d ; 7 Q . 2
Das Recht der Zurückforderung dauert in dem Falle zu a bis zur Einlösung der betreffenden Zinsscheine, in dem Falle zu b bis zur Wiederherstellung des unterbrochenen Betriebes, das Recht der Kündigung in dem Falle zu e drei Mongte von dem Tage ab, an welchem die Zahlung der Tilgungssumme hätte erfolgen sollen. Die Kündigung verliert indessen ihre rechtliche Wirkung, wenn die Gesellschaft die nicht innegehaltene Tilgung nachholt und zu dem Ende binnen längstens dreier Monate nach erfolgter Kündigung die Einlösung der ausgeloosten Anleihescheine nachträglich bewirkt. ö.
8
Bis zur Tilgung der Anleihescheine darf die Gesellschaft keine zur Eisenbahn und zu den Bahnhöfen erforderlichen Grundstücke ver—⸗ kaufen. Dies bezieht sich jedoch nicht auf die außerhalb der Bahn und der Bahnhöfe befindlichen Grundstücke, auch nicht auf solche, welche innerhalb der Bahnhöfe etwa an das Reich oder den Staat oder an Gemeinden zur Herstellung von Post⸗, Telegraphen⸗, Polizei⸗ oder steuerlichen Einrichtungen, oder welche zu Packhöfen oder Waaren⸗ niederlagen abgetreten werden möchten.
Für den Fall, daß Unsere Gerichte einen Nachweis darüber er⸗ fordern sollten, ob ein Grundstück zur Eisenbahn oder zu den Bahn⸗ höfen erforderlich sei oder nicht, genügt eine Bescheinigung des Eisen— bahn⸗Commissariats.
Die vorstehende Bestimmung soll sich jedoch auf diejenigen An— leihescheine nicht beziehen, die, zur Rückzahlung fällig erklärt, nicht innerhalb sechs Monaten nach Verfall zur Einlösung vorgelegt werden.
§ 11.
Alle in diesem Privilegium vorgeschriebenen öffentlichen Bekannt⸗ machungen müssen in dem „Deutschen Reichs- und Preußi—⸗ schen Staats-⸗Anzeiger“ und in einer in Soldin erscheinenden Zeitung abgedruckt werden. Zu Urkund dessen haben Wir das gegen—⸗ wärtige Privilegium Allerhöchsteigenhändig vollzogen und unter Unserm Königlichen Insiegel ausfertigen lassen, ohne jedoch dadurch den Inhabern der Anleihescheine ihre Befriedigung von Seiten des Staats zu gewährleisten oder Rechten Dritter vorzugreifen.
Das gegenwärtige Privilegium ist durch das Amtsblatt der Regierungen in Frankfurt a. S. und in Stettin bekannt zu machen und eine Anzeige davon, daß dieses geschehen, in die Gesetz- Sammlung aufzunehmen. ö
Gegeben Cowes, den 6. August 1892.
(L. 8) Wilhelm R. Miquel. Thielen.
Muster A. V0 Mark. . Vierprocentiger Anleiheschein der Stargard⸗Küstriner Eisenbahn⸗Gesellschaft, Ausgabe vom Jahre 1892, 5. über 200 Mark.
Inhaber dieses Anleihescheines hat auf Höhe von 200 Mark Antheil an der in Gemäßheit des umstehend abgedruckten Allerhöchsten Privi⸗ legiuris aufgenommenen Anleihe der Stargard-Küstriner Eisenbahn⸗ Gesellschaft von 1 200 000 SP. Die Zinsen sind gegen Rückgabe der ausgegebenen Zinsscheine zahlbar.
Soldin, den ... ten
(Trockener Stempel.) Die Direction der Stargard⸗Küstriner Eisenbahn-⸗Gesellschaft. (Zwei Unterschriften eigenhändig oder facsimilirt.) Ausgefertigt: (Unterschrift eigenhändig.)
Diesem Anleihescheine sind 8 Zinsscheine 1. Reihe für die 4 Jahre vom 1 189. b 189. mit Zinsschein⸗-Anweisung beigefügt.
Muster B. hö Mart, J Nr. B. Vierprocentiger Anleiheschein der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft, Ausgabe vom Jahre 1892,
k über
500 Mark.
Inhaber dieses Anleihescheines hat auf Höhe von 500 Mark Antheil an der in Gemäßheit des umstehend abgedruckten Allerhöchsten Privilegiums aufgenommenen Anleihe der Stargard-Küstriner Eisen— bahn⸗Gesellschaft von 1 200 000 ½ . Die Zinsen sind gegen Rückgabe der ausgegebenen Zinsscheine zahlbar. .
Soldin, den ... ten
(Trockener Stempel.) Die Direction der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft. Zwei Unterschriften eigenhändig oder faesimilirt.) Ausgefertigt: (Unterschrift eigenhändig.)
Diesem Anleihescheine sind 8 Zinsscheine 1. Reihe für die 4 Jahre vom 1 189 bis 1 mit Zinsschein⸗ Anweisung beigefügt.
Muster C. el Zinsschein 1. Reihe zu dem vierprocentigen Anleihescheine der Stargard— Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft, Ausgabe von 1892, Nr. 6 .
Inhaber dieses hat vom 1. April (1. Oktober) 18 .. ab die halbjährlichen Zinsen für die Zeit vom J auf den oben genannten Anleiheschein über 200 Mark bei unserer Gesellschaftskasse zu erheben mit ;
Soldin, den .. ten
(Trockener Stempel.) Die Direction der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft. (Zwei Unterschriften eigenhändig oder facsimilirt.) Ausgefertigt: (Unterschrift eigenhändig.)
