1892 / 220 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Sep 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Bohemia“ ist gestern Morgen in New-⸗Jork eingetroffen. Der Postdampfer Suevia“ ist gestern Abend in NewYork ein⸗ getroffen.

London, 1. Sextember. W. T. B. Der Union⸗Dampfer Anglian“ ist heute auf der Ausreise von den Canarischen Inseln abgegangen.

Theater und Musik.

Die WohlthätigkeitsVorstellung für die Nothleidenden in Ham- burg, welche die Direction des Residenz⸗Theaters bereits zum 11. September angekündigt hatte, findet nun am 2. Oktober, Mittags 12 Uhr, statt. Director Lautenburg hat den Aufschub für nöthig ge⸗ halten, um der Matinée auch die Mitwirkung hervorragender künst lerischer Kräfte sichern zu können. Ihre Mitwirkung zugesagt haben

rau Hedwig Niemann⸗Raabe, Herr Director Ludwig Barngy und err Friedrich Haase; mit anderen Künstlern steht Herr Director autenburg noch in . . ; ö

Fräulein Angela Virag, die Trägerin der Titelrolle der Gesangs⸗ posse des Adolph Ernst- Theaters .Die wilde Madonna“, wurde nach ihrem erfolgreichen Debüt von Herrn Director Ernst auf drei Jahre für sein Theater verpflichtet. .

Für die Eröffnung des Theaters Unter den Linden haben die umfangreichen Installirungsarbeiten und sonstigen kleinen aber zeitraubenden baulichen Ausschmückungen die Nothwendigkeit einer weiteren Verzögerung von vier Tagen ergeben. Es ist nunmehr der Eröffnungstag endgültig auf nächsten Sonnabend, 24. d. M., fest⸗ esetzt. ; Im Concerthau se findet morgen das erste Sonntags⸗Concert in dieser Spielzeit statt, Werke von Auber, Wagner, Meyerbeer, Beethoven, Waldteufel, Verdi, Flotow, Sullivan, Karl und Soli für Flöte (Herr Roßler), Violine (Serr Concertmeister Neumann), Harfe Fräulein Müller) und Cornet à Piston (Herr Baff) werden zur Auf⸗ führung gelangen. Am Montag veranstaltet Herr Kapellmeister Meyder den ersten Beethoven ⸗Abend. Außer den Duverturen Leonore 1, l, III, „Fidelio“, ‚Türkischer Marsch! wird das

Programm die Es-dur-Symphonie (Eroica) u. s. w. enthalten.

Im Theater der internationalen Theater und Musik— Aus stell ung zu Wien eröffnete am 13. d. Pietro Maseagni mit seiner Oper „Freund Fritz“ die italienischen Aufführungen und feierte nach den pon dort vorliegenden Meldungen einen großartigen Triumph; das Publikum war förmlich begeistert, ließ sich die schönsten Nummern wiederholen und rief den Maestro nach jedem Actschluß unzählige Male hervor. Am Ende der Vorstellung dankte dieser in italienischer Sprache.

Mannigfaltiges.

Das Berliner Hilfscomités für Hamburg hat sich heute unter Vorsitz des Bürgermeisters Zelle im Saale der Stadtverord— neten⸗Versammlung constituirt. Unter den Anwesenden befanden sich auch die Staats⸗Minister Dr. Miquel und Dr. Bosse. Ihre Majestät die Kaiserin hat dem Bürgermeister Zelle ihre lebhafte Genugthuung für das diesseitige werkthätige Eingresfen in dieser An⸗ gelegenheit ausdrücken lassen. Es wird sofort ein Aufruf erlassen werden. Gleichzeitig wurde ein geschäftsführender Ausschuß von 12 Mitgliedern gebildet. Dem Ausschuß gehören an die Herren: Bürgermeister Jelle als Vorsitzender, Stadtverordneten-Vorsteher Dr. Stryck als Stellypertreter des Vorsitzenden Mendelssohn⸗Bartholdy als Schatzmeister, Ludwig Delbrück als Stellvertreter des Schatz meisters, ferner Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Spinola, William

Herz, Stadtverordnetenvorsteher⸗Stellvertreter Langerhans, Frenzel,

Leyden, Schwabach, Hardy und Redacteur Koebner.

Nachdem die Urwählerlissten füß die bevorstehende Ersatz⸗ wahl eines Abgeordneten im 1. Berliner Wahlbezirk öffentlich ausgelegen haben, werden die Abtheilungslisten für die zur Wahl kommenden Urwahlbezirke an drei Tagen, 26., 27. . und. 28. September d. J, täglich von Vormittags W Uhr bis Nachmittags 3 Uhr, im städtischen Wahlbureau Poststraße 16, 2 Treppen zur Einsicht öffentlich ausgelegt werden. Hierbei wird nach dem Gesetze vom 24. Juni 1891, abweichend von dem bisherigen Verfahren, für jeden Urwahlbezirk eine besondere Ab— theilungsberechnung erfolgen.

Die stätische Schul⸗Deputation hat nunmehr beschlossen, in dem westlichen Theil von Moabit die 6. städtische höhere Mädchen⸗ schule zu errichten.

