1892 / 221 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Sep 1892 18:00:01 GMT) scan diff

erhöhte die Schwierigkeit ihrer Aufgabe. Schillers Verse verlangen eine Klarheit der Phrasirung, eine Enn r der Aussprache, einen weihevollen Schwung der Empfindung und Leidenschaft, denen nur langes, s orgfãltiges Stadium genügen kann. Den Wohllaut der Rede schön und voll zu entfalten und dabei der dramatischen Bewegung lebendigen Ausdruck zu verleihen, bedeutet eine Vereinigung darstellerischen Vermzgens, die überhaupt selten anzutreffen ist. Das Beste an der vorgestrigen Aufführung war denn auch der ernste Eifer und der fröhliche Ragemuitk, mit dem alle. Darsteller an die Loͤsung ihrer Aufgabe gingen. räulein Salta, als Fürstin= utter von Messina, sprach ihre Verse klar und deutlich, mit einer zuweilen etwas scharf klingenden, aber vollen dunklen Stimme, der es auch nicht an Ausdrucksfäͤhigkeit gebricht. Fräulein Boch war als Beatrice voll Wärme und Zärtlichkeit; der Flüsterton der Sehn: sucht hätte aber bei deutlicherem Articuliren bersten lich. und damit wirkungsvoller gstaltet werden können. Den besten Eindruck rief Frich Schmidt (Cajetan) hervor; bei einer recken⸗ Gestalt besitzt der Darsteller eine mächtige wohl⸗ Stimme; seine Vortragsweise zeugt von guter Schu ist verständig und klar im Ausdruck.! Der Don Cesar des Herrn Eisfeld steckte noch stark in den Anfängen; einzelnes, wie der Abschied von Beatrice, gelang wehl gut; in anderen Augenblicken aber, besonders in denen stürmisch auf⸗ wallender Leidenschaft, segelte er hart an den Klippen des TLächerlichen vorüber; aber nichts desto weniger steckte etwas wie Eigen⸗ art in seinem wechselvollen Spiel. Die Vorstellung ging im ganzen latt von statten: immerhin eine anerkennenswerthe Leistung 2 frischen, noch nicht völlig eingewöhnten Kräften. Die Decorationen waren einfach und würdig, dem schaurigen Ernst der blutigen Schicksalstragödie angemessen. Residenz⸗Theater. .

Der übermüthige Schwank Madame Mon godin “* von Ernest Blum und Rasul Tochs, deutsch von Emil Neu—= mann, der zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahres durch seine derbkomischen, häufig recht zweideutigen Späße in etwa sechzig Vorstellungen zahlreiche Besucher erheitert hat, ging am Sonnabend neu einstudirt mit demselben Erfolge wie früher zum ersten Mal in Scene. Die Hauptrolle des Stücks, Herr Mengodin! wurde wieder mit überwältigender Komik von Serrn Alexander ge⸗ geben, der bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal in der egenwärtigen Spielzeit auf der Bühne erschien. Als Madame

ongodin trat an Stelle von Fräulein erh Frau Becker auf, die es mit feiner Ironie derstand, Rieser Rolle einen etwas vornehmeren Eharakter zu geben. Fräulein Berkanvy hatte die Darstellung der Ghanfonettensaͤngerin Clorinde übernommen,. Auch dieser Tausch war nicht nachtheilig für den Erfolg des Stücks, da sie mit großem Geschick den diefen Personen eigenen Ton von Witz und Pikanterie traf. Sonst war die Besetzung des Schwanks unverändert geblieben.

aften klingende lung und

In der Vorstellung der Oper Die Regimentstochter am Mitt⸗ woch im Königlichen Opernhause sind die Damen Herzog und Lammert, die Herren Krolop, Philipp, Lieban und Krasa beschäftigt. Der Oper folgt das Ballet „Das schlecht bewachte Mädchen ;-.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen neu ein⸗ studirt Die Braut von Messina in Scene. Die Besetzung der Hauptrollen ist folgende: Beatrice Fräulein Lindner, Den Manuel

zerr Ludwig, Don Cesar Herr Matkowsky, Cajetan Herr Kahle,

Berengar Herr Klein, Manfred Herr Arndt, Bohemund Herr Purschian, Roger Herr Hertzer, Hippolyt Herr Winter, Diego Herr Oberländer. Um der Würde des Stücks voll gerecht zu werden, wirken auch in den Chören Mitglieder des Solopersonals mit.

Morgen tritt Herr dAndrade im Kroll'schen Theater zum ersten Male in diesem Jahr als Figaro in Rossini's Barbier von Sevilla“ auf. . .

Im Belle⸗Alliance-Theater (Neue deutsche Oper) wird morgen „Das Nachtlager in Granada“ gegeben; die erste Aufführung der Dper Joseph in Egypten“ ist auf Donnerstag verlegt.

„Onkel Bräsig wird im Thomas⸗Theater morgen und äbermorgen wiederholt; die erste Aufführung von Kein Hüsung (Keine Heimstätte) wird am Donnerstag stattfinden.

Mannigfaltiges.

