1892 / 149 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Universitätsstatistik.

Im laufenden Sommer -⸗Halbjahr beläuft sich die Zahl der im matriculirten Studirenden auf den 9 preußischen Universitäten und der theologischen und philosophischen Akademie zu Münster auf 12 695. Von diesen gehören 2252 der evangelisch⸗theologischen, 684 der katholisch⸗theologischen, 2609 der juristischen, 3534 der medi⸗ zinischen und 3616 der philosoꝛ f isch! acultät an. Unter den der philosopbischen r i angehörenden Studirenden befinden sich 10691 Preußen ohne Zeugni der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 2857 *. ören der Vorlesungen berechtigt, ode die Gesammtzahl der erechtigten sich auf 15 592 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer⸗Semester ist die Anzahl der immatriculirten Studirenden um 443 zurückgegangen. Jedoch tritt nicht bei allen Facultäten ein Rückgang in die . denn die katholisch'theologische und die juristische Facultät zählen 89 und 31 Studirende mehr, während die evangelisch⸗theologische, die medizinische und die philofophische Facultãt ein Weniger von 279, 125 und 159 Studirenden aufweisen. ö

Für die einzelnen Universitäten und die Akademie zu Münster ergeben sich folgende Zahlen: .

Berlin. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beträgt 356, von denen 557 der evangelisch⸗theologischen, 1150 der juristischen, 1185 der medizinischen und 1464 der philosophischen Facultät ange⸗ hören. Unter den der philosophischen Facultät angehörenden Preußen befinden sich 331 ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 2625 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 6979 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer⸗-Semester sind gegenwärtig 255 Studirende weniger immatriculirt. ;

Bonn. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sich auf 1397, von denen 203 der katholisch-theologischen, 197 der evan⸗ gelisch⸗theologischen, 323 der juristischen, 325 der medizinischen und 134 der ꝑhilosophischen Facultät angehören. Unter den der philo⸗ sophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden sich 10 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden . noch 35 zum Hören der Voꝛlesungen berechtigt, sodaß die Ge⸗ ammtzahl der Berechtigten sich auf 1432 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer-⸗Semester sind gegenwärtig 11 Studirende mehr immatrieulirt. ; .

Breslau. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sich auf 1251, von denen 143 der evangelisch-theologischen, 211 der katholisch⸗theologischen, 274 der juristischen, 292 der medizinischen und 331 der philosophischen Facultät angehören. Unter den der philo⸗ sophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden sich 53 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 38 zum hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Ge— sammtzahl der Berechtigten sich auf 1289 stellt. Im Vergleich zum vorjährigen Sommer⸗Semester sind gegenwärtig 91 Studirende weniger immatriculirt. .

Göttingen. Die Zahl der immatriculirten Studirenden be— trägt RI, von denen 175 der evangelisch⸗theologischen, 171 der juristischen, 200 der medizinischen und 225 der philosophischen Fa⸗ cultät angehören. Unter den der philosophischen Facultät angehören⸗ den Studirenden befinden sich 2s Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 22 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 793 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer⸗ semester sind gegenwärtig 69 Studirende weniger immgtriculirt.

Greifswald. Die Zahl der immatriculirten Studirenden be— trägt S821, von denen 287 der evangelisch⸗theologischen, 64 der juristischen, 383 der medizinischen und 67 der philosoßhischen Facultät angehören. Unter den der philosophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden sich 21 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studfrenden sind noch 1 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 832 elt. Im Vergleich zum vorjährigen Sommer-Semester sind gegenwärtig 13 Studirende weniger immatriculirt.

Halle-Wittenberg. Die Zahl der immatriculirten Stu— direnden beziffert sich auf 1468, von denen 602 der evangelisch⸗theo⸗ logischen, 181 der juristischen, 283 der medizinischen und 402 der vhilosophischen Facultät angehören. Unter den der philosophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden sich 117 Preußen ohne ö. der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 78 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 1546 stellt. Im Vergleich mit dem vor⸗ jährigen Sommer⸗Semester sind gegenwärtig 15 Studirende weniger immatriculirt. .

Kiel. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sich auf 612, von denen 78 der evangelisch⸗theologischen, 78 der juristischen, 335 der medizinischen und 121 der philosophischen Facultät ange⸗ hören. Unter den der rhilosophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden sich 44 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 19 zum Hören der Vor⸗ lesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 631 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer⸗Semester sind gegenwärtig 7 Studirende mehr immatriculirt.

Fer ne cg. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sich auf 692, von denen 141 der evangelisch⸗theologischen, 162 der juristischen, 255 der medizinischen und 134 der philosophischen Facultät angehören. Unter den der philosophischen Facultät ange⸗ . Studirenden befinden sich 48 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch § zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Be⸗ rechtigten sich auf 761 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer⸗Semester sind gegenwärtig 25 Studirende weniger immatriculirt. .

Marburg. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beziffert sich auf got, von denen 152 der evangelisch⸗theologischen, 206 der juristischen, 265 der medicinischen und 280 der philosophischen Facultät angehören. Unter den der philosophischen Facultät e, de, Studirenden befinden sich 78 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 53 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 957 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer Semester sind gegenwärtig 48 Studirende weniger immatriculirt.

Mün ster. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sich auf 423, von denen 265 der katholisch⸗theologischen Facultät und 158 der philosophischen i , angehören. Unter den der philo⸗ sophischen Faeultät angehörenden Studirenden befinden sich 63 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 9 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Ge⸗ sammtzahl der Berechtigten sich auf 452 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer⸗Semester sind gegenwärtig 46 Studirende mehr immatriculirt. ö

Im Vergleich mit dem , . Sommersemester weisen nur die Universitãten Bonn und Kiel, sowie die theologisch-philologische Akademie in Münster eine erhöhte, die übrigen dagegen eine ver⸗ minderte Besuchsziffer auf. .

