1892 / 136 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Centrol⸗-Offizier vom Bezirks⸗Commando Kissingen, beim Bezirks⸗ Commando Kitzingen, Lift 1, Hauptm. 3. D. und Control⸗-Offizier beim Bezirks⸗Commando Weilheim, Hausner, Hauptm. 4. D., unter Versetzung in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiziere, beim Bezirks⸗Commande Weiden, zu Bezirks⸗Offizieren, ernannt. Ahschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 26. Mai. Waagen, Gen. 2 und Commandeur der S8. Inf. Brig, in n, n . seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt. 28. Mai. Wörlein, Hauptm. a. D. und Vorstand der litho⸗ Rraphischen Offizin des Kriegs⸗Ministeriums, in die Kategorie der zur

Disp. stehenden Offiziere versetzt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

28. Mai. Heinrich Rechnungs⸗Rath, bisher Insp. Secretär bei der Insp. des Ingen. Corps und der Festungen, zum Festungs⸗ Ober⸗Bauwart daselbst ernannt. Lizius e nee e. Pro⸗ viantmeister in Neu⸗Ulm, unter Verleihung des Titels eines Geheimen . in den erbetenen Ruhestand getreten. . 30. Mai. Scheitel, Secretariats- und Zahlmeister⸗Aspir., vom 2. Inf. Regt. Kronprinz, bei der Intend. der 5. Div, Haas, Bureaudlätar für den Secretariatsdienst bei der Intend. J. Armee⸗ Corps, Kellerhals, Bureaudiätar für den Secretariatsdienst von der Intend. J. Armee⸗Corps, bei der Intend. der 1. Div., Strauß, Bureaudiätar für den Secretariatsdienst bei der Intend. II. Armee⸗ Corps, zu Intend. Secretariats⸗Assistenten. Schäfer, 6 viantsamts⸗Controleur vom Proviantamt Würzburg, in Ans⸗ bach, Sagm ei ster, Proviantamts⸗Controleur beim Proviantamt Ingolstadt, unter Belassung in seiner bisherigen Dienstesfunction, ju Proviantamts-Rendanten, Ebner, Pr. Lt. a. D., mit Wahrnehmung einer Assistentenstelle beim Proviantamt Bamberg betraut, mit dem Range unmittelbar nach dem Provpiantamts⸗Controleur Supguth zum Proviantamts⸗Controleur beim Proviantamt Würzburg, Schmidt, Proviantamts⸗-Aspir. beim Proviantamt Würzburg, Schmuck, Pro⸗

viantamts⸗Aspir. beim Probiantamt Bamberg, commandirt bei der Garn. Verwalt. Passau, zu Proviantamts⸗Assistenten, Besold, Bauamts-⸗Assessor extra statum, Sec. Lt. der Res. des 1. Pion. Bats, in Ingolstadt, Göbel, Bauamts-Assessor extra statum, Sec. Lt. der Res. des 1. Inf. Regts. König, bei der Intend. J. Armee⸗ Corps, Haase, Regierungs⸗Baumeister bei der Intend. II. Armee⸗ Corps, zu Garn. Bau⸗Inspectoren, ernannt. Ul sam er, Intend. Secretariats⸗Assist. bei der Intend. der 1. Div., Kittel, Intend. Secretariats⸗-Assist. bei der Intend. L Armee ⸗Corps, Do stler, Intend. Secretariats⸗Assist. von der Intend. J. Armee⸗Corps, bei jener II. Armee⸗Corps, zu Intend. Secretären, Fackelmann, d von Ansbach, zum Proviantmeister in Landau, aiser, Proviantamts⸗Assist. vom Proviantamt Germersheim, zum Proviantamts⸗Controleur beim Proviantamt Landau, Kraus, Kasernen⸗Insp. bei der Garn. Verwalt. Bamberg, Bauernschmitt, Kasernen⸗Insp. bei der Garn. Verwalt. Augsburg, zu Garn. Verwalt. Inspectoren, Bauer, Lazareth⸗Verwalt. Insp. vom Garn. Lazareth Landshut, zum Ober⸗Lazareth⸗Insp. beim Garn. Lazareth Landau, Widemg nn, Lazareth⸗Insp. beim Garn. Lazareth Bamberg, zum Lazareth⸗Verwalt. Insp., befördert. Schels, Intend. Secretär von der Intend, der 1. Div., zu jener J. Armee⸗Corps, Sch auer, Intend. Secretär von der Intend. der 4. Div., zu jener II. Armee⸗ Corps, Bessing er, Intend. Secretär von der Intend. II. Armee⸗ Corps, zu gener der 4. Div, Stockmayer, Proviantamts⸗ Rendant von Landau, nach Neu⸗Ulm, versetzt. Brand, Proviant⸗ amts⸗Assist. vom Proviantamt Würzburg, zu jenem in Ansbach, Sonntag, Lazareth⸗Insp. vom Garn. Lazareth Nürnberg, zu jenem in Landshut, Zeiser, Garn. Bau⸗Insp. vom Garn. Baudistriet Ingolstadt, zu jenem München III, versetzt.

3. Juni. Schropp, Heiß, Kriegsräthe, vortragende Räthe im Kriegs-Ministerium, zu Geheimen Kriegsräthen daselbst befördert. Stadlbaur, Intend. des J. Armee⸗Corps, der Titel und Rang eines Geheimen Kriegsrathes mit der Anciennetät vor dem Geheimen Kriegsrath Heiß verliehen. Koppm ann, Ober⸗Auditeur, Ober⸗ Staatsanwalt beim General⸗Auditoriat, in die zweite Rangklasse der Beamten der Militär ⸗Verwaltung vorgerückt. Glück, Ober⸗ Stabsauditeur, Director des Militär⸗Bezirksgerichts Würzburg, der Charakter als Ober⸗Auditeur verliehen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Der sechste ordentliche Berufsgenossenschaftstag