Das am Sonnabend hier n , , . zur Linderung des Nothstandes in .,. hat folgenden Au fruf beschlossen: „Das herbe Schicksal, von welchem die Freie und Hansestadt Ham⸗ burg durch die Cholera betroffen worden ist, findet überall im deutschen Vakferlande die innigste Theilnahme und pocht laut an unsere werk— thätige Nächftenliebe. Es handelt sich um einen Nothstand von un⸗ gewöhnlicher Größe und Dauer, unter welchem nicht, nur Die ärmeren Volksklassen, sondern auch weite Kreise des Mittelfstandes schwer zu leiden haben und sicherlich noch viele Monate leiden werden. Tausende von ,, hat der Tod hinweggerafft; andere Taufende sind arbeitslos, und auch nach dem Erlöschen der Seuche wird noch eine lange Zeit vergehen, ehe der jetzt völlig dar⸗ nĩederliegende, bisher so blühende Handel Hamburgs, auf welchem die wirthschaftliche Existen; seiner meisten Einwohner beruht, fich wird erholen können. Zur Linderung eines solchen Nothstandes reicht die eigene Kraft der Hansestadt nicht aus, Wir richten des halb an unfere Mitbürger die Bitte, durch zahlreiche Spenden für die Hamburger Nothleldenden dem stets erprobten Woblthätigkeits inn. der Berliner Ausdruck zu geben und dadurch der hart geprüften Schwester⸗ stadt unser herzliches Mitgefühl thatkräftig zu bezeugen. . Reben Jedem der Unterzeichneten nehmen Beiträge entgegen; die Stãdtische Haupt-⸗Stiftungskasse, Rathhaus im Erdgescheß, Zimmer 3 und die Städtischen Sparkassen. Annahmestellen. Ueber die einge⸗ gangenen Spenden wird öffentlich quittirt werden. Wegen ange⸗ meffener Vertheilung derselben werden wir uns mit dem Noth⸗ stands - Comité in Hamburg schleunig in Verbindung setzen. Wir behalten uns jedoch vor, einen entsprechenden Theil der Beitrãge dem Magistrat der mit Hamburg eng verbundenen, durch die Epidemie ebenfalls schwer geschädigten Stadt Altona zur Verfügung zu stellen. Berlin, den 17. September 1892 Das Ber⸗ smner Silkscomité. Zelle, Bürgermeister. Dr. Strryck, Stadtver⸗ ordneten Vorsteher. Spinola, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath, Director der Königlichen Charité.“ . . 3

Unter den übrigen unterzeichneten Mitgliedern des Cemités be⸗ finden sich die Staats⸗Minister Br. von Boetticher, Dr. Miquel und Pr. Boffe, der General-⸗Stabsarzt der Armee Dr. von Coler, die Wirklichen Geheimen Räthe de la Croix und von Helmboltz, der Seneral-Intendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg, der Ober Hofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin Freiherr von Mir— bach, der Präsident des Reichsbank-Directoriums Dr. Koch, der Wirk- liche Geheime Ober Regierungs Rath Dr. Bartsch, der Geheime Dber⸗Regierungs Rath Br. Althoff, der Polizei⸗Präsident Freiherr von Richthofen u. a.

Hauptmann Kling, der verstorbene Erforscher des Togogebiets, ist geftern Nachmittag hierselbst auf dem Garnisonkirchhof in der Hasen⸗ haide zur letzten Ruhe bestattet worden. Im Auftrage Seiner Majestãt des Königs von Württemberg erschien zur Trauerfeier der Flügel ⸗Adjutant, Oberst⸗Lieutenant von Neidhardt. Das Auswärtige r hatte einen Kranz mit gelben und weißen Rosen gewidmet; für die Colonialabtheilung des Auswärtigen Amts, die gleich— falls einen prächtigen Kranz auf den Sarg hatte nieder⸗ legen lassen, erschien der Dirigent Wirkliche Geheime Legations⸗Rath Pr. Kayfer. Die „Beamten in Togo“ ehrten den Verstorbenen durch einen von tropischen Palmen überwöͤlbten Kranz. Die „Deutsche Co⸗ lonialgesellschaft⸗ ließ durch den General⸗Secretär einen Asternkranz am Sarg niederlegen. Das Württemhergische Feld⸗ꝛLrtillerie⸗Regi⸗ ment Nr. 29, dem der Verewigte angehört hatte, hatte eine Depu⸗ tation mit einer kostbaren Kranzspende entsandt, ebenso das Ulanen⸗Regi⸗ ment König Wilhelm J. Auch das Württembergische Feld⸗Artillerie⸗ Regiment König Karl und das Fuß⸗AUrtillerie⸗ Regiment Nr. 13 ehrten das Andenken des heimgegangenen Kameraden durch Widmung von

Kränzen. Vor dem Kirchhof hatte die Trauerparade Aufstellung ge⸗ nommen: eine combinirte ie des 2. g der ge, e , mit der Brigademusik. Das Offiziercorps des Regiments mit dem Sberst Freiherrn von Rösing war fast vollzählig zur Feier erschienen. Unteroffiziere des Regiments trugen den 8 zur offenen Gruft. Die geiftlichen Functionen verrichtete der katholische Garnisonpfarrer