Der ehemalige Ober⸗Präsident der Prorinz Posen. Wirkliche Geheime Rath von Guenther ist, wie in der R. Pr. 3.“ an⸗

Untersuchungs⸗Sachen.

Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

gejeigt wird, im Alter von 77 Jahren in Thun » in der Schweiz ge⸗ storben. Die Beisetzung findet in Berlin statt.

Der. Ausschuß des Bezirksvereins Berlin der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrü chiger übersendet augen⸗ blicklich an die Mitglieder den Bericht über das mit dem verflossenen 1. April beendete Geschäftsjahr. Danach sind im letzten Jahre wieder Personen gerettet und zwar 51 durch die Boote und 18. durch die Raketenapparate. Im ganjen sind durch die Geräthe der Gesellschaft nunmehr, während ihres jetzt 26 jährigen Bestehens, 1961 Personen dem Wassertode entrissen. Die iffbrüche an der deutschen Küste während dieser Zeit beliefen sich auf 2030. Es bestehen jetzt 116 Rettungsstationen, namlich 67 an der 2stsee und 43 an der Nordsee. Die Gesellschaft zãhlt 49 146 Mitglieder, vertheilt über ganz Deutschland in 59 Bezirks vereine und 271 Vertreterschaften. Die Gesammt-⸗Einnahmen im letzten Jahre beliefen sich auf 262 026 60 und die Aus⸗ gaben auf 1890 760 6, wovon fast die Hälfte für Errich⸗ tung neuer und Vervollständigung älterer Stationen. Der Bezirksverein Berlin hat 3376 Mitglieder welche 12 331 an jährlichen Beiträgen zahlten, dazu kommen Vermächtnisse und rößere sogenannte Stifter⸗Beiträge mit 61539 , sonstige einmalige e o68 M und aus 192 Sammelschiffen 2129 „, sodaß die Gesammt⸗Einnghme in Berlin sich auf 21 687 6 belief. Schon vor einigen Jahren hat die preußische Regierung ihre sämmtlichen Rettungsstationen der Gesellschaft in Anerkennung rel hohen Leistungs⸗ fähigkeit übertragen. Das ganze Rettungswesen an den langgestreckten Küsten von der russischen bis zur holländischen Grenze wird demnach nur von der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ausgeübt und es muß deren Bestreben sein, an efährdeten Stellen noch immer neue Stationen zu errichten. Dem Jahres bericht liegt eine interessante Stationskarte bei. Außerdem macht die Gefellschaft es sich jetzt zur Aufgabe, Rettungen auf hoher See hu belohnen. Zu all dem gehört Geld, und wer bei schwerem Wetter in sicherm Hort sitzt, sollte ö. wenigstens durch einen Geldbeitrag derjenigen annehmen, deren Fa teen, den Gefahren der See erliegt, sowie der braven Mannschaften, welche ihr eigenes Leben nicht achten, wenn es die Rettung anderer Leben gilt. Beiträge werden an das Bureau des Schatzmeisters, Leipziger Platz 12 JL, erbeten.

Der am 14. d. M. hierselbst im 95. Lebensjahre verstorbene Major a. D. Fleischmann war, wie die „Voss. Ztg. sagt, ver= muthlich in unserer Stadt der 1 freiwillige Jäger von 1815. Er rückte mit 17 Jahren ins Feld, kämpfte mit bei Waterloo und trat dann nach. Beendigung des Krieges beim 7. Infanterie Regiment in getiven Dienst über. 1820 wurde er in diesem Regiment Second Lieutenant, 1833 Premier-Lieutenant und im Dezember 1840 Haupt- mann. 1849 trat er als Major in den Ruhestand, welchen er alfo 43 Jahre genoß. Seit langen Jahren war der Verstorbene erblindet.

Sonntag Nachmittag 2 Uhr findet auf dem Garnison-Kirchhof hinter der Hasenhaide die Beerdigung des verstorbenen Hauptmanns Kling, à la suite des Königlich Württembergischen Feld-A1Artillerie⸗ Regiments Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, commandirt zum Auswärtigen Amt, mit militärischen Ehren statt. Die Trauer— parade stellt das Eisenbahn-⸗Regiment Nr. 2.

Königsberg. Der Senior unter den Professoren der Universität Königsberg, der Phvsiker Geheime Regierungs-Rath, Profeffor Dr. Franz Neumann, vollendete, wie der ‚Nat. 3.“ mitgetheilt wird, am Sonntag sein 95. Lebensjahr Im Jahre 1797 geboren, kämpfte Neumann als Freiwilliger in den Befreiungskriegen mit und ist somit einer der wenigen noch Lebenden, die damals mit Gott für König und Vaterland ins Feld zogen. Der greise Gelehrte erfreut sich immer noch einer seltenen geistigen Frische und körperlichen Gesundheit.

