Neuheit Heißes Blut‘ auf. Die den Stempel vom Donnerstag tragenden Billets haben für Freitag

Scene; am Donnerstag bleibt das Theater der Generalprobe wegen

verstand, als der von den Furien

Anerkennung, der als Kiel, 7. des lebensfrohen, Kriegshafen Kriegsschiffe, chen, wohlverdienten Beifall

im Siegerkra ale Kaffeesieder Meurer,

hatte damit einen bedeutenden

den Kaiser ortragsmeister Paul

Majestãten Frau des Gastwirths Leberer und

Königlichen Opernhause . Lammert, den Herren Roth 2

H hee Joch

ierson, Rothauser err Sommer setzt

amen Herzog, Rothauser

unter Herrn Kapellmeisters Wein⸗ elt. der gestrigen ika“ erregte großes

Nuscha Butze und Ludwig 8 8 Schauspiels darstellen. 3 wie schon gemeldet, von der

Lobkowitz.

finden am Donnerstag,

Coneertpark An dem ab.

Theaters und Parks (Dirigenten der en

Ulanen“ zum letzten Male in

lichen Schi

Brausende Hochrufe erklangen,

lagge führte, passirte. die russische Nationalhymne, auf dem „Polarstern“ „Heil Dir

gegenüber zwi vor Anker. land begab Sich um 1065. Uhr an Bord der zollern«“ um Seiner Majestät dem Kaiser Wi helm einen Besuch daselbst 20 Minuten. Um 111 Uhr erwiderte Seine Majestät der Kaiser Wilhelm auf dem „Polarstern“ den Besuch. Bei dem Besuche 5 der „Hohenzollern“ begrüßte Kaiser Wilhelm Alexander an der Steuerbordtreppe. Majestäten umarmten und küßten Sich Alexander trug die Uniform des Grenadier⸗ Regiments, russischen Regiments. Au Kaisers auf ö. Polarstern“ ehr beide Majestäten auf dem blauen Kaiserboote nach der Bar— barossabrücke und begaben Sich in lebhaftem Gespräch den Schloßgarten nach dem Schlosse, eingenommen wurde.

alle a. S., 7. Juni. deutsche Lehrertag wurde heute im Festsaale der Kaiser— äle durch den Lehrer . (Berlin) mit einem drei⸗

herzoge, der Generalität und der Militär⸗ Staaten die Fronten der in drei Treffen aufgestellten Truppen eh beendigter Revue erfolgte der Vorheimarsch. Paris, 7. melden n, aus Madrid, die Beziehungen zwischen ischen Gesandtschaft und der Regierung von Maxokko seien abgebrochen worden, 5 Geiandten Euan Smith eine Audienz verweigerte. om, 7 Morgens wurde in der Provinz Foggia ein Erdbeben mit wellenartiger Bewegung wahrgenommen. ein heftiger Ausbruch des Vesuv begonnen; Richtung gegen Atrio del Cavallo strömt rei

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Juni.

Nach Schluß der Redaction eingegangene

Depeschen.

Juni. (W. T. B.) Die Einfahrt der Kaiser⸗ ffe erfolgte bei wolkenlosem bot einen herrlichen Anblick. 25 deutsche

Himmel. Der laggenschmuck, paradirten. ;. 7 ie russische Yacht welche im Vortopp die deutsche Kriegs⸗ Auf den deutschen Schiffen wurde

in reichstem

en der Hohenzollern und dem „Beowulf“ eine Majestät der Kaiser von Ru

*

gespielt. Der „Polarstern“ ging dem .

„Hohen⸗

abzustatten. Kaiser Alexander verweilte

Beide ch drei Mal. Kaiser Kaiser Alexander Garde⸗ Kaiser Wilhelm diejenige seines bei dem Besuch des Deutschen ; war die Begrüßung der herzlich. Um 115, Uhr fuhren durch woselbst das Frühstück

(W. T. B) Der neunte

auf Seine ajestät den Kaiser er⸗

Anwesend sind etwa 2000 Lehrer und Lehrerinnen aus allen Theilen Deutschlands. städtischen Behörden und viele Professoren der wohnten der Versammlung bei. wurde beschlossen, Ka iser abzusenden.

Pest, 7. Juni. (W. T. B.) Bei dem letzten Tableau

Die Vertreter der hiesigen

Universitãt ; Auf Vorschlag Clausnitzer s ein Telegramm an Seine Majestät den

Thegtervorstellung wurde die ungarische

Hymne gesungen. Im Hintergrunde waren die Büsten des Kaisers und der Kaise rin sichtbar, über welchen Engel die ungarische Krone hielten. und brach ite Vormittag wiese in Ofen eine Revue ab. Das Ober⸗Commando über die sämmtlichen Truppen führte Corps-Commandant Prinz

Hierbei erhob sich das gesammte ch in begeisterte Eljenrufe aus. hielt der Kaiser auf der General⸗

Der Kaiser ritt in Begleitung mehrerer Erz= ttachss der auswärtigen

Juni. (W. T. B.) Verschiedene Blätter

da der Sultan dem (W. T. B.) Heute um 12/5, Uhr Seit heute hat

in der liche Lava aus.

m m mm ————— ——— ——— ——— —— ————

c 6

sp.