ö
Verjährt am.
Muster D.
,
Zinsschein 1. Reihe zu dem vierprocentigen Anleihescheine der Stargard— Küstriner Fisenbahn-!Gesellschaft, Ausgabe von 1892, ,,
Inhaber dieses hat vom 1. April (1. Oktober) 18 ... ab die halbjährlichen Zinsen für die Zeit vom bis 2 . . auf den oben genannten Anleiheschein über 500 Mark bei unserer Gesellschaftskasse zu erheben mit ... .. 2
Soldin, den ... ten 1892.
(Trockener Stempel.) Die Direction der Stargard-Küstriner Eisenbahn⸗Gesellschaft. (Zwei Unterschriften eigenhändig oder facsimilirt.) Ausgefertigt: (Unterschrift eigenhändig.)
w
Verjährt am
Mu ster E. Anweisung zur w, neuer Zinsscheine für den vierprocentigen Anleiheschein der Stargard-Küstriner Eisenbahn⸗Gesellschaft, Ausgabe von 1892, k über 200 Mark.
Inhaber empfängt gegen Rückgabe dieser Anweisung bei unserer Gesellschaftskasse die folgende Reihe von 8 Stück Zinsscheinen zum vorbezeichneten Anleihescheine der Stargard-Küstriner Eisenbahn⸗ Gesellschaft, sofern nicht von dem Inhaber des Anleihescheins gegen diese Ausreichung Widerspruch erhoben ist. Im Falle eines solchen Widerspruchs oder wenn die Anweisung überhaupt nicht beigebracht werden kann, erfolgt die Ausreichung der Zinsscheine an den Inhaber des Anleihescheins.
Soldin, den ... Trockener Stempel) Die Direction der Stargard⸗Küstriner Eisenbahn⸗Gesellschaft. (Zwei Unterschriften eigenhändig oder faesimilirt.) Ausgefertigt: (Unterschrift eigenhändig.)
Muster F. Anweisung zur 2 . neuer Zinsscheine für den vierprocentigen Anleiheschein der Stargard-Küstriner Eisenbahn-⸗Gesellschaft, Ausgabe von 1892, 55 über 500 Mark.
Inhaber empfängt gegen Rückgabe dieser Anweisung bei unserer Gesellschaftskasse die ol ende Reihe von 8 Stück Zinsscheinen zum vorbezeichneten Anleiheschein der Stargard-Küstriner Eisenbahn⸗ Gesellschaft, sofern nicht von dem Inhaber des Anleihescheins gegen diese Ausreichung Widerspruch erhoben ist. Im Falle eines solchen Widerspruchs oder wenn die Anweisung überhaupt nicht beigebracht werden kann, erfolgt die Ausreichung der Zinsscheine an den Inhaber des Anleihescheins.
Soldin, den.
(Trockener Stempel.) Die Direction der Stargard⸗Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft. (Zwei Unterschriften eigenhändig oder faesimilirt.) Ausgefertigt: (Unterschrift eigenhändig.)
Statistik und Volkswirthschaft.
Die deutsche überseeische Auswanderung über deutsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam stellte sich nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts im Ju li 1892 und im gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendermaßen: Es wurden befördert im Juli über 1892 1891 K ,,, andere deutsche Häfen (Stettin) 133 119 deutsche Häfen zusammen .. 7246 8466 . 15755 1341 k 385 147 , 65 Ueberhaupt.. . 9119 35615 Aus deutschen Häfen wurden im Juli d. J. neben den vor— genannten QA40 deutschen Auswanderern noch 17316 Angehörige fremder Staaten befördert. Davon gingen über Bremen 5322, Hamburg 11 701, Stettin 293.
Die Dampfkessel und Dampfmaschinen in Preußen zu Anfang 1892.
Wenn auch die Benutzung der Dampfkraft allein für die gewerb— liche Leistungsfähigkeit eins Landes einen sicheren Maßstab abzugeben nicht im stande ist, so lassen doch größere Unterschiede in der Zu⸗ oder Abnahme ihrer Verwendung Schlüsse auf das wirth⸗ schaftliche Gedeihen eines Landes zu, und jwar um so mehr, je ärmer das betreffende Land an Wasserkräften ist. In Preußen überwiegen die Dampfmotoren alle übrigen Krafterzeuger bei weitem; da sich nun hier auf Grund der Ermittelungen des Königlichen Statistischen Bureaus die Zahl der Dampfkessel und Dampfmaschinen (mit Aus— schluß der seitens der Armeeverwaltung und Kriegsmarine benutzten) wie die Leistungsfähigkeit der Dampfmaschinen von Jahr zu Jahr vermehrt bezw. erhöht hat, so darf daraus gefolgert werden, daß trotz der vielbeklagten Ungunst der Zeiten die gewerbliche Thätigkeit des Landes dennoch eine Verringerung nicht erfahren hat. Es betrug nämlich, wie wir der „Statist. Corr.“ entnehmen, im preußischen Staat .