Köln, 17. September. Heute Nacht gegen 123 Uhr hat laut Meldung des W. T. B.“ hier in der Rähe des Südbahnhofs vor der neuen Stadtumwallung ein Zufammen stoß eines Güter— zuges mit einem Personenzug, worin sich Reservisten der Marine und Cürassiere befanden, stattgefunden. Zwei Personen wurden getödtet und elf meist schwer verletzt. Die Schwer⸗ verletzten wurden nach dem nahe gelegenen Hilfskranken⸗ hause gebracht, andere, die minder verletzt waren, konnten nach Bonn weiterfahren. Die Aufräumungsarbeiten sind sofort begonnen worden. Der Verkehr auf der Strecke ist bereits wieder frei. Die Köln. 3. berichtet darüber noch? Der fahrplanmäßig um Mitternacht vom Hauptbahnhof abfahrende Personenzug hatte soeben den Südbahnhof passirt, als die Nothleine gezogen wurde, weil

nach Mittheilungen der Mitreisenden einer der in dem Zuge befind⸗

Oeffentlicher Anzeiger.

lichen Reservisten aus einem Wa hinter dem Personenzuge fuhr ein m auf dem Süd⸗ bahnhofe diensthabenden Beamten war kurz vor Eintreffen diefes Zuges die Mittheilung gemacht worden, daß der Personenzug unweit der Blockstation halte. Er lief dem in den Südbahnhof einfahrenden Güterzuge mit einer Laterne entgegen, um das Haltesignal zu geben. Die Laterne verlöschte jedoch; der Güterzug fuhr infolge dessen durch den Südbahnhof hindurch und stieß auf den letzten mit Reservisten besetzten Wagen des Personenzuges. Von den Insassen wurden zwei getödtet, zahlreiche andere mehr oder minder schwer verletzt. Vom Südbahnhofe und von der Nachtwache aus wurde sofort die Feuerwehr alarmirt und mehrere Aerzte schleunigst herbeigerufen. Vom Hilfskrankenhause wurden alle zur 6 . stehenden Tragbahren nach der Unglücksstätte geschafft. Die BVer=

en hinausgestürzt war. Dicht üũterzug.

unglückten sind, mit Ausnahme eines Marinesoldaten, Reservisten des

Deutzer Cürassier⸗Regiments.

Baden, 15. September. Der heute zum ersten Mal verstaltete Cencours Hipꝑigue hatte, wie der Karls. 3. gemeldet wird, einen großartigen Erfolg. Es nahmen daran 4 einspännige, 7 zwei⸗ svännige und 3 vierspännige sowie 4 Tandems theil. Für jede Kategorie waren vier Ehrenpreise ausgesetzt. Das Richter⸗Comits unter dem Präsidium Seiner Hoheit des Prinzen 4 zu Sachsen⸗Weimar hat für Einspänner der Gräfin Srssi den ersten und der Gräfin Bismarck den zweiten Preis, für Zweispänner dem Grafen Bismarck den ersten und dem 56 Menschikoff den zweiten Preis, für Tandems der Baronin Nagell den ersten und Herrn Zweifel den zweiten Preis und für Vierspänner dem Grafen Bismarck den ersten und dem . Menschikoff den zweiten Preis zuerkannt. Dem Concours wohnte eine zahlreiche Menschenmenge bei. Nach Schluß des Concours fand ein Corso der prämiirten Gespanne in der Lichtenthaler Allee statt.

Wien, 16. September. Am Tarnopoler Gymnasium wurde, wie „D. B. H.“ meldet, ein Professor von einem Schüler der siebenten Klasse ermordet. Das Gymnasium ist von der Behörde , worden, weil der Mord infolge eines Schülercomplotts erfolgte.

Bozen. Im Suldenthal wurde, wie die Nat. Itg. mittheilt, in vergangener Woche das an einer großen Felswand angebrachte Reliefporträt des Nordpolfahrers Payer enthüllt. Payer, welcher der Feier selbst beiwohnte, hat sich um die Erschließung diefes Theils der Ortlergruppe außerordentlich verdient gemacht.

Liverpool. Die elektrische Hochbahn, die sich an den Docks entlang im Bau befindet, dürfte, wie das ‚Centr. Bl. d. Bauv.“ erfährt, Anfang November d. J. in Betrieb genommen werden. Von den 582 Viaductöffnungen sind nur noch 35 zurück. Der Vorsitzende der Bahn ist nach Amerika gereist, um zu studiren, welche Art des elektrischen Betriebes am zweckmäßigsten einzuführen sein wird.

Rom. Die großartigste elektrische Kraftübertragungs— anlage ist . diejenige von Tivoli nach Rom. ie La Nature“ berichtet, wurde kürzlich das von Ganz u. Comp. in Budapest gebaute Elektrieitätswerk eingeweiht, mittels dessen die bedeutende Kraft der berühmten Wasserfälle von Tivoli ausgenutzt wird. Zunächst sei bemerkt, daß die Anlage weder die Schönheit, der Fälle, noch den Charakter der Landschaft beeinträchtigt hat, weil das Wasser, nachdem es die Turbinen gedreht, sofort zum Hauptstrom zurückkehrt, weil es hauptfächlich in den Abendstunden gebraucht wird, und weil die Baulichkeiten der Elektri⸗ eitätswerke ganz im Stil der umliegenden Gebäude gehalten sind, welche die Felswand krönen. Der zu . erzeugte Strom hat die sehr hohe Spannung von 5000 Volts und wird durch vier Kupfer kabel nach dem 28 Em entfernten Rom durch die öde Campagna ge— leitet. Bevor der Strom die Stadt betritt, wird er in einem Tranz—⸗ formatorenwerk auf 20090 Volts abgeschwächt. Alsdann gelangt er durch unterirdische Leitungen nach dem in Rom bestehenden Elektricitätswerk, wo er auf 169 bis 126 Volts abgeschwächt wird. Das Verhältniß zwischen der Tivolikraftquelle und der aus Dampfmaschinen bestehenden Kraftquelle der Elektricitätswerke ist nun derart geordnet, daß Tivoli, weil billiger arbeitend, für gewöhnlich den ganzen Bedarf Roms deckt. Die Dampfmaschinen treten nur in den Stunden des größten Verbrauchs ergänzend ein, also während der Theatervor⸗ stellungen. So erhält Rom elektrisches Licht erheblich wohlfeiler, als z. B. Berlin, das bisher allein auf den theuren Dampf angewiesen ist.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts⸗-Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungs⸗Sachen.