Stationen.

red. in Millim.

Temperatur in o Celsiut 506. 40R

Bar. auf 06Gr. u. d. Meere

Nullaghmore

.

Christiansund enhagen. N 3 wolkenlos Stockholm NMMO 6 wolkenlos 4 halb bed. 3 still wolkenlos

. . t. Petersbg.

Moskau...

Sort. Queens. hd heiter Cherbourg still wolkenlos 1 . 3 wolkig 1 3 bedeckt burg .. 3 wolkenlos winemũnde 4 wolkig Neufahrwasser 7 Regen) Memel 4 bedeckt?)

2 heiter

I bedeckt

2 bedeckt still wolkenlos

4 bedeckt?)

3 bedeckt

3 wolkig)

2 halb bed.

3 bedeckt?)

3 wolkenlos 15 still halb bed. 2 still bedect?⸗ 165

2 Ohne Unterbrechung Regen. anhaltender Regen, Nachts Regen. 3) Nachts Regen. Nachmittags schwaches Gewitter, etwas Regen. *) Nachmittags Regen. c Abends Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Das Maximum im Westen hat sich ostwärts ver⸗ lagert nach dem Süden Großbritanniens, wo der Drug 771ñ mm übersteigt, wäbrend das Minimum im Often sich verflacht hat und dem Schwarzen Meer zugeschritten ist. Beide bedingen Aber dem Fontinent mäßige nordwestliche Winde. In Deutsch⸗ land ist das Wetter fãhl, Pielach trübe im Ssten regnerisch; vielfach fielen Niederschläge, in Königs- berg 21, Neufahrwasser 33 mm; Magdeburg. Berlin und Bamberg hatten Gewitter.

Deut sche Seewarte.

Nachmittags

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Overn— baus. 146. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Dper in 3 Acten von Richard Wagner. In Scene gesetzt vom Qber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Rapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. I53. Vorstellung. Die Quitz ows. Vaterlãndisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst don Wildenbruch. Dietrich von Quitzow: Herr Mitterwurzer, als Gast) Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Dpernhaus. 147. Vorstellung. Ca val- leria rusticana (Bauern-Ehre). Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Tert nach dem gleichnamigen Volksstück don Verga. In Scene ift vom Qber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Musikdirector Wegener. Turiddu? Herr Sommer, dom Stadt⸗Theater in Köln, als Gast.) Rigoletto. Dper in 4 Acten von G. Verdi. Tert nach dem Italienischen des F. M. Piave. Tanz von Paul . Dirigent: Kapellmeister Kahl. Anfang ĩ )x.

Schauspielhaus. 154. Vorstellung. Das heilige Lachen. Mãärchen⸗Schwank in 6 Bildern von Ernst don Wildenhruch. Musik von Ferdinand Summel. Tan von Emil Graeh. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Marx Grube. , . Direc⸗ tion: Herr Steinmann. Anfang? Uhr.

Deutsches Theater. Klaus. n ö. Uhr. Donnerstag: Romeo und Julia. TPeitag: Die Kinder der Excellenz. Sonnabend: Don Carlos. Die Tageskasse ist von 10 bis 11 Uhr geöffnet.

Mittwoch: Doctor

Berliner Theater. Mittwoch: Der Hütten— 3 Nuscha Butze, Ludw. Barnay) Abends 1* 2

Donnerstag: Iyhigenie auf Tauris.

Freitag: 33. Abonnemente⸗Vorstellung. Der Kauf- mann von Venedig.

Lessing · Theater. Mittwoch: 3. Vorstellung don Emanuel Reicher 38 Gastspielgesellschaft. Zum 1. Male: Die häusliche Frau. Lustspiel in 4 Acten von Hermann Bahr.

Donnerstag: Die häusliche Fran.

Treitag: Die häusliche Fran.

Sonnabend: Irrlichter.

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Mittwoch! Der Bettelstudent. Dperette in

3 Acten von Carl Millöcker.

Im prachtvollen Park: Erftes großes Park⸗Fest. Große Tombola. 3 Musik⸗Kapellen. 8 Der Bettelstudent. Täglich: Militãr⸗Concerte. Auftreten von Ge— sangs⸗ und Instrumental⸗Künstlern. Anfang des irn Sonntags 5 Uhr, an den Wochenkagen T.

Kroll's Theater. Mittwoch: Fidelio. An— fang 7 Uhr.

Donnerstag: Lorle. Oper in 4 Aufzügen. Dich⸗ tung von Hans Heinrich Schefsky. Musik von Alban Förster. ö

Sonnabend: Gastsviel von Fr. Marcella Sembrich. Der Barbier von Sevilla.

Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang Sonntags 4 Uhr, an Wochentagen 53 Uhr.

gelle Alliance · Theater. Mittwoch: Zum

6. Male: Der Abenteurer. Operette in 3 Acten von Philipp und Sondermann. Musik von Carl Stix. Dirigent: Max Gabriel.

Im prachtvollen, glänzenden Sommer Garten vornehmstes und großartigstes Sommer ⸗Ftabliffement der Residenz):

Großes Militãr⸗ Doppel Concert.