die Zahl der
zu feststehenden beweglichen Schiffs⸗Dampf⸗
Anfang . . . der Jahre Dampfkessel ö Dampfkessel Kessel Maschinen
1885 41 421 38 830 9191 1211 1886 42956 40308 10101 3 1887 44 207 41736 10 891 1408 1888 45 575 43 370 11571 1451 1889 47 151 45192 12177 1836 1890 48538 46 554 12 822 2046 1891 49914 48 440 13 769 2115 1892 51 470 50 491 14706 2246
Auf den Fortschritten, welche neuerdings sich in der zweckmäßigeren Bauart und vollkommneren Ausnutzung des Dampfes bei den Dampf⸗ maschinen immer mehr geltend machen, beruht es vornehmlich, daß die Leistungs fähigkeit der Maschinen in einem weit stärkeren Maße stieg als ihre Zahl. Während nämlich die Anzahl derjenigen fest— stehenden Dampfmaschinen, deren Leistungsfähigkeit zu Anfang 1885 genau ermittelt werden konnte, 38 202 und die Leistungsfähigkeit derselben 1 221 884 Pferdestärken betrug, wurden zu Beginn des Jahres 1892 bei 50 035 Maschinen 1 838 622 Pferdestärken rr geh einer Zunahme der betreffenden Zahl der feststehenden Maschinen um 31,0 9 steht also eine Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit um 50, 47 Co gegenüber. Die zu Anfang 1897 gezählten 14 370 beweglichen Dampf⸗ maschinen (Locomobilen) wiesen eine Gesammtleistungsfähigkeit von 111266 Pferdestärken auf, sodaß auf eine derartige Maschine im Durchschnitt nahezu 10 Pferdestärken entfielen.
Von den Schiffs- Dampfkesseln und⸗Maschinen gehörten zu Anfang 1892 13195 Kessel und 1217 Maschinen mit einer Leistungsfähigkeit von 197915 Pferdestärken der Binnenschiffahrt, 550 Kessel und 403 Maschinen mit einer Leistungefähigkeit von 111 677 Pferdestärken dagegen der Seeschiffahrt an; endlich dienten zur fraglichen Zeit noch 61 auf Wasserfahrzeugen befindliche Maschinen mit 9745 Pferde⸗ stärken nicht zur Fortbewegung von Schiffen, sondern zu Krahn, Winde⸗, Bagger und anderen Zwecken.
Das Wachsthum der Stadt Frankfurt a. M.)
Die Bevölkerung . hat sich innerhalb der letzten 75 Jahre, für welche Periode man auf dem Gebiet des jetzigen Deutschen Reichs eine Verdoppelung beobachtet hat, mehr als verpler⸗ facht und namentlich innerhalb der 1. Jahrzehnte einen ungemein großen Aufschwung genommen. Die Zeit, wo die jetzt über 130 000 Seelen zählende Stadt das erste Hunderttausend überschritten hat, liegt nur um 15 bis 20 Jahre zurück. Während die Bevölkerung von 1817 (414658 Einwohner) bis 1867 (78277 Einw.) , nur langsam wuchs, zeigte sich von da ab, eine sehr starke Vermehrung, die in der Zeit von 1875/80 ihren Höhepunkt erreichte (21,59 0/9). 1880 / 85 trat dann ein bedeutender Rückschlag ein (die Zunahme betrug nur 12,87 oo), während sich in 1885,30 wieder eine erhöhte Bevölkerung zunahme (um 16,56 o/o) bemerkbar machte. Faßt man die Bevölkerung der einzelnen Stadtbezirke für die beiden Perioden 1880/85 und 1885/96 ins Auge, so ergiebt sich, daß die nordöstliche Außenstadt verhältniß— mäßig gleich stark (18 98060und 29, 21 C0) am gesammten Bevölkerungk⸗ zustand der Stadt betheiligt blieb, auch für den Nordwesten (11,68 do und 13,93 Mo) zeigten sich nur geringe Unterschiede. Dagegen entwickelten sich die Bevölkerungsgruppen des Nordens (9, 88 o und 26, 30/9 und Süd westens (2, 23 Cο und 11,25 ,') erst 1885399. Die Altstadt zeigte eine auf⸗ fallend starke Zunahme (14,26 0,ο ) in 1880 85, die aber in der fol⸗ genden Periode auf 2,75 0,9 zurückging. Diese Verdichtung der Alt stadt zu Beginn der 80er Jahre war eine directe Folge der herrschen⸗ den Wohnungsnoth der unbemittelteren Klassen, und erklärt sich der Rückgang in der zweiten Hälfte der Dekade aus der gesteigerten Bauthätigkeit und der Beschaffung kleinerer Wohnungen zu drei Zim— mern in einzelnen Theilen der Außenstadt. Was die Bauthätigkeit anbetrifft, so steigerte sich diese von ga Grundstücken in 1880/81 auf 255 in 1889,90 und 309 in 1890,91. Mit diesem Jahrgange dürfte sie aber ihren Höhepunkt erreicht haben, da sich aus der Zahl der im lau— fenden Jahre begonnenen Rohbauten mit ziemlicher Sicherheit darauf schließen läßt, daß die Zahl der 1890/91 vollendeten Rohbauten nicht überschritten werden wird. War nun die Bauthätigkeit, nament— lich seit 1337, eine gegen die früheren Jahre sehr gesteigerte, so hat sie sich auch in vollständig anderer Richtung bewegt, indem die Zahl der auf ein Gebäude treffenden Wohnungen sich erheblich vergrößert hat und daher auf die größeren . häuser in neuerer Zeit ein erhöhter Antheil entfiel. Während bis 1886/87 die Häuser mit vier Wohnungen, ausnahmsweise auch die Einfamilienhäuser, vorherrschend waren, traten in den letzten Jahren solche mit fünf Wohnungen in den Vordergrund und auch die Grund— stücke mit acht bis zehn Wohnungen erschienen schärfer vertreten. Es handelt sich bei dieser Zunahme weniger um eine Vermehrung der Grundstücke mit mehrfachen Häusern, als vielmehr um eine größere Ausnutzung des Bauterrains in verticaler Richtung. Ebenss zeigt sich, daß der zu Anfang des verflossenen