834871 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schneidergesellen Franz Berger ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt worden. Derselbe 'ist flüchtig. Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in das hiesige Untersuchungsgefängniß zu Alt— Moabit 12a. abzuliefern.

Berlin, den 8. September 1892.

Königliche Staatsanwaltschaft J.

Beschreibung: Alter 26 Jahre, Statur schlank, Größe 1m 627 em, Haare dunkelblond, in der Mitte gescheitelt und nach Wiener Art über die Stirn ge— kämmt. Bart dunkler blonder Schnurrbart, Nafe svitz, Mund gewöhnlich (dicke Lippen), Zähne vollstãndig, Kinn spitz, Gesicht schmal. Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch (osterreichisch. Kleidung schwarzes Cheviot— Rockjaquet, blaugestreifte Kammgarnhose, grauer 6 gestreifter Sommerüberzieher, schwarzer Cylinderhut. Besondere Kennzeichen: auf dem rechten Zeigefinger eine hohe

34939 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schuhmachermeister Paul Grondelsky aus Stargard i. Pomm., geboren 32. Februar 1856 zu Marienwerder, welcher flüchtig ist, ist die 3 wegen Untreue verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern. Nachricht zu den Acten J. J. 172/92.

Stargard i. Pomm., den 8. September 1892.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung: Alter 36 Jahre, Größe mittel⸗ groß,. Statur schlank. Haare blond, Stirn hoch, Bart blender Vollbart, m herren blond, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne Lt. Kinn oval Gesicht oval, e , blaß, Sprache deutsch, westpreußischer Dialekt, Kleidung blaues Jacket, grauer steifer Hut, blaue Weste, grau⸗ gesprenkelte Hosen, Zugstiefel.

34592 Der diesseits unterm 30. November 1882 gegen die verehelichte Restaurateur Ecke, Anna, geb. Even,

34933

erlassene offene

32659)

Warze.

des Königlichen

verhandlun

werden.

35043

Brandenburg a.

aus Magdeburg, zur Zeit in Rotterdam, erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. IV. M. 146/80. Magdeburg, den 12. September 1892. Der Erste Staatsanwalt.

331. . Bekanntmachung.

Die diesseits unterm 26. Juli 1892 in diesem Blatt vom 2. August 1892 Stück Nr. 1850 sup Nr. 27 684 gegen Matzinkowsky und Genossen Strafvollstreckungs⸗Requisition ist bezüglich des ad 4 Gustav Schulze erledigt. Mi 3192.

Landsberg a. W., den 29. August 1892. Königl. Erster Staatsanwalt.

Der Ersatzreservist, Arbeiter Andreas Gron, ge— boren am 21. November 1864 zu Czart, Kr. Kosten, zuletzt in Greppin, reservist ausgewandert zu sein, ohne von der bevor- stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen 3 60 Rr. 3 des Strafgesetzbuchs. Amtsgerichts 15. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hierselbst zur . zt⸗

u . Bei unentschuldigtem Aus . wird derselbe auf Grund der nach 5 IT der Straf⸗ prozeßordnung von . mando zu Bitterfeld ausgestellten Erklärung berurtheilt

Bitterfeld, den 22. August 1892. Stamm er, Actuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Die Heerespflichtigen: 1) Friedrich Wilhelm Gustav Baier, geboren zu e H. am 1. Januar 18655, 2) Karl Louis Gost, a. S. am 27. August 1863 3) Georg Friedri Brandenburg a. H. im Nobember 1853, 4) Albrecht Friedrich Hermann Krüger, auch

am 7. April 1863, denburg a. H. am 24. März 1863,

boren zu Brandenburg a. S. am 4.

genannten Hermann Wilhelm t e streckbares Urtheil der Strafkammer

verurtheilt worden.

wird beschuldigt, als Ersatz⸗

Derselbe wird auf Anordnung hierselbst auf den

Die von der Strafkammer des dem Königlichen Bezirks-Com-

gehoben worden. Den 13. September 1892.