ist gestenn in Hamburg abgehalten worden. Der Vorsitzende,

erzoglich anhaltische Commerzien⸗Rath Rösicke (Berlin) eröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und begrüßte die Ehrengäste, darunter den Staatssecretär Dr. von Boetticher. Dieser begrüßte die Versammlung im Namen der Regierung, Senator Lappenberg im Namen Damburge, der Präsident Dr. Bödiker im Namen des Reichs ⸗Versicherungsamts. Zunächst wurde, die Resolution des Ausschusses, die Berufsgenossenschaften sollten das Heil⸗ verfahren erforderlichenfalls schon in den ersten drei⸗ zehn Wochen übernehmen, einstimmig angenommen. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen machte, wie W. T. B.“ meldet, der Commerzien⸗Rath Rösicke⸗Berlin der Versammlung darüber Mit⸗ theilung, daß kürzlich zwischen dem Aerzteverein und den Berufs— genossenschaften Verhandlungen über die Stellung der Aerzte zu den Berufsgenossenschaften und die Beschaffung von ärztlichen Obergutachten stattgefunden haben. Die Versammlung erklärte mit dem vom Ausschuß eingenommenen Standpunkt ihr Einverständniß. Rechts⸗ anwalt Lindenberg-⸗Berlin berichtete sodann über die öffentlich⸗ rechtliche Stellung der Berufsgenossenschaften und erklärte, daß dieser Charakter den Berufsgenossenschaften unzweifelhaft zustehe. Baumeister Freese⸗Hamburg sprach hierauf über Unzuträg⸗ lichkeiten bei der Versicherung von Regie⸗Bauarbeitern. Hierzu wurde ein Vermittelungsantrag Felisch⸗Berlin angenommen. Der Etat für 1892/93 wurde einstimmig genehmigt und die elsaß⸗ lothringische Textil- Berufegenossenschaft in den Ausschuß ge—⸗ wählt. Die vom Ausschuß vorgelegten neuen Verbandsstatuten . Antrag von Schramm-⸗-Berlin einstimmig zur Annahme.

zer nächste Verbandstag soll in Stuttgart stattfinden. Schließlich wurde eine Resolution angenommen, durch welche das Reichs⸗Ver⸗ sicherungsamt ersucht wird, auf der Weltausstellung in Chicago Einrichtungen und . auf dem Gebiete der Arbeiterversicherung in geeigneter Form zur Vorführung zu bringen. Nach Schluß der Sitzungen fand im Hotel Hamburger Hof- ein Festessen statt, woran sich etwa 139 Mitglieder aus allen Theilen Deutschlands betheiligten. Staatssecretär Dr. von Boetticher brachte ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus und hob hervor, daß unter den Segnungen des Friedens, der durch die hochgeachtete Stellung des Deutschen Reichs unter den Völkern gesichert erscheine, die socialpolitische e, . reiche Früchte tragen werde. Der Präsident des eichs⸗Versicherungsamts Dr. Bödiker toastete auf den Senat und die Bürgerschaft Hamburgs, und Bürgermeister Dr. Mönckeberg auf den Verband. Commerzien⸗Rath Rösicke⸗Berlin pries in warmen Worten die großen Verdienste des Staatssecretärs Dr. von Boetticher, und dieser letztere wies auf die großen Leistungen der Berufsgenossen⸗ schaften, insbesondere auf diejenigen des k Com⸗ merzien⸗Raths Rösicke, hin. aumeister Fel isch⸗Berlin brachte ein Hoch auf den Präsidenten des Reichs⸗Versicherungsamts Dr. Bödiker aus, Laeisz⸗Hamburg widmete seinen Trinkspruch dem Fürsten Bismarck.

Zur Lage der Brauindustrie im Jahre 1891 schreibt die Br. und Hpf⸗Ztg.! Ein Zusammenwirken von unheil⸗ vollen Einflüssen hat diese vor wenigen Jahren noch blühende Industrie in eine mißliche Lage versetzt. Die Ueberproduction an Bier, ein daraus entstandenes Jagen nach und gegenseitiges Atjagen der. Kundschaft hat den Wettbewerb unter den eln— zelnen Betrieben auf das äußerste verschärft und zu einem

Unterbieten der 6. führt. Dazu trat im vergangenen Jahre die Ungunst der irterung in den Hauptmonaten des Bierconsums. Um ihre Kundschaft zu erhalten und den Absatvz zu fördern, haben viele Brauereien zu dem sonst wenig empfehlens⸗ werthen Mittel des Erwerbes eigener Wirthschaften a fen, daneben gestaltet sich das Verhältniß der Brauer zu den Wirthen in der großen Allgemeinheit immer unfreundlicher. Die Arbeitslöhne steigen von Jahr zu Jahr, die Gerstenpreise stehen bei geminderter Ausbeute auf seltener Höhe. Durch die neuen Handelsverträge tritt vom 1. Fe⸗ 12 eine allerdings geringfügige Ermäßigung der Zölle für Gerste un alz ein.

Der Berliner Frauenverein Oetavia Hill

will 5 dem Vorgange der Octavig Hill in London die Verwaltung von Wohnungen der unbemittelten Bevölkerung in Berlin durch ge⸗ bildete wohlwollende Damen übernehmen und wird . diesem Zweck mit den Eigenthümern von Häusern mit kleineren oh⸗ nungen geeignete Vereinbarungen treffen. Er hofft, auf diese Weise nicht nur eine bessere Gestaltung der Miethsverhält⸗ nisse der unbemittelten Bevölkerung herbeizuführen, sondern auch erforderlichenfalls den Miethern in geeigneter Weise mit Rath und That zur Seite stehen zu können. oweit es zu letzterem Zweck nothwendig erscheint, wird der Verein besondere Veranstaltungen zur Hebung der häuslichen Gesundheitspflege, Erziehung der Kinder zc. treffen, im übrigen aber es sich angelegen sein lassen, mit bereits be⸗ stehenden Vereinen Fühlung zu nehmen. damit deren Einrichtungen von den Miethern benutzt werden. Die Mitgliedschaft wird durch Zah⸗ lung eines Jahresbeitrages von mindestens 5 M oder eines einmaligen Beitrages von mindestens 150 4M erworben. Damen können die Mit gliedschaft auch lediglich durch praktische Thätigkeit in den Vereins⸗ aufgaben erwerben. Der Verein übernimmt einen bereits ein⸗ gerichteten Fröbel schen Volkekindergarten (Eisenbahnstraße 38) als besondere Veranstaltung. Der Verein wird geleitet durch einen Vorstand von 7 bis 165 e von welchen wenigstens die Hälfte Damen sein . Vorsitzende des Vereins ist . Oberst von Cardinal (Ansbacherstraße 8ꝭ und stellvertretender Vorsitzender Land⸗ richter Dr. Aschrott. Die Damen holen die Miethe wöchentlich ab: eine Maßregel, die geeignet ist, zur häuslichen Ordnung und Wirth— schaftlichkeit zu erziehen.

. Zur Arbeiterbewegung.

Der internationale Bergarbeiter-Congreß in London nahm gestern nach längerer Berathung mit großer Mehrheit den Antrag der belgischen Delegirten an, wonach Vorberei⸗ tungen zur Einleitung eines internationalen Ausstandes u treffen seien für den Fall, daß die Regierungen sich weigern faule den Achtstundentag anzunehmen.