Auf den einzelnen Universitäten zählen folgende Facultäten die meisten und die wenigsten Studirenden: in Berlin, in Bonn und in Breslau die philosophische und evangelisch⸗ ö in Göttingen die 6 und f in Greifswald die medizinische und juristische, in Halle Wittenberg die philosophische und juristische, in Kiel die juristische bezw. die evangelisch— theoloqische und juristische (die beiden letzteren Facultäten weisen die 3, Besuchsziffer auf), in Königsberg die juristische und philo— ophische, in Marburg die philosophische und evangelischtheologische.

Der Staatsangehörigkeit nach befinden sich unter den Studiren⸗ den der einzelnen Universitäten in Berlin 1175, in Benn 133, in Breslau 38, in Göttingen 172, in Greifswald 195, in Halle ⸗Witten— berg 336, in Kiel 131, in Königsberg 21, in Marburg 173 und in Muüͤnster 40 Nichtpreußen, sodaß unter sämmtlichen Studirenden der preußischen Universitäten sich 2324 Nichtpreußen befinden.

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In den einzelnen Facultäten ist der Antheil der Nichtpreußen verschieden groß, am hervorragendsten in der philosophischen, am geringsten in der katholisch⸗theologischen Facultät. . Auf der Königlich bayer ischen Friedrich⸗Alexander⸗Universitãt zu Erlangen sind im laufenden Sommer⸗Semester 1107 Studirende immatriculirt. Davon sind Theologen 294, Juristen 246, Mediziner 332, Zahnärzte 33, Philosophen 143, Pharmazeuten 59. Außerdem haben noch 10 Hörer, ohne immatriculirt zu sein, zum Besuch der akademischen Vorlesungen Berechtigung. Der Staatsangehörigkeit ehr eh den sich unter den Immatriculirten 596 Bayern und 511 ichtbayern. ;

Brände , 1890. Laut vorläufiger, durch das Er 4 Rückfragen noch zu be⸗ richtigender Aufstellung ist das zehnte Jahr der preußischen Brand⸗ statistik (1890) schlimmer als irgend ein vorhergegangenes verlaufen. Es wurden 21 162 Schadenbrände gemeldet, welche 23 270 Besitzungen beschädigt haben, ,- 41 bezw. 439 0so mehr als im Jahre 1889. Insofern jedoch nur 2198 Besitzungen absolut weniger als in irgend einem Ver⸗ jahre und dem Verhältniß nach 9,96 o/ galler einen Verlust berichtenden Zähl⸗ karten außerhalb der Ausbruchsgehöfte beschädigt worden sind, kann der Gesammtschaden gleichwohl geringer als der durchschnittliche ge— blieben sein. Die „Statist. Corr.“ der wir diese Mittheilungen ent⸗ nehmen, bemerkt hierzu: Wir haben fast alljährlich die Freude gehabt, in dieser Beziehung einen Fortschritt festzustellen, der theilweise Ver⸗ besserungen im Bauwesen, theilweise und hauptsächlich aber einem erfolgreichen Eingreifen der Feuerwehr zugeschrieben werden muß. Um für den Fortschritt in der Sicherheit gegen Feuersgefahr ein Maß anzugeben, erinnern wir daran, daß im Jahre 1881 1429 Be— enge mehr durch Nachbar- oder Flugfeuer beschädigt worden ind. Man darf mithin annehmen, daß üs des durchschnittlichen Gesammtschadens oder rund Millionen Mark jährlich jetzt mehr gerettet werden, als vor zehn Jahren. So hoch gewiß läßt sich in Ermangelung genauerer und niemals genau zu gewinnender Angaben der volkswirthschaftliche Werth veranschlagen, welchen für Preußen die Erweiterung, die zweckentsprechendere Ausrüstung und der namentlich in ihren e ,,, gesteigerte Berufseifer unserer Feuer⸗ wehrmannschaften seit zehn Jahren mehr gewonnen haben. . der einzelnen Regierungsbezirke wurden 1890 gemelde für die Schaden⸗ betr. Be⸗ für die Schaden betr. Be⸗ Bezirke: brände sitzungen Bezirke: brände sitzungen Königeberg. .. J 160153 Schleswig ... 1 6350 bag Gumbinnen .. 437 annover ... 397 417 Danzig 556 ildes heim. .. 22 264 Marienwerder. 605 üneburg .. .. 310 Stadt Berlin . 3862 3 884 Stade 172 Potsdam .... 1054 Osnabrück ... 199 Frankfurt ... 622 Auri 88 592 Mun ter 308 ĩ 324 Minden 226 Stralsund ... 2 113 Arnsberg.... 628 Posen 813 Cassel 682 Bromberg... f Wiesbaden ... 453 Breslau .... k 418

Merseburg ... Erfurt 278 Sigmaringen. . 31 63.

Außerdem empfängt das Königliche statistische Bureau, meistens allerdings nur aus größeren Städten mit Berufsfeuerwehr, Nachricht von unschädlich verlaufenen Schornstein⸗ und sonstigen Bränden, wobei Verluste von weniger als 1 M Werth einbezogen sind. Für das Jahr 1890 ergaben die Meldungen insgesammt 186 solcher fur und 397 sonstiger Brände ohne Schaden.