Käferstein genannt, geboren zu Brandenburg a. H. 8) Paul Richard Max Latzke, geboren zu Bran— 6) Gustap Karl Ludwig Adolf Rosenbaum, ge—

7). Karl Friedrich Hermann Speichert, geboren zu Brandenburg a. H. am 5. September 1863,

8) Ernst Richard Wilhelm Viergutz, geboren zu Brandenburg 4. H. am 3. Juni 1853,

zur Zeit unbekannten Aufenthalts,

lichen Amtsgerichts zu Brandenburg a. H. 8. Juni 1885 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu einer Geldstrafe von 180 S0, welcher für je nicht bezahlte 109 „66 ein Tag Gefängniß subftituirt ist,

Es wird ersucht, von den vorgedachten Angeklagten, wo sie betroffen werden, die Geldstrafe im Wege der Zwangsvollstreckung, beizutreiben, im mögensfalle die substituirte Freiheitsstrafe zu voll- strecken und hierher zu den Acten wider Baier und Genossen M? 15. s6 Mittheilung zu machen.

Potsdam, den 13. September 1852.

Der Erste Staatsanwalt beim Königl. Landgericht.

535944] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

f Kgl. Landgerichts Heilbronn durch Beschluß vom 26. berfügte Vermögensbeschlagnahme gegen Karl Johann Götz aus Neckarsulm ist von der Ferienkammer des hiesigen Landgerichts am 12. September 18957 auf⸗

Staatsanwalt Hartmann. Anspru

auf den Namen des Malermeisters Rudolph Bock zu Berlin eingetragene, in der Hochmeisterstraße an⸗ geblich Nr. 7 belegene Grundstück am 18. No⸗ vember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel G. part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 2,13 6. Reinertrag und einer Fläche von 03 a 65 4m zur Grundsteuer und vom Etatsjahr 1893/94 ab mit 200 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. sind durch voll⸗ Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift bei dem König des Grundbuchblatts, etwaige bschätzungen und vom andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Ge— richtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht bon selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf— orderung zur Abgabe von Herrn anzumelden und, alls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück= treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des d, , , die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das ö in Bezug auf den ch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das

Februar 1865,

Unver⸗

Oktober 1885

geboren zu Brandenburg

und dergl.

Bilbelm Hoppe, geboren zu (34949)

Im Wege der

11111 . 7) Aufgebote, Zustellungen

Zwangs versteigerung. Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 85 Nr. 44165

Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am IS. November 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 26. August 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käöni

Berlin, Sonnabend

M 2z2O.

Zweite Beilage

den I. September

*

glich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

E892.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkãufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank ⸗Ausweise. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

34948 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimschen Kreise Band 46 Blatt Nr. 2222 auf den Namen des Musikdirectors Max Krug zu Berlin eingetragene, in der projectirten Straße Nr. 2 zu Moabit, Abtheilung 8, angeblich Waldenserstraße 1 belegene Grundstück am 17. November 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundf l ist 4 a 90 am groß und mit 3350 .. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer beranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund— stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zunmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ . werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs— vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Vebungen oder Kesten, spätestens im Versteigexungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verkhei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund— stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. November E892, Nach⸗ mittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver— kündet werden.

Berlin, den 30. August 1892.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 77. 34950]

In Sachen des Amtsgerichtsschreibers C. Pätz hieselbst, Heitbergstraße, als Verwalter im Konkurse über das Vermögen des Kalkbrennereibesitzers Friedrich Keßler in Mascherode, Klägers, wider den Bauunternehmer Dieckmann hiesetlbst, Leopold— straße 35, Beklagten, wegen Forderung, wird, nach—ↄ dem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 129 a. Blatt JII. des Feldrisses Hagen an der Eschenburgstraße belegenen Grundstücks zu 7 a 43 4m zum Zwecke der Zwängs—⸗ versteigerung durch Beschluß vom 29. August 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 30. August 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 2. Dezember 1892, Morgens 190 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 10. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. VIII. Hildebrand.

34951]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zum Nachlaß des Gesindevermiethers Maaß hierselbst gehörigen Hausgrundstücks, Färberstraße Nr. 12a hierselbst, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs— plan und zur Vornahme der Vertheilung Termin bestimmt auf den 1. Oktober 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr. Der Theilungsplan und die Rechnung des Scequesters werden spätestens eine Woche vor dem Termin auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt werden.

Gadebusch, den 14. September 1892.

Der Amtsrichter: Schroeder.

30164 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Brandenburg a. H. Nr. 14 868 über 70 06, ausge—⸗ fertigt für Gustav von Goller, ist angeblich ab— handen gekommen und soll auf den ÄUntrag des Eigenthümers, vertreten durch den Vater, Haupt— mann von Goßler hier, zum Zwecke der neuen Aus— fertigung amortisirt werden. .

Es wird daher der Inhaber des Buches aufge— fordert, spätestens im Aufgebotstermine den 15. März 1893, Vormittags 10 uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 46) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird. .

Brandenburg a. H., den 4. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

61267 Aufgebot. ö

Der Kassenbote Herr Friedrich Ferdinand Eduard Heinicke in Leipzig hat das Aufgebot behufs Kraftlos— erklärung des ihm zugehörigen, Leipzig, den 1. Sep⸗ tember 1891 datirten, auf den Hausbesitzer Gustav Schlörke in Leipzig-Tindenau gezogenen, von diesem acceptirten, am J. Dezember 1891 zahlbaren und mit dem Ausstellervermerke noch nicht bersehenen Prima— wechsels über 370 M, welchen derselbe am 1. De⸗ zember 1891 in seiner Wehnung in der Küche auf 'nen Schrank gelegt und liegen gelassen, seine Kinder aber jedenfalls zerschnitten und in dem Ofen ver—⸗ brannt haben, beantragt. wird aufgefordert,

den 26. September 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zim⸗ mer 206, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen— falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Leipzig, den 9. Januar 1892. . Königliches Amtsgericht. Steinberger.