Der Congreß der Con sum- und Produ tiv⸗Vereine von Großbritannien und Irland hielt, wie die ‚A. C.“ berichtet, am 7. d. M. unter dem Vorsitz von Mr. A. Greenwood eine Sitzung ab, worin Mr. Tom Mann eing Abhandlung über die Pflichten der Mitglieder von Consum- und Productiv-Vereinen mit Rücksicht auf die Arbeitszeit und die Verhältnisse der Arbeiter verlas. Unbeschränkte Concurrenz habe in der Industrie zu den schreiendsten und drückendsten Uebeln geführt. Die Mitglieder ihrer Vereine hätten es in der Hand, durch ihr Beispiel und durch ihren Einfluß auf die Firmen, mit denen sie in Geschäftsverbindung ständen, in nachdrücklichster Weise zur Ver— minderung der Arbeitszeit beizutragen.

Wie der Voss. 3.“ vom 8. d. M. berichtet wird, sind die Zechen in Durham jetzt allgemein wieder im Betriebe. In den meisten Gruben hat man sämmtliche früheren Arbeiter wieder an⸗ gestellt (pergl. Nr. 134 8d. B.). In dem zur Philadelphia-Zeche Lord Durham's gehörigen Schacht Margaret werden große Umbauten vor⸗

enommen, sodaß der Schacht kaum vor 4 bis 6 Wochen wieder in Betrieb gesetzt werden kann. 690 Leute verlieren deshalb einstweilen ihre Arbeit. Die Kohlenzechenbesitzer von Lancashire und Cheshire haben am 7. d. M. in Manchester einen Schutz und Trutzberein ge⸗ ründet. Bei weitem die meisten Grubeneigenthümer sind dem Verbande . beigetreten.

Ein Wolff'sches Telegramm meldet von gestern aus Barcelona: Der Au sst and scheint neuerdings wieder zujunehmen; man befürchtet nunmehr eine vollständige Stockung der Geschäfte. Die Strikenden ziehen nach den Fabriken, um die Arbeiter an der Arbeit zu hindern. Die Ruhe ist wieder an mehreren Stellen gestört worden. Der größte Theil der Fabrikanten beabsichtigt, in der Ueberzeugung, daß es unmöglich sei, zu einem Einvernehmen mit den Arbeitern zu kom—⸗ men, ihre zu schließen.

Im Mittelbecken und in Borinage haben, nach einer Mit⸗ theilung des H. T. B.“ aus Brüssel von heute, die Arbeiter be⸗ schlossen, am 14. Juni, dem Tage der allgemeinen Wahlen, in Massen die Wahllocale zu umlagern; dagegen sollen keine Umzüge veranstaltet werden. Sämmtliche Arbeitgeber erhielten von den Arbeitercomités

die Aufforderung, alle Fabriken und Werkstätten am Dienstag zu

schließen.

Am 26., Juni, Vormittags 9 Uhr, findet, wie der Münch. „A. Z. berichtet wird, zu egens burg im Schrödel-Sgal der Parteitag der Socialdemokraten Bayerns statt. Die Tagesordnung des Parteitages ist folgende: 1) Die Thätigkeit des bayerischen Landtags und die Wahlen zu demselben im Jahre 1893. Referenten: G. von Vollmar⸗München und G. Löwenstein⸗ Nürnberg. 2) Agitation und Organisation. Referenten: C. Oertel⸗ Nürnberg und Ed. Schmid⸗München.

Auf dem ersten Verbandstag des Centralverbandes der Maurer Deutschlands und verwandter Berufsgenossen am 15. August in Cassel im Locale Bunter Bock.. Münchebergerstraße 21, werden nach dem „Vorwärts“ folgende Punkte zur Berathung kommen: 17.Bericht des Vorstandes und Ausschusses über das n en, Ge⸗ schäftsjahr. 2) Bericht über die Verhandlungen des Gewerkschafts⸗ Congresses und Stellungnahme zu denselben. 3) Vortrag über Zweck und Ziele und Einrichtungen des Verbandes. 4) Statutenberathung.

Die Berliner Maurer gedenken, wie wir der ‚Voss. 3. entnehmen, demnächst wieder in eine Lohnbewegung einzutreten.

ur Besprechung der zu unternehmenden Schritte waren für Mittwoch

bend gleichzeitig drei Versammlungen einberufen, für den Westen, Osten und Nordwesten (Moabit). Mitgetheilt wurde, daß die Arbeits⸗ löhne höchstenfalls nur noch 50 3 für die Stunde betragen, während an verschiedenen Stellen schon die elfstündige Arbeitszeit eingeführt werde. Man beabsichtigt vorläufig mit Bausperren gegen die die niedrigsten Löhne zahlenden Unternehmer vorzugehen. Feste Beschlüsse sollen morgen gefaßt werden.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Stand der Saaten.

Der Stand der Wintersaaten berechtigt auch in dem Regierungsbezirk Gumbinnen zu den schönsten Hoffnungen. Die Saaten sind dort zwar in der Vegetation ein wenig zurückgeblieben, haben aber den Winter sehr gut überstanden und zeigen durchweg ein recht kräftiges gesundes Aussehen.

Im Regierungsbezirk Marienwerder sind die Wintersaaten überall gut durch den Winter gekommen und haben säch trotz der theilweise ungünstigen Witterung kräftig entwickelt. Die Frühjahrsbestellung hat frühzeitig in Angriff genemmen werden können. Auch die Sommer⸗ saaten haben ein gutes Aussehen, und so kann die Hoffnung als be— gründet gelten, daß dort in diesem Jahre eine gute Ernte erzielt werden wird.

Saatenstand im europäischen Rußland.