Auftreten sãmmtlicher Specialitãten.

Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten⸗ Etablissements durch 50 0900 Gasflammen. fend des Concerts 5 Uhr, Anfang der Vorstellung e.

Abends von 9 Uhr an: Eintritt in den Garten und Theater (soweit der Naum reicht) 50 4.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst Theater. Mittwoch: 8. Ge⸗ sammt⸗ Gastspiel des Wiener Ensemble, zu⸗ sammengestellt von Mitgliedern des K. K. Jofef⸗ stãdter und K. Karl Theaters unter der Leitung des Directors Franz Josef Graselli. Zum 3. Male; Kaffeesieder Seiler, genannt; Der dumme August. Posse mit Gesang in 1Act von F. Antony und V. Maurer. Musik von J. Stern. Anfang 74 Uhr.

Donnergtag: Dieselbe Vorstellung.

Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.

Thamas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direction: Emil Thomas. Gastspiel von Alfred William vom Carl⸗Theater in Wien. Mittwoch: Zum 39. Male: Die Ulanen. Operette in 3 Acten

von Hugo Wittmann. Musik von Carl Wein⸗

berger. Regie: Ernst Meißner. Dirigent: Kapell⸗ meister Eduard Weber. Anfang 77 Uhr.

Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. Donnerstag: Die Ulanen. Voranzeige. 66 Ilka von Palmay vom

Theater an der Wien in Wien, als Gast. Wieder⸗ auftreten von Emil Thomas nach seiner Rückkehr aus Amerika. Zum L. Male: Novität! Heißes Blut. Novität! Posse mit Gesang in 3 Acten und 7 Bildern von L. Krenn und Carl Lindau. Musik von H. Schenk.

1660 Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 16140-1850.

L M Sonntag 50 3. Kinder die Hälfte.

Urania, Anstalt für vollsthümliche Naturkunde.

Am Landes Ausstellungs⸗ Park n, Bahnhof). Geöffnet von 1211 Uhr. Täglich Vorftellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die 2. zettel. Anfang 71 Uhr.

JJ

Familien ⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Käthe Franke mit Hrn. Staats⸗ anwalt Kolbenach (Huͤnern Breslau. Frl. Antonie Huege mit Hrn. Berg⸗Assessor Fritz Trivpe (Berlin -Marten i. W)

Verehelicht: Hr, Prem. Lieut. Frhr. Curt von Rotherg mit Freiin Margaret von und zu Gilsa (Völkershausen a. d. Werra).

Gestorben; Hin. Bürgermeister C. Panke Sohn Valter (Eissa i. Schl.). Fr. Rittergutsbesitzer Sophie Rothe, geb. Wehfe (Rengers dorf). 38 Fr. Marie Gräfin von Schwerin, . von Willich Berlin).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholy. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen

leinschließlich Börsen · Beilage) () o927)

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗

lichen . Commanditgesellschaften auf

Actien und Actiengesellschaften) für die Woche vom 30. Mai bis 4. Juni 1892.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats- Anzeiger.

n 132.

Statiftik und Volkswirthschaft.

3 Weltausstellung in Berlin.

Wie die N. A. Z. mittheilt, hat der Reichskanzler am 3. Juni an den Verein Berliner Kaufleute und Indu⸗ strieller in Beantwortung einer Eingabe vom 9g. Mai ein Schreiben gerichtet, worin es heißt:

Innerhalb der mit den Vorarbeiten zur Chicagoer Weltaus⸗ stellung befaßten gewerblichen Kreise haben die Erörterungen über das Berliner Vorhaben unverkennbar die Annahme wachgerufen, es werde die dentsche Industrie in rascher Aufeinanderfolge zur Beschickung zweier Weltausstellungen sich veranlaßt sehen. Dieser Annahme vorzu⸗ beugen halte ich für nothwendig, damit die würdige und erfolgreiche Ver⸗ tretung Deutschlands auf amerikanischem Boden dürch das inzwischen auf⸗

enommene Project Berlin nicht beeinträchtigt werde, und damit deutsche

er el nicht geneigt werden, wofür bestimmte Anzeichen bereits vor⸗ liegen, von ihrer Zusage für Chicago wieder zurückzutreten. Es ist meine Pflicht, zunächst die von den ,, . Factoren gebilligt und mit Reichsmitteln unterstützte Betheiligung des deutschen Ge— werbes an der Ausstellung in Chicago mit allen Kräften zu fördern und zu schützen. Wie immer aber die Bestrebungen für Berlin sich gestalten, keinenfalls könnte schon der in der Eingabe des Vereins be⸗ zeichnete Zeitpunkt 1896397 für die Veranstaltung einer neuen Ausstellung in Frage kommen.“