Der Oldenburgische Gewerbe- und Handelsverein hielt am 23. d. M in Oldenburg seine diesjährige Generalversamm⸗ lung ab, in welcher zugleich über die Thätigkeit während seines nunmehr fünfzigjährigen Bestehens vom . Bericht erstattet wurde. . sind die Interessen des Gewerbe⸗ und Handelsstandes auf allen Gebieten vom Verein stets mit Eifer und nach vielen Richtungen hin mit Erfolg vertreten worden, und der Vorstand des Vereins hat uber die Resultate seiner fünfzigjährigen Wirksam⸗ keit mit Befriedigung Rückschau halten können. Eine vom Vorstand herausgegebene illustrirte Festschrift bringt, neben einem Abriß aus der Landesgeschichte und der Geschichte der Stadt Oldenburg sowie einer Chronik des Vereins, über die Entwickelung des Gewerbes und des Handels sowie des Verkehrswesens während der verflossenen fünfzig Jahre und ebenso über die Thätigkeit des Vereins ausführliche Mit⸗ theilungen.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Vorstand des Unterstützungsvereins deutsch er Tabackarbeiter erläßt im, Vorwaͤrts“ einen Aufruf an die Arbeiter, nur Tabackfabrikate zu kaufen, die mit der Control⸗ marke (vergl. Nr. 147 d. Bl) versehen sind. Die dem Aufruf angefügten „Bedingungen fuͤr die Verabfolgung der Schutz⸗ marke“ sind für Arbeitgeber und Arbeiter gleichmäßig rigoros; u. a. soll die Marke nur solchen Fabrikanten gewährt werden, die nur der Organisation, d. h. der socialdemokratis hen Gewerkschaft angehörige Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigen; außerdem müssen die Arbeitgeber die von dem Unterstützungsverein fest⸗ zusetzenden Löhne zahlen. Selbst dem socialdemokratischen Tentralblatt Vorwärts“ scheinen diese „Bedingungen“ Be⸗ denken einzuflößen, da die Redaction dem Aufruf folgende Bemerkungen anschließt:

Bei der Ausgabe der Schutzmarke handelt es sich nicht um einen Act der socialdemokratischen Partei, sondern um den Beschluß einer Gewerkschaft, die in der Schutzmarke ein sichereres Mittel als im Strike ꝛc. erblickt, die Arbeitsbedingungen für den Arbeiter befriedigend zu gestalten. ..... Bezüglich des Reglements ist unsere persönliche Ansicht, daß der erste Theil des 1 in seiner jetzigen Fassung ein Unrecht gegen diejenigen Arbeiter ist., die aus irgend einem Grunde aus der Organisation ausgeschlossen worden sind oder ihr aus irgend welchem Grunde wirklich nicht angehören können, und daß der zweite Theil des § 1 zu einer Beschränkung der Con⸗ sumenten führen kann, welche die Durchführung des Schutzmarken Systems von vornherein illusorisch macht. .

In Frankfurt a. M. hielten am Sonnabend die Unabhängigen! und die officiellen Socialdemokraten Versammlungen ab; bei den ersteren sprach der Berliner Buch— druckereibesitzer Wilhelm Werner, bel den anderen der Parteisecretaͤr Fischer aus Berlin. Beide Versammlungen verliefen nach dem Bericht der „Frkf. Ztg.“ ohne Störung.

ur Lohnbewegung unter den Frankfurter Brauerei⸗ arbeitern berichtet das Blatt:

Gleich sämmtlichen Arbeitern der Binding'schen Brauerei haben nun auch die Arbeiter der Kempf'schen Brauerei nach längeren Verhandlungen die zehnstündige Arbeitszeit, sowie eine Lohnerhöhung von 4 M wöchentlich zugebilligt erhalten. .

Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor:

In Frankfurt a. M. fand, wie wir der 1. Frkf. Ztg.“ ent⸗— nehmen, am Sonnabend eine sehr schwach besuchte Buchdrucker⸗ und Schriftgießergehilfen⸗Versammlung statt, in der der Vor- ,. der Commission, Herr Dor sch u, Bericht über das verflossene Jahr erstattete. Der Strike der Buchdrucker hat in Frankfurt 57 373 1 Ausgabe erfordert, der eine Einnahme von 57 4224 gegenüber steht. Die Frage, ob

sterjuschuß sittt werden solle oder nicht, führte zu längerer Dis

cussion, in der man sich bei den meist ungünstigen Lohnverhältnissen

für möglichste Erniedrigung der Beiträge aussprach. Beschloffen

wurde schließlich, die Beiträge einstweilen zu sistiren.

Aus Friedrichsdorf in Mähren berichtet ein Telegramm des

85 vom . Tage: Wegen Nichtauszahlung der n 6 100 Arbeiter der Zinkhütten⸗Actien⸗

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Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die an der Königlichen Landwirthschaftlichen Hoch— schule in Berlin angekündigten Vorlesungen und Uebungen werden im gegenwärtigen Sommer⸗Semester von 539 Studirenden (gegenüber 508 Studirenden im Sommer⸗Semester 1891) besucht, und zwar von 318 ordentlichen und außerordentlichen Hörern E75), 57 Hospitanten (48), 39 Studirenden der Universität (54), 4 Studirenden der Berg⸗ Akademie (—), 3 Studirenden der Technischen ,,. 6 ee n den der Thierärztlichen Hochschule incl. Militär ⸗Roßarzt⸗ ule ;

Saatenstand in Ungarn.

Aus Budapeęst wird der Wien. Ztg.“ über den Saatenstand unter dem 25. d. M. telegraphirt: Auch in den ergehen zwei Wochen herrschte im allgemeinen ungünstiges, stellenweise sehr schlechtes Wetter. Hagel, Sturm, Gußregen und Wolkenbrüche verursachten vielen Schaden. Rost verbreitet sich rapid an vielen Stellen; h Brand ist aufgetreten. In der letzten Zeit herrscht auch häufig, Nebel. Alle Getreidearten, vornehmlich Weizen⸗ saaten, weisen mit Ausnahme einiger Gegenden im Siebenbürger Comitate infolge des abnormen Wetters mehr oder minder einen Rückfall auf. Die Aussichten des Weizenert ra ges sind im ganzen Lande verschiedenartig, und zwar sowohl qualitativ wie quantitativ. Roggen hat sich infolge schönen Halmes 6. gebessert. Es wird ein Schmach-Mittel und Mittelertrag erwartet. Auch in Roggen zeigt sich Rost, und so ist qualitativ stellenweise ein schwächerer Ertrag zu erwarten. Die Roggenernte hat auf Sandboden schon begonnen. Herbstgerste verspricht meistens einen mittleren und guten Ertrag, während Frühjahrsgerste infolge der Verwüstungen, die Rost und Insecten hervorgerufen haben, eine verschieden gute Ernte aufweisen wird. Hafer steht gef g heis zufriedenstellend. Die Rapsernte ist im Zuge. Das Resultat ist verschiedenartig, größtentheils aber schwach.