Theinert. =

Köln, 17. September. Ueber das Eisenbahnun glück in der Nähe des Kölner Südbahnhofes wergl. Nr. 20 d. Bl.) wird amtlich berichtet: Deute Nacht gegen 125 Uhr fuhr zwischen Köln Südbahnhof und Signalstation Gottesweg Güterzug 700 auf den nach Bingen fahrenden Personenzug 100 auf, weil dieser auf freier Strecke zum Halten gebracht war. Der vorletzte Wagen des Personenzuges wurde zertrümmert, der letzte stark beschädigt. In dem zertruümmerten Wagen befanden sich entlassene Reservisten des Cürassier⸗ Regiments Graf Geßler (Rheinischesꝰ Nr. 8. Von diesen sind jwei todt, elf schwer oder leicht ver wundet. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Die herbeigerufene Feuerwehr schaffte die Verletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Die Heleisẽ werten nicht beschädigt und der Betrieb der übrigen Züge nur wenig gestört. Nachdem die beschädigten Wagen abgehängt waren, setzte der ö 100 seine Fahrt sort. Die Ursache des Unfalls Türfte auf unvorschriftsmäßiges Verfahren bei Ablassen des Güterzuges zurückzuführen sein. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Sondershausen, 17. September. Bei der am vergangenen Mittwoch erfolgten Untersuchung des Altargrundes in der hiesigen St. Trinitatis kirche stieß man, dem Schwzb.⸗Sdersh. Reg. Bl. zufolge, auf ein bisher unbekanntes Fürstliches Erbbegräbniß⸗ gewölbe, in welchem sich neun metallene Särge befinden.

Ba sel, 17. September. Nachdem die strafrechtliche Untersuchung über die Mönchensteiner Eisenbahnkatastrophe vom 14. Juni 1891 von der competenten Behörde des Cantons Basel⸗Land beendigt ist, hat nach einer Meldung des D. B. H. heute das Civil⸗ gericht Basel⸗Stadt in Sachen der Verunglückten gegen die Jura⸗ Simplonbahn erkannt, daß der Bahn grobe Fahrlässigkeit zur Last falle und sie demgemäß nach Art. 7 des schweizerischen Eisenbahn⸗ Haftpflichtgesetzes außer dem Ersatz der Heilungskosten und des ent⸗ gangenen Erwerbs noch zu angemessener Entschädigung an die Be⸗ fheiligten zu verurtheilen sei. Die Entscheidung ist maßgebend für zahlreiche noch schwebende Entschädigungsfälle.

Brüssel, 19. September. Gestern Abend brach laut Meldung des W. T. B.“ im Theater de la Monnaie (Opernhaus) nach. der Vorstellung Feuer aus. Der Brand, welcher im Souterrain entstand, wurde jedoch durch die Feuerwehr schnell gelöscht.

New-⸗JYork, 16. September. Heute wurde, wie das . B. R. meldet, der Grundstein zu dem Columbus⸗Denkmal gelegt, welches die hiesige italienische Colonie der Stadt geschenkt hat. Vor der Grundsteinlegung hielten die italienischen Vereine einen Umzug.

Nach Schluß der Redaction eingegangene De peschen.

Darm stadt, 19. September. (W. T. B.) Der Groß—⸗

Firn und die Prinzessin Alix sind zu einem längeren

esuch bei der Königin Victoria nach Schloß Balmoral in Schottland abgereist.

New⸗HYork, 19. September. (W. T. B.) Sieben⸗ hundert Zwischendecks⸗Passagiere der Normannia“ und der Rugia“ sind bei der Quarantänestation Sandy Hook gelandet worden.

mm Q ᷣ—— ᷣxᷣt—tᷣ—— ä äQ¶r ‚ä⏑—u- '' .. .... ᷣᷣ··pipt '

Wetterberi

832 *

vom 19. September,

zr Morgens.

——

Stationen.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp.

2

red. in Millim.

ö

Temperatur

40 R.

in 0 Celsius

Wetter.

5 C.

Nullaghmore Aberdeen. Christiansund hagen.

Petersburg Moskau...

61

kal lẽ ht

Ge eie Gch

* * 5

I bedeckt

Cherbourg. K . burg. winemünde Neufahrwasser

. ö 85

ö

GG)

36s

3 Regen heiter

d wolkig

4 Dunst

I wolkig

4 heiter?)

2 wolkenl. ?) 3 bedeckt

. .

still wolkenlos

2 wolki

3 Nebe T wolkenl. ) I bedeckt

L wolkenlos 2 wolkenlos 2 wolkenlos wolkenlos

2) Thau.

OM O

J wolkenlos still halb bed. L wolkenlos

) Nachts Thau. ) Nachts

Uebersicht der Witterung.

Ein Hochdruckgebiet

erstreckt

von West⸗

sich frankreich ostwärts über Süddeutschland hinaus nach Südwestrußland hin, während ein tiefes Minimum

nördlich

„vorwie

üdwestliche Winde. ch uftbewegung das

im Nordwefsen wärmer, im

von Schottland skandinavien wehen starke,

lagert. stellenweise

Ueber Süd⸗ stũrmische

In Deutschland ist bei

d füdlicher und

sũdwestlicher

er theils heiter, theils neblig,

Osten und meist au

im Süden kühler, ohne nennenswerthe Niederschläge. In Süd⸗Ungarn fanden stellenweise Gewitter statt. Deutsche Seewarte.