Jahrzehnts sehr fühlbar gewordene Mangel an kleineren Wohnungen die Bauspeculation veranlaßt hat, ihr Augenmerk in erhöhtem Grade auf die Befriedigung dieses Be— dürfnisses zu richten. Insbesondere waren es Wohnungen mit drei Zimmern, deren Herstellung angelegentlicher betrieben wurde, doch fanden auch in geringerem . Wohnungen von ein bis zwei Zimmern Berücksichtigung. Während 188985 die Häuser mit vier Obergeschossen (höhere sind, soweit es sich um bewohnbare Gelasse handelt, nach der Frankfurter Bauordnung nicht zulässig) wenig mehr als ein Viertel aller neuentstandenen Wohnhäuser umfaßten, betrugen sie 1885/90 nahezu die Hälfte. Andererseits machte die Zahl der kleineren Wohnungen bis zu drei Zimmern in der letzt— genannten Periode mehr wie die Hälfte des gesammten An⸗ gebots aus, während sie sich in der früheren Periode nur auf wenig mehr als ein Drittel belief. Die Miethspreise stellten sich natürlich je nach der Größe, dem Stockwerk und der Gegend verschieden, doch waren die Schwankungen in den durchschnittlichen Preisen bei kleinen Wohnungen geringer, als bei den mittleren und großen. Besondere Beachtung verdient, daß gerade bei den Wohnun⸗ gen mit zwei Zimmern die Parterrewohnungen ebenso theuer zu stehen kommen, als die in den zwei oberen Stockwerken. Unter den Woh— nungen von drei Zimmern sind die im Erdgeschoß am billigsten, unter den größeren rangiren solche zwischen denen im zweiten und dritten Stockwerk. Im allgemeinen stellen sich die mittleren normalen Preise (d. i. als Mittel zwischen den besseren und billigeren Lagen) für eine Wohnung von einem Zimmer mit Zubehör auf 186 bis 300 , von zwei Zimmern auf 300 bis 400 ½ , von drei Zimmern auf 500 bis 600 , von vier Zimmern auf 700 bis 800 „x, von fünf Zimmern auf 1106 bis 1350 06 und von sechs Zimmern auf 1500 bis 1700 6. Für größere Wohnungen ist ein solcher Durchschnittspreis nicht gut an— zugeben, da die Preise dafür infolge der sehr verschiedenartigen Aus— stattung zu schwankende sind. Was Frankfurt in hohem Maße von anderen Großstädten unterscheidet, ist sein Charakter als Villen⸗ und Gartenstadt. Nicht weniger als 29, 88 0 aller Gebäude sind frei⸗ stehende, und 55,6 o haben Gärten; nämlich 1069 Vorgärten, 15,6 G. Hintergärten und 29,7 ½. Vor⸗ und Hintergärten. Die Dichtigkeit der Bevölkerung stellt sich in den einzelnen Bezirken sehr verschieden und wechselt von 43 bis zu 22,9 Bewohnern auf 100 m Hausfläche, im Durchschnitt stellt sie sich auf 8,4 Bewohner per Ar.
Zur Arbeiterbewegung.
Als Beitrag zu der im Gange befindlichen Lohnbewegung unter den Scheerenschleifern in Solingen (öogl. Nr. 173 und 178 d. Bl.) kann folgende Mittheilung gelten, die dem „Vorwärts“ aus Solingen zugeht:
Die hiesigen Tafel messer-Fabrikanten stellten beim Tafelmesser⸗Schleiferverein den Antrag zur Abhaltung einer Vergleichs—⸗ kammer⸗Sitzung behufs Revision des vereinbarten Preisverzeichnisses, das einer dreimonatlichen Kündigungsfrist unterliegt. Die Sitzung hat bereits stattgefunden und ein für beide Theile befriedigendes Re⸗ sultat geliefert, da im eigentlichen Sinne des Worts eine Reduction der Schleiferpreise nicht stattgefunden hat. In dem sehr umfang— reichen Preisperzeichniß wurden nur drei Sorten Messer — Stahl— heftemesser, Richrather⸗Kurzerlmesser und Tafelmesser mit gedrehten Angeln — in eine andere Rubrik gebracht. Diese Messer, die von außerhalb des Vereins stehenden Schleuderfabrikanten zu fast unglaublich niedrigen Preisen hergestellt werden, sind im Preis— verzeichnisse etwas heruntergesetzt worden: dafür darf ihnen aber das bisherige äußere Ansehen fehlen, welches viele Zeit in Anspruch nahm. — Ob es bei den Scheerenarbeitern auch so glatt wie bei den Messerschleifern abgehen wird, ob auch dort mit wenigen Ab— änderungen es bei dem Alten bleibt, vermögen wir heute nicht zu entscheiden. Die Zeit ist ernst, das Geschäft ist hier so flau, wie es seit Menschengedenken nicht war, weshalb äußerste Besonnenheit und Vorsicht am Platz ist .
Aus Bochum wird der „Frkft. Ztg.“ über die schon seit den letzten Delegirtenversammlungen erkennbare rückläufige Bewegung in der Entwicklung des Verbandes deutscher Bergarbeiter geschrieben: .
Der Verband deutscher Bergarbeiter schmilzt unter der jetzigen Leitung bedenklich zusammen. Schon ie letzte Generalversammlung. offenbarte einen bedeutenden Rückgang der Bewegung und die in— zwischen im Verbandsorgan erlassenen Bekanntmachungen deuten nicht darauf hin, daß seitdem etwa ein Stillstand oder gar eine Besserung ein⸗ getreten sei. Die Abmeldungen scheinen schon gruppenweise vor— genommen zu werden, wie aus einer Erklärung des Verbandsschrifst⸗ führers hervorgeht, worin die Vertrauensmänner darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie nicht befugt sind, ohne weiteres ganze Zahl⸗ stellen abzumelden; es befänden sich in diesen immer Mitglieder, die von einem Austritt nichts wissen wollten. . . .