Sandel und Gewerbe.

Der Central-Ausschuß der Reichsbank versammelte sich heute, um 19 Uhr Vormittags, im Reichsbankgebäude. Aus dem einleitenden Vortrage des Vorsitzenden, Praͤsidenten des Reichsbank⸗-Directoriums Dr. Koch ist hervorzuheben, daß die Anlagen nicht erheblich kleiner sind als im vorigen Jahr, aber größer als in den Jahren 1890, 1889, 1888. Indessen sei der Metallvorrath sehr groß (1007 Millionen gegen 886 Millionen im Jahre 1891, 881 im Jahre 1890, 951 im Jahre 1889). Das Gold allein habe seit Beginn dieses Jahres um 64 Millionen trotz ungünstiger Wechselcurse zuge⸗ nommen. Erst in der letzten Woche zeige sich ein erhebliches Angebot amerikanischen Goldes. Das Gold sei also in der Hauptsache aus dem inneren Verkehr der Reichsbank a fer,

ie schon seit Anfang des Jahres dauernde Geldflüssigkeit dauere noch immer fort. Der Börsendiscont sei bisher nicht viel über 2 Proc. gestiegen. Die fremden Gelder, darunter aller⸗ dings sehr hohe Reichs- und Staatsguthaben, seien außer— ordentlich hoch, viel höher sogar als im Jahre 1888, dem Jahre der größten Geldflüͤssigkeit. Die Noten seien um 72 Millionen Mark überdeckt; die Notenreserve betrage also 371 Millionen. Eine Aenderung des Zinsfußes sei nicht angezeigt. Eine Debatte fand nicht statt. Es wurden noch die , der Städte Mülheim a. d. Ruhr, Goch, Kolberg und Harburg zur Beleihung im Lombard⸗ verkehr zugelassen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 24. d. M; gestellt 10 179 nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen; am 25. d. M. sind gestellt 10 089, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. .

In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 3779, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 25. Juni. (Wochenbericht für Stärke, Stärke fgbrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabers ky) Ia. Kartoffelmehl 351 356 S6, la. Kartoffelstärke 351 354 (6, Ila. Kartoffelstärk. und Mehl 331 345 ge, feuchte Kartoffel- stärke loco und Parität Berlin S, Fabriken bei Frankfurt a. O. zahlen frei Fabrik M, ö Syrup 385 39 46, Tapillair⸗Syrup 40 41 S, Capillair Export 42 - 429 4, Kartoffelzucker gelber 399—40 M4, do. Capillair 41— 417 , Rum⸗Couleur 50-51 S6, Bier⸗Couleur 49-50 S½é, Dextrin,

elb und., weiß, Ia. 41-42 66, do. secunda 37 —39 z, eizenstärke (kleinst) 36 38 M, Weizenstärke großst 44 = 45 , Hallesche und Schlesische 44-45 MS. Reisstärke (Strahlen) 46 bis 17 6, do. (Stücken) 43 -= 44 M, Mais⸗Stärke 35 36 M6. Schabe stärke 32 33 6, Victoria⸗Erbsen 22 –26 6 Kocherbsen 22 = 25 4, rüne Erbsen 22— 26 MS, Futtererbsen 1554 165 410, Leinsaat 2— 25 ½ε, Linsen, große 34 —46 S, do. mittel 20— 34 M, do. kleine 16—20 S, Gelber Senf 20-34 S, Kümmel 40-44 4 Buchweizen 17 13 M, Mais loco 13 - 139 S, Pferdebohnen 161 bis 18 , inländische weiße Bohnen 16— 18 A, weiße Flachbohnen 20 - 23 ƽ, ungarische Bohnen 15 —16 , galizische und russische Bohnen 13—15 S, Wicken 15 —16 , nfkörner 21 —22 4, Leinkuchen 17 173 46, Weizenschale 1053 11 M, Roggenkleie 11 bis 11 4, gie wn, 13—14 S6, Mohn, blauer 58 64 S, do. . 64— 70 S., Hirse, weiße 21—24 S6. Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 Eg. Der Aufsichtsrath der Vereinigten Breslauer Oel—⸗ fabriken hat die Dividende für 1891/97 auf 30 festgesetzt, Die Abschreibungen betragen 60 200 S; die Generalverfammlung ist auf den 1. August 1892 anberaumt.

vo apparate für wandernde Denn ferner von Shaw's Differentialbewegung für und Barlow 's

V Vorlagen

bringt eschmackvolle Skizzen für Borden und

in verschiedenen Stilarten. Im Kapitel über x Strickerei c. findet sich eine Verbesferung der Lamb'schen Strick, maschine in Wort und Bild beschrieben. Der chemische Theil enthält u. A. eine Abhandlung von Pr. A. Kie lmeyer über das Auramin, ferner Berichte über neuere e eff über das Chloren der Wolle, über die Synthese der Indigofulfosäure, über neue Apparate und Verfahren u. s. w. und in ießt mit einer Beschreibung der Färberei und Appretur des Deutschleders. Die Statistik be⸗

die Tarifüberwachungs⸗Commission überhaupt wieder gewählt werden soll, wurde nach langer Debatte bejaht. Die Frage, ob der Tarif⸗

handelt ausführlich den Außenhandel der Textilindustrie Deutschlands.

g i für Gewerbe und Handel n ; angs vom 26. Juni d. J. folgenden Inh en Werth des Geschmacks. 9 Gefahr? Verschiedene ür das Großherzogthum vereins“ hat in der Nr. 35 vom

. ortmusterlagers zu

Haut belichtende, belüftende . .