Theater ⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern

186. Vorstellun . Acten von W. A.

hien

auberflöte. Oper ext von Schikaneder.

In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 195. Vorstellung. Neu einstudirt: Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Aufzügen von Schiller. Die zur Handlung gehörige Musik von B. A. Weber. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 187. Vorstellung. Die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Acten von G. Donizetti. Text nach dem Franzö⸗ sischen des St. Georges. Dirigent: Musikdirector Wegener. Hierauf: Das schlecht bewachte Mädchen. Pantomimisch⸗komisches Ballet in 2 Auf⸗ zügen und 3 Bildern nach d Auberval von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Dirigent: Musik⸗ director Hertel. Anfang ?7 Uhr.

Schauspielhaus. 196. Vorstellung: Donna Diana. Lustspiel in 3 Aufzügen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto, von West. In Scene ß t vom Dber⸗Regissenr Max Grube. Anfang Uhr.

Deutsches Theater. Dienstag: Die beidẽn Leonoren.

Mittwoch: 4. Goethe⸗Cyclus. 4. Abend. Die Geschwister. Clavigo.

Donnerstag: Die beiden Leonoren.

Die nächste Aufführung von „Prinz Friedrich von Homburg“ findet am Freitag statt.

Berliner Theater. Dienstag: Krieg im Frieden. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Die Jungfran von Orleans.

Donnerstag: Nora.

Lessing⸗ Theater. Dienstag: Zum 1. Male: Ein unbeschriebenes Blatt. Lustspiel in 4 Acten von Paul Hevse. Anfang 76 Uhr.

Mittwoch: Der Lebemann.

enn, de,. Ein unbeschriebenes Blatt.

Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.

Wallner ˖ Theater. Dienstag: Zum 1. Male wiederholt: Mila. Lustspiel in 3 Aufzügen von Arthur Zapp. Vorher: Die Geschwister. Schau—⸗ spiel in 1 Act von W. v. Goethe. Anfang 74 Uhr.

Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Dienstag: Siebente Aufführung im Offenbach⸗ Cyclus. Erster Abend. Das Mädchen von Elisonzo. Operette in 1 Act. Deutsch von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. Hierauf: Der Ehemann vor der Thür. omische Operette in 1 Act. Deutsch von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. Zum Schluß: Dorothea. Operette in 1 Act nach dem Fran⸗ zösischen von Ernst. Musik von Jacques Offenbach. Für die hiesige Bühne eingerichtet von L. Herrmann.

Dirigent: Kapellmeister Federmann. Regie: J. Fritzsche. Anfang 73 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag: Zweiter Abend im Offenbach⸗ Cyclus. Erste Aufführung: Schönröschen.

Residenz · Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Dienstag: Neu einstudirt: Madame Mongodin. Schwank in 3 Acten von Ernest Blum und Raoul Tochs. Deutsch von Emil Neumann. Anfang 77 Uhr.

Mittwoch: Madame Mongodin.

Kroll's Theater.

Sgr. Francesco d' Andrade. Sevilla. (Figaro: Sgr. 7 Uhr.

Mittwoch: Zar und Zimmermann.

Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. 3 an Sonn⸗ und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen 55 Uhr.

Belle Alliance Theater. Neue Deutsche Oper. Dienstag: Das Nachtlager zu Gra⸗ nada. Komische Oper in 2 Aecten. Musik von Konradin Kreutzer. Hierauf: Ballet ⸗Divertisse⸗ ment. Pas de ShawlIs. Arrangirt vom Ballet⸗ meister G. Ambrogio, ausgeführt von der Prima Ballerina Louise Louison, der Solotänzerin Antonie Reimann und 12 Tänzerinnen. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Fidelio. Oper in 2 Acten von L. v. Beethoven. In Scene gesetzt von W. Hock. Dirigent: Kapellmeister Robert Erlen vom Deutschen Laudes⸗Theater in Prag. Anfang 77 Uhr.

Adolph Ernst Theater. Dienstag: Zum 15. Male: Die wilde Madonna. Gesangs⸗ posse in 3 Acten von Leon Treptow. Couplets von G. Görß. Musik von G. Steffens. Mit neuen Costumen und neuen Decorationen aus dem Atelier des

Lütkemever in Coburg. In Scene gesetzt von dolpb Ernst. Anfang 73 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Thomas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Dienstag: Gesammt⸗Gastspiel des Aug. Junker⸗ mann Ensemble. Zum 21. Male; Onkel Bräsig. Lebensbild in 5 Acten nach Fritz Reuter's Ut mine Stromtid, für die deutsche Bühne eingerichtet von Aug. Junkermann. Anfang 75 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Dienstag: Gastspiel des Der Barbier von d' Andrade.) Anfang

Theater Unter den Linden. Direction:

Alois und Rudolph Ronacher. Eröffnung Sonn⸗ abend

Daphne. Operette in 1 Act von Hans Maller. Musik don A. Ferron. Inscenirt vom Ober⸗-Regisseur Herrn C. A. Friese.

Die Welt in Bild und Tanz.