32893 Aufgebot. . Nr. 8873. Das Gericht hat heute verfügt: Kaufmann B. Kayser in St. Georgen, vertreten

durch Rechtsagent C. Kreuzer in Triberg, letzter

Inhaber eines von Jonathan Henninger in St.

Georgen ausgestellten, auf A. Fleig, Uhrenfabrikant

in Triberg, gezogenen Wechsels an eigene Ordre vom

Januar 1892, Nr. 10115 über 170 6, deffen

Verfallzeit der 15. April 1892 war, hat unter

Glaubhaftmachung des Abhandenkommens bezeich⸗

neten Wechsels das Aufgebotsverfahren beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird daher aufgefor—

dert, spätestens in dem auf Dienstag, 21. März

1893, Vormittags 9 Uhr, vor Gr. Amts?

gericht Triberg bestimmten Aufgebotstermine seine

Rechte an den Wechsel anzumelden und denselber

vorzulegen widrigenfalls dessen Kraftloserklaͤrung er—

folgen wird. Triberg, 26. August 1892. Großherzogliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: (Unterschrift.) 7

ö 2 8 w. ö 2

34953] ** * **

Das K. Bayer. Amtsgericht Mitterfels hat unterm 12. September 1892 folgendes Aufgebot erlassen:

Auf dem Anwesen He. Nr. 38 der Gütlerseheleute Josef und Franziska Fischer von Erpfenzell find feit 23. Januar 1836 für Wolfgang Schröttinger von dort 190 Fl. Vatergut, Ansprüche auf eine Truhe von 4 Fl., auf einen Webstuhl zu 5 Fl, auf einen Tuchrock zu 5 Fl., endlich auf Unterschluf und Krankenkost mit Medizin auf die Dauer von 14 Tagen versichert.

Nachdem die Nachforschungen nach dem recht— mäßigen Inhaber dieser Forderungen fruchtlos ge— blieben und vom Tage der letzten auf diese For— derungen sich beziehenden Handlung an gerechnet mehr als 390 Jahre verstrichen sind, ergeht antragsgemãß an diejenigen, welche auf obige Forderungen ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre An—⸗ sprüche innerhalb H Monaten, spätestens aber in dem auf Dienstag, den 25. April 1893, Vor⸗ mittags S Uhr, anberaumten Aufgebotstermine hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden.

Mitterfels, den 15. September 1892.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

Ortner.

Ausfertigung.

Aufgebot.

Auf Antrag der Bauerseheleute Josef u.? Nürnberger in Vorleiten, Gem. Hickerstall, als Be— sitzer ihres Anwesens Hs.Rr. 6 in Vorleiten werden alle diejenigen, welche ein Recht auf eine für die im vorigen Jahrhundert geborenen Bauerssöhne Peter und Georg Nürnberger von Vorleiten auf obigem Anwesen im Hypothekenbuche für Hickerstall Bd. J. S. 123 eingetragene Cautionshvpother zu 71 FI. 45 Kr. 1 48 123 1M 1 4 zu haben glauben, auf— gefordert, ihr Recht innerhalb einer Frist von 6 Mo⸗ uaten und spätestens in dem hiermit auf Montag, den 6. Februar E893, Vorm. s Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine geltend zu machen, als außerdem diese Caution s-Hypothekforderung als erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden würde.

Eggenfelden, am 10. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

Mittermüller.

Für die Ausfertigung: Eggenfelden, am 11. Juli 1892. (L. S.) Der Kgl. Secretãr: Seidl.

L24594

6, 6)

34952 Grund buchanlegung für die Gemeinde OGuadrath.

Bei der Anlegung des Grundbuchs für die Ge— meinde Quadrath ist im Band 564 Nr. 109 des Hyppothetenregisters zu Köln folgende Einschreibung ermittelt: .

Zu Gunsten der Sofia Wentzeler, Ehefrau Tage— löhners Mathias Klee zu Quadrath und Genossen gegen Richard Moll, Kleinhändler zu Quadrath, auf K. 1105201 ein Kaufpreis von 210 «6

Die Ehefrau Mathias Klee ist todt und hat u. a. als Rechtsnachfolger den Tagelöhner Mathias Klee, 3. 3. ohne bekannten Aufenthalt, hinterlassen. Letzterer Mathias Klee wird hiermit aufgefordert, seinen (twaigen Anspruch vor Ablauf der sechsmonatigen Ausschlußfrist, deren Beginn durch die Gesetz⸗ sammlung und das Amtsblatt bekannt gemacht werden wird, bei Vermeidung der im S 53 des Ge— setzes vom 12. April 1888 vorgesehenen Rechtsnach⸗ theile schriftlich oder zu Protokoll des Gerichts— schreibers zu den Acten Suadrath Nr. 345 anzu— melden.

Bergheim, den 14. September 1892.

Königliches Amtsgericht. II. (gez.) Witte koy. Beglaubigt: (L. S.) Meinberg, Actuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. II.

34955 Aufgebot. . Vor etwa zwölf bis fünfzehn Jahren verließ der

Der Inhaber der Urkunde spätestenis in dem auf.

zu Lischin geborene Einwohner Christian Belt, damals ungefähr 28 Jahre alt, seinen Wohnort Heinrichs dorf, um nach Amerika auszuwandern.

Seit dieser Zeit fehlt jede Nachricht von ibm. Auf Antrag seines Vormundes, des Käthners Stanislaus Januschewski zu Heinrichsdorf, wird Ehristian Belt aufgefordert. sich spätestens im Aufgebotstermin, den 14. Juli 189893, 10 utzt Vormittags, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 2 mündlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls e für todt erklärt werden wird. Schwetz, den 27. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

34954 Das Kgl. Bayr. Amtsgericht Mitterfels hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot erlassen:

Auf Antrag des Bäckers Michael Laumer von Wörth a. D. ergeht

L. an die Bauerssöhne Anton Laumer, geb. den 26. August 1840 zu Rottenstorf und Josef Laumer, geb. den 19. August 1820 zu Rißmannsdorf, welch ersterer im Jahre 1846 nach Amerika ausgewandert sein soll und seitdem, letzterer aber seit 39 Jahren verschollen ist, die Aufforderung, spätestens in dem auf Dienstag, den 27. Juni 1893, Vormit— tags 8 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermin persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden;

II. an die Erbberechtigten, ihre Interessen im Aufgebotstermin wahrzunehmen und

III. an alle diejenigen, welche über das Leben de Verschollenen Kunde geben können, Mittheilun hierliber bei Gericht zu machen.

Mitterfels, den 12. September 1892.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

Ortner, K. Seeretär. 34956 Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Re anwalts Leidreiter zu Willenberg werden die kannten Rechtsnachfolger des am 6. Februar 1891 zu Jeschonowiec verstorbenen Wilhelm Sokoließ auf— gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 6. Juli 1893, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 84 (9 betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls der Nachlaß dem landesherrlichen Fis sprochen werden wird.

Willenberg, den 5. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

. 15

262 ch

*

11.

11 11

8 8

30484 Laut Erklärung zu

Aufgebot. notariellem Protokoll vom 15. Juni 1892 hat die am 5. November 1889 zu Stargard i. Pomm. verstorbene Wittwe Streich, Caroline Henriette Christine, geb. Schroeder, nähere oder mehr gleich nahe gesetzliche Erben nicht hinter— lassen, als die Wittwe des Altsitzers Johann Gottlieb Friedrich Bloedow, Anna Marie, geb. Berndt, ver⸗ storben am 1. Dezember 1889 zu Kietz bei Retz. Alle diejenigen, welche nähere oder gleich na Erbansprüche an den Nachlaß der Wittwe Streich zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ihre An⸗ sprüche bis zum Termin am 15. Februar 1893, Vormittags L0 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 3, anzumelden, widrigenfalls nach Ab⸗ lauf des Termins die Ausstellung der Erbbeschei— nigung erfolgen wird.

*

* 189652 ust 1892. 86 Königliches

346580) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Anbauers Wilhelm Warnec in Katzien und der unvereh Marie Warnecke daher erkennt das Königliche Amts gericht zu Uelzen, Abth. III., für Recht:

Die Schuldurkunde vom 24. Oktober 1851 über 200 Thlr. für kraftlos erklärt. In - dieser Urkunde hat der Anbauer Jürgen Heinrich Grütz- macher in Katzien bekannt, daß er von dem Häus— ling Johann Heinrich Lütjens daher diese Summe als Darlehn erhalten hat. Er hat dafür se Vermögen, insbesondere seine zu Katzien su belegene Abbauerstelle verpfändet. pag. 64 des Hypothekenbuches des richtes zu Göddenstedt eingetragen und bei Anlegung des Grundbuches von Katzlen nach Band J. Blatt 5 Abth. III. Nr. 1 übertragen.

Uelzen, den 23. August 1892.

Königliches Amtsgericht. III.

34957] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Oekonomen Wilhelm Thomas zu Meiderich, vertreten durch den Rechtsanwalt Schildhaus zu Ruhrort, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ruhrort durch den Amtsrschter

Böckenförde für Recht: Das Hypothekendocument vom J über die im Grundbuche von Meiderich Band 21 Bl. 27 Abth. III. Nr.? für den Landwirth Gerhard Götzen, genannt Michels, zu Meiderich eingetragene Dar— lehnsforderung von 450 Thlr. nebst 5 Gο Zinsen wird für kraftlos erklärt und. der Antragsteller gemäß 86, 89 des Gerichtstostengesetzes vom 18. 6. 78 in die Kosten des Verfahrens verurtheilt. Königliches Amtsgericht.

wird 11

**

in ganzes b Nr.

34958) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag der Besitzer Josef und Marianna Ossowski'schen Eheleute zu Kalisch, vertreten durch den Rechtsanwalt Bronk in Berent, erkennt das Königliche Amtsgéricht zu Berent durch den Amts— richter Lenz für Recht: ö

Der Zweighypothekenbrief über die auf Kalisch Blatt 49 Abtheilung III. Nr. 3 für den Kaufmann Abraham Noah zu Berent eingetragenen 300 ( Darlehn, bestehend aus dem Sypothekenbrief vom

ichtlichen Schuldurkunde für kraftlos erklart. Wegen.

1. August vom 13.

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t hemann, den ze aus Unterrißdorf, z. Zt. j Abwesenheit, wegen Mißha Unterhalts, Ehebruchs un dem Antrage auf Eh ladet den B des Rechtsstreit vor die ammer des Königlichen gerichts zu Halle a. S auf den 17. Dezember 1892, Vormittags g Uhr, mit der Aufforderuns? einen bei dem gedachten Gerick s l zu bestellen. wird dieser Auszug Halle a. S. M*

DL —— 90 Fw w, = 6.

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erichte zugelassenen

216 2wöocko fror rl 251 Zum Jwecke d öffentlichen

Oeffentliche Zustellung. Die Schneiderfrau Marie Laser, geb. is zu Neuhoff, Kreis Neidenburg, vertreten durch de Rechtsanwalt Scher in Allenstein, klagt gegen ihr Ehemann, den Schneider Leopold Laser, unkekannten Aufenthalts, mit dem Ant cheidung und Erklärung de schuldige heil und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver n

21 1 ie IV. Civilkam

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kRandlung Sos MeckteFtes; wor handlung des Rechtsstreits

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In Sachen des Baumann in ietersheim, Klägers, vertreten durch Rechtsanwalt enkle dahier gögen Marie Baumann, Ehefrau Klägers, zur Zeit unbekannten Aufenthaltes, eklagte, wegen Ehescheidung, ladet der klägerische ertreter mit der unterm 306. August 1892 beim K. Landgerichte München II. eingereichten Klageschrif die Beklagte Marie Baumann unter der Aufforderung zur Bestellung eines bei dem genannten Prozeß⸗ gerichte zugelassenen Anwaltes zu dem vom Vor— sitzenden der Ferien⸗Civilkammer zur mündlichen Klagsverhandlung auf Montag, den 12. Dezem⸗ ber ELS92, Vormittags 9 Ühr, im Civilsitzungs— saale des K. Landgerichts München JII. anberaumten Termine, an welch letzterem er den Antrag stellen wird zu erkennen: Die Ehe der Streitstheile wird aus Verschulden der Marie Baumann dem Bande nach aufgelöst und ĩ Kosten zu tragen, bezieh gleich stellte der klageri um Bewilligung der off wegen zur Zeit unbekannten A klagten

1 8 68 3 n Wosn Me . (Ber; s 3 ** Nachdem letzterem Gesuche vom Gerichte ent— sprochen worden, wird dieser Auszug der Klage zum * 29 r* 3 frenTzIz-KRor 7 * * 2 ö wecke der öffentlichen Zustellung an Marie Bau— L: 3 28 7: 2. 123 mann hiemit öffentlich bekannt gemacht. 22 59 1 8 20 8 München, den 3. September 1893. 3 7 33 Rr 28 z 98 0YI CHEE. asüneo'r 1 Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts München II. * ö . Syke ** (L. S.) Panrucker, Ober⸗Secretär.

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34960 ffentliche Zustellung. Nr. 13016. Der Kaufmann G. Gysin in Horn— berg (Baden) äger, vertreten durch Rechtsanwalt Warn könig klagt im Wechselprozesse gegen den tten, früher in Singen, z. Zt. un zo, Betlagten, aus einem Wechsel vom 19. Juni d. Is, mit dem Antrag auf Verurtheilung zur Bezahlung von 109 ½ nebst 6 9ο Zinsen hieraus seit dem 31. August d. Is, 6,9 Provision und 5 0 58 Wechsel⸗ und Protestkosten, und ladet den Beklagten zu dem vom Gr. Amtsgericht daher auf Freitag, 21. Oktober d. Is., Vormittags Ss Uhr, bestimmten Termin zur mündlichen Ver— handlung des Rechtsstreits. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gegeben. Radolfzell, 11. September 1892. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: (Unterschrift.)

34963 Oeffentliche Zustellung.

Die Kreis⸗Sparkasse zu Schubin, vertreten durch

den Rechtsanwalt Loewy in Exin, klagt gegen:

1) Die Erben der am 10. Juni 1890 zu Exin ver⸗ storbenen Ackerbürgerwittwe Antonia Bethke, alias Bejtka, geb. Pyzacka, nämlich:

a. den Müller Anton Bethke, alias Bejtka,

in Reez bei Lopienno, die Mühlenbesitzerfrau Rosalie Sliwinska, geb. Bethke, alias Bejtka, in Nakel, den Ackerbürger Marcell Bethke,

Bejtka, in Exin,

den Zimmermann Johann Bethke, alias

Bejtka, in Chicago in Nord⸗Amerika, nähere

Adresse unbekannt,

den Zimmermann Ladislaus Bethke, alias

Bejtka, in Nord⸗Amerika, unbekannten Auf⸗

enthalts, und

die unverehelichte Catharina Bethke, alias Bejtka, zur Zeit im Justizgefängnisse in Schubin, sowie

4 6

11.

alias

2) den Müller Waclaw Sliwinski in Nakel, als