,, 6 9 y,. 4 Bens⸗ heimer ; ein selbständiger Gewerbetreibender i inz. *. i, . ; . eipzig, 23. Juni. (W. T. B.)) Kammzug-Termin—⸗ handel, La Plata. Grundmuster B. per Juli 46 MS, per August 3 39 66, per September 3 30 M, per Sttober 3 83 p, per Nobember 3, 85 M, per Dezember 3 85 S, ver Januar 3,87 M, ver 3 6 c, per Marz 3, 925 M, per April 3, 924 Sp. Umsatz

Wien, 26. Juni. (W. T. B. Das „Fremdenblatt brin über die beabsichtigte Verkürzung des Coupons . 3 dοo igen Stan bahn⸗Prioritäten eine Mittheilung, in der es heißt: die Auf⸗ fassung, als wenn die österreichische Regierung die geplante Aktion der Verwaltung der Staatsbahn angeregt oder gar unterstützt hätte, erscheine ganz unbegreiflich; denn die Angelegenheit felbst unterliege als streitige Privatrechtsfrage der richterlichen Ent⸗ scheidung und, entziehe sich der administratiben Ingerenz der Staatsbehörde, vollständig. Es miüsfe naturgemäß der Staatsverwaltung viel mehr als der einzelnen wal r fn f daran gelegen sein, daß nichts auf dem internationalen Geldmarkt geschehe, was das Vertrauen des Kapitals in Bezug auf die Solidität der österreichischen Werthe zu stören geeignet wäre. gi den Fall der Einlösung des österreichischen Netzes der Staatsbahn durch den Staat würde überdies der Vortheil aus der fraglichen Operation keineswegs der Staatsverwaltung, sondern nur den Actionären zufallen, während im Gegentheil für den Staat als Rechtsnachfolger sich eventuell nur noch unlicbsame Complicationen herausstellen könnten.

Die Verhandlungen mit den böhmischen Nordbahnen haben nach demselben Blatt vorläufig noch zu keinem Abschluß geführt, weil sich die Nothwendigkeit weiterer Erhebungen auf beiden Seiten herausgestellt habe. Die Verhandlungen wegen des bschlusses eines , mit Serbien werden, wie das Fremden⸗ blatt! mittheilt, am Montag wieder aufgenommen werden? Da die serbische Skupschtina erst im Herbst zusammentritt, so sei das Inkraft⸗ setzn des Vertrags erst mit Beginn des ö Jahres zu erwarten.

Lon don, 25. Juni. (W. T. B.) ollauction. Tendenz ,,, Küste X

n der Küste Lizenladungen angeboten.

27. Juni. (W. T. B.) , Die Getreidezu fuhren betrugen n, der Woche vom. 18. bis 24. Zuni: Engl. Weizen 3457, fremder 46565, engl. Gerste 44, fremde 7396, engl. Malzgerste 19308, fremde engl. Hafer 596, fremder 40763 Qrts., engl. Mehl 17997, fremdes 5 56g Sack und 356 Faß.

Luz ern, 25. Juni. (W. T. B.) Dee Generalversammlung der. Actionäre der Gotthardbahn genehmigte heute den Geschäͤfts⸗

bericht und die Jahresrechnung; ferner wurde beschlossen, eine Divi⸗ ö,, s JG zu vertheilen und 309 510 Fr. auf neue Rechnung orzutragen.

New Jork, 25. Juni. (W. T. B) Der Verlau der Böxse war fest, Schluß lustlos, aber welter befestigt. Der n der Actien betrug 54 000 Stück. Der Silberborrath wird auf 2 000 900 Unzen geschätzt. Silberverkäu fe fanden nicht statt.

Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig. Mais höher auf ungünftige Witterung im Westen.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Wagren betrug 9 647 351 Dollars, gegen 9 254 357 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1813 569 Dollars gegen 1923059 Dollars in der Vorwoche.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungõ⸗ Maßregeln.

Breslau. Wie der „Voss. Ztg.“ gemeldet wird, herrscht in

eu stadt in Schlesien der Typhus. Es wurden bereits ö ,,, . „Petersburg, 26. Juni. Eine amtliche Mittheilung be— gt laut Meldung des . W. T. B.“, in den Gouvernements zern ge. Saratow, Taurien, dem Urglischen Gebiete, dem Kaukafus und den Häfen des Schwarzen Meeres seien energische Maßregeln gegen die Cho era gefahr getroffen worden. Abgesehen von einzelnen Cholerafällen in Transcaspien, Turkestan⸗ und Samarkand unter den Eingeborenen wie unter den Truppen, habe sich die Cholera bis jetzt nur in Baku in größerem Umfange gezeigt. Vom 6. bis zum 12. d. M, seien daselbst 164 Personen an der Cholera erkrankt und siebzig gestorben. Zwölf Personen seien genesen.

Verdingungen im Auslande.

. Griechenland.

*. Juli neuen Stils), 10 Uhr. Präfectur von Attika und Böotien ö then: Vergebung der Hafenarbeiten von Cgtacolo nach den von . Jommission für öffentliche Arbeiten Plänen. Vor⸗

nschlag der Kosten (einschließlich der erlängerung des Molos und er Tiefenconstruction) 30 7öh Drächmen. Cautlon; 16 6590 Drachmen. äheres im Bureau für öffentliche Arbeiten zu Athen.

w Dänemark. h 4 Juli, 12 Uhr. Aarhus Gas- 3 Vand vaerksudvalg. (Gas- ö. Wasserwerksdeputation), Aarhus. Lieferung von eisernen Röhren 4. m. Bedingungen zur Ansicht an Ort und Stelle

Verkehrs⸗Anstalten.