Der von dem landwirthschaftlichen Departement des russischen Domänen⸗Ministeriums veröffentlichten, auf Grund der Berichte von 3800 a, n., aus den verschiedensten Gegenden n, nr, ,,. Uebersicht über den Saatenstand im europäischen Rußland für das erste Drittel des Mai russischen Stils eninehmen wir Folgendes:

Der Frühling begann in der Mehrzahl der . P

ö .

rovinzen, reichlich Schnee gefallen war, blieb der Regenmangel im ö

onat April ohne nachtheilige Wirkungen. Infolge lan Schmelzens des Schnees haben . die Felder gegen den ie , erholt, und der in den ersten Tagen des Mai gefallene Regen hat den Saatenstand noch merklich gebessert. . Im Herbst war der Saatenstand wenig befriedigend in Nen. Vußland, in den südwestlichen Provinzen, in dem Geuvernement Woronej und jzum theil in den Gouvernements von Tschernigom Kursk, Saratow, Minsk, Wilng und Komno. Anfang Mai war der Wintersaatenstand in diesen Gegenden so schlecht, daß man die Wintersaat durch Sommersaat ersetzen mußte. Im übrigen erwartete man eine Ernte unter Mittel in den Gouvernements von Cherson Jekaterinoslaw, im nördlichen Theil von Taurien, in den meisten Distrieten des Dongebiets, in den Gouvernements Kursk, Tschernigow und . 3 in . ö und . ü n allen anderen Provinzen des europäischen Rußlan war der Stand der Wintersaaten zu Anfang des Monats . 8 kin igen und versprach zum theil eine gute Ernte. Die Ernte— aussichten sind besonders günstig in den 9 von Kiew und Podolien, im Kuban⸗ und Terekgebiet, in den Gouvernementz von Orenburg, Ufa, Kasan, Nizegorod, Simbirsk, Samara Saratow, Pensa, Tam bow und Rjaäͤsan, sowie in Kurland und Lip' land und in den Gouvernements Witebsk, . und Minsk. Man erwartet eine vorzügliche Ernte von den Wintersaaten im Kaukafuz und den Gouvernements von Simbirsk, Nizegorod, Kafan un ange der Feäbshresagten, weich er Stand der Frühjahrssaaten, welche spät bestellt word sind, ist ebenfalls n . Der Regenmargel alf das Wa . thum der Frühjahrssaaten, deren Anbaufläche . als im Vorjahre ist, ein 6e indef, ö s Im allgemeinen scheint die Lage günstig und es wird hinzugefü daß der in letzter Zeit gefallene Regen den Saatenstand 6. int, gebessert und die Hoffnung auf eine befriedigende Ernte bestätigt hat. Saatenstand in Italien. Ueber den Saatenstand in Italien erfahren wir Jollen es In der Lombardei, Venetien und der Emilia ist der Saatenstand kt zum theil sehr gut. Nur ganz vereinzelt wird geklagt, daß die euchte Witterung na theilige Folgen gehabt habe. In Ligurien stehen die Saaten befriedigend, in Toscana und den Marken andauernd günstig. In Süd⸗Italien und Sicilien hat die kühle Witterung, welche bis Mitte Mai vorgeherrscht hat, die Entwickelung der Feldfrüchte behindert. Von einigen wenigen, höher belegenen Distrieten abgesehen, in denen die kalten Nächte und Niederschläge, auch Hagel, Schaden angerichtet haben, berechtigt indessen der Stand sämmtlicher Feldfrüchte zu den besten Hoffnungen.

Saatenstand in Norwegen.

Ueber den Saatenstand in Norwegen erfahren wir Folgendes:

Das Wetter war während der ersten zwei De ne des ver⸗ gangenen Monats kalt und erst in der letzten Maiwoche sind häufige Regengüsse, verbunden mit sommerlicher Wärme, eingetreten. Diese Viederschläge, sind im Verein mit der noch vom Schmelzen des k . J ge tir 3 Erde für den Gras⸗ wuchs und das bereits gesäete Korn sehr förderlich gewesen. Auch di Fruchtbäume . in voller Blüthe. ö ö

Das meiste Korn ist jetzt in der Erde und nur in der Umgegend von Christianig sieht man stellenweise die Egge noch in Thätigkeit. Sowohl das Bearbeiten des Feldes als 94 die Aussaat hat in diesem Frühjahr unter ungewöhnlich günstigen Verhältnisfen statt— efunden, indem die Arbeit durch . Regen nicht unter⸗ rochen wurde,

Die zuerst besäeten Felder sind bereits grün und die später er— folgte Aussaat hat in der warmen Erde bereits zu keimen begonnen.

Fällt während des Vorsommers genügend Regen, so dürften die Ernteaussichten als günstig bezeichnet werden.

Saatenstand der Vereinigten Staaten.

Nach dem J des Ackerbaubureaus für den Monat Juni be⸗ trägt der Durchschnittsstand der Baumwollenfaaten Södsig o. Das Wachsthum ist infolge der niedrigen Temperatur zurückgeblieben. Das bepflanzte Areal ist 83 /o. Das Areal des Winterweizens beträgt g9ösioo,J von dem Areal des letzten Jahres, der Durchschnittsstand io og, das Areal des Frühlings⸗ weizens beträgt 100 / io 6 /, der Durchschnittsstand W2* / igd /o, das Areal des Rog f ens go / io a der Durchschnittsstand desselben lo, das Areal der Gerste beträgt 1023/10 6, der Durchschnittsstand Mi / 0 /g, das ö ö Hafers beträgt 99 9n½, der Durchschnittsstand desselben

190 900.

. Samencontrolstation.

Zur Besserung der Saatverhältnisse in der Provinz West⸗ preußen hat der Centralverein . Landwirthe beschlossen, sämmtlichen Mitgliedern der bäuerlichen Vereine, soweit sie Land⸗ wirthe sind, die kostenfreie Untersuchung der von ihnen gekauften und gebrachten Klee⸗ und Grassämereien zu gewähren, und zu dem Zweck eine Samencontrolstation in Danzig eingerichtet.

Die Aufforstung der vom Fiskus besessenen Oedländereien im Konitzer Kreise wird eifrig betrieben. Weitere Aufforstungen sind auf dem in das Eigen⸗ thum des Forstfiskus neuerdings übergegangenen Gute Adl. Brünsk

im Kreise Strasburg in Aussicht genommen.

Handel und Gewerbe.

Berlin, 10. Juni. (Amtliche Preisfeststellung füt Butter, Käse und Schmalz) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungspreise. ) Hof⸗ und Genossenschafts⸗Butter La. 3 95 S6, IIa. 90 - 92 j, IILa. 46, do. abfallende 85 89 S, Land⸗, Preußische 81—84 (, Netzbrücher 80-83 6, Pommersche 80 —— 83 MS, Polnische 80 82 , Bayerische Sennbutteer SJ, do. Landbutteer 6, Schlesische 80— —-83 6½, Galizische 73— 76 S6, Margarine 106 70 46 Käse: Schweizer, Emmenthaler 87-90 S0, Bayerischer 60 = 70 gi, Ost⸗ und Westpreußischer La. 60 —– 65 M do. IIa. 50 - bo S, Holländer 80 - 85 , Limburger 36 42 66, Quadrat⸗Mager⸗ käse La. 20 –=25 J, do. IIa. 12 —- 15 M Schmalz: Prima Western 17 Tara 41,00 „Ss, reines, in Deutschland raffinirt 3, 00 45,09 16, Berliner Bratenschmalz 45, 00 4800 6 Fett, in Amerika raffinirt 38, 90 A6, in Deutschland raffinirt 38,090 —= 41,00 (Alles pr. 50 Kg). Tendenz: Butter: Bei ruhigem Geschäft und vermehrten Zufuhren gaben Preise weiter nach. Schmalz: Tendenz fest. ;