Der ‚Nat.„Itg. zufolge hat das Aeltesten⸗Collegium der Berliner Kaufmannschaft in seiner Plenarsitzung vom 3. d. M. beschlossen, seine Theilnahme an den . wegen der Beschaffung eines Garantiefonds für die Berliner Weltausstellung bis zum Herbst d. JJ. aufzuschieben. Motivirt ist dieser Beschluß folgendermaßen: „Obwohl das Collegium in seinem Interesse für die Ausstellung nicht im mindesten nachgelassen hat, so muß es doch eine solche Vertagung aus gewichtigen Gründen für opportun erachten, überdies auch für völlig un⸗ schädlich, da es doch keinen früheren . als das Jahr 1898 für die Ausstellung ins Auge faßt. Das Collegium wird von seinem Beschluß dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller, von dem die Anregung zur Bildung einer freien Vereinigung behufs Sammlung des Garantiefonds ausgegangen war, Mittheilung machen und den Wunsch aussprechen, daß auch dieser sowie die übrigen für die Bildung der „freien Vereinigung“ eingetretenen Vereine ihre Schritte in gleicher Weise bis zum Herbst vertagen mögen.! Das letztere ist, wie die Nat. Ztg. berichtet, gleichfalls geschehen.

Der Allgemeine Deutsche Spar-⸗Verein hat (im Inseratentheil der heutigen Nummer dieses Blattes) die— jenigen Nummern seiner Sparscheine à 5 16 Einlage aufgerufen, welche pro 1891 mit 1090 6 zur Amortisation (orzeitigen Rück— zahlung) kommen, worauf wir unsere Leser aufmerksam machen.

Schiffbrüche im Jahre 1891.

Nach Lloyd's Zusammenstellungen haben die Flotten der Cultur⸗ staaten im Jahre 1891 einen Hen von 983 Schiffen mit einem Gesammtgehalt von 597 450 Tons erlitten; über 55 o, davon waren Segelschiffe. Trotz der erheblichen Zahl der zu Grunde gegangenen Schiffe machten dieselben von der Gesammtzahl der Seefahrjeuge der Erde nur einen kleinen Bruchtheil aus: auf je 10 000 Seeschiffe kamen 27,5 ver⸗ unglückte. Am stärksten waren die Verluste im letzten Quartal des Berichts⸗ jahres. Nach der Art der Verunglückungen gingen 54 0 der frag— lichen Schiffe durch Strandungen, 10 un gan mi f, und o durch Brände an Bord verloren; weitere 100, entfielen auf Schiffe, die verlassen werden mußten, und über So auf solche, die vermißt werden; die übrigen Verluste entsprangen verschiedenen Ur⸗ sachen. Die Hälfte der verunglückten Schiffe mit 264 939 Tons Raumgehalt gehörte britischen Rhedern.

Zur Arbeiterbewegung.

Nachdem die Wahlen von Gehilfenvertretern der Buch— drucker zur Tarifcommission für Deutschlands Buchdrucker stattgefunden haben und fast ausnahmslos in allen Kreisen die vor Beginn des Buchdruckerausstandes zurückgetretenen Gehilfen wiedergewählt worden sind, dadurch aber ein weiteres ersprießliches Zusammenarbeiten zwischen Principalen und Gehilfen in der Tarifcommission nicht zu erwarten ist, so haben jetzt die Principale Deutschlands die arifeommissionfür au gelöst erklärt und ihre Aemter niedergelegt. Die Principale fordern, wie dem „Ch. Tgbl.“ unter dem 4. d. M. aus Leipzig berichtet wird, die deutschen Buchdruckereibesitzer auf, den allgemeinen deutschen Buchdruckertarif vom 1. Januar 1896 bis zur Einführung eines neuen Tarifs weiter zu zahlen und die fernere Entwickelung der Tariffrage der Führung des deutschen Buchdruckerverelns zu überlassen.

Demselben Blatt wird mitgetheilt: Die Mitglieder des Fach—⸗ vereins der Drechslergehikfen und verwandter Berufs⸗ genossen für Leipzig und Umgegend haben in einer am 3. d. M. abgehaltenen Versammlung beschlossen, den Fachverein aufzu⸗ öfen und sich der Fenttalbereinigung anzuschließen. Das vorhandene Vereinsinventar soll theils dem Vertrauensmanne der Leipziger Drechslergehilfen, theils der Fachschuse der deutschen Drechsler und Bildschnitzer in Leipzig und theils dem Arbeiterverein zu Leipzig über⸗ wiesen werden.

Die Lohnverhältnisse im Baugewerbe scheinen, wie wir

der N. A. Z. entnehmen, in diesem Sommer in Berlin un— günstiger zu sein als in den Vorjahren. Die Actiengefellschaft für Bauausführungen hat bei der am letzten Sonnabend erfolgten Lohn— zahlung durch öffentlichen Anschlag ihren Maurern und Zimmerleuten angekündigt, daß ihnen von Pfingsten ab auf die Stunde 23 3 Lohn weniger gezahlt werden wird. Andere kleinere Arbeitgeber find schon eine Vochẽ früher mit einer Lohnherabsetzung vorgegangen. Die Maler, Lackirer und Anstreicher im König reich Sachsen halten, nach einer Mittheilung des, Vorwärts“, am. Juli in Dres den einen Provinzialtag ab. Bericht über den Stand der Organisation und Regelung der Agitation im Königreich Sachfen sind die Hauptpunkte der Tagesordnung. .