) Statistische Beschreibung der Stadt Frank⸗ furt a. M. und ihrer Bevölkerung. Im Auftrage des Magistrats herausgegeben durch das Statistische Amt. 1. Theil: Die äußere Ver, theilung der Bevölkerung. Frankfurt a. M., in Commission bei J. D. Sauerländer's Verlag.
In einer Mittheilung der „Voss. Ztg.“ aus Hamburg werden die Vorgänge, die zu der Aus sperrung der Brau⸗ arbeiter in 1ß Hamburger Brauereien führten, kurz folgendermaßen dargestellt
Die im Vororte Barmbeck belegene Barmbecker Brauerei A.⸗G. entließ 5. einen Arbeiter, der keineswegs als hervorragendes Mitglied der Socialdemokratie gilt. Die Lohncommission des Brauer⸗ Fachvereins forderte alsbald die Wiedereinstellung des Entlassenen, was von der Brauereidirection verweigert wurde. Darauf wurde von der Lohncommission eine Anzeige im Hamb. Echo“ erlassen, worin der Boycott über die Barmbecker Brauerei, sowie über vierzehn größere Wirthschaftslocale verhängt wird, die Bier aus der boy⸗ cottirten Brauerei beziehen. Als trotz vorhergegangener Aufforderung der Boyegtt nicht zurückgenommen worden war, erfolgte am Dienstag die Entlassung von etwa 1600 Brauern in etwa 16 Brauereien, die sich unter einander solidarisch erklärt hatten. . .
Zur Lohnbewegung unter den Tisch lergesellen Stettins berichtet die „Ostsee⸗Ztg.“:
In einer am Mittwoch Abend abgehaltenen Versammlung der Tischler-Innung wurde festgestellt, daß fast in sämmtlichen Werk⸗ stätten von den Gesellen und theilweise auch von den Meistern die Arbeit gekündigt ist, so daß nach Ablauf der Kündigungsfrist von 14 Tagen der Ausstand, falls nicht inzwischen eine Einigung erfolgt, ein ziemlich allgemeiner sein wird. Es wurde eine aus drei Mitgliedern bestehende Controlcommission gewählt und sodann beschlossen, auch mit den Besitzern der Fabriken, die vorläufig von dem Strike nicht berührt werden, in Verbindung zu treten und sie aufzufordern, keinen der Gesellen, die bei hiesigen Meistern striken, in Arbeit zu nehmen.
Aus Kolomea (Galizien) wird dem N. W. T berichtet, daß der Aus stand der Tales⸗(Gebettuch⸗) Weber fortdauert. Es striken gegenwärtig 400 Weber, unter deren Familien große Noth herrscht. Der in Kolomea eingetroffene Gewerbe⸗Inspector sucht zu vermitteln und unterhandelt mit dem Führer der Strikenden. Da einige Weber den Strike brachen und doch arbeiteten, kam es zu einem Exceß. bei dem zwei Arbeiter verhaftet wurden. ;
Wie ein Telegramm des „D. B. H.“ aus Paris meldet, ver⸗ läuft der Ausstand der dortigen Lohnkutscher ruhig. Die Syndicatskammer der Droschkenkutscher beschloß, sobald die Kutscher bis 20. August die Arbeit nicht aufgenommen hätten, sämmtliche Wagendepots zu schließen. — Nach Meldungen des Wolff'schen Bureaus aus Carmaux beabsichtigen die Aus ständigen, einen allgemeinen Strike sämmtlicher Arbeiterverbände in den Departements Tarn, Aude und Herault zu organisiren. Die Arbeiter⸗Abgeordneten Baudin, Roche und Lafargue wurden gestern in Carmaur erwartet.
Ueber den Ausstand der Eisenbahnarbeiter in den Ver— einigten Staaten von Amerika wird aus New-York vom gestrigen Tage telegraphisch weiter berichtet: Nach den heute vorliegenden Nach— richten ist die Lage in Buffalo unverändert; weitere Zerstörungen von Eigenthum sind nicht vorgekommen, doch befürchtet man eine weitere Ausdehnung des Strikes. Zur Sicherung der Eisenbahnen sind 8000 Mann Miliz in Buffalo zusammengezogen. Einige Frachtzüge sind heute unter militärischem Schutze abgelassen worden. Aus Knoxville wird berichtet, daß in Coalereet die Bergleute zweimal das Militär angegriffen hätten, aber beide Male nach blutigem Gefechte zurück—
nationale Uebereinkommen über den . einen Aufsatz von Dr. W. Tröltsch über Getreidezolk und Identitaäͤts— nachweis, sowie das definitive Ergebniß der Volkszählung im Deut— schen Reich vom 1. Dezember 1850, nach den Jusammenstellungen des Kaiserlichen Statistischen Amts.
