1892 / 213 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Sep 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Theater und Mufik.

Lessing⸗Theater. . . Die arme Löwin“, Schauspiel von Emile Augier, deutsch von Paul Lindau, wurde gestern zum ersten Male aufgeführt. Die vortreffliche Darstellung wurde von dem gutbesetzten Hause ohne Widerspruch anerkannt, einzelne dramatisch wirksame Scenen fanden allseitigen lauten Beifall, doch vermochte das Schauspiel mit seinem

Schlußergebniß nicht die Zuhörer zu erwärmen und ihnen den ge⸗

wünschten künstlerischen Genuß zu gewähren. Ter geist⸗ volle französische, im Jahre 1889 verstorbene Bühnendichter, der in seinen zahlreichen, zum theil recht erfolgreichen Theaterstücken, sich die Vertheidigung der guten Sitte in Familie und Ehe gegen die eindringende Verderbniß und die Aufdeckung der in der Gesellschaft wuchernden Vorurtheile und sittlichen Verkommenheiten zur Aufgabe gestellt hat, wollte in diesem hier schon von früheren Aufführungen bekannten Werke die Zerstörung des Familienlebens durch Vergnügungs⸗ und Gefallfucht der Frau zeigen. Mit schonungsloser Offenheit deckt er die Schäden der Gesellschaft auf und führt in einfacher aber spannender Handlung mit unwiderleglicher Logik zwei davon betroffene dem Untergange verfallene Ehepaare vor. Die Unschuldigen gehen zu Grunde, die Schuldigen gehen, soviel man sieht, leer aus und sündigen vielleicht auf der einmal betretenen Bahn, immer neue Opfer in ihre Netze lockend und sie verderbend, weiter; die Schuld bleibt somit ungesühnt, es fehlt der versöhnende Abschluß, der Zuhörer geht unbefriedigt davon. Fräulein Frida Wagen, vom Thomas-Theater her vortheilhaft bekannt, hatte bei ihrem ersten Auftreten an dieser Kunststätte die wenig dankbare Rolle der Titelheldin Frau Seraphine Pommeau. „Die arme, Löwin“ darzustellen. Sie entledigte sich, unterstützt durch ihr ein— nehmendes Aeußere, ihre geschmackvollen Toiletten un ihr gewandtes Spiel dieser schwierigen Aufgabe mit Geschick ) so lange sie nur die leichtlebige vergnügungssüchtige Dame wiederzugeben hatte, doch glückte es ihr nicht, die vom Verfasser der Rolle beigelegte, ihrem Charakter augenscheinlich widerstrebende Ver⸗ worfenheit glaubhaft zu machen. Herr Emanuel Reicher gab ihren unglücklichen gutmüthigen Gatten, den Bureauvorsteher Pommeau wie jede Rolle in tadelloser Weise, aber auch er schien sich dabei nicht in seinem Element zu fühlen. Hervorragende Leistungen boten Frau Luise von Pöllnitz als die erbarmungslose Mode— händlerin Madame Charlot und Herr Theodor Brandt als leicht⸗ sinniger aber vornehm gesinnter Lebemann Fritz Bordognon, während Fräulein Elise Sauer die betrogene Gattin des Adpocaten Tecarnier wirkungsvoll verkörperte. Kroll's Theater.

Gestern machte Signor d'Andrade den ersten Versuch, in einer deutschen Oper in deutscher Sprache zu singen, und zwar als Hans Heiling in Marschner's gleichnamiger Sper. Der Versuch verdient unbedingte Anerkennung, und in Anbetracht der großen Schwierigkeit, die dem Portugiesen das ihm fremde Idiom bereitet, verdient seine Leistung volles Lob. Seine Aussprache war deutlich, nur im Dialog merkte man zuweilen den Anklang des fremden Dialekt. Sein Spiel war wieder voller Leben, sein Gesang von ergreifender Wirkung. Gleichwohl scheint der italienische Stil der Musik und die italienische Sprache doch das eigentliche Fahrwasser zu sein, in welchem er sich wohl fühlt, und es wird manche geben, die ihn darin lieber hören, als in einer deutschen Oper. Von den Mitwirkenden sei in erster Linie Fräulein Gadski genannt, die als Anna voll Anmuth war und mit ihrer sympathischen Stimme eine belebende Wirkung ausübte. Auch Herr Cronberger (Conrad) bot eine tüchtige Leistung, was von Fräulein van Zanten (Königin der Erdgeister) in minderem Grade gilt. Die Aufführung war im ganzen eine vortreffliche.