„Zum Zweck einer pünktlichen Bestellung der nach Berlin be⸗ Liu ben Po stsendungen ist, es unbedingt erforderlich, daß die mpfänger in der Aufschrift durch en figen der Wohnung (Straße, auenummer, Stockwerk 2c.) näher ezeichnet werden. Auch dient es zur 3 keunigung der Bestellung, wenn außer der Wohnung noch der . 2 (G. O., NW. SO. 2c.), in welchem sie belegen ist, hinter . ite bcßeich ung „Berlin' angegeben wird. Sofern die Sendungen 6 Hartige nähere Bezeichnung der Empfänger nicht tragen, wird lenäetzögstung in der Bestellung, nicht immer zu vermeiden fein; 6. C l aliigkeit in der Aufschrift kann u. A. sogar die Rückleitung ö. endungen nach dem Aufgabeorte behufs Rlckgabe an den Ab— hie zur Folge haben. Es igt daher im eigenen Interesse der . n Empfänger, wenn dieselben bel den Absendern dahin wirken, a ie letzteren die nach Berlin gerichteten Postsendungen mit mög⸗ lt genguer Aufschrift versehen. . Die Paft von dem am 24. Mai aus Shanghai ab⸗ de ne, Ręichs⸗-Post dampfer . Bayern“ sowie die mittels . e e g tdampfers „Hohenzollern“ beförderte Post ustrallen (älbgang aus Sydney un 21. Mai) ist in Brin

Ulti eingekeasfen unh gelen i 311 . . e. ö für Berlin voraussichtlich am remen 26. Funi (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der , Nürnberg, von Sn ant 1 am 25. Juni Vormittags in Hen ong angekommen. Der vlt dampfer Kronprinz friedrich Wilhelm“ hat am 24. Funi Abends die Reise von Lissabon nach Antwerpen fortgesetzt. Der Heshanpfeg Ohio“, vom La Plata kommend, hat am 6h. Juni orgens Quessant passirt. er Postdampfer Darm stadt“, von New⸗NVork ommend, hat am 25. Juni Morgens Tizard assirt. Der Postdampfer München“, nach New⸗Yo bestimmt, hat am 24. Juni Abends Do ver passirt. Der Reichẽ · Postdamp er, Olden⸗ burg“ hat am 25. Juni Nachmittags die Relse von ntwerpen nach rm. fogggese t. ö riest, 27. Juni; (W. T. B.) Der Lloyddampfer 5 2. 5 . ist, von Konstantinopel kommend, gestern Vormittag hier ond an, 25. Juni. (W. T. B.) Der Castle-D Garth Cast le sst gestern auf der Ausreise . . gegangen. Der Castle⸗ Dampfer „Dun bar Castle n ist heute auf der n n 5 o ö 7 n, . ö T. B. er Union dam Mexi ö ist am Sonnabend auf der Ausreise von . J

Theater und Musik.

Seine Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erb—

n in dtn ihr 61 Drin fh; E aund wohnten der Aufführung des Lustspiels i des . . ö. 8 bei. ö ö

m Berliner Theater ist die laufende Spielzeit vorlä bis zum 3. Juli verlängert worden. ‚Nareiß“ . 66 . Spielplan. Das Theater wurde am Sonnabend durch den Besuch Seiner Hoheit des Erbprinzen und Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen sowie des zur Zeit in außer⸗ ordentlicher Mission hier weilenden General⸗Adjutanten des Sultans von 56 Pascha ö

ie neu einstudirte Operette ‚Der lustige Krieg“ von Johann Strauß wird am Donnerstag im . = W idm städt ischen Thegter zum ersten Male aufgeführt werden. Seinrich Bötel singt als dritte Gastroͤlle im Kroll'schen Theater. die Partie des Lyonel in 52 Martha“ am Mitt⸗ woch. Die Titelpartie wird von Fräulein Mugrauer, die Partie der Naney von Fräulein Beuer und die des Plumket von Herrn Wil⸗ helmi . Die Neueinstudirung von Rubinstein's Oper „Die Maceabqer ist nun vollendet; die Sper gelangt morgen zur Auffüh⸗ rung mit Flaulein Beuer als Leah, Fräulein Schindler als Nosmi. Die übrige Besetzung (Chor und Orchester verstärkt) bleibt dieselbe. . Das Wiener En fem ble im Ädolf- Ern st⸗Theat er unter Leitung des Directors Franz Jofef Graselli schließt die diesjährige Spielzeit am Donnerstag, um in Breslau die Vorstellungen fort⸗ zMusehen. Die Gesangsposse „Die Wettschwimmerinnen“ wird! am Mittwoch zum letzten Male, die Posse „Die Gigerln von Wien“ am Donnerstag als bschieds⸗Vorstell un gegeben werden.

; Ila don Palmay wird im . noch dreimal als Nitouche auftreten. Am Donnerstag findet dann zugleich mit dem ö h ö 4. letzte . der Künstlerin statt. ö

Thomas hat Frau von Palmay die 2 als Abschiedsbenefiz bewilligt. d .

Mannigfaltiges.