Phantastisches

Ausstattungs⸗Ballet in 1 Vorspiel und 5 Bildern

Ballet Autoren der K. u. K.

von F. Gaul und J. Haßreiter. Musik von J. Bayer.

Hofoper in Wien.

Inscenirung durch den Balletmeister Hrn. E. Gundlach.

Café Ronacher,

Unter den Linden. Behrenstraße.

Grand Restaurant Ronacher,

Vorverkauf der Billets an der Tageskasse.

lass Hohenzollern⸗Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. bistor. Rundgemälde 1640 1890.

I C Sonntag 50 3. Kinder die

Sãällte.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes . Park (Lehrter Bahnhoh. 83

Geöffnet von 12 —11

Conceerte.

Concert · Gaus. Dienstag: Karl Mender⸗

Concert. Anfang 7 Uhr.

Ouverture Meeresstille und glückliche Fahrt von

Mendelssohn. von Nicolai. Leichte Cavallerie“ Valse capricen von Rubinstein. für die Violine von Sarasate ( Hellriegeh. von Koschat, b. Ein Schütz bin ich“ von

von

Die lustigen Weiber von Windsor“

Supps.

Faust Phantasie Concertmeifter Sornquartette: a. Verlassen, verlassen

Kreutzer.

Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Ellen Ladiges mit Herrn Lieut.

Frhrn. von Uslar⸗Gleichen (Wismar).

Frl.

Thekla von Ladiges mit Herrn Lieut. Brund Frhrn. von Massenbach (Wismar). Frl. Rena ven Hale mit Hrn. Hauptmann Erwin von Kleist

(Ohr Osnabrück). Geboren: Ein Sohn:

boltz (O.-H. Hamm). Hrn. Landrath

Wilhelm von Loebell (Rathenow). Hrn.

von n (Greifswald) Hrn. . rer; Hrn ine Tochter: ; Georg Büttner (Berlin). Gestorben: Verw. Christine Kues, geb. Dehn (Laage).

Hauptmann Eich⸗

riedrich

uptmann

euckart von Weißdorf (Berlin). Regierungs · Baumeister

Fr. Geh. Sanitãts Rath Dr.

Redacteur: Dr. H. Klee, Director.

Berlin: Verlag der Eppedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags

Anftalt, Fünf Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage).

Berlin SM., Wilhelmstraße Nr. 32.

(14577)

M 221.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditãts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkãufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Erste eilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 19. September

1892.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 38. Niederlassung 9. Bank Ausweise.

Io. Verschiedene Bekanntmachungen.

2c. von Rechtsanwälten.

) Untersuchungs⸗Sachen. 3519391 l Der hinter dem Instrumentenbauer Claudius Maretka aus Breslau in Nummer 215 im Deut⸗ schen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger am 6. September 1893 erlassene Steckbrief ist erledigt. II. D. 444/92. Gleiwitz, den 12. September 1892. Königliches Amtsgericht.

31926 Oeffentliche Ladung. Die Wehrpflichtigen 1) Richard Cduard

Scharley,

2) Franz Martin Respundek aus Chropaczow,

Paul Albert Pnikop aus Mittel-Lagiewnik,

4 Joseph Peter Dollmann aus Scharley,

5) Emanuel Richard Theodor Skowronek aus

Scharley,

6) Carl Friedrich Paul Wachs aus Scharlev,

7 Jofeył Alexander Mrozek aus Birkenhain,

8) Emanuel Kassa aus Bobrek,

9) Adolf Kaszuba aus Bobrek,

10) Max Kommander aus Bobrek,

11) Constantin Malinowski aus Bobrek,

12) Anton Nyga aus Bobrek, .

13) Franz Stiowig aus Bobrek,

14) Anton Wiernoth alias Wieczorek aus

Bohrer. 15) Michael Johann Brzuska aus Brzezina, 16) Gottlieb Johann Kochmann aus Brzezina,

Vincent Carl Kania aus Brzezina,

Julius Paul Korytowsky aus Chropaczow,

August Johann Mainka aus Chropaczow, Ludwig Lorenz Mucha aus Chropaczow,

21) Joseph Franz Raschek aus Chropaczow, Albert Franz Stachelski aus Chropaczow, Josef Carl Kuhnert aus Nieder⸗Heiduk,

24) Beter Paul Machinek aus Nieder⸗Heiduk,

265) Joseph Ignatz Drela aus Ober⸗Heiduk,

Adolf Stefan Kupko vulgo Nalewajka Ober⸗Heiduk, . Joseph Marschol aus Ober⸗Heiduk, Johann Clemens Peikert aus Qber⸗Heiduk,

29) Ludwig Thomas Stanitzek aus Ober⸗Heiduk,

306 Tagearbeiter Anton August Johann Acker⸗

mann aus Königshütte,

31) Carl Johann Bozek aus Königshütte,

32) Albert Vincent Danisch aus Königshütte,

33) Eduard Johann Goj aus Königshütte,

34) Dominik Joseph John aus Königshütte,

35) August Carl May aus Königshütte,

. 36) Bruno Julius Ferdinand Nikljs aus Königs ũtte,

37 Joseph Johann Ptok aus Königshütte,

38 Franz Emanuel Rother aus Königshütte,

39) Johann Carl Roger aus Königshütte,

40 Walzer Paul Johann Wieczorek

Königs hůtte, ö 41 Johann Joseph Zazone aus Königshütte, 42) Markus Theofil Dziallach aus Mittel⸗

