bereits gemeldet, in deutscher Sprache, und am Freitag wird der asswo ein Hornist. der 36er, der von dem. Concert keine Wilds . zur k . Ahnung hatte, die Klänge vernahm. Hurtig sprang der
— nfragen betreffs Vermiethung des neuen Saales Bech⸗ Mann in die Kleider und kurz nachher donnerte das Signal: Das stein' (für Concerte, Vorlesungen 2c. welcher am 4. Oktober durch Ganze sammeln! durch die nächtlich stillen Straßen der Stadt; einen Klavier⸗Abend Dr., Sans von Bülow's eröffnet wird, sind vor andere Hornisten nahmen den Ruf ab, die Tambours folgten und der Hand an die Concert-Direction Dermann Wolff, Berlin W., Am bald war die ganze Garnison in vollster Bewegung. Die im Steiger Karlsbad 19 J., zu richten. concertirende Kapelle, die natürlich noch keine We üiniß hatte, daß sie die unmittelbare Ursache des Generalmarsches gewesen, mußte sammt
allen Momenten sich künstlerisch ebenbürtig zeigte. Herr. Pansa spielte den Lebemann Baron Brendel in feiner Zeichnung, der Natur dieses Charakters nachspürend und zumeist Alle das Richtige treffend. Fräulein Drucker als Liddy Vahl—⸗ berg spiegelte durch ihr frisches, munteres Auftreten das Wesen der Nabven glücklich wider und wirkte auch durch Anmuth und Grazie des Auftretens. Herr Reicher ist für Rollen wie die des Freiherrn von Mettenborn besonders beanlagt und brachte das eigenthümliche
Erste Beilage . . zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
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Gemisch von Vornehmheit der Erscheinung und Verschlagenheit der Seele, die endlich doch vor der sittlichen Reinheit einer Frau die
Segel streichen muß, vollkommen zur Geltung. Kroll's Theater.
Signor d'Andrade sang als zweite Gastrolle gestern den „Rigoketto“. Gesang und Spiel waren wieder meisterhaft und eugten von der Kraft der Stimme wie des schauspielerischen Könnens. Als Gilda trat zum ersten Mal Fräulein Lydia Hollm aus Weimar auf; die Dame hat offenbar viel Technik, aber ihre Stimme ist klein, spröde und scharf; in dem Duett mit Rigoletto am 8a des
rigen Kräften seien rühmend hervorgehoben: Fräulein Beuer als Madda⸗ lena, Herr Poppe als Sparafucile und Herr Lurgenstein als Monterone. Herr Araniy ist noch zu wenig fertig, um die Rolle
dritten Acts bot sie eine recht annehmbare Leistung. Von den ü
des Herzogs wirksam zur Geltung bringen zu können. Thomas⸗Thegter.
Herr August Junkermann brachte mit seiner Gesellschaft am gestrigen Abend eine dramatische Bearbeitung von Fritz Reuter's „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ zur Aufführung. Junker⸗ mann nennt die Erzählung in dem scenischen Aufbau ein Volksstück, das er in vier Acte mit sieben Bildern eingetheilt hat. Durch einige Gesangseinlagen — Handwerkerlieder und Wanderlieder — gewinnt die Scene an Leben; auch einige melodramatische Actschlüsse mit Musikbegleitung hat der Bearbeiter geschaffen; aber die wirklichen Reuter'schen Verse, die er in die Prosasprache der handelnden Personen bei besonders stimmungsvollen Gelegenheiten einmischt, stechen seltsam durch dichterische Fülle und warmherzige Frische von der matten Umgebung ab. ‚Hanne Nüte“ eignet sich zu einer dra⸗ matischen . viel weniger als Ut mine Stromtid“ und die kleinen humorvollen Reuter'schen Gedichte; die Handlung weckt ernste Stimmung in jedem fühlenden Herzen; der fröhliche Scherz, der frei spielende naive Humor tritt hinter wehmüthigen, leidvollen Empfindungen zurück. Der Bearbeiter hat zwar die . Umrisse der Ereignisse, von denen die Erzählung handelt, auf die Bühne übertragen, aber es fehlt ihnen der zarte poëtische Duft, der bei Reuter die harten That— sachen mildernd verschleiert. Das heitere Element tritt in der Um⸗ arbeitung nur episodisch in den Nebenfiguren der wandernden Hand— werksburschen hervor, und auch diesen fehlt die ungezwungene Fröhlichkeit.
Herr Junkermann spielte den alten Snut und zeigte als alter biederer Dorfschmied seine Begabung für die Verkörperung einfacher, derber Handwerkergestalten; Bravheit und Tüchtigkeit, Ehrlichkeit und Warmherzigkeit zeichnet er stets treffend und ungeschminkt; nur in den Augenblicken tiefer Rührung wählt er zuweilen einen zu gedehnten, weinerlichen Ton, der die Wirkung etwas beeinträchtigt. Herrn Willy Peters gebührt Anerkennung für die glückliche Darstellung des Hanne Nüte; er zeichnete in wirksamer Weise, wie der junge Bursche, frisch und unbefangen, mit treuherziger Bescheiden⸗ heit vom Vaterhause Abschied nimmt und nach seinem freudvollen und leidvollen Schicksal mit reinem Herzen wieder in das Heimaths— dorf zurückkehrt. Einen sächsischen Handwerksgesellen spielte Herr Hansen recht geschickt; Herr Ferd. Meyer machte aus seinem Berliner Maurergesellen eine mehr als derbe Karikatur, die ebenso laute wie lebhafte Bewunderer fand. Fräulein Hocke als de lütte ö trat nicht besonders hervor, ebensowenig Fräulein Pindner als zeirathslustige junge Wittwe. Unter den Damen gebührt am meisten Anerkennung Fräulein Busse in der Rolle der alten praktischen Tage⸗ löhnerfrau, die ihre Tochter mit Schelten und Püffen dem reichen alten Bäcker in die Arme treiben möchte.