Die am 18. Juni abgehaltene XV. ordentliche Generalversamm⸗ lung des Preußischen Beamten⸗ . Pro⸗ tector. Se ine Majestät der Kgiser) hat den ihr , Geschäfts bericht über das für den Verein wiederum so günstige Ge⸗ schäftsjahr 1891 entgegengenommen, der Verwaltung Entlastung er⸗ theilt, die erforderlichen Wahlen vorgenommen und über die Verthei⸗ lung des Geschäftsgewinns von 610 225 ½ 90 . Beschluß gefaßt. Die Generalversammlung. lehnte sämmtliche Anträge auf Statuten— änderüng ab. Nur den einen, die Firmaänderung betreffenden Antrag nahm die Versammlung von der eschlußfassung überhaupt aus unh beschloß, daß eine aus den Herren . Barkhausen, Director Drape. CGifenbahn⸗Secretär ünther und ro⸗ fessor Kiepert, sämmtlich in, Hannover, bestehende umi mit Verwaltungsrath und Direction über Statutänderungen der nãch ten Generalversammlung Vorschläge machen sollte. Aus den Verhandlungen ging hervor, daß die große Mehrheit den Preußischen Beamtenverein als Lebens bersicherungsan talt erhalten, die Aufnahme bon Wohlfahrte⸗ und Wohlthätigkeitszein richtungen ablehnen und die örtlichen Beamten vereine ,,, nicht in eine organische Ver— bindung mit dem Preu ischen Beamtenverein bringen wollte. Der Versicherungsbestand stellte sich ult. 1391 auf 29 052 Versicherungen . 9 S60 0 . i 139 600 S½ς Jahresrente und zeigt in einen reinen Zuwachs um 2464 Versicherungen übe 8241 109 cs Kapital und 23 2900 0 , . i Sterblichkeit verlief günstig. Es erloschen durch Tod 145 . über 614 900 6, während rechnungsmäßig er öschen konnten 219, Policen über 868 olg Die Bilanz schließt in Wetizvis und Eassiris mit 19788 186 MS 20 3 und ergiebt einen Gewinn von 610223 96 3. Die General⸗ versammlung beschloß, aus dem Gewinn 392 310 MS 14 3 zur Zahlung von Dividenden an die Lebensversicherten zu verwenden, überwies von, dem Restbetrage die Summe von 183 657 17 9 dem Sicherheitsfonds und den dann noch verbleibenden Betrag dem Extra⸗Sicherheitsfonds. Sicherheits. und Extra- Sicherheitsfonds erreichen dadurch zusammen die Pöhe von 2014 530 S6 27 3 und stellen den Theil, des Vereinsvermögens dar, dem keinerlei Ver⸗ pflichtungen gegenüberstehen. Die Verwaltungskosten betrugen nur S6 615 S 49 8, d. i. auf je 1000 S des Versi erungs⸗ destandes nur 1,02 S, ein äußerst geringer Satz, der seine Begründung darin hat, daß der Verein gar keine bezahlten Agenten und sonstige Außenbeamten hat. Die dadurch entstehende Ersparniß kommt den Versicherten in Form hoher Dividenden zu gute. Infolge dessen ist der Verein den best en deutschen Versicherungs⸗ anstalten soiweit überlegen, da die, Versicherung bei ihm mindestens um 10 bis 15 0 sich im Durchschnitt billiger stellt. Ueber die Ver⸗ , des Preußischen Hen m , nen über seine Ein— richtung und Verwaltung sowie über die Billigkeit der Prämien geben die Drucksachen des Vereins, insbesondere die Hefte Statuten und Reglements“, „Einrichtungen und. Erfolge“ und 3 die Ver⸗ trauensmänner und Mitglieder“, die jedem von der Direction z u h hr auf Anfordern kostenfrei zugesandt werden, in aus⸗ ührlichster Weise Auskunft.

. Seine Durchlaucht der Erbprinz von Hohenzollern, der in Potsdam beim 1. Garde⸗Regiment z. F. aks Premier⸗Lieutenant Dienste thut, hat vor etwa acht Tagen von dort, von nur einem Reitknecht begleitet, einen Distanzritt nach Sigmaringen unternommen und ist, wie der „Köln. Ztg.“ mitgetheilt wird, berelts in Manchen eingetroffen, sodaß er den ganzen Ritt in etwa vierzehn Tagen aus⸗ geführt haben dürfte.

Zur Zeit bestehen in Berlin 195 Gemeindeschulen mit zu⸗ sammen 3747 (einschl. 84 fliegenden) Klassen. In den Gemeinde schulen waren eingeschult: am 1. November 15951 176 278 Kinder S6 877 Knaben, 89 401 Mädchen), am J. Mai 1892 177456 Kinder (87 521 Knaben, 89 935 Mädchenj, daher am 1. Mai 1892 egen 1. November 1891 mehr 1178 Kinder (644 Knaben, 534 Mäd en).

Im städtischen Obdach befanden sich am 1. Mai 1892 b2 Familien mit 204 Personen, darunter 23 Säuglinge. Am 1 Juni war der Bestand 61 Familien, mit 210 Personen, darunter 19 Sãug⸗ linge. Das Asyl für nächtliche Obdachlofe daselbft benutzten im

Laufe des Monats Mai 16698 Personen, und zwar 15 594 anner,

Friedrichs wiesen, 511

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Amsterdam, 26. Juni. N

Hit d, , ene, vor . 6 6 100 ermuda angetroffen. ie ausgesandten leppdampfer hab i Alpa“ nicht zu finden vermocht. Es ire ar , , ,

1104 . Von diesen Personen wurden 7 dem

45 dem Krankenhause. Moabit, 2 der Charits (195 Männer und 16 Frauen) der Polizei k—

Das Reichtags-Ufer ist, wie der N. Pr. Z* berichtet wird,

gestellt. Es bleibt jetzt nur noch die Pflast ; , e , ma lch . . und Kanalistrun ub ig. ie Fertigstellung die . dỹ . ausgleiche an 93 s, dieser Arbeit dürft, da größere Terrain noch mehrere Monate in Anspruch nehmen, sodaß die

seiner Quaimauer bis zur Weidendammer Brücke fertig straße un

dem Stadtbahnh epinière vorgenommen werden n immerhin

) i reigabe di den öffentlichen Verkehr erst zum Herbst zu .

Nach den bei der Kanalisation vorgenommenen Vermessungen

N. Pr. 3. über die Iämgften Straßen Berlins

2lgendes mit Die Straße Unter den Linden mißt 1335 i hiergartenstraße 15009, die Leipzigerstraße 1625, die e n. 1680, die Garten⸗ und Ackerstraße je 1740, die Chausseestraße 17365. ö 3 1805, die Reichenbergerstraße 1915, die Wilhelmstraße ai Kurfürstenstraße und die Schwedterstraße je 205 die Köpenicker 2172, die Linienstraße g r . bar eb ,n. straße 2380,

serin Augusta⸗Allee je 2060, die Oranienstraße 2060, die

e traße 2280, die Potsdamer⸗ die. Prenzlauer Allee 2615, die hre oda nie be 2665, 2775, die Invalidenstraße 2865 eine Ausdehnung, die

e Berlinerstraße in Charlottenburg theilt die Schön⸗

hauser Allee 2895 und endlich die Friedrichstraße 3060 m.