Lagiewnik,

13) Joseph Hylla aus Mittel⸗Lagiewnik,

44 Thomas Sczko aus Mittel⸗Lagiewnik.

45) Anton Simon Respondek aus Mittel⸗

Lagiewnik,

16) Theofil Ignatz Babezyk aus Ober⸗Lagiewnik,

47) Paul Anton Dobias aus Ober⸗Lagiemnik,

48) Paul Peter Fogel aus Ober⸗Lagiewnik,

49) Franz Carl Goletz aus Ober ⸗Lagiewnik,

50) Vincent Joseph Kandzia aus Ober⸗Lagiemnik,

51) Joseph Adam Kutsch aus Ober⸗Lagiewnik,

82 Theofil Philipp Mathusczek al. Fugler

aus Ober⸗Lagiewnik,

53) Schlepper Paul Franz Polok aus Ober⸗

Lagiewnik,

54) Carl Thomas Swiertz aus Ober⸗Lagiewnik,

55) Joseph Michael Krawezyk al. Russetzki

aus Lipine,

56) Carl Ludwig Adam Matulla aus Lipine,

57) Jakob Philipp Rozniok aus Lipine,

58) Carl August Schauder aus Lipine,

59) Johann Joseph Wluczko aus Lipine,

60 . Czapka aus Miechowitz,

61) Martin Czapla aus Miechowitz,

62) Carl Klafik aus Miechowitz,

ß3) Constantin Wieczorek aus Miechowitz,

pin Joseph Christian Czernecki aus Deutsch⸗ iekar,

65) Bernhard Jakob Pitas aus 8 iekar,

66) Johannes Peter Watula aus Deutsch⸗Piekar,

677 Paul Anton Gwosdz aus Scharley,

68) Joseph Isidor Misera aus Scharley,

69) Joseph Emil Pohl aus Scharley,

70 Joseph Jokisch aus Rokittnitz,

7) Alois Kurezyk aus Rokittnitz,

72) Peter Nowak aus Rokittniiz,.

3) Joseph Julius Jendrus aus Roßberg,

74) Theofil Thomas Suchta aus Roßberg,

75) Jakob Philipp Wieczorek aus Schomberg,

. Robert Anton Bednorz aus Schwien—

owitz,

77) M ter Oskar Gnielka aus Schwientochlowitz,

8 Friedrich Wilhelm Gruner aus Schwien⸗

ue . . 79) August Eduard Hahn aus Schwientochlowitz, 80 Peter Jesch aus Schwientochlowitz, SI) Alexander Boleslaus Kops aus Schwien⸗ tochlowitz, . . 2) Sduard Joseph Knitta aus Schwientochlowitz, S3) Farl Johann Kozub aus Schwientochlowitz, 864) Peter Simon Kommander aus Schwien⸗ tochlowitz, S6) Franz Anton Lienner aus Schwientochlowitz, 35) Dubert Carl Lipka aus Schwientochlowitz, 587 Vilheim Christian Mrazek aus Schwien⸗ tochlowitz,

Kappeler aus

Julius

aus

Oeffentlicher Anzeiger.

S8) Johann Lorenz Melzon aus Schwientochlowitz,

89) Albert Robert Oslislok aus Schwien⸗ tochlowitz,

90) Wilhelm Anton Poloczek aus tochlowitz,

gl) Paul Caspar Schlupik aus Schwientochlowitz, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bunde ge bieter auf⸗ gehalten zu haben, Vergehen gegen 5140 Abs. T Nr. 1 des Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 29. Ok⸗ tober 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Beuthen O.⸗S. zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund nach z 472 der Strafprozeßordnung von dem Civilvorsitzenden der Königlichen Ersatz⸗ Commissien zu Beuthen O.-S. über die der An⸗ . zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Beuthen O.⸗S., den 22. August 1892.

Der Erste Staatsanwalt.

Schwien⸗

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. 35148

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen An— zeigen bekannt gemachtem Proelam finden zur Zwangsversteigerung der bisher dem Erbpächter Heinrich Rath gehörigen canonfreien Erbpachthufe der XI. zu Lüttow 1Größe 22 795 Quadratruthen, Hufenstand 140 Scheffel) mit Zubehör Termine

I) zum Verkaufe nach zuporiger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 29. November 1892, Vormittags 11 Uhr, zum Ueberbot am Dienstag, den 20. De⸗ zember 1892, Vormittags 11 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Diens⸗ tag, den 29. November 1892, Vor⸗ mittags IA Uhr,

auf der Gerichtsstelle zu Zarrentin statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. No⸗ vember 1892 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Lehrer Schulz zu Lüttow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Wittenburg, den 14. September 1892.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

35149

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Maschinenbauer W. Grootmann in 6 berg gehörigen, daselbst am Landwege von Schlicht na gie d nahe der Strelitzer Straße belegenen Grundstücks, wird der auf den 20. September d. J., Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichte anstehende Ueberbots termin hiermit abgekündigt, nachdem das Zwangsvoll— streckungsverfahren eingestellt worden ist.