In der Vorstellung des ‚Tannhäuser am Mittwoch im König— lichen Opernhaufe sind die Damen Sucher, Leisinger und Hell⸗ muth⸗Bräm, die Herren Gudehus, Mödlinger, Bulß, Krolop, Lieban und Krasa beschäftigt.
Durch das Eintreffen der für das Kroll'sche Theater neu verpflichteten Kräfte und die damit verbundenen Proben ist eine Ver⸗ änderung des aufgestellten Spielplans nothwendig geworden. Morgen wird der „Freischütz“ gegeben mit Fräulein Pazofsky als . Fräulein Wenzel als Aennchen; den Ottokar singt Herr Moor. Am Mittwoch gelangt Der Troubadour“ mit folgender neuen Besetzung in den Hauptrollen in Scene: Leonore Fräulein Lange, Manrico Herr Aranip, Lung Herr Gura. Am Donnerstag singt d'Andrade die Titelpartie in Marschner's „Hans Heiling“, wie
1 *
Frau Marie Hellwig, eine tüchtige Darstellerin von Typen aus dem Hamburger Volksleben, ist nach dem . H. C. in Hamb ur von der Cholera in wenigen Stunden dahingerafft worden. . dem Tode der unvergeßlichen Lotte Mende war Frau Hellwig die be⸗ rufenste unter den plättdeutschen Künstlerinnen in der Wiedergabe humoristisch⸗gemüthvoller Rollen.
Mannigfaltiges.
Das Kirchenfest der Taubstummen hatte gestern über 200 Taubstumme aus allen Theilen der Mark nach Berlin geführt. Be⸗ reits am Sonnabend hatte im Locale des hiesigen Vereins in der Landsbergerstraße Nr. 31 eine gesellige Feier staftgefunden. Gestern Vormittag besichtigten die fremden Taubstummen das Haus Elisabeth⸗ straße Nr. 45a, das im Februar d. J. die Berliner Taubstummen aus eigenen Mitteln erworben haben und in dem sich jetzt das Vereinsbureau befindet. Um 12 Uhr begann dann in der Dorotheenstadt⸗Kirche der Festgottesdienst. P. Schönberner predigte in der Zeichensprache über das Evangelium des Tages, das von der Heilung des Taubstummen handelt. Der gestrige Nachmittag und der heutige Tag sind der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Berlins gewidmet. Die städtische Gewerbedeputation hatte den Taub— stummen freien Eintritt in die Ausstellung im Landes⸗-Ausstellungs⸗ palast gewährt, auch der Zoologische Garten, das Aquarium, das Passage⸗Panoptikum, die Hohenzollern-Galerie und die Panoramen von Konstantinopel und Neapel waren den Taubstummen unentgelt— lich zugänglich.
Die Victoria regia des Botanischen Gartens hat gestern Nachmittag ihre erste schneeweiße Blüthe entfaltet. Heute er⸗ scheint die Blume von rosenrother Färbung und strömt einen schwachen, süßlichen Geruch aus. Schon morgen, spätestens übermorgen wird sich die zweite Blüthe öffnen, auch die dritte Knospe ist bereits sicht⸗ bar und wird noch in dieser Woche erblühen. Die Pflanze, deren erbsengroßer Samen Ende Januar in einem kleinen Wasserkasten ausgefäet war, hat sich recht kräftig entwickelt. Auch sonst bietet das Victoria regia-Haus jetzt manches Sehenswerthe. In den Bassins sieht man die rothe asiatische und die blaue egyptische Wasserrose, die lang⸗ gestielten, schildförmigen Blätter der Lotosblume, das in wunderbarer Ueppigkeit gedeihende, fein zertheilte Mrriophyllum, die im Wasser schwimmende Fichhornia. mit ihren blasig verdickten Blattstielen, die Ceratopteris mit ihren zierlich zerschlitzten Blättern u. a. Als kletternde Pflanzen findet man hier u. a. einen Wein (Vitis btersßhora) mit, geflügelten Stengel! und langen Luftwurzeln. Auch die Mimosa mit ihren für die leiseste Berührung so empfindlichen Blättern und eine kleine, aber erlesene Sammlung Kannenträger sind im Hause untergebracht.
Die Beerdigung des in den Alpen verunglückten Banquiers Georg Brock ö. gestern auf dem Sophienkirchhof in der Berg⸗ straße unter zahlreicher Betheiligung stattgefunden.
Breslau, 5. September. Heute Vormittag trat hierselbst, wie „D.-B. Hd.“ berichtet, der Allgemeine deutsche Berg manns⸗ tag zusammen. In der Aula der Universität fanden die ersten Vorträge statt. Der Besuch ist der Choleragefahr wegen sehr schwach.