In dem gestern in Wien abgehaltenen socigldemokratischen Parteitag wurde laut Meldung des W. T. B. die Lage diefer Partei in den einzelnen Provinzen erörtert, wobei insbesondere die

arstellung der galizischen Delegirten Aufsehen hervorrief. Ein Fräulein Grubinger berichtete über die Fortschritte der Agitation bei den Arbeiterinnen. Außer diesem Parteitag verhandelte gesondert eine oppositionelle föderalistische Fraction, welche die Constituirung einer selbständigen unabhängigen Partei beschloß. . . .

Aus Charleroi vom 2. d. M. wird berichtet: Die Ritter der Arbeit, die hier und im Bezirk etwa 165 055 Mitglieder zählen, haben ihren , n,, den Entschluß ange⸗ kündigt, am 14. Juni, dem Tage der Wahlen zur Volksvertretung, zu feiern, Die Übrigen Bergleute des Bezirks schließen sich ihnen An. Aus La Loupisre, Mons und Lüttich kommt die gleiche Mel⸗ dung. Die Bergleute wollen an diesem Tage durchweg feiern, und ihre Zahl dürfte dann Ji So0 betragen. . ;

Ueber Arbeitseinstellun gen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 7. Juni

Die Brauergehilfen der städtischen Brauerei zu Hannover haben, wie der dortige Volkswiller mittheilt, ihren Strikẽ gewonnen, da die Brauerei ihre Forderungen, darunter auch die ef nn. Arbeitszeit bewilligt hat. Die Sonntagsarbeit föll so vier als nur irgend möglich eingeschränkt werden; im Sommer wird sie höchstens drei Stunden, im Winter zwei Stunden betragen und zwar sollen nie mehr als zwei Drittel des Personals dazu herangezogen werden. Für Sonntag⸗du-jour⸗-Dienst wird der doppelte Tagelohn bewilligt; Wochentags⸗du-jour⸗Dienst dauert nur acht Stunden (mit Pause 16 Stunden). .

In Ronsdorf striken nach einer Mittheilung des H. T. B.“ pom heutigen Tage die Arbeiter der Bandfabrik S. Nierh aus. Ueber die Fabrik ist die Sperre verhängt worden.

Wie wir dem „Vorwärts“ entnehmen, befinden sich in Toledo (Amerika) 1235 Maler im Strike wegen Erhöhung des Lohnes. Sie erhielten bisher 2 Dollars gleich 8 6 den Tag und verlangen jetzt 2 Dollars 50 Cents gleich 15

Literatur.

Rechts und Staatswissenschaft.

Ein zweites Wort zum Checkgefetz. Vortrag, gehalten in der Vereinigung Berliner Bank⸗ und Wechselgeschäfte am 14. April 1892 von A. . Regierungs⸗Rath a. D., Director der Bank des Berliner Kassenrereins. Berlin 1893. Carl Heymann's Verlag. 8. 54 S. 1 4 Die erste Schrift über den Entwurf eines Check gesetzes ist in Nr. 64 vom 14. März d. J. angezeigt. Der fach— erfahrene Verfasser tritt erneut für seine Vorschläge ein und hat am n dem Bundesrathsentwurf, wie er am 1I. März dem Reichstage 1, ist, einen eigenen Entwurf gegenübergestellt, woraus die Abweichungen erkennbar find. Ver- sasser wünscht im Zusammenhang mit der Wechselordnung eine kürzere Fassung und Beseitigung der k wobei er sich auf Rießer und Behrendt stützt; er vermißt Erledigung der Fragen, ob ein Ordrecheck vor seiner Einlösung quittirt fein muß, ob man bei Nichteingang des Checks berechtigt ist, auf das unterliegende Geschäft zurückzugehen. Was diese letztere Frage anbetrifft, so dürfte sie außer⸗ halb des. Gebiets eines Checkgesetzes liegen. Jedenfalls wird auch diese ,, , bei der späteren erneuten Einbringung des Gesetzentwurfs gebührende Beachtung finden.