Feldberg, den 15. September 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. S. Fölsch. 35151

Nachbenannte beantragt:

1) der Dr. med. Strobel in Berlin bezüglich des Braunschweiger Prämienlooses über 20 Thaler Serie 9112 Nr. 20,

2) der Dienstknecht Emil Ehlers zu Duttenstedt bei Peine bezüglich

a. der Braunschweigischen Litt. A. Nr. 43 159 vom 100 ne,

b. der Braunschweigischen Leihaus⸗Obligation Iitt. A. Nr. 48 489 vom 4. Juli 1888 über 100 nebst dem am 4. Juli d. Is. fällig gewesenen Zins—⸗ coupon Nr. 4.

Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der bezeichneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spãtestens in dem auf den 24. Mai 1893, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebots—⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen.

Braunschweig, den 16. September 1892.

dern gegliches Amtsgericht. 1

Kulemann.

Personen haben das Aufgebot

Leihaus⸗Obligation 18. Juni 1887 über

11621] Aufgebot.

Die Erben des am 9. Juli 1890 zu Bergguell bei, Frauendorf verstorbenen Fleischermeisters E. Reichelt aus Stettin haben das Aufgebot des angeb⸗ lich verbrannten Darlehnsscheins des Credit⸗Vereins zu Stettin, eingetragene Genossenschaft mit unbe—⸗ schränkter Haftpflicht, Nr. 3601 Über eintausendfünf⸗ hundert Mark vom 17. Februar 1879 beantragt. Der Inhaber des Scheins wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 17. Dezember 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden

und den Darlehnsschein vorzulegen, widrigenfalls die

Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Stettin, den 9. Mai 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

füge, Aufgebot.

Der Fuhrmann Hermann are in Siegen hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 457 der Sparkasse des Amts Ferndorf zu Kreuzthal, über dreihundertsechsundfünfzig Mark 9 Pf. auf den Namen der Wilhelmine Knebel in Kredenbach lautend, beantragt.

Der Inhaber des bezeichneten Buches wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 14. März 1893, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt wird.

Hilchenbach, 4. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

18964 Bekanntmachung. Das. Quittungsbuch der Stadt- Sparkasse in Schweidnitz Nr. 4495 über 1043 6 60 3, aus⸗ gefertigt für den Maurer August Köhler hierselbst, ist diesem im Monat Oktober 1890 angeblich ab⸗ handen gekommen und soll auf dessen Antrag behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. er In⸗ haber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 12. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte im Zimmer Nr. 2 seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Schweidnitz, den 18. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

10748 Aufgebot.

Der Dienstknecht Emil Ehlers in Duttenstedt hat das Aufgebot des ihm angeblich gestohlenen Srartassenbuchs Nr. 3412 der Sparkasse der Stadt Gifhorn über jetzt 2035 ausgestellt, zu Gunsten des Antragstellers, damaligen Hausknechts in Fallers⸗ leben am 31. Dezember 1889, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 15. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Gifhorn, den 6. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. J.

10747 Aufgebot.

Von der Firma Pocher C Danker in Leipzig ist das Aufgebot eines von E. A. Herrmann in Wolken⸗ stein auf den Handelsmann Paul Thonfeld in Lichtenstein gezogenen, von dem letzteren acceptirten, Wolkenstein, den 6. Februar 1892“ datirten, auf den Betrag von 300 lautenden und am 6. Mai 1892 zahlbaren, mit dem Blancoindossament von „E. A. Herrmann“ versehenen Primawechsels unter dem An⸗ führen beantragt worden, daß ihr derselbe in ihrem Comptoir abhanden gekommen sei.

Der Inhaber des bezeichneten Wechsels wird daher hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Januar 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Königl. Amtsgerichte bestimmten Aufgebotstermine unter dessen Vorlegung seine Rechte an demselben anzumelden und geltend zu machen, widrigenfalls auf Antrag dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Königliches Amtsgericht Lichtenstein, am 19. Mai 1892. Geyler.

35155 Aufgebot.

Die Ehefrau des Ackermanns Julius Eggeling, Henriette, geb. Balke, zu Fümmelse hat das Auf⸗ gebotsrerfah ren bezüglich der gerichtlichen Obligation vom 18. September 1824, Inhalts deren für die Erben des Lederfabrikanten Christian August Gott⸗ fried Riemann hierselbst auf das sub No. ass. 1041 vor hiesigem Augustthore belegene Linne'sche Garten⸗ grundstück ein Darlehn von 1400 Thalern hypo⸗ thekarisch eingetragen, welches zufolge notarieller Cessionsurkunde vom 11. Juni 1884 auf die ge⸗ nannte Ehefrau Eggeling übergegangen und auf deren Namen im Grundbuche umgeschrieben ist, beantragt. .

Der unbekannte Inhaber der bezeichneten Obli⸗ gation wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. März 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ n, seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe dem Eigen⸗ thümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt werden wird.