— Heft Nr. 58s der Verhandlungen, Mittheilungen und Berichte des Centralverbandes deut scher Indu striel ker“ enthält einen Bericht über die Sitzung des Ausschusses vom 11. Juni er, aus welchem besonders die — über die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern in Spinnereien hervorzuheben sind. — Ferner bringt das Heft die Ueberfetzung einer englischen Abhandlung „Eine Kritik der Theorie der Gewerkbereine“. Der Verfasser diefer vor der Oekonomischen Abtheilung der Philosophischen Gesellschaft von Glaägom zur Verlesung gelangten Abhandlung ist der Engländer T. S Free. Mr, Cree, welcher die Wirkfamkeit der Trade unions seit Jahren mit Aufmerksamkeit verfolgt, ist ein energischer Gegner der Gewerkvereine. Sein Standpunkt kommt am schaäͤrfsten in dem Schlußsatz seiner Abhandlung zum Ausdruck, in welchem er sagt, daß, wenn es dem neuen Unionismus gestattet werde, die Oberhand zu gewinnen, nicht nur unsere Industrie und unser Handel, sondern unsere ganze Civilisation in Gefahr kommen werde. „Civilisationen haben schon vordem Schiffbruch gelitten, und nach meiner Meinung ist es weder unmöglich noch unwahrscheinlich, daß der Trade— unignismus der Felsen ist, an welchem die unsrige in Stücke zer— schellen wird. Mr. Cree ist der Ansicht, daß die Stärke der Arbelter nicht in ihrem Zusammenschluß, sondern in der Concurrenz der Arbeit- geber um ihren Dienst liegt. Die Schrift von Mr. Cree wird im gegenwärtigen Augenblick, wo die Frage der Organisation der Arbeiter auch bei uns im Vordergrunde der öffentlichen Discussion steht, um— somehr von Interesse sein, als jene Schrift keineswegs als der Aus⸗ druck einer in England vereinzelt dastehenden Meinung aufzufaffen ist, sondern auf. Veranlassung der unter der Leitung des Earl of Wemyß stehenden, in London domicilirenden Liberty C Property Defence League verfaßt wurde.
Von dem „Arbeiterfreund“, Zeitschrift für die Arbeiter⸗ frage, herausgegeben von Dr. Böhmert und Br. von Gneist, ist das 2. Vierteljahrsheft des XXX. Jahrganges erschienen. Es bringt eine Abhandlung von Böhmert über die Conferenz der Berliner Centralstelle für Arbeiter⸗Wohlfahrtseinrichtungen vom 2. und 26. April, worin der Verfasser unter Anerkennung der Tendenz der Conferenz vielfach seinen eigenen, von ihm auf der Conferenz ent— wickelten Standpunkt vertritt. Weiter liefert Abgeordneter Dr. Schneider einen Aufsatz über die gesetzliche Regelung der Berufs— vereine, welcher den von dem Abg. Hr. Max Hirsch über diefen Gegenstand im Reichstag eingebrachten, aber unerledigt gebliebenen Antrag behandelt; der Verfasser führt zur Empfehlung der gesetzlichen Regelung der Berufsvereine die englischen Trade Unions an, über die aber bei uns so manche irrthümliche Vorstellungen herrschen. Der Befürwortung der Trade Unions durch Brentano und Dr. von Schulze⸗Gävernitz ist neuerdings nicht nur die von Industriellen im Herbst 1889 nach England zur Untersuchung der Arbeiterverhältnisse ent⸗ sandte deutsche Commission, sondern auch ein englischer Nationalökonom Mr. Cree entgegengetreten (vgl, dessen Aufsatz in den, Mittheilungen des Centralverbandes deutscher Industrieller⸗ Nr. 58). Weiter tritt der frühere Dirigent des Provinzial⸗Schulcollegiums der Provinz Brandenburg Ed. Reichenau lebhaft für Bildung ländlicher Fort— bildungsschulen ein. In dem Heft werden ferner wieder Materialien
Frankreichs der großen Revolution mit der leuchtenden Frauengestalt der schönen und geistvollen. Gattin des Gelehrten und späteren Ministers Roland als Mittelpunkt. In dem sich anreihenden Auf⸗ satze des vorliegenden Augusthefts: „Die drei Epochen der modernen Aesthetik und ihre heutige Aufgabe“ sucht Professor Dilthey, der be⸗ kannte Philosoph und Literarhistoriker, nachzuweisen, in welcher Form die Aesthetik in ein gesunderes Verhältniß zu den lebendigen Kunst⸗ bestrebungen der Gegenwart treten könne; da es, wie er sagt, unter die lebendigsten Aufgaben der gegenwärtigen Philosophie gehöre, durch Fortbildung des ästhetischen Denkens das natürliche Verhältniß zwischen Kunst, Kritik und einem debattirenden Publikum wiederherzustellen“. Es folgt dann der Schluß der Römischen Briefe von Karl Stauffer—⸗ Bern“, dem begabten, leider in der Blüthe seines Schaffens heim⸗ gegangenen Künstler, deren Herausgabe Otto Brahm besorgt hat. Veinhold Steig veröffentlicht einen Aufsatz über Bettina Brentano. Der Abdruck einiger Originalbriefe verschafft dem Leser einen Einblick in die Art ihres dichterischen Schaffens und läßt erkennen, wie sie ihren Briefwechsel und die Fülle der wieder belebten Erinnerungen zu ihren Werken: „Clemens Brentano's Frühlingskranz“. die HGünderode! und „Goethe's Briefwechsel mit einem Sinde“ ver⸗ schmolzen hat. Professor Anton Dohrn giebt unter dem Titel Aus Vergangenheit und Gegenwart der Zoologischen Station in Neapel“ eine anregende und fesselnde Schilderung von der Gründung und Entstehung dieser Anstalt, welche sein Werk ist, und weiht den Leser dann in die Technik des gesammten, vielumfassenden Betriebes ein. Von den übrigen Beiträgen des Augusthefts seien noch erwähnt: Die Talleyrand⸗Anecdoten', von Lady Blennerhassett; „Blätter aus einem Nachlaß“ und „Chopin“, von F. Gustav Jansen.