Zeitschrift für das gesammte Handelsrecht, heraus— gegeben von Dr. C. Goldschmidt, Geheimem Justiz⸗Rath, ordentlichem Fee Mor der Rechte in Berlin. Dr. Fr. von Hahn, Senats-Präsident am Reichsgericht in Leipzig, H. Keyßner, Kammergerichts-Rath in Berlin, Dr. P. Laband, ordentlichem Professor der Rechte in Skraß⸗ burg und Dr. M. Pappenheim, ordentlichem Professor der Rechte in Kiel. (Stuttgart. Verlag von Ferdinand Enke. 1892.) Der Bd. 140 Heft 1, 2, enthält: ,, Die Geschäftsoperationen auf den Messen der Champagne. (La de visions des foires de Cham- bagne.) Von Goldschmidt. Ueber Lade⸗ und Löschzeit und Liege⸗ gelder im Binnenschiffahrtsrecht. Von Herrn Dr. Max Mittesstein, Amtsrichter in Hamburg. Die Liegegelder des Art. 469 des Handels gesetzbuchs. Das Liegegeld des Buches V des Handelsgesetzbuchs. An⸗ wendbarkeit des Buches V des Handelsgesetzhuchs auf das Binnen⸗ schiffahrtsrecht. Das Liegegeld des Binnenschiffahrtsrechts im allge— meinen. Lade⸗ und TLöschusancen des Binnenschiffahrtsrechts im allgemeinen. Hamburgische Lade⸗ und Töschusancen. All—⸗ gemein giltige Sätze des deutschen Binnenschiffahrtsrechts über Lade⸗ und Löschzeik sowie Liegegelder. Die rechtliche Stellung des Auf⸗ sichtsraths und der einzelnen Mitglieder desselben in den Prozesfen des Artikels 190 a des Handelsgesetzhuchs. Von Herrn Gerichts Asse ssor Dr. G. Alexander in Berlin. Der Aufsichtsrath ist nicht selbst Prozeßpartei. Die einzelnen Mitglieder sind gesetzliche Gesammt⸗ vertreter der Gesellschaft. Prozessuale Stellung des Auf⸗ sichtsraths gegenüber den persönlich haftenden Gesellschaftern. Leistung von Eiden seitens der Mitglieder des Aufsichtsraths. Welchen Einfluß haben Verluste, welche nach Ablauf des Geschäftsjahres, aber vor Genehmigung der Bilanz eintreten, auf die Gestaltung der Bilanz und den Dividendenanspruch des Actionärs für das abgelaufene Ge— schäftsjahr? Von Herrn Rechtsanwalt Aronius in Berlin. Die Zulässigkeit der Entziehung der einem offenen Handelsgesellschafter zustehenden Vertretungsbefugniß nach Art. 101 Handelsgesetzbuches. Von Herrn Rechtsanwalt Dr. Max Geiger in Frankfurt a. M. Rechtsquellen: Neuere Lagerhaus und Warrant⸗-Gesetze. Von Herrn Dr. J. Rießer in Berlin. Argentinisches Gesetz über Lagerscheine Lexy Sohre Certificados De Depsosito). Allgemeine Usancen für den Bam burgischen Effectenhandel, gültig vom 1. Januar 1892. Gefetze ꝛc. des Deutschen Reichs: Gesetz, betreffend das Reichsschuldbuch; vom 31. Mai 1891. Gesetz, betreffend den Schutz von Gebrauchs— mustern; vom 1. Juni 1891. Telegraphenordnung für das Deutsche Reich; vom 15. Juni 1891. des Bundesraths vom 4. Juli 1891, betreffend Bestimmungen über die Behandlung der Zoll⸗ und Steuercredite, sowie der Steuervergütungs— und Berechtigungsscheine im Fall des Eintritts einer drohenden Kriegs⸗ gefahr. Veröffentlicht am 18. Juli 1891. Beschluß des Bundes⸗ raths, betreffend Einrichtung der auf deutschen Kauffahrteischiffen zu führenden Musterrolle. Veröffentlicht am 18. Juli 1891. Deutsche Landesgesetze c.: Hessische Bekanntmachung, die Führung der Handels⸗ Zeichen⸗ Muster⸗- und Genossenschajtsregister betreffend; vom 29. Sep⸗ tember 1891. Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Fondsbörse. Uebersicht der

Beschluß

Gesetze und Verordnungen re. für das Deutsche Reich in den Jahren 1890 und 18951. Uebersicht der deutschen Landesgesetze c,. in den Jahren 1890 und 15391. Uebersicht über die Reichsgesetzgebung in DOesterreich in den Jahren 1890 und 1891. Uebersicht über ausländische Gesetzgebung und Staatenverträge aus den Jahren 1890 und 1591. 6 Abschluß machen 30 Besprechungen von Werken aus dem Gebiet des Handelsrechts, darunter hervorragend die ausführliche Beurtheilung des Werkes von Albert Vahl: Trait théorique et pratique des titres au porteur frangais et étrangers, von dem Begründer der Zeitschrift, Geheimen Justiz⸗Rath, Professor Dr. Goldschmidt, welcher, von einem Krankheitsunfall heimgesucht, für dieses Sommer Halbjahr leider seine stets rührige Thätigkeit als Lehrer an der Universitãät hat unterbrechen müssen. Es ist nach neuester erfreulicher Nachricht mit Sicherheit zu erwarten, daß der berühmte Rechtslehrer zum Winter— Semester seine volle Thätigkeit wieder aufnehmen wird. Volkswirthschaft. .