In der „Voss. Z.“ wird das neue Regulativ für die Er= ; Hundesteuer in dem Gemeindebezirk Berlin zur öffent= 1 , . kommt die Hundesteuer vom . „J. ab mit jährlich 20 M für ichti

. j für jeden steuerpflichtigen

Mittwoch, den 29. d. M., Abends 8 Uhr, findet im Saale des

(Eingang Mauerstraße) der nächste Vo rtragaben?d d terarischen Gesellschgft statt. Herr r. 3 ält einen Vortrag über Berkin aks Kunstheimath.“

am. Seine Majestät der König von Italien hat,

wie die „Potsd. 3. meldet, dem Ober⸗Bürgermeister Boie zur Ver⸗ wendung für die Armen der Stadt Potsdam 10 000 Lire r,,

n, 23. Juni. In dem Spreebecken unterhalb der kleinen

Amtsmühle wurde nach (iner Mittheilung der ‚O. K.‘ mit d Netz ein 85 Pfund schwerer Welz von nahezu zwei Metern 33

Neisse, 25. Juni. Der „Voss. 3. wird telegraphirt: Testament des im benachbarten Volkan unc , Pfarrers Lange überweist deffen ganzes Vermögen im Betrage von

an den Fürstbischof Pr. Kopp zu Kirchenbauten in

Oberschlesien.

Karlsruhe, 24. Juni. Der Münch. Allg. Z. wi . schrieben; Bekanntlich hat Friedri ö ö. . 6. .

England flüchten und diese Flucht vom Dorfe Steinsfurt r Sinsheim in Baden, wo übernachtet wurde, ins Werk . . Der Plan wurde verrathen und der Kronprinz verhaftet. Die Scheune worin er übernachtete, das sog. Lerchennest, nach seinem Besitzer Lerch genannt, steht heute noch, und es ist ein Verdienst des Ortspfarrers und des Bürgermeisters, daß nunmehr eine Gedenktafel an dem Gebäude angebracht wurde mit der Inschrift: „Hier il

lcht vom 3. bis 4. August 1730 Friedrich der Große dem Vater⸗ and erhalten.“

ntlich der Große als K e mit seinem Vater von Ansbach nach Wo erm

auf seiner

1 23. Juni. Die Schlußverhandlung gegen die vier ver⸗

hafteten Przibramer Bergleutze findet am 2. Juli vor dem hiesigen Landesgericht als Strafgericht statt. Die Anklage la utet auf Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens nach den 335 und 337 des Strafgesetzes und auf Verbrechen des Betruges dur falsche Zeugen⸗ aussage vor dem Unterfuchungörichter, da die Angeklagten bekanntlich bei der ersten Vernehmung erklärten, von der 9 Brandes nichts zu wissen. Vorgeladen sind neun . sechs 8

ntstehung des

Ober Bergberwalter Grögler, Ober Ber commissar Schichtmeister Bejcek. Die Spenden für 6. W fe-

und Waisen, sowie auch für die Eltern und G i ĩ furchtbaren Grubenbrande im . am 31. v. M, verunglückten 319 Bergleute gehen fortwährend reichlich

Birkenberg⸗Przibramer Silberbergwerk

tragen bereits eine sehr hohe Summe. Da in einem

großen Theile der Gruben trotz aller Ventilation und Des— infection noch immer giftige Gase vorhanden sind, so konnte die Arbeit bisher nur in beschränktem Maße wieder aufgenommen werden.

n, 25. Juni. Ungefähr um 12 Uhr gestern Abend der „A. C.“ mitgetheilt wird, der W wer t 3

Royal in Birkenhead die Entdeckung, daß die Räumlichkei hinter der Bühne in Flammen standen. 86 war dies . . Stunde nach Beendigung der Vorflellun und Darsteller sowohl wie . hatten das Haus verlassen. ö

ö. bon dem Brand verständigt, konnten das Umsichgreifen der Flammen jedoch nicht mehr aufhalten. Das ganze Theater, das 2000 Personen zu fassen vermochte, wurde völlig zerstört und ist jetzt

olizei und Feuerwehr wurden

Trümmerhaufen.

Paris, 24. Juni. Marquis Morsés, der gestern den = fessor an der polytechnischen Schule Hauptmann , im rn tödtete (vergl. Nr. 147 d. Bl.), fft, wie W. T. B.“ meldet, heute

rden.

Professor Hermann Toll, ein Schweizer von Geburt

und naturalisirter Franzofe, hatte von Brest aus am 19. März im Auftrage des Unterrichts⸗Ministers mittels der Jacht, Kstè arm genf lh. Reise ins Mittelmeer unternommen und ist, wie dem

mitgetheilt wird, seitdem verschollen. Der Minister

hat Näachforschungen angeordnet.

na, 25. Juni. Die Rettungsarbeiten bei den ein—

gestürzten . ern in Montesasso (ergt. Nr. I48 d. Bl.) sind,

berichtet, durch die Gefahr eines neuerlichen Ein⸗ r r erschütteten sind bis 3 Uhr fünfundzwanzig erausgezogen worden, darunter und neun Verwundete, bon denen sich drei in Lebens⸗

gefahr befinden.

einem Telegramm aus Singa⸗ Amsterdamer Handelsblatt wurde die Insel Sing.

Sangir bei Celebes von einer furchtbaren vuleanischen Kata strop he heimgefucht. Die wu ihr, Nachrichten“ lf

gb. Z.“ mittheilt. diese Nachricht. Danach wären eif

Dörfer zerstört und alle Einwohner, wie man annimmt, etwart Menschen, getodtet. ; etwa tausend

rx (N. S), 23. Juni. Der von Halifar auf der Fahrt a befindliche Postdampfer Al pg, der eine ade g gl Bord hat, wurde, wie dem . B. R.“ gemeldet wird, Meilen von

u f lebhafte B ü icksals des Schiffes kund; der ph ö ier

efehl empfangen, es aufzusuchen. 86