— Das Augustheft von „Nord und Süd“ (Breslau, Schle⸗ sische Buchdruckerei, Kunst⸗ und Verlags⸗Anstalt vormals S. Schott⸗ länder) bringt den Schluß der Jensen'schen Novelle „Hunnenblut“, welche eine tragische Begebenheit aus dem alten Chiemgau erzählt. Franz Hermann (Meißner) veröffentlicht eine Studie über den Zeich—⸗ ner C. W. Allers, dessen eyklische Bleistiftstudien „Club Eintracht“, Die silberne Hochzeit? „Mikado“, „Die Meininger, „Unsere Marine“ so vielen Beifall gefunden haben. Paul Lindau giebt eine Fortsetzung seiner Bilder aus dem Nord⸗ westen der Vereinigten Staaten“, diesmal den, Staat Montana behandelnd. Ludwig Fuld erörtert ein Capitel aus dem Völkerrecht, nämlich „Die Auslieferung von Verbrechern“. Karl Theodor Gaedertz veröffentlicht in seiner Abhandlung „Hoff— mann von Fallersleben und sein Berliner Gönner“ interessante Er⸗ innerungen aus dem Leben des Dichters nebst mehreren werthvollen literarischen Documenten. Aug. Wunsche macht uns mit dem Inhalt und der Bedeutung des finnischen Volksepos ‚„Kalewala“ vertraut. Den Schluß der umfangreicheren Artikel bildet eine Studenten⸗ geschichte, ‚Besuch am Abend“, von Hermann Rückner. — Dem Heft ist das Porträt des Zeichners Allers in vortrefflicher Radirung bei⸗ gegeben. .
— In dem neuesten Hefte (27) von Zur guten Stunde“ (Berlin W. 57, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co.) entwirft der Maler J. F. Engel ein interessantes Bild von dem eigenartigen Treiben, das sich in den Tagen des Fischerfestes in Memmingen abspielt. Von dem weiteren Inhalt dieses Heftes heben wir die Abhandlung von A. Bornstein über die „Pflege der Milchzähne“ hervor. Ein bemerkens— werther Artikel ist ferner Die Wetterpflanzen' von E. Falkenhorst, in dem die verschiedenen Vorstellungen über die Brauchbarkeit der
geschlagen worden seien. Es seien 500 Mann Miliz nach Coalereek
geschickt worden.
Literatur.
Volkswirthschaft.
für praktische Versuche zur Lösu Weiter berichtet es über neue l
Chronik.
— Während der Reisesaison v
Nr. 8 und 8 der Annalen des Deutschen Reichs für Reiseführer in ofen!‘
Gesetzgebung, Verwaltung und Statistik, herausgegeben von Dr. Georg zu machen welcher im Hirth und Dr. Max Seydel (Verlag von G. Hirth in München . und Leixzig), bringen Fortsetzung und Schluß der in N. 7 begonnenen alles, was 'die Abhandlung von Conrad Bornhak über das deutsche Arbeiter⸗
Frankenberg i. Sachs. übrigen
recht. Diese Abhandlung ist in dem gleichen Verlage auch als durch schöne Berggegenden z.
2
Separatabdruck zum Preise von 3 6 erschienen. Bornhak untersucht
in einem ersten Abschnitt; Die, arbeitenden Klassen und die Staats‘ kazu gehörige Beschrelbung' mil
., k . , kö 3 . alters, 2 die staatlichen Rechtsbildungen der absoluten Monarchie, Päm f de ö itzuneb z Stange's Resse— 3) die Begründung der individualistischen Staats- und Gesellschafts— J , ordnung, 4) den Charakter des Arbeitsverhältnisses in der individua— listischen Wirthschaftsordnung, 5M die Reaction der Arbeiterschaft gegen den Individualismus und 6) die Stellung von Staat und Gesellschaft zur soeialen Reform. Im zweiten Abschnitt wird der Schutz des Kleingewerbes gegen den Großbetrieb behandelt; schnitt enthält die eigentliche systematische Darlegung des Arbeiter—
rechts auf Grund der Arbeiterversicherungsgesetze,
giebt eine Darlegung des Arbeiterschutzrechts. Weiter enthält Nr. 9 einen Aufsatz des Regierungs-⸗Raths Dr. Gg. Eger über das inter—
bildungen geliefert erhalten kann u führer in losen Blättern umfaßt w Europas, und zwar von Deutschl Ober⸗Italien und Dänemark. Er
der dritte Ab⸗ w Unterh
und der vierte J r (Heraus Julius Rodenberg, Verleger: Gebrüder Pätel in Berlin) erscheinende
Novelle „Frauenrecht“ von Karl F
Gebiete der Arbeiterfrage und bringt wie üblich eine Vierteljahrs—
lättern à 5 8 aufmerksam
Verlage von Carl. Stange in erscheint. Er Reise⸗Handbücher bieten. Keine Sehenswürdigkeit in den Städten ist übergangen. Die Touren
draktisch ist es; daß man zu jeder beliebigen Reise die . ) ö s . ĩ . She dylanm en Karten und Ab. Rhön. — Kaiser Wilhelm 1 mil 1892, Originalzeichnung von C. Saltzmann. — Kanone mit Harpune, schußbereit für die Walfischiagd. — Melonenesser am Strande von Santa Marta bei Venedig. BHemälde von Ettore Tito. — Bilder
oder direct vom Verleger umgehend bezogen werden. Bei der Be— ö ö Ve nd. h , . stellung genügt die Angabe der wichtigsten Punkte der Reise.
ng der Arbeiterfrage mitgetheilt. iterarische Erscheinungen auf dem
erfehlen wir nicht, auf Stange's — Die
sind ausführlich beschrieben.