Im Verlage von Carl Jügel (Moritz Abendroth) in Frank— furt a. M. hat Herr Cäsar Straus eine lesenswerthe Broschüre unter dem Titel „Unser Depesitengelder⸗ System. und seine Gefahren? als einen WVorschlag zur Abhilfen erscheinen lassen. Der Verfasser weist den Unterschied nach zwischen dem, was man sich begrifflich und rechtlich unter, Deposit ! denkt, und dem, was in der Praxis allerdings auch auf Grund des bestehenden deechtz daraus geworden ist, und führt an der Hand des statistischen Materials die Gefahren vor, die darin liegen, daß es eigentlich nur die Depositen sind, die die erweiterte Boͤrsenspeculation ermöglichen und unterhalten. Es wird gezeigt, daß die Gesammt⸗ dehesi ten der . größten Berliner Banken don 202 157547 4 in 1880 auf 607 Millionen Mark in 1889 und unter Hinzurechnung von zwei inzwischen neu begründeten Instituten auf 680 Millionen an= ewachsen sind. Der Verfaffer ö in diesen Zahlen ein beredtes y von der zunehmenden Kraft unseres wirthschaftlichen Orga—⸗

Uebung in der praktischen Thätigkeit

1892.

nismus, sucht aber darzuthun, dag diese Kapitalien nur dem eigentlichen Börsengeschäft gedient haben. Um die Erscheinung eines gesunden Depositenwesens zu illustriren, werden die Verhältniffe des Auslandes, besonßers Englands herangezogen. Der Vorschlag, den der Verfasser zur Abhilfe der Mißstände macht, richtet sich auf die Gründung eines einheitlichen Depositeninstituts, das jegliche Thätigkeit, die nicht mit den strengen Grundsätzen einer soliden und geordneten Verwaltung verzinslicher Gelder übereinstimmt, statutarisch ausschließt; ier Ver⸗ fasser will das von ihm gedachte Institut in einen gewiffe Zusam⸗ menhang mit der Reichsbank bringen und seine Geschäftsthätigkeit von staatlichen Commissaren überwachen lassen.

Das volkswirthschaftliche Finanzblatt Die Sparkassen, freies Organ für die deutschen Sparkassen von Dr. jur. Seyden (Essen) Nr. 9 hat folgenden Inhalt: Wohlfahrts⸗Ginrichtungen. Subhastations⸗Curiosa. Geschichtliches über Checks. Zur Börsen⸗ Enquete. Zur Währung. Nieder ländische Postsparkasse im Jahre 1890. Sparkassenwesen: Düsseldorf, Solingen. Barmen, Dortmund, Hohenlimburg, Bernburg, Weißenfels. Naumburg, Quedlinburg. Niederländische Reichs ⸗Postsparkasse. Gumbinnen. Finanzverwaltung: Bericht der Staatsschulden⸗ commission an den Landtag. Aufgerufene und kraft⸗ los erklärte Schuldurkunden. Geld⸗, Münz⸗ und Bank⸗ wesen; 39, Reichs-Anleihe. Lombardcomptoir der Reichsbank. Uebersicht des deutschen Papiergeldes . Versicherungswefen: Westdeutsche⸗ Aachen⸗Münchener⸗, Schlesische Feuer⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft, Teutonia⸗ är nur, e, Hersicher er, ,, Rheinisch⸗Westfälischer Lloyd. Verkehrs wesen: Telephonisches. Combinirbare Rundreifefahrkarten Gemeinde⸗Ängelegen⸗ heiten; Communal⸗Anleihen. Schulden deutscher Städte. An⸗ leihen: Berlin, Erfurt, Bremen. Fu rist isches: Subhastationen in Berlin und Umgegend. Wechsel⸗Accept. Differenzspiel. Ver⸗ schiedenes: Preüßische Klassen⸗Lotterie. Volksvermögen in Frank—

reich. Münzfund. J Militärisches.

J. v. Verdy du Vernois (General der Infanterie): Studien über den Krieg. Auf Grundlage des deutsch⸗ französischen Krieges 1870,71. Erster Theil: Ereignisse in den Grenzbezirken. (Vom 15. Juli bis 2. August 13755 3. Heft (Schluß des ersten Theils). E. S. Mittler u. Sohn, König⸗ liche Hofbuchhandlung, Berlin SX. 12, Kochstraße 65—= 75. Preis 2.70 6 Der Verfasser schildert in diesem Hefte die Einzelheiten des Gefechts bei Saarbrücken und erörtert Uu. a. auch die Frage, wie es sich unter dem Einfluß der heutigen Bewaffnung und des rauchschwachen Pulvers voraussichtlich gestaltet haben würde Zum Schlusse giebt er noch eine Uebersicht der Ergebnisse der Be⸗ trachtungen über die EGreignisse in den Grenzbezirken, die alle wesentlichen Gesichtspunkte der einzelnen Kriegslagen berühren. Werden diese Studien zum Ausgangspunkt fortgesetzter selbständiger Geiftes—⸗ arbeit verwerthet, so müssen sie wesentlich zur Heranbildung tüchtiger Führer beitragen. Für die Kenntniß des Krieges von 1550 find sie von hervorragendem Werth.