Erfurt, 2. September. In dem herrlichen Steigergarten hatte sich gestern Abend ein zahlreiches Publikum versammelt, um dem an— läßlich des Sedantages arrangirten pat riotischen Coneert der Kapelle unserer 7ler beizuwohnen. Auf dem Programm stand, wie Erfurter Blätter erzählen, auch das bekannte große Schlachten⸗ gemälde von Saro: „Deutschlands Erinnerungen aus dem Kriegs jahre 1870571“, dessen plastische Composition die ganze Entwickelung einer Schlacht enthält. Der Generalmarsch, schmettert am Morgen des Schlachttages durch das Bivouae, die Krieger springen auf und nehmen die Gefechtsstellung ein — immer mehr entfaltet sich der Schlachtenlärm, bis er, durch Rottenfeuer einer Abtheilung Infanterie markirt, seinen Höhepunkt erreicht, worauf die Klänge des Preußenmarsches und der Kaiserhymne die Victoria künden. — Auch gestern erschollen die Concert-Alarmsignale, diesmal hatten sie jedoch eine ganz unbeabsichtigte Wirkung. Der frische Abendwind trug
nämlich das Echo des Generalmarsches in die Stadt,
der militärischen Unterstützung schleunigst den Concertgarten verlassen und im Laufschritt den Sammelplätzen zueilen, woselbst sich die Regimenter bereits zu formiren begannen. Binnen kurzem standen die Truppen bereit: die 36er auf dem Wilhelms⸗ platz, die 7ler und die Artillerie auf dem Hornwerk des Petersberges, zum Ausmarsch fertig. Doch dieser unterblieb, denn beim Anlangen der erstaunten Generalität, welcher von einem an— gesagten Generalmarsch natürlich nichts bekannt war, klärte sich unter ö Heiterkeit das Mißverständniß auf, und die Truppen rückten wieder in ihre Quartiere ab. Das übereinstimmende Urtheil der Offiziere geht jedoch dahin, daß das Sammeln der Abtheilungen noch niemals so schnell und präcis stattgefunden habe, wie gelegentlich dieses unbeabsichtigten Generalmarsches. — Der Alarm hatte für die Garnison den Vortheil, daß sie heute statt um 4, erst um 6 Uhr früh zum Brigade-Exerciren ausrücken durfte.
Baden- Baden, . 2. September. Bei dem heutigen Rennen siegte im Jugendhandicap des Königlichen Hauptgestüts Graditz „Auerhahn“ und im Karlsruher Handicap dessen „Geheimrath“.
Wien, 3. September. Hier ist, wie „H. T. B. meldet, ein vollständiger Witterungsumschlag eingetreten; die Temperatur ist bis auf 40 Réaumur gesunken. Hus Ischl wird Schneefall gemeldet.
London, 4. September. Nach einer Meldung des „B. R.“ aus Pittsburg riefen gestern Abend Fahrgäste eines Vergnügungs⸗ dampfers bei der Vorbeifahrt bei Homestead den auf den Carnegie⸗ schen Werken freiwillig Arbeitenden Beleidigungen zu. Infolge dessen setzte eine Anzahl der dortigen Truppen sofort in einem Boot dem Dampfer nach, gingen an Bord und machten einen Bajonett⸗ angriff gegen die Fahrgäste. Bei der hierdurch hervorgerufenen Panik wurden eine Frau und mehrere Kinder schwer verletzt. Einige zwanzig Fahrgäste wurden verhaftet und sollen wegen des Versuchs, Unruhen hervorzurufen, vor Gericht gestellt werden.
Rom, 3. September. Aus Trapani wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß der vor etwa 14 Tagen von Räubern gefangene und fortgeschleppte Gutsbesitzer San Giorgi heute von Sicherheits⸗ beamten zwischen San Vito und Travani befreit worden sei. Zwei der Räuber seien dabei verhaftet worden.
tach Schluß der Redaction eingegangene De peschen.
Paris, 5. September. (W. T. B.) Der Präsident
Carnot ist heute Mittag von Chambery nach Aix les Bains abgereist. Amst erdam, 5. September. (W. T. B.) Auf Vor⸗ stellung des Obersten Sanitätsraths hat die Königin— Regentin die Reise, welche sie mit der Königin Wil⸗ helmine am nächsten Mittwoch nach Haarlem zu unter— nehmen beabsichtigte, bis auf weiteres verschoben.
Hannover, 5. September. (W. T. B.) Bei den am Sonnabend in das hiesige Krankenhaus eingelieferten, aus Hamburg zugereisten Personen ist Cholera festgestellt. Neue Erkrankungen an Cholera liegen hier nicht vor.
Karlsruhe, 5. September. (W. T. B.) In Sins⸗ heim sind, wie die „Badische Landeszeitung“ meldet, drei aus Hamburg zugereiste Personen an der Cholera erkrankt und eine derselben verstorben. Das Ministerium hat die um—
fassendsten Maßregeln getroffen, um eine Ausbreitung der
Seuche zu verhüten.
Havre, 5. September. (W. T. B.) Am Sonnabend sind hier 18 Todesfälle an Cholera vorgekommen, gestern 27 Erkrankungen und 9 Todesfälle.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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t vom 5. September, )
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Wetterberich U
Regen gefallen, in Süddeutschland stellenweise in ergiebiger Menge. Küste bis zu 4 Grad, im Binnenlande 1 bis 5 Grad unter dem Mittelwerthe. —
Friedrich Wilhelmstädtisches Thegter. ““ Sonntag S0
Deutsche Seewarte.
Stationen. Wind. Wetter.
Dienstag:
Bar. auf 0 Gr.
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u. d. Meeressp
. ⸗‚ 3 Aceten von F. Zell und R. Genée. Musik von Theater⸗Anzeigen. Garl Millbcker. Megie: Herr Binder. Dirigent:
Donnerstag: Zum 1. Male: Die arme Löwin. 631541] Hohenzollern⸗Galerie
Die Temperatur liegt an der Schauspiel in 5 Acten von Emile Augier, Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.
9 Vorm. — 10 Ab. Lehrter Bahnhof. — Gr. histor. Rundgemälde 1640 — 1890. — Kinder die Hälfte.
Operette in Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
red. in Millim.
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Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm aranda. t. Petersburg Moskau ... Cork,. Queens; . SW Cherbourg. NO . 9 NNW J NNW 3 mburg .. 16 NW 2 halb bed. winemünde 763 NW 4 heitery Neufahrwasser NW wolkig?) Memel ... l N 2bedeckiꝰ)
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) Thau. ?“) Gestern Regen. ) Nachmittags Regen. ) Thau. ) Nachts Regen. 5) Mittags Regen. I) Gestern Gewitter.
Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Maximum, welches gestern westlich von Irland lag, hat sich etwas südwärts verschoben, sodaß jetzt vorm Kanal der Luftdruck am höchsten ist, während eine Depression westlich von Schott⸗ land herannaht. Bei meist schwacher vorwiegend nörd— licher bis nordwestlicher Luftströmung ist das Wetter
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern— haus. 172. Vorstellung. Cavalleria rusticana (Baueru⸗Ehre). Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück don Verga. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. — Prometheus. Musik von Beethoven. Nach einer mythologischen Tanzdichtung E. Taubert's in 2 Acten von Emil Graeb. Dirigent: Musikdirector Hertel. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus: 181. Vorstellung. Clavigo. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Goethe. In Scene g vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang r Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 173. Vorstellung. Tann⸗ häuser und der Sängerkrieg auf der Wart⸗ burg. Romantische Oper in 3 Acten von R. Wagner. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom QAber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 78 Uhr.
Schauspielhaus. 182. Vorstellung. Faust von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseph von Lindpaintner. In Scene ge⸗ , . Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang ͤ hr.
Deutsches Theater. Crampton.
Mittwoch: Prinz Friedrich von Homburg.
Donnerstag: Der Compagnon.
Dienstag: College
Berliner Theater. Dienstag: Krieg im Frieden.
Mittwoch: Nora.
Donnerstag: Der Hüttenbesitzer.
Lessing⸗ Theater. Dienstag: Eipn Tropfen Gift. Schauspiel in 4 Aeten von Oscar Blumen⸗ thal. Anfang 75 Uhr.
in Deutschland kühl und veränderlich, vielfach ist
Mittwoch: Der Lebemann.
Herr Kapellmeister Stolz. Anfang 77 Uhr. Mittwoch: Der Bettelstudent.
Residenz · Theater. Direetion: Sigmund Lauten⸗ burg. Dienstag: Denise. Schauspiel in 4 Acten von Alexander Dumas, Sohn. Deutsch von Emerich Bukowies. In Seene gesetzt von Sigmund Lauten— burg. Anfang 74 Uhr.
Mittwoch und die folgenden Tage: Denise.
Kroll's Theater. Dienstag: Der Freischütz.
Mittwoch: Der Troubadour.
Donnerstag: Gastspiel des. Sgr. Francesco d' Andrade. Hans Heiling. Anfang 7 Uhr.
Täglich, bei . Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 53 Uhr.
Adolph Ernst Theater. Dienstag: Zum 1. Male: Die wilde Madonna. Gesangsposse in 3 Acten von Leon Treptow. Couplets von G. Görß. Musik von G. Steffens. Mit neuen Costumen und neuen Decorationen aus dem Atelier des Herrn Lütkemeyer in Coburg. In Seene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 74 Uhr.
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Der Sommer ⸗Garten ist geöffnet.
Thomas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Dienstag: Gesammt⸗Gastspiel des Fritz Reuter⸗ Ensemble unter Direction von Aug. Junkermann. Zum 3. Male: Hanne Nüte un de lütte Pudel. Volksstück mit Gesang in 4 Aufzügen (7 Bildern) frei nach Fritz Reuter bearbeitet. Musik von Max Seifriz. Anfang 79 Uhr.
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Der Sommergarten ist geöffnet.
Ronacher Theater Unter den Linden. Eröffnung Mitte September. Direction: Alois
und Rud. Ronacher.
Am Landes⸗-Ausstellungs-⸗Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Auguste von Krohn mit Hrn. Lieutenant zur See Fritz Kölle (Wilhelmshaven).
Verehelicht: Hr. Regierungs-Baumeister Richard Gerstenberg mit Frl. Trude Prümm (Berlin). — Hr. Landgerichts-Präsident Toussaint mit Frl. Thusnelda von Koschitzky (Patschkau). — Hr. Assessor Arthur Schwabe mit Frl. Louise von Jaensch (Dessau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gerhard von Dewitz (Wussow b. Daber). — Hrn. Second ⸗Lien tenant von Tresckow (Lüben). — Hrn. Regierungs⸗-Assessor von Kienitz (Thorn). — Eine Tochter: Hrn. Polizei⸗Lieutenant von Kop (Berlin). — Hrn. von Platen (Poppenhof). — Hrn. Pastor Dr. Mauff (Osterode a. S.). — Hrn. Amtsrichter Reinking (Geestemünde). — Hrn. Prediger Bowien (Mohrungen). .
Gestorben: Hr. Professor Dr. Hermann Richard (Hamburg). — Fr. Majar Franziska de Beaulieu, eb. Reuleaux (Karlsruhe i. B.). — Hr. Ge⸗ 6 Sanitäts-Rath Dr. Ernst Delbrück (Halle a. S.). — Fr. Geheime Commerzien⸗Rath Pauline Schlutow, geb. Schnäckel (Stettin). — Hr. Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. theol. et. phäl. Professor Alwin Baier (Greifswald).
Redacteur: Dr. H. Klee, Director.
Berlin: . Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen leinschließlich Böͤrsen⸗Beilage).
(14309)
M 209.
Königreich Preußen.
30 Anlehen der vormals Freien Stadt Frankfurt a. Main von 2000000 Fl. vom 2. Januar 1844.
Behufs Tilgung des Restbetrages des 30,9 Anlehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 2009 900 Fl. vom 2. Januar 1844 werden sammtliche bisher noch nicht verloosten Obligationen dieses Anlehens zur Rückzahlung auf den 1. Dezember 1892 gekündigt. Es sind dieses die folgenden Nummern:
3 Obligationen à 1000 Fl. = 1714 4A 29 3: str. 458, 742, 987 — 5142 M 87 5. 4 Obligationen à 500 Fl. — 857 M 14 3: str. 1359, 1376, 1514, 1976 — 3428 M 56 4. 3 Obligationen à 300 Fl. — 514 M 29 : 2165, 27i8, 23 — 1542 M 87 4. 9 Obligationen à 1060 Fl. — 171 S 43 3: 3009, 3536, 3976, 4092, 4134, 4510, 4750, 4788, 4916 ö l. 87 53. 19 Stück über 11 657 M 17 4.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß die Kapitalbeträge, deren Ver ⸗ zinsung nur bis zum Rückzahlungstermine stattfindet, bei folgenden Stellen, nämlich: ö ; .
bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. Main,
bei der Königlichen Staats schulden-Tilgungskasse in Berlin sowie bei allen Königlichen Regierungs⸗
Hauptkassen gegen Rückgabe der Obligationen erhoben werden können.
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. Main, noch bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen bezeichneten Kassen erfolgen, so sind die betreffenden Obligationen durch diese Kasse einige Zeit vor dem Rückzahlungstermin an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden.
Rückständig sind noch aus früheren Verloosungen:
pro 1. Dezember 1869: Nr. 3585.
pro 1. Dezember 1883: Nr. 4419.
pro 1. Dezember 1890: Nr. 817, 1464, 1636, 3085, 3422, 4181.
pro 1. Dezember 1891: Nr. 1524, 2056, 2188, 2220, 3611,
789, 3800, 3877, 3943, 4391, 4536, 4539, 4635 und 4827. ö
Die Inhaber dieser Obligationen werden zu deren Einlösung wiederholt aufgefordert.
Wiesbaden, den 109. August 1892.
Der Regierungs-⸗Präsident. In Vertretung: Opitz.
35½½ Anlehen der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 2000 000 Fl. vom 1. Februar 1858.
Bei der am 8. d. M. stattgefundenen 33. Verloosung des An⸗ lehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 290900000 Fl. vom 1. Februar 1858 wurden nachberzeichnete Nummern Litt. J. zur Rückzahlung auf den 1. Dezember 1892 gezogen:
a. 35 Obligationen à 1000 Fl. — 1714 M 29 :
Nr. 1, 23, 140, 146, 165, 194, 234, 243, 335, 380, 438, 499, 527, 589, 634, 681, 709, 721, 756, 8027, 837, 859, ga6, g39, 997, löl lh dn, las zer, e, 1457, 1517, 1549 159 * 60 000 MS 15 3.
b. 12 Obligationen à 500 Fl. — 857 M 14 4:
Nr. 1640, 1677, 1679, 1767, 17735, 1775, 1811, 1863, 1888, 1946, 2071, 2085 — 10 285 Æ 68 8.
c. 9 Obligationen à 300 Fl. — 514 S 29 3:
Nr. 2134, 2157, 2222, 2240, 2308, 2386, 2403, 2426, 2493 — 4628 SV 61 .
4d. 5 Obligationen à 1090 Fl. — 171 M 43 3:
Nr. Th ß, 265 33. 6s, R 0 , . 3867 a 5h 8.
61 Stück über 75 771 S6 59 4.
Vie Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be⸗ merken in Kenntniß gesetzt, daß die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum Rückzahlungstermine erfolgt, bei folgenden Stellen er— hoben werden können: bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt g. M, bei der Königlichen Staatsschulden⸗ Tilgungskasse in Berlin, sowie bei jeder Königlichen Regierungs-Hauptkasse.
Die Auszahlung erfelgt gegen Rückgabe der Obligationen nebst Zinsscheinen Reihe III. Nr. 4 bis 8 und Zinsschein⸗Anweisungen. Der Geldbetrag der etwa fehlenden unentgeltlich abzuliefernden Zinsscheine wird von dem Kapitalbetrag der Obligationen abgezogen. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., noch bei der Königlichen Regierungs⸗-Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen bezeichneten Kassen erfolgen, so sind die betreffenden Obligationen nebst Zinsscheinen und Zinsschein-Anweisungen durch diese Kasse an den Unterzeichneten, und zwar einige Zeit vor dem Rückzahlungstermin zur Prüfung einzusenden.
Rückständig sind noch: Aus der Verloosung:
pro 1. Dezember 1883: Nr. 2594.
pro 1. Dezember 1890: Nr. 102, 2048, 2656, 2677.
pro 1. Dezember 1891: Nr. 180, 581, 1088, 1511, 2300.
Die Inhaber dieser Obligationen werden zu deren Einlösung wiederholt aufgefordert.
Wiesbaden, den 19. August 1892.
Der Regierungs⸗Präsident. In Vertretung: Opitz.
Per sonalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗-Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im activen Heere. Pyritz, 2. September. Sallbach, Gen. Lt. und General⸗ Inspecteur der Fuß⸗Art, zum Gen. der Art., v. Werder, Gen. Ut. und commandirender General des J. Armee⸗Corps jum Gen, der Inf., v. Kaltenborn-Stachau, Gen. Lt. und Kriegs-Minister, zum Gen. der Inf, Erbgroßherzog von Sachsen Königliche Hoheit, Gen. Lt. à 1a suite des Hannov. Hus. Regts. Nr. 15 und des 5. Thüring. Infanterie⸗Regiments Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), zum General der Kavallerie, — befördert. von Fischer, General Lieutenant und Gouverneur von Metz, der Charakter als Gen. der Inf. verliehen. Hover v. Roten heim, Major vom Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regt. Nr. 1, Graf vw.
Schlippenbach, Major aggreg. dem 2. Garde Regt. zu Fuß,!
Berlin, Montag, den 5. September
v. Schenck, Major aggreg. dem Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, v. Rohr, Major und persönlicher Adjutant des Fürsten zu Schwarzburg⸗Sondershausen Durchlaucht, v. Western hagen, Major vom 1. Garde⸗Regt. zu Fuß, v. Wegnern, Major à la suite des Königin Augusta Garde-Gren. Regts. Nr. 4 und commandirt als Adjutant bei der General-Inspection des Militär⸗Erziehungs—⸗ und Bildungswesens, Graf v. Bünau, Major vom Kaiser Franz Garde ⸗ Gren. Regt. Nr. 2 und commandirt als Adjutant bei dem General⸗Commando des Garde⸗Corps, — ein Patent ihrer Charge verliehen. Frhr. v. Lüdin ghausen gen. Wolff, Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Garde⸗Regt. z. F., dem Regt. unter Ver⸗ leihung des Charakters als Major, aggreglrt. Frhr. v. Strombeck, Pr. Lt. vom 4. Garde⸗Regt. z. F., unter Beförderung zum Hauptm. und Comp. Chef, in das 2. Garde⸗Regt. z. F., v. Barby, Pr. Lt. vom 1. Garde⸗Regt. z. F. in das 4. Garde⸗Regt. z. F., — versetzt. Graf Finck v. Fincken stein, Pr. Lt. à la suite des 1. Garde⸗ Regts. z. F., unter Wiedereinrangirung in dieses Regt. zum 1. Ok— tober d. Is. von dem Commando bei der Unteroff. Schule in Weißen⸗ fels entbunden. v. Thiesenhausen, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Garde⸗Regt. z. F., dem Regt., unter Verleihung des Charakters als Major, Cr gin, v. Lauhn, Hauptm. von demselben Regt., zum Comp. Chef ernannt. v. Bülow, Pr. Lt. von demselben Regt., zum überzähl. Hauptm., Graf Finck v. Fincken ste in, Sec. Lt. von demselben Regt.,, zum Pr. Lt., — befördert. v. Rohrscheidt, Hauptm. und Comp. Chef vom Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regt. Nr. 1, dem Regt., unter Verleihung des Charakters als Major, aggregirt. v. Loeper J., Pr. Lt. von demselben Regt. zum Hauptm. u. Comp. Chef beförd. Frhr. v. d. Heyden⸗Ryn sch, Pr. Lt. v. Garde⸗ Schützen⸗Bat., in d. Kaiser Alexander Garde⸗Gren.⸗Regt. Nr. versetzt. Frhr. v. Lütt witz, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Garde-Gren. Regt. Königin Elisabeth, dem Regt, unter Verleihung des Charakters als Major, aggregirt. v. Holleuffer, Pr. Lt. vom Rhein. Jäger⸗ Bat. Nr. 8, unter Beförderung zum Hauptm. und Comp. Chef, in das 3. Garde⸗Gren. Regt. Königin Elisabeth versetzt. v. Leipziger, Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Gaorde⸗-Regt. z. F., v. d. Knese⸗ beck 1I1., Hauptm. und Comp. Chef vom Garde⸗Füs. Regt., v. Schack, Hauptm. und Comp. Chef vom Kaiser Alexander Garde⸗ Gren. Regt. Nr. 1, v. Kamptz, Hauptm. à la suite des Königin Augusta Garde⸗Gren. Regts. Nr. 4 und Comp. Führer bei der Unteroff. Vorschule in Neubreisach, — ein Patent ihrer Charge ver— liehen. v. Gontard, Pr. Lt. A la suite des Königin Augusta Garde⸗Gren. Regts. Nr. 4, unter Beförderung zum überzähl. Haupt mann und unter Belassung in dem Commando als Adjutant bei der 2. Garde⸗Inf. Brig. in das Regt. wiedereinrangirt. v. Maltzan Irhr⸗ zu Wartenberg u. Penzlin Sec. Lt. vom 4. Garde⸗ Regt. zu Fuß, zum Pr. Lt. Frhr. v. Bothmer, Ser. Lt. vom Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, Blecken v. Schmeling, Sec. Lt. vom Garde-Füs. Regt., — zu überzähl. Pr. Lts., — be— fördert. Wolff, Hauptm. A la suite des 5. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 53 und Adjutant des Directors des Allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegs⸗Ministerium, unter Verleihung des Charakters als Major, als aggreg. zum 2. Nassau. Inf. Regt. Nr. 88 versetzt; derselbe ver⸗ bleibt bis Ende September d. J. als commandirt beim Kriegs— Ministerium. Bacmeister, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Prinz Moritz von Anhalt -Dessau (6. Pommersches) Nr. 423, unter Stellung à la suite dieses Regts,, zum Adjutanten des Directors des Allgemeinen Kriegs-Departements im Kriegs— Ministerium, Mathies, Hauptm. von demselben Regt. zum Comp. Chef, — ernannt. v. Prittwitz u. Gaffron, Pr. Lt. vom 2. Garde⸗Regt. zu Fuß, in das Inf. Regt. Prinz Moritz von Anhalt— Dessau (5. Pomm.) Nr. 42 versetzt. v. Hülsen II., Sec. Lt. von demselben Regt, zum überzähl. Pr. Lt. befördert. Gronen, Major Aà la suite des Inf. Regts. von der Goltz (7. Posa:nm.) Nr. 54 und Eisenbahn⸗Linien⸗Commissar in Köln, ein Patent seiner Charge ver— liehen. Graf v. Brühl, Rittm. à la suite des Regts. der Gardes du Corps und Adjutant des Kriegs-Ministers, zum überzähl. Major befördert. Schalscha v. Ehrenfeld, Major und Escadr. Chef vom Drag. Regt. König Friedrich III. (2. Schles.) Nr. 8, Graf v. Brühl, Major und Escadr. Chef vom 1. Garde⸗Ulanen⸗ Regt., Frhr. v. Lentz, Major und Escadr. Chef vom 2. Garde—⸗ Drag. Regt.,, v. Dewitz, Major vom Leib⸗Garde⸗Hus. Regt. und commandirt als Adjutant bei der Garde⸗Cav. Dip., v. Keller, Major vom 3. Schles. Drag. Regt. Nr. 15 und commandirt als Adjutant bei der 1. Cav. Insp., v. Arnstedt, Major und Escadr. Chef vom 2. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 11, v. Klitz ing, Rittm. und Escadr. Chef vom Leib⸗Garde⸗Hus. Regt., v. Keudell, Rittm. und Escadr. Chef vom Regt. der Gardes du Corps, Graf v. Posa⸗ dowsky⸗Wehner, charakteris. Rittm. vom Garde⸗Cür. Regt, — ein Patent ihrer Charge verliehen. v. Blumenthal, Rittm. aggreg. dem Oldenburg Drag. Regt. Nr. 19 und commandirt als Adjutant bei dem Stabe der III. Armee⸗Insp., der Charakter als Major verliehen. Graf p. Has lingen, Major und Escadr. Chef vom 2. Garde⸗-Ulan. Regt, dem Regt. aggregirt. Frhr. Thumb v. Neuburg, Rittm. von demselben Regt, zum Escadr. Chef ernannt. v. Bernuth, Sec. Lt. von demselben Regt, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, v. Bülow, Sec. Lt. vom 1. Garde⸗Ulan. Regt. und commandirt als Adjutant bei der 3. Garde-Cav. Brig., unter Belassung in diesem Commando und unter Stellung à la suite des Regts, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, v. Rauch, Ser. Lt. vom 2. Garde⸗Drag. Regt, v. Arnim, Sec. Lt. vom Garde-Cür. Regt., Frhr. v. Moeller-Lilienstern, Sec. Lt. vom 1. Garde-Drag. Regt. Königin von Großbritannien und Irland, — zu überzähl. Pr. Lts., — befördert. v. Bychelberg, Pr. Lt. vom 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regt. in das 2. Garde-Feld⸗Art. Regt. versetzt. Frhr. v. Buddenbrock, Pr. Lt. vom 2. Garde- Feld⸗Art. Regt. zum überzähl. Hauptm. be—⸗ fördert. v. Unger, Pr. Lt. vom 72. Garde -Feld⸗Art. Regt. unter Beförderung zum überzähl. Hauptm., in das 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regt. versetzt. Knoch, Sec. Lt. von der 2. Ingen; Insp., v. Held, Sec. Lt. vom Garde⸗Pion. Bat.,, — zu überzähl. Pr. Lts. befördert. Koehler, Pr. Lt. vom Eisenbahn-Regt. Nr. l, Zennig, Pr. Lt. vom Eisenbahn-Regt. Nr. 2, — ein Patent ihrer Charge verliehen.
Abschiedsbewilligungen. Im aetiven Heere. Pyritz, 2. September. v. Sobbe, Gen. Lt. z. D., zuletzt Gouverneur von Straßburg i. E,, der Charakter als Gen. der Inf. verliehen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Arbeiterwohnungen.
Auf der Grube Bindweide im Kreise Altenkirchen baut die Firma Krupp für ihre Bergleute, wie dies auch im vorigen Jahre der Fall war, sechs einstöckige Häuser, welche in das Eigenthum der Bewohner übergehen. Letztere zahlen hierfür jährlich 2 , Zinsen und 250 Abtrag des Baukapitals.
Natural ⸗Verpflegungsstation.
In Wetzlar wird zum 1. Oktober d. J. eine Herberge zur Heimath in Verbindung mit einer Arbeit erfordernden Verpflegungs—⸗ station eröffnet und damit dieser Kreis dem Netze der über Deutsch⸗ land verbreiteten Verpflegungsstationen eingegliedert.
1892.
Hochseefischerei. JJ
Wie aus Danzig geschrieben wird, ist die Hochseefischerei in er= höhtem Aufschwunge begriffen. Wenn auch wiederum 67 schwedische Kutter unsern Fischern starke Konkurrenz bereiteten, waren doch die Erträge dauernd gute. Während in den Monaten Februar, März und April die Hochseefischerei von 123 selbständigen Fischern mit 48 Booten, zu deren Anschaffung das Reich die erforderlichen Mittel durch Dar⸗ lehnsgewährung bereitgestellt hat, betrieben wurde, sind in In Menaten Mai, Junk und Juli 31 neue Anträge auf Ge⸗ währung von Reichsdarlehen zur Beschaffung von eben⸗ sobiel Booten und den dazu gehörigen Netzen eingegangen, bei welchen 66 selbständige Fischer als Darlehnsnehmer erscheinen. Es sind nunmehr fast aus allen Fischerortschaften der Seeküste und der Haff küste der Frischen Nehrung Darlehnsgesuche eingegangen, und es steht zu erwarten, daß sich bei einem einigermaßen günstigen Aus⸗ fall der nächstjährigen Lachsfangperiode der größte Theil derjenigen Fischer, denen nicht das Alter oder sonstige Umstände den Betrieb der immerhin schwierigen und anstrengenden, dagegen aber auch lohnenden Hochseefischerei verbieten, diesem Betrieb zuwenden wird.
Zur Arbeiterbewegung. Der Verband der in der Textilindustrte beschäf— tigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands will sich, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, von der auf dem Halberstädter Gewerkschaftscongreß eingesetzten Generalcommission wieder loslösen und die Agitation unter den Textilarbeitern Deutschlands selbst betreiben. Als Hauptgrund für diese gegen die Centralorganisation gerichtete Maßregel wird an⸗ geführt, daß bei den Arbeitseinstellungen im Textilgewerbe die Unterstuͤtzungen von den mit der Generalcommission ver— bundenen Organisationem fast ganz gefehlt, und daß nur die Localorganisationen ihre Pflicht gethan hätten. An Stelle des Textilarbeiterverbandes wird ein Industrieverband für alle in der Bekleidungs-, Leder- und Textilindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen geplant. .