Die morgen im Königlichen Opernhause zur Darstellung kommende Oper Die Meistersinger von Nürnberg“ beginnt nicht, wie in einzelnen Zeitungen irrthümlich mitgetheilt, um 77, sondern um 67 Uhr.

In der am Sonntag im Königlichen Schauspielhause stattfindenden Aufführung des Don Carlos“ ist die bisher von Herrn Grube dargestellte Rolle des Königs Philipp auf Herrn Klein über— gegangen. Da der bevorstehende Schillereyelus eine Doppelbesetzung der hervorragenden Rollen nothwendig macht, um etwaigen Störungen durch Krankheiten vorzubeugen, spielt in dieser Aufführung Fräulein

Lindner die Königin Elisabeth und Frau von Hochenburger die Prin⸗ zessin Eboli.

In der morgen im Berliner Theater stattfindenden Auf⸗ führung von Maria Stuart“ wird Anna Haverland die Rolle der Elisabeth zum ersten Male spielen. Moser und Schönthan's Lust— ö Krieg im Frieden! kommt auch am Sonntag Abend zur Auf⸗ führung.

Im Lessing-Theater wird morgen „Der Fall Clémenceau“ zum ersten Mal in der neuen Spielzeit aufgeführt. Marie Mever wird mit der Gräfin Dobronowska nach längerem Urlaub ihre schau⸗ spielerische Thätigkeit wieder aufnehmen. Am Sonntag wird „Die arme Löwin“ mit Emanuel Reicher als Ps-fg⏑tarʒeR w ersten MalG wiederholt.

Das Wallner-Theater hat ein neues Lustspiel, betitelt: Die liebe Familien, nach dem Dänischen des Eßmann von Emil Jonas, zur Aufführung angenommen. Das Stück hat am Königlichen Theater in Kopenhagen und auf den schwedischen Bühnen große Er— folge erzielt. .

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird von morgen ab bis einschließlich Dienstag „Die Fledermaus gegeben.

Die Wohlthätigkeits-⸗Matinée, welche von der Direction des Residenz-Theaters für den Sonntag geplant wurde, ist auf— geschoben worden. Die Lustspiel-Novität: Die Dummen“ (Les Jobards) geht am Sonnabend in Seene.

Im Verlaufe des Junkermann'schen Ensemble-Gastspiels im Thomas-Theater hat sich das Volksstück „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ als so zugkräftig erwiesen, daß der Director Junker— mann zunächst von der geplanten Aufführung einiger Neuheiten ab⸗ sieht und noch für einige Tage „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ auf dem Spielplan behält. .

Für das Theater Unter den Linden ist von dem König— lichen n ,, , den beiden Directoren, Herren Alois und Rudolf Ronacher, nunmehr auch die uneingeschränkte Ausübung des Theaterbetriebes, also die volle Theater-Concession ertheilt worden.

Der vielgenannte achtjährige Geiger Bronislaw Huber⸗ mann wird am 20. September in der Philharmonie auftreten.

Mannigfaltiges.

Die Stadtverordneten-Versammlung hielt gestern die erste Sitzung nach den Ferien ab. Die Vorlage wegen Abänderung einiger Bestimmungen des Fleischschau⸗Regulativs wurde auf Antrag des Stadtverordneten Dr. Langerhans en blos angenommen. Die Vorlage wegen Herabsetzung der von der Berliner Pferdeeisenbahn— Actiengesellschaft J. Lestmann u. Comp. zu Charlottenburg für

1891 an die Stadtgemeinde Berlin zu entrichtenden Abgabe, wurde genehmigt. Die Vorlage über das Reseript des Ober-Präsidenten wegen der Einführung der neugewählten Stadtverordneten wurde auf Antrag des Stadtverordneten Dr. Langerhans einem Ausschusse zur Vorberathung überwiesen. Dieser Antrag wurde vom Bürgermeister Zelle befürwortet, der dadurch eine Veranlassung zu erhalten hoffte, gegen den Bescheid des Ober-Präsidenten ein Erkenntniß des Ober⸗ Verwaltungsgerichts zu erlangen. Zum Schluß wurde die Vorlage des Magistrats, zur Bekämpfung der Choleragefahr 300 0900 66 zu bewilligen (vergl. den Bericht darüber unter Gesundheitswesen), nach längerer Besprechung genehmigt.

Der Vorstand der Volks-⸗Kaffee- und Speisehallen— Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den minder be⸗ mittelten Klassen der Bevölkerung die Möglichkeit einer guten und billigen Ernährung darzubieten, insbesondere auch den Branntwein zu bekämpfen, beabsichtigt, auf den öffentlichen Plätzen und Straßen Berlins geschmackvolle Pavillons zu errichten, in denen vorzugsweise Kaffee, Thee mit Milch und Zucker zum Preise von 5 8 für die Portion, abgekochte Milch zu gleichem Kostenpreis und Brot zu Bäckerpreisen verabreicht werden. Auch beabsichtigt die Gesellschaft, im Winter die Pavillons zur Verabreichung nahr— hafter Suppen und für ähnliche humane Zwecke zur Verfügung zu stellen, namentlich den öffentlichen sanitären Interessen, wie der unentgeltlichen Verabreichung abgekochten Wassers, dienstbar zu machen. Der Vorstand der Gesellschaft hat sich deshalb mit der Bitte an den Magistrat gewendet, die Benutzung von Plätzen und Straßen zu dem

Princip zu genehmigen und stellt eventuell für

bezeichneten Zweck im ̃ latzmiethe in Aussicht.

die zu errichtenden Pavillons eine

Zur Erweiterung der elektrischen Beleuchtungsanlagen am Spittelmarkt, in der Friedrich, Königgräͤtzer⸗, Link,, Scharrn⸗ und Spreestraße, sowie der Friedrichsgracht und über die Gertraudten⸗ und Jungfernbrücke hat die Direction der Berliner Elektricitäts⸗ Werke, nachdem sich die Qber⸗Postdirection mit diesen Anlagen ein⸗ verstanden erklärt hat, die Genehmigung des Magistrats nachgesucht.

Die St. Matthäi-Kirche, welche seit dem 10. Juli d. J. wegen Erneuerungsarbeiten geschlossen war, wird, wie die N. Pr. 3.“ mittheilt, am Sonntag, 9 der Arbeiten, für den Gottes⸗ dienst wieder geöffnet.

Mit dem gestrigen Tage hat nach einer Mittheilung der Nat.⸗Z.“ auch der Wannseebahnhof in Berlin seinen Fahrkarten⸗ Automaten erhalten. Zu beiden Seiten des Treppenaufgangs haben zwei Stück, nach dem System Simms, Aufstellung gefunden. Der eine Automat läßt gegen Einwurf von zwei Zehnpfennigstücken eine Fahrkarte nach Lichterfelde oder Zehlendorf erscheinen, während der andere für drei Zehnpfennigstücke ein Billet nach Schlachtensee oder Wannsee verabfolgt.

Stralsund, 8. September. Die von dem Gartenbauverein für Stralsund und Umgegend veranstaltete Gartenbau-Aus⸗ stellung ist laut Meldung des W. T. B.“ heute Mittag von dem Ehren-Präsidenten Fürsten zu Putbus feierlich eröffnet worden. Dem Ehren-Präsidium gehören ferner der Ober⸗Präsident a. D. Graf Behr, der Regierungs-Präsident von Arnim und der Ober-Bürger⸗ meister Tamms an. Die Ausstellung ist aus ganz Deutschland reich beschickt, vom Auslande besonders aus Oesterreich und Holland.

London, 9. September. Gestern ist, wie H. T. B.“ meldet,

der größte Dampfer der Welt vom Stapel gelassen. Er führt den Namen Campania“ und gehört der transatlantischen Gesell⸗ schaft, ist 600 Fuß lang und 75 Fuß breit. Panris, 9. September. Der Musikrecensent des „Gil Blas“, Vietor Wilder, bekannt durch die Uebersetzung mehrerer Wagner'scher Operntexte, ist, wie ‚W. T. B.“ berichtet, an der choleraartigen Epidemie gestorben.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Aachen, 9. September. (W. T. B.) Für die aus

Belgien über Bleyberg sowie für die aus Holland kommenden

Reisenden ist hier auf dem Bahnhof Templerbend eine ärzt—

liche Controle eingerichtet worden.

Bremen, 9. September. (W. T. B.) Die Dampfer⸗ verbindung des Norddeutschen Lloyd zwischen Bremer⸗ haven und Norderney ist in vollem Umfange wieder auf— genommen worden.

Liestal, 9. September. (W. T. B.) In Sachen der Mönchensteiner Eisenbahnkatastrophe hat der Regie⸗ rungsrath, welchem die gerichtliche Untersuchung und Beurtheilung der Angelegenheit vom Bundesrath zugewiesen worden ist, auf Gut⸗ achten und nach Antrag der Staatsanwaltschaft beschlossen, daß die Untersuchung eingestellt und der Sache strafrechtlich keine weitere Folge gegeben werde, da sich ergeben habe, daß niemand durch irgend eine Handlung oder Unterlassung un—⸗ mittelbar oder mittelbar den Einsturz der Brücke verursachte.

Brüssel, 9. September. (W. T. B.) In der Vorstadt Molenbeeck ist in einer Oelfabrik ein heftiger Brand ausgebrochen, welcher immer größeren Umfang an⸗ nimmt. Man befürchtet, daß mehrere Menschen dabei zu Schaden gekommen sind.

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vom 9. September, r Morgens.

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Stationen. Wagner.

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Temperatur 50 C. 40R.

fang 63 Uhr.

Bar. auf O Gr. wu. d. Meeressp.

red. in Millim.

3 bedeckt heiter still Nebel 1Dunst 4 bedeckt 2 bedeckt I bedeckt

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studirt: Lydia.

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) Thau, Dunst. ) Trübe, regnerisch. ) Gestern öfter Regen. 4) Nachts Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung über Europa ist ziemlich ʒ gleichmäßig; am höchsten ist der Luftdruck über Elẽmencean. West⸗ und Nordost Europa, dazwischen liegt eine breite Zone mit verhältnißmäßig niedrigem Luftdruck. Bei schwacher, meist südlicher bis westlicher Luft⸗ bewegung ist das Wetter in Deutschland vorwiegend trübe und außer in den östlichen Grenzgebieten kühl, fast allenthalben ist Regen gefallen. Im west—⸗

deutschen Binnenlande liegt die Temperatur 3 bis Sonnabend: Die Fledermaus. 6 Grad unter dem Mittelwerth, dagegen an der ost⸗ 3 Acten von Meilhae und Halépy. deutschen Grenze 1 Grad über demselben. Bei dem J. Strauß. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Von Mittwoch ab: Offenbach Cyelus. 1. Abend: Das Mädchen von Elisonzo, Dorothea, der Ehe⸗ L 6 Sonntag 50 5.

anhaltend hohen Luftdruck im Westen ist Fortdauer der kühleren Witterung wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

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Schauspielhaus. 186. Vorstellung. Don , .

* 6 de . 28 542

Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen

von Schiller. Anfang 7 Uhr. 4 Uhr, an den Wochentagen 53 Uhr. Montag: Opernhaus.

Barbier von Sevilla.

Schauspielhaus.

Deutsches Theater. Sonnabend: Die beiden

160 Sonntag: Die beiden Leonoren. Montag: 4. Goethe⸗Cyklus. 1. Abend: Stella. Die Mitschuldigen.

Berliner Theater. studirt: Maria Stuart. Anfang 7 Uhr.

Lessing ·˖ Theater. Anfang 73 Uhr.

Montag: Der Lebemaun. ; Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.

mann vor der Thür.“ 2. Abend:

Theater⸗-Anzeigen. 3. Abend: „Die Banditen“. 4. Abend⸗ „Die schöne

8.

stein. 6. Abend: ‚Die Seufzerbrü

Madame Favart.! S. Abend

185. Vorstellung. Neu ein⸗

Kroll's Theater.

Anfang 7 Uhr.

Täglich, bei günstigem Wetter:

178. Vorstellung. Der

Adolnh Ernst. Theater.

5. Male: Die wilde

187. Vorstellung. Donna

Herrn Lütkemeyer in Cohurg. Adolph Ernst. Anfang 79 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend: Neu ein⸗

Zum 7. Male:

frei nach Fritz Reuter bearbeitet. Seifriz. Anfang 79 Uhr.

C . D 46. , 6 Sonnabend: Der Fall Sonntag: Düselbe Vorstellung.

Alois und Rud. Ronacher.

10. Abend (Schluß):

Residenz · Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗

,,, . n , . ö 3. . k . ö. B Huinon und Venier. orher: Ho arterre. Lust⸗ . I 3 82 j R 5 der Baudissin'schen Uebersetzung. In Scene gösetzt ö ö a 3 de ö f. s Billeis z 6 im Bureau des Dane. vom Ober⸗Regisseur Max Grube. t Sonntag: Opernhaus. 177. Vorstellung. Aida. Cork, Queens⸗ Oper in 4 Aeten von G. Verdi. Tert von A. 61 Ghislanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von Anfang ? Uhr. J. Schanz. Ballet von . Taglioni. (Amneris: Frau Goetze, als erstes Auftreten. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend:

Sonntag: Gastspiel des Sgr. Francesco d' Andrade. Don Juan. (Don Juan: Sgr. d' Andrade.)

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Der Sommer ⸗Garten ist geöffnet.

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* 35 r . Sonnabend: Gesammt⸗Gastspiel des Fritz Reuter⸗ f ö ichts R j Senntag: Nachmittags 3. ULr. Minna von Sn sentble . Aug. . 2 Barnhelm. Abends 7 Uhr: Krieg im Frieden. j

2 ** 9 * Montag: Zum 100. Male: Der Hüttenbesitzer. Volksstück mit anne Nüte un de lütte Pudel,

esang in 4 Aufzügen (7 Bildern)

; Der Sommergarten ist geöffnet. Sonntag: Die arme Löwin. ? . )

Theater Unter den Linden. Direction: Eröffnung Mitte

Criedrich ö Wilhelmstädtisches Theater. September. Nähere Anzeigen folgen.

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Königlithe Schausnirle. Sonnabend: Orern. Selens. girl end zie reh he sin kon Carel, Gäffgen , f srlchhr. haus. 176. Vorstellung. Die Meistersinger von j 3 ;

Nürnberg. Große Oper in 3 Acten von Richard * bend: Madame Herzog.“

In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur , 39

Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. An Voll inan? Sede,

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Die Dummen.

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Gesangs M thiaz Reincke (Bockum Krefeld) . elangs Verehelicht: Sr. Kammerherr und Ceremonien— meister Ludolph von Veltheim -Veltheim mit Gräfin Charlotte von der Schulenburg⸗Wolfsburg (Wolfsburg). Hr. Hans von Brandis mit Frl. Marie von der Kuhlen (Posen Kaldenkirchen).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗AUssessor Alexander von Keudell (Schwebdaj. Hrn. Re⸗ gierungs-Rath Meyerhoff (Duderstadt) Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Hans von Arnim (Berlin) Hrn. Major Otto Baron von Lü— dinghausen⸗Wolff (Metz).

Martha.

Großes Concert

onnabend: Zum

Justiz⸗Rath Freyschmidt Berlin). Hr. Otto von Bonin⸗Schoeneberg (Schöneberg i. Pomm. ). Hr. Major a. D. Max Gervais (Rastenburg). Fr. Geheime Rath Gerhard, geb. von Rieß (Rostockh. Fr. Hauptmann Thekla von Wo⸗ beser, geb. Baltzer (Hamburg). Sr. emer. Erzpriester und Pfarrer Eduard Bittner (Neukirch).

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Redacteur: Dr. H. Klee, Director.

Berlin: 2 Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).

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Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 213.

Untersuchungs⸗ Sachen.

Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall⸗ und Invaliditäts- zc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. ; n ng 2c. von Werthpapieren.

Erste Beilage

Berlin, Freitag,

DOeffentlicher Anzeiger.

den 9. September

1892.

Kom mandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungs⸗Sachen.

33649 Steckbrief.

Gegen den bisherigen Rechtsanwalt und Notar Siegbert Seibertz aus Treptow a. R. 44 Jahre alt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen , im Amt, Untreue und Urkundenfälschung verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das gerichtliche Central⸗ Gefängniß zu Stargard i. Pom. abzuliefern. Er soll über Hamburg den Weg nach Amerika einge— schlagen haben.

Stargard i. Pom., den 3. September 1892.

Königliches Landgericht. Strafkammer.

31926 Oeffentliche Ladung. Die Wehrpflichtigen 1) Richard Eduard

Scharley,

2) Franz Martin Respundek aus Chropaczow, 3) . Albert Pnikop aus ö

4) Joseph Peter Doll mann aus Scharley,

5) Emanuel Richard Theodor Skowronek aus

Scharley,

6) Carl Friedrich Paul Wachs aus Scharley, 7 S* ph Alexander Mrozek aus Birkenhain, 8) Emanuel Kassa aus Bobrek,

9) Adolf Kaszuba aus Bobrek,

10) Max Kommander aus Bobrek,

11) Constantin Malinowski aus Bobrek,

12) Anton Nyga aus Bobrek,

13) Franz Slowig aus Bobrek,

14) Anton Wiernoth alias Wieczorek aus

Bobrek,

15) Michael Johann Brzuska aus Brzezina,

16) Gottlieb Johann Kochmann aus Brzezina,

17) Vincent Carl Kania aus Brzezina,

18) Julius Paul Korytowsky aus Chropaczow,

19) August Johann Mainka aus Chropaczow,

20) Ludwig Lorenz Mucha aus Chropaczow,

21) Joseph Franz Raschek aus Chropaczow,

22) Albert Franz Stachelski aus Chropaczow,

23) Josef Carl Kuhnert aus Nieder⸗-Heiduk,

24) Peter Paul Machiuek aus Nieder⸗Heiduk,

25) Joseph Ignatz Drela aus Ober⸗Heiduk,

26 Adolf Stefan Kupko vulgo Nalewajka aus Ober⸗Heiduk,

27) Joseph Marschol aus Ober⸗Heiduk,

28) Johann Clemens Peikert aus Qber⸗-Heiduk,

29) Ludwig Thomas Stanitzek aus Ober⸗Heiduk,

30) Tagearbeiter Anton August Johann Acker⸗ mann aus Königshütte,

31) Carl Johann Bozek aus Königshütte,

32) Albert Vincent Danisch aus Königshütte,

33) Eduard Johann Goj aus Königshütte,

34) Dominik Joseph John aus Köͤnigshütte,

35) August Carl May aus Königshütte,

hin) Bruno Julius Ferdinand Niklis aus Königs⸗ ütte,

37) Joseph Johann Ptok aus Königshütte, 38) Franz Emanuel Rother aus Königshütte, 39) Johann Carl Roger aus Königshütte,

40) Walzer Paul Johann Wieczorek aus

Königshütte,

41 Johann Joseph Zazone aus Königshütte,

42) Markus Theofil Dziallach aus Mittel Lagiewnik,

153) Joseph Hylla aus Mittel⸗Lagiewnik,

44) Thomas Oezko aus Mittel⸗Lagiewnik,

45) Anton Simon Respondek aus Mittel—

Lagiewnik,

16) Theofil Ignatz Babezyk aus Ober⸗Lagiewnik, 47) Paul Anton Dobias aus Ober⸗Lagiewnik, 48) Paul Peter Fogel aus Ober⸗Lagiewnik,

48) Franz Carl Goletz aus Ober⸗Lagiewnik,

50) Vincent Joseph Kaudzia aus Ober⸗-Lagiewnik, 5) Joseph Adam Kutsch aus Ober⸗Lagiewnik, 52 Theofil, Philipp Mathusezek al. Fugler

aus Ober⸗Lagiewnik,

53) Schlepper Paul Franz Polok aus Ober⸗

Lagiemnik,

64) Carl Thomas Swiertz aus Ober⸗Lagiewnik,

55] Joseph Michael Krawezyk al. Russetzki aus Liyine,

6) CarleLudwig Adam Matulla aus Lipine,

57) Jakob Philipp Rozniok aus Lipine,

88) Carl August Schauder aus Lipine,

539) Johann Joseph Wluezko aus Lipine,

60) l Czapka aus Miechowitz,

61) Martin Czapla aus Miechowitz,

62) Carl Klasik aus Miechowitz,

63) Constantin Wieczorek aus Miechowitz,

64) Joseph Christian Czernecki aus Beutsch⸗

Piekar,

65) Bernhard Jakob Pitas aus Deutsch⸗Piekar,

66) Johannes Peter Watula aus Deutsch⸗Piekar,

67) Paul Anton Gwosdz aus Scharley,

68) Joseph Isidor Misera aus Scharley,

698) Joseph Emil Pohl aus Scharley,

70) Joseph Jokisch aus Rokittnitz,

Il) Alois Kurezyk aus Rokittnitz,

2) Peter Nowak aus Rokittnitz, ö

[3) Joseph Julius Jendrus aus Roßberg,

4 Theofil Thomas Suchta aus Roßberg,

5) Jakob Philipp Wieczorek aus Schomberg,

6) Robert Anton Bednorz aus Schwien⸗ tochlowitz,

) Viktor Oskar Gnielka aus Schwientochlowitz,

8) Friedrich Wilhelm Gruner aus Schwien⸗ tochlowitz

3) August Eduard Hahn aus Schwientochlowitz,

39) . Peter Jesch aus Schwientochlowitz, togl Alexander Boleslaus Kops aus Schwien—

witz, 393 Eduard Joseph Knitta aus Schwientochlowitz, S5) Carl Johann Kozub aus Schwientochlowitz,

Julius Kappeler aus

s84) Peter Simon Kommander aus Schwien⸗ tochlowitz,

S5) Franz Anton Lienner aus Schwientochlowitz,

S6) DVubert Carl Linka aus Schwientochlowitz,

87) Wilhelm Christian Mrazek aus Schwien⸗ tochlowitz,

S8) Johann Lorenz Melzon aus Schwientochlowitz,

89) Albert Robert Oslislok aus Schwien— tochlowitz,

90) Wilhelm Anton Poloezek aus Schwien— tochlowitz,

ol) Paul Caspar Schlupik aus Schwientochlowitz, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär— pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf⸗ gehalten zu haben, Vergehen gegen 5140 Abs. 1 Nr. 1 des Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 29. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Straf—⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Beuthen O.⸗S. zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund nach F 472 der Strafprozeßordnung von dem Civilvorsitzenden der Königlichen Ersatz—Q Commission zu Beuthen O.⸗-S. über die der An—⸗ klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Beuthen O.⸗S., den 22. August 1892.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

33851 Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung solk das im Grundbuche von den Umgebungen Band 161 Nr. 7041 auf den Namen des Geheimsecretärs Adolf Bull hierselbst eingetragene, zu Berlin in der Swinemünderstraße angeblich Nr. 63 belegene Grund⸗ stück am 25. November 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6,93 6 Reinertrag und einer Fläche von 09 a 84 4m zur Gebäudesteuer und vom Etatsjahr 1894‚95 ab mit 14000 „MS Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund— buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück— sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück kreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. November 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 26. August 1892.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.

33852 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Nr. 7201 auf den Namen der verehelichten Kaufmann Johanna Marie Wilhelmine Ehrlich, geborenen Dreger, zu Berlin, jetzt im Konkurse befindlich eingetragene, in der Brunnenstraße, angeblich Nr. 29a. belegene Grundstück am 7. November 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück wird mit einer Fläche von 15 a 20 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige l r en und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, . 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ erechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä—⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung

des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am T7. November 1892, Nachmittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 6. September 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.

33850 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Nr. 7202 auf den Namen der verehelichten Kaufmann Johanna Marie Wilhelmine Ehrlich, geborenen Dreger, zu Berlin (jetzt im Konkurse befindlich) eingetragene, in der Brunnenstraße, angeblich Nr. 29 b., belegene Grundstũück am 7. November 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 12 a 13 4m weder zur Grundsteuer noch zur Ge—⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts—⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge— fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ selben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, melche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er— folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstäcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Rovember 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 6. September 1892.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.

(33659)

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Stellmacher Harms hierselbst gehörigen Hauses C. p. und Gartens Nr. 587f, 5885 an der Neuen— hinterstraße zu Kröpelin, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Se— questers, zur Erklärung über den Theilungsplan sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 309. September 1892, Vor⸗ mittags EO Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Segquesters werden vom 5. September d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 3. September 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

33660 Bekanntmachung.

In Sachen des Portiers Carl Tischer zu Thale, Klägers, wider den Oekonom Friß Schomburg zu Hasselfelde, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten zustehenden ideellen Antheils an folgenden Grundstücken:

1) am Wohnhause No. ass.7 sammt Zubehör,

2) an 14 Morgen Acker am Mittelteiche,

3) an 1 Morgen Acker am Köhrenberge, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be— schluß vom heutigen Tage verfügt, auch die Ein— tragung dieses Beschlusses im Grundbuche an dem⸗ selben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 2. Dezember 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Hasselfelde angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben.

Hasselfelde, den 26. August 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Bröcke lmann.

T2543 Aufgebot.

Der Geheime Ober⸗Rechnungsrath a. D. Bern⸗ hard Osann zu Blankenburg a. Harz hat das Auf— ebot der Actie Litt. C. Nr. 5644 der Actiengesellschaft

heinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort, frühere Prioritäts-Actie Litt. A. Nr. 1531 über 600 6, ausgegeben am 17. April 1878, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. November 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird.

Ruhrort, den 30. März 1892.

Königliches Amtsgericht.

33668 Aufgebot. ö

Auf Antrag der Handlung A. Feinberg et Rosa zu Eydtkuhnen wird der Inhaber des angeblich ver⸗ loren gegangenen von dem Königlichen Hauptzollamt zu Eydtkuhnen unter dem 3. September 18990 aus— gestellten Niederlagescheines, betreffend zwei für die Antragstellerin als Empfängerin bestimmte Kisten

Vorhandensein!

mit Gewehren, aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermin den 5. April 893, 10 Uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Ge ht, Zimmer Nr. 10 und 11, anzumelden und die Urkande vorzulegen, andernfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Stallupönen, den 29. August 1892.

wN als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

22982 Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Geseke k a. Nr. 5743 über 45 6 99 , ausgefertigt für den Minorennen Wieneke zu Enkhausen, b. Nr. 10709 über 192 M 75 5, ausgefertigt für den Theodor Günther zu Hörste sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer, namlich zu a. des Ackerwirths Tran; Wieneke zu Verne, zu b. des Schuhmachers Jos. Lohmeyer zu Esbeck zum Zwecke der neuen Ausfertigung aufgeboten werden.

Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 8. Fe⸗ bruar 1893, Vorm. LO Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Geseke, den 4. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

33663 Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns Albrecht Eckers⸗ dorff in Leipzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Langbein daselbst, werden die unbekannten In⸗ haber der angeblich verloren gegangenen, von dem Antragsteller auf Friedrich Möohrstädt in Weißenfels gezogenen und von diesem acceptirten beiden Wechsel d. q. Weißenfels, den 15. Oktober 1891, über 79 6, fällig am 3. Februar 1892, und über 92 M, fällig am 3. März 1892, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel spätestens im Aufgebotstermine, den 22. März 1893, Vormittags 10 Uhr,“ bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 32, anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Weißenfels, den 6. September 1892.

Königlich 3 Amtsgericht. Abtheilung II.

33141] Grundbuchanlegung für die Gemeinde . Ouadrath.

Bei der Anlegung des Grundbuchs für die Ge— meinde Quadrath ist ermittelt worden, daß im Hy⸗ pothekenregister zu Köln folgende Einschreibungen bestehen:

1). Band 422 Nr. 270 zu Gunsten der Helena Kentler, Rentnerin zu Köln, ein Darlehn von 65600 ( nebst Zinsen und Kosten,

2) Band 427 Nr. 345 zu Gunsten der Sofia, geb. Schiefer, Ehefrau Ackerer Wilhelm Wahl zu Ehrenfeld eine Hauptsumme von 505 6 nelbst Zinsen und Kosten.

Beide Einschreibungen sind gegen Kaufmann Paul Breitkopf zu Köln, erstere auf die Parzelle RK. 1226/574 der Gemeinde Quadrath, letztere generell genommen und von der jetzigen Eigenthümerin der Parzelle K. 1226574, der Spar- und Darlehnskasse des Kreises Bergheim zu Bergheim, welche außerdem Eigenthümerin der Parzelle K. 16316574 ist, nicht angemeldet worden.

Die Gläubiger ꝛc. Kentler und Ehefrau Wahl, deren Aufenthalt nicht zu ermitteln ist, werden hier⸗ mit aufgefordert, vor Ablauf der sechsmonatlichen Ausschlußfrist, deren Beginn durch die Gesetzsamm⸗ lung und das Amtsblatt bekannt gemacht werden wird, ihre Ansprüche bei Vermeidung der im 5 53 des Gesetzes vom 12. April 1888 vorgesehenen Rechtsnachtheile, bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte schriftlich oder zu Protokoll des Gerichts⸗ schreibers zu den Acten Quadrath Nr. 217 anzu⸗ melden. ;

Bergheim, den 1. September 1892.

Königliches Amtsgericht. II. (gez. Dr. Gerken. Beglaubigt: L. S.) Meinberg, Actuar, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

33666) Aufgebot.

Der Kirchenvorstand der Neuen Pfarre zu Waren⸗ dorf hat das Aufgebot des im Grundbuch Waren⸗ dorf Stadtfeld Band 1II. Blatt 493 auf den Namen des Zacharias Joseph Herdick eingetragene Grund— stũck:

Flur 2 Nr. 166, am Holenberge, Garten, 7a 21 4m, 0,85 Thlr. Reinertrag, der Steuergemeinde Warendorf zum Zwecke der Be⸗ sitztitelberichtigung für die Vikarie ad St. Catha- rinam an der Neuen Pfarre zu Warendorf beantragt.

Es ergeht daher an alle Eigenthumsprätendenten, besonders an die der Person und dem Aufenthalt nach unbekannten Rechtsnachfolger der Geschwister Clara, Jo⸗ sefa und Carl Temme, welchen nach dem am 18. August 1828 publicirten Testamente des Zacharias Joseph Herdicl das vorgenannte Grundstück vermacht ist, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte auf das vorbezeichnete Grundstück spätestens in dem auf den 23. November 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an der Gerichts⸗ stelle anberaumten Termine anzumelden und ihr ver— meintliches Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widri⸗ genfalls dieselben mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden, und der Antragsteller als Eigenthümer im Grundbuch eingetragen wird.

Warendorf, den 1. September 1892.

Königliches Amtsgericht.