Das deutsche Offizierthum und die Zeitström ungen von Paul von Schmidt, General⸗Major z. D. Berlin 18935. Verlag der Liebel schen Buchhandlung. Preis 130 6 Der Ver⸗ fasser erinnert zunächst in einem kurzen historischen Rückblick daran, daß zuerst der Große Kurfürst den Gedanken eines nationalen, von der Standesehre getragenen Offiziercorps Gestast gewinnen ließ durch Aufstellung der Forderung, daß das bis dahin zum großen Theil auf den Deutschen Kaiser eidlich verpflichtete Heer und Offözier— corps an ihn, den Landesherrn, durch den Treueschwur derfönlich gebunden würden, daß fernerhin dieser Fürst, Friedrich Wilhelm J. und Friedrich der Große den Grund gelegt haben, auf dem endlich durch die Reor— ganisation von 1808 und in den folgenden Jahren die jetzigen ehren⸗ gerichtlichen Bestimmungen erwachsen find. Sodann giebt der Ver⸗ sasser unter Hinweis auf die denkwürdige Allerhöchste Srdre des Hoch⸗ seligen Kaisers Wilhelm J. vom 2. Mai 18741 zur Begleitung der damals neuberausgegebenen ehrengerichtlichen Verordnungen, anknüpfend an die Worte: Der Offizierstand darf nie vergessen, daß es nicht materielle Güter sind, die ihm die hochgeehrte Stellung im Staat und in der Gesell⸗ schaft erworben haben und erhalten werden* beherzigenswerthe Lehren für das Verhalten und die Lebensweise der Offiziere außer Dienst. Er zieht dabei u. a. den an manchen Stellen auch im Offiziercorps zu⸗ nehmenden Luxus, die Genußsucht und die Sucht nach reichen Hei⸗ rathen, das Duell, den Selbstmord, die Wahl des Lesestoffs, den Besuch der Theater, die Ausübung der Religionspflichten und die Königstreue in den Kreis seiner durch interessante historische Beispiele belebten Betrachtungen. Das von Liebe zum Offiziercorps, zum König und zum Vaterland durchwehte Buch verdient besonders unter den jüngeren Offizieren beachtet und verbreitet zu werden.

Offizier-Reitstunde von Siegfried von Sanden, Aberst⸗Lieutenant a. D., Rathenow 1892. Verlag von Mar Babenzin. Der Verfasser sagt mit Recht: Mit nichts muß man sich mehr beschäftigt haben, als mit Reitenlassen, wenn man über⸗ haupt nur als einigermaßen nennenswerther Reitlehrer angesehen sein will. Wir möchten dem noch hinzufügen, daß die durch gründliches Nach⸗ denken üher die vielseitigen Aufgaben des Reitlehrers unter⸗ stützt werden muß, um zu dem erwünschten Erfolge zu- führen. Zu solchem Nachdenken anzuregen, erscheinen die in diesem Buche auf Grund langjähriger Erfahrungen des Verfassers gegebenen vortreff⸗ lichen Rathschläge über das Verhalten des Lehrers in der Offizier⸗ Reitstunde sehr geeignet. Den zu dieser Thätigkeit besonders nach längerer anderweitiger dienstlicher Verwendung berufenen Offizieren ist deshalb eine eingehende Beschäftigung mit diesem Werke warm zu empfehlen.

Individualismus und Schablone im deutschen Heere von einem alten Offizier. Berlin 1892, Verlag von Friedrich Luckhardt. Der Verfasser ist zu dieser Arbeit durch das Erscheinen der mit ungewöhnlichem Erfolg aufgenommenen Schrift Rembrandt als Erzieher“, die in zehn Monaten 25 Auflagen, jetzt schon etwa 10 Auflagen erlebt hat, angeregt worden. Wenn er auch mit den dem deutschen Volke im allgemeinen und dem Heere im besonderen gemachten Vorwürfen nicht überall einverstanden sst, so giebt er doch zu, daß manche der Vorhaltungen des Verfassers zutreffen. Durch die Wiedergabe der die Armee behandelnden Stellen des Buches und ihre Erläuterung durch passende Beispiele aus seiner militãrischen Erfahrung hat der Verfasser den Offizieren des deutschen Heeres einen kameradschaftlichen Dienst erwiesen.

Russisch⸗deutsches militärisches Wörterbuch, be⸗ arbeitet von Dr. 3. Koiransky, Docent an der Königlich bayerischen Kriegs⸗Akademie. Erste Lieferung. Berlin 1892. E. S. Mittler und Sohn. Preis 2 5. Die Herausgabe dieses mit großem Sammelfleiß, unter Mitwirkung mehrerer Eiern nach den besten russischen Schriftstellern in bisher noch nicht erreichter Vollständigkeit . Wörterbuchs wird als eine wesentliche Erleichterung bei der Beschäftigung mit der russischen Militär⸗Literatur allseitig mit

reuden begrüßt werden. Der Ladenpreis für das ganze, auf drei Lieferungen berechnete und binnen kurzem vollendete Werk soll den Be⸗ trag von 8 nicht übersteigen. Kirchliches.

n. Die heiligen zehn Gebote Gottes. Der evan⸗ gelischen St. Nikolaigemeinde zu Osterburg in sechzehn Predigten ausgelegt von Friedrich Palm is, Superintendent und Ober-