Die gestrige Generalversammlung der Internationalen Bau- und Cisenbahnbau⸗Gesellschaft in Frankfurt am Main genehmigte einstimmig die Jahresrechnung und Bilani, er—= theilte die Decharge und stimmte der vorgeschlagenen Gewinnver— theilung von go/9 zu. Die aus dẽm Aufsichtsrath ausscheidenden Herren Ernst Meyer und Commerzien⸗Rath Wilhelm Köster wurden wiedergewählt. Anwesend waren 8 Actionäre, welche 2337 Stamm—⸗ . und 1413 Prioritäts⸗Actien mit zusammen 607 Stimmen ver⸗ raten.

Nach den Ausführungen des ,, der 6 Duxer Bahn für das Jahr 1891 erfuhr der Perfonenverkehr eine wesentliche Steigerung, welche hauptsächlich in der Eesteigert , während der Sommermonate zum Besuche der Landesauẽ⸗ tellung in Prag ihre Aufklärung findet. Befördert wurden 79h 578 Personen, gleich 263 214 Personen mehr als im Jahr 1 Die Einnahmen aus dem Personenverkehr betrugen 283 644 Fl, 56 092 Fl. mehr als im Vorjahr. An Gütern wurden ver. frachtet 3358 452 t, das ist um 191 306 t mehr als . Jahre 1890; hiervon entfallen auf Braunkohle 1417 997 h n 105 5s3 t. Die Einnahmen aus dem Güterverkh betrugen 2738 782 Fl, 39 475 Fl. weniger. Es ergiebt si

it im Jahre 1891 gegen das Vorjahr bei einer Mehrverfrachtung sonit t 5 nennenswerther Ausfall in den Einnahmen lcher urch Cin führung der billigen Frachttarife mit 1. Juli 136 herbeigeführt worden ist. Die gesammten Transporteinnahmen stellen sich auf 36021 426 Fl. 4 16617 Fl.), die verschiedenen Einnahmen ö 4 51 299 FI.), * ie

(d 165 565 H.) und abforkirten bl, 39 oso der Bruttoeinnahmen (gegen 47,63 0 im Ver—

pon nahezu 200 009

nmiethe, Pachtzinse 2c.) auf 64 862 Fl. i 3086 3 Fl. (4 67 907 usgaben beliefen sich guf 1386318 Fl.

jahr) Der Betriebsüberschuß beziffert sich mit ls80 657

. diese

ich nach Hinzurechnun .

asjeni 3 Ghee hefont betrugen 1891 19941 Fl

erhöhten sich

errei

wovon jedoch die vorgekommenen Ausgaben im

1 499 869 M. Fl). Die Perzinsung und Amortifation der Geld⸗ yrioritãten, die gesellschaftlichen Verwaltungsauslagen und die Passiv⸗ erforderten 9789 869 Fl. (gegen 945 652 Fl); nach Deckung Erfordernisses verbleibt ein Nettoertrag von 520 190 Fl., des vorjährigen Gewinnsaldos per auptbilanz zeigt folgende Veränderungen: Das Conto der Neubauten erhöhte sich um 802 Fl., ige der Fahrbetriebsmittel um 622 318 Fl. ö um ; Der nunmehr vollständig zu In⸗ pestitlonszwecken verfügbare Stand des Betriebs⸗Reservefondẽeontos t mit Ende 1896 609 534 Fl., hierzu die beschlossene Dotirung für 1590 200 900 Fl., dann die für verjährte Coupons und aus piversen Einnahmen erzielten Empfänge 1521 Fl., zusammen S811 056 Fl., etrage von 2386 Fl. in Abzug zu bringen sind, sodaß laut Bilanz ein Betrag von Sos 670 Fl. erübrigt. Der Werth der durchgeführten Investitionen

12653 544 Fl. als

Betriebs⸗

München, 10. Juni.

versammlun

730 000 M diverse Cursen übernehmen.

und Leipzig, 10. Juni.

O27 M Umsatz 10 000 kg.

betrug mit 1891 296224 Fl., soda g ll per 31. Dezember 1891 verbleibt.

Creditoren betrugen 800 411 FI. (gegen 242 044 Breslau, 10. Zuni. (W. T. ist als beendet anzusehen, der seit ; Theil räumte sich zu gleichem Preisverhältniß, sodaß nur sehr wenig, wofür über Gebühr gefordert, unverkauft blieb. ; indeß unbefriedigt, sodaß wohl noch heute oder morgen auf weitere Geschäfte auf den Lägern zu . sein dürfte. der Münchener Bank wurde genehmigt, daß beide persönlich haftenden Gesellschafter drei Millionen Mark Actien der Münchener Bank zum Curse von 60 0o zur Bankkasse hineingeben, dagegen 1 070 0090 S Contocurrenten und ffecten zu den in der letzten Bilanz festgesetzten erner wurde die Umwandlung in eine voll⸗ ständige Actiengesellschaft einstimmig beschlossen, sowie die Wahl des Aufsichtsraths bis zur nächsten Generalversammlung aufgeschoben.

handel. La Plata. Grundmuster B. 3, 90 MS, per August 3,92 66. per September 3,927 S6, per Oktober 3, 95 6, per November 3, N , per Dezember 3 N , per Januar 4024 S, per Februar 4025 SM, per März 4025 S6, per April

Hamburg, 10. Juni. (W. T. B.) In der heutigen General⸗ versammlung der Sprengstoff⸗Gesellschaft . Kosmos“ zu Hamburg wurde beschlossen, eine Dividende von 8 Y ½ zu vertheilen.

ein R von J 4

ö ö . Der Markt etztem Bericht zurückgebliebene

Der Bedarf scheint New⸗

Der Umsatz der B.) 2 der heutigen General- vorrath wird

ester u. Bahmann

nach Europa.

B.) Kammzug⸗Termin⸗ Baumwo

per Juni 3,877 M, per Juli

Ballen.

häfen 31 000 Ballen, Ausfuhr na 30 Ausfuhr nach dem Continent 22 000 Ballen. Vorrath a ooo

Chicago, 10. Juni. ĩ nach Eröffnung etwas ab auf n tige Witterung und erwartete bessere Ernteaussichten, später erho dli Wetter in Nebraska. Mais einige Zeit steigend na später Reaction und Schluß träge.

Der zur Vertheilung kommende Gewinn für das Geschäftsjahr 1891 betrãgt nach reichlichen Abschreibungen 135 69065 6 din, , 10. Juni. (W.

Roheisen in den Stores belaufen sich auf 442 538 2 5I5 667 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind- lichen Hoch 3 . 366 t 77 gegen 68 im vorigen Jahre.

o rk, 10. fest, wurde dann weichend und zum Schluß im allgemeinen s

W. T. B.) Die Vorräthe von Tons gegen

uni. (W. T. B.) Die Börse war en 8 wach. Der Silber⸗

Actien betrug 213 000 Stück. Die Silber⸗

auf 2 300 9000 Unzen geschätzt.

verkäufe betrugen 50 000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 75 000 Unzen zu 89,60 à 89,79. . 750 000 Doll. Gold gelangen morgen zur Verschiffung

Weizen eröffnete schwach auf günstige 3 und Erwartung besserer Ernteschätzungen, später theilweise erholt auf veröffentlichten Bericht des Ackerbauamtes. Schluß fest. Mais niedriger auf andauernd gute Witterung.

en⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions-⸗ ch Großbritannien 22 000 Ballen,

(W. T. B.) Weizen schwächte sich

t auf schädliches, heißes, trockenes i Eröffnung,

1. Untersuchungs⸗ Sachen.

3. Aufgebote, Zustellungen u. .

3. Ünfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.

irthschafts⸗Genossenschaften.

9. Bank ⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Deffentlich er Anzeiger . ö . 2 von Fchttsanwaller.

) Untersuchungs⸗Sachen.

167144 Im Namen des Königs!

In der Privatklagesache des Directors der Hagel⸗ versicherungs⸗Gesellschaft . Germania, Paul Wend⸗ land zu WHerkh Privatklägers, gegen den Agenten Emil Carom zu Breslau, geboren am 6. Mai 1810 zu Soldin, evangelisch, Angeklagten, wegen Beleidigung, ö

hat, . von dem Privatkläger gegen das Ur⸗ theil des Königlichen Schöffengerichts zu Lissa vom 1. Juni 1891 eingelegte n nf die JV. Straf⸗ fammer des Königlichen Landgerichts zu Lissa in der Sitzung vom 8. Februar 1892, an welcher Theil ge⸗ nommen haben;

1) Landgerichtsrath Hartmann, 2) Landgerichts rath Tietze, 3 Gerichts Assessor Seligo als Richter, s . Pinn als Gerichtsschreiber für Recht erkannt: . . . Das Ürtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Liffa vom 4. Juni, 1831 wird aufgehoben. Der An- geklagte. Agent Emil Carow aus Breslau, wird wegen Beleidigung in 4 vier S Fällen, darunter einer öffentlichen, zu einer Geldstrafe von 2509. jweihundertfünfzig Mark, im Unvermögensfalle zu 25 fünfundzwanzig Tagen Gefängniß und zu den Kosten des Verfahrens verurtheilt.

Auch wird dem Beleidigten, Director der Hagel⸗ versicherungs.· Gesellschaft Germania“ 4 Wend⸗ land zu Berlin, die Befugniß zugesprochen, den ver⸗ fügenden Theil dieses Urtheils binnen 4 Wochen nach Zustellung einer e nt hh. des rechtskräftigen Urtheils einmal im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger auf Kosten des Ange⸗ klagten bekannt zu machen.

Von Rechts Wegen. (gez) Hartmann. Tietze. Seligo.

Die Richtigkeit vorstehender Abschrift wird be⸗ glaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urtheils be⸗ scheinigt.

Lisfa, den 31. Mai 1892.

L. S) Wendt, Assistent, . als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

ö

7) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

16648 Oeffentliche Zuftellung.

In dem auf Antrag der Frankfurter Hypotheken⸗ bank Aktiengefellschaft zu Frankfurt a. M, eröffneten Vertheilungsverfahren über denjenigen Steigpreis, welchen 1) der Architekt Albert Cremer, 2) der ge⸗ schäftslose Wilhelm Cremer, beide zu Krefeld, für das zu Krefeld an der Canalstraße Nr. 7. belegene Wohnhaus auf Grund der von dem Königlichen Amtsgerichte zu Krefeld am 8. Oktober 1891 vor- genommenen ,, ,, u J hat, sst zur Erklärung über den vorläufigen Vertheilunge—⸗ plan vor dem Königlichen Amtsgericht zu Krefeld auf den 6. August üs 52, Vormittags A1 Uhr, bestimmt. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Schreiner Hermann Wahl wird dieser Auszug bekannt gemacht.

(L. 8. v. Lepel, Actuar,

als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 4.

Iltõbo mann,, .

Der Stationsvorsteher Melchers in Kreiensen als Pfleger der Kinder des weiland Actuar Schecker in Burgdorf hat das Aufgebot folgender Urkunde: Depositenschein der Hinterlegungestelle bei der König⸗ ichen Regierung zu Lüneburg über zwei Köln— Mindener Prioritäts Obligationen, 7. Emission, Nr. 16 894 und Rr. 16 895, über je 300 M lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätefstend in dem auf den 4. Januar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden. und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde . wird. Der Termin vom 1. Juli er. ist aufgehoben.

Burgdorf, den 3. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

2332 Aufgebot. Der Kaufmann Ruhl Ehrlich zu Berlin, an der Spandauer Brücke Nr. 1, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Dienstag zu Berlin, Burgstr. 30, hat das Aufgebot der folgenden zehn auf seinen Namen ausn eh rn und ihm angeblich durch Dieb⸗ . r dle pa ler e n über hinter⸗ eeten 1) Nr. 6663 l über 5600 S6 4060 Preußische consolidirte Staatsanleihe mit Zinsscheinen,

2) Nr. 66317 über 15500 66 312 C½ο Pfand⸗ briefe der Preuß. Central⸗Bodeneredit⸗Actien⸗ Gesellschaft mit Zinsscheinen, =

3) Nr. 666318 über 30000 MS 31½ 9 Preuß. consol. Staatsanleihe mit Zinsscheinen⸗

4) Nr. 666319 über 600 606, 4 0½ά Pfandbriefe der Preuß. Hypotheken⸗Actienbank mit Zins⸗ scheinen, ö

5) Nr. 666320 über 1800 6 41 /a0 / g Hypotheken⸗ briefe der Stettiner National⸗Hypotheken⸗ Credit⸗Gesellschaft mit Zinsscheinen, .