Wolfenbüttel, den 15. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens. ssb le! Aufgebot

Der Kothsaß August Fleige in Watenstedt, der eingetragene Eigenthümer des unter Versicherungs⸗ Nummer 16 von Watenstedt belegenen Kothhofs, hat glaubhaft gemacht, daß ein auf das genannte Grundstück zu Gunsten des Häuslings Johann Hein— rich Diestel in Lesse e , Sypothekkapital zu 600 S aus der Obligation vom 22. August 1846 schon vor dem 1. Oktober 1878 nebst Zinsen zurückgezahlt bezw. gezahlt, der Inhaber der Schuld⸗ urkunde aber unbekannt sei, und die Einleitung des Aufgebotsperfahrens beantragt. ;

Es werden daher Alle, welche auf die fragliche 3 Anspruch machen, und die unbekannten

nhaber der Schuldurkunde unter Hinweis auf

7 Braunschwei⸗

Nr. 7b. und 11 Ziffer 1“ des April 1879

gehen Ausführungsgesetzes vom 1. Nr. 12 hierdurch aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde spätestens in dem guf den 6. April 1893, Morgens 95 Uhr, vor unter⸗ zeichnetem Gerichte anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls die Sypothekurkunde dem Eigen⸗ thümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird. Salder, den 14. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht.

von Alten.

88 85

24290 Aufgebot.

Die Erbpächterin Dorothea Harder, geb. Specht, zu Zepelin, hat das Aufgebot hinsichtlich des von dem hiesigen Großherzoglichen Amtsgericht unterm 29. Juli vor. Is. ausgestellten Hypothekenscheins über 1800 , welche für die Antragstellerin Eol. 6 des Grund und Hppothekenbuchs der Büdnerei Nr. 3 zu Zepelin eingetragen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Januar 1893, Vormittags II Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bützow, den 11. Juli 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

35204 Oeffentliche Ladung.

Bei den Verhandlungen zur Anlegung des Grund⸗ 6. für die Gemeinde Merten haben die Erben des Johann Hansmann zu Hohn das Eigenthum an dem Grundstücke:

„Flur 20, Nr. 386149, oben im Hof Hohn,

Garten 65 am,

beansprucht, welches im Kataster unter: Philippine Löbach zu Hohn“ eingetragen steht. Gemäß F 58 des Ge⸗ setzes vom 12. April 1888 werden die unbekannten Erben der genannten Philippine Löbach hiermit öffentlich zu dem auf Samstag, den 12. November 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Termine vor das hiesige Amtsgericht, Abtheilung Ib., geladen mit der Aufforderung, spätestens in diesem Termine ihr etwaiges Eigenthum an obigem Grundstücke anzu⸗ melden. Erfolgt keine Anmeldung, so werden die Erben des Johann Hansmann in das Grundbuch als Eigenthümer des Grundstückes eingetragen werden.

Eitorf, den 14. September 1892.

Königliches Amtsgericht. IIb.

35156 Aufgebot.

Auf Ansuchen der Ehefrau Schmidt, Sophie, geb. Plenge, in Warmsen wird der zuletzt in Warmsen wohnhaft gewesene Halbkäthner Heinrich Schmidt, über dessen Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht eingegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Termine am 19. Oktober 1893, Vormit⸗ tags 10 Uhr, hier zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben überwiesen werden wird.

Uchte, den 14. September 1892.

Königliches Amtsgericht. Mansfeld. 35154 .

Auf Antrag der unverehelichten Louise Reimers zu Malchin und des Arbeiters Joachim Koldewe zu Wismar werden alle diejenigen, welche an der Ver⸗ lassenschaft des am 1. Mai 1889 verstorbenen Schul⸗ lehrers a. D. Heinrich Gottlieb Friedrich Reimers zu Klütz ein näheres oder gleich nahes Erbrecht wie genannte Antragsteller zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 10. November 1892, Vormittags 190 Uhr, im Gerichtslocal zu Bothmer angesetzten Aufgebotstermine anzumelden, unter dem Nachtheike, daß, widrigenfalls die Antrag⸗ steller oder der sich Meldende und Legitimirende als die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das: Erben⸗ zeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präclusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzu⸗ erkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen.

Grevesmühlen, den 13. September 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

35157 Aufgebot. Nachbenannte Personen, als: . 1) der Oberst z. D. Gustav von Erichsen, . 2 die Wittwe des Generals von Rudolphi, Valeska, geb. von Erichsen, 3) die Ehefrau des Freiherrn von Bernewitz, richsen, . sämmtlich hieselbst, haben das Aufgebot des Nach⸗ lasses des am 3. September 1881 in Sappington in der Nähe von St. Louis im Staate Missouri verstorbenen Alexander von Erichsen beantragt und glaubhaft gemacht, daß außer ihnen Erben des genannten Verstorbenen nicht vorhanden sind. Gerichtsseits werden daher Alle, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht, als die vorgenannten Erben zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer Ansprüche in dem auf den 24. Mai 1893. Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 24 angesetzten Termin unter dem Rechtsnachtheile hiermit vorgeladen, daß im Nichtanmeldungsfalle die bezeichneten Erben als die wahren Erben , , werden sollen, daß aber der nach dem Ausschlusse sich Meldende und Legitimirende alle bis dahin über den Nachlaß ge⸗ troffenen Verfügungen anzuerkennen schuldig sei,

Oberstlieutenants a. D.

Alma, geb. von