Der Ausstand der Hennigsdorfer Töpfer ist einer Mit— theilung des „Vorwärts“ zufolge zu Gunsten der Arbeiter beendet worden. (Vgl. Nr. 190 u. 204 d. B.)
In Fürth haben nach demselben Blatte die Soeialdemokraten über die Mailänder'sche Brauerei wegen Verweigerung des Bergbräu⸗Saales den Boycott verhängt.
Die Berliner ‚Volksztg.“ berichtigt ihre Bochumer Meldung über die Begründung des Consum vereins „Flora“ (sogl. die Nr. 208 d. Bl.) dahin, daß die Berufsthätigkeit der Begründer nicht angegeben sei und daß der Consumverein in dem von Bochum eine Stunde entfernt liegenden Dorf Eickel errichtet worden sei.
In Wien fand, wie ein Wolff'sches Telegramm meldet, am Sonnabend eine von etwa 2000 Personen besuchte socialdemo⸗ kratische Versammlung statt, in der der soeialdemokratische Reichstags-⸗Abgeordnete Bebel über die Entstehungsgründe und die Ziele des modernen Socialisiͤus im allgzemeinen und die Stellung der deutschen Soeialdemokratie im besonderen sprach. Den öͤsterreichischen Soeciglisten wurde von Bebel die An⸗ strebung des allgemeinen Stimmrechts anempfohlen. — Die „Frkf. Itg.“ führt aus der Rede die Bemerkung an, daß Revolutionen, wie sie früher vorgekommen, für die Zukunft unmöglich seien; man werde nicht mehr Barrikaden bauen, die Armee werde nicht mehr auf das Volk schießen, doch werde ein voraussichtlich kommender großer euro⸗ päischer Krieg Aenderungen im Wirthschaftsleben herbeiführen.
Aus Brüssel wird der „Voss. Ztg.“ unter dem 2. d. M. ge⸗ schrieben: In Grammont (vgl. Nr. 205 d. Bl.) wächst die Gährung, da die Besitzer der Zündhölzchenfabriken in der Lohnfrage nicht nach⸗ geben und die Arbeiter zu den gekürzten Löhnen nicht arbeiten wollen. Die Fabriken sind geschlossen. Dreihundert feiernde Arbeiter zogen gestern im geordneten Aufzug nach dem Nachbarorte Lessines und sammelten, von Haus zu Haus ziehend, Gaben für die Aus— ständigen ein.
Aus London schreibt man der „Köln. Itg.“: Unter den Arbeitern der Salzunion bei Chester ist ein Ausstand ausgebrochen. Es handelt sich um die Beschäftigung von „freien“ Arbeitern, das heißt solchen, die nicht der Arbeiterverbindung angehören. Die Aus⸗ ständigen thun ihr Möglichstes, um die freien Arbeiter an der Arbeit zu verhindern. — Die Kesselmacher und Locomotivführer der Blarnavon-Eisen, und Stahl⸗ gesellschaft in Wales sind seit dem 1. September aus⸗ ständig; sie verlangen eine Lohnerhöhung. Die Stahlindustrie in ganz Südwales und Monmouthshire liegt so sehr darnieder, daß man eine Krisis befürchtet. — Ein Telegramm des „H. T. B.“ meldet: Auf dem in diesem Jahre stattfindenden Arbeitercongreß soll der Achtstundentag, vom internationalen Standpunkte aus be⸗ trachtet, erörtert werden. Auch wird eine Resolution eingebracht, die bezwecken soll, daß ein internationaler Arbeitercongreß einberufen werde, der sich mit der Verkürzung des Arbeitstages in allen Ländern beschäftigen soll. .
In Tours ist, wie „H. T. B.“ meldet, gestern der Soecialiften⸗ congreß eröffnet worden. Die Versammlung nahm den Bericht über die Revision der Lohnverhältnisse, sowie die Beziehungen der Arbeiter zu den Arbeitgebern entgegen. Der Delegirte von Blois empfahl die Abschaffung der Stückarbeit und die Ersetzung der Geld⸗ steuer durch Arbeitsteuer. Ein anderer Abgeordneter empfahl die Organisation der Arbeiter in den einzelnen Departements.
Aus Lissabon meldet ein Wolff'sches Telegramm vom gestrigen Tage: Ein Trupp beschäftigungsloser Arbeit er zog gestern por das Arbeits-Min sisterium und forderte Lebensunterhalt und Arbeit. Als der Minister erklärte, daß ihm die Erfüllung ihrer Forderungen unmöglich sei, versuchten die Manifestanten gewaltsam in das Ministerium einzudringen. Die Polizei nahm zahlreiche Ver⸗ haftungen vor und stellte die Ruhe wieder her.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in den Vereinigten Staaten
von Amerika.
Dem von dem landwirthschaftlichen Departement der Vereinigten Staaten von Amerika am 11. v. M. veröffent⸗ lichten Saatenstandsbericht entnehmen wir Folgendes: .
Mais. Der Durchschnittsstand hat sich etwas gebessert und ist 82.5 gegen 81,1 im Juli; die Aussichten sind am ,,. in den hauptsächlich Mais producirenden Staaten. Im besten stehen die Pflanzen in den südlichen Staaten.
Sommerweizen. Der Stand hat sich verschlechtert. Er war am 1. August 87,z gegen 90,9 im Juli, und 8 Points unter dem Stande am 1. August 1891, aber besser als in den Jahren 1889 und 1899. In Wisconsin ist der Stand von 90 auf 86, in Minnesota von R auf 87 und im nörd⸗ lichen Dakota von 90 auf S856 gefallen. Süd⸗Dakota und Nebraska zeigen eine kleine Verbesserung, während Jowa un⸗ verändert ist. In Washington und Oregon ist die Verschlech⸗ terung eine bedeutende.