6) Nr. 666321 über 2300 ½ 40, Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen mit Zinsscheinen, . .

7) Nr. 666322 über 1500 6 40/0 Pfandbriefe der Mecklenb. Hypoth. u. Wechselbank mit Zinsscheinen,

8) Nr. 666323 über 3400 6 31½ */ Berliner Stadt⸗Obligationen mit Zinsscheinen,

9) Nr. 681456 über 4000 ½½ 0/0 Preuß. consoli⸗ dirte Staatsanleihe mit Zinsscheinen,.

10 Nr. 681455 über 6000 S0 40/0 Schlesische Rentenbriefe mit Zinsscheinen

(sämmtlich Contobuch 704 Seite 35) beantragt. .

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Oktober 1892, Vormitt. 111 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel. B Part. Saal 32 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, 22. März 1892. . ö

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 72.

10216 Aufgebot.

Auf zulässig befundenen Antrag der Ehefrau des Leinenverfahrers Ludwig Lampe, Henriette, gebornen Barghusen, in Bremerhaven, als Bevollmächtigten ihres Bruders Carl Heinrich Barghusen in Cortland im Staate Nem-Nork, wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der Bremerhavener Sparkasse Nr. 16363, gegenwärtig ein Guthaben von 110 564 3 nachweisend, hiermit aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 223. November 1892, Vormittags 95 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls das vorbezeichnete Einlegebuch für kraftlos erklärt werden soll

Bremerhaven, den 6. Mai 1892.

Das Amtsgericht. Raben.

13723) Aufgebot.

Der Bergmann Ernst Fijcher in Bredenbeck hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs der Spar⸗, Leih⸗ und Vorschußkasse für das Amt Wennigsen Nr. 2453, lautend auf den Namen Ernst Fischer in Bredenbeck, mit einem am 1. Januar 1892 vor⸗ handenen Guthaben von 265 6 12 3 beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird. aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 15. De⸗ zember 1892, Morgens 10 Uhr, ver dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wennigsen, den 20. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. II.

13296 Aufgebot.

Das Aufgebot ist beantragt worden:

I Von der Wittwe Anna Jacobsen, geb. von Aspern, in Altona über das angeblich gestohlene Sparkassenbuch des Altonai'schen Unterstützungs⸗-In— ssituts itt. G6. Nr. 3213 über 153 6 50 . lau⸗ tend auf die Antragstellerin und Tochter Bertha Jacobsen. . .

2) Von dem Gärtner Wilhelm Brannemann in Dockenhuden über das angeblich gestohlene Spar⸗ kassenbuch desselben Instituts Litt. L. Nr. 709 über 66 6. 67 J, lautend auf Antragsteller und seine Frau Minna Elisabeth, geb. Zink. .

3) Von dem Müller ö Clemens in Moll⸗ hagen über die angeblich verbrannten Sparkassen⸗ bücher desselben Instituts:

Hätt. V. Nr. S886 l über 4 6 78 3, lautend auf Theodor Heinrich Friedrich Clemens in Mollhagen,

Titt. U. Nr. S859 über 222 M 11 , lautend auf Franz Joachim Heinrich Clemens daselbst;

Litt. L. Nr. 9861 über 5 6 95 3, lautend auf Heinrich Johannes Gustav Clemens daselbst,

itt. I 2 . N. 3, lautend auf

riedrich Augu emens daselbst.

ö 4 3 e. Rentier Diedrich Boldt in Elmshorn über das angeblich verloren Cin en Buch desselben Instituts, Fitt. D. Nr. Sch? Über 1520 6 41 , sautend auf Johannes Philipp Boldt in Elmshorn.

) Von dem Arbeiter August Springer und seiner

Frau Ida Dorothea Clara Springer, geb. Schu⸗

macher, hierselbst über ein angeblich gestohlenes Spar⸗ kassenbuch desselben Instituts Litt. C. Nr. 2370 über 156 S 82 8, haftend für die Antragsteller.

6) Von der Ehefrau Caroline Lüdecke, geb. Kessel, und dem Kellner Otto Friedrich Wilhelm Franke hierselbst über das angeblich gestohlene Sparkassen⸗ buch desselben Instituts Jitt. D. Nr. 2655 über 419 73 , haftend für die Antragsteller.

7) Von dem bestellten Nachlaßpfleger, Rechtsan⸗ walt Wedekind in Altona:

a. über den Nachlaß der am 24. März 1892 hier verstorbenen Catharina Maria Charlotte Wübbers, geb. Wiswedel,

über den Nachlaß des am 16. Februar 1892 hier verstorbenen Nicolaus Eberhard, frühe⸗ ren Brothändlers,

über den Nachlaß des am 11. 3 1892 hier verstorbenen Schlossers Johann Conrad Sommermehyer und seiner am 10. Januar 1890 vorverstorbenen Ehefrau Maria Elisabeth Philippine, geb. Bartels,

. Uber den Nachlaß der am 6. Januar 1892 hier verstorbenen Ehefrau Anna Maria Catharina Janetzko, geb. Jensen,

Aber den Nachlaß der am 15. November 1891 hier verstorbenen Ehefrau Magdalena Christina Möller, verwittweten Langbehn, geb. Thorsen.

Alle diejenigen, welche an die oben aufgebotenen Sparkassenbücher und Nachlässe Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen, werden aufgefordert, diese Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf den 9. De⸗

ember 1892, Morgens 11 Uhr, vor dem . Amtsgericht an der Allee, Zimmer Nr. U6, anstehenden Aufgebotstermine in gehöriger Weise an⸗ zumelden, widrigenfalls sie damitz ausgeschlossen, die Sparkassenbücher für kraftlos erklärt, die Nachlässe aber dem Fiscus zugesprochen werden.

Altona, den 20. Mai 1892. .

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Bähr. Veröffentlicht: Hartung, Secretär, als Gerichtsschreiber.

4029 Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns L. Isenberg, im Kon— kurse vertreten durch den Konkursverwalter Herrn Rechtsanwalt Voß zu Korbach, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels über 130 S, ausgestellt von Ernst Tübben zu Styrum am 23. Oktober 1891, acceptirt von der Frau W. Scholven zu Styrum, zahlbar am 8. Januar 1892 bei der Mülheimer Bank zu Mülheim a. d. Ruhr, indossirt auf Jonas Hoffmann zu Neuß und L. Isenberg zu Korbach, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel bis spätestens im Aufgebotstermine den 25. Oktober 1892, Vorm. E90 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Mülheim a. d. Ruhr, den 9. April 1892.

Königliches Amtsgericht.

16631 Aufgebot. .

Auf den Antrag des Häuslers Carl Nitschke zu Mildenau wird der Inhaber des angeblich verloren- egangenen, wahrscheinlich im Dezember 1891 ver= 5 Wechsels d. d. Sorau, den 18. Juli 1864, über 200 Thaler, zahlbar am 20. Oktober 1864 bei dem Spediteur A. Preuß in Sorau, acceptirt von August Hänsel in Reichenau bei Priebus, ausgestellt und girirt von Carl Nitschke, protestirt auf Antrag der Königlichen Bankagentur zu Sorau als legiti⸗ mirte Wechselinhaberin eingelöst im Regreßwege von Carl Nitschke, bierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 20. Dezember 1892, Vormittags 111 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. III. anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Sorau, den 2. Juni 1892. . Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

16629 Aufgebot. . . Die Wittwe des weiland Schenkwirths Heinrich Siembsen, Maria., geb. Ahlfs, in Geestemünde, hat als eingetragene Eigenthümerin, des im Grundbuche von Geestendorf Band X. Artikel 584 bezeichneten ö behufs Löschung der auf demselben ruhen⸗ den, auf Grund der gerichtlichen Obligation vomz5. Sep⸗

; . 30. Mai tember 1866 mit Cession vom . 1867 zu

Gunsten der weiland Wittwe des weiland Kahn⸗ schiffers Hinrich. Lenthe, Lena, geb. Hillen, in Geesten⸗ dorf eingetragenen, aus dem Hypothekenbuche Be— irk II. . J. Band II. Fol. 361 pag. 247 *r Lin das Gruͤndbuch übertragenen, angeblich ge⸗ tilgten Hypothek von 500 Thaler Courant, deren Aufgebot beantragt.

Die Inhaber der obigen Post sind nicht gehörig legitimirt, und werden daher alle unbekannten Rechts⸗ nachfolger der oben bezeichneten letzten verfügungs⸗ berechtigten Inhaberin der Post aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 20. September 1892, Vormittags 16 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf diese Post würden ausge⸗ schlossen und die Post selbst würde gelöscht werden.

Geestemünde, den 31. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. III.

16630 Aufgebot.

Ausweise der Grundacten Dortmund 564 repert. stehen die Parzellen Cat. Dortmund Flur 13 Nr. S03 / 175, 378/176 im Hypothekenbuche als Eigenthum der Brüder Johann Cagpar Friedrich Schmidts und Oekonomen Heinrich Schmidts ein⸗

etragen. Diese Parzellen sind von den genannten, ängst verstorbenen Besitzern im Jahre 1829 an den Schlächter Caspar Diedrich Flohr durch mündlichen Vertrag veräußert. Ven der Wittwe C. D. Flohr ist sodann das Parzell 378/176 an die Eheleute Bergmann . Droege und Sophie, geb. Heit⸗ mann, durch notariellen Vertrag vom 7. Dezember 1869 verkauft. Zu dieser Hausbesitzung gehörte ein der letzteren bei der Theilung der Gemeinheitsgründe zugetheiltes Parzell im sogenannten Bleichmärsch zur Größe von 13,A05 a, welches in der Mutterrolle die Bezeichnung Flur 2 Nr. 328/89 führt, zum Grund⸗ buch aber noch nicht übernommen ist, aber angeblich länger als 44 Jahre im Veh e der Wittwe Wagen⸗ notkrers Heinrich Christian August Droege, Sophie, eb. Heitmann, zu Dortmund, deren Eltern und

echtsvorgänger ist. Das Parzell Nr. 3771176, fortgeschrieben in 803/176, hat die letztere, derzeit Wittwe von Böttcher Diedrich Floer sivs Flohr, durch notariellen Vertrag vom 39. November 1855, von den Eheleuten Caspar Diedrich Flohr gekauft und bei dem Eintritt in die II. Ehe mit ihrem Ehemann Heinrich Christian August Droege durch Schichtungsvertrag in den Grundacten Dortmund 1299 das ganze gütergemeinschaftliche Vermögen übernommen, auch ihren gedachten zweiten Ehemann allein beerbt. . .

Die Wittwe Wagennotirers Heinrich Christian August Droege, Sophie, geb. Heitmann, zu Dort- mund hat zum Zwecke der Besitztitelberichtigung auf ihren Namen das Aufgebot obiger Parzellen Flur 13 Nr. 803/176 und 3785176 und Flur 2 Nr. 328 / 89 der Steuergemeinde Dortmund beantragt. Es werden deshalb die unbekannten Berechtigten, welche irgend welche Ansprüche auf diese Grundstücke er⸗ heben, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine den 21. Oftober 1892, Vormittags 113 Uhr, Zimmer Nr. 27, anzumelden, widrigenfalls sie mit allen ihren An⸗ sprüchen auf die gedachten Grundstücke abgewiesen werden und der Besitztitel für die Antragstellerin berichtigt wird. .

Dortmund, den 4. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

16663 Aufgebot. .

Auf den Antrag des Fleischers August Matthaeus zu Sagan, als Benefizialerbe des am 25. April d. J. zu Sagan verstorbenen Wurstfabrikanten August Matthaeus, werden alle Nachlaßgläubiger aufgefor⸗ dert, ihre Ansprüche an den Nachlaß des vor⸗ genannten Wurstfabrikant August Matthaeus spä⸗ testens in dem auf den 17. September 1892, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer III., anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls diejenigen Nachlaßgläubiger, welche ihre Ansprüche nicht anmelden, gegen die Benefieiglerben ihre Ansprüche nur insoweit geld machen können, als der Nachlaß mit Ausschlu aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen fe m n r wn der angemeldeten An⸗ prüche nicht erschöpft wird. .

Die Einsicht des behufs Erhaltung der Rechts wohlthat niedergelegten Nachlaßrerzeichnisses ist Jedermann gestattet.

Sagan, den 7. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

16661 Aufgebot. t Ff hicsenlgen, welche an den Nachlaß des am 17. Mai d. IS. zu Mankmoos verstorbenen Arbeiters Ehristian Christoph. Peter Költzom aus Pennewitt ein näheres oder gleich nahes Erbrecht als der Häusler Johann Christian Christoph Bülow zu Pennewitt zu haben vermeinen, werden auf Antrag des letzteren, welcher als Sohn eines Mutterbruders des Ver⸗ storbenen der nächste Intestaterbe zu sein behauptet, hierdurch ,, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf Mittwoch, den 3. Augu ft 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Auf⸗

ebotstermine anzumelden bei Vermeidung des Na 9