nd alles Ueberflüssige an dickleibigen
eit über 1000 Theilstrecken Mittel
Pflanzen zur Wetterbestimmung auf das richtige Maß zurückgeführt werden. Eine Militärhumoreske „Der Doppelgänger von Hermann Ferschke wird neben den Romanen Roland“ von Hans Werder und . „Die Brautschau! von Sophie Junghans dem Leser willkommen Reisebücher. sein. Unter den Kunstblättern verdient Stahl's elegantes Farbenbild „Beim Rennen“ hohes Lob.
soeben erschienene Nummer 2564 der Leipziger »Illustrirten Zeitung“ (J. J. Weber) enthält folgende Ab— vereinigt in sich bildungen: William Ewart Gladstene. — Der Merwede Kanal. ⸗ (Karte. — Das neue Haupt⸗Postgebäude in Genf. — Die Ovation für den Fürsten Bismarck auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin am 6. August,. Originalzeichnung von E. Hosang. — Bilder von der Delagoa⸗Bai, 3 Abbild. — Das Kloster auf dem Kreuzberg i. d.
1.
auf der Walfischjags am 15. Juli
and, Oesterreich⸗U¶Ungarn, Schweiz, aus dem Wiener Findelhause. 4 Abbildungen. Nach Zeichnungen
kann durch alle Buchhandlungen
altung. — 3 Figuren. n Rundschau“ (Herausgeber:
renzel entrollt ein Zeitgemälde des
von R. Völkel. von M. Engels Kriechthiere und Ostafrikanischer Kurzkopf. — Brutstätten der Bakterien im Haus.
— Luxemburg aus der Vogelschau, Originalzeichnung
. — Aus Brehm's Thierleben, siebenter Band: Die
Lurche. 3 Abbild. Pipa. Großkopfschildkröte.
Unters an g. achen.
Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
ö T pstts Rerß Unfall- und Invaliditäts- x. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen c. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
& C e -
5. KFommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
9 8 . c Oe entli er An 41 ez Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 2 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
30582 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Barbier Otto Hermann Paul Geisler, geb. am 25. September 1871 zu Guhlau, evangelisch, welcher aus dem Straf⸗ gefängniß zu Rummelsburg entwichen ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts J. zu Berlin vom 12. Juli 1892 erkannte Rest. Gefäng⸗ nißstrafe von? Monaten und 3 Tagen vollstreckt wer⸗ den. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts ge fangniß abzuliefern.
Berlin, den 12. August 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 129.
Beschreibung: Alter 21 Jahre, Größe 162 em, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Stirn hoch ge⸗— wölbt, Augenbrauen blond, Augen braun, Nase ge— wöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Kleidung: AÄnstaltssachen (blau Beiderwand) . Besondere Kennzeichen: blau tätowirt.
. Dr. Ascher.
30432 Der hinter den Arbeiter Peter Trawicki aus Osterwitt unterm 16. Juni 1592 in Nr. 146 er—⸗ lassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Brüssow, den 16. August 1892. Königliches Amtsgericht.
lz0s 16) Beschlusß. .
Auf Bericht des Landgerichts-⸗Rath Walther, auf Antrag der Kaiferlichen? Staatsanwaltschaft, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Josef Wine, Baͤckergefelle, geboren den 6. Juli 1877 zu Gereuth, Kreis Schlettstadt, kr ö Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag elegt.
Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver⸗
fügung im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ sowie in den „Elsässischen Nachrichten“ verordnet. Colmar, den 8. August 1892. Kaiserl. Landgericht. Strafkammer. (gez). Rauschkolb. Prinz. Walther. Beglaubigt: Der Landgerichts⸗Secretär: (L. S.) Diebels.
30583 ;
Die am 2. April 1892 im Deutschen Reichs⸗ Anzeiger verfügte Beschlagnahme des Vermögens des am 13. April 1867 in Großenhain geborenen Otto
h 0
dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen,
William Meißner ist wieder aufgehoben worden. Dresden, am 16. August 1892. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht.
Dr. Gensel.
9 Aufgebote, zustellungen und dergl.
305961 Zwangsversteigerung. . Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 50 Nr. 2893 auf den Namen der verehelichten Kaufmann Berth, Marie Dorothee, geborene Burghardt, eingetragene, zu Berlin in der Pallisadenstraße Nr. 59 be⸗ legene Grundstück am 9. November 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Dan Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Dwof, Flügel G., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 2 a 61 dm mit ß 70 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus
werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens jerbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er⸗ theilung des Zuschlags wird am 9. November 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 109. August 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76. 30482 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 27 Nr. 981 auf den Namen des Bildhauers Gustav Beyrich zu Berlin 6 in der Gneisenaustraße angeblich Nr. 60 belegene Grundstück am 4. November 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 46, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 438 6 Reinertrag und einer Fläche von 9 a33 m zur Grundsteuer und vom Ctatsjahr 1893 / 94 ab mit 15 500 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An—
sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf— forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück— sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls 6. erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. November 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 10. August 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.
30481 Zwangsversteigerung.
Auf Antrag der Benefizialerben des Conrectors Carl Friedrich Lange zu Buckow soll das zum Nach⸗ lasse des Letzteren gehörige, im Grundbuche von Buckow Band V. Blatt Nr. 244 auf den Namen des Conrectors Carl Friedrich Lange eingetragene, zu Buckow belegene Grundstück, am 13. Okto⸗ ber 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht im CTentral-Hotel zu Buckow zwangsweise versteigert werden. Das Gwondstäck ist mit 1,05 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 17290 4m zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige id c ngen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche